Dienstag, 26. Januar 2010

Aus Biblische Irrtümer von Uwe Bork

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Frauen spielen in der Bibel keine Rolle ....

Dieser Irrtum läßt sich schon durch das handelnde Personal im Alten und Neuen Testament widerlegen. Sicher, Männer sind dort in der Überzahl, mögen sie nun Adam oder Abraham, David oder Daniel heißen, mag es sich bei ihnen um Könige, Propheten oder Apostel handeln. Aber wird dieses Aufgebot an männlichen Helden nicht mühelos aufgewogen durch eine einzige Frau? Was bedeuten schon gewonnene Schlachten dagegen, den Sohn Gottes auf die Welt gebracht zu haben?


Und die Gottesmutter ist bei weitem nicht die einzige Frau, die in der Bibel eine herausragende Rolle spielt. Angefangen bei Eva, deren großer Soloauftritt im Paradies nun allerdings nicht ü
bermäßig glücklich verlief, zieht sich eine ganze Reihe bedeutender Frauen durch die Erzählungen der Bibel. Zu nennen wäre da im Alten Testament beispielsweise Esther, die es als Jüdin bis zur Königin Persiens brachte und die durch ihr entschlossenes Handeln einen Völkermord an den Juden verhinderte. Zu ihrer Erinnerung wird heute das jüdische Purimfest gefeiert.

Zu nennen wäre aber ebenso die Schankwirtin Rahab, die an manchen Stellen der Bibel auch als "Hure" bezeichnet wird. Ihrer Klugheit ist es zu verdanken, dass die israelitischen Kundschafter Erfolg hatten und ihr Heer schließlich - unter und durch Posauenschall - die Stadt Jericho einnehmen konnten. Nach nicht offiziell zu den biblischen Texten gezählten Schriften heiratete sie später übrigens den Feldherrn Josua, den Nachfolger Mose, was sie nach ihrer Aufstellung im Matthäusevangelium direkt in de
n Stammbaum Jesu katapultierte: keine schlechte Karriere für eine ehemalige Prostituierte.

Im Neuen Testament steht ganz vorne in der Reihe wichtiger Frauen sicher Maria Magdalena, die völlig zu Unrecht hauptsächlich als Frau von zweifelhaftem Ruf dargestellt wird. Zu erinnern ist eher daran, das Maria Magdalena der erste Mensch ist, der den auferstandenen Jesus zu Gesicht bekommt. Diese Ehre wurde keinem Apostel zuteil, denn die hielten sich furchtsam vom Grab fern. Maria Magdalena ist es, die von ihrem Herrn beim Namen gerufen wird und die nach dem Johannesevangelium (20, 11 ff) fast zärtlich mit dem Hebräischen "Rabbuni!" (Meister) antwortet.


Woher aber dann der Eindruck, Frauen spielten in der Bibel nur eine unwichtige Nebenrolle? An Jesus dürfte das nicht liegen, denn dessen Lehren und Wirken bietet nicht den geringsten Anlass für die Annahme, Frauen sei
en für ihn absolut zu vernachlässigen gewesen und er würde ihnen daher auch für die Zukunft höchtens eine dienende Funktion in der Kirche zubilligen. Frauen haben einfach darunter zu leiden, dass sie in der Bibel mengenmäßig unterrepräsentiert sind und sie deshalb - fälschlicherweise weniger wichtig erscheinen. Zudem ist auch die Bibel stets ein Spiegel ihrer Zeit, und die war nun einmal damals von einer Gleichberechtigung der Geschlechter noch weit entfernt.

Wenn zu allem Überfluß dann auch noch ein Mann und Ausnahmetheologe wie Paulus mit der Aufforderung "Die Frauen sollen in eure
n Versammlungen schweigen" (1. Korinther 14,34) eines der folgenreichsten Zitate der Weltgeschichte prägt, ist das schon nahe am Super-Gau.

Dabei konnte derr Apostel auch ganz anders. In seinem Brief an die christlichen Gemeinden des alten Galatiens, einer Landschaft nördlich des heutigen Ankara, schreibt er in einer Passage, die von evangelischer Seite heute gern zur Rechtfertigung der Öffnung geistlicher Ämter auch für Frauen genutzt wird:
"Es hat nichts mehr zu sagen, ob ein Mensch Jude oder Nichtjude ist, ob Sklave oder frei, ob Mann oder Frau. Durch eure Verbindung mit Jesus Christus seid ihr alle zu einem Menschen geworden. (Galaterbrief 3, 28)

Wenn doch nur dieses Zitat es auch bis ganz nach oben auf der Hitliste biblischer Aussprüche geschafft hätte ...


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Montag, 25. Januar 2010

Islam heißt Frieden ... oder etwa nicht?

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Jerusalem/Bagdad (idea) – Im Irak soll die Erinnerung an das Judentum ausgelöscht werden. Das berichten mehrere Nachrichtenagenturen unter Berufung auf die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Danach wollen irakische Behörden die Grabstätte des alttestamentlichen Propheten Hesekiel in Al-Kifl bei Bagdad mit einer großen Moschee überbauen. Das Heiligtum, das für Juden und auch Christen eine beliebte Pilgerstätte ist, enthält zahlreiche jüdische Inschriften sowie einen Thora-Schrein. Auch als Muslime im 14. Jahrhundert in unmittelbarer Nachbarschaft ein Minarett errichteten, blieb der jüdische Charakter der Grabanlage erhalten.

