Freitag, 23. November 2012

Gottes Gnade - billig oder doch teuer

...
Dietrich Bonhoeffer

Billige Gnade ist der Todfeind unserer Kirche. Unser Kampf geht heute um
die teure Gnade.

Billige Gnade heißt Gnade als Schleuderware, verschleuderte Vergebung,
verschleuderten Trost, verschleudertes Sakrament; Gnade als unerschöpfliche
Vorratskammer der Kirche, aus der mit leichtfertigen Händen bedenkenlos und
grenzenlos ausgeschüttet wird; Gnade ohne Preis, ohne Kosten. Das sei ja
gerade das Wesen der Gnade, dass die Rechnung im voraus für alle Zeit
beglichen ist. Auf die gezahlte Rechnung hin ist alles umsonst zu haben.
Unendlich groß sind die aufgebrachten Kosten, unendlich groß daher auch die
Möglichkeiten des Gebrauchs und der Verschwendung. Was wäre Gnade, die
nicht billige Gnade ist?

Billige Gnade heißt Gnade als Lehre, als Prinzip, als System; heißt
Sündenvergebung als allgemeine Wahrheit, heißt Liebe Gottes als christliche
Gottesidee. Wer sie bejaht, der hat schon Vergebung seiner Sünden. Die
Kirche dieser Gnadenlehre ist durch sie schon der Gnade teilhaftig. In
dieser Kirche findet die Welt billige Bedeckung ihrer Sünden, die sie nicht
bereut und von denen frei zu werden sie erst recht nicht wünscht. Billige
Gnade ist darum Leugnung des lebendigen Wortes Gottes, Leugnung der
Menschwerdung des Wortes Gottes.

Billige Gnade heißt Rechtfertigung der Sünde und nichts des Sünders. Weil
Gnade doch alles allein tut, darum kann alles beim alten bleiben. „Es ist
doch unser Tun umsonst.” Welt bleibt Welt, und wir bleiben Sünder „auch in
dem besten Leben“. Es lebe also auch der Christ wie die Welt, er stelle
sich der Welt in allen Dingen gleich und unterfange sich ja nicht - bei der
Ketzerei des Schwärmertums! - unter der Gnade ein anderes Leben zu führen
als unter der Sünde! Er hüte sich gegen die Gnade zu wüten, die große,
billige Gnade zu schänden und neuen Buchstabendienst aufzurichten durch den
Versuch eines gehorsamen Lebens unter den Geboten Jesu Christi! Die Welt
ist durch Gnade gerechtfertigt, darum - um des Ernstes dieser Gnade
willen!, um dieser unersetzlichen Gnade nicht zu widerstreben! - lebe der
Christ wie die übrige Welt! Gewiss, er würde gern ein Außerordentliches
tun, es ist für ihn unzweifelhaft der schwerste Verzicht, dies nicht zu
tun, sondern weltlich leben zu müssen. Aber er muss den Verzicht leisten,
die Selbstverleugnung üben, sich von der Welt mit seinem Leben nicht zu
unterscheiden. Soweit muss er die Gnade wirklich Gnade sein lassen, dass er
der Welt den Glauben an diese billige Gnade nicht zerstört. Der Christ aber
sei in seiner Weltlichkeit, in diesem notwendigen Verzicht, den er um der
Welt - nein, um der Gnade willen! - leisten muss, getrost und sicher
(securus) im Besitz dieser Gnade, die alles allein tut. Also, der Christ
folge nicht nach, aber er tröste sich der Gnade! Das ist billige Gnade als
Rechtfertigung der Sünde, aber nicht als Rechtfertigung des bußfertigen
Sünders, der von seiner Sünde lässt und umkehrt; nicht Vergebung der Sünde,
die von der Sünde trennt. Billige Gnade ist die Gnade, die wir mit uns
selbst haben.

Billige Gnade ist Predigt der Vergebung ohne Buße, ist Taufe ohne
Gemeindezucht, ist Abendmahl ohne Bekenntnis der Sünden, ist Absolution
ohne persönliche Beichte. Billige Gnade ist Gnade ohne Nachfolge, Gnade
ohne Kreuz, Gnade ohne den lebendigen, menschgewordenen Jesus Christus.

Teure Gnade ist der verborgene Schatz im Acker, um dessentwillen der Mensch
hingeht und mit Freuden alles verkauft, was er hatte; die köstliche Perle,
für deren Preis der Kaufmann alle seine Güter hingibt; die Königsherrschaft
Christi, um derentwillen sich der Mensch das Auge ausreißt, das ihn ärgert,
der Ruf Jesu Christi, auf den hin der Jünger seine Netze verlässt und
nachfolgt.

Teure Gnade ist das Evangelium, das immer wieder gesucht, die Gabe, um die
gebeten, die Tür, an die angeklopft werden muss.

Teuer ist sie, weil sie in die Nachfolge ruft, Gnade ist sie, weil sie in
die Nachfolge Jesu Christi ruft; teuer ist sie, weil sie dem Menschen das
Leben kostet, Gnade ist sie, weil sie ihm so das Leben erst schenkt; teuer
ist sie, weil sie die Sünde verdammt, Gnade, weil sie den Sünder
rechtfertigt. Teuer ist die Gnade vor allem darum, weil sie Gott teuer
gewesen ist, weil sie Gott das Leben seines Sohnes gekostet hat - „ihr seid
teuer erkauft“ -, und weil uns nicht billig sein kann, was Gott teuer ist.
Gnade ist sie vor allem darum, weil Gott sein Sohn nicht zu teuer war für
unser Leben, sondern ihn für uns hingab. Teure Gnade ist Menschwerdung
Gottes.

Teure Gnade ist Gnade als das Heiligtum Gottes, das vor der Welt behütet
werden muss, das nicht vor die Hunde geworfen werden darf, sie ist darum
Gnade als lebendiges Wort, Wort Gottes, das er selbst spricht, wie es ihm
gefällt. Es trifft uns als gnädiger Ruf in die Nachfolge Jesu, es kommt als
vergebendes Wort zu dem geängsteten Geist und dem zerschlagenen Herzen.
Teuer ist die Gnade, weil sie den Menschen unter das Joch der Nachfolge
Jesu Christi zwingt, Gnade ist es, dass Jesus sagt: „Mein Joch ist sanft
und meine Last ist leicht.“

Zweimal ist an Petrus der Ruf ergangen: Folge mir nach! Es war das erste
und das letzte Wort Jesu an seinen Jünger (Mk1,17; Joh21,22). Sein ganzes
Leben liegt zwischen diesen beiden Rufen. Das erstemal hatte Petrus am See
Genezareth auf Jesu Ruf hin seine Netze, seinen Beruf verlassen und war ihm
aufs Wort nachgefolgt. Das letzte Mal trifft ihn der Auferstandene in
seinem alten Beruf, wiederum am See Genezareth, und noch einmal heißt es:
Folge mir nach! Dazwischen lag ein ganzes Jungerleben in der Nachfolge
Christi. In seiner Mitte stand das Bekenntnis zu Jesus als dem Christus
Gottes. Es ist dem Petrus dreimal ein und dasselbe verkündigt, am Anfang,
am Ende und in Cäsarea Philippi, nämlich dass Christus sein Herr und Gott
sei. Es ist dieselbe Gnade Christi, die ihn ruft: Folge mir nach! und die
sich ihm offenbart im Bekenntnis zum Sohne Gottes.

Es war ein dreifaches Anhalten der Gnade auf dem Wege des Petrus, die Eine
Gnade dreimal verschieden verkündigt; so war sie Christi eigene Gnade, und
gewiss nicht Gnade, die der Jünger sich selbst zusprach. Es war dieselbe
Gnade Christi, die den Jünger überwand, alles zu verlassen um der Nachfolge
willen, die in ihm das Bekenntnis wirkte, das aller Welt eine Lästerung
scheinen musste, die den untreuen Petrus in die letzte Gemeinschaft des
Martyriums rief und ihm damit alle Sünden vergab. Gnade und Nachfolge
gehören für das Leben des Petrus unauflöslich zusammen. Er hatte die teure
Gnade empfangen.

