Dienstag, 27. Dezember 2011

Heiligabend

Bildnachweis: epd-bild

Sonnabend, 24. Dezember

Engel Gabriel bringt Maria Info der Schwangerschaft: Kind ist Gottes Sohn. Auch Elisabeth wird schwanger. Gott kann alles. Maria glaubt ihm.

Lukas 1,26-38

(aus: aus „Und Gott chillte. Die Bibel in Kurznachrichten“, edition chrismon 2009) 
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Montag, 12. Dezember 2011

Tipps fürs Leben:

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Tipps fürs Leben: Nicht voreilig sein, Eigenlob stinkt, echte Freunde sind viel wert, Weitsicht hilft Schaden vermeiden, Weisheit erfreut...

Sprüche Salomos 27, 1–12


Besser mit Understatement unterwegs, als überheblich und du bekommst ne Abfuhr.
Eh besser, mit Losern zu feiern.
Das gefällt Gott.

Lukas 14,7–14

Gott,
irgendwann werden
wir frei sein.
Traumhaft frei.
Lachhaft frei.
Beneidet frei.
Bewundert frei.
Noch: Zornestränen.
Bald: Freudentränen.

Psalm 126,1–6
  

Genieße mit Bedacht und nach getaner Arbeit. Fluche nicht den Oberen und Reichen, andere werden es erfahren.

Der Prediger Salomo 10,11–20

Ein neuer Himmel, eine neue Erde - alles vorherige ist vorbei.
Gottes neue Stadt kommt aus dem Himmel zu uns - was für ein Fest!

Offenbarung 21,1–2


Gott ist Mr. Lover. Auf den kann ich mich verlassen und – man!, was ich schon alles mit ihm erlebt hab. Gott ist wie eine Naturgewalt. Boah! Mit Gott gehen ist, wie durch alle Elemente der Natur zu gehen, aber sicher. Gerechtigkeit pur. Leben pur. Licht pur. Gott ist mein Airbag.

Psalm 18,1–15
Das Gemüt bestimmt das Verhalten, deshalb muss man diszipliniert danach streben, die Gemütskräfte zu beherrschen. Gott hilft dabei.

Sprüche Salomos 15,18–33


Gott hält die Zügel und hat den Überblick. Sei nur Kanzlerin oder Superstar oder BMW-Fahrer. Du hast dein Leben nicht in der Hand! Nur er!

Psalm 33,11–22

Gott behält den Überblick. Wie gut, dass ich mich nicht um alles selbst kümmern muss.

Sprüche Salomos 26,1–14




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Advent - Montag, den 12. Dezember


Ekd

Montag, 12. Dezember

Alles eitel, alle Menschen wie Vieh. Alle werden dahin gehen, daher das Beste: arbeiten und fröhlich sein!

Der Prediger Salomo 3,16–22

(aus: aus „Und Gott chillte. Die Bibel in Kurznachrichten“, edition chrismon 2009)

Advent - Sonntag, 11. Dezember



Sonntag, 11. Dezember

Lobt Gott überall! Gott schwieg, jetzt kämpft er wie ein Held, macht Dunkel zu Licht, Schluchten zu Wegen. Freiheit!

Jesaja 42,11–17

(aus: aus „Und Gott chillte. Die Bibel in Kurznachrichten“, edition chrismon 2009)

Samstag, 10. Dezember 2011

Europabrief, 10. Dezember 2011


Liebe Freunde,

alle feiern Weihnachten, aber viel verstehen seine Bedeutung nicht mehr und manche fordern nun sogar die Beseitigung aller christlichen Hinweise auf dieses Fest: Krippendarstellungen, echte Weihnachtslieder und sogar Christbäume werden mancherorts als unangemessen betrachtet und durch winterliche Zeichen oder Lichtsymbole ersetzt.

Haben wir keine Angst, an die tatsächliche Bedeutung dieses großen Festes zu erinnern und es auch entsprechend zu feiern! Nur die authentische Weihnachtsbotschaft kann notwendige Veränderungen, Frieden und Sinn stiften!

Dieses Jahr nehmen wir den Internationalen Tag der Menschenrechte zum Anlass, Ihnen über die Arbeit der Beobachtungsstelle für Intoleranz und Diskriminierung gegen Christen, eine Initiative die direkt aus der Initiative "Europa für Christus" entstanden ist, kurz zu berichten.

Am Ende eines sehr arbeitsreichen Jahres möchten wir Sie auch bitten, "Europa für Christus e.V." möglichst mit einer finanziellen Zuwendung zu unterstützen! Besten Dank im Voraus für Ihre Großzügigkeit!

Bankangaben: Europa für Christus! Kontonr. 03210902901, BLZ: 14000, IBAN: AT05 1400003210902901, BIC: BAWAATWW (oder BAWAATWWXXX), BAWAG Bank, in 1010 Wien; oder siehe www.europe4christ.net/index.php)

Wir wünschen Ihnen einen gesegneten Advent und eine frohe Weihnacht!
Vereint im Gebet für ein christliches Europa!
Ihre Europa für Christus!-Team


450 Fälle von Intoleranz gegen Christen in Europa
Heute am 10. Dezember begeht man den Internationalen Tag der Menschenrechte. Während Europa bei der Einhaltung der Menschenrechte als mustergültig gilt, bleibt das immer häufigere Phänomen der Intoleranz und Diskriminierung von Christen weitgehend unbeachtet.

Unser Dokumentationsarchiv hat vor kurzem den 450. Fall von Intoleranz und Diskriminierung gegen europäische Christen veröffentlicht - und dies spiegelt nur einen kleinen Ausschnitt der Berichte an uns wider!

Als ersten Schritt auf dem Weg einer Verbesserung nehmen wir uns ganz fest die Sensibilisierung der Gesellschaft als Aufgabe vor. Daher ersuchen wir um Unterstützung der Beobachtungsstelle, indem Sie uns Vorfälle melden, auf unsere Webseite mittels Verlinkung aufmerksam machen, sich mit uns auf facebook werbewirksam in Verbindung setzen, sich uns auf Twitter anschließen. Bitte helfen Sie uns, die von uns aufgezeigten Fälle und den Newsletter wo immer möglich zu verbreiten und auch indem Sie uns eine Spende zukommen lassen.

Verbrechen aus Hass gegen Andersgläubige: 95% richten sich gegen Christen
In den Jahren 2010 und 2011 kam es in Schottland zu 693 Anklagen wegen Voreingenommenheit aus religiösen Gründen. Dies ist eine Zunahme von fast 10% gegenüber dem Vorjahr und der Höhepunkt während der letzten vier Jahre. 95% dieser Verfehlungen richteten sich gegen Christen. Diese Angaben beweisen, dass im Jahr 2010/12 über 58% der Vorfälle gegen Katholiken gerichtet waren, 37% gegen Protestanten. 2,3% gegen Juden und 2,1% gegen Muslime. Weiter nachzulesen hier:

Ein Kardinal aus dem Vatikan hält es für möglich, dass Christen auch im Westen für ihren Glauben eingekerkert werden.

Kardinal Raymond Burke, ehemaliger Erzbischof von St. Louis und nunmehr Leiter des Höchstgerichts im Vatikan, gab gegenüber einer katholischen Nachrichtenagentur an, dass er eine Zeit kommen sehe, wenn die Katholiken in der USA "auch wenn sie nur die eigene Lehre verbreiten" sich mit dem Vorwurf "sich mit unrechtmäßigen Umtrieben zu beschäftigen, wie z.B. bei der Lehre über die menschliche Sexualität" konfrontiert sehen könnten. Auf die Frage, ob der Kardinal auch eine Festnahme von amerikanischen Katholiken aus Glaubensgründen voraussehe, antwortete er: "Ja, ich kann mir das vorstellen." Weiter nachzulesen hier:

Bitte unterstützen Sie die Arbeit der Beobachtungsstelle:
Bitte denken Sie an eine Spende als Weihnachtsgeschenk an das Dokumentationsarchiv, die einzige Organisation zur Überwachung von Intoleranz und Diskriminierung gegen Christen in Europa. Der erste Schritt zur Besserung ist die Sensibilisierung der Gesellschaft, was zur Verhinderung weiterer Diskriminierungen führen wird. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit!
Banküberweisung: Name: Observatory, Kontonr.: 02810859051, Bank: BAWAG; BLZ: 14000; IBAN: AT881400002810859051, BIC: BAWAATWW)
 
 
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Adventskalender der EKD


Sonnabend, 10. Dezember

Gäbe es viele Götter und du hättest was zu melden – würdest du fordern: Schluss mit Ausbeutung und Hartz IV? Aber diese Götter sind taub. Weg!