Jetzt wollen islamische Führer offensichtlich durchsetzen, dass sämtliche Beweise vernichtet werden, dass Juden jemals im Irak lebten. Der „Jerusalem Post“ zufolge wurden einige Inschriften des Hesekiel-Grabes schon zerstört. Auch die Gräber der Propheten Esra, Nehemia, Nahum, Jona und Daniel befinden sich im Irak.


Seit dem babylonischen Exil

Juden gibt es im Gebiet des heutigen Irak seit dem 6. Jahrhundert vor Christus, als Teile des Volkes Israels in das babylonische Exil verschleppt wurden. Unter ihnen war der Prophet Hesekiel, der unter anderem das Kommen eines Messias ankündigte. Nicht alle Juden kehrten später nach Israel zurück.

Die jüdische Bevölkerung spielte im öffentlichen Leben eine bedeutende wirtschaftliche, kulturelle und politische Rolle. Muslime gibt es im Irak erst seit dem Jahr 636. 1948 lebten 135.000 Juden im Land, davon allein in Bagdad 77.000.

Nachdem die Regierung den Zionismus am 19. Juli 1948 zum Kapitalverbrechen erklärte, verließen bis 1952 etwa 95 Prozent der irakischen Juden ihre Heimat. Die 6.000 Verbliebenen mussten wirtschaftliche Beschränkungen hinnehmen. Das gesamte Gemeindeeigentum wurde beschlagnahmt. In den kommenden Jahrzehnten verließen weitere Juden das Land.

1968 lebten 2.500 Juden im Irak, 1976 waren es 400 und 2001 nur noch 100. Am 25. Juli 2003 wurden sechs der letzten 34 Juden aus Bagdad nach Israel ausgeflogen.


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Sonntag, 24. Januar 2010

Freitag, 22. Januar 2010

Erfüllte Prophezeiungen ... Das Volk der Juden

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Hunderte von erfüllten biblischen Prophezeiungen bestätigen unverkennbar den göttlichen Ursprung der Bibel, da sie sich bis aufs kleinste Detail erfüllt haben. Jeder ehrliche, suchende Mensch muss unvermeidlich beeindruckt sein von dem erstaunlichen Gewicht dieses Arguments.

Bei unserer Beschäftigung mit Prophetie ist es wichtig zu berücksichtigen, dass jedes weitere Detail einer Voraussage es weniger wahrscheinlich macht, dass sich diese Details allesamt und in richtiger Reihenfolge erfüllen. Beispielsweise kann man die 3 Buchstaben A, B und C in 6 verschiedenen Kombinationen anordnen. Nimmt man jedoch 6 Buchstaben, A, B, C, D, E und F, so kann man daraus schon 720 verschiedene Kombinationen zusammenstellen. Wendet man dieses mathematische Gesetz auf biblische Prophezeiungen an, die 10 oder mehr Details enthalten, beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese Prophezeiung »zufällig« in exakt der vorgegebenen Reihenfolge der Details erfüllt 1 zu 3.628.800!

Zu den zahlreichen Beispielen erfüllter Prophezeiungen gehören die biblischen Voraussagen über das Volk der Juden, über Jesus Christus, über bestimmte Städte wie Jerusalem und Tyrus und andere Städte in Galiläa, über die vier Weltreiche, die der Prophet Daniel beschrieb und die sogenannten siebzig Jahrwochen Daniels.


Das Volk der Juden

Friedrich der Große sagte einmal zu einem seiner Adjutanten: »Liefern Sie mir mit einem Wort einen Beweis, dass die Bibel wahr ist!« Der Adjutant antwortete prompt: »Die Juden, Majestät.«

Der berühmte Philosoph Hegel sagte: »Meine Philosophie erklärt alles außer die Juden.« Das Phänomen des jüdischen Volkes ist deshalb so schwierig zu erklären, weil dieses Volk einen einzigartigen Platz in Gottes Plänen und Absichten einnimmt. Ihr jahrtausendelanges Schicksal ist mit göttlicher Genauigkeit in der Bibel vorausgesagt, und ihre Geschichte und Gegenwart bestätigen lauthals die Zuverlässigkeit dieser Prophezeiungen.

Dieses Volk wurzelt in der Berufung Abrahams, dem Gott verhieß: »Ich will dich zu einer großen Nation machen« (1. Mose 12,2). Aus menschlicher Sicht schien das sehr unwahrscheinlich, da Abraham im hohen Alter noch kinderlos war, doch ist es heute nur allzu offensichtlich, dass sich diese Prophezeiung erfüllt hat. Außerdem sagte Gott zu Abraham: »In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!« (Vers 3). Wie können alle Völker der Erde durch Abraham gesegnet werden? Durch den Herrn Jesus Christus, der ein direkter Nachkomme Abrahams ist (Matthäus 1,2.16; Lukas 3,34) und der ganzen Welt das Heil gebracht hat.

Gott hat an vielen Stellen der Bibel vorausgesagt, dass die Juden verfolgt und unter die Nationen zerstreut werden, wenn sie böse Wege einschlagen und nicht der Stimme des Herrn gehorchen:

  • Und der HERR wird euch unter die Völker zerstreuen, und ihr werdet übrigbleiben, ein geringes Häuflein unter den Nationen, wohin der HERR euch führen wird (5. Mose 4,27).