Mit der Ausbreitung des Christentums und der zunehmenden Verweltlichung der
Kirche ging die Erkenntnis der teuren Gnade allmählich verloren. Die Welt
war christianisiert, die Gnade war Allgemeingut einer christlichen Welt
geworden. Sie war billig zu haben. Doch bewahrte die römische Kirche einen
Rest der ersten Erkenntnis. Es war von entscheidender Bedeutung, dass das
Mönchtum sich nicht von der Kirche trennte und dass die Klugheit der Kirche
das Mönchtum ertrug. Hier war am Rande der Kirche der Ort, an dem die
Erkenntnis wachgehalten wurde, dass Gnade teuer ist, dass Gnade die
Nachfolge einschließt. Menschen verließen um Christi willen alles, was sie
hatten, und versuchten, den strengen Geboten Jesu zu folgen in täglicher
Übung. So wurde das mönchische Leben ein lebendiger Protest gegen die
Verweltlichung des Christenrums, gegen die Verbilligung der Gnade. Indem
aber die Kirche diesen Protest ertrug und nicht zum letzten Ausbruch kommen
ließ, relativierte sie ihn, ja sie gewann nun aus ihm sogar die
Rechtfertigung ihres eigenen verweltlichten Lebens; denn jetzt wurde das
mönchische Leben zu der Sonderleistung Einzelner, zu der die Masse des
Kirchenvolkes nicht verpflichtet werden konnte. Die verhängnisvolle
Begrenzung der Gebote Jesu in ihrer Geltung auf eine bestimmte Gruppe
besonders qualifizierter Menschen führte zu der Unterscheidung einer
Höchstleistung und einer Mindestleistung des christlichen Gehorsams. Damit
war es gelungen, bei jedem weiteren Angriff auf die Verweltlichung der
Kirche hinzuweisen auf die Möglichkeit des mönchischen Weges innerhalb der
Kirche, neben dem dann die andere Möglichkeit des leichteren Weges durchaus
gerechtfertigt war. So musste der Hinweis auf das urchristliche Verständnis
der teuren Gnade, wie er in der Kirche Roms durch das Mönchtum erhalten
bleiben sollte, in paradoxer Weise selbst wieder der Verweltlichung der
Kirche die letzte Rechtfertigung geben. Bei dem allen lag der entscheidende
Fehler des Mönchtums nicht darin, dass es - bei allen inhaltlichen
Missverständnissen des Willens Jesu - den Gnadenweg der strengen Nachfolge
ging. Vielmehr entfernte sich das Mönchtum wesentlich darin vom
Christlichen, dass es seinen Weg zu einer freien Sonderleistungen einiger
weniger werden ließ und damit für ihn eine besondere Verdienstlichkeit in
Anspruch nahm. Als Gott durch seinen Knecht Martin Luther in der
Reformation das Evangelium von der reinen, teuren Gnade wieder erweckte,
führte er Luther durch das Kloster. Luther war Mönch. Er hatte alles
verlassen und wollte Christus in vollkommenem Gehorsam nachfolgen. Er
entsagte der Welt und ging an das christliche Werk. Er lernte den Gehorsam
gegen Christus und seine Kirche, weil er wusste, dass nur der Gehorsame
glauben kann. Der Ruf ins Kloster kostete Luther den vollen Einsatz seines
Lebens. Luther scheiterte mit seinem Weg an Gott selbst. Gott zeigte ihm
durch die Schrift, dass die Nachfolge Jesu nicht verdienstliche
Sonderleistung Einzelner, sondern göttliches Gebot an alle Christen ist.
Das demütige Werk der Nachfolge war im Mönchtum zum verdienstlichen Tun der
Heiligen geworden. Die Selbstverleugnung des Nachfolgenden enthüllte sich
hier als die letzte geistliche Selbstbehauptung der Frommen. Damit war die
Welt mitten in das Mönchsleben hineingebrochen und in gefährlichster Weise
wieder am Werk. Die Weltflucht des Mönches war als feinste Weltliebe
durchschaut. In diesem Scheitern der letzten Möglichkeit eines frommen
Lebens ergriff Luther die Gnade. Er sah im Zusammenbruch der mönchischen
Welt die rettende Hand Gottes in Christus ausgestreckt. Er ergriff sie im
Glauben daran, dass „doch unser Tun umsonst ist, auch in dem besten Leben“.
Es war eine teure Gnade, die sich ihm schenkte, sie zerbrach ihm seine
ganze Existenz. Er musste seine Netze abermals zurücklassen und folgen. Das
erstemal, als er ins Kloster ging, hatte er alles zurückgelassen, nur sich
selbst, sein frommes Ich, nicht. Diesmal war ihm auch dieses genommen. Er
folgte nicht auf eigenes Verdienst, sondern auf Gottes Gnade hin. Es wurde
ihm nicht gesagt: du hast zwar gesündigt, aber das ist nun alles vergeben,
bleibe nur weiter, wo du warst, und tröste dich der Vergebung! Luther
musste das Kloster verlassen und zurück in die Welt, nicht weil die Welt an
sich gut und heilig wäre, sondern weil auch das Kloster nichts anderes war
als Welt.

Luthers Weg aus dem Kloster zurück in die Welt bedeutete den schärfsten
Angriff, der seit dem Urchristentum auf die Welt geführt worden war. Die
Absage, die der Mönch der Welt gegeben hatte, war ein Kinderspiel gegenüber
der Absage, die die Welt durch den in sie Zurückgekehrten erfuhr. Nun kam
der Angriff frontal. Nachfolge Jesu musste nun mitten in der Welt gelebt
werden. Was unter den besonderen Umständen und Erleichterungen des
klösterlichen Lebens als Sonderleistung geübt wurde, war nun das Notwendige
und Gebotene für jeden Christen in der Welt geworden. Der vollkommene
Gehorsam gegen das Gebot Jesu musste im täglichen Berufsleben geleistet
werden. Damit vertiefte sich der Konflikt zwischen dem Leben des Christen
und dem Leben der Welt in unabsehbarer Weise. Der Christ war der Welt auf
den Leib gerückt. Es war Nahkampf.

Man kann die Tat Luthers nicht verhängnisvoller missverstehen als mit der
Meinung, Luther habe mit der Entdeckung des Evangeliums der reinen Gnade
einen Dispens für den Gehorsam gegen das Gebot Jesu in der Welt
proklamiert; die reformatorische Entdeckung sei die Heiligsprechung, die
Rechtfertigung der Welt durch die. vergebende Gnade gewesen. Der weltliche
Beruf des Christen erfährt vielmehr seine Rechtfertigung für Luther allein
dadurch, dass in ihm der Protest gegen die Welt in letzter Schärfe
angemeldet wird. Nur sofern der weltliche Beruf des Christen in der
Nachfolge Jesu ausgeübt wird, hat er vom Evangelium her neues Recht
empfangen. Nicht Rechtfertigung der Sünde, sondern Rechtfertigung des
Sünders war der Grund für Luthers Rückkehr aus dem Kloster. Teure Gnade war
Luther geschenkt worden. Gnade war es, weil sie Wasser auf das durstige
Land, Trost für die Angst, Befreiung von der Knechtschaft des
selbstgewählten Weges, Vergebung aller Sünden war. Teuer war die Gnade,
weil sie nicht dispensierte vom Werk, sondern den Ruf in die Nachfolge
unendlich verschärfte. Aber gerade worin sie teuer war, darin war sie
Gnade, und worin sie Gnade war, darin war sie teuer. Das war das Geheimnis
des reformatorischen Evangeliums, das Geheimnis der Rechtfertigung des
Sünders.

