Montag, 31. Mai 2010

Wer Gaza helfen will, muss mit Israel kooperieren

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Schiffe, die ihren Weg nach Gaza erzwingen wollen, helfen den Menschen dort in keiner Weise. Die existierenden Übergänge an Land sind mehr als ausreichend, ihren Bedarf zu decken…

Jigal Palmor, Aussenministerium des Staates Israel, Jerusalem

Internationale Organisationen und und private Versorger in Gaza stellen sicher, dass notwendige Lebensmittel, Medikamente und Kleidung über Israel in den Gazastreifen gelangen. In einer normalen Woche werden 15.000 Tonnen Versorgungsgüter in den Gazastreifen übersandt. LKW-Ladungen Fleisch, Geflügel, Fisch, Milchprodukte, Früchte, Gemüse, Milchpulver, Babynahrung, Weizen und andere Ware kommen täglich in Gaza an. Baumaterialien werden ebenenfalls nach Gaza überstellt, sofern dies von internationalen Organisationen überwacht wird, damit sie nicht von der Hamas zu Verstärkung von Munitionslagern verwendet werden.

Seit dem Waffenstillstand im Januar 2009 sind weit mehr als eine Million Tonnen Versorgungsgüter aus Israel in den Gazastreifen überstellt worden – das ist fast eine Tonne für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind im Gazastreifen. Die Land-Übergänge sind der effektivste Weg, um Güter in den Gazastreifen zu bringen. Die Organisatoren der Gaza-Flotte wissen dies sehr genau. Die Organisatoren wissen auch, dass ihre Schiffe seit Dezember 2008 keine Erlaubnis haben, an Land zu gehen.

Israel hat den Organisatoren angeboten, die Landwege zu nutzen, wie es alle anerkannten internationalen Organisationen tun. Allerdings, sind sie weniger daran interessiert, Hilfe nach Gaza zu bringen, als ihre radikalen Ansichten zu verbreiten, was den Provokationen der Hamas in die Hände spielt. Während sie sich mit dem Anschein humanitärer Hilfe schmücken, betreiben sie politische Propaganda und nicht Hilfe für die Palästinenser.


Wenn den Organisatoren tatsächlich an humanitärer Hilfe gelegen wäre, und nicht an bloßen Publicity Aktionen, dann würden sie die angebrachten Wege nutzen, um die Ankunft ihrer Hilfe sicherzustellen.



Quelle




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Mittwoch, 26. Mai 2010

Die Pressefreiheit ist auch in Deutschland bedroht

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Journalisten sind auf Informationen von Informanten angewiesen. Diese zu schützen wird immer schwieriger, weil der Staat bei Telefonen mithören möchte und Redaktionen durchsucht.

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olbild: istockphoto



Pressefreiheit - Deutschland ist nicht Kolumbien, nicht China und nicht Kuba. In Deutschland werden Journalisten und Blogger, die die Regierung kritisieren, nicht eingesperrt und gefoltert.

Und doch schafft Deutschland es im aktuellen Ranking der Pressefreiheit der Organisation "Reporter ohne Grenzen" nur auf Rang 18. Denn so frei, wie die Presse sein sollte und sein könnte, ist sie in Deutschland nicht.

Von Henrik Schmitz

Abhörmaßnahmen, Durchsuchungen, fehlende Informationsfreiheit und ökonomischer Druck sind die Schlagworte, wenn es um Einschränkungen der Pressefreiheit geht. Eine Freiheit, die "konstituierend ist für die freiheitliche demokratische Grundordnung", wie zuletzt auch das Bundesverfassungsgericht in seinem "Cicero"-Urteil feststellte. "Eine freie Presse und ein freier Rundfunk sind daher von besonderer Bedeutung für den freiheitlichen Staat."


Abschreckung von Informanten

Umso trauriger, dass der Staat mit dem Hinweis einer angeblichen oder tatsächlichen Terrorgefahr Bürgerrechte immer weiter einschränkt und dabei auch Journalisten nicht von neuen Überwachungsmaßnahmen ausnimmt. Maßnahmen, die Informanten, die Angst vor Enttarnung haben, abschrecken können und somit möglicherweise verhindern, dass Journalisten Skandale und Missstände aufdecken können.

Ein Beispiel ist die zuletzt immerhin durch die Verfassungsrichter gekippte Vorratsdatenspeicherung, nach der Telekommunikationsunternehmen sechs Monate lang festhalten sollten, wer wann mit wem und zum Teil auch von wo aus in Kontakt stand. Derlei Daten hätten Begehrlichkeiten bei Ermittlern wecken können, denen letztlich ein ganzes Arsenal an Paragrafen zur Verfügung steht, mit denen Durchsuchungen auch bei Journalisten begründet werden können. Mehr als 180 Fälle von Durchsuchungen oder Beschlagnahmen hat der Deutsche Journalisten-Verband seit 1987 bei Journalisten gezählt.

1998 etwa wurden die Telefonverbindungsdaten einer Journalistin des "Stern" überprüft, weil diese in Kontakt mit einem ehemaligen Terroristen gestanden hatte, dessen Aufenthaltsort die Ermittler herausfinden wollten. Begründet wurde die Überprüfung mit dem Paragrafen 12 des Fernmeldeanlagengesetzes in Verbindung mit Paragraf 211 StGB (Mord), nachdem Daten bei "Gefahr im Verzug" herausgegeben werden dürfen.


Durchsuchungen bei Journalisten

Im September 2005 wiederum wurde die Redaktion des Magazins "Cicero" durchsucht, nachdem in einem Artikel aus geheimen Unterlagen zitiert worden war. Ziel der Ermittler war es wohl, eine undichte Stelle im Bundeskriminalamt ausfindig zu machen. Begründet wurde die Durchsuchung mit "Beihilfe zum Geheimnisverrat". Zwar bewertete das Verfassungsgericht diese Aktion später als verfassungswidrig, doch hatten die Ermittler ihr eigentliches Ziel, Informanten abzuschrecken, eigentlich schon mit der Durchsuchung selbst erreicht. Hier liegt eines der Grundprobleme: Zwar setzen die Verfassungsrichter den Ermittlern immer wieder Grenzen. Eingreifen können die Karlsruher Richter aber immer erst dann, wenn eine Durchsuchung bereits stattgefunden hat. Solche Durchsungen werden von Richtern unter Ebenen immer wieder genehmigt. Dass die Pressefreiheit ein hoher Gut ist, scheint sich bei ihnen noch nicht komplett herumgesprochen zu haben.

Auch das "Caroline-Urteil" des Europäischen Gerichtshofes, welches das Persönlichkeitsrecht von Prominenten doch recht weit ausdehnt, war keine Sternstunde für die Pressefreiheit. Der Aufschrei der Verleger war an dieser Stelle allerdings etwas schrill, die Bedeutung von Fotos von Caroline von Monaco beim Eisessen dürfte für die freiheitliche Grundordnung Deutschlands eher gering sein. Für die Pressefreiheit problematischer sind die ökonomischen Zwänge, denen Journalisten inzwischen ausgesetzt sind. Zwänge, die Verleger gern als "Flexibilität" bezeichnen.


