Mittwoch, 31. August 2011

1.000 Euro für jeden: Freiheit. Gleichheit. Grundeinkommen

Pressestimmen

»In 1000 Euro für jeden zeigen die Autoren verständlich auf, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen allen Menschen zu mehr Würde verhelfen würde. Sie legen auch glaubwürdig dar, dass damit nicht nur unsere Arbeitswelt menschlicher würde.« Sonntags Zeitung, Philipp Lüpfe, 15.08.10 »Milliardär und Revolutionär - Götz Werner , dm-Gründer, ist beides. Der Unternehmer rückt den Menschen in den Mittelpunkt.« Frankfurter Rundschau, 17.08.10 »Eine Vision, in der das Geld für alle die Arbeit der Zukunft zugleich kreativer und produktiver machen könnte.« manager magazin, Klaus Werle, September 2010 »Die Argumente, die sie zusammengetragen haben, sprechen dafür, dass unsere Gesellschaft dieses Experiment wagen sollte.« Süddeutsche Zeitung, Winfried Kretschmer, 13.11.10

Kurzbeschreibung

Angst vor zunehmender Armut und Erwerbslosigkeit prägen unsere Gesellschaft. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Der heutige Sozialstaat weiß darauf keine Antwort. Es fehlt an Ideen, die Wende zur Kulturgesellschaft zu gestalten. Das bedingungslose Grundeinkommen ist ein bahnbrechendes Konzept, um dem grundlegenden Wandel von Leben und Arbeit zu begegnen und die Menschen von Existenzangst zu befreien. Einfach, gerecht und finanzierbar! Es schafft Sicherheit und Freiraum für Kreativität und Eigeninitiative, gibt der Arbeit ihren Sinn und den Menschen ihre Würde zurück. Götz Werner und Adrienne Goehler zeigen, wie das Bedingungslose Grundeinkommen in die Praxis umgesetzt werden kann und wie es den Traum der Französischen Revolution von einer solidarischen Gesellschaft einlöst. 
 
Die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen ist auch ein zentrales Thema von Jan Peters Film Nichts ist besser als gar nichts. Susanne Wiest vertritt darin die Idee des Grundeinkommens als sympathische Protagonistin. Der Film zeigt eine Arbeitsgesellschaft im Wandel, in der ein wachsender Teil der Bevölkerung Zuflucht zu „selbständigen Tätigkeiten“ nehmen muss. Wir begegnen Menschen, denen es mit Ideenreichtum, Geduld, Witz und viel Mühe gelingt, sich trotz verschärfter Bedingungen irgendwie durchzuschlagen. Weitere Informationen finden Sie unter www.nichts-ist-besser-als-gar-nichts.de. 
 
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Nein, Hartz IV verstößt gegen mehrere Artikel im Grundgesetz:

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DM-Gründer Götz Werner

„1000 Euro für jeden machen die Menschen frei“

Drogerie-Gründer Götz Werner macht sich für ein Grundeinkommen für alle stark. Im Interview spricht er über Hartz IV und die Menschenrechte, Faulheit als Krankheit und das magere Erbe für seine sieben Kinder.

 

Herr Werner, sind Sie Träumer, Visionär oder Revolutionär?
Ein guter Unternehmer ist alles drei.

Reich wurden Sie mit Ihren dm-Drogerien, bekannt als Prediger für ein bedingungsloses Grundeinkommen.

Die Idee verbreitet sich epidemisch. Wenn ich wollte, könnte ich jeden Tag irgendwo zu dem Thema sprechen.
 

Ihr erstes Buch provozierte großes Aufsehen, jetzt legen Sie nach und verlangen 1000 Euro vom Staat für jeden, vom Baby bis zum Greis.

Die 1000 Euro im Monat sind eine Größenordnung, um menschenwürdig in der Gesellschaft leben zu können - eine Art soziale Flatrate, das würde die Sozialbürokratie dramatisch entlasten.

Alle anderen Sozialleistungen, Kindergeld, Rente et cetera würden im Gegenzug gestrichen? 

Nein, die 1000 Euro sind die Basis. Hat jemand höhere Ansprüche, etwa durch die Rente, kriegt er die Differenz obendrauf. Die 1000 Euro gibt's in jedem Fall.

