Dienstag, 30. November 2010

Geheimer Notfallplan – Schließung der Bankschalter

von Udo Ulfkotte

Nicht nur in Deutschland gibt es Pläne, vor dem Hintergrund der sich ausweitenden EU-Schuldenkrise und dem möglichen Ausscheiden eines Landes aus der Eurozone vorübergehend Bankschalter zu schließen und alle Geldautomaten abzustellen.

Die Europäische Union hat die großen Medien gerade erst darum gebeten, derzeit möglichst nicht darüber zu berichten, dass Einlagen bei irischen Banken in Milliardenhöhe abgehoben werden. In dem kleinen Irland, das nur 4,5 Millionen Einwohner zählt, hat ein Run auf die Geldeinlagen längst eingesetzt. Und kaum jemand berichtet darüber, weil sonst über Irland hinaus ein Flächenbrand entstehen könnte. Bei der irischen AngloIrish Bank haben die Kunden schon 13 Milliarden Euro abgehoben. Und bei der Bank of Ireland haben allein die Firmenkunden in den vergangenen Tagen mehr als zehn Milliarden Euro ihrer Einlagen abgehoben.

Wenn auch die deutschen Sparer in Zusammenhang mit der Rückkehr der Finanz- und Euro-Krise das Vertrauen in deutsche Banken verlieren, immer mehr Menschen ihr Geld abheben und daheim aufheben würden, dann hätte das kaum noch zu beschreibende Folgen nicht nur für die Bundesrepublik. Denn das von deutschen Sparern eingezahlte Geld liegt ja in Wahrheit nicht in einem Tresor, sondern schwirrt virtuell in den verschiedensten Anlageformen um die Welt. Für den Fall des Auseinanderbrechens der Eurozone muss die Bundesregierung also dafür Sorge tragen, dass die Bürger keinesfalls in Massen ihre Einlagen von den Banken abziehen – denn die Folge wäre eine nicht mehr beherrschbare Katastrophe.

Die Bundesregierung hat den geheimen Notfallplan für die mögliche Verschärfung der Euro-Krise nun wieder einmal überarbeitet. Die Details wurden uns aus Kreisen der Bundesregierung berichtet.

Im Innenministerium liegen demnach neue Aufmarschpläne der Exekutive vor. Danach müssen die Kreditinstitute bei einem möglichen Euro-Kollaps oder dem Ausscheren eines Euro-Landes aus der Eurozone vorübergehend die Schalter schließen und die Bankautomaten sperren. Auch die Börsen werden dann geschlossen, der freie Informationsaustausch über das Internet würde vorübergehend abgeschaltet, um etwa »Flash-Mob«-Aktionen (über das Internet koordinierte gezielte Menschenaufläufe) zu erschweren. Das Innenministerium bestätigte die Existenz der Pläne, äußerte sich aber nicht zu den Details. Man wolle argentinische Zustände wie ein gewaltsames Erstürmen von Banken im Jahre 2002 oder eine Massenpanik vermeiden, hieß es bei einem inoffiziellen Hintergrundgespräch. Die Grundzüge der Handlungsanweisungen seien bereits zu Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 festgelegt worden.

Auch die Bundeswehr ist in diese Planungen längst einbezogen. Die militärische Unterstützung im Falle von Bankenschließungen ist Teil der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit der Bundeswehr (ZMZBw). Im Krisenfall soll die Bundeswehr Banken vor dem Bankensturm schützen …

Den Volltext dieses Artikels lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Hintergrundinformationsdienstes KOPP Exklusiv.

Quelle

.

Zwei Musterbeispiele für anti-israelische Propaganda

.
Wie viel Propaganda ist in seriösen Medien erlaubt? In seinem aktuellen Beitrag
"Der Krieg geht nie zu Ende" hat das Magazin "Stern" auf jeden Fall eine Grenze überschritten:
In einer Bilderserie zeigt es verstümmelte Palästinenser aus dem Gazastreifen. Ähnliches gilt für die absichtlich in schwarz-weiß abgebildete Trümmerbilderserie aus dem Magazin der Süddeutschen Zeitung.

In beiden Fällen werden israelische Opfer und israelisches Leid ignoriert und palästinensisches Leid dramatisiert.
(Israelnetz)
.
ILI - News

Was nicht in der Süddeutschen steht ....


Und die Bibel irrt doch

Auf dem sogenannten Tempelberg in Jerusalem hat es niemals einen Salomonischen oder Herodianischen Tempel gegeben. Jetzt hat die palästinensische Autonomieregierung einen Report von al-Mutawakel Taha, einem hochrangigen Beamten des Informationsministeriums, adoptiert, wonach selbst die Klagemauer nichts mit dem Judentum zu tun habe. Sie heiße Al Burak. Ministerpräsident Netanjahu forderte von Präsident Abbas, sich von dem Report zu distanzieren, weil er nicht zu einem "Friedenspartner" passe.

Selbst linksgerichtete Israelis wie Gershon Baskin bezeichneten die Geschichtsfälschungen der Palästinenser, jegliche jüdische Verbindung mit Jerusalem zu leugnen, als einen "Schandfleck". (Jerusalem Post)

ILI - News
.

Die Weltkarte der Enthüllungen

.

Die arabischen Staaten drangen früh auf ein militärisches Vorgehen gegen Atombombe des Iran. Sorgen macht der zunehmend islamistische Kurs der Türkei

Israel sieht seine Sicht der iranischen Gefahr durch Enthüllungen bestätigt

EU-Beitritt Ankaras ist für AKP ein Mittel, um den Islam in Europa zu verbreiten

Die Welt denkt wie wir" - so kommentierte der Kolumnist Sever Plocker in der israelischen Tageszeitung "Yedioth Aharonoth" die Wikileaks-Enthüllungen. Plocker machte aus seiner Genugtuung kein Hehl: "Wenn es Wikileaks nicht gäbe - Israel müsste es erfinden", schreibt er. Denn die Depeschen machten zweifelsfrei deutlich: Nicht nur Israel, sondern die ganze Welt fürchte sich vor einer nuklearen Bewaffnung des Iran.

Tatsächlich belegen zahllose der nun veröffentlichten Dokumente, dass die US-Regierung seit Jahren nichts so umtreibt, wie die Sorge über das iranische Hegemonialstreben in der Region und ein mögliches nukleares Wettrüsten. Es war zu vermuten, dass in vertraulichen Gesprächen zwischen der US-Regierung und den Israelis immer wieder auch das mögliche Zeitfenster für einen Militärschlag gegen den Iran erörtert wurde. Für viele überraschend kommen dürfte aber die Erkenntnis, dass die arabischen Regierungen die Sorge nicht nur teilten, sondern - hinter verschlossenen Türen - oft sogar ein besonders scharfes Vorgehen gegen den Iran forderten.

Schon am 13. Juli 2007 sagte Mossad-Chef Meir Dagan in einem Gespräch mit dem Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Fragos Townsend, Jordanien, Saudi-Arabien und einige Golfstaaten machten sich große Sorgen über das Machtstreben des Iran und warteten nur darauf, dass "jemand anderes die Arbeit für sie erledigt". An der Einschätzung kann nun kein Zweifel mehr bestehen: So wird der Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate von der dortigen US-Botschaft mit den Worten zitiert, der Iran unterstütze nicht nur die Terrorgruppen Hamas und Hisbollah, sein Einfluss reiche bis nach "Afghanistan, in den Jemen, nach Kuwait, Bahrain, die östlichen Provinzen Saudi-Arabiens und Afrika".

Da ist es vielleicht kein Wunder, dass König Abdullah von Saudi-Arabien die Amerikaner wiederholt ersucht haben soll, den Iran anzugreifen und das Atomwaffenprogramm zu zerstören. "Er hat euch gebeten, den Kopf der Schlange abzuschlagen", sagte der saudi-arabische Botschafter in Washington, Adel al-Dschubair, in einem Gespräch mit General David Petraeus im April 2008. Eine Depesche aus dem Jahr 2006 belegt, wie der Kronprinz von Abu Dhabi, Mohammad Bin Said, die USA vor dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad warnte und einen Angriff spätestens in einem Jahr forderte. Ein konventioneller Krieg sei immer noch besser als die Folgen eines nuklear bewaffneten Iran, sagte der Prinz. Der Iran sei eine "existenzielle Bedrohung", die Amerikaner sollten doch einfach Bodentruppen schicken, falls eine Bombardierung der Atomanlagen nicht ausreiche. Seine Schlussfolgerung: "Ahmadinedschad ist Hitler."