Keine Zeit für Recherche

Für derlei Zwänge gibt es viele Beispiele. Die komplette Redaktion seiner "Münsterschen Zeitung" tauschte etwa der Verleger Lambert Lensing-Wolff aus. Seine neuen "Rasenden Reporter" berichten "online, on air und für Print" und werden nicht nach Tarif bezahlt. Pläne, die auch andere verwirklichen wollen. Der Journalist von morgen muss alles bedienen: Radio, Fernsehen, Internet und die Zeitung. Er wird zur "eierlegenden Wollmilchsau". Fehlt nur noch, dass er zusätzlich die Sanitäranlagen der Redaktion feudelt - für 20 Cent pro Kachel.

Für Recherche, die einer Untersuchung der Uni Leipzig zufolge ohnehin nur auf Rang fünf im Zeitbudget der Journalisten steht, bleibt so keine Zeit. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Heer der PR-Mitarbeiter, das inzwischen genauso groß ist wie das der Journalisten, mit seinen interessegeleiteten Nachrichten in die Medien kommt, wächst.

Der Sinn der Pressefreiheit besteht aber eben darin, dass die Medien eine Kontroll- und Wächterfunktion wahrnehmen. Die fällt aus, wenn nur noch Verlautbarungen publiziert werden und für Hintergründe die Zeit fehlt, weil immer weniger Journalisten immer mehr Plätze füllen müssen. Journalisten müssen sich allerdings auch an die eigene Nase fassen. Leidenschaft, Neugier und ein gewisser Mut sind für diesen Beruf nötig, Bequemlichkeit nicht. Wer investigativ arbeitet, investiert pro Tag vielleicht auch eine Stunde mehr als seine Kollegen.


Fehlende Informationsfreiheit

Helfen würde "neugierigen Journalisten" auch, wenn die Informationsfreiheitsrechte in Deutschland so ausgeprägt wären wie etwa in skandinavischen Ländern, die im Ranking der Pressefreiheit stets vordere Plätze einnehmen. Zwar gibt es seit 2006 ein bundesweites Informationsfreiheitsgesetz, das Bürgern und Journalisten Einsicht in Unterlagen von Behörden gestattet, doch ist das Gesetz in weiten Teilen wirkungslos. Der Gesetzgeber hat zu viele Ausnahmen festgelegt, in denen die Behörden Auskünfte doch verweigern dürfen. Von rund 1.500 Anfragen wurden 2008 denn auch 500 direkt abgelehnt.

Auch in den einzelnen Bundesländern sieht es kaum besser aus. Auch in den landesweiten Informationsfreiheitsgesetzen wimmelt es nur so von Ausnahmen, außer in Brandenburg, Berlin, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Bremen, Saarland, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz fehlen Informationsfreiheitsgesetze sogar ganz.


Pressefreiheit schützen

Freilich: Insgesamt hat die Pressefreiheit in Deutschland ein hohes Niveau. Gerade im Internet schreien viele Nutzer auch schon dann Zensur, wenn es nicht um Zensur geht, sondern etwa darum, die Persönlichkeitsrechte anderer zu schützen, die ebenfalls ein hohe Verfassungsgut sind. Aber dennoch ist die Pressefreiheit in Deutschland von verschiedenen Seiten bedroht. Sie zu schützen ist Aufgabe nicht nur der Journalisten, sondern auch jedes einzelnen Bürgers.




Artikel 18

Wer die Freiheit der Meinungsäußerung, insbesondere die Pressefreiheit (Artikel 5 Abs. 1), die Lehrfreiheit (Artikel 5 Abs. 3), die Versammlungsfreiheit (Artikel 8), die Vereinigungsfreiheit (Artikel 9), das Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis (Artikel 10), das Eigentum (Artikel 14) oder das Asylrecht (Artikel 16a) zum Kampfe gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung mißbraucht, verwirkt diese Grundrechte. Die Verwirkung und ihr Ausmaß werden durch das Bundesverfassungsgericht ausgesprochen.




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Dienstag, 25. Mai 2010

Der Heilige Geist - ein starker Motor

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„Bevor ein Christ den Heiligen Geist bekommen hat, kann man ihn mit einem Auto vergleichen, das keinen Motor hat.“ Lies, was Svein Gilbu in seinem Kommentar über das Pfingstfest und die treibende Kraft des Heiligen Geistes schreibt.

Heutzutage wird das Pfingstfest von Millionen von Christen auf der ganzen Welt gefeiert. Warum feiern wir Pfingsten? Wir denken an den Tag, an dem der Heilige Geist zur Erde kam.

Nach Ostern waren die Jünger in einem großen Haus in Jerusalem versammelt. Plötzlich hörten sie einen Lärm aus dem Himmel. Es hörte sich so an, als ob ein Sturm das ganze Haus erfüllte. Und die Jünger wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und bekamen eine starke Kraft. Zum Beispiel Petrus, der zu Ostern leugnete, Jesus zu kennen. Jetzt stand er mitten in Jerusalem und erzählte freimütig von Jesus. Das war so überzeugend, dass etwa 3000 Menschen sich an diesem Tag bekehrten.

Petrus wurde an diesem Tag ein neuer Mann. Er wurde plötzlich freimütig. Der Heilige Geist wurde ein starker Motor in seinem Innern. „Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder“ (Röm. 8, 14). In einem Auto treibt der Motor das Auto vorwärts – nicht nur auf Ebenen, sondern auch auf steilen Hängen. So ist es auch mit dem Heiligen Geist. Er ist wie ein starker Motor. Bevor ein Christ den Heiligen Geist bekommen hat, kann man ihn mit einem Auto vergleichen, das keinen Motor hat. Dann ist es ist schwierig, freimütig vor Menschen zu sein und Jesu Namen zu bekennen. Dann hat man keinen Antrieb in seinem Christenleben. Andere müssen einen nahezu vorwärtsschieben.

Wenn du einen starken Motor in dein Inneres bekommen möchtest, musst du Petrus Anweisung folgen. Er sagt, dass der Heilige Geist all denen gegeben wird, die Gott gehorchen. (Apg. 5, 32). Probiere es aus, wenn du ein freimütiges Christenleben führen und Sieg über die Sünde bekommen möchtest. Gehorche den Worten Gottes, die du kennst. Dann wirst du mit dem Heiligen Geist gefüllt werden. Und wenn du dann auch auf steile Hügel in deinem Leben treffen wirst, wird der starke Motor das Auto auf und über die Bergspitzen hinüberbringen. Es geht vorwärts und du wirst unaufhaltbar.


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Herzeleid

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Wenn deine Seele ist voll Leid,
dein Herz zu Tod betrübt,
verzage nicht,
es kommt die Zeit, wo neues Leben blüht.

Doch suche Trost nicht im Gewühl,
kehr ein ins eig'ne Herz.
Kein Mensch versteht ja dein Gefühl,
kein Mensch fühlt deinen Schmerz.

Und schreist Du's in die Welt hinaus, weinst dir die Augen blind,
sie tragen's nur von Haus zu Haus, weil's ja wie Menschen sind.
Drum kehr in diesen Hain hinein, wo stille Andacht dich umgibt.

Dem ewigen Gott vertrau allein, was deine Seel bedrückt.
Er wird dir Mut und Kraft verleih'n, zu tragen deinen Schmerz.
Der liebe Gott versteht allein ein armes Menschenherz.


Verfasser mir leider unbekannt



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Sonntag, 23. Mai 2010

Samstag, 22. Mai 2010

Kleiner Perspektivwechsel gefällig?! ......