Und dennoch bleibt der Sieger der Reformationsgeschichte nicht Luthers
Erkenntnis von der reinen, teuren Gnade, sondern der wachsame religiöse
Instinkt des Menschen für den Ort, an dem die Gnade am billigsten zu haben
ist. Es bedurfte nur einer ganz leichten, kaum merklichen Verschiebung des
Akzentes, und das gefährlichste und verderblichste Werk war getan. Luther
hatte gelehrt, dass der Mensch auch in seinen frömmsten Wegen und Werken
vor Gott nicht bestehen kann, weil er im Grund immer sich selbst sucht. Er
hatte in dieser Not die Gnade der freien und bedingungslosen Vergebung
aller Sünden im Glauben ergriffen. Luther wusste dabei, dass ihm diese
Gnade ein Leben gekostet hatte und noch täglich kostete; denn er war ja
durch die Gnade nicht dispensiert von der Nachfolge, sondern erst recht in
sie hineingestoßen. Wenn Luther von der Gnade sprach, so meinte er sein
eigenes Leben immer mit, das durch die Gnade erst in den vollen Gehorsam
Christi gestellt worden war. Er konnte gar nicht anders von der Gnade
reden, als eben so. Dass die Gnade allein es tut, hatte Luther gesagt, und
wörtlich so wiederholten es seine Schüler, mit dem einzigen Unterschied,
dass sie sehr bald das ausließen und nicht mitdachten und sagten, was
Luther immer selbstverständlich mitgedacht hatte, nämlich die Nachfolge,
ja, was er nicht mehr zu sagen brauchte, weil er ja immer selbst als einer
redete, den die Gnade in die schwerste Nachfolge Jesu geführt hatte. Die
Lehre der Schüler war also unanfechtbar von der Lehre Luthers her, und doch
wurde diese Lehre das Ende und die Vernichtung der Reformation als der
Offenbarung der teuren Gnade Gottes auf Erden. Aus der Rechtfertigung des
Sünders in der Welt wurde die Rechtfertigung der Sünde und der Welt. Aus
der teuren Gnade wurde die billige Gnade ohne Nachfolge.

Sagte Luther, dass unser Tun umsonst ist, auch in dem besten Leben, und
dass darum bei Gott nichts gilt „denn Gnad und Gunst, die Sünden zu
vergeben“, so sagte er es als einer, der sich bis zu diesem Augenblick und
schon im selben Augenblick wieder neu in die Nachfolge Jesu, zum Verlassen
von allem, was er hatte, berufen wusste. Die Erkenntnis der Gnade war für
ihn der letzte radikale Bruch mit der Sünde seines Lebens, niemals aber
ihre Rechtfertigung. Sie war im Ergreifen der Vergebung die letzte radikale
Absage an das eigenwillige Leben, sie war darin selbst erst eigentlich
ernster Ruf zur Nachfolge. Sie war ihm jeweils „Resultat“, freilich
göttliches, nicht menschliches Resultat. Dieses Resultat aber wurde von den
Nachfahren zur prinzipiellen Voraussetzung einer Kalkulation gemacht. Darin
lag das ganze Unheil. Ist Gnade das von Christus selbst geschenkte
„Resultat“ christlichen Lebens, so ist dieses Leben keinen Augenblick
dispensiert von der Nachfolge. Ist aber Gnade prinzipielle Voraussetzung
meines christlichen Lebens, so habe ich damit im voraus die Rechtfertigung
meiner Sünden, die ich im Leben in der Welt tue. Ich kann nun auf diese
Gnade hin sündigen, die Welt ist ja im Prinzip durch Gnade gerechtfertigt.
Ich bleibe daher in meiner bürgerlich-weltlichen Existenz wie bisher, es
bleibt alles beim alten, und ich darf sicher sein, dass mich die Gnade
Gottes bedeckt. Die ganze Welt ist unter dieser Gnade „christlich“
geworden, das Christentum aber ist unter dieser Gnade in nie dagewesener
Weise zur Welt geworden. Der Konflikt zwischen christlichem und
bürgerlich-weltlichem Berufsleben ist aufgehoben. Das christliche Leben
besteht eben darin, dass ich in der Welt und wie die Welt lebe, mich in
nichts von ihr unterscheide, ja mich auch gar nicht - um der Gnade willen!
- von ihr unterscheiden darf, dass ich mich aber zu gegebener Zeit aus dem
Raum der Welt in den Raum der Kirche begebe, um mich dort der Vergebung
meiner Sünden vergewissern zu lassen. Ich bin von der Nachfolge Jesu
befreit - durch die billige Gnade, die der bitterste Feind der Nachfolge
sein muss, die die wahre Nachfolge hassen und schmähen muss. Gnade als
Voraussetzung ist billigste Gnade; Gnade als Resultat teure Gnade. Es ist
erschreckend, zu erkennen, was daran liegt, in welcher Weise eine
evangelische Wahrheit ausgesprochen und gebraucht wird. Es ist dasselbe
Wort von der Rechtfertigung aus Gnaden allein; und doch führt der falsche
Gebrauch desselben Satzes zur vollkommenen Zerstörung seines Wesens.

Wenn Faust am Ende seines Lebens in der Arbeit an der Erkenntnis sagt: „Ich
sehe, dass wir nichts wissen können“, so ist das Resultat, und etwas
durchaus anderes, als wenn dieser Satz von einem Studenten im ersten
Semester übernommen wird, um damit seine Faulheit zu rechtfertigen
(Kierkegaard). Als Resultat ist der Satz wahr, als Voraussetzung ist er
Selbstbetrug. Das bedeutet, dass eine Erkenntnis nicht getrennt werden kann
von der Existenz, in der sie gewonnen ist. Nur wer in der Nachfolge Jesu im
Verzicht auf alles, was er hatte, steht, darf sagen, dass er allein aus
Gnaden gerecht werde. Er erkennt den Ruf in die Nachfolge selbst als Gnade
und die Gnade als diesen Ruf. Wer sich aber mit dieser Gnade von der
Nachfolge dispensieren will, betrügt sich selbst.

Aber geriet nicht Luther selbst in die gefährlichste Nähe dieser völligen
Verkehrung im Verständnis der Gnade? Was bedeutet es, wenn Luther sagen
kann: „Pecca fortiter, sed fortius fide et gaude in Christo“ – „Sündige
tapfer, aber glaube und freue dich in Christo um so tapferer!“ Also, du
bist nun einmal ein Sünder, und kommst doch nie aus der Sünde heraus; ob du
ein Mönch bist oder ein Weltlicher, ob du fromm sein willst oder böse, du
entfliehst dem Stricke der Welt nicht, du sündigst. So sündige denn tapfer
- und zwar gerade auf die geschehene Gnade hin! Ist das die unverhüllte
Proklamation der billigen Gnade, der Freibrief für die Sünde, die Aufhebung
der Nachfolge? Ist das die lästerliche Aufforderung zum mutwilligen
Sündigen auf Gnade hin? Gibt es eine teuflischere Schmähung der Gnade, als
auf die geschenkte Gnade Gottes hin zu sündigen? Hat der katholische
Katechismus nicht recht, wenn er hierin die Sünde wider den Heiligen Geist
erkennt?