  • Und du wirst zum Entsetzen werden, zum Sprichwort und zur Spottrede unter allen Völkern, wohin der HERR dich wegtreiben wird (5. Mose 28,37).

  • Und der HERR wird dich unter alle Völker zerstreuen von einem Ende der Erde bis zum andern Ende der Erde … Und unter jenen Nationen wirst du nicht ruhig wohnen, und deine Fußsohle wird keinen Rastplatz finden. Und der HERR wird dir dort ein zitterndes Herz geben, erlöschende Augen und eine verzagende Seele … (5. Mose 28,64-67, siehe auch 3. Mose 26,31-33; 5. Mose 29,18; Jeremia 9,15; Hesekiel 22,15; Sacharja 7,14).

Das Volk der Juden ist mehrfach zerstreut worden, die letzte und endgültige Zerstreuung geschah im Jahr 70 n.Chr., als Jerusalem von Titus zerstört wurde und die überlebenden Juden sich buchstäblich unter die Nationen verteilten, wo sie den größten Teil der seither vergangenen zwei Jahrtausende zugebracht haben.

Eine weitere biblische Voraussage über dieses Volk besagt jedoch, dass die Juden trotz ihrer Zerstreuung niemals ihre nationale Identität verlieren werden, sondern als besondere und geschlossene Nationen erhalten bleiben: »Siehe, ein Volk, das abgesondert wohnt und sich nicht zu den Nationen rechnet« (4. Mose 23,9). Das scheint widersinnig zu sein, denn wenn ein Volk erobert und geschlagen wird und seine Überreste in Gefangenschaft geraten und weggeführt werden, dann löst es sich normalerweise mit der Zeit durch Mischehen und Aussterben auf und wird von den Völkern, unter denen es lebt, assimiliert. Mit den Juden geschah das jedoch nicht. Obwohl sie von den Nationen förmlich verschluckt wurden, hat sich dieses bemerkenswerte Volk niemals aufgelöst.

Die Bibel sagt aber auch voraus, dass die Juden wieder in ihr Land zurückkehren und ihren eigenen Staat haben werden, auch wenn sie noch nicht Gott gehorchen und immer noch Jesus als Messias ablehnen: »Ich (Gott) werde euch aus den Nationen holen und euch aus allen Ländern sammeln und euch in euer Land bringen … Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, dass ihr in meinen Ordnungen lebt und meine Rechtsbestimmungen bewahrt und tut« (Hesekiel 36,24-27, siehe auch Kap. 34,13; 37,12; 38,8; 5. Mose 30,3.4; Psalm 107,3; Jesaja 43,6; Jeremia 32,37). .... Diese Prophezeiungen sind zwar noch nicht erfüllt, doch spielen sich heute vor unseren Augen höchst interessante Vorbereitungen auf diese Erfüllung ab.

Der gegenwärtige Zustand der Juden ist in Hosea 3,4 vorausgesagt: »Denn die Söhne Israel bleiben viele Tage ohne König und ohne Oberste, ohne Schlachtopfer und ohne Gedenkstein und ohne Ephod und Teraphim.« Israel sollte lange Zeit ohne königliche Dynastie sein und keinen Tempel, keinen Hohenpriester und keinen Altar für seine Opfer haben (Das »Ephod« war ein Kleidungsstück des Hohenpriesters), aber auch frei sein vom Götzendienst (»Gedenksteine« und »Teraphim« waren Götzen). Der Zustand der Juden während der letzten 2000 Jahre könnte nicht treffender beschrieben werden.

Im Jahr 1948 wurde der Staat Israel neu gegründet, was wenige Jahrzehnte zuvor kaum jemand für möglich gehalten hätte. Seitdem hat Israel wieder ein eigenes Territorium mit einer Regierung, einer Flagge, Briefmarken, einer Armee und einem Schulsystem. Aus mehr als 74 verschiedenen Ländern und aus allen Kontinenten kehren Juden nach Israel zurück.
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Mittwoch, 13. Januar 2010

Im Koran heißt es ...


So heisst es im Quran:

17:22 Setze neben Allah nicht einen andern Gott, auf daß du nicht mit Schimpf bedeckt und verlassen dasitzest.

47:19 Wisse drum, daß es keinen Gott gibt außer Allah, und bitte um Vergebung für deine Fehler und für die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen. Allah kennt die Stätte eures Aus - und Eingehns und die Stätte eurer Rast.

6:103 Blicke können Ihn nicht erreichen, Er aber erreicht die Blicke. Und Er ist der Gütige, der Allkundige.

14:35 Und (gedenke der Zeit) wie Abraham sprach: "Mein Herr, Mache diese Stadt zu einer Stätte des Friedens und bewahre mich und meine Kinder davor, die Götzen anzubeten.

17:23 Dein Herr hat geboten: "Verehret keinen denn Ihn, und (erweiset) Güte den Eltern. Wenn eines von ihnen oder beide bei dir ein hohes Alter erreichen, sage nie "Pfui!" zu ihnen, und stoße sie nicht zurück, sondern sprich zu ihnen ein ehrerbietiges Wort.