Das versöhnende Verhandlungsangebot von US-Präsident Barack Obama an die Führung in Teheran sah man in der arabischen Welt dann auch sehr skeptisch. Einem amerikanischen Beamten sagte der König von Saudi-Arabien, das Ziel des Iran sei es, Probleme zu machen. Und der Ministerpräsident von Katar, Scheich Hamad Bin Jassim al-Thani, beschrieb das Verhältnis seines Landes zum Iran mit den Worten: "Sie belügen uns, und wir belügen sie." Er warnte auch schon früh vor der Verhandlungstaktik der Iraner. "Der Iran ist clever und macht seine Gegner schwindelig mit den Bemühungen nach einer Verhandlungslösung", sagte er und kam zu dem Schluss: "Der Iran wird keine Verhandlungslösung akzeptieren. Der Iran will Atomwaffen." Laut einer Depesche vom 24. Februar 2010 hat er aus Nordkorea zumindest schon 19 mit Atomsprengköpfen bestückbare BM-25-Raketen bekommen, die nicht nur Moskau sondern auch westeuropäische Städte zu Zielen machen könnten.

Das ist umso beunruhigender, da selbst Ägyptens Präsident Husni Mubarak den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad für einen Menschen hält, der "nicht rational denkt". Der Iran unterstütze den "Heiligen Krieg" und störe die Friedensbemühungen in der Region, sagt Mubaraks Geheimdienstchef Omar Suleiman den Dokumenten zufolge. Das Land sei deshalb "eine signifikante Gefahr für Ägypten".

Auch wenn man den diplomatischen Depeschen mit gebührender Vorsicht begegnen muss, so deutet einiges darauf hin, dass die Regierungen von Jordanien, Saudi-Arabien, Bahrain, einigen Emiraten und Ägypten sich mehr oder weniger deutlich für einen Militärschlag gegen den Iran ausgesprochen haben.

Doch in Jerusalem weiß man nur zu gut, dass auf solch eine Koalition kein Verlass ist. Die Enthüllungen hätten zwar gezeigt, dass viele arabische Staaten verstanden hätten, dass der Iran eine wichtige Bedrohung auch für sie darstelle, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor Journalisten am Montag. Die Frage sei allerdings, wohin das führe: Sollten die arabischen Machthaber ihre wahren Gedanken und Sorgen weiterhin geheim halten, hätte Wikileaks langfristig niemandem geholfen: "Aber wenn sie es nun öffentlich sagen, könnte es den Weg zum Frieden weisen."

Danach sieht es nicht aus: In den ägyptischen Medien wird nur über den Ausgang der Parlamentswahl spekuliert, obwohl es da - angesichts der offensichtlichen Einschüchterung und Wahlfälschung - wirklich nicht viel zu spekulieren gibt. Eine wichtige Zeitung in Saudi-Arabien meldet den Beginn einer Physiotherapie für seine königliche Hoheit auf der Titelseite, und in Syrien - wie auch im Iran selbst - zweifeln halbstaatliche Medien gleich die Authentizität der Dokumente an. Es scheint, als könnten die Regierungen der arabischen Welt aus Angst vor ihren Bürgern - die sie seit Jahrzehnten selbst in die Irre führen - nicht zu ihren wahren politischen Sorgen und Prioritäten stehen.

Nur ein Land der Region scheint sich den Wikileaks-Dokumenten zufolge wenig Sorgen zu machen über ein iranisches Atomwaffenprogramm: die Türkei. Nur Verteidigungsminister Mehmet Vecdi Gönül sah bei einem Treffen mit US-Verteidigungsminister Robert Gates die Gefahr eines iranischen Raketenangriffs auf Europa gegeben. In einer als"geheim" markierten Depesche aus der US-Botschaft in Ankara vom 6. Februar 2010 heißt es über die Gespräche mit Gönül zum iranischen Atomprogramm (und zum geplanten amerikanischen Raketenschutzschirm): Obwohl die Türkei keinen iranischen Angriff gegen sich selbst erwarte, "würde die Bedrohung ihrer europäischen Verbündeten durch den Iran eine Luftabwehrfähigkeit wichtig machen". Diese scheinbar selbstverständliche Äußerung ist dem amerikanischen Schreiber der Depesche eine Randnotiz wert: "Seine Anerkennung einer iranischen Bedrohung Europas weicht von früheren Äußerungen der türkischen Regierung ab."

Die türkische Haltung wirkt auf die Amerikaner offenbar so enervierend, dass ein US-Diplomat den türkischen Außenminister Ahmet Davutoglu im November 2009 mit der Frage konfrontiert, warum denn die Türkei immer nur sage, Sanktionen oder ein Militärschlag seien nicht hilfreich, aber nie sage, was die Folgen einer iranischen Atombombe wären. Davutoglu beeilt sich zu beteuern, dass wir "dieses Risiko sehen", weicht aber inhaltlich der Frage aus.

Die amerikanischen Sorgen über die türkischen Absichten sind nur ein Ausdruck wiederkehrender Zweifel in den Dokumenten, die Türkei könne in Richtung islamische Welt abdriften. Gerade Verteidigungsminister Gönül, der den Iran - abweichend von seiner Regierung - als Bedrohung Europas zu sehen scheint, wird im Dezember 2004 mit den Worten zitiert, Davutoglu (inzwischen Außenminister, damals Drahtzieher hinter den Kulissen) sei in dieser Hinsicht "außergewöhnlich gefährlich".

Darüber hinaus enthalten die Depeschen sowohl vernichtende Einschätzungen von Regierungschef Erdogan und tiefe Skepsis gegenüber seinem politischen Kurs als auch nuanciertere Analysen. Da heißt es, er umgebe sich mit Jasagern, informiere sich nur aus der islamischen Presse und sei daher unfähig, politische Zusammenhänge außerhalb der Türkei zu verstehen. Erdogan, so heißt es weiter, sei "anfällig für islamistische Theorien". Trotz seiner Selbstdarstellung als Demokrat habe er einen "Hunger nach absoluter Macht", und eines seiner größten Probleme sei Korruption in seiner Partei - aber auch er selbst besitze nach "Angaben von zwei Kontakten acht Bankkonten in der Schweiz".

Grundsätzlich scheinen die kritischeren Töne in den Depeschen allerdings oft auf Aussagen von Regierungskritikern beruhen. In einem kürzlich erschienenen Buch über US-Depeschen aus Ankara in den 30er-Jahren heißt es im Vorwort des Historikers Andrew Mango, die Depeschen seien voller faktischer Fehler und verrieten mehr über ihre Verfasser als über den Gegenstand - das trifft wohl auch für viele Wikileaks-Dokumente zu.

Interessant für die Debatte über den türkischen EU-Beitritt ist die amerikanische Einschätzung aus dem Jahr 2004, dass die Gründe für die EU-Kandidatur, "die wir von jenen AKPlern hören, die für den Beitritt sind oder zumindest für den Beitrittsprozess", durchweg "undurchsichtig" seien. Es gebe einen "weitverbreiteten Glauben, es sei die Rolle der Türkei, den Islam nach Europa auszubreiten". Diese Einschätzungen dürften in Europa die Debatte über die wahren Beweggründe für das türkische Beitrittsbegehren neu entfachen.

Quelle

.

Samstag, 27. November 2010

Ich lobe meinen Gott

Neues Argument gegen die Zulassung von PID?

.

Pforzheim (idea) - Die Bedeutung der Präimplantationsdiagnostik (PID) könnte nach Ansicht von Lebensschützern durch eine Studie der Max-Planck-Gesellschaft in München relativiert werden.

Der Leiter der Pforzheimer Beratungsstelle „Hilfe zum Leben“, Reinhard Klein.

Bei der PID werden im Reagenzglas künstlich befruchtete Eizellen vor dem Einpflanzen in den Mutterleib auf mögliche genetische Defekte untersucht und bei einem positiven Befund vernichtet. Das wird von Lebensrechtlern wie dem Leiter der Pforzheimer Beratungsstelle „Hilfe zum Leben“, Reinhard Klein, als Tötung von Menschen kritisiert.

In einem Brief an die Bundestagsabgeordneten verweist er auf eine Pressemitteilung der Max-Planck-Gesellschaft über das „internationale 1000 Genome-Projekt“. Danach hätten die Münchner Wissenschaftler festgestellt, dass jeder Mensch genetische Verwerfungen in sich trage. Üblich seien zwischen 250 und 300 genetische Abweichungen. Außerdem besitze jeder Mensch zwischen 50 und 100 genetische Variationen, die mit verschiedenen Erbkrankheiten verbunden seien.