Erster Einwand: Wer soll das bezahlen?

Das ist eine verfängliche, aber irrige Frage.

Mit Verlaub: 1000 Euro pro Kopf und Monat, das sind bei 82 Millionen Deutschen etwa eine Billion Euro. Woher soll das Geld kommen?

Das Finanzierungsproblem stellt sich nicht. Wir alle leben nicht vom Geld, sondern von Gütern. Die richtige Frage lautet daher: Ist die Gesellschaft in der Lage, so viele Güter und Dienstleistungen zustande zu bringen, dass 82 Millionen Menschen in der Größenordnung von mindestens 1000 Euro davon leben können. Da ist die Antwort - bei einem Bruttosozialprodukt von 2500 Milliarden und Konsumausgaben von 1800 Milliarden Euro - eindeutig ja.

Das heißt: Der Staat nimmt sich die Hälfte und verteilt es gleichmäßig auf Köpfe um.

Der Begriff Verteilung ist unpassend und zudem sozialistisch kontaminiert. Ich rede davon, dass den Menschen Zugang zu Gütern und Dienstleistungen gewährt wird. Wer den nicht hat, der verhungert oder wird kriminell. Von alters her, schon bei den Römern, brauchte der Mensch eine Lebensgrundlage. Was früher eigener Grund und Boden war, ist heute das Grundeinkommen; das Äquivalent zum freien Mann auf freier Scholle.

Ihre Widersacher führen dagegen Apostel Paulus ins Feld: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.

Der Bibelspruch wird missbraucht. Paulus meinte: Wer sein Stück Grund und Boden nicht bearbeitet, soll nicht essen. Die Zeit der Selbstversorgung aber ist vorbei. Übertragen auf heute müsste es heißen: Wenn du dein Grundeinkommen nicht ausgibst, wirst du verhungern.

Die Arbeit auf der Scholle erforderte Muskelkraft und Schweiß, das Grundeinkommen verlangt gar nichts - man muss nur zum nächsten Discounter laufen und konsumieren.

Richtig.

Das ist ungerecht.

Warum?

Weil dann jemand anderes arbeiten muss, damit Brot und Wurst in den Supermarkt kommen.

In der Realität arbeiten wir schon heute nie für uns selbst, sondern für andere - das ist die Konsumgesellschaft. Ihr Argument unterstellt, dass, wer ein Grundeinkommen erhält, nicht mehr arbeitet.

Genau. Das ist der zweite gewichtige Einwand gegen Ihre Idee.

Auch dieses Argument ist wenig überprüft, wie ein Blick in die Steuerstatistik beweist: Hunderttausende Bürger haben so viel Einkommen aus Vermietung, Verpachtung, Kapital, dass sie nicht arbeiten müssten - sie tun es trotzdem, die sind bienenfleißig. Ist das nicht Empirie genug? Wer Augen hat, der sehe, wer Ohren hat, der höre, kann ich da nur sagen. Trotzdem begegnet mir dieser Einwand immer wieder.

Weil Lehrer und Sozialarbeiter aus Hartz-IV-Milieus berichten, wo Menschen mühsam beigebracht werden muss, morgens aufzustehen und an Arbeit auch nur zu denken.

Das wäre bei Ihnen und bei mir doch nicht anders, wenn man uns triezen würde, etwas zu tun, was wir nicht wollen.

Dank der 1000 Euro vom Staat macht jeder nur noch, worauf er Lust hat?

Ja. „Freiheit ist: nicht tun zu müssen, was man soll“ - dieser Satz Rousseaus wird zur neuen Regel. Das eigentlich Revolutionäre besteht im Wandel des gesellschaftliche Klimas: Mit 1000 Euro im Monat ist der Mensch von niemandem mehr abhängig, nicht von Familie, Kunde oder Arbeitgeber. Wer die Arbeit nur macht, weil er das Geld braucht, findet jeden Morgen fünf Gründe, nicht aufzustehen. Die habe ich auch, nur fällt mir noch ein sechstes Argument ein, warum ich trotzdem aufstehe: Das ist notwendig, was ich heute mache, das ist sinnvoll für die Welt, das will ich.