Psalm 82,1–8

(aus: aus „Und Gott chillte. Die Bibel in Kurznachrichten“, edition chrismon 2009)

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Unsere Welt: Die vergessenen Christen des Ostens



Es wird nicht klar, was die westlichen Regierungen und westlichen Kirchen erreichen wollen, indem sie vor der Verfolgung der Christen in muslimischen Ländern ihre Augen verschließen.

Am Sonntag Abend (9.Oktober) versuchten ägyptische Kopten eine friedliche Mahnwache vor dem Gebäude des ägyptischen Staatsfernsehens in Kairo abzuhalten. Diese tausend Christen vertreten die alte rund acht Millionen starke christliche Gemeinde Ägyptens, die schon vor der Gründung des Islams dort mehrere Jahrhunderte existiert hatte. Sie versammelten sich in Kairo, um zu protestieren: Gegen die jüngste Verbrennung von zwei Kirchen durch einen islamischen Mob, und gegen die vom Staat unterstützte und rapide eskalierende Gewaltausübung muslimischer Gruppen an Christen. Das geschah seit dem Sturz des ehemaligen ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak.

Nach koptischen Quellen wurden die Demonstranten am Sonntagabend von islamischen Angreifern bedrängt, die bald vom Militär unterstützt wurden. Dabei wurden zwischen neunzehn und vierzig Kopten von Soldaten und muslimischen Angreifern getötet. Sie wurden von Militärfahrzeugen überfahren, geschlagen, erschossen, und durch die Straßen von Kairo geschleift.

Das staatliche Fernsehen berichtete am Sonntagabend nur, dass drei Soldaten getötet worden seien. Laut al-Ahram Online haben die Militärs die Studios von al-Hurra TV am Sonntag Abend angegriffen, um die Berichterstattung über die Angriffe des Militärs auf die Kopten zu verhindern.

Offenbar gelang der Versuch, die Berichterstattung über die Geschehnisse zu verhindern. Die Nachrichten vom Montag gaben wenig Hinweise auf die Identität der Toten und Verletzten. Das, was tatsächlich passiert ist in Kairo am Sonntagabend, wurde verschwiegen.

Im Zusammenhang mit diesen Spannungen sprach der libanesische, katholisch-maronitische Patriarch Bechara Rai vor zwei Wochen eine Warnung aus. Während seines offiziellen Besuchs in Paris warnte Rai den französischen Präsident Nicolas Sarkozy, dass der Sturz des Assad-Regimes in Syrien eine Katastrophe für die Christen in Syrien und in der gesamten Region bedeuten könnten. Derzeit wird die vom Westen unterstützte syrische Opposition von der Muslimbruderschaft dominiert. Rai verwies darauf, dass der Sturz von Präsident Baschar al-Assad zu einem Bürgerkrieg und der Errichtung eines islamischen Regimes führen könnte.

Seit dem Sturz des irakischen Baath-Regimes von Saddam Hussein durch die von den USA angeführte Allianz 2003 hat sich dort ein blutiger Dschihad, geschürt von iranischen und syrischen Interessengruppen, gegen die christliche Bevölkerung formiert. In diesem Monat jährt sich das Massaker des vergangenen Jahres an 58 christlichen Gläubigen in einer katholischen Kirche in Bagdad. Vor einem Jahrzehnt gab es 800 000 Christen im Irak. Heute sind es noch 150 000.

Unter dem Schah von Persien konnten iranische Christen mehr oder weniger frei ihre Religion ausüben. Jedoch heute sind sie den Launen der islamischen Herren ausgesetzt, die kein anderes Gesetz als die Vorherrschaft des Islam kennen.

Nennen wir das Schicksal von Yousef Nadarkhani, einem evangelisch-protestantischen Prediger, der vor zwei Jahren verhaftet und wegen ‘Apostasie’* und der Weigerung, seinem christlichen Glauben abzuschwören, zum Tode verurteilt wurde. Es gibt kein Gesetz gegen Apostasie im Iran, aber egal. Ayatollah Khomeini war gegen Apostasie. Und so funktioniert das islamische Recht.

Als Nadarkhanis Geschichte im Westen publik wurde, änderten die Iraner ihren Kurs. Jetzt haben sie angeblich die Anklage auf Apostasie aufgegeben und verurteilten Nadarkhani wegen Vergewaltigung zum Tode. Die Tatsache, dass er nie wegen Vergewaltung verdächtigt oder angeklagt worden war, ist eine „unbedeutende“ Nebensache.

Palästinensische Christen haben in ähnlicher Weise unter ihren demokratisch gewählten Regierungen gelitten. Als die Palästinensische Autonomiebehörde im Jahr 1994 gegründet wurde, machten die Christen 80 % der Bevölkerung Bethlehems aus. Heute sind es weniger als 20%.

Seit die Hamas Gaza im Jahr 2007 “befreite”, ist die Minderheit des dort seit der Antike existierenden Christentums fortwährend Ziel von Angriffen. Die nur 3000 Mitglieder der christlichen Gemeinde von Gaza mußten mit ansehen, wie ihre Kirchen, Klöster, Buchhandlungen und Bibliotheken durch Hamas-Mitglieder und deren Verbündete verbrannt wurden. Ihre Mitglieder wurden getötet und angegriffen. Während die Hamas vorgibt, die Christen von Gaza zu schützen, wurde niemand für antichristliche Gewalt belangt.

So wie die Juden der islamischen Welt mit Gewalt aus ihren uralten Gemeinden durch die arabischen Herrscher vertrieben worden sind, seit der Gründung des Staates Israel, so wurden dort auch Christen verfolgt und aus ihren Häusern vertrieben. Populisten des islamistischen und arabischen Regimes stützen sich auf die islamische Vorherrschaft und auf den arabisch-rassistischen Chauvinismus gegen Christen. Entsprechend die Parolen an die Untertanen. Diese Aufrufe haben weiter zur Dezimierung der christlichen Bevölkerungen in der arabischen und islamischen Welt geführt.

Bei der Unabhängigkeit des Libanons von Frankreich 1946 bestand die Mehrheit der Libanesen aus Christen. Heute sind es weniger als 30%. In der Türkei ist die christliche Bevölkerung von zwei Millionen am Ende des Ersten Weltkrieges auf weniger als 100 000 geschrumpft. In Syrien machten zum Zeitpunkt der Unabhängigkeit Christen fast die Hälfte der Bevölkerung aus. Heute sind noch 4% der Syrer Christen. In Jordanien waren vor einem halben Jahrhundert 18% der Bevölkerung Christen. Heute sind es noch 2%.

Christen wird das Ausüben ihrer Religion in Saudi-Arabien verboten. In Pakistan wird die christliche Bevölkerung systematisch durch vom Regime unterstützte islamische Gruppen zerstört: Kirchen werden niedergebrannt, Konversionen erzwungen; Vergewaltigungen, Morde, Entführungen und juristische Verfolgungen von Christen sind in Pakistan an der Tagesordnung.

Traurigerweise für die Christen der islamischen Welt wird ihre Sache weder von den westlichen Regierungen noch von den Christen im Westen verteidigt. Anstatt die französische Unterstützung der syrischen Opposition und die Aussage ihrer Führer auf Religionsfreiheit für Alle in einem Nach-Assad-Syrien zu hinterfragen, reagierte das französische Außenministerium mit Ärger auf Patriarch Rais Warnung, was wohl Syriens Christen blühen wird, wenn Präsident Bashar Assad und sein Regime gestürzt werden. Das Außenministerium veröffentlichte eine Erklärung, in der es sich “überrascht und enttäuscht” von Rais Aussage zeigte.

