Donnerstag, 31. Januar 2013

Massenvergegwaltigung auf dem Tahrir-Platz

  
Einst wurde auf dem Tahrir-Platz in Kairo für Freiheit demonstriert. Doch nun wird aus dem Symbol für Demokratie ein Ort des Schreckens. Allein am Jahrestag der Revolution wurden dort mindestens 25 Frauen vergewaltigt. 


Kairo. Blitzartig umringen die Täter ihr Opfer, sofort machen sich Horden junger Männer auf offener Straße über die gefangene Frau her. Letzten Freitag, am zweiten Jahrestag der Revolution, wurde eine 19-Jährige auf dem Tahrir-Platz in eine Seitenstraße gezerrt, nackt ausgezogen und mit einem Messer vergewaltigt. Völlig verstört und mit schweren Schnittwunden an ihren Genitalien liegt sie nun im Krankenhaus. 

Organisierte Vergewaltigungen im Zentrum von Kairo werden immer schlimmer und immer häufiger. 25 missbrauchte Frauen zählten die Selbsthilfeorganisationen "Operation Anti-Sexual Harassment" (OpAntiSH) und "Tahrir Bodyguard" allein am vergangenen Freitag. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen, weil viele Betroffene sich schämen, ihre Tortur anzuzeigen. "Einige der Opfer wurden begrapscht, andere von dem Mob mit Fingern vergewaltigt. Die Frauen haben Bisswunden am ganzen Körper, alle ihre Sachen wurden gestohlen", erklärte OpAntiSH-Sprecherin Leila Zahra. "Es war einer der schlimmsten Tage, die wir bisher erlebt haben."

Eine junge Frau, die eine solche brutale Attacke im November überlebte, entschloss sich am Wochenende, ihre traumatischen Erfahrungen auf der Nazra-Website für feministische Studien zu veröffentlichen: "Es waren hunderte von Händen, die mir die Kleider vom Leib rissen. Es gab keinen Ausweg, jeder behauptete, er wolle mich schützen und retten, doch alles, was ich von denen um mich herum spürte, waren Vergewaltigungen mit den Fingern – von vorne und von hinten - einer hat sogar versucht, mich zu küssen. Ich war total nackt und wurde von der Menge in eine Gasse gestoßen nahe dem Restaurant Hardee’s. Jedes Mal, wenn ich zu schreien versuchte oder mich wehrte, steigerten sie ihre Vergewaltigungen."

Ein Reporter der Zeitung "Egypt Independent", der letzten Freitag gegen 18 Uhr in der Nähe von Hardee’s stand, war Augenzeuge eines Angriffs auf eine etwa 40-jährige Ägypterin. Hier an der Kreuzung der Qasr-Al-Ainy und Mohammed Mahmoud Straße treiben sich die meisten der Dauerkrawallmacher herum, von hier geht ein Netz von schmalen, dunklen Seitengassen ab. Hunderte Männer umdrängten die Frau, die voller Panik um Hilfe schrie.

Sie lag auf dem Pflaster, völlig nackt


Die Menge drückt sie gegen den grünen, schmiedeeisernen Straßenzaun, dann verlor der Journalist sie aus den Augen, der vergeblich versuchte, an das Opfer heranzukommen. Als er sie in dem Gewühl das nächste Mal ausmachen konnte, lag sie auf dem Pflaster und war völlig nackt, ihr Gesicht starr vor Angst und Entsetzen. Einen jungen Täter konnte der Augenzeuge schließlich von dem Mob wegreißen. "Ich erwartete als Antwort einen Faustschlag oder zumindest ein Handgemenge", schrieb er. "Stattdessen grinste der mich nur an." Am Ende gelang es zwei, drei kräftigen Typen, die mit gezückten Ledergürteln auf die Angreifer eindroschen, das Opfer in einen Krankenwagen zu retten.

Sexuelle Belästigung ist in Ägypten extrem verbreitet, egal ob die Frauen verschleiert oder unverschleiert sind. Die häusliche Gewalt in den Familien ist hoch. Und besonders an Feiertagen, wenn die meisten jungen Männer in den Straßen herumhängen, häufen sich die Übergriffe. Viele junge Mädchen trauen sich an Festtagen nicht mehr auf die Straße, zu hoch ist ihnen das Risiko. Die Polizei aber schaut weg, ermittelt wird fast nie jemand.

Auch auf dem Tahrir-Platz herrscht eine Klima der Straflosigkeit. "Sie denken, sie können sich alles erlauben, denn niemand kann sie zur Verantwortung ziehen und bestrafen", sagte eine junge Helferin. Mehr als 100 Aktivisten von "Operation Anti-Sexual Harassment" und "Tahrir Bodyguard", die sich im November gegründet haben, patrouillierten am Freitag auf dem Tahrir-Platz, um Frauen zu warnen, zu schützen oder im Notfall in Sicherheit zu bringen. Die jungen Leute, die in Teams zu 15 Personen unterwegs sind, werden manchmal auch selbst angegriffen. "Oft jagt uns der Mob bis vor die Tür von unseren Rettungswohnungen. Letztes Mal versuchten die Vergewaltiger sogar, die Tür einzutreten und Feuer zu machen", berichtete ein freiwilliger Helfer im Internet. "Und ihre Zahl war absolut wahnsinnig."