Nicht jeder hat so hehre Ziele.

Die sind gar nicht nötig. Die Menschen können skurrile Motive haben, und sei es nur, zu den 1000 Euro etwas dazuzuverdienen, um sich eines Tages den Ferrari leisten zu können. Aber stellen Sie sich dieses erhabene Gefühl vor: Sie laufen durch die Straßen und sehen nur Menschen, die etwas tun, weil sie das aus eigenen Stücken wollen.

Trotzdem: Mit Ihrem Modell wird das Land zum großen Volksheim, der Staat sorgt für alle, niemand muss mehr etwas leisten.

Nein, im Gegenteil: Gerade durch das Grundeinkommen entsteht Leistungsvermögen. Wenn ich mir keine Sorgen um meine Existenz machen muss, kann ich mich an neue Ideen wagen. Wir beide könnten sagen: Wir versuchen uns als Musiker oder als IT-Start-up, das Grundeinkommen gibt uns die Freiheit, das auszuprobieren. So schaffen wir viel mehr Risikobereitschaft, viel mehr Unternehmertum.

Sie beschwören die kreativen Kräfte, die ein Grundeinkommen freisetzt: Glauben Sie wirklich, aus den Deutschen wird ein Volk von Hölderlins, die Lyrik fabrizieren?

Wenn der Weltmarkt für Gedichte so groß ist, könnten wir auch davon in Saus und Braus leben. Wenn der Weltmarkt für IT-Innovationen wächst, wird das zur Grundlage.

Im Moment sieht es so aus, als zahle die Welt eher für deutsche Autos und Maschinen.

Auch die S-Klasse muss mit viel Kreativität geschaffen werden.

Was aber wird aus den dreckigen und langweiligen Jobs? Bleibt diese Arbeit liegen, wenn jeder Träumen hinterherjagt?

Eine Gesellschaft hat immer drei Möglichkeiten, wenn sie will, dass Leistung generiert wird: Entweder Sie gestalten den Arbeitsplatz so, dass er attraktiv wird...

Sie zahlen höhere Löhne.

Ja, oder Sie automatisieren. Wenn beides nicht klappt, bleibt nur eines: die Arbeit selbst zu machen. Wenn Sie Menschen zu Arbeiten zwingen, werden sie die Sache nicht gut machen.

Sie gehen von einem hoffnungsvollen Menschenbild aus: Jeder hat eine Idee, in der er sich verwirklichen will.

Ja, unbedingt. Der Mensch hat immer die Tendenz, über sich hinauswachsen zu wollen. Diese Initiativkräfte wecken wir mit dem Grundeinkommen.

Was machen wir mit Leuten, die nicht mehr wollen als vor dem Fernseher die Füße hochlegen? 

Diese Menschen brauchen Sozialarbeit. Wer nichts mit sich anzufangen weiß, der ist krank.

Und von Sozialpädagogen zu heilen?

Zumindest zu behandeln. Psychisch Kranke sind hilfsbedürftig wie Menschen, die nach einem Unfall querschnittgelähmt sind. Sie fallen auch der Fürsorge der Gemeinschaft anheim.

Es ist doch ein Unterschied, ob jemand krank und arbeitsunfähig ist oder schlicht faul.

Faulheit ist auch eine Krankheit. Selbst wenn nicht: Niemand kann einfach sagen: Der soll verhungern, weil er faul ist.

Das wird im deutschen Sozialstaat nicht passieren. Auch wenn Sie Hartz IV als „offenen Vollzug“kritisiert haben.

Dazu stehe ich. Es ist offensichtlich: Der Hartz-IV-Empfänger verliert einen Teil der Menschenrechte.

Sie übertreiben.

Nein, Hartz IV verstößt gegen mehrere Artikel im Grundgesetz: Zwangsarbeit ist verboten, die freie Berufswahl garantiert, ebenso Niederlassungs- und Wohnungsfreiheit, diese Rechte schränkt Hartz IV ein, wie im offenen Strafvollzug eben. Zudem wird immer verschwiegen, dass der Hartz-IV-Empfänger weniger Transferzahlungen erhält als ein Mitglied der Mittel- und Oberschicht: Wenn Sie zweimal im Monat mit Ihrer Frau in die hochsubventionierte Oper gehen, erhalten Sie von der Gemeinschaft höhere Transferleistungen als die meisten Hartz-IV-Empfänger. Nachdem das Verfassungsgericht anerkannt hat, dass die Regelsätze ein menschenwürdiges Leben ermöglichen müssen, ist es nur noch ein kleiner Schritt in Richtung Grundeinkommen.