Die Obama-Regierung reagierte noch weniger freundlich. Rai reist gerade durch die USA und Lateinamerika auf einer dreiwöchigen Besuchs-Tour zu ausgewanderten maronitischen Gemeinden. Die Existenz dieser Gemeinden ist eine direkte Folge der arabischen und islamischen Verfolgungen der libanesischen maronitischen Christen. Rais Besuch in den USA sollte mit einem Besuch in Washington und dem Treffen von hochrangigen Regierungsvertretern beginnen, unter anderem mit Präsident Barack Obama. Jedoch nach seiner Aussage in Paris wurden alle geplanten Treffen mit ihm abgesagt. Anstatt die Gefahren, auf die Rai aufmerksam gemacht hatte, in Augenschein zu nehmen und den Einfluss der USA einzusetzen, um Christen, Kurden und andere Minderheiten in einem Nach-Assad-Syrien zu stärken, beschloss die Regierung Obama, Rai für Überbringung der Botschaft abzustrafen.

Abgesehen von manchen Protestanten der Evangelikalen sind die meisten westlichen Kirchen ähnlich uninteressiert an der Verteidigung der Rechte ihrer Glaubensgenossen in der islamischen Welt. Die meisten protestantischen Kirchen, angefangen mit der anglikanischen Kirche und ihren US- und internationalen Niederlassungen, die Methodisten, Baptisten, Mennoniten und andere Kirchen, haben keine nachhaltigen Anstrengungen zum Schutz oder zur Verteidigung der Rechte der Christen in der muslimischen Welt organisiert.

Statt dessen haben in den vergangenen zehn Jahren diese Kirchen und die damit verbundenen internationalen Gremien wiederholt das einzige Land im Nahen Osten, in dem die christliche Bevölkerung in den vergangenen sechzig Jahren zugenommen hat, angegriffen: Israel.

Benedikt XVI, der seit fünf Jahren Papst ist, ließ den Vatikan in seiner Regensburger Rede den Fehdehandschuh aufnehmen, indem er die islamische Welt aufforderte, mit Vernunft und Toleranz den anderen Religionen zu begegnen. Jetzt jedoch hat der Vatikan diese grundsätzliche Haltung aufgegeben. Ein echter Diskurs auf Augenhöhe wurde ersetzt durch Zugeständnisse gegenüber dem Islam, im Namen wirtschaftlicher Interessen. Im vergangenen Jahr schenkte Benedikt auf einer Synode über die Christen im Nahen Osten der Verfolgung von Christen durch islamische und populistische Kräfte und Regime keine Aufmerksamkeit. Statt dessen wurde explizit Israel kritisiert.

Die Reichweite des Vatikans erstreckt sich nun bis zum Iran, seitdem er einen Vertreter zu Ahmadinedschads Vorgaukelei einer Art Anti-Terror-Konferenz entsandt hat. Wie Giulio Meotti in dieser Woche in ‘Ynetnews’ schrieb, verließen alle EU-Botschafter während Präsident Ahmadinedschads den Holocaust leugnender Rede den Saal, so wie bei der zweiten Durban-Konferenz der UN in Genf im Jahr 2009; nur der Vatikan-Botschafter blieb sitzen. Somit hat der Vatikan die Anführer der Muslimbruderschaft in Europa und dem Nahen Osten umarmt.

Es ist unklar, was die westlichen Regierungen und die westlichen Kirchen denken und was sie damit erreichen, indem sie sich gegenüber Verfolgung und Dezimierung der christlichen Gemeinschaften in der muslimischen Welt blindstellen. Die Ereignisse am Sonntag in Ägypten und die anderen täglich stattfindenden Angriffe von Muslimen gegen Christen in der ganzen Region zeigen, dass dieses Verhalten niemanden besänftigen kann.
Aber klar ist, dass sie ernten, was sie säen.
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*Worterklärung: Apostasie bezeichnet die Abkehr von einer Religion durch einen förmlichen Akt (beispielsweise durch Kirchenaustritt oder Übertritt zu einem anderen Bekenntnis, Konversion).

(Danke an A. mor fuer die Uebersetzung dieses Jerusalem Post Originalartikels (“Our World: The forgotten Christians of the East”) von Caroline B. Glick.)

Quelle: http://aro1.com/unsere-welt-die-vergessenen-christen-des-ostens/#more-18564



Samstag, 22. Oktober 2011

Buchvorstellung... Deutsche Opfer, fremde Täter.

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Kurzbeschreibung
In vielen westdeutschen Städten gibt es Viertel mit hohem Ausländeranteil. Deutsche Jugendliche sind dort bereits in der Minderheit und sehen sich einer Alltagsaggressivität ausgesetzt, die an Intensität und Brutalität ein erträgliches Maß längst gesprengt hat. Es handelt sich nicht um ein Integrationsproblem, das rasch beseitigt werden könnte. Deutsche geraten im eigenen Land in die Minderheit und werden ihrerseits von einer dynamischen, aggressiven Mehrheit vor die Wahl gestellt, sich entweder anzupassen, das Viertel zu verlassen oder als Opfer, Scheiß-Deutscher oder deutsche Schlampe den täglichen Spießrutenlauf anzutreten. 
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Gewalt gegen Deutsche ist ein Problem, von dem fast jeder weiß, über das aber nicht in ausreichendem Maß berichtet und politisch debattiert wird. So bleiben die Opfer ungeschützt im eigenen Land: Deutsche als Opfer haben keine Lobby unter ihren in der Medienbranche und in der Politik tätigen Landsleute. Das Totschweigen und Verharmlosen der Vorgänge verschärft die Lage und verzerrt die Wirklichkeit. Selbst Staatsorgane wie die Polizei haben ihr Gewaltmonopol teilweise aufgeben müssen oder können es nur unter Aufbietung aller Kräfte durchsetzen: Überdurchschnittlich viele Polizisten werden Opfer ungebremster Gewalt ausländischer, männlicher Jugendlicher, die den Staat geradezu herausfordern. Das Buch Deutsche Opfer, fremde Täter zeigt die Hintergründe und das Ausmaß einer katastrophalen Entwicklung auf. Die Autoren widersprechen der Theorie, daß es sich bei der Gewalt junger Ausländer gegen Deutsche um ein soziales Problem handle. Deutschland steht vielmehr einer ethnisch-kulturellen Auseinandersetzung großen Ausmaßes gegenüber.

Der aufziehende Kulturkampf

Der Zorn der kleinen Leute

Islamismus, nein danke

    Wie weit dieser mittlerweile nicht mehr stille Kampf gediehen ist, zeigt eine Chronik, die hunderte Fälle aus den Jahren 2000 bis 2010 versammelt und mit Hilfe der Fundstellennachweise nachvollziehbar macht.


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    Dank sei Gott: Kinder bieten mitreißendes Musical in der Schlosskirche

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    Aufführung ist den verfolgten Christen gewidmet