Es kommt hier zum Verständnis alles darauf an, die Unterscheidung von
Resultat und Voraussetzung in Anwendung zu bringen. Wird Luthers Satz zur
Voraussetzung einer Gnadentheologie, so ist die billige Gnade ausgerufen.
Aber eben nicht als Anfang, sondern ganz ausschließlich als Ende, als
Resultat, als Schlussstein, als allerletztes Wort ist Luthers Satz recht zu
verstehen. Als Voraussetzung verstanden, wird das pecca fortiter zum
ethischen Prinzip; einem Prinzip der Gnade muss ja das Prinzip des pecca
fortiter entsprechen. Das ist Rechtfertigung der Sünde. So wird Luthers
Satz in sein Gegenteil verkehrt. „Sündige tapfer“ - das konnte für Luther
nur die allerletzte Auskunft, der Zuspruch für den sein, der auf seinem
Wege der Nachfolge erkennt, dass er nicht sündlos werden kann, der in der
Furcht vor der Sünde verzweifelt an Gottes Gnade. Für ihn ist das „Sündige
tapfer“ nicht etwa eine grundsätzliche Bestätigung seines ungehorsamen
Lebens, sondern es ist das Evangelium von der Gnade Gottes, vor dem wir
immer und in jedem Stande Sünder sind und das uns gerade als Sünder sucht
und rechtfertigt. Bekenne dich tapfer zu deiner Sünde, versuche ihr nicht
zu entfliehen, aber „glaube noch viel tapferer“. Du bist ein Sünder, so sei
nun auch ein Sünder, wolle nicht etwas anderes sein, als was du bist, ja
werde täglich wieder ein Sünder und sei tapfer darin. Zu wem aber darf das
gesagt sein als zu dem, der täglich von Herzen der Sünde absagt, der
täglich allem absagt, was ihn an der Nachfolge Jesu hindert, und der doch
ungetröstet ist über seine tägliche Untreue und Sünde? Wer anders kann das
ohne Gefahr für seinen Glauben hören, als der, der sich durch solchen Trost
erneut in die Nachfolge Christi gerufen weiß? So wird Luthers Satz, als
Resultat verstanden, zur teuren Gnade, die allein Gnade ist.

Gnade als Prinzip, pecca fortiter als Prinzip, billige Gnade ist zuletzt
nur ein neues Gesetz, das nicht hilft und nicht befreit. Gnade als
lebendiges Wort, pecca fortiter als Trost in der Anfechtung und Ruf in die
Nachfolge, teure Gnade ist allein reine Gnade, die wirklich Sünden vergibt
und den Sünder befreit.

Wie die Raben haben wir uns um den Leichnam der billigen Gnade gesammelt,
von ihr empfingen wir das Gift, an dem die Nachfolge Jesu unter uns starb.
Die Lehre von der reinen Gnade erfuhr zwar eine Apotheose ohnegleichen, die
reine Lehre von der Gnade wurde Gott selbst, die Gnade selbst. Überall
Luthers Worte und doch aus der Wahrheit in Selbstbetrug verkehrt. Hat
unsere Kirche nur die Lehre von der Rechtfertigung, dann ist sie gewiss
auch eine gerechtfertigte Kirche! so hieß es. Darin sollte also das rechte
Erbe Luthers erkennbar werden, dass man die Gnade so billig wie möglich
machte. Das sollte lutherisch heißen, dass man die Nachfolge Jesu den
Gesetzlichen, den Reformierten oder den Schwärmern überließ, alles um der
Gnade willen; dass man die Welt rechtfertigte und die Christen in der
Nachfolge zu Ketzern machte. Ein Volk war christlich, war lutherisch
geworden, aber auf Kosten der Nachfolge, zu einem allzu billigen Preis. Die
billige Gnade hatte gesiegt.

Aber wissen wir auch, dass diese billige Gnade in höchstem Maße
unbarmherzig gegen uns gewesen ist? Ist der Preis, den wir heute mit dem
Zusammenbruch der organisierten Kirchen zu zahlen haben, etwas anderes als
eine notwendige Folge der zu billig erworbenen Gnade? Man gab die
Verkündigung und die Sakramente billig, man taufte, man konfirmierte, man
absolvierte ein ganzes Volk, ungefragt und bedingungslos, man gab das
Heiligtum aus menschlicher Liebe den Spöttern und Ungläubigen, man spendete
Gnadenströme ohne Ende, aber der Ruf in die strenge Nachfolge Christi wurde
seltener gehört. Wo blieben die Erkenntnisse der alten Kirche, die im
Taufkatechumenat so sorgsam über der Grenze zwischen Kirche und Welt, über
der teuren Gnade wachte? Wo blieben die Warnungen Luthers vor einer
Verkündung des Evangeliums, die die Menschen sicher machte in ihrem
gottlosen Leben? Wann wurde die Welt grauenvoller und heilloser
christianisiert als hier? Was sind die 3000 von Karl dem Großen am Leibe
getöteten Sachsen gegenüber den Millionen getöteter Seelen heute? Es ist an
uns wahr geworden, dass die Sünde der Väter an den Kindern heimgesucht wird
bis ins dritte und vierte Glied. Die billige Gnade war unserer
evangelischen Kirche sehr unbarmherzig.

Unbarmherzig ist die billige Gnade gewiss auch den meisten von uns ganz
persönlich gewesen. Sie hat uns den Weg zu Christus nicht geöffnet, sondern
verschlossen. Sie hat uns nicht in die Nachfolge gerufen, sondern in
Ungehorsam hart gemacht. Oder war es nicht unbarmherzig und hart, wenn wir
dort, wo wir den Ruf in die Nachfolge Jesu wohl einmal gehört hatten als
den Gnadenruf Christi, wo wir vielleicht einmal die ersten Schritte der
Nachfolge in der Zucht des Gehorsams gegen das Gebot gewagt hatten,
überfallen wurden mit dem Wort von der billigen Gnade? Konnten wir dieses
Wort anders hören, als dass es unseren Weg aufhalten wollte mit dem Ruf zu
einer höchst weltlichen Nüchternheit, dass es die Freudigkeit zur Nachfolge
in uns erstickte mit dem Hinweis, das alles sei ja nur unser
selbstgewählter Weg, ein Aufwand an Kraft, Anstrengung und Zucht, der
unnötig, ja höchst gefährlich sei? denn es sei ja eben in der Gnade schon
alles bereit und vollbracht! Der glimmende Docht wurde unbarmherzig
ausgelöscht. Es war unbarmherzig, zu einem Menschen so zu reden, weil er,
durch solches billiges Angebot verwirrt, seinen Weg verlassen musste, auf
den ihn Christus rief, weil er nun nach der billigen Gnade griff, die ihm
die Erkenntnis der teuren Gnade für immer versperrte. Es konnte ja auch
nicht anders kommen, als dass der betrogene schwache Mensch sich im Besitz
der billigen Gnade auf einmal stark fühlte und in Wirklichkeit die Kraft
zum Gehorsam, zur Nachfolge verloren hatte. Das Wort von der billigen Gnade
hat mehr Christen zugrunde gerichtet als irgendein Gebot der Werke.

Wir wollen nun in allem folgenden das Wort für diejenigen ergreifen, die
eben darin angefochten sind, denen das Wort der Gnade erschreckend leer
geworden ist. Es muss um der Wahrhaftigkeit willen für die unter uns
gesprochen werden, die bekennen, dass sie mit der billigen Gnade die
Nachfolge Christi verloren haben und mit der Nachfolge Christi wiederum das
Verständnis der teuren Gnade. Einfach, weil wir es nicht leugnen wollen,
dass wir nicht mehr in der rechten Nachfolge Christi stehen, dass wir wohl
Glieder einer rechtgläubigen Kirche der reinen Lehre von der Gnade, aber
nicht mehr ebenso Glieder einer nachfolgenden Kirche sind, muss der Versuch
gemacht werden, Gnade und Nachfolge wieder in ihrem rechten Verhältnis
zueinander zu verstehen. Hier dürfen wir heute nicht mehr ausweichen. Immer
deutlicher erweist sich die Not unserer Kirche als die eine Frage, wie wir
heute als Christen leben können.

Wohl denen, die schon am Ende des Weges, den wir gehen wollen, stehen und
staunend begreifen, was wahrhaftig nicht begreiflich erscheint, dass Gnade
teuer ist, gerade weil sie reine Gnade, weil sie Gnade Gottes in Jesus
Christus ist. Wohl denen, die in einfältiger Nachfolge Jesu Christi von
dieser Gnade überwunden sind, dass sie mit demütigem Geist die
alleinwirksame Gnade Christi loben dürfen. Wohl denen, die in der
Erkenntnis solcher Gnade in der Welt leben können, ohne sich an sie zu
verlieren, denen in der Nachfolge Jesu Christi das himmlische Vaterland so
gewiss geworden ist, dass sie wahrhaft frei sind für das Leben in dieser
Welt. Wohl ihnen, für die Nachfolge Jesu Christi nichts heißt, als Leben
aus der Gnade, und für die Gnade nichts heißt, als Nachfolge. Wohl ihnen,
die in diesem Sinne Christen geworden sind, denen das Wort der Gnade
barmherzig war.