Wo sehen Sie Mitstreiter in der Politik für Ihre Idee?

Das ist für mich keine Fragestellung. Die Politiker orientieren sich an dem Wind, der aus der Gesellschaft weht - diesen Impuls zu stärken, dafür arbeite ich. Wenn wir das Denken ändern, dann wird die Politik reagieren. Es gilt der Ausspruch von Victor Hugo: nichts ist so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“

Im Moment stehen Superreiche hoch im Kurs, die ihr Vermögen stiften und damit die Welt verbessern.

So ganz verstehe ich den Rummel darum nicht, das ist alter amerikanischer Lebensstil. Reich zu werden ist in Amerika keine Schande, reich zu sterben schon. Hier in Deutschland ist es gerade umgekehrt: Der Reiche muss sich zu Lebzeiten für sein Vermögen rechtfertigen. Hinterlässt er aber den Nachkommen nichts, ist es eine Schande.

Wie denken Sie in der Frage: eher deutsch oder amerikanisch?

Amerikanisch.

Ihre sieben Kinder haben zu leiden, weil Sie nichts vererben?

Meine Kinder leiden deswegen nicht, im Gegenteil, die werden gefördert, indem sie sich selbst beweisen müssen. Meine Unternehmensanteile habe ich in eine gemeinnützige Stiftung eingebracht. Kinder haben einen Anspruch auf einen guten Start ins Leben, aber nicht darauf, dass Eltern für den lebenslangen Wohlstand ihrer Nachkommen sorgen. Da halte ich es ganz mit dem amerikanischen Pioniergeist: Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen kann jede Generation zeigen, was sie kann.

Quelle

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Donnerstag, 25. August 2011

Worte zum Tag

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"Man muß viel Liebe investieren,
wenn Glaube sich entfalten soll,

und man muß viel Freiheit riskieren,

wenn die Kirche lebendig bleiben soll."


Otto Dibelius, ev. Theologe

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Donnerstag, 18. August 2011

Angst vor zu viel Bildung

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Experte: Afrikanische Politik will nichts verändern


Ostafrika wird von der schlimmsten Hungersnot seit Jahren erschüttert. Der südafrikanische Politologe Mbeki macht dafür die einheimischen Eliten verantwortlich.



Die große Armut in Afrika ist nach Meinung des Publizisten Moeletsi Mbeki vor allem durch das Versagen der einheimischen Eliten verursacht. »Unsere politische Elite hatte genug Zeit, die Situation zu ändern - wenn sie das gewollt hätte«, sagte der südafrikanische Politologe der Zeitung Die Welt.

Der afrikanischen Politik attestierte Mbeki Unvermögen, das Potenzial des Landes zu nutzen. »Einige afrikanische Machthaber haben Angst vor zu viel Bildung, denn damit werden sie automatisch zunehmend hinterfragt.« In den multiethnischen afrikanischen Gesellschaften müsse aber ein Weg gefunden werden, der die Ungleichgewichte der Vergangenheit beseitigt. Das funktioniere nicht, ohne die Bildung der Benachteiligten zu heben.

Der Afrikanische Nationalkongress habe jahrzehntelang den Fokus seiner Politik auf die Beendigung der Apartheid gelegt, so der Politologe. »Als dieses Unrechtsregime beseitigt war, wurde die alte, von Weißen dominierte Administration entfernt und mit Mitarbeitern ersetzt, die nicht die entsprechenden Fähigkeiten und Erfahrungen hatten.« Die Folge sieht Mbeki darin, dass jährlich von 1,2 Millionen Schulkindern »nur zehn Prozent die mittlere Reife schaffen«. Die sei eine katastrophale Bilanz.

Moeletsi Mbeki ist einer der bekanntesten Intellektuellen Afrikas. Er ist stellvertretender Vorsitzender des South African Institute of International Affairs in Johannesburg.