Daraus schließt Klein, dass es verkehrt sei, aus einer ungewöhnlichen genetischen Konstellation Schlüsse über die Gesundheit zu ziehen. Laut Klein hätte eine frühere Kenntnis von PID die Geburt vieler berühmter Persönlichkeiten verhindert. So habe der Vater des Komponisten Ludwig van Beethoven (1770-1827) Syphilis und seine Mutter Tuberkulose gehabt. Außerdem seien drei seiner älteren Geschwister schwer krank gewesen. Bei der Anwendung von PID hätte der Musiker keine Lebensberechtigung gehabt.

Auch zahlreiche kirchliche Organisationen, darunter die württembergische Landessynode, lehnen die Zulassung von PID ab.

idea


Jani's Anmerkung:

Denn unser Leben liegt in Gottes Händen und was dabei herauskommt, wenn Mensch Gott spielt, dürfte doch nun wirklich allen aufgegangen sein. Oder doch noch nicht ... nachdenk ...nee, nicht jedem.

Denn solange der schnöde Mammon höher gewertet wird als menschliches Leben - solange will der Mensch Gott spielen.... Machen wir uns nichts vor, diese Welt ist verloren. Doch die Hände in den Schoß legen, damit das Böse triumphieren kann?

Wahrscheinlich auch keine Lösung. Weiterhin den Finger in die Wunde legen? Gibt wohl keinen anderen Weg, denn des Menschen Ohren sind taub für göttliche Anweisungen.

.

Samstag - zur besten Frühstückszeit

.
Im heutigen Pölitzfrühstück war Angst und Terror das Thema - wie passend zum Artikel von Steffen Könau.

Hohn und Spott aus dem Netz

.
VON STEFFEN KÖNAU
, 26.11.10, 21:28h, aktualisiert 26.11.10, 21:31h


Halle (Saale)/MZ. Sturmangriff auf den Reichstag, Bombenattentate vorm Glühweinstand, "Gefährder", die unauffällig einsickern, um den Deutschen die stille Zeit vor dem Weihnachtsfest zur Hölle zu machen. In unerwartet deutlicher und ungewöhnlich dramatischer Art hatte Bundesinnnenminister Thomas de Maizière (CDU) in der vergangenen Woche vor Terroranschlägen gewarnt, die "möglicherweise schon Ende November verübt werden" sollten. Das Fernsehen übertrug live, die Nachrichtenagenturen schoben umgehend genaue Horrorszenarien nach.

Wenig später sickerten dann schon genaue Einreiserouten und Ankunftsdaten durch, die Nationalität der Bedroher, ihre Anzahl und "sehr konkrete" Zielorte machten Schlagzeilen. Die Polizeipräsenz wurde bundesweit erhöht. Selbst Beamte, die seit Jahren nur Innendienst geschoben hatten, standen plötzlich mit kugelsicherer Weste und Maschinenpistole auf Bahnhöfen, um, so höhnte ein Nutzer im Internet-Kurznachrichtendienst Twitter, "Zündschnüre für Terrorbomben sofort ausschießen zu können".

Ausgerechnet im Netz, das sonst stets bereit ist, jede Mücke als Elefanten zu feiern, rief die regierungsamtliche Beschwörung der höchsten Bedrohungslage seit 2001 nicht Furcht und Sorge hervor. Sondern Hohn und Spott. Dass die Regierung warne, erscheine ihm logisch, erläutert ein Schreiber im angesehenen Wirtschaftsforum Das Gelbe. "Noch nicht verstanden habe ich nur, wovon das diesmal ablenken soll."

Ein Gefühl, das weiter verbreitet zu sein scheint als die mediale Wirklichkeit glauben lässt. Die ließ auf die Warnung vor dem Terror Warnungen vor der Angst und Warnungen vor allzuviel Warnungen folgen - das war dann schon, als die ersten Anschlagtermine ereignislos verstrichen waren.

Der Blogger und Journalist Mario Sixtus hingegen machte sich einfach daran, den Stimmen derer eine Plattform zu geben, die nicht im virtuellen Terror, sondern in seiner Bekämpfung eine durchaus reale Gefahr sehen. Auf der Internetseite wirhabenkeineangst.de versammelt der 45-jährige Grimmepreisträger seit Mitte der Woche Wortmeldungen von jedermann und vielen Frauen. Schnappschüsse von Familien sind darunter, die angeben, keine Angst zu haben, hämische Grüße an Terroristen und selbstgemachte Karikaturen etwa zur "Bielefelder Lösung", die am Bahnhof der westfälischen Stadt erprobt werde: Ein Schild mit einer durchgestrichenen Bombe und der Aufschrift "Terror verboten".

Mario Sixtus, einst als "Elektrischer Reporter" ein Pionier des Online-Journalismus, sagt, er wolle die Gefahrenlage keineswegs verharmlosen. "Die Aktion richtet sich nicht gegen die innere Sicherheit, sondern gegen den überzogenen Aktionismus." Im Windschatten der laut beschworenen Terrorgefahr werde versucht, Bürgerrechte zu beschneiden. "Gefährlicher als es ein Terroranschlag je sein könnte, sind überaktive Politiker."

Ein Gefühl, das der Zugführer aus Bayern teilt, der schreibt: "Wenn ich Angst hätte, müsste ich das Sprengkommando jeden Tag ein paar Mal für die vielen von unseren Schülern im Zug vergessenen Turnbeutel anfordern." Ein Gefühl, das Magdalena Böttger zu ihrem "Angst-Quiz" inspiriert hat: Nach Jahren geordnet heißt es "Finde die Gefahr". Nur die Älteren erinnern sich noch: "Jahrtausendwechsel, BSE, Sars, Vogelgrippe, Finanzkrise, Schweinegrippe."

"Wer Panik sät, wird Häme ernten", dichtet ein anderer, und wenn er Recht behält, muss die Terrorangst bald um ihre Existenz zittern. Der wahre Terror sei ja die Angst, sagt Sixtus. "Mit jeder hysterischen Schlagzeile, mit jedem Bedrohungszenario, das die Regierung an die Wand malt, kommen die Terroristen ihrem Ziel, Furcht und Schrecken zu verbreiten, einen Schritt näher." Nach nur drei Tagen haben mehrere hundert Menschen "Keine-Angst"-Beiträge geliefert und mehrere hunderttausend sie gelesen.

Initiator Sixtus glaubt trotzdem nicht, dass seine Aktion die Politik umdenken lässt. "Politiker nehmen meist nur wahr, was in den Pressespiegeln steht. Daher habe ich nur geringe Hoffnung, dass die Botschaft diejenigen erreicht, an die sie gerichtet ist."


Zitat

Gefährlicher als es ein Terroranschlag für unseren Staat jemals sein könnte, sind überaktive Politiker. Sie wollen im Windschatten einer vermeintlichen oder realen Terrorbedrohung unsere Freiheitsrechte beschneiden, Überwachungsstrukturen schaffen und ganze Bevölkerungsgruppen unter Pauschalverdacht stellen. Geben wir der Angst nach, haben die Terroristen gesiegt. Das gönnen wir ihnen nicht.

Daher rufen wir allen politischen Entscheidungsträgern zu: Wir haben keine Angst!


Quelle Mitteldeutsche Zeitung
.
.

Freitag, 26. November 2010

Eine kleine Geschichte ...

.
Die Insel der Gefühle


Vor langer Zeit existierte einmal eine wunderschöne, kleine Insel. Auf dieser Insel waren alle Gefühle der Menschen zu Hause: Der Humor und die gute Laune, die Traurigkeit und die Einsamkeit, das Glück und das Wissen und all die vielen anderen Gefühle.
Natürlich lebte auch die Liebe dort.

Eines Tages wurde den Gefühlen jedoch überraschend mitgeteilt, dass die Insel sinken würde. Also machten alle ihre Schiffe seeklar, um die Insel zu verlassen.
Nur die Liebe wollte bis zum letzten Augenblick warten, denn sie hing sehr an ihrer Insel.
Bevor die Insel sank, bat die Liebe die anderen um Hilfe.
Als der Reichtum auf einem sehr luxuriösen Schiff die Insel verließ, fragte ihn die Liebe: "Reichtum, kannst du mich mitnehmen?"
"Nein, ich kann nicht. Auf meinem Schiff habe ich sehr viel Gold, Silber und Edelsteine.
Da ist kein Platz mehr für dich."
Also fragte die Liebe den Stolz, der auf einem wunderbaren Schiff vorbeikam.
"Stolz, bitte, kannst du mich mitnehmen?"
"Liebe, ich kann dich nicht mitnehmen", antwortete der Stolz, "hier ist alles perfekt und du könntest mein schönes Schiff beschädigen."
Als nächstes fragte die Liebe die Traurigkeit: "Traurigkeit, bitte nimm du mich mit."
"Oh Liebe", sagte die Traurigkeit, "ich bin so traurig, dass ich allein bleiben muss."
Als die gute Laune losfuhr, war sie so zufrieden und ausgelassen, dass sie nicht einmal hörte, dass die Liebe sie rief.