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Blähworte oder anderer Sprachmüll

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Liebe Leserin, lieber Leser!  

Auf dieser Seite können Sie im Sperrmüll der deutschen Sprache stöbern!  

Viele Redakteure, Moderatoren und Werbetexter nutzen reflexartig die immer gleichen, überflüssigen  Füllwörter und Formulierungen, die Deutschlands Sprach-Papst Wolf Schneider schon vor Jahrzehnten als Blähwörter bezeichnet hat. Wortmüll, der Texte lang und langweilig macht.
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Da nehmen eingesetzte Polizeibeamte (also Polizisten) zwei Tatverdächtige (statt Verdächtige) fest, weil sie in der historischen Altstadt (also der Altstadt) die Aussenfassade (welche sonst?) eines Hauses besprüht haben. Und im Radio wird berichtet, zwei Fußballmannschaften hätten 1:1 unentschieden gespielt. Ähnlich beliebt ist das torlose 0:0. Und wenn dann auch noch die amtierende (sonst wäre sie's ja nicht) Bundeskanzlerin Demonstranten auffordert, sich an geltende (welche sonst?) Gesetze zu halten... 
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Diese Seite richtet sich  zuerst an alle Textschaffenden, die hier im Wortmüll wühlen und ihr Sprachgefühl wieder schärfen können. Denn die aufgelisteten Blähwörter stammen ausnahmslos aus Zeitungen, Nachrichtenportalen, aus dem Radio und dem Fernsehen. Diese Seite ist aber auch für kritische Konsumenten gedacht, denen das Mediendeutsch gelegentlich stinkt.



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Sozialpolitik

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 FDP ließ aktuellen Armutsbericht verwässern

VON MARKUS DECKER, 22.11.12, 19:39h, aktualisiert 23.11.12, 10:30h
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BERLIN/MZ. Die schwarz-gelbe Koalition hat den Entwurf des vierten Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung auf Betreiben der FDP deutlich geglättet. So fehlt die Aussage aus dem ersten Entwurf, wonach die Bundesregierung prüfen werde, „ob und wie über die Progression in der Einkommensteuer hinaus privater Reichtum für die nachhaltige Finanzierung öffentlicher Aufgaben herangezogen werden kann“. 
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Auch fehlt die Feststellung: „Der steigende Wohlstand in Deutschland spiegelt sich in der gesamtwirtschaftlichen Vermögensentwicklung wider. Im Jahr 2010 belief sich das Volksvermögen auf knapp 12 Billionen Euro und war damit fünf Mal so hoch wie das Bruttoinlandsprodukt mit rund 2,48 Billionen Euro.“ Gestrichen wurde der Hinweis, wonach die aktuelle Einkommensentwicklung das Gerechtigkeitsempfinden der Bevölkerung verletze und den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährde.
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Weggefallen ist schließlich die Bemerkung: „Stundenlöhne, die bei Vollzeit zur Sicherung des Lebensunterhalts eines Alleinstehenden nicht ausreichen sowie eine einseitige und polarisierende Lohnentwicklung generieren, verschärfen Armutsrisiken und schwächen den sozialen Zusammenhalt.“
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Der Vorsitzende der Linkspartei, Bernd Riexinger, kritisierte die Korrekturen. „Die FDP hat den Bericht verwässert“, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“. „Diese Klientelpartei macht Politik gegen die Mehrheit.“ Er fügte hinzu: „Vor uns liegt ein Wahlkampf um das Geld der Reichen.“
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Der Armuts- und Reichtumsbericht wird alle vier Jahre vorgelegt. Die Federführung hat Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU). Unmittelbar nach Bekanntwerden des Papiers im September meldete die FDP Protest an. Sie stieß sich an der Kernaussage des Berichts, wonach die Reichen immer reicher werden und die gesellschaftliche Spaltung zunehme. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) ließ im September in einer internen Stellungnahme wissen, der Bericht entspreche „nicht der Meinung der Bundesregierung“. 


mz-web.de 
Janis Kommentar:
Kann uns das wundern? Nein, nicht wirklich. Aber schon erstaunlich, dass eine so relativ kleine Partei wie die FDP trotzdem über soviel Macht verfügt. Was / wie manipulieren dann erst die wirklich Großen?
Werden diese Meldungen zu weiterer Politikverdrossenheit führen? Na sicher. Von großen Teilen der Bevölkerung höre ich immer wieder: "Wir können doch sowieso nichts machen". Diese Einstellung aber, leistet den Lobbyisten gute Vorarbeit.


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Kluge Worte

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Solidarität ist das Bindeglied zwischen Freiheit und Gerechtigkeit, denn nur solidarisches Verhalten kann das Streben nach möglichst viel Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft in Einklang bringen mit möglichst viel individueller Freiheit. 

Willy Brandt
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Streit um Weihnachtsbaum

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Muslimische Mehrheit lehnt "Diktat" ab

Der Streit um einen Weihnachtsbaum für die Mieter der Wohnungsbaugesellschaft Egedalsvænge in Kokkedal bei Kopenhagen schwelt weiter. Private Angebote, die Kosten für den Weihnachtsbaum und für die Beleuchtung im Monat Dezember zu übernehmen, werden bisher von der muslimischen Mehrheit im Vorstand abgelehnt. 

Obwohl der Vorstand in diesem Jahr 60.000 Kronen für das muslimische Eidfest bereitgestellt hatte, will die muslimische Mehrheit nichts für einen Weihnachtsbaum in diesem Jahr tun. "Wir halten an unserem Vorstandsbeschluss fest. Es handelt sich dabei für uns nicht um Geld", so das muslimische Vorstandsmitglied Ismail Mestafi zu DR Nyheder.
"Wir lassen uns nichts von außen diktieren", fügte er hinzu und stellte fest, dass die Entscheidung gegen den Weihnachtsbaum auf die Tatsache zurückzuführen sei, dass kein einziges Vorstandsmitglied bereit war, die Arbeiten in Verbindung mit dem Weihnachtsbaum in der Wohnungsbaugesellschaft zu übernehmen. 

Das bestreitet jedoch die Vorsitzende von "Boligforeningen", Karin Leegaard Hansen, die von einer riesigen Unterstützung unter den Mietern für die Forderung nach einem Weihnachtsbaum spricht. 

Wohnungsbauminister Carsten Hansen von den Sozialdemokraten erklärte gestern: Ein Weihnachtsbaum gehört in Dänemark einfach zur Tradition - überall!



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Samstag, 17. November 2012

Von einem lieben Freund! Vielen herzlichen Dank Georg!

Seitenwechsel: Hamas-Anhänger wird Christ

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Ausgerechnet der Sohn des Hamas-Gründers arbeitete zehn Jahre für den israelischen Geheimdienst. Doch nicht nur das: Nun hat Mosab Hassan Jussef, der vor einigen Jahren Christ wurde, Allah als "größten Terroristen" bezeichnet. Er rechnet mit seiner früheren Religion ab und nennt die radikal-islamische Organisation seines Vaters "mittelalterlich". 

Der 32-jährige Jussef ist der Sohn von Scheich Hassan Jussef, einem der Begründer der Hamas im Westjordanland. Der Palästinenser hatte erst vor Kurzem gestanden, rund zehn Jahre für den israelischen Inlandsgeheimdienst Schabak gearbeitet zu haben.

Am Mittwoch kritisierte er den Islam und die Hamas in einem Interview mit der Nachrichtenagentur "Associated Press" (AP). Die Hamas, die das Ende des israelischen Staates herbeiführen und einen islamischen Gottesstaat errichten will, lebe "im Mittelalter", so Jussef.