    Von Christel Voith

    Friedrichshafen „Dank sei unserm Gott, denn er ist gut“, schallt’s am Ende des Kindermusicals „Das Geheimnis von Zelle 10“ freudig aus den jungen Kehlen. Denn Gott hat das Flehen der Christen um die Rettung des inhaftierten Petrus erhört. Es ist eine schöne Tradition, dass Kantor KMD Sönke Wittnebel mit den Kindern und Jugendlichen alljährlich ein Musical mit biblischem Hintergrund einstudiert.
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    Immer sind da die frischen jungen Stimmen, die Freude am Singen und Mitspielen, die kindgerechten Songs und Chöre. Doch selten war ein Musical so mitreißend wie dieses von Klaus Heizmann, das sich die Jugendlichen gewünscht hatten. Dass die Geschichte, die vor etwa 2000 Jahren zur Zeit der Christenverfolgung in Jerusalem spielt, jetzt durch die blutigen Ausschreitungen gegen koptische Christen in Ägypten eine erschreckende Aktualität bekommen würde, hatte Wittnebel nicht geahnt. Fast hätte ihn der Mut verlassen, es aufzuführen, doch das wäre schade gewesen. Die jungen Sänger haben den Ernst durchaus begriffen und die Aufführung den verfolgten Kopten und den verfolgten Christen in aller Welt gewidmet.
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    Etwa 40 Kinder und Jugendliche von sieben bis 18 Jahren stehen auf der Bühne, sind Christen und Bürger von Jerusalem oder Soldaten auf der Suche nach Christen. Dramatik verrät schon die einleitende Musik - Wittnebel begleitet die Aufführung selbst vom Klavier aus. „Die Christen müssen weg, weg, weg!“ ,singt der Chor mit aggressiver Heftigkeit. Wer nach dem Warum fragt, hört nur: „Befehl ist Befehl!“ Nicht nachdenken, nicht nachfragen - Kadavergehorsam ist verlangt. 
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    In Gottes Hand geborgen
    In einem überzeugenden Solo legt Jakobus ein mutiges Bekenntnis ab - und wird abgeführt. Die verängstigten Christen, in Angst und Trauer bei Maria versammelt, erfahren von der Gefangennahme des Petrus. In flackerndem Licht wird er in die Todeszelle 10 geführt: „Wer laut darüber nachdenkt, der ist hier am Platze fehl“, singt der Chor. Während die Wachsoldaten würfeln, fragt sich Petrus in einem bewegenden Solo, was werden wird, und weiß sich doch in Gottes Hand geborgen. Ihn wird ein Engel retten, in jubelnder Freude klingt das Musical aus. Ein großes Lob an den Chor, die mutigen, gesangskräftigen Solisten, die Spieler, die ihre Texte so lebendig herübergebracht haben, an Kantor Wittnebel und alle Helfer im Musical-Team.

    (Erschienen: 16.10.2011 10:00)

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    Jugendliche Gewalttäter sind häufig religiös motiviert

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    Wetzlar (idea) - Die Gewalt jugendlicher Straftäter mit Migrationshintergrund ist häufig auf religiöse Motive zurückzuführen. Dies erklärte der freie Journalist Michael Paulwitz bei der Vorstellung seines Buches „Deutsche Opfer, fremde Täter“ in Wetzlar.
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    So seien Gewalttaten arabisch-muslimischer Jugendlicher auf ethnische und religiöse Abgrenzung gegenüber der christlich-deutschen Bevölkerung zurückzuführen und nicht, wie oft angenommen, auf die soziale Situation der Täter. „Scheiß Christen“ oder „Schweinefresser“ seien laut Paulwitz verbale Aggressionen, die in Großstädten heute an der Tagesordnung seien. 

    Zudem häuften sich die Fälle von räuberischer Erpressung, Körperverletzung und sexueller Gewalt gegenüber Frauen. Die zunehmende Brutalität sei ein explizit muslimisches Problem. In vielen Stadtvierteln entstünden Parallelgesellschaften, in denen staatliche Institutionen keinen Einfluss mehr hätten. Islamische Friedensrichter regelten Streitigkeiten auf Grundlage eines eigenen Wertekodex. Die deutsche Justiz werde übergangen. Selbst die Polizei gehe in solche Bezirke nur noch mit erhöhter Vorsicht und in größeren Gruppen. Die Mitglieder solcher muslimischer Gesellschaften seien integrationsunwillig und pflegten eigene Traditionen. So würden Frauen unterdrückt und Andersgläubige diskriminiert. Die deutsche Bevölkerung flüchte oder passe sich dem Lebensstil an. Die Opfer blieben ungeschützt im eigenen Land. Der Verleger und Mitautor Götz Kubitschek ergänzte, dass Deutschland in Zukunft auf eine ethnisch-kulturelle Auseinandersetzung großen Ausmaßes zusteuere. Dem Land drohe ein „Kampf der Kulturen“. 
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    Internetseite dokumentiert Gewalttaten

    Eine offizielle Statistik über christen- und deutschenfeindliche Gewalt gebe es nicht und sei von der Politik nicht vorgesehen. Dagegen forderten islamische Verbände immer stärker, die islamfeindliche Gewalt statistisch zu erfassen. Um die Fälle ausländischer Gewalt gegenüber Deutschen zu dokumentieren, wurde vom Verlag Edition Antaios die Webseite zum Buch www.deutscheopfer.de ins Leben gerufen. Diese Chronik zeigt über 400 Fälle aus den Jahren 2000 bis 2010 mit Belegen über Gewalt gegen Deutsche. Jeder Bürger kann die Seite nutzen und Fälle eintragen. Die Betreiber prüfen jeden Sachverhalt, bevor sie diesen veröffentlichen.  
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    Demonstration in Wetzlar

    In Wetzlar demonstrierten rund 50 Menschen gegen die Buchvorstellung. Das „Wetzlarer Bündnis gegen Nazis“ hatte die Kundgebung organisiert. Die Demonstranten warfen den Autoren vor, rechtes Gedankengut zu verbreiten. Durch ihre Bedrohungsszenarien der Überfremdung schürten sie Ängste in der Bevölkerung auf Kosten ausländischer Mitmenschen, erklärte Joachim Schaefer vom „Bündnis gegen Nazis“. Klaus Petri von der Schule für Erwachsenenbildung Hessenkolleg Wetzlar nannte die Autoren die „Hohepriester des völkischen Stammtisches“. Kubitschek und Paulwitz zeigten sich erstaunt über den Vorwurf, sie seien Nazis.

    idea.de


    Jani: ... wer mit wachem Verstand liest und vergleicht, weiss, dass der Ausspruch "Deutschland schafft sich selbst ab" absolut stimmt. Wer jede kritische Anmerkung - jede kritische Betrachtungsweise diskreditiert - sollte in der Tat einmal sein eigenes Demokratieverständnis überprüfen. Der weiss wahrscheinlich nicht, dass sowohl Demokratie als auch Toleranz keine Einbahnstraßen sind. 

    Und in Zukunft können wir davon ausgehen, dass auch bekennende Christen zunehmend ins Visier solche 'Diktatoren' geraten werden. Denn das sind Diktoren - nur ihre eigene Meinung gilt. Und wenn sie noch so dumm ist!
    Seien Sie behütet!
     

    Donnerstag, 20. Oktober 2011

    Christen: Zunehmend an den Rand gedrängt

    ......

    Europa  !!! 
    .....

    Wien - Christen in Europa „werden immer mehr an den Rand gedrängt und müssen sich aufgrund ihrer Positionen immer öfter vor Gericht verantworten“. Diese Beobachtung macht die Leiterin der „Dokumentationsstelle für Intoleranz und Diskriminierung gegen Christen“, Gudrun Kugler (Wien). 
    ... 
    Christen hätten insbesondere unter Einschränkungen bei der Religions-, Rede- und Gewissensfreiheit zu leiden, sagte die Juristin und Theologin in einem Interview mit der Zeitschrift „academia“. Sie wird vom Österreichischen Cartellverband in Wien herausgegeben, einem Zusammenschluss katholischer Studentenverbindungen. 
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    Ist Kritik an Homosexualität diskriminierend?
    Im Blick auf die Gesetzgebung der Europäischen Union (EU) zur Antidiskriminierung sagte die Menschenrechtlerin: „In manchen EU-Ländern kann man rechtliche Probleme bekommen, wenn man die Meinung äußert: Homosexualität auszuleben ist Sünde.“ Kugler zufolge geht man aufgrund der langen christlichen Tradition in Europa davon aus, dass Christen nicht besonders geschützt werden müssten. Sie würden vielmehr im Zusammenhang mit Diskriminierung zunehmend als Täter gesehen. Laut Kugler werden die Formen härter, mit denen Christen abgelehnt werden. So komme es in Deutschland vermehrt zu Übergriffen auf Kirchengebäude. Solche Taten würden in vielen Ländern von der Polizeistatistik gar nicht als „religionsfeindlicher Akt“ erfasst. „Wenn ein jüdisches Grab geschändet wird oder Hakenkreuze an die Wand geschmiert werden, warnt man hingegen vor einem zunehmenden Antisemitismus“, so Kugler. 
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    Medienleute oft antichristlicher als die Bevölkerung
    Nach Ansicht der Menschenrechtlerin sind viele Medienleute und politische Entscheidungsträger oft antichristlicher eingestellt als die Bevölkerung. So stimmten nach einer kürzlich veröffentlichten Umfrage 80 Prozent der Österreicher der Aussage zu, dass Österreich ein christliches Land sei und bleiben solle. Dennoch würden Christen in den Medien oft als homophob, frauenfeindlich und intolerant gebrandmarkt.