Plötzlich aber rief eine Stimme: "Komm Liebe, ich nehme dich mit."
Die Liebe war so dankbar und so glücklich, dass sie ganz und gar vergaß, ihren Retter nach seinem Namen zu fragen.

Später fragte die Liebe das Wissen: "Wissen, kannst du mir vielleicht sagen, wer es war, der mir geholfen hat?"
"Ja sicher", antwortete das Wissen, "das war die Zeit."
"Die Zeit?" fragte die Liebe erstaunt, "Warum hat mir die Zeit denn geholfen?"
Und das Wissen antwortete: "Weil nur die Zeit versteht, wie wichtig die Liebe im Leben ist."

(c)Verfasser unbekannt
.

Donnerstag, 25. November 2010

Worte zum Tag


Manchmal denkt man,
Gott müsste einem in all den Widerständen des Lebens
ein sichtbares Zeichen geben, das einem hilft.

Aber dies ist eben sein Zeichen:
daß er einen durchhalten und es wagen und dulden lässt.


Jochen Klepper (1903-1942),
evangelischer Theologe, Schriftsteller und Kirchenliederdichter

.

Mittwoch, 24. November 2010

Lichtkinder



.

Von weitem will ich deiner Stimme lauschen,

sehe ich auch nicht dein Gesicht.

Ich fühle mich so tief verbunden,

und teile mit dir die Strahlen des ewigen Lichts.

Komm näher und lass uns am Quell der Freude laben,

gemeinsam entdecken, welche Aufgabe wir zu erfüllen haben.


Mona Reich

.

Die Schindlers

.
.
Von Frank A. Meyer |
Aktualisiert um 01:22 | 21.11.2010

Die «SonntagsZeitung» publizierte am vergangenen Wochenende ein bemerkenswertes Bild: im Hintergrund eine mächtige Villa mit Säulen und Säulchen an Balkon, Balustrade und Veranda, im Vordergrund der Hausherr, die Zigarre zwischen den Fingern, einen Reisigbesen über der Schulter.

Bernhard Alpstaeg, der Villenbesitzer und Swisspor-Chef, äusserte sich zur sozial­demokratischen Steuerinitiative: «Wenn die Reichtumssteuer kommt, müssen wir auswandern oder das Unternehmen verkaufen.»

Wer ihm und seinesgleichen böse will, kann das Foto in der «SonntagsZeitung» als Symbolbild des Abstimmungskampfs betrachten.

Protziger Reicher vor geschmackloser Prunkkulisse droht den Schweizern: Wenn ihr nicht macht, was ich will, bestrafe ich euch mit Entzug – mit Wegzug.

Auch der Liftbauer Alfred Schindler droht der Schweiz mit Auswanderung, sollten Volk und Stände die Steuerinitiative annehmen. Er jongliert dazu mit den Millionen, die er, der vielfache Einkommensmillionär, in diesem Falle zusätzlich zahlen müsste.

Eine kleine Reihe extrem reicher Schweizer bläst die Backen auf und kokettiert mit dem Steuerexil. So versuchen sie, die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zu erpressen: Diese sollen den angedrohten Exodus verhindern, indem sie am 28. November Nein stimmen.

Es geht bei der Steuerinitiative der Sozialdemokraten um viel Geld – vor allem das Geld derer, die sehr viel davon haben.

Geld aber ist stets eine überaus ernste Angelegenheit, eine der ernstesten überhaupt. Für den, der es herausrücken muss, hört der Spass auf. Es ist das gute Recht der Betroffenen, sich gegen mehr Steuern zu wehren. Wer möchte da den ersten Stein werfen?

Doch sollten auch jene das Steinewerfen unterlassen, die im Glashaus ihres Reichtums sitzen. Wer reich ist in der Schweiz, hat unserem Land in der Regel viel zu verdanken.

Je reicher, desto mehr. Reich wird man nicht allein aus eigener Kraft. Reichtum ist immer auch einer Gesellschaft geschuldet, die das materielle Glück ermöglicht und sichert, bei aller Leistung, die Patrons wie Alpstaeg oder Schindler gewiss erbringen.

Auch der Satz «Wir schaffen die Arbeitsplätze» ist in diesem Lichte besehen unzulässige Protzerei. Keiner schafft Arbeitsplätze ­allein. Unternehmer zaubern ihre Unternehmen nicht einfach aus dem Hut. Sie ­gehen zwar voran, mit dem Einsatz von Kapital und ­Ideen, doch folgen ihnen die Mitarbeiter, die daraus die realen Werte schöpfen – und so für ihren Patron den Mehrwert schaffen, der ihn schliesslich reich macht.

Eine Patron-Idee ist nur eine Idee. Erst die Mitarbeiter verwandeln sie in Realität, vom Ingenieur über den Arbeiter an der Werkbank bis zum Marketingspezialisten.

Schindlers Lift, geschätzt in aller Welt, ist nicht Schindlers Lift. Er ist der Lift der Schindler-Crew, die ihn entworfen und entwickelt, die ihn gebaut und verkauft hat.

Darauf sind die Schweizer stolz, wenn sie in Tokio oder Shanghai oder New York die Stockwerke nach oben sausen und dabei den Namen Schindler lesen. In der Tat ist Schindlers Lift ein Stück Schweiz. Tausende Schweizerinnen und Schweizer haben dieses Stück geschaffen, die Schweiz hat es ermöglicht – wie auch den Reichtum Schindlers.

Wer dieser Schweiz und diesen Schweizern mit Wegzug droht, wenn sie einer Volksinitiative zustimmen, die ihm nicht passt, der hat nichts verstanden von der Demokratie, in der er lebt. Ebenso wenig hat er etwas verstanden von der Gesellschaft, in der er lebt. Gar nichts hat er verstanden vom Land, in dem er lebt.

Gäbe es einen Grund, der sozialdemokratischen Steuerinitiative jenseits aller fiskal-politischen Erwägungen zuzustimmen – es wären die Schindlers.

Quelle
.

Schnee hüllt Deutschland ein


Sieht ja hübsch aus .... aber muß das wirklich sein? Denn dazu gehört ja auch ==> Kälte .... brrr .... Schnee = fegen viele Meter .... wir haben erst einmal November.

Der Winter hat die deutschen Mittelgebirge erreicht. Auf dem Brocken liegt eine 50 Zentimeter dicke Schneedecke. Auch im Tiefland soll es schneien; die gesamte Woche bleibt winterlich kalt.

Eine Woche vor dem meteorologischen Winteranfang kündigt sich die kalte Jahreszeit an: Mit zum Teil ergiebigen Schneefällen hat der bevorstehende Winter seine ersten Vorboten nach Deutschland geschickt.

Auf dem 1.142 Meter hohen Brocken hat sich die Schneehöhe in der Nacht zum Dienstag fast verdoppelt. Wurden auf dem höchsten Berg Norddeutschlands am Montag noch 28 Zentimeter gemessen, waren es am frühen Dienstagmorgen bereits 50 Zentimeter. Dazu sorgte ein Wind zwischen 40 und 60 Kilometer pro Stunde für Schneeverwehungen auf dem Harzgipfel, sagte Wetterbeobachter René Sosna von der Brocken-Wetterwarte.

Schnee und Kälte in ganz Deutschland

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) lenkt ein Tief feuchte und zunehmend kältere Luft nach Deutschland. So ist es am Dienstag meist bewölkt und es regnet, oberhalb von 200 bis 600 Meter fällt Schnee. Die Temperaturen erreichen zwei bis sechs Grad Celsius. Es wird jedoch kälter, die Tiefstwerte gehen in den nächsten Tagen unter die Nullgradmarke. Deshalb muss auch im Tiefland mit Schneefällen gerechnet werden. In der Nacht zu Mittwoch etwa sinken die Temperaturen bis auf minus drei Grad Celsius, es ist stark bewölkt mit zeitweiligem Schneeregen oder Schnee.

In der zweiten Wochenhälfte werden dann auch bundesweit Tageshöchstwerte nur noch um den Gefrierpunkt erwartet. Nachts liegen die Tiefstwerte unter minus fünf Grad Celsius, wie der DWD weiter mitteilte. In höheren Lagen oberhalb von 400 Metern bleibe der Schnee voraussichtlich die ganze Woche liegen. «Auch das kommende Wochenende wird voraussichtlich winterlich kalt sein», sagte Meteorologe Peter Hartmann in Offenbach.

Quelle
.