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Vor langer Zeit begegnete mir eine kleine Geschichte, die das entfesselnd auf den Punkt bringt. Manche von euch kennen sie vielleicht. Sie handelt von einem Embryo-Zwillingspärchen ... Schon lange juckte es mir in den Fingern, die Geschichte neu in Szene zu setzen, jetzt ist es soweit. Freundlicherweise ließ sich Gabor Geißler hinreißen, sich ein paar Tage in seinem Fotostudio zu verschanzen und die Fotos dafür zu schießen. Dankedanke dafür! Das Ergebnis ist nämlich hinreißend und superstylisch. Das Ganze gibt es demnächst als wunderhübsches Leporello im adeo Verlag und hier und ab heute als Vorgeschmack und zum online verschicken als Fotostrecke. Viel Spaß damit!


Ein kurzer Mitschnitt aus der Unterhaltung eines ungeborenen Zwillingspärchens. Ein Gespräch über eine Frage, der wir, so oder so, alle schon einmal begegnet sind: Was kommt danach?





Quelle

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Pfingsten

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Mit Pfingsten endet die Osterzeit

Pfingsten - fünfzig Tage nach Ostern.
 
Von daher hat Pfingsten auch seinen Namen: "pentekoste" heißt "fünfzig". Pfingstfest ist Geburtstagsfest. Wir feiern den Geburtstag der Kirche.

Am Pfingstfest hat der auferstandene Jeshua, der Messias, Seinen Heiligen Geist auf Seine JüngerInnen ausgegossen.
Ohne diesen Geist gäbe es keine Christen, kein Zeugnis von Jeshua und keine christliche Gemeinde.





Dazu eine kleine Begebenheit - die Rede des Häuptlings Basang in Malaysia im Sommer 1969, als er auf einer politischen Versammlung öffentlich aufgefordert wurde, seinen christlichen Glauben abzulegen und Muslim zu werden.
"Viele der hier Versammelten kennen mich schon lange und wissen, daß es wahr ist, was ich sage.

Vor 15 Jahren bin ich aus der Kultgemeinschaft meines Stammes ausgetreten.
Ich wußte nicht, warum; ich konnte nicht anders.
Ich hörte auf, Opfer dazubringen, wenn jemand in meinem Haus krank wurde.
Ich hörte auf, Opfer dazubringen für eine gute Ernte.

Land zu besitzen und länger als ein Jahr zu bebauen, ist unserem Volk verboten.

Aber ich ließ mir von der Regierung Land zuteilen und legte eine Plantage an.
Ich tat vieles, was unserem Vok verboten war.
Ich konnte nicht anders.
Aber ich hatte Angst. -

Dann fand ich Christen, in einem anderen Teil des Landes, weit weg von uns.
Vielleicht ist es das, was ich will, sagte ich mir.
Es war schwierig, die Christen in unsere Gegend zu holen.
Aber es ging.

Als ich Christ geworden war, verstand ich, daß mich der Heilige Geist Gottes getrieben hat, lange Jahre, bevor ich wußte, daß es einen Heiligen Geist gibt.
Dem Geist Gottes bin ich gefolgt in meinem Tun.
Seit ich weiß, daß Er es ist, habe ich keine Angst mehr.

Wenn ihr mir heute Angst machen wollt, weil ich Christ bin, bemüht ihr euch wohl vergeblich.
Ich bin nicht der Religion der Europäer gefolgt, weil sie damals noch mächtig waren.
Ich möchte nicht eurer Religion folgen, nur weil ihr jetzt mächtig seid.
Ich möchte der Religion Gottes folgen.

Sein Geist war bei mir, als die Europäer kamen.
Er bleibt bei mir, wenn sie fort sind.
Darum bitte ich euch, laßt mich in Ruhe."

Gott ist niemals statisch, sondern Kraft, Bewegung, Schubkraft, Power.
Heiliger Geist ist Gewißheit, daß Er da ist und daß Er handelt, - an mir und an anderen und durch mich an der Welt.
Heiliger Geist führt darum nie in die Einsamkeit, sondern aus unseren selbstgemachten Schneckenhäusern heraus in die Gemeinschaft, in's Gebet, in die Welt.



Der Zeitgeist narkotisiert.
Du wirst müde.
Du schlaffst ab.
Du gehst voll weg.
Du lebst noch, aber dein Denken ist ausgeschaltet.
Ob es einen Gott gibt oder man Gebet braucht, spielt für dich keine Rolle, weil dein Denken ausgeschaltet ist.
Du lebst noch, aber dein Handeln ist abgeschaltet.
Ob sie dich auf die Popwelle setzen oder auf 'nen Trip schicken, ist dir völlig gleichgültig, weil dein Handeln abgeschaltet ist.
Du lebst noch, aber dein Fühlen ist gleich Null.
Ob sie die die Ehre oder den Glauben abschneiden, macht nichts, weil dein Fühlen auf Null ist.
Du lebst noch, aber du wirst gelebt.

Doch, der Zeitgeist narkotisiert.
Aber der Heilige Geist inspiriert.
Du wachst auf.
Du wirst munter.
Du bist voll da.
Du lebst, und dein Denken ist eingeschaltet - wie beim Psalmisten, der sagte: "Ich denke über Dein Gesetz Tag und Nacht nach."
Du lebst, und dein Handeln ist eingeschaltet - wie beim Apostel, der meinte: "Laßt uns Gutes Tun und nicht müde werden."
Dein Fühlen ist stark.

Du lebst und wirst nicht gelebt.
Doch, der Heilige Geist inspiriert.
Deshalb bete mit: Komm, Heiliger Geist!





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Dienstag, 18. Mai 2010

Wind und Sonne ...

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Es war ein Streit entbrannt,...

.......ein heftiger Streit. Es stritten sich der Wind und die Sonne. Beide wollten wissen, wer von ihnen wohl der Kräftigere und der Stärkere wäre. Und der Streit dauerte lange.

Dann beschlossen beide, ganz einfach einen Wettkampf auszutragen. Und weil die Sonne im Grunde ihres Herzens sehr großzügig war, deshalb überließ sie es dem Wind, die Aufgabe zu bestimmen. Also dachte der Wind nach und sagte dann nach einiger Zeit: "Siehst du dort den Mann? Er hat gerade einen neuen Mantel gekauft, warm und weich.

Ich wette mit dir, dass es für mich ein Kinderspiel sein wird, ihm diesen Mantel vom Leib zu blasen. Schau her, ich fange schon an!" Und er blies und er ließ es stürmen und er brauste wie ein Orkan. Der Wind zerrte und riss an den Falten des Mantels und versuchte ihn diesem Mann regelrecht zu entreißen.

Doch der, der hatte den Mantel ganz eng um sich geschlungen. Und je stärker der Wind auch tobte, je mehr er sich auch anstrengte, der Mann wickelte sich nur umso mehr in seinen langen, wohlig warmen Mantel ein. Es wollte und wollte dem Wind nicht gelingen, ihm den Stoff vom Leib zu blasen. Am Ende war der Wind völlig erschöpft, und sank ermattet nieder.

"Jetzt komme ich," sagte die Sonne, "jetzt bin ich an der Reihe!" Sprach es, und begann mit einigen, ganz leichten Sonnenstrahlen den Mann zu kitzeln. Und dann begann sie die Wärme ein wenig zu steigern. Der Mann blickte auf, sah zum Himmel, blickte in das strahlende Antlitz der Sonne und zog ganz freiwillig und freudig erregt seinen warmen Mantel aus.