    Foto: dpa

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    Die Hetze gegen die Christen Ägyptens

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    Die Hetze gegen die Christen Ägyptens geht auf Hochtouren weiter. Eines der Gesichter dieser systematischen Hetze ist die Moslems vor den „Missionaren“ zu warnen. Vor genau vier Tagen wurde in den ägyptischen Zeitungen und auf verschiedenen Kanälen verbreitet, dass der ägyptische Sicherheitsdienst koreanische Studenten verhaftet und des Landes verwiesen hat, weil sie in der Kairoer Universität mit den Studenten über den christlichen Glauben sprachen. Ich übersetze Ihnen den Text von der ägyptischen Zeitung „Aljom Alsabaä“, damit Sie erahnen können, wie „Missionieren“ in den islamischen Ländern für ein Verbrechen gehalten wird, während die Moslems in Europa, Amerika, Kanada und überall außer in der islamischen Welt ihren Islam verbreiten dürfen; mit Segen der Regierungen.

    Abschiebung der Koreaner, denen „Missionierung“ in Kairoer Uni vorgeworfen wurde


    „Die ägyptischen Behörden schoben die Koreaner ab, denen es vorgeworfen wurde, in der Kairoer Uni missioniert zu haben. Sie gingen zur Uni „Ain Schams“ und dann besuchten sie den Tahrir-Platz. Später betraten sie die Kairoer Uni, und zwar als Studenten, die an dieser Uni promovieren wollten. Zuverlässige Quellen bestätigen, dass „Duzende“ von solchen Missionaren verhaftet und abgeschoben wurden. Unsere Zeitung bekam Fotokopien der Reisepässe dieser koreanischen Missionare. Unter den Verhafteten sind Hyunwoo Pyeon, geboren am 01.08.1987, und Ilsong, geboren am 12.08.1990. Diese Koreaner sprechen fließendes Arabisch und bereisten mehrere arabische Länder. In den letzten wenigen Monaten hielten sie sich in Syrien und Algerien auf. Am 27.08.2011 kamen sie zum wiederholten Male nach Ägypten. Anhand der Pässe wurde klar, dass sie als Touristen nach Ägypten reisen. Sichergestellt wurden Kontoverbindungen in Syrien. Observiert wurden sie lange Zeit“ {Text im Arabischen: www.christian-dogma.com}.

    Ich, Knecht Christi, habe mit koreanischen Studenten missioniert, aber wir gingen zu meinen koptischen Geschwistern, um ihren Glauben an Christus zu stärken. Wir sprachen manchmal mit neugierigen Moslems, die unbedingt mit uns ins Gespräch kommen wollten. Ich persönlich habe den Weg nie zu einem Moslem gemacht, aber wenn ein Moslem zu mir kam, habe ich ein Zeugnis für Christus abgelegt, ohne daran zu denken, dass dies ein Köder von dem Sicherheitsdienst wäre. Und wenn dieser Moslem über die Gottheit Jesu Christi diskutieren wollte, habe ich mit ihm darüber geredet. Manche kommen zu Christus und viele beschimpfen und werden handgreiflich. Aber das war alles! Diese Studenten lebten in den USA und kamen nach Ägypten, nachdem sie von ihren Mitstudenten für diesen Dienst auserwählt wurden, welche für diesen Dienst gesammelt haben. Das waren überaus gläubige und sehr gut erzogene und gebildete junge Männer und Frauen. Ich werde sie nie vergessen.

    Aber jetzt zu den Fragen, welche die Leser des koptischen Blogs „Christian Dogma“ gestellt haben:

    Habt ihr somit euren Islam verteidigt? Mit Gewalt und gegen Logik? Seid ihr so schwach und machtlos vor der christlichen Missionierung? Ist das die Toleranz des Islam? Meint ihr nicht, dass wenn es Freiheit gäbe, hätten die Moslems scharenweise den Islam verlassen? Wovor habt ihr solche Angst? Seid ihr nicht sicher genug, dass ihr im Recht seid?


    Als Beispiel für die Hetze im ägyptischen Fernsehen und auf den zahlreichen islamischen TV-Sendern zeige ich Ihnen die Videos der renommiertesten Scheichs Ägyptens, welche vor der „Missionierung“ in Ägypten und den arabischen Ländern warnen. Sie schlagen Alarm, dass viele Moslems zum Christentum konvertieren. Dabei darf Al-Jazeera nicht fehlen! Der katarische Nachrichtensehsender zeigte eine Dokumentation über die Gefahr der Christen, die aus christlichen Ländern kommen, um die Moslems in der islamischen Welt zu bekehren. Bei all diesen Videos wird das Christentum massiv herabgewürdigt und die Missionare als die verlängerten Arme der böswilligen Feinde des Islam bezeichnet. Die Missionare sollen die Armut der Araber oder ihr Unwissen schamlos ausgenutzt hätten. Jesus für Nahrung und Geld!

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    Montag, 17. Oktober 2011

    In Afghanistan gibt es keine Kirche mehr








    Kabul (idea) – Bundespräsident Christian Wulff hat bei seinem Besuch in Afghanistan Staatspräsident Hamid Karsai weitere deutsche Unterstützung zugesagt. Ziel aller militärischen und zivilen Anstrengungen müsse sein, „dass die Afghanen die Zukunft selbst in die Hand nehmen“. Mit der Religionsfreiheit für Minderheiten, etwa einheimische Christen, ist es in dem Land am Hindukusch schlecht bestellt. In Karsais zehnjähriger Herrschaft hat sich auf diesem Gebiet nicht viel getan. Die Lage insbesondere für Konvertiten sei wegen der islamisch-fundamentalistischen Prägung der Gesellschaft eher noch schlechter als im Iran, sagte der Referent für Islamfragen bei der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), Max Klingberg (Frankfurt am Main), der Evangelischen Nachrichtenagentur idea am 17. Oktober auf Anfrage.
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    Weite Teile des Landes würden von fundamentalistischen Stammesfürsten beherrscht. Karsai habe kaum Interesse an Religionsfreiheit gezeigt. Muslime, die zum Christentum wechselten, müssten um ihr Leben fürchten, weil das islamische Religionsgesetz, die Scharia, den „Abfall vom Islam“ mit der Todesstrafe bedroht. Nach der afghanischen Verfassung ist der Islam Staatsreligion. Anhänger anderer Religionen dürfen ihren Glauben „in den Grenzen der geltenden Gesetze“ praktizieren. Das Problem: Alle Gesetze müssen im Einklang mit dem Islam stehen. 
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    Letzte Kirche wurde vor zwei Jahren abgerissen
    Zehn Jahre nach dem Sturz des radikal-islamischen Taliban-Regimes gibt es heute in Afghanistan keine einzige öffentlich zugängliche Kirche mehr. Die letzte wurde 2009 nach einem Rechtsstreit um einen Pachtvertrag geschlossen und abgerissen. Auch sucht man christliche Schulen vergeblich. Das geht aus einem Bericht der US-Kommission für Internationale Religionsfreiheit (Washington) hervor, den die christliche Hilfsorganisation Open Doors (Kelkheim bei Frankfurt am Main) auf Anfrage von idea bestätigte. Nach ihren Angaben hatte der US-Amerikaner Christy Wilson die Community Christian Church in Kabul gegründet. Er hatte einen Pachtvertrag über 99 Jahre, der jedoch angefochten wurde. Wilson sei als Lehrer an einer staatlichen Schule in Afghanistan und als Gemeindepastor tätig gewesen. Mit seiner Frau Betty habe er auch eine Blindenschule gegründet. 
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    Christen fehlt es an Bibel und Glaubensunterweisung
    Auf dem internationalen Verfolgungsindex, den Open Doors jährlich erstellt, liegt Afghanistan an dritter Stelle nach Nordkorea und dem Iran. Die Zahl der Christen in Afghanistan schätzt das Hilfswerk auf etwa 10.000; die meisten sind Ausländer. Die etwa 2.000 bis 3.000 afghanische Christen müssten sich im Untergrund versammeln. Wenn sie sich zu erkennen gäben, müssten sie wegen des „Abfalls vom Glauben“ zumindest mit Arbeitsplatzverlust, Ausschluss aus der Familie und der Dorfgemeinschaft sowie Gefängnis rechnen. Den christlichen Untergrundgruppen fehle es an Bibeln und Glaubensunterweisung. Zudem seien viele Analphabeten. Sie verfolgten christliche Radio- oder Fernsehprogramme. Ausländische Christen können sich in internationalen Militärstützpunkten oder Botschaften zu Gottesdiensten versammeln. 