Dienstag, 23. November 2010

Der Zorn der kleinen Leute


von Frank A. Meyer

Die Debatte um die Integration geht nach Horst Seehofers jüngsten Äußerungen unvermittelt heftig weiter. Der Schweizer Journalist Frank A. Meyer setzt sich pointiert mit der Haltung der Kleinbürger gegenüber dem Islam auseinander und schreibt, wo Sarrazin Recht hat: "Die 'anständigen Deutschen' fühlen sich ignoriert, missachtet und übergangen."

Wer hat eigentlich Deutschland aufgebaut? Das Deutschland, in dem Wirtschaftswunder und Demokratiewunder gleichzeitig, ja gemeinsam Karriere machten; das Deutschland auch, das in der ganzen Welt als politisch, kulturell und finanziell großzügige Nation wahrgenommen wird; das Deutschland der vergangenen 61 Jahre; das Deutschland von heute.

Waren es nicht die kleinen Leute, die dieses Deutschland aus der Taufe gehoben haben und seitdem als dessen Paten dafür einstehen – mit ihrem Fleiß, ihrem Pflichtbewusstsein, ihrer Ordnungsliebe, vor allem auch mit ihrem ganz normalen Gemeinsinn nach innen wie nach außen? Garantieren nicht diese Kleinbürger und ihr kleiner Wohlstand den Erfolg der ersten gesicherten deutschen Demokratie? Haben nicht vor allem sie für dieses Deutschland gearbeitet, geschuftet und sogar gestritten, ohne dabei viel Aufheben von sich selbst zu machen?

Einfache Leute, kleine Leute, Kleinbürger, oft und gern als Spießbürger verächtlich gemacht – um sie geht es in diesem deutschen Herbst: Zu Tausenden, zu Hundertausenden melden sie sich plötzlich zu Wort, nachdem Thilo Sarrazin eine Bresche für sie geschlagen hat. Es sind Spießer, die morgens eilig zur Arbeit gehen, nachdem sie ihre Kinder in die Schule gebracht haben; die sich am Tag mit der Zeitung und am Abend beim Fernsehen ihre Meinung bilden über die öffentlichen Angelegenheiten; die sich sonntags im städtischen Park ergehen und sommers am nahen See; die danach ordentlich die Abfälle ihres Picknicks zusammenräumen und entsorgen.

Auffällig geworden sind diese kleinen Deutschen bislang nie, darum auch nicht nennenswert erschienen für Politik und Publizistik, wenngleich ihnen Martin Walser, der Honoré de Balzac unserer Tage, in seinem Werk manch wunderbare Passage gewidmet hat. Diese Bürgerinnen und Bürger haben in den vergangenen Jahrzehnten einfach nur still funktioniert. Und ebenso still ihre Stimme abgegeben: für SPD oder CDU/CSU oder FDP; nach dem Schock der 68er, denen sie zunächst nur erschrocken zuschauten, wählen sie mittlerweile auch die Grünen – neuerdings sogar die Linke.

Ja, die Kleinbürger sind Deutschlands Glück! Seit mehr als zwei Generationen. Das große Glück des Landes wurzelt im kleinen Glück seiner Bürger.

Haben nicht auch die Intellektuellen, die politischen Denker und Literaten, die Maler und Musiker und Theaterleute die deutsche Demokratie aufgebaut und befestigt? Sie verliehen ihr den Glanz, sie verdeutschten die Gedanken von Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat. Sie dachten vor und sie dachten nach. Mit publizistischem Bienenfleiß befruchteten sie das politische Sehen und Denken. Ein vielstimmiges Summen erfüllte Deutschland – nach 1949, nach 1968, auch nach 1989. Vor allem nach 1989!

Nun hat einer aus diesen Gefilden ein Buch geschrieben und aufgedeckt, wie zerrissen die deutsche Gesellschaft ist: Hier die Elite, die sich auch selber gern so bezeichnet. Sie ist gegen Sarrazin. Und dort die Spießer, als die sie von der Elite gern bezeichnet werden. Sie sind für Sarrazin.

Was ist geschehen? Nichts ist geschehen. Und gerade darum ist etwas passiert: Die „anständigen Deutschen“ fühlen sich ignoriert, missachtet, übergangen, rechts und links liegen gelassen. Zu Unrecht? Zu Recht? Jedenfalls sehen sie es so, spüren sie es so, ist es für sie so: Allzu lange mussten sie zur Kenntnis nehmen, wie der Multikultikult aus den Migranten eine Art bessere Deutsche machte – unspießige Deutsche, weil „so erfrischend anders“, interessante Deutsche, weil aus fremden Welten, sympathische Deutsche, weil arm, weil ungebildet, weil ganz unten angesiedelt in der gesellschaftlichen Hierarchie, weil Opfer des Bösen in dieser globalisierten Welt, weil Opfer insbesondere eines brutal auf wirtschaftliche Effizienz dressierten Deutschland. Die Heilige Jungfrau dieser heiligen Einfalt ist Claudia Roth.

Zwar wird die Chancenlosigkeit der Migrantenkinder in den Schulen zu Recht beklagt. Nicht beklagt dagegen wird die Chancenlosigkeit deutschsprachiger Schülerinnen und Schüler, die als Minderheit, oft genug als verschwindende Minderheit in vielen Schulklassen um entscheidende frühe Entwicklungserfolge gebracht sind. Meist kämpfen die Eltern dieser Kinder vergebens um ein Plätzchen in sprachkulturell einigermaßen ausgewogenen Schulklassen. Wer es sich leisten kann, rettet sein Kind in die Privatschule. Den meisten aber fehlt dazu das Geld.

Und natürlich machen sich Deutschlands Spießer darüber ihre Gedanken. Da es sich bei den Erfolglosen unter den Migrantenkindern auffällig oft um Abkömmlinge der muslimischen Kultur handelt, verfestigt sich der Eindruck: Es muss an der Religion liegen – an dieser Religion!

Dies auch nur zu denken aber ist ein Verstoß gegen die guten Sitten etablierter Politik und Publizistik. Dort gilt die Doktrin: Der Islam ist eine Religion wie jede andere. Und also verweigerte sich Deutschlands linksliberales Establishment hartnäckig der Einsicht, dass es sich beim Islam um eine verspätete Religion handelt, die ihre archaischen Wertvorstellungen per Migration in den deutschen Alltag trägt, jeden Versuch zur Emanzipation ihrer Mädchen und Frauen unterdrückt und deshalb auch ihre Knaben und Männer in der Selbstfindung behindert. Aber den Islam als Feind der offenen Gesellschaft zu sehen, ihn konsequenterweise zu bekämpfen – das durfte und darf kein Thema sein.

Auch Ahnungslosigkeit spielt da wohl mit, genährt vom Ökumenedenken der christlichen Konfessionen. Ferner gibt es ernste Gründe, sehr deutsche Gründe: den Kulturkampf im 19. Jahrhundert zum Beispiel, vor allem aber die Vernichtung der Juden durch die Nazis.

Die von islamischen Verbänden geschickt inszenierte Gleichsetzung der Islamkritik mit Antisemitismus ist jedoch ebenso paradox wie absurd, gleichzeitig aber auch erhellend: Die Juden wurden von den Antisemiten aus der Bürgergesellschaft ausgegrenzt, von den Nazis um alle Rechte gebracht und ermordet. Die Muslime dagegen werden gedrängt, die bürgerlichen Rechte – bitte, bitte! – anzunehmen, und die bürgerlichen Pflichten – bitte, bitte! – zu befolgen. Die freieste deutsche Gesellschaft, die es je gab, würde sie ihnen nur allzu gern gewähren: Freiheit, Demokratie, Rechtsstaat, vor allem Gleichberechtigung für ihre Frauen – und für ihre Jugend Koedukation statt Koran, Schulbildung statt Scharia.

Die Befreiung von den Fesseln ihrer eigenen Religionskultur ist das große Problem allzu vieler muslimischer Migranten. Sie ist ihre Bringschuld gegenüber der deutschen Bürgerschaft.

Wie soll ein braver, kleiner deutscher Demokrat die Verweigerung von Freiheit, von Gleichberechtigung, von Emanzipation begreifen? Die Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik haben gelernt, dass das Grundgesetz die höchsten Werte europäischer Kultur verkörpert. Die Aufklärung! Die Menschenrechte! Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit! Haben die Spießer nicht von Politikern und Publizisten eingebläut bekommen, dass Deutschland nie mehr von diesen Werten lassen darf? Verfassungspatrioten sollen sie sein – auf alle Zeit. Nur: Muss das nicht auch für Einwanderer gelten? Und zwar vom ersten Tag an?