Wie ein Orkan zu wirbeln, zu stürmen und daherzubrausen wie ein heftiger Sturmwind, das ist nicht immer das Geschickteste. Es gibt eine Zeit für den Wind und eine Zeit für die Sonne. Manchmal kommt man mit ein paar warmen Sonnenstrahlen viel weiter, als mit dem heftigsten Sturm.

Ich bin deshalb ganz froh, dass es für den Geist, den uns Gott als Beistand sendet, dass es für diesen Geist nicht nur den Sturmesbraus als Bild gibt. Ich bin ganz froh, dass die Bilder, die man für diesen Geist verwendet, sehr deutlich machen, dass jener Gottesgeist auf ganz unterschiedliche Arten zu wirken imstande ist. Der Sturmwind, der damals am Pfingsttag die Jünger durcheinanderwirbelte, der sie aus ihrer Lethargie herausriss und zum Aufbrechen blies, dieser Sturmwind war damals sicher genau das richtige. Damals musste der Heilige Geist wohl genau auf diese Art wirken. Damals brauchte es das Brausen des Geistes. Das war eine Zeit für den Wind.

Heute scheint mir viel eher eine Zeit für die Sonne zu sein, eine Zeit für jenen Geist, der nicht nur wie Sturm, sondern auch wie Zungen aus Feuer sein kann, wie eine wärmende Flamme, die Kälte und Dunkelheit vertreibt. Die Menschen heute brauchen keinen Sturm mehr, der sie durcheinanderwirbelt.

Unruhe herrscht - weiß Gott - genug auf der Welt. Und die Menschen brauchen heute auch nicht mehr so sehr den Wind, der sie zu neuen Aktivitäten treibt. Termine und Veranstaltungen gibt es in Hülle und Fülle. Die Menschen heute brauchen die Wärme, eine ehrliche Wärme, die den dicken, kalten Panzer, den sie sich wie einen harten Mantel um ihre Herzen gelegt haben, durchbricht. Die Menschen heute brauchen die Sonne, die Sonne des Geistes, jene lichterfüllten, wärmenden Zungen aus Feuer, die die Kälte aus unserer Welt und auch aus unserer Kirche vertreiben.

Denn auch in unserer Kirche herrschte und herrscht manchmal ein kalter Geist. Die meisten von ihnen kennen sie schließlich noch, jene Unzahl von Geboten und Vorschriften, die kaum etwas anderes bewirkten, als die ständige Angst, dass man Gott irgendwie beleidigen könnte, und dafür von ihm dann am Ende bestraft würde. Kein Wunder, dass unsere Kirche nach außen hin, oft so furchtbar eisig wirkte. Ein Glück, dass die wärmende Sonne des Geistes, jene Wärme, die das Bewusstsein von der Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes wieder neu herausgestrichen hat, ein Glück dass diese Sonne, am Horizont unserer Kirche bereits wieder aufgegangen ist.

Wir brauchen diese Wärme! Unsere Kirche braucht das Feuer des Geistes, ein Feuer, das nicht zuletzt die Kälte einer Doppelmoral aus unserer Kirche vertreibt, eine doppelte Moral, die mit Fingern auf diejenigen zeigt, die in ihrem Leben schon einmal das Scheitern erfahren haben, zum Beispiel in ihrer Beziehung und Partnerschaft, die aber dann ganz schön unter den Teppich kehrt, dass wir alle vor diesem Gott als unvollkommene Menschen dastehen, dass es niemanden von uns gibt, der keine Fehler hat, Fehler, die die meisten eben hinter schön getünchten Fassaden ganz gut zu verbergen verstehen. Wir brauchen eine geisterfüllte Wärme in unseren Gemeinden, ein Wärme, die uns dazu ermutigt, gegenseitig zu unseren Fehlern zu stehen, nicht besser scheinen zu wollen, als wir wirklich sind und jeden so zu nehmen, wie er eben ist, sicher mit seinen Stärken, aber eben auch mit der Fülle seiner Schwächen.

Wir brauchen diesen Geist, einen Geist des gegenseitigen Verstehens und der Güte. einen Geist, der nicht zuletzt die großspurige Rechthaberei aus unseren Herzen verbannt, der uns zugeben lässt, dass keiner von uns die Wahrheit für sich gepachtet hat, sondern dass wir alle gemeinsam unterwegs sind, unterwegs zu der Wahrheit, die allein unser Gott ist.

Deshalb bete ich heute, nicht um dem Sturmesbraus, ich bete, um die wärmende Sonne des Geistes, jenen Geist, der all unsere Maskeraden und eisigen Verkrustungen aufbrechen lässt, und der uns aufbrechen lässt, hin zu der gemeinsamen Mitte in Jesus Christus und das heißt aufeinander zu. Ich sehe dieses Pfingsten, ich sehe es eigentlich schon in greifbarer Nähe, wir brauchen es nicht zu machen, es wird über uns kommen, so wie das erste Pfingsten über die Jünger gekommen ist. Es wird in uns aufbrechen. Und den Samen dafür tragen unsere Gemeinden jetzt schon in sich. Machen müssen wir eigentlich gar nichts, wir dürfen nur eines nicht tun ... wir dürfen uns vor diesem Geist ... wir dürfen uns ihm ganz einfach nicht verschließen.

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Eine tiefe Erfahrung ...

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Selbst wenn alles zerbricht,
wenn ich an anderen zweifle und verzweifle,

kann ich mich an Gott festhalten.
Für manche klingt das pathetisch oder irreal.
Für viele aber ist es eine tiefe Erfahrung
und das seit Jahrhunderten.

Eine Erfahrung,
auf die ich mich deshalb auch einlassen kann
im Vertrauen auf eine Treue,
die nicht so einfach zerstört werden kann.



Margot Käßmann




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Muss man als Christ ein Schwächling sein?

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An einigen Stellen der Bibel kann man lesen, dass Menschen schwach sind und Gott stark. Der Prediger Paulus geht noch einen Schritt weiter, wenn er feststellt: «Nur, wenn ich mich schwach fühle, dann kann Gott stark sein.» Heisst das nun, dass alle Christen Schwächlinge oder gar Looser sind?

Manche Christen reden viel davon, wie schwach sie sind und wie gross die Kraft Gottes ist. Doch ihre innere Überzeugung scheint eher Folgendes auszudrücken: «Ich werde schaffen, was ich mir vornehme, und mit Gottes Hilfe sowieso!»

Es klingt demütig, aber...
Dass solche Menschen von Schwachheit reden, ist nur eine Attitude. Es klingt so schön demütig. Das liegt dann nicht weit von dem Kalauer-Spruch weg: «Ich bin so stolz auf meine Demut.» So ist das Gerede von Schwachheit manchmal nur ein Zur-Schau-Stellen von Frömmigkeit. Bei anderen wiederum ein Ausdruck eines tatsächlich tief sitzenden Minderwertigkeitskomplexes - aber beides will Jesus nicht!