17:33 Und tötet nicht das Leben, das Allah unverletzlich gemacht hat, es sei denn mit Recht. Und wer da freventlich getötet wird, dessen Erben haben Wir gewiß Ermächtigung gegeben (Sühne zu fordern); doch soll er bei der Tötung die (vorgeschriebenen) Grenzen nicht überschreiten, denn er findet Hilfe (im Gesetz.

17:32 Und nahet nicht dem Ehebruch; siehe, das ist eine Schändlichkeit und ein übler Weg.

5:38 Der Dieb und die Diebin - schneidet ihnen die Hände ab, als Vergeltung für das, was sie begangen, und als abschreckende Strafe von Allah. Und Allah ist allmächtig, allweise.

25:72 Und diejenigen, die nicht Falsches bezeugen, und wenn sie an etwas Eitlem vorübergehen, mit Würde gehen sie vorüber.

4:32 Und begehrt nicht das, womit Allah die einen von euch vor den andern ausgezeichnet hat. Die Männer sollen ihren Anteil erhalten nach ihrem Verdienst, und die Frauen sollen ihren Anteil erhalten nach ihrem Verdienst. Und bittet Allah um Seine Huld. Wahrlich, Allah hat vollkommene Kenntnis von allen Dingen.


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Dienstag, 12. Januar 2010

Was lehrt uns das?

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In der Soziologie gab es vor einigen Jahren ein Experiment.


Zwei Gruppen von Ratten wurden über einen längeren Zeitraum nicht gefüttert. Während dieser Zeit wurde besonders ihr Gruppenverhalten beobachtet.

Aus jeder Gruppe isolierte man eine Ratte. Man brachte ihr bei, wie sie an Futter kommt. Anschließend wurde sie wieder in ihre Gruppe geführt.

In der ersten Gruppe hatte man dafür das so genannte »Alphatier« ausgewählt, das sich als natürliches Leittier herausgestellt hatte. In der zweiten Gruppe hatte man eine beliebige Ratte aus der Gruppe genommen, die als einzige das Privileg der Futterbesorgung lernte.


Das spannende Ergebnis:

Die Ratten der ersten Gruppe folgten einfach dem Vorbild ihres Alphatiers und lernten somit innerhalb kürzester Zeit, sich selbstständig Futter zu besorgen. Die ganze Gruppe war dadurch satt und zufrieden.

Die privilegierte Ratte der zweiten Gruppe wurde dagegen von den anderen Ratten »versklavt« und musste die ganze Gruppe mit Futter versorgen. Alle anderen blieben unselbstständig, forderten aber konstant Futter von der privilegierten Ratte, so dass diese in einem ständigen Stresszustand lebte.

Quelle


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Samstag, 9. Januar 2010

Kommentar zu den Geboten ...

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Da wir Menschen sind und hier auf Erden leben, sind wir auch ständig gefordert. Ich denke, dass kein Christ jemals in der Lage war, die Zehn Gebote sein ganzes Leben lang strikt zu befolgen.

Denn es ist sehr schwer, diese einzuhalten. Was auch daran liegt, dass wir nicht für uns allein leben - sondern stets in Abhängigkeit von anderen Menschen.

Unsere menschliche Seite ist eben schwach. Wir wollen meist all das, was andere auch haben. Oftmals plagen uns Neid, Mißgunst, Eifersucht, Lieblosigkeit - die Lieblosigkeit durch andere. Der Neid der anderen, was uns wiederum in Bedrängnis stürzt. Denn wir sind leider oft nicht stark genug, uns frei zu machen, von der Meinung anderer.

Und da sind auch stetig unsere Ängste. Wird das Geld reichen ... bekomm ich eine Arbeit ... werde ich wieder gesund. Werde ich auch geliebt ... geschätzt ... beachtet ... Habe ich das richtig gemacht oder war es wieder falsch.

Oder das Falschverstehen ... die Mißverständnisse ... das Nicht-Miteinander-Reden ...

Aber die Zehn Gebote sind die Richtschnur für unser Leben. Dazu gehört auch folgendes

Matthäus 22,34–40

Als aber die Pharisäer hörten, daß er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. Und einer von ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und fragte: Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz?

Jesus aber antwortete ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.

In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Nun ja ... dazu sollte man erst einmal sich selbst lieben können. Was genau heißt das aber ... sich selbst lieben? Ganz einfach, sich selbst annehmen so wie ein jeder ist ... damit leben können, wie man ist. Gemeint ist hiermit nun aber nicht, die eigenen Schwächen schönzureden.

Gemeint ist, ein jeder solle sich mit dem zufrieden geben, wie er nun einmal ist ... mit den Gaben, die Gott ihm mitgab. Und da ist es egal, ob nun jemand Geige im Orchester spielt oder die Technik für ein Konzert vorbereitet. Wichtig dabei ist nur ... der Eine kann ohne den Anderen nicht! Jeder ist wichtig.


LG Jani



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Die Zehn Gebote für Juden & Christen ...

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Die Zehn Gebote

DAS ERSTE GEBOT ..... Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst nicht andere Götter haben neben mir. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott über alle Dinge fürchten, lieben und vertrauen.

DAS ZWEITE GEBOT ..... Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnütz gebrauchen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir bei seinem Namen nicht fluchen, schwören, zaubern, lügen oder trügen, sondern ihn in allen Nöten anrufen, beten, loben und danken.