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    Politiker fordert Hinrichtung von Getauften
    Zwei afghanische Christen sind in diesem Jahr nach internationalen Protesten durch diplomatische Bemühungen vor der Hinrichtung wegen ihres Glaubens bewahrt worden: Shoaib Assadullah (Mazar-i-Sharif) und Said Musa (Kabul). Beide waren wegen ihres Übertritts zum Christentum verhaftet worden. Am 31. Mai 2010 hatte der afghanische Fernsehsender Noorin TV Bilder einer Taufe von Konvertiten gezeigt. Daraufhin forderte unter anderem der stellvertretende Parlamentspräsident Abdul Sattar Khawasi, dass diese öffentlich hingerichtet werden sollten. Afghanistan hat etwa 28,4 Millionen Einwohner. 80 Prozent sind sunnitische und etwa 19 Prozent schiitische Muslime. Neben den nach Schätzungen maximal 10.000 Christen gibt es im Land noch etwa 3.000 Sikhs, 400 Anhänger der Baha’i-Religion und rund 100 Hindus. Auch sie sind nach Angaben der US-Kommission für Internationale Religionsfreiheit Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt. In der Hauptstadt Kabul gebe es zwar eine Synagoge, sie werde jedoch nicht genutzt, weil keine jüdische Gemeinde existiere. 
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    Foto: Laif/Ian Jones 


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    Petition zur Einführung der Finanztransaktionssteuer

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    Mit 100.000 Unterschriften möchte die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern die Einführung der Finanztransaktionssteuer (FTS) unterstützen. Dazu brauchen wir Ihre Mithilfe: 
     

    Auf dem G20 Gipfel im November 2011 wird die FTS wieder auf der  Tagesordnung stehen. Kurz zuvor werden Ihre Unterschriften an Bundeskanzlerin Angela Merkel übergeben, mit der Bitte, sich bei dem Gipfel in Cannes für die Einführung der FTS stark zu machen. Deutschland als große Industrienation kann so noch stärker zum Motor einer Einigung über weitere sinnvolle, internationale Regelungen zur Stabilisierung der Finanzmärkte werden. 


    Bitte zeichnen Sie folgende Petition an die Staats- und Regierungschefs der EU und G20. 



    Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
    setzen Sie auf europäischer und G20-Ebene durch, dass eine Finanztransaktionssteuer noch 2011 eingeführt wird. Die Steuer würde einen Beitrag zur Regulierung der Finanzmärkte liefern und brächte Einnahmen für weltweite und öffentliche Angelegenheiten wie Gesundheit, Bildung, Trinkwasserversorgung und die Bekämpfung des Klimawandels.






    Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern


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    Freitag, 14. Oktober 2011

    Sexuelle Gewalt unter Kindern: Denn sie wissen nicht, was sie tun

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    Birgit Kelle
     
    Woher weiß eine Bande von Achtjährigen eigentlich, wie man einen Sechsjährigen sexuell missbraucht? Sie denken, das sei eine absurde Fragestellung? Seit dieser Woche leider nicht mehr, denn wie bekannt wurde, kam es genau zu solch einem Vorfall im Landkreis Unna. Eltern, Kinderschutzbund, Polizei – alle sind entsetzt und fassungslos. Und es wirft die Frage auf, was muss eigentlich schieflaufen, damit Kinder in der Lage sind, anderen Kindern Derartiges anzutun?


    Wir wissen nicht viel über den Vorfall in Unna. Im Sinne des sechsjährigen Opfers, ein Junge aus, wie man sagt, gutem Elternhaus, ist das auch richtig so. Wir wissen nur, dass die vier Achtjährigen, die ihm das angetan haben, aus weniger guten Verhältnissen stammen. Die Polizei spricht von zerrütteten Verhältnissen und dass einige der Familien wohl schon länger beim Jugendamt bekannt sind.

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    Wenn Kinder anderen Kindern sexuelle Gewalt antun, dann möchte man sich am liebsten wegducken, so unfassbar erscheint es. Sexuelle Gewalt ist etwas, was wir normalerweise – soweit man hier überhaupt von normal sprechen kann – im Verhältnis des Erwachsenen als Täter und dem

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    Minderjährigen als Opfer kennen. Einigkeit herrscht auch darüber, dass es sich bei Erwachsenen, die dies tun, um ein krankhaftes Verhalten handelt, dass nicht nur zu bestrafen, sondern auch zu behandeln ist. Wir können also davon ausgehen, dass auch diese Kinder zu behandeln sind, denn normal ist ihr Verhalten für Achtjährige nicht. Man fragt sich auch, wie es sein kann, dass die Hemmschwelle schon bei so jungen Kindern derart niedrig ist.



    Kommen wir also zu Antwortversuchen. Wussten Sie mit acht Jahren, was »sexueller Missbrauch« ist? Wussten Sie überhaupt, was Sex ist? Also mehr als das Wort, Gekicher, roter Kopf? Nein? Herrliche alte Zeit.
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    Heute wissen Achtjährige leider verdammt viel über Sex. Nicht, weil es sie so brennend interessiert, sondern weil es ständig auf sie einprasselt, ohne dass sie jemand davor schützt. Weil sie es im Fernsehen zu sehen bekommen, weil sie es in der Werbung zu sehen bekommen, weil man es im Internet schnell auch aus Versehen schon bekommt und nicht zuletzt, weil es in unserem Land als Schulfach gelehrt wird.
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    Ich weiß schon, ich mache mir nicht überall Freunde mit dieser Einstellung, aber als Mutter kann ich das mit voller Überzeugung sagen: Grundschüler brauchen keinen Sexualkundeunterricht. Sie müssen nicht wissen, wie man Kondome benutzt, wie man Abtreibungen bewerkstelligt, was Homosexualität ist oder was Onanieren bedeutet. Das sind keine Dinge für Grundschüler. Sie sind geistig nicht in der Lage, zu begreifen, was es damit auf sich hat, und in der Regel interessieren sie sich auch nicht dafür – es sei denn, man drängt ihnen das Thema auf. Und nichts anderes ist Sexualkundeunterricht. Alles, was es in dem Alter zu klären gibt, kann und muss von Elternseite her geschehen.
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    Leider wissen wir, dass das manche Pädagogen anders sehen. Manche wollen schon im Kindergarten unsere Kinder mit diesen Themen behelligen. Teilweise geschieht dies schon. Den traurigen Höhepunkt in diesem Bereich bietet uns derzeit das Bundesland Berlin, das in einem neu erstellten Handkoffer Materialien zur Verfügung stellt für den Sexualkundeunterricht, die vermutlich nicht nur den Lehrern die Schamesröte ins Gesicht schießen lassen.
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    In der Schweiz formiert sich derzeit massiver Widerstand gegen die sexuelle Früherziehung von Kindern. Mit fast 92 000 Unterschriften ist die Petition »gegen die Sexualisierung der Volksschule« Anfang Oktober der Schweizerischen Erziehungsdirektoren-Konferenz übergeben worden.
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    Nun gab es schon immer Handgreiflichkeiten und Grausamkeiten unter Kindern, das wird auch immer so sein. Mit sexueller Gewalt von Kindern gegen andere Kinder unter zehn Jahren bekommt das eine ganz neue Qualität. Wir sind jetzt eine Stufe weiter. Ein befragter Psychologe zum »Fall Unna«, der sich mit Sexualtätern im Kindesalter befasst hat, versucht zu erklären, was da passiert. Seiner Meinung nach handelt es sich bei den Übergriffen nicht unbedingt um sexuell motivierte Taten, sondern um reine Machtausübung, allerdings in Form von sexuellen Übergriffen. Man kann also sagen: »Sie wissen nicht, was sie tun«. Man kann auch sagen, sie haben offensichtlich irgendwo schon mitbekommen, dass sexuelle Gewalt etwas ist, was andere erniedrigt. Woher wissen diese Kinder das?