Das Schwache anschauen können
Immer wieder gehen wir mit unserer Schwäche so um: Wenn wir unsere Sünde sehen, reden wir vor allem von der Vergebung, die Jesus uns gibt. Wenn wir uns schwach oder minderwertig fühlen, dann trösten wir uns dadurch darüber hinweg, dass wir Gott loben und ehren. Das ist beides absolut richtig. Aber manchmal sind solche Aussagen nur Ablenkungsmanöver, wie wir über unsere Sünde und Schwachheit hinweg kommen. Wir schauen eigentlich weg, statt genauer hin, weil uns unsere Fehler und Schwächen so unangenehm sind.

Krisen gehören dazu
Nach meiner Beobachtung können nur die glaubhaft von Schwachheit sprechen, die wirklich einmal zutiefst an ihre Grenzen gekommen sind. Nur der, der Krisen erlebt hat, kann glaubhaft von Schwachheit und der Macht Gottes reden. Es ist nicht so, dass Gott darauf wartet, dass wir wie ein Wurm im Staub vor ihm liegen. Wer sich darüber im Klaren ist, dass er schwach ist, für den ist Jesus nicht nur frommes Beiwerk, sondern etwas Lebenswichtiges!

Gottes Kraft wirkt, wenn wir schwach sind
Paulus drückt es mit diesen Worten aus: «Aber er hat zu mir gesagt: ‘Meine Gnade ist alles, was du brauchst! Denn gerade, wenn du schwach bist, wirkt meine Kraft ganz besonders an Dir.' Darum will ich vor allem auf meine Schwachheit stolz sein. Dann nämlich erweist sich die Kraft Christi an mir» (Die Bibel, 2. Korinther, Kapitel 12, Vers 9).

Paulus war nun wirklich kein Looser und kein Softie. Er redete auch nicht fromm daher und war alles andere, als von Komplexen zerfressen. Dieser Mann gab alles, was er hatte, um das Evangelium zu verbreiten. Er machte lange Reisen, wurde wiederholt gesteinigt, erlitt mehrmals Schiffbruch, wurde immer wieder verhaftet und verfolgt, aber er liess sich nicht aufhalten.

Aus Schwachheit erwächst Stärke
Wer aus tiefstem Herzen weiss, dass er schwach ist, der ist insofern auch stark, als er viel eher um die Leitung und die Kraft Gottes bittet. Wem klar ist, wie begrenzt er ist, der betet eher und verlässt sich auf Gottes Möglichkeiten. Wer um seine Grenzen weiss, der kann auch mit Misserfolgen und Ablehnung anders umgehen und es wirft ihn nicht um. Solche Menschen wissen, dass sie gerade da Gottes Stärke erfahren, wo sie selbst schwach sind.


Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch


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Ist das tolerant?

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Im Namen der Toleranz wird immer häufiger Intoleranz ausgeübt. Denkverbote werden aufgerichtet und Wahrheiten dürfen nicht mehr ausgesprochen werden. Manchmal kann man die Ansicht hören, andere Religionen seien toleranter als das Christentum. Die ursprüngliche Wortbedeutung von Toleranz hat sich drastisch gewandelt.

Wikipedia beschreibt Toleranz als: «...ein Geltenlassen und Gewährenlassen fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten. Gemeint ist damit heute häufig auch die Anerkennung einer Gleichberechtigung unterschiedlicher Individuen.» Websters Wörterbuch definiert tolerieren als «anerkennen und respektieren (auch des Glaubens und Verhaltens von anderen) ohne sie zu teilen» und «etwas oder jemanden tragen oder erdulden, den man nicht unbedingt mag».

Diese Haltung ist im Grunde das, was der Apostel Paulus in der Bibel ausdrückte: «Die Liebe erduldet alles» (1. Korinther, Kapitel 13, Vers 7). Die Bibel sagt auch: «Seid gegeneinander gleich gesinnt... Wenn möglich,so viel an euch ist, lebt mit allen Menschen in Frieden!» Das zeigt auf, wie Christen sich untereinander und gegenüber Aussenstehenden verhalten sollen: ...mit aller Demut und Langmut, einander in Liebe ertragend (Epheser, Kapitel 4, Vers 2).


So verstand man Toleranz früher


Die traditionelle Toleranz ist vollkommen mit diesen biblischen Geboten vereinbar, denn das traditionelle Verständnis der Toleranz bedeutet, die legitimen Rechte anderer Menschen zu respektieren und zu schützen, sogar von solchen Menschen, mit denen man nicht übereinstimmt oder die anders sind als man selbst. In einem passiven Sinne bedeutet traditionelle Toleranz: Jeder hat ein Recht auf seine eigene Meinung.

Die traditionelle Toleranz schätzt, respektiert und akzeptiert den Menschen, ohne notwendigerweise seinen Glauben oder sein Verhalten gutzuheissen oder daran teilzuhaben. Traditionelle Toleranz unterscheidet zwischen dem, was eine Person denkt oder tut und der Person selbst. Doch die heutige Toleranz wird völlig anders verstanden.


Die neue Toleranz


Wenn man heute das Wort Toleranz von Lehrern, Nachrichtensprechern, Politikern, Aktivisten und Prominenten hört, dann wird sie anders verstanden. Wahrheit ist für die Gemeinschaft relativ geworden. Da es viele menschliche Gemeinschaften gibt, gibt es «logischerweise» verschiedene Wahrheiten. Weil es mehrere Beschreibungen der Wirklichkeit gibt, kann nicht eine Meinung in einem letzten Sinne wahr sein, so die weitverbreitete Auffassung.

Die neue Toleranz wird als die Ansicht definiert, dass alle Werte, Überzeugungen, Lebensstile und Wahrheitsansprüche gleich seien. Sogar die amerikanischen Gerichte haben dieser Definition der neuen Toleranz beigepflichtet, indem erklärten, dass nicht nur «Anhänger aller Glaubensbekenntnisse gleiche Rechte als Bürger verdienen», sondern dass «jeder Glaube als Religionen gleich wahr» sei.



Ist das tolerant?

Eine betagte Frau suchte einen Mieter, der ihr als Gegenleistung für eine niedrige Miete dabei helfen sollte, ihr 100 Jahre altes Haus zu renovieren. Sie hoffte, diese Aufgabe einem zuverlässigen Menschen übergeben konnte. Deshalb gab sie eine Kleinanzeige auf: «Christlicher Heimwerker gesucht!»

Ihre Annonce provozierte Regierungsbeamte, aktiv zu werden. Ihre einfache Anzeige war ein klarer Fall religiöser Diskriminierung, so verfügten sie. Die Annonce schlug mit 8000 Dollar zu Buche - für Bussgelder und Gebühren, die ihr von der staatlichen Bürokratie auferlegt wurden.

Vielleicht fragen Sie sich, wie solche Vorfälle überhaupt unter dem Deckmantel der «Toleranz» verfügt werden können, da doch solche «Toleranz» auch intolerant erscheint. Das hat unmittelbar mit dem Aufstieg der neuen Toleranz zu tun.


Gewissen und Wissen unterscheiden

Von Toleranz zu reden hat nur in Gewissensfragen Sinn, aber nicht in Wissensfragen. In Gewissensfragen ist Toleranz wichtig. Sie bedeutet, dass man die Person achtet, obwohl man anderer Meinung ist. Aber in Wissensfragen ist Toleranz unsinnig. Nehmen wir an, jemand glaube, zwei und drei seien sechs. Dann wäre es nicht unbedingt ein Zeichen von Toleranz, wenn man ihn Häuser und Brücken bauen liesse, weil die Sache aufgrund seiner Berechnungen wahrscheinlich ziemlich übel ausgehen würde.