DAS DRITTE GEBOT ..... Du sollst den Feiertag heiligen. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir die Predigt und sein Wort nicht verachten, sondem es heilig halten, gerne hören und lernen.

DAS VIERTE GEBOT ..... Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß dir's wohlgehe und du lange lebest auf Erden. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unsere Eltern und Herren nicht verachten noch erzürnen, sondern sie in Ehren halten, ihnen dienen, gehorchen, sie lieb und wert haben.

DAS FÜNFTE GEBOT ..... Du sollst nicht töten. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unserm Nächsten an seinem Leibe keinen Schaden noch Leid tun, sondern ihm helfen und beistehen in allen Nöten.

DAS SECHSTE GEBOT ..... Du sollst nicht ehebrechen. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir keusch und zuchtvoll leben in Worten und Werken und in der Ehe einander lieben und ehren.

DAS SIEBENTE GEBOT ..... Du sollst nicht stehlen. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unsers Nächsten Geld oder Gut nicht nehmen noch mit falscher Ware oder Handel an uns bringen, sondern ihm sein Gut und Nahrung helfen bessern und behüten.

DAS ACHTE GEBOT ..... Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unsern Nächsten nicht belügen, verraten, verleumden oder seinen Ruf verderben, sondern sollen ihn entschuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum besten kehren.

DAS NEUNTE GEBOT ..... Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unserm Nächsten nicht mit List nach seinem Erbe oder Hause trachten und mit einem Schein des Rechts an uns bringen, sondern ihm dasselbe zu behalten förderlich und dienlich sein.

DAS ZEHNTE GEBOT ..... Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was sein ist. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unserm Nächsten nicht seine Frau, Gehilfen oder Vieh ausspannen, abwerben oder abspenstig machen, sondern dieselben anhalten, daß sie bleiben und tun, was sie schuldig sind.

WAS SAGT NUN GOTT ZU DIESEN GEBOTEN ALLEN?
Er sagt so: Ich der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott. der an denen, die mich hassen, die Sünde der Väter heimsucht bis zu den Kindern im dritten und vierten Glied; aber denen, die mich lieben und meine Gebote halten, tue ich wohl bis in tausend Glied. ..... Was ist das?
Gott droht zu strafen alle, die diese Gebote übertreten; darum sollen wir uns fürchten vor seinem Zorn und nicht gegen seine Gebote handeln. Er verheißt aber Gnade und alles Gute allen, die diese Gebote halten; darum sollen wir ihn auch lieben und vertrauen und gerne tun nach seinen Geboten.



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Freitag, 8. Januar 2010

Sprüche ...


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"Gott schreibt die Musik unseres Lebens
nicht ohne einen Plan.

Aber es liegt an uns, den Takt zu erkennen
und über Pausen nicht bestürzt zu sein."


Elisabeth Elliot


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Das wünsche ich Dir (jedem, der es liest ) ...

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Ich wünsch dir
ein warmes Herz
und darin eine
Nachtigall.

Ich wünsch dir einen Himmel voller Sonne
und singende Vögel.

Ich wünsch dir, starke Hände,
um zu tragen
und offene Arme, um zu lieben.

Ich wünsche dir einen guten Gott,
der dich jeden
Tag segnet.

Ich wünsche dir von Zeit zu Zeit
einen weichen Sessel, um einzuschlafen.


Phil Bosmans



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Sonntag, 3. Januar 2010

Der aufziehende Kulturkampf 2.0



Liebe Freunde!

Ende November veröffentlichten 168 prominente Geistliche und leitende Persönlichkeiten der bedeutendsten christlichen Konfessionen der USA die Erklärung von Manhattan und erregten damit weltweit großes Aufsehen.

Seither haben über 300.00 Menschen dieses Dokument unterzeichnet, das in erster Linie zur Verteidigung der Gewissens- und Religionsfreiheit, der Unantastbarkeit des menschlichen Lebens und der für die Gesellschaft grundlegenden Bedeutung von Ehe und Familie formuliert wurde.

Die Unterzeichner sprechen sich dafür aus, dem Ruf des christlichen Gewissens zu folgen und sich politischen Zwangsmaßnahmen zu widersetzen, die von ihnen Verstöße gegen zentrale Gebote Gottes verlangen. Ein zentraler Satz des Dokuments lautet: "Wir sind bereit, dem Kaiser zu geben, was des Kaisers ist. Aber unter keinen Umständen sind wir bereit, dem Kaiser zu geben, was Gott gehört."

Aufgrund der Entschlossenheit, einigen politischen Entscheidungen der Obama-Regierung entgegenzutreten und ihr christliches Gewissen nicht beugen zu lassen, könnte die Erklärung von Manhattan nach dem Urteil politischer Kommentatoren eine Bedeutung von historischem Rang erlangen.

Auch uns Christen in Europa hat dieser Text viel zu sagen. Lesen Sie deshalb bitte den folgenden, auf unsere Länder zugeschnittenen Kommentar des bekannten deutschen Theologen Thomas Schirrmacher.