    Wer dazu Erhellendes wissen will, dem empfehle ich dringend die Lektüre des Buches Deutschlands sexuelle Tragödie – Wenn Kinder nicht mehr lernen, was Liebe ist von Bernd Siggelkow, Pastor und Gründer des Kinderprojektes »Arche« in Berlin und anderen Großstädten. Er beschreibt dort anhand von Beispielen, die ihm persönlich bekannt sind, wie Kinder und Jugendliche in vernachlässigten Zuständen in eine Spirale von Sexualität geraten. Er schreibt von Jungs, die beim Spielen Mädchen bedrängen und gar nicht wissen, was sie dabei tun. Er schreibt von Kindern, bei denen zu Hause pornografische Filme im Kreise der Familie geschaut werden, er schreibt von jungen Mädchen, die, bevor sie im Teenageralter sind, schon mehrfach Sexualpartner hatten und von jungen Mädchen, die ihre Liebhaber schon mal an die eigene Mutter, die oft nicht gerade viel älter ist, weiter gereicht haben. Und die Zahl dieser Kinder wächst in diesen Milieus.
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    Nun kann man sagen, ist ja gut, dass diese Kinder Sexualkunde haben, damit sie dann wenigstens Kondome benutzen. Ich glaube, das ist genau der falsche Weg. Wir müssen wieder dahin kommen, dass Sexualität ein Thema ist für eine Altersklasse, in der man dafür geistig reif ist. Dazu gehört auch, dass solche Themen nicht im Nachmittagsprogramm der Talkshows lang und breit diskutiert werden. Dazu gehört auch, dass in der Schule ein Zusammenhang zwischen Sexualität und Liebe gelehrt wird. Dazu gehört, dass die Schule Dinge gerade rückt, wenn das Elternhaus aus den Fugen geraten ist. Auf keinen Fall jedoch brauchen wir für Kinder und Jugendliche noch mehr Beschäftigung mit dem Thema Sexualität, denn unsere einzige Funktion als verantwortliche Erwachsene kann es sein, sie vor zu früher Sexualität zu schützen.


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    Eine Welt ohne Christus?

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    „In dieser Welt habt ihr Angst“, hat Christus gesagt, „seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Ich spüre, sehe und höre, merke so wenig davon, dass die Christen die Welt überwunden, von der Angst befreit hätten, von der Angst im Wirtschaftsdschungel, wo die Bestien lauern, von der Angst der Juden, der Angst der Neger, der Angst der Kinder, der Kranken. Eine christliche Welt müsste eine Welt ohne Angst sein, und unsere Welt ist nicht christlich, solange die Angst nicht geringer wird, sondern wächst, nicht die Angst vor dem Tode, sondern die Angst vor dem Leben und den Menschen, vor den Mächten und Umständen, Angst vor dem Hunger und der Folter, Angst vor dem Krieg …

    Ich überlasse es jedem einzelnen sich den Alptraum einer heidnischen Welt vorzustellen oder eine Welt, in der Gottlosigkeit konsequent praktiziert würde: den Menschen in die Hände des Menschen fallen zu lassen.

    Nirgendwo im Evangelium finde ich eine Rechtfertigung für Unterdrückung, Mord, Gewalt.

    Ein Christ, der sich ihrer schuldig macht, ist schuldig.

    Unter Christen ist Barmherzigkeit wenigstens möglich, hin und wieder gibt es sie: Christen, und wo einer auftritt, gerät die Welt in Staunen. 800 Millionen Menschen auf dieser Welt haben die Möglichkeit, die Welt in Erstaunen zu setzen. Vielleicht machen einige von dieser Möglichkeit Gebrauch.

    Selbst die allerschlechteste christliche Welt würde ich der besten heidnischen vorziehen, weil es in einer christlichen Welt Raum gibt für die, denen keine heidnische Welt je Raum gab: für Krüppel und Kranke, Alte und Schwache, und mehr noch als Raum gab es für sie: Liebe für die die der heidnischen wie der gottlosen Welt nutzlos erschienen und erscheinen…

    Ich glaube an Christus, und ich glaube, dass 800 Millionen Christen auf dieser Erde das Antlitz dieser Erde verändern können. Und ich empfehle es der Nachdenklichkeit und Vorstellungskraft der Zeitgenossen, sich eine Welt vorzustellen, auf der es Christus nicht gegeben hätte. Ich glaube, dass eine Welt ohne Christus selbst die Atheisten zu Adventisten machen würde.
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    Jani ... eine grauenhafte Vorstellung - da möchte ich lieber gleich nach Hause gehen
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    Worte zum Tag

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    Gott schläft im Stein
    atmet in der Pflanze
    träumt im Tier
    und erwacht im Menschen.

    Angelus Silesius
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    Donnerstag, 13. Oktober 2011

    Ägypten - Terror und Gewalt gegen Christen

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    Die Demonstration koptischer Christen in Kairo wird zur blutigen Straßenschlacht – und stürzt Ägypten in die gefährlichste Krise seit dem Sturz von Hosni Mubarak


    Feuerbänder erhellen das Nilufer, weiße Rauchschwaden wabern über das Pflaster, Steine prasseln, dazwischen fallen vereinzelt Schüsse. Von Weitem schon hört man Schreie und Kampfgeheul. Einzelne taumeln in die dunklen Seitenstraßen, halten sich die blutenden Köpfe, während hinter ihnen durch Tränengaswolken die nächste Angriffswelle Knüppel schwingender Horden rollt. Am Ende sind 26 Menschen tot und gut 200 verletzt. Kairo erlebte in der Nacht von Sonntag zu Montag die schlimmste Gewalt seit dem Sturz von Hosni Mubarak. Die Straßenkämpfe stürzen das postrevolutionäre Ägypten in seine bisher gefährlichste Krise, die Gewalt könnte sich nun im ganzen Land ausbreiten. Für die zweite Nachthälfte verhängte der Oberste Militärrat eine Ausgangssperre. Am Morgen darauf eilten Übergangsregierung und Religionsführer von koptischen Christen und Muslimen zu Krisentreffen, während die Prügeleien vor einem Krankenhaus im Stadtzentrum ungehindert weitergingen, in dem viele der überwiegend koptischen Verletzten liegen. Die Kurse an der Kairoer Börse gingen in den Sturzflug. Ob die für den 28. November angekündigten Parlamentswahlen überhaupt stattfinden können, weiß niemand.

    Ebenso unklar ist bisher, was diese Eskalation auslöste, die ganz Ägypten „in Gefahr bringt“, wie es Übergangspremier Essam Sharaf auf seiner Facebook-Seite formulierte. „Vandalische Kräfte“ wollten Chaos im Land säen und religiöse Spannungen schüren, sagte er später in einer Fernsehansprache. „Ich flehe alle Ägypter an, ob Muslime oder Christen, ob Alt oder Jung, ob Männer oder Frauen, bewahrt die Einheit unseres Landes.“ Auch zahlreiche europäische Regierungen reagierten alarmiert. Die Armee setzt eine eigene Untersuchungskommission ein.