Die Bibel macht deutlich, dass alle Werte, Religionen, Lebensstile und Wahrheitsansprüche nicht gleich sind. Sie lehrt, dass der Gott der Bibel der wahre Gott ist, dass alle seine Worte wahr sind. Wer sagt, alle Religionen seien gleich und wollten das Gleiche, hat sich noch nicht einmal oberflächlich mit ihnen beschäftigt. Denn selbst bei oberflächlichster Betrachtung der Religionen wird man feststellen, dass es Unterschiede gibt, die nicht kompatibel sind.


Intolerante Toleranz

Die Behauptungen, dass Jesus allein der Weg zu Gott ist, wird als eine Beleidigung für die heutige Definition der Toleranz empfunden. All jene, die am Wert der Verschiedenheit festhalten, werden bereits als intolerant betrachten. Jedes System oder Individuum, das an irgendetwas glaubt - insbesondere an absolute Wahrheit - ist der Intoleranz schuldig. Somit scheint es angemessen, dass man selbst nicht toleriert wird. Deshalb haben die Befürworter der neuen Toleranz kein Problem damit, intolerant gegenüber Christen zu sein, dem Christentum und der christlichen Moral - weil sie ein Störfaktor für die neue Toleranz darstellen.

Jesus sagte: «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.» Die neue Toleranz sieht einen derartigen Anspruch als unerträglich eng und exklusiv an. Daraus wird verständlich, dass die Stadt San Jose für 500'000 Dollar eine Statue des Aztekengottes Quetzalcoatl errichtete, während etwa 150 Kilometer weiter ein 30 Meter hohes Kreuz in einem Park in San Francisco als verfassungswidrig deklariert und zum Abriss bestimmt wurde. Solch ein offensichtlicher Widerspruch wird erlaubt, weil der Aztekengott nur eine Religion unter vielen darstellt, während das Kreuz die exklusiven Ansprüche Jesu repräse

ntiert und daher ein Symbol der Intoleranz ist.


Toleranz der Liebe

Die Unterscheidung zwischen Person und Tun ermöglicht es, die Wahrheit auszusprechen, dass Jesus Christus der einzige Mittler für das ewige Lebens ist. Gott ist absolut, der Mensch als Person hingegen fehlbar. Deshalb gibt es wohl einen Absolutheitsanspruch Jesu Christi, aber keinen Absolutheitsanspruch der Kirche und der Christen.

Glaube, Hoffnung und Liebe bilden deshalb die Wurzel christlicher Toleranz. Von diesem Ursprung her wird christliche Toleranz, wo sie echt ist, als herausfordernde Liebe Gestalt annehmen. Jesus Christus als den einzigen Heilsweg für alle Menschen zu bezeugen, ist folglich alles andere als intolerant. Bedenken Sie, dass Jesus seinen Kritikern antwortete, indem er für sie starb. Seine Nachfolger können nichts Besseres tun, als auch selbstlos lieben.



Autor: Bruno Graber
Quelle: Jesus.ch


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Mittwoch, 12. Mai 2010

Der diebische Fuchs klaut wieder Schuhe

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Föhren/dpa.... Der schuhverrückte Fuchs aus dem rheinland- pfälzischen Föhren ist wieder auf Diebestour. Zwischen 200 und 250 Schuhe - vom Gummistiefel bis zu Pumps - hat der Fuchs mit dem Schuhtick im vergangenen Jahr bereits gestohlen.

Jetzt im Frühling streift er erneut auf leisen Pfoten um die Häuser und klaut Schuhe, wo er nur kann. Von Terrassen und Treppen, aus Gärten und Eingängen. Bereits vier «Opfer» aus dem knapp 3000-Einwohner-Ort haben sich schon bei ihm gemeldet, sagt Reichsgraf Rudolf von Kesselstatt am Dienstag der dpa.



Zahlreiche Schuhe liegen rund um ein Fuchs-Erdloch im Wald bei Föhren (FOTO: DPA)

Ihm gehört der Wald, in dem der Fuchs seinen Bau hat. Er vermutet, dass der Fuchs die Schuhe in den Wald schleppt, damit seine Jungen «etwas zum Spielen haben». Denn auch im Jahr zuvor war um diese Zeit «extrem viel geklaut worden», sagt von Kesselstatt.

Die 55 Jahre alte Heidi Heinz mag der Fuchs wohl ganz besonders gerne. Oder besser gesagt, ihre Schuhe. Denn vor kurzem hat habe er ihr doch glatt genau wieder den roten Latschen gemopst, den er ihr auch 2009 geklaut hatte, erzählt die Verwaltungsangestellte. Damals hatte sie den bequemen Gartenschuh - mit noch ein paar anderen aus ihrem Garten - zurückbekommen, nachdem die Beutehöhle am Fuchsbau im Wald entdeckt worden war. Mit einem schwarzen Stift hatte sie extra dick «Heidi» darauf geschrieben - nun hofft sie, dass ihr Schuh auch dieses Jahr wieder gefunden wird.

Der Reichsgraf hat da wenig Hoffnung. Denn der schlaue Fuchs ist umgezogen, nachdem der Förster des Reviers den ersten Räuberbau im vergangenen Jahr zufällig entdeckt hatte - und zig Latschen aus den «Röhren» geangelt hatte. «Da war dem Fuchs einfach zu viel los», vermutet der Reichsgraf auf Schloss Föhren. Wohin der Schuhdieb gewandert ist, weiß keiner. «Wir suchen auch nicht nach ihm.» Denn der zu bewirtschaftende Wald ist immerhin 1200 Hektar groß. «Wir gehen ja nicht kreuz und quer, sondern gezielt zum Arbeiten in den Forst.»

Heidi Heinz, der im vergangenen Jahr schon sieben Schuhe geklaut worden waren, ärgert sich ein bisschen über ihre Unachtsamkeit. «Ich hatte die Schuhe von den Kindern von der Terrasse alle 'reingeräumt, nur meine habe ich vergessen», erzählt sie. Nachts sei ihr das «siedend heiß» eingefallen. Und morgens war der linke Schuh weg. Ansonsten stelle sie alle Treter immer hoch auf eine Gartenbox. «Da geht er nicht 'ran.» Von Kesselstatt sagt auch: «Ich kann nur raten: Schuhe nicht draußen stehen lassen.»

Auch tagsüber nicht, denn der Fuchs liegt inzwischen rund um die Uhr auf der Lauer. Eine Bewohnerin habe gerade ihre frisch geputzten Pumps nur kurz zum Auslüften rausgestellt - und weg war einer, berichtet der Hausherr. Ärgerlich, da 120 Euro teuer.

Die 55-Jährige, die am Ortsrand wohnt, ist aber trotz allem nicht böse auf den diebischen Fuchs. Er sei eben wie ein Hund. Und Hunde, vor allem junge, liebten Schuhe zum Spielen. Ein bisschen bewundert sie ihn sogar für seine Schläue. Sie habe einmal versucht, ihn mit einer Lebendfalle zu fangen. Fehlanzeige. Das einzige Tier, das in die Falle ging, war ihre junge Katze.