Den Text der Manhattan Declaration: A Call of Christian Conscience

finden Sie vollständig auf deutsch:


Danke für Ihre Unterstützung bei der Verbreitung unseres Anliegens und auch 2010 - für Ihr tägliches Vater Unser für ein christliches Europa! Ein gesegnetes Neues Jahr wünscht Ihnen

Ihr Europa für Christus - Team


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Warum die Manhattan Erklärung recht hat

Von Prof. Thomas Schirrmacher

Der sogenannte Kulturkampf war eine Auseinandersetzung zwischen der römisch-katholischen Kirche unter Papst Pius IX. und dem Königreich Preußen beziehungsweise dem kaiserlichen Deutschen Reich unter Reichskanzler Otto von Bismarck zwischen 1871 und 1887. Mit Hilfe des Gesetzes sollte der öffentliche Einfluss der Kirche zurückgedrängt werden. Gemeint war die katholische Kirche, die Gesetzgebung traf jedoch alle Kirchen, ja trifft teilweise alle Religionen in Deutschland bis heute, insofern damalige Bestimmungen heute noch greifen.

Am Anfang stand 1871 der berühmte Kanzelparagraph, der Pfarrer für politische oder vermeintlich politische Aussagen haftbar machte. Es folgte 1875 die Zivilehe - eine Eheschließung vor religiösen Würdenträgern war fortan streng verboten (außer als Nachfeier). 1875 folgte das Brotkorbgesetz, durch das man den Kirchen systematisch indirekte finanzielle Unterstützungen entzog. Schließlich wurden alle kirchlichen Schulen einer rigorosen staatlichen Schulaufsicht unterstellt. Auch in vielen anderen Fragen sollten die Kirchen gezwungen werden, nach den Spielregeln des Staates zu spielen. Viele der Bestimmungen galten lange oder gelten heute noch. Der Kanzelparagraph wurde erst 1953 aufgehoben. Erst seit 2009 muss einer kirchlichen Ehe keine standesamtliche mehr vorangehen. Dass die religiöse Trauung rechtlich im Gegensatz zu fast allen anderen westlichen Ländern in Deutschland nicht existiert, hat sich bis heute aber nicht geändert.

Bischöfe wanderten ins Gefängnis, der Staat beobachte erstaunt, wie eine schlafende Masse von unpolitischen Christen plötzlich aus Solidarität den Aufstand probte. Nachdem viel unnötiges Porzellan zerschlagen war, gab der Staat schließlich auf. Er hielt sowieso nur bis 1918. Den christlichen Kirchen wurde im Kulturkampf zwar schwer geschadet. Zugleich aber erlebten sie über weite Strecken auch eine Neubelebung und am Ende gab der Staat klein bei. Man traf dabei wesentlich stärker die Kirchen, die man gar nicht meinte, vor allem die evangelischen, während das eigentliche Ziel, die internationale Verflechtung der Kirchen zu brechen, völlig scheiterte. Das Klima wurde auf Jahrzehnte vergiftet. Loyale Staatsbürger wurden gezwungen, sich zwischen ihrem Glauben und dem Staat zu entscheiden, ohne dass irgendjemand davon wirklich einen Nutzen hatte.

Ähnliche Kulturkämpfe hat es immer wieder gegeben. Der Nationalsozialismus hatte nichts gegen Kirchen, wenn sie sich stromlinienförmig der Partei anpassten und Soldaten zu guten Soldaten machten. Die DDR wollte sozialistische und kontrollierbare Kirchen. Praktisch alle westlichen Länder haben von Zeit zu Zeit ähnliche Phasen durchgemacht. In den USA findet der Kulturkampf schleichend seit fast 30 Jahren statt, was schließlich zur Manhattan-Erklärung geführt hat.

Natürlich gibt es Unterschiede zwischen damals und heute. Die politische Macht der katholischen Kirche war damals wesentlich größer. Zudem leben wir heute im Westen in bewährten Demokratien. Umso erstaunlicher ist es, wie viele Kräfte es heute gibt, die in den friedlichen westlichen Gesellschaften gegenüber den friedlichen Kirchen von heute eine Neuauflage, einen Kulturkampf 2.0 anstreben und organisieren. Großbritannien ist darin ein Vorreiter. Dort zahlen bereits Bischöfe der Kirche von England ironischerweise dort immer noch zumindest offiziell die Staatsreligion - horrende Strafen für Predigten zum Thema Sexualität und müssen zwangsweise Antidiskriminierungsseminare besuchen. Alle katholischen Adoptionsstellen wurden geschlossen, weil man gezwungen wurde, auch an gleichgeschlechtliche Paare Kinder zu vermitteln, und immer öfter werden Christen aus dem Staatsdienst entlassen, etwa weil sie ein Kreuz tragen.

Abtreibung, Bioethik, Sexualität, Ehe, Familie, Gender Mainstream - die Liste der Themen wird immer länger, bei denen man die Kirchen zwingen will, so zu denken und handeln, wie die veröffentlichte Meinung (denn die öffentliche Meinung der Bevölkerungsmehrheit hat man dabei nicht immer auf seiner Seite und interessiert sich nicht unbedingt dafür).

Christen sollen nichts mehr für falsch halten dürfen, was andere tun. Sie sollen ihre Ethik ad acta legen, nicht etwa zugunsten keiner Ethik oder einer freien Ethik nach Gutdünken, sondern zugunsten der Ethik derer, die den Kulturkampf führen. Die Kirchen sollen entweder in ihrer Mitte die Ethik anderer praktizieren, oder andernfalls völlig aus dem öffentlichen Leben verdrängt werden.