Die Diakonie hilft Hungernden in Ostafrika

Insgesamt mehr als zwei Millionen Euro hat die Diakonie Katastrophenhilfe bisher für die Opfer der schweren Dürre in Ostafrika bereitgestellt. Nach Einschätzung der Direktorin des evangelischen Hilfswerks, Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, ist es »dringend notwendig, die Hilfe so stark wie nur möglich zu intensivieren. Wir rufen deshalb zu Spenden und damit zur Unterstützung für die Dürreopfer auf«, sagte sie. Die Helfer vor Ort sind besorgt, dass sonst das Sterben am Horn von Afrika dramatisch zunimmt.

Die Diakonie Katastrophenhilfe hilft gegenwärtig rund 200.000 Menschen in Ostafrika. Das Hilfswerk stellt für mehr als 40.000 Menschen Trinkwasser bereit, verteilt Plastikplanen und Moskitonetze, baut Latrinen und installiert Wassertanks. Das Außenministerium Deutschlands unterstützt das Projekt. Aus eigenen Mitteln hat die Diakonie Katastrophenhilfe bisher über 700.000 Euro für Somalia und das Lager Dadaab an der Grenze zu Kenia bereitgestellt.

»Eine Hungersnot entsteht nicht von einem Tag auf den anderen. Die Menschen in Ostafrika leiden seit Langem an ausbleibenden Regenzeiten. Sie haben kein Saatgut und keine Tiere mehr. Jetzt droht ihnen der Hungertod«, betont Füllkrug-Weitzel. »Wir müssen jetzt durch schnelle und umfangreiche Hilfe ein dramatisches Sterben verhindern. Die größte Katastrophe ist das Wegschauen!«, mahnt sie. Um den Menschen in den ländlichen Gebieten Somalias das Überleben zu sichern, versorgen die somalischen Mitarbeiter in einem Projekt von Diakonie Katastrophenhilfe rund 18000 Personen in der Region Galguduud mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser. Im Lager Dadaab, wo mehr als 400.000 somalische Flüchtlinge leben, unterstützt die Diakonie Katastrophenhilfe die Partner im globalen kirchlichen Hilfsnetzwerk ACT Alliance.

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden zur Unterstützung der Dürreopfer unter dem Stichwort »Ostafrika«.


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Christentum und Islam in Geschichte und Gegenwart

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"Das allgemeine Bild von Verwüstungen, Ruinen, Massakern und Deportationen von Gefangenen betraf alle eroberten Gebiete in Asien, Afrika und Europa. Die Maßlosigkeit, Regelmäßigkeit und der systematische Charakter der von den islamischen Theologen zur Norm erhobenen Verwüstungen unterscheiden den Dschihad von anderen Eroberungskriegen oder Beutzügen"

Bat Ye'or, Der Niedergang des orientalischen Christentums durch den Islam 

Das Buch gliedert sich in zwei große Teile: Die eine Hälfte schildert die historische Entwicklung seit der Entstehung des Islam bis in das 20. Jahrhundert, die andere Hälfte bringt als Beleg Quellentexte und Dokumente. Der Leser hat so die Möglichkeit sich einen Überblick über die Entwicklung zu verschaffen und gezielt Fragen zu vertiefen.  
Diese bemerkenswerte Veröffentlichung besitzt heute eine besondere Aktualität. In dem Buch wird die politische Bedeutung des Islam deutlich, seine Wertung erlaubt auch die aktuellen Entwicklungen besser zu beurteilen. An einer gründlichen Auseinandersetzung mit dem Islam kommen wir immer weniger vorbei, und deshalb ist es wichtig verlässliche Quellen zu Rate zu ziehen.



Die christlichen Kreuzzüge, die uns von den Muslimen oft und gerne vorgeworfen werden, waren durch die muslimischen Eroberungszüge ausgelöst worden, sollten dem Schutz der bedrängten Christen in Jerusalem und im Heiligen Land dienen. Im Vergleich zu den Eroberungsfeldzügen des Islam blieben sie eine Episode, die nicht zu Jesus Christus passte und die zum Scheitern verurteilt war. 