Die Mutter von zwei Jungen hat den Fuchs sogar schon mehrfach gesehen, als er durchs Wohnzimmerfenster schaute. «Es ist ein schöner Kerl», sagte sie. «Oder ein schönes Mädchen.» Für von Kesselstatt ist klar, dass der Dieb weiblich ist. Warum? «Es gibt doch keinen Mann, der 250 Schuhe besitzt.»



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Freundschaft ...

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Margot Käßmann: Lieber Amen als Basta sagen

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Von Oliver Das Gupta

Zweieinhalb Monate nach dem Rückzug als Bischöfin tritt Margot Käßmann öffentlich auf: Zwölf Minuten, die zeigen, was der katholischen Kirche fehlt.

Margot Käßmann hatte zwölf Minuten. Da konnten noch so viele Zuschauer nach vorne drängen in der Münchner Buchhandlung, es blieben zwölf Minuten.

Die einstige Bischöfin, wegen einer Alkoholfahrt zurückgetreten, stellt ihr Buch Das große Du vor, einige Stunden vor dem Eröffnungsgottesdienst des Kirchentages. Es ist der erste öffentliche Auftritt der früheren EKD-Ratsvorsitzenden. Die 200 Menschen vor den Buchregalen klatschen.

Doch insgesamt enttäuscht Margot Käßmanns Auftritt. Das liegt an Christoph Vetter, dem Geschäftsführer ihres kirchlichen Verlagshauses, was er häufig betont. Schon bevor Käßmann an diesem Mittwochnachmittag erscheint, tritt er vor die Mikrofone.

Davor stehen meist ältere Menschen, sie halten Käßmann-Bücher und Hör-CDs signierbereit, manche zücken ihre Digitalkameras, andere stören sich an den walzenden Journalisten, Fotografen und Kameraleuten. Eine katholische Ordensschwester ist mit dabei. Ein alter Mann sagt in breitem Bayerisch, er sei enttäuscht vom Papst.

Es ist heiß und stickig, alle schwitzen. "Noch fünf Minuten", sagt ein Sicherheitsmann mit großem Kopf zu einem Kollegen. Antwort: "Ich hasse solche Veranstaltungen."

Verlagsmensch Vetter redet. Er ist stolz, denn eigentlich wollte Margot Käßmann erst auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag wieder auftreten. Aber Vetter, frohlockt er, habe sie zu der Buchvorstellung "überredet".

Der Applaus gilt aber nicht ihm, sondern dem Star der Veranstaltung. "Hallo" sagt Margot Käßmann halblaut und schiebt sich zum Podest. Eine ältere Frau streckt ihr Blumen hin, alle noch verpackt. Käßmann bedankt sich warm; dann steht sie auf der Bühne, die Kameraverschlüsse rattern minutenlang.

Margot Käßmann wirkt erholt. Sie ist in Schwarz gekleidet, das Oberteil ziert weißer Saum, um den Hals trägt sie eine Kette aus großen schwarzen Kugeln. Manager Vetter erzählt, wie er Käßmann gewonnen habe, das sei doch "frech" gewesen. Die Geistliche schaut ins Publikum; sie wirkt souverän und selbstbewusst. Nervosität verrät allenfalls ihr kreisender Blick.

Als sie zurücktrat, nach dieser Alkoholfahrt-Affäre, die sie zur Titelfigur von Bild machte, da erklärte sie: "Du kannst nicht tiefer fallen, als in Gottes Hand." Manchem, der mit Kirche nichts anfangen kann, wurden wegen dieser Worte die Augen feucht. Und viele Katholiken wünschten sich, der Augsburger Bischof Walter Mixa hätte zu Fehlern ebenso offen gstanden wie Margot Käßmann.

Aber Mixa und Käßmann, das sind zwei unterschiedliche Welten des Christentums.

Die Bischöfin spricht über ihr neues Buch Das große Du - Das Vaterunser. Es enthält den Katechismustext Martin Luthers und einen Käßmann- Kommentar. Das klingt trocken. Aber so, wie es Margot Käßmann in wenigen Minuten umschreibt, öffnet sich theologische Materie. "Beten", sagt sie, "ist weniger Erfüllung, als die Gesprächshaltung mit Gott", das sei "eine Lebenshaltung".

Für diejenigen, denen das zu abstrakt ist, vergleicht sie das Beten mit zwischenmenschlicher Freundschaft. Man lerne jemanden kennen, verabrede sich zum Kaffee, gehe mal abends Essen und vertiefe Gespräche. Im Laufe der Jahre käme so "vertieftes Vertrauen" zustande, sagt sie.

Mehrere Zuhörer nicken, auch die Ordensschwester ist gerührt. Solche Worte vermisst man bei der katholischen Konkurrenz.

Margot Käßmann formuliert pointiert, bisweilen witzig. Das laute "Amen", das Luther empfiehlt, sei ein kräftiges Mittel gegen den Zweifel, ein Basta aber nicht, auch wenn das in ihrer Heimat Hannover verbreitet wäre – ein kleiner Seitenhieb gegen Altkanzler Gerhard Schröder. Der SPD-Politiker sagte oft "Basta!".

"Basta", sagt Käßmann, bedeute, dass man nichts mehr sagen dürfe. "Beim Amen dürfen Zweifel bleiben."

Zu ihrem Rücktritt schweigt sie, wohl aber erwähnt sie einmal ihren alten "Job": Schon als Bischöfin sei sie immer wieder gefragt worden: "Kann Kirche politisch sein?" Käßmann begründet ihr Ja mit der Vaterunser-Zeile: "Unser täglich Brot gib uns heute" - und kritisiert die "weltweite Verteilungsungerechtigkeit".

Nebenbei kommt das aus ihr heraus. Schon zur Jahreswende hatte Käßmann mit ihrer Predigt zum deutschen Einsatz am Hindukusch ("Nicht ist gut in Afghanistan") politische Akzente gestezt. Die Frau will sich weiter einmischen.

Nach dem Gespräch bildet sich lange Schlangen am Signiertisch; an dem Buch verdient sie nach den Angaben der Kirche und des Verlags nichts. Auch wenn viele nach dem "großen Du" greifen - es bleibt ein schales Gefühl. Man hätte gern mehr von ihr gehört.
Zwölf Minuten reichen nicht für Margot Käßmann.



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Montag, 10. Mai 2010

Sprüche ...

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Eine Niederlage hat auch
etwas Klärendes. Man sieht,
wer wirklich zu einem steht
oder wer nur wegen
persönlicher Vorteile immer
in der Nähe ist.

Walter Momper



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Donnerstag, 6. Mai 2010

EKD-Auslandsbischof fordert Sicherheit für Christen im Irak

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Martin Schindehütte zum Bombenanschlag auf christliche Studenten in Mossul

05. Mai 2010


Logo der EKD Große Sorge und Trauer hat der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Martin Schindehütte zum Ausdruck gebracht, als die Nachricht von einem Bombenanschlag auf christliche Studenten in der nordirakischen Stadt Mossul bekannt wurde. Am vergangenen Sonntag, den 2. Mai, waren zwei Bomben am Straßenrand explodiert, als mehrere Busse christliche Studenten zur Universität in Mossul brachten. Dabei kam nach Agenturangaben mindestens ein Mensch ums Leben, hundert Personen wurden zum Teil schwer verletzt.

In einem Brief an die irakische Regierung teilte Schindehütte die Empörung des syrisch-katholischen Erzbischofs von Mossul, George Casmoussa, und forderte von den Behörden einen entschiedeneren Einsatz für mehr Sicherheit und Schutz christlicher Minderheiten in dem Zweistromland.