Den Gott des Islam bezeichnete er als "größten Terroristen". Der Islam sei keine friedliche Religion. "Ich weiß, das ist sehr gefährlich und wird viele Menschen beleidigen. Aber je mehr du den Schritten des Propheten des Islam und dem Gott des Islam folgst, je mehr gelangst du dahin, ein Terrorist zu werden", so Jussef, der vor einigen Jahren zum Christentum konvertierte.

Er ist sich der möglichen Gefahr bewusst, der er sich durch solche Aussagen aussetzt. "Um ehrlich zu sein, getötet zu werden, ist nicht das Schlimmste, was einem passieren kann", so Jussef. Er lebt in San Diego und geht in eine evangelikale Gemeinde.

In einem Interview mit "FOX News" kritisierte Jussef bereits vor einem Jahr, dass strenge Moslems allzu brisante öffentliche Diskussionen zum Islam verhindern wollten. "Aber heutzutage haben die Menschen Medien. Sie können sehr einfach an Informationen herankommen und sich Wissen aneignen und mehr über den Islam sowie andere Religionen zu erfahren." Deswegen ist Jussef davon überzeugt, dass sich die muslimische und arabische Welt in den kommenden 25 Jahren "drastisch verändern" wird.

Jussef meint, dass 95 Prozent der Moslems weltweit die eigene Religion nicht wirklich verstanden hätten. "Sie verlassen sich bloß auf religiöse Menschen, um etwas über ihre Religion zu erfahren." Er selbst habe früher nur das über das Christentum gewusst, was man ihm aus der Perspektive des Islam beigebracht hatte. Und das habe beinhaltet: "Nichts ist wahr am Christentum." Weiter sagt Jussef: "Als ich die Bibel selbst aufmerksam las, wurde mir klar, dass sie das Buch Gottes ist und sein Wort, das wahr ist. Ich sah die Dinge auf einmal mit anderen Augen, und es war nicht leicht zu sagen, der Islam ist falsch." Auch für den Nahostkonflikt macht er den Islam schuldig: "Das Problem ist nicht die Hamas, und es sind nicht die Menschen. Die Wurzel des Problems ist der Islam und seine Idee." Er wünscht sich, dass die Moslems weltweit offener werden, was ihre Religion angeht. "Sie sollten ihre Augen öffnen, ihren Geist, und beginnen zu verstehen, dass sie nicht für eine muslimische Familie geboren wurden. Sie sollten ihren Verstand benutzen."

"Koran für Ausstoß aus Familie verantwortlich"

Der Palästinenser war am Montag von seinem Vater, einem Hamas-Mitbegründer im Westjordanland, öffentlich verstoßen worden, nachdem er seine Tätigkeit für den Schabak bekannt gegeben hatte. Gegenüber AP sagte Jussef, er nehme diesen Schritt nicht persönlich. "Ich kenne sein Herz. Mein Vater ist eine liebende Person. Er würde mich nie verstoßen. Irgendwann werden wir wieder zusammen sein. Ich liebe meinen Vater und er liebt mich", sagte Jussef weiter. Er machte den Koran für die Entscheidung seines Vaters verantwortlich.

Der Palästinenser hatte sich nach eigenen Angaben zu einer Zusammenarbeit mit dem Schabak und zu einer Bekehrung zum Christentum nach einer Haftstrafe in einem israelischen Gefängnis entschlossen. Dort sei er Zeuge äußerster Brutalität von Hamas-Mitgliedern gegen eigene Leute geworden. Als der Schabak ihm bei seiner Freilassung 1997 eine Zusammenarbeit angeboten habe, habe er eine Chance gesehen, "das Töten zu stoppen" und den Tod unschuldiger Israelis und Palästinenser zu verhindern.

Der Geheimdienst stehe einem "schmutzigen und schwierigen Krieg" mit der Hamas gegenüber, erklärt der Palästinenser. "Ich bin nicht mit allem einverstanden, was er (der Schabak) tut, aber sein Job ist sehr wichtig". Details über die Arbeit beim Schabak gab er nicht bekannt. Er wolle keine Operationen behindern und der Hamas kein "Geschenk" machen. Seine Arbeit als Spion habe er im Jahr 2007 beendet. Seitdem lebt der Palästinenser in den USA.

In dieser Woche erschien im Verlag "SaltRiver" in den USA die Autobiographie Jussefs unter dem Titel "Son of Hamas ". Auf Deutsch erscheint das Buch unter dem Titel "Sohn der Hamas" am 25. März bei SCM Hänssler. (pro)

VON: js/dn | 04.03.2010 

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Sonntag, 11. November 2012

Wahrheit und Demagogie

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06. November 2012
 
von  F e l i x  H e l b i g


Nach Aufdeckung des NSU-Terrors war viel die Rede von mehr Sensibilität der Behörden gegenüber Zuwanderern. Ein Jahr später steigt Derege Wevelsiep in eine Frankfurter U-Bahn und wird von Polizisten verprügelt. Eine Geschichte darüber, dass sich nichts geändert hat.

Der 17. Oktober ist ein Mittwoch. Wevelsiep, 41, hat den Tag über gearbeitet, er ist Diplom-Ingenieur beim mit Abstand größten deutschen Elektronikkonzern, sein Dienstausweis klemmt noch am Gürtel, als er in die U4 steigt. Mit seiner Verlobten Misale und ihrem gemeinsamen Sohn David will er nach Hause fahren, es ist spät geworden, die Uhr zeigt halb elf. Durch das Abteil kommen Kontrolleure auf sie zu, sie wollen die Fahrkarten sehen. Derege Wevelsiep zeigt seine Monatskarte, seine Verlobte darf kostenlos mitfahren, so ist das nach 19 Uhr, der Sohn ohnehin, er ist drei. Die Kontrolleure gehen weiter. Am Merianplatz steigt Wevelsiep aus, ihm ist eingefallen, dass er noch was erledigen muss, sie wollen sich wenig später in der Wohnung treffen. Seiner Verlobten gibt er die Monatskarte.
Ein paar Minuten später ruft sie ihn an. Sie stehe in der Station Bornheim-Mitte und werde beschuldigt, schwarzgefahren zu sein. Dabei habe sie doch seine Monatskarte. Sie verstehe das nicht. Er solle kommen.

Wieder ein paar Minuten später erreicht Wevelsiep die Station, er trifft dort auf seine Verlobte, auf den Sohn, umringt von vier Kontrolleuren, die 40 Euro verlangen. Ein anderer Afrikaner im Abteil sei auch noch auf die Karte mitgefahren, sagen sie, das sei verbotswidrig, sagen sie, das koste 40 Euro. „Ihr seid hier nicht in Afrika“, sagt die Kontrolleurin. Derege Wevelsiep ist Deutscher, seit sechs Jahren schon. Den „anderen Afrikaner“ in der Bahn habe er nicht gekannt, sagt er. Und der sei natürlich auch nicht mitgefahren, sagt seine Verlobte.






Exklusiv: Frankfurter Rundschau startet Feldzug gegen „rassistische“ Polizei

Über den Autor


Marco Pino ...... Unter dem Pseudonym Frank Furter machte sich der Sohn einer Deutschen und eines Spaniers einen Namen in der politischen Bloggosphäre der Republik. In seiner Kolumne bei blu-NEWS kommentiert der Frank Furter so ziemlich alles, was in Sachen Wirtschaft, Gesellschaft und Politik nicht spätestens bei Drei auf die Bäume ist. Alle Artikel...