Sie werden übrigens von den christlichen Kirchen heute als Irrwege angesehen und bedauert. Dagegen hat der Islam niemals sein Vordringen mit militärischer Gewalt als Unrecht erkannt und bereut.

Die Ausbreitung des Islam geschah also im Wesentlichen durch das Schwert des Islam, das die Moslems in ihren Fahnen stolz und offen zeigten und mit dem sie gegen die Ungläubigen (Heiden, Juden, Christen) kämpften. Wenn trotzdem oft von der Toleranz des Islam gegen Juden und Christen gesprochen wird, so darf man sich nicht täuschen lassen.

Sie bestand nur darin, dass man sie als sogenannte "Buchbesitzer" leben ließ, die man gegen Entrichtung einer Sondersteuer, unter Verzicht auf jede Form von Mission und Kritik am Islam weiter duldete als Dhimmis, gedemütigte Bürger zweiter Klasse (fälschlich übersetzt als Schutzbefohlene). Sie genossen aber keineswegs echte Religionsfreiheit. Das gilt übrigens auch heute noch in islamischen Ländern: Menschen, die es dort wagen, kritik an Mohammed oder am Islam zu üben, werden wegen Gotteslästerung vor Gericht gestellt und streng bestraft. Muslime, die gar zum christlichen Glauben übertreten wollen, werden mit dem Tod bedroht  und entweder durch Gerichtsurteil oder durch Meuchelmord ausgeschaltet. 

Genau diese Verbindung von Religion und Politik macht jedoch die Integration von Muslimen in unsere Gesellschaften so schwierig. Für sie wäre der Islam erst dort richtig zu leben, wo und wenn er das ganze Leben beherrschte. Darauf müssen sie als Muslime hinarbeiten.Das würde jedoch auf die Zerstörung gerade dieser unserer Grundunterscheidung hinauslaufen. Darin bestehen die bedrohlichen Auswirkungen des Islams  für unsere Gesellschaft.
ö.
Darum ist es nicht zu vermeiden, darauf hinzuweisen: Die Behauptung, der Islam sei eine Religion des Friedens, widerspricht allen historischen Quellen und den Erfahrungen der Gegenwart. Der Islam ist in seiner Geschichte bis heute keineswegs eine friedliche Religion gewesen, sondern eine potentiell gefährliche, aggressive, selbstbewußte und kämpferische Bewegung, die überall, wo sie Fuß fasst, die Herrschaft anstrebt, sich jede Form von Widerspruch verbittet, ihn - wo sie kann - unterdrückt und zu einem echten Dialog  weder willens noch fähig ist.

Hanns Leiner, Pfarrer und Studiendirektor i.R.,
*1930 in München. Studium der Theologie und
Philosophie in Neuendettelsau,
Erlangen, Heidelberg und Gettysburg/Pennsylvania.


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Mittwoch, 17. August 2011

Bekenntnisschriften




Bekenntnisbewegung 

"Kein anderes Evangelium" 






Absolut empfehlenswert!   
Nicht fundamentalistisch - nicht evangelikal - sondern gut protestantisch.

Quelle

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Montag, 15. August 2011

Ein Diamant verbrennt

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Jani's Anmerkung: 
Für alle, denen es so geht
und für die, die das verstehen


(Musik u. Text : Peter Cornelius)
[erschienen auf den Alben: REIF FÜR DIE INSEL | LIEDERBUCH | MASTER SERIES |SCHWERELOS]



Empfindsame Menschen haben's schwer,
denn sie sind wie Marionetten aus Glas,
deren Seele erlischt,
wenn ihr gläserner Körper zerbricht.
Empfindsame Menschen haben's schwer,
denn sie sind wie ein Diamant,
dessen funkeln fasziniert,
das im Feuer in sich selbst zusammenfällt.
Der zwar kostbar und selten,
doch grad deshalb zu den Einsamen zählt.

Ein Diamant verbrennt,
genau wie ein empfindsamer Mensch.
Ein Kieselstein übersteht,
woran der Diamant zugrunde geht.
Und wer das weiß,
der müßte uns versteh'n.