    Schon mehrmals hatten Kopten in der Vergangenheit auf der Nil-Corniche vor dem staatlichen Fernsehgebäude gegen Übergriffe von radikalen Muslimen und für ihre Rechte demonstriert. Auch am Sonntag waren wieder 2000 Gläubige mit Kreuzen und Jesusbildern aus dem Stadtteil Shobra, wo viele Christen wohnen, friedlich in die Innenstadt gezogen. „Tantawi, wo ist deine Armee? – Dies ist auch unser Land“, skandierten die Menschen, die sich von der Militärführung mit dem Feldmarschall an der Spitze nicht genug geschützt fühlen. So hatten vor anderthalb Wochen Salafisten im Dorf Marinab nahe der Stadt Edfu in Südägypten erneut eine Kirche in Brand gesteckt, die gerade renoviert und erweitert wurde. Im Dorf Sheik Fadl in der Provinz Minia war ein christliches Mädchen vom Unterricht ausgeschlossen worden, weil es sich weigerte, ein Kopftuch zu tragen.

    Als der Kairoer Protestzug in der Abenddämmerung das Nilufer erreichte, wo die Menschen zusammen mit ihren Geistlichen ein symbolisches Sit-in halten wollten, eskalierte die Gewalt. Das staatliche Fernsehen blies sofort in die Propaganda-Trompete. Kopten hätten auf Soldaten geschossen und drei von ihnen getötet, hieß es in ersten Meldungen am Abend. Die Armeeführung sprach laut CNN sogar von zwölf getöteten und 50 verletzten Soldaten. Mit dramatischem Tremolo in der Stimme forderte der TV-Sprecher die Bevölkerung auf, auf die Straße zu gehen und die Soldaten vor dem christlichen Mob zu schützen. Schließlich hatte man drei Tage zuvor im Gedenken an den Sieg „im glorreichen Oktoberkrieg 1973“ gegen Israel die patriotischen Gefühle mit Kranzniederlegung, Armeefest auf dem Tahrir-Platz und einer Parade von Kampfjets am Kairoer Himmel frisch aufgeladen.

    Augenzeugen jedoch zeichneten ein deutlich anderes Bild von dem Ablauf der Geschehnisse. Ein Reporter von Al Dschasira berichtete, Banden von zwielichtigen Typen in Zivilkleidung hätten den Koptenzug sofort mit einem Steinhagel empfangen. Unbekannte eröffneten aus einem vorbeifahrenden Zivilauto heraus das Feuer auf die Demonstranten, andere hämmerten auf Straßenschilder ein und machten einen Höllenlärm. In dem anschließenden Getümmel raste dann ein Panzerspähwagen in die Menge, überrollte und tötete fünf Demonstranten. Fotos der grausam Zerquetschten kursieren inzwischen im Internet. „Ich sah den Kopf eines Mannes in zwei Hälften gespalten, ein zweiter war total platt gewalzt“, sagte Ahmed Yahia, ein Muslim, der seine Wohnung in unmittelbarer Nähe hat. Geistliche vor Ort berichteten der in London erscheinenden Zeitung „Al Hayat“, die Armee habe die koptischen Demonstranten vor dem staatlichen TV-Gebäude eingekreist und dann willkürlich auf sie geschossen. „Ich sah von meinem Fenster aus Menschen davonrennen, während die Soldaten wild in die Menge feuerten“, bestätigte ein Augenzeuge der BBC.

    Nach diesen tödlichen Provokationen gab es für die rasende Menge keinen Halten mehr. Mehrere Soldaten wurden offenbar auf der Stelle totgeprügelt, wie Zeugen noch am Abend berichteten. Fernsehbilder zeigten einen koptischen Priester, der verzweifelt versuchte, einen Soldaten vor den eigenen Jugendlichen zu schützen. Der Truppentransporter war in Sekunden durch Molotow-Cocktails in eine brennende Fackel verwandelt, das Pflaster aufgerissen, sämtliche Autos im Umkreis des Hilton Ramses Hotels zertrümmert, ausgeraubt oder angezündet, während im Inneren die etwa 200 Gäste des halb gefüllten Hauses sich in die oberen Etagen flüchteten. Vier nachrückende grüne Lastwagen mit Bereitschaftspolizei wurden mit einem solchen Steinhagel empfangen, dass ihre Fahrer in Panik wendeten und in einer dichten Staubwolke wieder davonrasten.

    Wer auf wen einprügelte, war den ganzen Abend nicht genau zu enträtseln. Immer wieder skandierten Demonstranten „Muslime und Christen gehen Hand in Hand“, sammelten sich zu Menschenketten vor den Dreierreihen der schwarzen Bereitschaftspolizei. Dann gab es plötzlich wieder einen Sturmangriff von Holzstangen schwingenden Menschen. Journalisten, die sich etwas notierten, wurden drohend umringt. „Ihr schreibt sowieso nur Schlechtes über Ägypten, dass es hier Straßenschlachten gibt“, schrie einer. „Wie würden Sie das hier denn nennen?“, nach dieser Gegenfrage dreht er schließlich bei und zieht mit seinem Eisenprügel von dannen. Andere Reporter vor Ort wurden als Juden beschimpft oder als Spione verdächtigt.

    Wie dieser Schläger kommen auch viele andere erkennbar aus einfachen Verhältnissen, den Armenvierteln Kairos, wie dem nahe gelegenen Bulaq, sind arbeitslos oder einfach nur auf Randale aus. Die Hauptakteure jedoch sind offenbar ehemalige Regimeschläger in Zivil, die wissen, wie man provoziert, prügelt und auch schießt. 200 000 sind seit dem Sturz des Mubarak-Regimes ohne Job, so schätzt die Übergangsregierung, lungern auf den Straßen herum und trauern den alten Zeiten nach. Sie wollen Chaos stiften, offenbar in der Hoffnung, so eines Tages mal wieder gebraucht zu werden. „Die allermeisten Ägypter verabscheuen solche Gewalt“, sagt Muhammed Taha, der mit seinem tadellosen Nadelstreifenanzug und gelbem Schlips in dem Chaos wie ein Wesen von einem anderen Stern wirkt. „Wenn so etwas im Zentrum von Kairo passiert, dann trifft das Ägypten ins Herz“, sagt der 38-Jährige. Er arbeitet im Tourismus und weiß, was jetzt wieder kommt. Stornierungen über Stornierungen, weitere Entlassungen und noch mehr Aussichtslosigkeit – seit acht Monaten sind nun schon Hotels, Badestrände und Museen leer.

    Aber auch immer mehr junge, gut ausgebildete Kopten kehren ihrer Heimat den Rücken. Mehr als 100 000 haben seit dem Sturz Mubaraks bereits das Land verlassen, bilanziert die „Egyptian Union for Human Rights“, weil sie sich von radikalen Muslimen immer stärker in die Enge gedrängt fühlen. Als im Mai ein salafistischer Mob im Armenviertel Imbaba von dem koptischen Ortspfarrer die Übergabe einer angeblich zum Islam konvertierten Christin forderte, standen am Ende zwei Großkirchen in Flammen. Zwölf Menschen starben, über 230 wurden bei den siebenstündigen Straßenschlachten verletzt.

    In Alexandria, wo die Salafisten ihre Hochburg haben, treten die Ermittlungen nach dem Selbstmordattentat in der Neujahrsnacht weiter auf der Stelle. 21 Beter wurden damals vor der „Kirche der zwei Heiligen“ in den Tod gerissen, über 150 verletzt. Die Kirchenführung will nun per Gerichtsbeschluss erzwingen, dass sich die Polizei endlich Mühe gibt, den Täter zu identifizieren und die Hintermänner zu finden.

    Die Salafisten-Bewegung in Kairo jedoch wies jegliche Mitschuld an dem jüngsten Gewaltausbruch weit von sich. Man verurteile, was geschehen sei, erklärte ein Sprecher, während nach Mitternacht eine kleine Schar seiner Miteiferer inmitten von Glassplittern, herausgerissenen Gehwegplatten und ausgebrannten Autos „Mit unserem Blut und unserer Seele, wir beschützen den Islam“ und „Ein islamischer Staat – bis zum Tod“ skandierte. Andere hieben zur selben Zeit in der Innenstadt – ungehindert von Polizei und Militär – auf Autos ein, in denen sie Christen vermuteten. {Quelle: www.tagesspiegel.de}

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