Doch man gewährt stillschweigend Ausnahmen: Kopftuchausnahmen, Burkaausnahmen, Zwangsverheiratungsausnahmen, Züchtigungsausnahmen, Frauenunterdrückungsausnahmen.

Der damalige Innenminister Wolfgang Schäuble ließ sich – natürlich im Geiste des Grundgesetzes – dazu herbei, über Ausnahmen in einer fest installierten Islamkonferenz zu diskutieren. Die islamischen Verbände verhandelten auf Augenhöhe mit der Bundesregierung! Wann wäre den ganz gewöhnlich tüchtigen Deutschen je so viel Aufmerksamkeit widerfahren? Den ganz gewöhnlich tüchtigen türkischen Deutschen? Den ganz gewöhnlich tüchtigen persischen Deutschen? Arabischen Deutschen? Indischen oder pakistanischen Deutschen? Oder den überaus tüchtigen fernöstlichen Migranten? Wann wurden die Menschen, die das Land still und willig voranbringen, jemals zu solchen Ehren erhoben? Für sie gibt es den Tag der offenen Tür im Kanzleramt. Mit Würstchen. Und Senf.

Der neue Innenminister Thomas de Maizière verstieg sich gar zu dem Bekenntnis: „Der Islam ist uns willkommen.“ Nicht die Muslime, nicht die Menschen hieß er willkommen. Nein, die Religion – mitsamt ihrem demokratiefremden Gesetzeskanon aus Koran, Scharia und Überlieferungen.

Wie aber reden und schreiben Politiker und Publizisten über das Volk, das sich plötzlich so aufsässig bemerkbar macht? Sie nennen es „die Menschen draußen im Lande“. Wir drinnen, ihr draußen, fern von uns, dort, wo unsere Weisheit leider nicht immer ankommt – und wenn sie denn trotzdem ankommt, nicht verstanden wird!

Dieses ferne Volk ist derzeit offenbar nicht ganz bei Trost, wie der Spiegel gleich auf dem Titelbild seiner Sarrazin-Nummer klarmachte: „Warum so viele Deutsche einem Provokateur verfallen“. Verfallen! Wie die Kinder von Hameln dem Rattenfänger. Auch eine Karikatur mit diesem Sujet war in Sachen Sarrazin bereits zu sehen. Um mündige Bürger, die sich ihre eigene Meinung zu bilden imstande sind, kann es sich bei seinen Anhängern jedenfalls kaum handeln. Darum wird jetzt auch gewarnt davor, das Buch des Ketzers überhaupt zu diskutieren.

Im Stern kam Hans-Ulrich Jörges, wendiger Wöchner des Berliner Kreißsaals, mit folgendem Satz nieder: „Der Fall Sarrazin ist der größte mediale Kollateralschaden, an den ich mich erinnern kann.“ Wäre es nach ihm gegangen, hätte es in Bild und Spiegel keinen Vorabdruck der Sarrazin-Thesen gegeben, keinen „wahnhaften Hype“. Am besten hätte man das Sudelbuch gar nicht erst erwähnt, allenfalls zur Besänftigung des Publikums. In der Zeit rechtfertigte sich Chefredakteur Giovanni di Lorenzo dafür, „Thilo Sarrazin und seinem Buch einen Gefallen“ getan zu haben, indem man dessen Thesen diskutierte.
Doch was nicht geschehen durfte, ist nun passiert. Deutschland debattiert. Und zwar nicht, wie gewöhnlich, die selbst ernannte Elite unter sich und ganz hoch droben, sondern die Bürgerinnen und Bürger ganz tief unten. Der Pöbel diskutiert. Das ist der Gipfel!

Wer aber wäre nun gefordert, den Menschen eine Antwort zu erteilen, die da so plötzlich, so ungeplant und so unbotmäßig auf den Plan getreten sind? Die Sozialdemokraten! Ehedem politischer Arm der Arbeiterbewegung, heute bürgerlich arriviert, wären sie die klassischen Hüter der demokratischen Kultur. Traditionell richten sie sich gegen das „Laisser-faire“. Dem engagierten Sozialdemokraten und linken Bürger war einst die strenge Lebensregel heilig: acht Stunden arbeiten, acht Stunden lesen, acht Stunden schlafen.

Die alte sozialdemokratische Strenge steckt noch immer in vielen Bürgerköpfen. Auch eine weitere spießige Lebenslosung hat in diesem Milieu ihre Gültigkeit bewahrt: „Schaffe, schaffe, Häusle baue!“

Wer seinen Alltag so sehr auf Tüchtigkeit baut, in dessen Ohren klingt es seltsam, wenn er von seinen Politikern hört: „Die Migranten bereichern uns.“ Mit diesem putzigen Klischee verweigerte sich die demokratische Linke in nahezu allen westeuropäischen Ländern ihrer aufklärerischen Pflicht: aus Drittweltromantik, aus elitärer Lust am pittoresken Multikulti, aus paternalistisch motivierter Fürsorge für die armen Ausgebeuteten.

Aus scheinbar moralisch allerbesten Gründen gab man sich dem Kulturrelativismus hin. Menschenrechte erschienen zunehmend als eurozentrisch, also kolonialistisch und imperialistisch. Es galt: andere Kulturen, andere Sitten. Die Frauenunterdrückung durch den archaisch belasteten Islam – Ausdruck anderer Kultur. Die Apartheid für Hunderte Millionen Musliminnen in aller Welt – Ausdruck anderer Sitten.

Der linke Blick in die weite Welt blieb verklärt an Figuren haften, die mit Revolution viel, mit Freiheit dagegen nichts am Hut hatten. Der südamerikanische Linkspopulist Chávez umarmt den iranischen Holocaust-Leugner Ahmadinedschad – und kein Linker oder Grüner regt sich darüber auf. Im Iran soll eine Frau wegen Mord an ihrem Ehemann gesteinigt werden, neuerdings nur noch erhängt; vorher aber erhält sie 99 Peitschenhiebe, weil eine englische Zeitung sie angeblich ohne Kopftuch abgebildet hat. Protestdemonstrationen vor den iranischen Botschaften Europas? Keine Spur: In Berlin und Potsdam demonstriert die Linke gegen Sarrazin. In Genf gelang es Tariq Ramadan, Star der europäischen Muslimszene und Liebling linker Kulturrelativisten, die Aufführung eines Stücks von Voltaire wegen angeblicher Islamfeindlichkeit zu verhindern – unter den wohlwollenden Blicken von Sozialdemokraten und Liberalen. Des Abendlandes radikalster Aufklärer fällt islamistischem Obskurantismus zum Opfer – ohne Widerstand der „Kulturlinken“.
Die Burka? Wird doch freiwillig getragen, ja geradezu als Symbol der Religionsfreiheit. Wer sich über eine derart krude Logik empört, wird aus der links-grünen Ecke der „Islamophobie“ bezichtigt, der nur noch psychiatrisch beizukommen sei. Wer Mädchen von der Kopftuchpflicht befreien möchte, gilt schlicht als intolerant. Das linksintellektuelle Milieu duldet Reservate für religiös-autoritäre Riten und Regeln des Migrantenislam.

In Anne Wills sonntäglicher TV-Talk-Kulisse steht unterhalb des Podiums ein Sofa, weggerückt von der hochmögenden Gästerunde, extra hingestellt für den einfachen Bürger, mit dem die Salondame jeweils huldvoll-mitfühlend einige Worte wechselt. Dann richtet sie ihr bezauberndes Lächeln an die Causeure der Berliner Republik – die Gesellschaft von Politik und Publizistik ist wieder in Ordnung, weil geschlossen wie eh und je.

Diese Herabstufung, bei Anne Will nur besonders augenfällig zelebriert, will sich der Bürger, will sich die Bürgerin nicht länger gefallen lassen. Sie mischen sich ein. Sie setzen den Fuß in die Tür. „Die Menschen draußen im Land“, sie wollen rein.

Es könnte passieren, dass sich die Kanzlerin eines nahen Tages in den Fond ihres Dienstwagens sinken lässt – und jäh gewahr wird: Da sitzt ja schon einer auf dem Nebensitz. Wer da sitzt? Nicht Ackermann, nicht Großmann, was eine freudige Überraschung wäre. Nein, es sitzt da ein ganz gewöhnlicher, tüchtiger, spießiger Mensch aus dem Volk.

Quelle
.