 In Frankfurt hat sich eine recht undurchsichtige Geschichte abgespielt: Derege Wevelsiep, ein äthiopisch-stämmiger Deutscher, behauptet, im Zuge einer Fahrkartenkontrolle von Polizisten misshandelt worden zu sein. Vier Polizisten und vier Kontrolleure haben die Ereignisse anders in Erinnerung. Die Frankfurter Rundschau stört das wenig. Auf Basis der Darstellung des vermeintlichen Opfers hat das Sprachrohr der ortsansässigen Linken einen Feldzug gegen die Polizei gestartet. Blu-News exklusiv über ein durchschaubares Manöver: Das FR-Komplott



Mit anderen Worten, und das empfiehlt sich, wann immer von Eskandari-Grünberg und ihrem absurden „Integrationskonzept“ die Rede ist: Willkommen im Irrenhaus! Das einzig gute an dieser Geschichte ist, dass sich die auf eine Lokalredaktion zusammen geschrumpfte und – das ist für Sozialisten typisch! – akut Pleite-bedrohte Frankfurter Rundschau offenbar nicht einmal mehr Redakteure leisten kann, die über den Intellekt und die Qualität verfügen, ihrer einseitigen, verklärenden, manipulativen und ausnahmslos politisch motivierten Arbeit zumindest annähernd den Anschein von Qualitätsjournalismus zu verleihen. Die einzigen, die Kampagnen wie diese noch wirklich Ernst nehmen, sind die kulturell und intellektuell verkümmerten Linksextremen der Nation, vornehmlich jene aus Antifa- und Indymedia-Gefilden. Das FR-Komplott ist daher vor allem eins: Ein hervorragendes Anschauungsbeispiel dafür, wie diese Kräfte die „Vierte Macht im Staate“, die Medien, unterwandert haben und zu missbrauchen versuchen.

Die allerbeste Nachricht
Am allerbesten ist auch das genau dort dokumentiert, wo das ganze Übel seinen Ursprung hat: Auf der Internetseite der Frankfurter Rundschau. Da wurde, freilich ebenfalls „spontan“, eine Umfrage zum Thema eingepflegt, deren Titel lautet: „Rassismus-Problem bei der deutschen Polizei, was kann dagegen helfen?“ Antwort A: „Anteil der Migranten unter Beamten sollte dem Anteil der Migranten an der Bevölkerung entsprechen.“ Antwort B: „Jeder Beamte muss regelmäßig Anti-Rassismus-Training absolvieren.“ Antwort C: „Eine unabhängige Beschwerdestelle muss gegen Beamte ermitteln und nicht Kollegen gegen Kollegen.“

In Günter Jauchs Sinne sei hiermit noch eine Antwort D hinzugefügt, die beim Publikums-Joker wohl weit über 90 Prozent Zustimmung erlangen dürfte: „Einfach keine Frankfurter Rundschau mehr lesen, dann löst sich das Problem – fürwahr! – von selbst“. Den Beweis dafür liefert übrigens ebenfalls – na, wer wohl? – die Frankfurter Rundschau, und zwar in Form ihrer sinkenden Verkaufszahlen. Und das ist unter dem Strich ohne Frage noch die allerbeste Nachricht.


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Mittwoch, 7. November 2012

Jüdische Familie in Marseille angegriffen

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Jugendliche haben Sonntag in Marseille einen jüdischen Familienvater schwer verprügelt und das Familienhaus verwüstet. Der Vorfall hat die Einwohner der jüdischen Nachbarschaft bestürzt. Marseilles beheimatet etwa 80.000 Juden, die 10% der örtlichen Bevölkerung ausmachen, aber einer viel größeren muslimischen Minderheit von 250.000 gegenüberstehen. In anderen Gebieten Frankreichs haben antijüdische Ausschreitungen zugenommen, aber die zweitgrößte Stadt ist relativ ruhig gewesen. Letzen Monat hat der SPCJ (Service de Protection du la Communauté Juive) einen 45-prozentigen Anstieg von antijüdischen Angriffen seit 2011 gemeldet, die zum Großteil von Muslimen verübt werden. Der Vorfall in Marseille begann, als zwei Jugendliche ihr Auto in der privaten Garage der Familie abstellten. Als die Familie das unbekannte Auto bemerkten, riefen sie die Polizei. Das Auto wurde abgeschleppt. Als den Jugendlichen klar wurde, dass ihr Auto abgeschleppt wurde, gerieten sie außer sich. Sie kehrten mit einer Bande ihrer Freunde zurück, um sich an der Familie zu rächen. Die Bande brach ein, verprügelte den Vater schwer und verwüstete das Familienhaus.

Nach örtlichen Quellen habe einer der Jugendlichen versucht, den Vater zu ermörden. Nachbarn hörten Schreie aus dem Familienhaus und riefen die Polizei, die die Täter festnahm. Beim Weggehen drohten die Täter, „die Sache zum Ende zu bringen“, laut lokalen Medienberichten. Im Mai dieses Jahres griffen vier männliche Bandenmitglieder einen 17-jährigen kippatragenden Juden an. Die Täter schrien, „Es ist Shabbat für dich. Lebe Mohamed Merah! F** die Juden! Palästina wird siegen!“ [Merah war ein französischer Terrorist algerischer Abstammung, der durch al-Qaida inspiriert wurde]. Einer der Bandenmitglieder sprang auf sein Opfer, schlug ihm auf den Arm und trat ihm ins Bein. Das Opfer schlug zurück. Als der Schwager des Opfers versuchte, dazwischenzukommen, traf auch ihn der Täter, nach Angaben des Kantor Center for the Study of Contemporary European Jewry an der Tel Aviv University. 
 {Quelle: www.pi-news.net}


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Samstag, 3. November 2012

Worte zum Tag

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Also ist das nicht dein gutes Werk, dass du ein Almosen gibst oder betest, sondern wenn du dich deinem Nächsten hingibst und ihm dienst, wo er deiner Hilfe bedarf und du es vermagst, es sei mit Almosen, Beten, Arbeiten, Fasten, Raten, Trösten, Lehren, Ermahnen, Strafen, Entschuldigen, Kleiden, Speisen, zuletzt auch durch Leiden und Sterben für ihn. Sage mir, wo sind jetzt solche Werke in der Christenheit?

Martin Luther (Quelle: Schriften, 10.I. 2. Band, S. 38)


Jani's Anmerkung

Ja, wo sind sie. Oft genug fehlt es an ihnen - mitten unter denen, die sich doch Kirche nennen. Eigentlich ist es wie es immer war. Viele, die immer mit der Zunge voran sind. Aber doch nicht verstehen, was uns die Bibel lehrt. 
Zuviel Kopf - zuwenig Herz ! 
Zuviel Ich - zuwenig Wir !  
Zuviel Ego - zuwenig Gott !
Zuviel Besitzdenken - zuwenig Raum für die Anderen !
Zuviel andere Götter - viel zuwenig Jesus Christus !!!

Der Glaube im Herzen macht aus uns Christen, deren Anliegen es ist, anderen zu helfen. Gott zu dienen. Macht aus uns demütige Christen, die auch anderen Raum geben und Raum lassen, damit Gemeindebau gelingen kann. Jegliche Art von Selbstsucht dagegen, ist zerstörerisch. Selbstsucht aber kommt aus einem harten Herzen. Einem Glauben, der auf pharisäerhafte Weise, zur Selbstüberhöhung  und damit zu Unbarmherzigheit führt.   

Gerade in den Kirchen wird so viel von Barmherzigkeit gegenüber seinen Nächsten geredet. Geradezu inflationär wird dieses Wort benutzt. Nur, dass es bei vielen nicht um echte Barmherzigkeit geht, sondern darum, die wirklich Barmherzigen klein zu halten. Ist also durchaus als Totschlagargument geeignet.

Falsche Barmherzigkeit führt nicht in die Wahrheit, sondern deckt alle Arten von menschlichen Fehlverhalten zu. Gott liebt den Sünder, aber eben nicht die Sünden. Falsche Barmherzigkeit hat wohl eher etwas mit dem Unvermögen, Konflikte auszuhalten und auszuräumen zu tun.  Und trägt letztendlich nicht zum Bau der Gemeinde bei, sondern führt ins Verderben. Kann es uns damit gut gehen? Natürlich nicht.