Empfindsame Menschen haben's schwer,
denn sie zeigen ihre Seele offen her,
ob sie wollen oder nicht,
es verrät sie ihr Gesicht so sehr.
Empfindsame Menschen haben's schwer,
weil sie immer alles fühl'n, alles spür'n,
weil es tausend Dinge gibt,
die sie erschüttern, aber and're nicht berühr'n.

Ein Diamant verbrennt,
genau wie ein empfindsamer Mensch.
Ein Kieselstein übersteht,
woran der Diamant zugrunde geht.
Und wer das weiß,
der müßte uns versteh'n.

Ein Diamant verbrennt,
genau wie ein empfindsamer Mensch.
Ein Kieselstein übersteht,
woran der Diamant zugrunde geht.
Und wer das weiß,
der müßte uns versteh'n.
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Montag, 8. August 2011

Buchempfehlung

Pressestimmen

"Die neue Kinderbibel der bekannten Protestantin Margot Käßmann bietet die Gelegenheit, das Materielle mit dem Ideellen zu verbinden: Ihre Nacherzählung des Alten und des Neuen Testaments ist als Ostergabe bestens geeignet. [...] Kurz und präzise, verständlich, aber nicht verharmlosend und stets mit einem Verweis versehen, wo die Geschichte im Original steht." (Stuttgarter Zeitung 20110401)

"Eine schön illustrierte Kinderbibel für die Kleinsten, die sich mit kurzen prägnanten Texten auf das Wesentliche beschränkt." (Hörzu 20110401)

"In "Die Bibel für Kinder" beweist Margot Käßmann ein weiteres Mal ihr unübertroffenes Gespür für das Wesentliche." (Evangelische Kirche intern 20110420)

"In ihrem Buch "die Bibel für Kinder" schildert sie in einfachen Worten die wichtigsten Geschichten des Alten und Neuen Testaments. Die aufwendig gestalteten Illustrationen veranschaulichen die Figuren der Bibel, aber sie machen das Buch auch für Erwachsene zu einem Lesevergnügen." (Fritz und Fränzi )

Kurzbeschreibung

Mit dieser Kinderbibel gelingt es wunderbar, Kinder mit der Bibel vertraut zu machen. Kindgerecht und lebendig erzählt Margot Käßmann die zentralen Geschichten des Alten und Neuen Testaments: von der Schöpfungsgeschichte, über das Leben und Wirken Jesu bis hin zu den Reisen des Paulus. Die künstlerischen Illustrationen von Carla Manea machen das Buch zu einem ganz besonderen Vorleseschatz für die ganze Familie. 
Jani's Kommentar:
Auch ich kann diese Bibel für Kinder empfehlen. Letzte Woche war ich bei Weltbild und sah sie liegen. Ich schaute hinein und fand sie gleich sehr ansprechend.  Da ich aber keine kleinen Kinder mehr habe und das Geld auch nicht gerade locker sitzt, legte ich sie wieder hin. Um sie dann wenig später, doch zu kaufen. 
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Und sie ist wirklich große Klasse. Herzlichen Dank sowohl an Käßmann als auch an die Illustratorin Manea. Die erste Geschichte - Schöpfungsgeschichte - habe ich gleich mal abgeschrieben und in der Kirche ausgelegt. 
Leider liegt das Buch auf Arbeit, so dass ich jetzt keinen Auszug daraus bringen kann. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.  

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Püppi ...

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Hallo Ihr da draußen, ich melde mich mal wieder! 

Mittlerweile gibt es eigene Fotos von mir. Allerdings haben meine Zweibeiner sie noch nicht hochgeladen, aber bald!

Es geht mir gut. Futter gibt es hier genug. Mein Federkleid ist fast vollständig komplett, nur die Schwanzfeder muß noch etwas wachsen. Fliegen klappt auch prima, jedenfalls im Wohnzimmer. Ich kann schon auf der Wohnzimmeruhr landen. Und ich bin viel schneller als meine Zweibeiner!
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Meine Menschen - ich weiß jetzt, dass sie Menschen heißen und ein Weibchen und ein Männchen sind - verlangen jetzt von mir, dass ich alleine essen soll. Also ehrlich, dazu habe ich gar keine Lust. Es ist viel schöner, wenn ich meinen Schnabel aufsperre und die mir alles hineinstopfen. Leider gefällt das dem Weibchen gar nicht, sie meint, dass ich jetzt anfangen muß, allein zu essen. Mh.