Montag, 22. November 2010

Fall Heisig: die Auskunft

.
Gerhard Wisnewski

»Der Fall kann Presserechtsgeschichte schreiben«, schrieb die Legal Tribune Online über Gerhard Wisnewskis Durchsetzung seines Auskunftsverlangens im Fall Heisig. Am 11. November 2010 verpflichtete das Oberv
erwaltungsgericht Berlin-Brandenburg die Staatsanwaltschaft Berlin, über die Todesumstände der Ende Juni 2010 verstorbenen Jugendrichterin Kirsten Heisig eine ganze Reihe von Fragen zu beantworten. Hier nun die Antworten im Wortlaut.
Viele Leser haben mich in den vergangenen Monaten gebeten, an dem »Fall Heisig« dranzubleiben und nicht locker zu lassen. Nun, vom ersten Anruf bei der Polizei Berlin Anfang Juli 2010 und den ersten Gesprächen mit Profi-Abwimmlern wie dem Pressesprecher der Staatsanwaltschaft dauerte es glatt viereinhalb Monate, den Auskunftsanspruch durchzusetzen. Viereinhalb Monate voller Ausflüchte, Vertröstungen, Fristen und immer neuer Fristen und schließlich zweier Gerichtsverfahren, von denen das letzte schließlich zu meinen Gunsten ausging. Selbst danach war noch eine Drohung mit Zwangsgeld nötig, um dem Generalstaatsanwalt von Berlin in die Strümpfe zu helfen.
Was heißt »zu meinen Gunsten«? Richtiger wäre natürlich: Das Verfahren ging zu Gunsten der Leser und der Öffentlichkeit aus, die mich letztlich dafür bezahlt, dass ich Informationen beschaffe und aufbereite.

Eifersüchtig gehütetes Herrschaftswissen

Ein bisschen viel Aufwand für eine Auskunft in einem Verfahren, meinen Sie? Wo es noch so viele ungeklärte Fälle gibt? Nicht ganz richtig, denn das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg ist nicht irgendein Urteil, sondern es setzt Maßstäbe im Verhältnis zwischen Ämtern und Journalisten, die jeden Tag zu Tausenden vertröstet und selbstherrlich abgewimmelt werden. Wenn die Leser häufig vergeblich auf bessere Informationen warten, dann liegt das nicht nur an den Journalisten, sondern vor allem auch an den Behörden, die ihr Herrschaftswissen allzu oft eifersüchtig und selbstherrlich hüten, wobei ihnen kein Argument zu fadenscheinig ist, lästige Frager auszubremsen. Dass jeden Tag überall nur derselbe Einheitsbrei zu lesen steht, ist da kein Wunder.
Die in den Landespressegesetzen verbrieften Informationsansprüche der Medien stehen in Wirklichkeit nur auf dem Papier. Im Alltag werden sie von den Behörden locker ausgehebelt. Pressesprecher wissen genau, dass Zeit und Geld für sie arbeiten – denn beides haben Journalisten nun mal nicht. Informationen brauchen sie sofort oder spätestens in wenigen Stunden, dann dreht sich das Medienkarussell schon weiter, und die Behörde (oder auch das Unternehmen) kommt ohne die gewünschte Auskunft davon. Und außer Zeit ist auch kein Geld vorhanden, den gegenüber Behörden bestehenden Informationsanspruch durchzusetzen.

Rechtsfreier Raum zwischen Behörden und Journalisten

Das heißt, in Wirklichkeit besteht im Verhältnis zwischen Journalisten und Behörden ein rechtsfreier Raum, der durch Sachzwänge und Umstände geschaffen wird, die die Behörden weidlich ausnutzen. Vom Gesetzgeber vorgesehene Ausnahmen von der Auskunftspflicht sind schon längst zu Standardausreden mutiert: »Schwebendes Verfahren«, »Persönlichkeitsrechte«, »Datenschutz« sind weitere Wunderwaffen verschwiegener und auskunftsfauler Behörden gegen neugierige Frager. Denn kein Journalist und keine Redaktion haben die Zeit und das Geld, Informationsansprüche bis zum bitteren Ende einzuklagen.
Im Fall Heisig hofft die Staatsanwaltschaft Berlin »insbesondere im Interesse der Angehörigen, dass durch die Veröffentlichung dieser Ermittlungsdetails die Spekulationen jetzt ein Ende finden«, wird deren Pressesprecher Steltner zitiert. Was sich ganz so anhört, als hätte die Staatsanwaltschaft von Anfang an auf die Veröffentlichung gedrängt. In Wirklichkeit ist sie durch ihr Schweigen selbst für jede einzelne Spekulation über den Tod von Kirsten Heisig verantwortlich. Oder wie ich früher schon einmal schrieb: »Verschwörungstheorien« entstehen durch falsche oder unzureichende Informationen von offiziellen Quellen.
Hiermit gebe ich Ihnen also die erkämpften Auskünfte unkommentiert und im Original weiter. Ob damit alle Zweifel am Selbstmord der Richterin ausgeräumt werden, werde ich später diskutieren. Zunächst überlasse ich dieses Urteil Ihnen. Ich würde mich aber über Ihre Kommentare freuen.
Danken möchte ich meinem Rechtsanwalt Dr. Wolfram Hertel, dem Bayerischen Journalistenverband und natürlich dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, an dem drei mutige und unabhängige Richterinnen ein richtungweisendes Urteil gefällt haben. Denn bei aller Justizschelte sollte man nicht vergessen, dass die unabhängige Justiz hierzulande stellenweise immer noch sehr gut funktioniert. Und dafür war schließlich auch Kirsten Heisig ein gutes Beispiel. Immerhin kämpfen wir hier um die Wahrheit über den Tod einer Richterin.
.

TV-Köche empfehlen


TV-Köche empfehlen

Die Advents- und Weihnachtszeit als Vorbereitungs- und Freudenzeit bietet vielfältige Anlässe und Traditionen für kulinarische Genüsse.

Vielleicht finden Sie bei unseren Rezepten auch Anregungen für diese Zeit.


Wir wünschen viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!


Alles hat seine Zeit. Advent ist im Dezember



** für die (wie ich bspw.), die nicht wissen was Schäufele ist ... hier nachzulesen

.

Empöre dich für mehr Gerechtigkeit

.Wut, Ärger, Aggressionen gehören zu unserem Leben. Je mehr ich diese Seiten in mir bekämpfe, umso mehr werden sie mich terrorisieren. Sie möchten wie all unsere Schattenseiten angenommen, integriert und verwandelt werden.

In der Wut, im Ärger und in meinen Aggressionen zeigt sich nicht nur ein destruktives Potenzial, sondern auch eine Lebenskraft, ein lebensbejahender Aufstand für mehr Gerechtigkeit.

In der Tradition spricht man vom »heiligen Zorn«, von der Empörung Gottes über die zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit.

Die ursprüngliche Bedeutung des
Wortes Aggression geht zurück auf das lateinische Wort »aggredi« gleich »ad-gredi«, was bedeutet »auf jemanden zugehen, herangehen, in Beziehung zu jemanden treten«. Diese Erkenntnis hat meinen Umgang mit meiner Wut, meinem Ärger, meinen Aggressionen grundlegend verwandelt. Sie sind für mich zu Seismografen geworden, die mir aufzeigen, was nicht stimmt, was ungerecht ist, wo Einspruch erhoben werden muss gegen Diskriminierungen und Ausgrenzungen.

Wir brauchen eine Spiritualität der Konfliktfähigkeit, in der wir miteinander einüben, Auseinandersetzungen zu wagen und Meinungsverschiedenheiten fair miteinander auszutragen.

Nur so ereignet sich echte Versöhnung, die nicht mit einem faulen Frieden verwechselt werden darf So lange Kinder missbraucht, Arbeitsplätze wegrationalisiert, Minderheiten unterdrückt, Kranke und Behinderte abgeschoben werden, so lange braucht es geistbewegte Frauen und Männer, die ihre Empörung ausdrücken, um miteinander nach konstruktiven Lösungen suchen. 



Pierre Stutz
.

Liturgie als heiliges Spiel ...


von Pierre Stutz

Strafe von oben: Dieb fiel Heiligenfigur auf den Kopf

.

München (idea) - Buchstäblich von oben wurde ein Dieb in der katholischen St. Benno Kirche in München bestraft: Als er am 20. November versuchte, den Opferstock aufzubrechen, fiel ihm eine Statue des heiligen Antonius auf den Kopf.

Der Innenraum der katholischen St. Benno Kirche in München. Foto: Wikipedia/Andreasdziewior

Dabei habe sich der Mann eine Platzwunde zugezogen, teilte die Polizei mit. Ein Polizeisprecher kommentierte die Tat mit den Worten: „Kleine Sünden bestraft das Leben.“ Die schmerzhafte Erfahrung brachte den Dieb aber offensichtlich nicht zur Umkehr. Er klingelte zusammen mit seiner Begleiterin an einem Mehrfamilienhaus und bat um Hilfe. Während sich der Unbekannte von einem Bewohner die Wunde im Bad verarzten ließ, entwendete die Frau einen Geldbeutel, der auf einer Kommode lag, so die Polizei.

idea

.