Deutlich wird das etwa bei der religiösen Kindererziehung. Die Stadt Berlin macht vor, dass es nicht darum geht, den Religionsunterricht abzuschaffen, sondern alle Kinder zwangsweise in den staatlichen Weltanschauungsunterricht namens Ethik zu schicken. Im schulischen Leben spielt das vom Grundgesetz und den internationalen Menschenrechtserklärungen garantierte Recht der Eltern, ihre Kinder im Sinne ihrer Religion erziehen zu dürfen, längst keine Rolle mehr. Und der Trend, dass auch Christen wie jedermann gefälligst ihre Kinder in staatlichen oder staatlich finanzierten Krippen abzugeben haben und schnell jeder, der seine Kinder zu Hause betreut, der Asozialität verdächtigt wird, ist ungebrochen.

Sicher, die Geschichte wiederholt sich nicht, aber dennoch kann man seine Lehren aus ihr ziehen. Die Parallelen sind verblüffend: Das Mittel der Christenverfolgung und der Religionsbedrückung war damals wie heute in der westlichen Welt die Rechtsprechung und die Gesetzgebung. Mit immer neuen Stellschrauben des Gesetzes wollte und will der Staat Christen zu etwas zwingen, ohne zu offener Gewalt greifen zu müssen. Gewalt war es allemal, aber weil es staatliche Gewalt war, schien sie legitimiert.

Die Auseinandersetzung ist in Deutschland, in Europa, ja in der ganzen westlichen Welt so überflüssig wie ein Kropf. Es sind nicht die Kirchen in Deutschland oder Europa, die an sozialem Unfrieden schuld sind oder von denen Diskriminierung und Gewalt gegen andere ausgehen.

Die Europäische Union hat gewaltige Aufgaben vor sich. Doch statt Arbeitslosigkeit und Rassismus zu bekämpfen, grast sie die Gesetzgebung ab, wo Kirchen als Religionsgemeinschaft vermeintliche Sonderrechte haben. Religionsfreiheit, nein danke? Kirchliches Selbstbestimmungsrecht nach § 140 des deutschen Grundgesetzes, aber wieso denn? Jede Kirche soll gefälligst wie jede Firma dem unmittelbaren Zugriff des Staates unterliegen. Gewissensnöte Gläubiger? Die werden schon einknicken, wenn der Druck nur stark genug ist.

Die EU, genauer bestimmte politische Kräfte in der EU, wollen die christlichen Kirchen in die Knie zwingen. Nicht etwa den in einigen Teilen mit klarem politischen Machtanspruch auftretenden Islam, nicht jene islamistische Minderheit, die unverhohlen Gewalt einsetzt, der man vielmehr erstaunlich sanftmütig entgegentritt und deren Kritikern man mit millionenschweren Aktionen gegen Islamophobie das Leben schwer macht. Nein, den christlichen Kirchen, die in den Ländern der EU ganz wesentlich den Staat mittragen, die Demokratie stützen, die Zivilgesellschaften bereichern. Den Kirchen, die den Gedanken eines friedlichen Europas und seine Begründer mit hervorgebracht haben man denke nur an den europäischen Urvater Robert Schumann.

Es spielt überhaupt keine Rolle, um welche Themen es im Einzelnen geht. Manch ein Christ, manch eine Kirche, wird sich bei manchem Thema lieber wegducken wollen. Manches Thema wird ihnen lästig sein, bei manchen Themen verstehen sie nicht, warum es anderen Christen so wichtig ist. Aber sie alle werden der Grundsatzfrage auf Dauer nicht aus dem Weg gehen können. Die eine oder andere Kirche, der eine oder andere Theologe mögen länger in der Öffentlichkeit als nicht so eng gelten am Ende wird es alle treffen.

Ich schreibe das ganz unaufgeregt und undramatisch. Die christlichen Kirchen haben die Feindschaft und den Untergang Roms überlebt, den Nationalsozialismus, den Stalinismus und den Maoismus und viele weniger brutale Herausforderungen. Die meisten Christen dieser Welt wünschten sich, sie hätten die Freiheiten, die Christen im Westen haben. Die Welt verändert sich ständig, und damit kommen auch für die Kirchen immer neue unvermutete Herausforderungen. Und der Ausbreitung der Botschaft vom Frieden mit Gott durch Jesus Christus hat aufs Ganze gesehen der Druck von außen nicht geschadet im Gegenteil, die Kirchen wachsen derzeit unter Druck weltweit am stärksten.

Das ändert aber nichts daran, dass die neue Kraftprobe real ist. Gesellschaftliche Kräfte im Westen missbrauchen den Staat, um die Kirchen in die Knie zu zwingen und ethisch stromlinienförmig an ihre Weltanschauung anzupassen. Der Staat wird zur Beute der Weltanschauung der einen, die dann ihre vermeintlichen Gegner unterdrücken.

Das wird dem Staat viele Triumphe bescheren, zumal die Kirchen völlig friedlich reagieren. Der Gesellschaft aber wird es schwer schaden, gute Bürger in unnötige Zwangslagen bringen, die Demokratie aus dem Takt bringen, da Menschen mundtot gemacht werden sollen. Am Ende wird es aber den christlichen Glauben nur gestärkt haben, die Zustimmung zu denen da oben aber abnehmen lassen.