'Ach Herr, gib doch Deiner Christenheit ein fleischernes Herz anstelle des Steinernden und lass sie im Glauben wachsen und reifen. Denn erst dann können sie Deine authentischen Zeugen sein.' Amen

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Multi Kulti in Bremen

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Marie-Luise Beck (Grüne) im Januar 1999 bei Sabine Christiansen (ARD) zu Migrantengewalt: "Das müssen wir aushalten"

 Diese Menschen mit ihrer vielfältigen Kultur, ihrer Herzlichkeit und ihrer Lebensfreude sind eine Bereicherung für uns alle.“
(Maria Böhmer, CDU, Beauftragte der Bundesregierung für Integration)

 
Mitte – Bremen gehört mit zu den kriminellsten Städten Deutschlands. Bei Einbrüchen sind wir mit über 3000 Taten im Jahr sogar trauriger Spitzenreiter. Zum ersten Mal veröffentlicht die Polizei eine interne Liste mit 37 sogenannten Brennpunkten. BILD zeigt, wo es am gefährlichsten ist. 

Als Gefahrenorte gelten Bereiche, in denen es häufig zu bestimmten Straftaten kommt. Das ist besonders im Bereich Mitte-West der Fall. Hier gibt es 14 gelistete Brennpunkte.
Menschenhandel rund um die Cuxhavener Straße. Messerstechereien und Schlägereien auf der Diskomeile. Drogenhandel rund um die Sielwallkreuzung, randalierende Fangruppen nahe des Weserstadions.

Mitte-Chef Robert Bücking: „Die Liste ist sehr sinnvoll, weil sie der Polizei erlaubt, Personen in diesen Zonen vorsorglich zu kontrollieren, ohne das ein konkreter Tatverdacht besteht.“
Weitere Brennpunkte: Der Bereich Züricher Straße (Osterholz), sowie das Gebiet um den Vegesacker Bahnhof (Bremen-Nord). Sie stehen wegen Diebstählen und Straßenraub unter besonderer Beobachtung.

Was tut die Polizei gegen die Ausbreitung von Gewalt, Prostitution und Drogenhandel?
Sprecherin Franka Haedke: „Neben Schwerpunktkontrollen zeigen wir Präsenz, auch mit Diensthunden. Überwachungskameras sollen Täter abschrecken und Bürgern das Gefühl von Sicherheit geben.“ 
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31 weitere Brennpunkte

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Donnerstag, 1. November 2012

In Memoriam Pfarrer Weißelberg

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Ein Pfarrer verbrennt sich selbst. Wie Oskar Brüsewitz vor 30 Jahren in der DDR. Doch nicht der Protest gegen den (nunmehr untergegangenen) Kommunismus, sondern diesmal gegen den real existierenden und sich aktuell rasch ausbreitenden Islam war die Triebfeder für Roland Weisselbergs ebenso spektakuläre wie umstrittene Tat am Reformationstage des Jahres 2006. "Jesus!", "Luther!" und "Oskar!" rief der 73-jährige evangelische Ruhestandspastor in der Baugrube des Augustinerklosters zu Erfurt, während Flammen meterhoch an seiner Jacke emporzüngelten und Schwestern wie Bedienstete des Klosters noch versuchten, den schmächtigen Mann mit einem Eimer Wasser zu retten. Doch zu spät. Einen Tag später, am 01.11.06, verstirbt der Mann an seinen Brandverletzungen im Krankenhaus.



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Pest oder Cholera: Welche korrupten Politiker wählen wir künftig?

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Udo Ulfkotte

Unsere bekanntesten Politiker haben es durchweg verdient, vor Gericht gestellt zu werden. Sie belügen die Bürger, pressen ihnen die Früchte ehrlicher Arbeit ab und füllen sich selbst eiskalt gierig die Taschen. SPD und CDU sind typische Beispiele dafür.

Bei der Essener National-Bank, deren Name 1933 mit der Machtergreifung der Nazis geboren wurde, kassierte der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück für einige warme Worte im September 2011 rund 15.000 Euro. Genau diese National-Bank hat in verbriefte Kreditforderungen des Hypothekenmarktes investiert, die nach dem Zusammenbruch der IKB toxisch sind. 

Im Klartext: Es handelt sich bei der National-Bank um eine kleine Auswahl jener Banker, vor denen Steinbrück seine Wähler bei öffentlichen Auftritten gern warnt. Das ist die eine Seite.


Die andere? Er hält bei solchen Bankern skrupellos die Hand auf. Die Deutsche Bank gehört offenkundig zu den liebsten Auftraggebern von Peer Steinbrück. Dort hatte er viele Vorträge. Unter mehreren Auftritten in der von Steinbrück veröffentlichten Vortragsliste findet sich beispielsweise ein Vortrag anlässlich einer Veranstaltung des Private Wealth Managements der Deutschen Bank in Zusammenhang mit der Saisoneröffnung der Berliner Philharmoniker im August 2011 in Berlin. 15.000 Euro bekam der SPD-Politiker mal wieder dafür. Zum »Citi Research Day« hielt Peer Steinbrück hier im Januar 2011 einen Vortrag, den er sich ebenfalls mit 15.000 Euro vergüten ließ. Die Rechnung ging an Citigroup Global Markets Deutschland. Anlässlich der Investorenkonferenz der Deutschen Bank in Wien sprach Steinbrück ebenfalls und kassierte 15.000 Euro. Auch die Kölner Privatbank Sal. Oppenheim, eine Tochter der Deutschen Bank, überwies dem SPD-Mann 15.000 Euro für einen Vortrag im Rahmen einer Investmentkonferenz. Man könnte die Liste beliebig fortsetzen.

Bis zu 25.000 Euro nahm Steinbrück für einen Vortrag und kassierte so insgesamt rund 1,25 Millionen Euro. Dabei wird klar: So sehr Kanzlerkandidat Steinbrück Banken auch rügt – gegen ihr Geld hat er nichts. Er ist käuflich. Man kann auch sagen: Das Geld, welches Steinbrück angenommen hat, ist eine Form von Korruption. Denn die Banken bezahlen Steinbrück nicht, weil sie aus seinen Vorträgen etwas lernen können, sondern weil sie politische Lobbyarbeit betreiben wollen. Es ist eine auf den ersten Blick honorig verpackte Form von Korruption, denn kein Vortrag eines Politikers vom Schlage eines Peer Steinbrück ist 25.000 Euro für eine Rede wert.

Warum nicht? Der Mann kann schließlich nicht mit Geld umgehen. Das hat er ja in Nordrhein-Westfalen als Ministerpräsident 2002 bis 2005 deutlich bewiesen: Nachdem die SPD mit ihrem Spitzenkandidaten Steinbrück bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2005 mit 37,1 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Landtagswahl in NRW seit 1954 erreichte, büßte die ihn stützende rot-grüne Koalition ihre Mehrheit im Landtag ein. Die neue Mehrheit im Landtag wählte infolgedessen Jürgen Rüttgers (CDU) im Juni 2005 zum neuen Ministerpräsidenten. 
Steinbrück war gescheitert, weil er NRW in die finanzielle Pleite geführt hatte. Und heute hält der Versager, der auch in der Finanzkrise eine verheerende Figur machte und den Bürgern vorlog, ihre Ersparnisse seien »sicher«, vor Bankern Reden über das Haushalten mit Finanzen. Die Glaubwürdigkeit hat er nun verloren. Vor allem: Der Mann findet, dass wir Bürger noch mehr an den Staat abführen sollen. Er will uns noch weiter auspressen und hat angekündigt, uns Bürgern im Falle des Wahlsieges der SPD die Steuern zu erhöhen.

 Nun muss man dazu wissen, dass auch die CDU kein Interesse daran hat, die geschilderte honorige Art der Korruption in den Reihen der Politik zu beenden. Sie wehrt sich mit Händen und Füßen gegen entsprechende Gesetze. Die CDU ist jedenfalls ebenso wie die SPD weit offen für Korruption. Wahr ist: In Deutschland kann man Volksvertreter heute einfach kaufen. Der Informationsdienst Kopp Exklusiv berichtet immer wieder ausführlich darüber, wie korrupt unsere Politiker im deutschsprachigen Raum sind.


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