Stadler betreffend Botschafter der Türkei in Österreich




Jani's Anmerkung:

.... ich weiß jetzt nicht, was an dieser Rede aggressiv war? Ich mein, der Herr ist streitbar in der Sache. Und das ist gut so. Denn Toleranzromatiker und Lobbyisten haben wir ja wohl viel zu viele.

Ich mag Menschen, die konfliktfähig und streitbar sind. Denn das sind die, die uns weiterbringen und auch den Kopf hinhalten - und letztendlich auch für obig genannte Personen ... Offen und direkt - klar und deutlich - anständig und ehrlich anstelle von geheuchelter Liebeswürdigkeit und Bosheit, dass ist die Sprache, die diese Welt braucht. Man anderen Worten, die Welt braucht Gott.

Und den östereichischen Dialekt mag ich sowieso.
.

Neue Richtlinien der EU über Heilpflanzen

.
(Zentrum der Gesundheit) - Es eilt: Mit Hilfe der Europäischen Richtlinie zur Verwendung Traditioneller und Pflanzlicher Medizinischer Produkte (THMPD) soll der Verkauf von Heilpflanzen in der EU stark eingeschränkt werden. Ab 1. April 2011 soll der Verkauf von Heilpflanzen und ihren Produkten in der EU nur noch unter bestimmten Voraussetzungen möglich sein.

Schützen Sie Ihre Rechte
Wenn Sie der Meinung sind, dass jeder frei entscheiden können soll, ob und welche Heilpflanzen er zu sich nimmt und ob er sich im Krankheitsfall einer Heilpflanzentherapie unterziehen möchte oder nicht, dann unterstützen Sie die Petition für einen freien Handel mit Heilpflanzen. Die Möglichkeit dazu besteht nur noch bis zum 11. November 2010.

Heilpflanzen sollen – wie Arzneimittel – nur noch nach kostspieligen Zulassungsverfahren verkauft werden dürfen
Ab 1. April 2011 soll der Verkauf von Heilpflanzen und ihren Produkten in der EU nur noch unter bestimmten Voraussetzungen möglich sein. Die Europäische Richtlinie zur Verwendung Traditioneller und Pflanzlicher Medizinischer Produkte (THMPD – für engl. Traditional Herbal Medical Product Directive) will das Zulassungsverfahren für traditionelle Kräuterzubereitungen, die medizinisch eingesetzt werden, vereinheitlichen.
Konkret bedeutet dies, dass Heilpflanzen (Gewürze fallen nach wie vor in die Rubrik Lebensmittel) und ihre Produkte in der EU nur noch dann verkauft werden dürfen, wenn sie eine der drei folgenden Bedingungen erfüllen:

  1. Sie durchliefen ein bestimmtes Zulassungsverfahren (das sechsstellige Summen verschlingen kann), verfügen über eine entsprechende Lizenz, was den Zulassungsbedingungen von Arzneimitteln entspricht und werden nach derselben kostspieligen Herstellungspraxis produziert wie auch pharmazeutische Produkte.
  2. Sie gelten als traditionelle Heilmittel, weil sie seit mindestens 30 Jahren als solche angewandt werden (davon 15 Jahre in der EU) und sich dabei als sicher und effektiv erwiesen haben.
  3. Ihnen wird keine Heilwirkung zugeschrieben und sie werden daher auch nicht als Heilmittel eingesetzt.

Welche Folgen wird diese Richtlinie für uns alle haben können?

Neue Heilpflanzenkombinationen werden illegal.

Punkt 2 bezieht sich auf die Verwendung einer einzelnen Pflanze oder einer bestimmten Kombination. Neue Kombinationen z. B. unter Einbeziehung anderer bewährter Heilpflanzen etwa zur Erweiterung des Wirkspektrums oder zur Ausnutzung synergistischer Eigenschaften werden damit unmöglich gemacht.


Traditionelle Heilpflanzen aus Nicht-EU-Ländern werden illegal

Die Richtlinie betrifft insbesondere solche Heilpflanzen und ihre Produkte, die in der EU als neu und innovativ gelten. Auch wenn sie in ihren Ursprungsländern seit Tausenden von Jahren erfolgreich eingesetzt werden, nützt ihnen das in der EU nicht viel. Dort müssten sie seit mindestens 15 Jahren als sicher und effektiv bekannt sein. Sind sie das nicht, müssen sie aufwändige und teure Zulassungsverfahren durchlaufen, die sich kleine Firmen nicht leisten können. 

Die großen Pharmakonzerne jedoch können das wohl. Sie sind es dann auch, die folglich – für uns alle – entscheiden, ob sie uns Heilpflanzen angedeihen lassen möchten (und wenn ja, welche) oder ob sie chemisch-synthetische Produkte für viel besser erachten.
In den Genuss dieser Heilpflanzen kommen wir dann aber nur, wenn wir die geforderten Preise bezahlen – und die können von den Pharmamultis (mangels Konkurrenz) beliebig festgelegt werden. Doch auch wenn sich manch mittelständisches Unternehmen die hohen Zulassungskosten leisten könnte, werden diese selbstverständlich auf den Endpreis umgelegt und gehen folglich in jedem Fall zu Lasten des Bürgers.



Zentrum der Gesundheit


Jani's Anmerkung:

Zu diesem Thema gab es die Möglichkeit, Einspruch einzulegen. Leider ist die Petition bereits abgeschlossen (11.11.2010).





Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen ...dass das Verkaufsverbot von Heilpflanzen in der EU ab dem 1. April 2011 in Deutschland nicht greift.

Laut Europäischer Richtlinie zur Verwendung traditioneller und pflanzlicher medizinischer Produkte (THMPD) wird der Verkauf und die Anwendung von Naturprodukten stark eingeschränkt.

Begründung  
Es handelt sich um eine Richtlinie der EU zur Vereinheitlichung des Zulassungsverfahrens für traditionelle Kräuterzubereitungen, die medizinisch eingesetzt werden. Damit werden Naturprodukte zu medizinischen Produkten umdeklariert, die zugelassen werden müssen. In allen EU Länder wird es dann verboten sein Heilkräuter oder Pflanzen zu verkaufen, die keine Lizenz haben.

Naturstoffe , denen man eine Heilwirkung zuschreibt werden nicht mehr als Lebensmittel eingestuft, sondern als Arznei. Nur was man patentieren und mit einer Schutzmarke im Handel monopolisieren kann ist erwünscht. Was einfach in der Natur wächst ist illegal.

Unsere Gesundheit wird dadurch nicht geschützt, sondern es werden die Umsätze und Profite der Grosskonzerne gesichert. Wir sollten selber entscheiden was gut für uns ist und welche Mittel wir nehmen, ob chemische Bomben oder sanfte Naturheilmittel.

Dadurch erfahren auch Krankenkassen eine Erleichterung, weil immer mehr Leute dazu übergehen, Naturprodukte ohne Rezeptschein zu kaufen.


.

Freitag, 19. November 2010

Liebe



Es gibt geheime Türen im Palast deiner Seele,
die du alleine niemals entdecken wirst.
Nur ein anderer vermag sie zu öffnen...
mit den Händen seiner Liebe...

Liebe

Ewige Liebe

Eine Liebe die die Ewigkeit verband
Hand in Hand gehend im Regenbogenland.
Die Seele lässt sich nicht führen durch den Verstand
sie folgt den bereits gegangenen Spuren im Sand.
So sehen sich zwei Menschen in die Augen,
tief das Gefühl, dem anderen sein Herz zu rauben.
Doch ein gemeinsames Leben,
daran können sie nicht glauben.

Dann beginnt Schmerz sich ins Herz zu bohren.
Ihre Körper wünschten, sie hätten einander verloren.
Der Seele Leid ist kaum zu ertragen,
weil sie nur Liebe kennt -
und weder Angst, Ego noch Missgunst sie plagen.

Zwei Seelen durch die Ewigkeit verbunden
durch ihr gemeinsames Schicksal haben sie sich gefunden.
Was sie einander lehren in vielen Stunden
so heilen sie auch ihre verletzen Wunden-
Doch sie werden den Sinn erst dann verstehen
wenn sie gemeinsam ihren Weg gehen.

Um diese Liebe wahrhaftig zu spüren,
müssen sie wieder öffnen, die verschlossenen Türen.
Das Aussehen ist dann nicht mehr wichtig,
was das Herz fühlt, ist richtig.
Der Seele Liebe im Hier gefunden,
sind sie doch auf ewig miteinander verbunden.


Mona Reich
Buch"Die ewige Sehnsucht nach dem Leben"