Mit ihren irakischen Geschwistern beteten Christen in Deutschland dafür, dass endlich Frieden und Gerechtigkeit im Irak einkehren möge, so Schindehütte. „Bitte stoppen Sie die wachsende Gewalt gegen religiöse und ethnische Minderheiten in Ihrem Land durch klare Maßnahmen, um die Sicherheitslage für alle gesellschaftlichen Gruppen zu gewährleisten“, heißt es in dem Brief weiter.

Die Situation von Christen und anderen Minderheiten im Irak ist für die EKD von großer Bedeutung. Im Rahmen der bundesweiten Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen wurde am 28. Februar in zahlreichen Gottesdiensten der schwierigen Lage irakischer Geschwister gedacht.


Hannover, 05. Mai 2010

Pressestelle der EKD
Silke Römhild


Jani's Anmerkung:

Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass Gottes Hilfe sich durch Menschen zeigt. Also nichts damit ... Hände in den Schoss legen und darauf warten, dass etwas passiert. Das Gebet ist wichtig und der Anfang von Hilfe, was sich im Handeln fortsetzen muß. Das nennt man dann gelebter Glaube oder wie im Jakobusbrief steht ... Glaube ohne Werke ist toter Glaube.


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Monatsspruch Mai 2010

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Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das,
was man hofft und ein Nichtzweifeln an dem,
was man nicht sieht.
Hebräerbrief 11,1



"Er wird sich nicht fürchten vor schlechter Nachricht; fest ist sein Herz, es vertraut auf den Herrn." Psalm 112,7


Ungewissheit ist schrecklich. Wenn wir keine Nachrichten von zu Hause haben, sind wir geneigt, ängstlich zu werden und lassen uns nicht überzeugen, dass “keine Nachrichten gute Nachrichten” sind. Der Glaube ist die Heilung für diese Ängstlichkeit. Der Herr lässt durch seinen Geist heilige Heiterkeit über die Seele kommen, und alle Furcht ist verschwunden - für die Zukunft sowohl wie für die Gegenwart.

Wir sollten fleißig nach der Festigkeit des Herzens streben, wovon der Psalmist redet. Sie ist nicht der Glaube an diese oder jene Verheißung des Herrn, sondern der allgemeine Zustand nicht wankenden Vertrauens auf unseren Gott. Wir haben die Zuversicht, dass Er uns weder selber Böses tun will, noch irgend einem anderen gestatten, uns wirklich zu schaden.

Sowohl das Bekannte als auch das Unbekannte wird von dieser Zuversicht umschlossen. Lass den morgenden Tag sein, wie er will - unser Gott ist der Gott des morgenden Tages. Was für Ereignisse auch geschehen sein mögen, die uns unbekannt sind, unser HERR ist der Gott des Unbekannten und des Bekannten. Wir sind entschlossen, dem HERRN zu trauen, komme, was da wolle. Wenn das Allerschlimmste geschehen sollte, so ist unser Gott immer noch der Größte und Beste. Darum wollen wir uns nicht fürchten, ob auch das Klopfen des Postboten uns erschrecken oder ein Telegramm uns um Mitternacht aufwecken sollte. Der HERR lebt; und was können seine Kinder fürchten?

[Aus: "Kleinod göttlicher Verheißungen". Leicht modernisiert.]

Charles Haddon Spurgeon


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Der Glaube eines Christen ist stets persönlich, aber nie eine private Angelegenheit*

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Wer glaubt ist auch berufen. Berufen ist man als Person. Gemeinsam bilden wir eine Gemeinschaft von Glaubenden. Jeder von uns erfährt Gottes Liebe, eine Liebe, die zur Weitergabe bestimmt ist. Auf Grund dieser Liebe sind wir bereit Gott zu dienen u n d zugleich unseren Mitmenschen.

In unserer je eigenen Berufung steckt jedoch noch mehr. Gott hat uns berufen, um den Glauben weiterzugeben. Wir sind bevollmächtigt, über Christus zu reden. Wir sind bevollmächtigt Wahrheit, Vergebung, Gerechtigkeit und Liebe nach dem Evangelium mit anderen zu teilen. Wahrheit, Vergebung der Sünden, die Gerechtigkeit Gottes und seine Barmherzigkeit sind Begriffe, die Erkenntnis vermitteln. In ihnen steckt eine Botschaft, ein Appell. Er fordert zum Handeln heraus. Konsequenzen sind zu ziehen. Konsequenzen für unser Denken, unsere Art zu sprechen, uns zu entscheiden und unser Leben zu gestalten. Und dies nicht allein zu Hause, sondern auf den Bühnen und Straßen dieser Welt.

Der Glaube eines Christen ist zwar stets persönlich, aber niemals Privatsache.

Wie also ist, zum Beispiel, die Rolle des Christen in der Politik zu sehen?

J.C. Murray S.J. hat es einmal so formuliert: „Der Heilige Geist senkt sich nicht als Taube auf die Stadt der Menschen. Er wirkt nur durch den unermüdlichen Geist an Gerechtigkeit und Liebe, den der Mensch als Christ in das öffentliche Leben einbringt“.

Darum geht es. Das Christentum ist nicht in erster Linie und nicht spezifisch politisch. Es handelt vom Leben und von der Teilhabe an der Liebe Gottes. Wo immer christliches Engagement in die Politik eingebracht wird, ist es auch niemals - in erster Linie - eine Aufgabe des Klerus. Es ist eine Angelegenheit von Laienchristen, die ohnehin ihren Lebensmittelpunkt in der Welt haben.

Christlicher Glaube ist kein ethischer oder doktrinärer Instrumentenkasten. Er besteht auch nicht aus Theorien über soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit. Das alles hat seinen Ort und seine Bedeutung. Vielmehr beginnt das christliche Leben mit der Beziehung zu Jesus Christus; die Früchte dieser personalen Beziehung können zu Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Liebe reifen, die wir anderen erweisen.

Jesus sagt uns glasklar: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst Deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Mt 22, 37-40). Das ist der Lackmustest auf unseren Glauben. Ohne Leidenschaft für Jesus Christus in unseren Herzen, die unser Leben trägt und verändert, bleibt Christentum nur ein Wortspiel und eine Legende. Beziehungen aber haben Konsequenzen. Ein verheirateter Mann wird sich aus Liebe zu seiner Frau zu Taten und zu einem Verhalten bestimmen lassen, ohne Rücksicht darauf, was es ihn kostet. Bei unserer Beziehung zu Gott ist es ebenso. Es drängt uns so zu leben und unsere Liebe durch Taten zu beweisen, nicht nur in unserem persönlichen Leben und in der Familie, sondern ebenso im öffentlichen und politischen Leben. In diesem Sinne begreifen Christen als Einzelpersönlichkeit und die Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden die Politik als eine Verpflichtung vor Gott.

Menschliches Recht beeinflusst, gestaltet und reguliert das Leben der Menschen; menschliche Politik hat stets mit Machtfragen zu tun – beide Bereiche entfalten somit moralische Wirkungen, die Christen nicht übersehen können und zugleich halten sie fest an ihrer Berufung als ein Licht für die Welt (Mt 14-16).


* Originaltitel: „Die Berufung des Christen im amerikanischen öffentlichen Leben“





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