Und auch die Familie, die dabei allzu oft im selben Zusammenhang für tot erklärt und als unmodern hingestellt wird, wird beweisen, dass sie nicht zufällig als Institution seit Jahrtausenden existiert und nicht zufällig damit viel länger, als die Staaten, in denen wir leben.

Der Staat erzwingt zunehmend den Widerstand von Christen gegen einen Staat, den sie eigentlich befürworten, ja oft lieben. Doch wenn sie denn völlig unnötig vor die Wahl gestellt werden, werden sie zunehmend und immer geschlossener mit Petrus und Johannes sagen: Man muss Gott mehr gehorchen, als den Menschen. Man muss und will als Christ Menschen oft gehorchen. Der Staat ist für ein friedliches Zusammenleben gottgewollt. Aber man muss Gott mehr gehorchen, wenn der Staat einen vor die Wahl stellt. Petrus und Johannes sollten durch Gefängnishaft daran gehindert werden, öffentlich über Jesus zu sprechen. Die Machthaber, die das beschlossen, sind schon lange vergessen. Die Botschaft von Jesus wird dagegen so oft verkündigt, wie noch nie zuvor, oft unter dem erfreulichen Schutz der Religionsfreiheit, noch öfter trotz staatlichem Verbots oder gesellschaftlicher Bedrohung.

Das ganze kann böse enden. Damit meine ich nicht, dass zu befürchten steht, dass Christen gewalttätig werden. Die Kirchen haben viel Übung im gewaltlosen Widerstand - gegen Kindesaussetzung zur Zeit der Römer, - gegen Sklaverei im 18. Jahrhundert, - gegen Apartheid in Südafrika, - gegen die Auflösung der Familie und die Unterdrückung religiöser Kindererziehung in der Sowjetunion. - Aber es wird ein Klima geschaffen, in dem zum einen gegen Christen zunehmend medial und justizial gehetzt wird und in dem starke Kräfte von den wirklichen Problemen unserer Gesellschaften abgezogen werden. Der Staat Bismarcks überlebte bis 1918. Die Überlebenschancen unserer Staaten und Demokratien sind mit den Kirchen sicher viel größer als gegen die Kirchen.

Mein Appell geht an die Politiker: Beteiligt euch nicht an dem aufkommenden Kulturkampf 2.0! Wendet euch den wirklichen Problemen zu!

Mein Appell geht an die Richter: Bremst den ausufernden Kulturkampf 2.0 im Rahmen eurer rechtlichen Möglichkeiten durch Augenmaß und friedliche Lösungen.

Mein Appell geht an die Medien: Beteiligt euch nicht an Hetze, die sozialen Unfrieden heraufbeschwört, sondern berichtet versöhnlich, demokratisch und fair über religiöse Fragen und über Minderheiten aller Art. Und lasst die Betroffenen selbst zu Wort kommen, statt sie zu ächten.

Mein Appell geht an die Kirchen, Freikirchen und Gemeinschaften: Setzt euch nüchtern mit den kommenden Entwicklungen auseinander und erhebt eure Stimme. Lasst euch nicht auseinander dividieren, weil ihr in der einen oder anderen ethischen Fragen unterschiedliche Akzente setzt, sondern seht das Gesamtbild. Wer heute schweigt, wird morgen selbst Zielscheibe sein. Mit den Worten von Ulrich Parzany sage ich: Steht auf, wenn ihr Christen seid!

Mein Appell an alle ist: Einer friedlichen und demokratischen Gesellschaft zuliebe bitten wir euch, den aufkommenden Kulturkampf 2.0 zu beenden und nicht ständig an rechtlichen Stellschrauben zu drehen, die den Spielraum der Kirchen einengen sollen.

Das westliche Christentum hat sich sowieso in weiten Teilen der westlichen Kultur bis kurz vor die Selbstaufgabe angepasst. Jetzt ist ein Punkt erreicht, wo dies nicht weiter möglich ist, ohne den christlichen Glauben selbst aufzugeben. Wer es trotzdem erzwingen will, tut der Christenheit vielleicht sogar einen Dienst, weil sie sich ganz neu fragen muss, was ihr Glaube an Gott eigentlich im Alltag bedeutet und wie viel er ihr eigentlich wert ist.

Wie endet die Manhattanerklärung so treffend: Wir werden ganz und ohne Widerwille dem Kaiser geben, was des Kaisers ist. Doch unter keinen Umständen werden wir dem Kaiser geben, was Gottes ist.

Das ist keine Drohung, das steht uns Christen nicht an. Es ist einfach eine Feststellung. Und dass wir sie ernst meinen, haben wir in der Geschichte zu Genüge bewiesen.


Prof. Dr.phil. Dr. theol. Thomas Schirrmacher ist Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit und Rektor des Martin-Bucer-Seminars. Vgl. www.ethikinstitut.





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Monatslosung


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Januar 2010


Du sollst den Herrn,
deinen Go
tt,
lieben mit ganzem Herzen,
mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft.


5. Mose 6,5



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Jahreslosung 2010


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Johannes 14,1

„An deiner Hand in neues Land. Du gehst voraus.
Du nimmst uns mit, lenkst jeden Schritt, bringst uns nach Haus.“


Jürgen Werth



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