Also picke ich immer mal auf dem Boden herum oder eben dort,  wo ich gerade sitze. Heute hat sie mir einen Wurm vor die Nase gehalten und dann vor mir abgelegt. Aber eigentlich war ich ja satt und brauchte den nicht. 

Eben sagt sie, dass ich doch nun langsam groß sei und große Vogelkinder essen allein. Ich groß? Ach nee, bin doch noch klein.... Oder sollte ich es doch einmal probieren? So ganz ohne Hilfe? Und dann darf ich hinaus? Da, wo die Sonne scheint?

Die Sonne ist schön! Ich sitz gern im Fenster und dann scheint die Sonne auf mein Gefieder und das ist ganz kuschelig und warm. Auch ganz hell ist es dann. Aber auf der Hand meiner Menschen ist es auch ganz warm! Mh. Aber da draußen herumzufliegen, macht bestimmt Spaß.

Ich höre nämlich immer die anderen Gefiederten singen und rufen. Mit denen könnte ich vielleicht sogar spielen? Mal sehen! Da draußen donnert es gerade und Wasser fällt vom Himmel. Woher ich das weiß? Na, ich sitz vielleicht mal wieder in meinem Fenster!
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Macht es gut, bis demnächst!


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Freitag, 5. August 2011

Wir waren Helden

Wenn Du als Kind in den 50er oder 60er Jahren geboren bist, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass Du solange überleben konntest:
Als Kinder saßen wir im Auto ohne Sicherheitsgurt und Airbag.

Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium.

Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flaschen mit Bleichmitteln.

Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen.

Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.

Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen.

Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit Kamen wir nach einigen Unfällen klar.

Wir verließen morgens das Haus zum Spielen, blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste wo wir waren, und wir hatten nicht einmal ein Handy dabei.

Wir haben uns gestritten, brachen uns Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner fragte nach “ Aufsichtspflicht”.

Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter drauf, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht dick.
Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand wurde krank oder starb an den Folgen.

Wir hatten keine Playstation, keinen Nintendo 64 und keine X-Box, Videospiele, 100 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround-Sound, eigene Fernseher, Computer oder Internet.
Wir hatten Freunde. Wir gingen einfach raus und trafen sie einfach auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal gingen wir auch ohne klingeln einfach hin, ohne Wissen der Eltern.

Keiner brachte uns und keiner holte uns .....wie war das nur möglich?

Wir dachten uns Spiele aus ... mit Holzstöckchen und Tennisbällen.

Außerdem aßen wir Würmer und die Prophezeiungen trafen nicht ein: die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus.

Beim Straßenfußball durften wir mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit der Enttäuschung fertig zuwerden.

Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch die Prüfungen und wiederholten die Klasse noch einmal. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zu Änderungen der Leistungsbewertung.

Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen, das war klar und keiner konnte sich davor verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz oder die Regeln verstoßen hatte, war klar, das die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel herausholten. Im Gegenteil, sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei: da mussten wir durch. ......... So was aber auch!

Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösungen und Erfindern mit Risikobereitschaften hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolge, Erfolge und Verantwortung. Mit allem wußten wir umzugehen. Und Du gehörst auch dazu....

Herzlichen Glückwunsch

Dienstag, 2. August 2011

Amselkind

 Foto hier

Hallo, ich bin ein Amselmädchen und wohne vorübergehend mit einer Katze, einem Hund und zwei Zweibeinern zusammen!

Letzte Nacht war es ganz gruselig draußen. Da wurde ich von einem vierbeinigen Ungeheuer gejagt. Aber dann kam ein Zweibeiner, griff einfach nach mir, verjagte das Ungeheuer und nahm mich mit. 
Tja, und nun wohne ich in einem Haus. Gerufen werde ich immer 'Püppi'. Mh - weiß nicht, ob das gut ist. Aber egal, es gibt lecker was zu essen für meinen großen hungrigen Magen.

Entschuldigung - ich habe Hunger und gerade meinen Zweibeiner hinausgeschickt - Würmer fangen. Für mich - nur für mich!

Will damit sagen, dass es später weitergeht .... mit dem Bericht.

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