(von Martin Gehlen)


Quelle: Handelsblatt

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Dienstag, 29. Januar 2013

Dann mach doch die Bluse zu!

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Frauen bestehen auf ihrem Recht, sexy zu sein – ganz für sich selbst, natürlich. Darauf reagieren darf Mann nämlich nicht, sonst folgt gleich der nächste Aufschrei.



Vielleicht wäre uns diese ganze Debatte erspart geblieben, wenn an diesem ominösen Abend an der Bar nicht Rainer Brüderle, sondern George Clooney gestanden hätte, um seine Tanzkarte an Frau Himmelreich weiterzureichen. Aber so müssen wir alle teilhaben an dem jämmerlichen Balzversuch des Altpolitikers gegenüber der aufsteigenden Jungjournalistin. Denn die ganze Nummer bekommt einen ganz neuen Dreh, wenn männliche Annäherung auf fruchtbaren Boden fällt. Dann wäre es unter Umständen die Geschichte eines heißen Flirts geworden und Frau Himmelreich hätte bis an ihr Lebensende einen echten Clooney bei ihren Freundinnen zum Besten geben können. Was wir daraus lernen? Wo persönliche Befindlichkeit als ausreichender Gradmesser erscheint, um Sexismus zu definieren, verkommt der Begriff zur Beliebigkeit.


Ein Bärendienst für alle Journalistinnen
 
Nein, ich wollte mich dazu nicht äußern. Weil ich diese ganze Brüderle-Sexismus-ich fühl-mich-ganz-doll-bedrängt-Diskussion aufgebauscht und heuchlerisch finde. Weil die einzige Diskussion zu dem Thema Brüderle, die es wert wäre, geführt zu werden, die ist, wieso neuerdings der „Stern“ als Qualitätsmedium gegen Sexismus aller Art gilt. Etwa wegen der zahlreichen unbekleideten Damen, die regelmäßig auf dem Cover zu sehen sind, um den investigativen Charakter des Blattes zu unterstreichen? Und die zweite Frage, die mir als Frau dazu einfällt, ist diejenige, wieso die Herren in der Redaktionsleitung des „Stern“ eigentlich eine junge Journalistin, die sich angeblich von einem Politiker bedrängt fühlt, ein ganzes Jahr noch auf weitere Termine mit dem gleichen Mann schickt.

Wenn es also tatsächlich so unverzeihlich und dramatisch ist, was ein Brüderle sich da nachts an der Bar geleistet hat, dann hätte ein verantwortungsvoller Arbeitgeber seine junge Mitarbeiterin davor bewahren und schützen müssen, anstatt sie dem weiter auszusetzen. Stattdessen sitzt der Chefredakteur bei Günther Jauch und gibt den Vorkämpfer der Frauenbewegung. Und als Gipfel fordert die Medienmeute eine Entschuldigung von Brüderle bei der Journalistin. Um es mal klar zu sagen: Die einzige Entschuldigung, die hier fällig ist, wäre die von Rainer Brüderle an seine eigene Frau, und die hat es mit Sicherheit schon gegeben.

Gleichzeitig hat die Geschichte allen Journalistinnen im Land einen Bärendienst erwiesen, denn welcher Politiker wird es ab sofort noch wagen, sich alleine mit einer Journalisten-Kollegin irgendwo zu treffen? Ein falscher Satz und gleich ist wieder Aufschrei. Gerhard Schröder kann von Glück reden, dass er seine Doris, einst Journalistin beim „Focus“, schon vor mehreren Jahren dienstlich traf. Heute hätte das junge Glück ein jähes Ende gefunden, noch bevor es richtig an Fahrt gewinnt. Denn heute hätten seine Berater dafür gesorgt, dass er niemals in die Verlegenheit kommt, sich ihr zu nähern, oder zumindest eine Anstandsdame dazwischen gesetzt. Auch Joschka Fischer könnte heute Ehefrau Nummer vier aus dem Lebenslauf streichen. Presse-Praktikantin Nicola hätte man heute nicht mehr zu ihm vorgelassen. Vertrauliche Hintergrundgespräche und gemütlicher Ausklang an der Bar werden ab sofort männliches Privileg sein. Danke, liebe „Stern“-Redaktion.
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Die amerikanische Schauspielerin Megan Fox ziert gerade in Unterwäsche das aktuelle Cover des „Esquire“, gibt aber gleichzeitig von sich, sie wolle von ihrem sexy Image weg. Dann mach doch die Bluse zu, möchte man ihr da zurufen! Vielleicht schaut dir dann auch mal einer in die Augen. Wir verpacken schon kleine Mädchen in Lolita-Klamotten und zerreden die Intimität von Sexualität als Prüderie. Wir laufen in Slutwalks durch die Straßen und proklamieren das Recht, wie Schlampen herumlaufen zu dürfen. Gleichzeitig wollen wir aber nicht als Schlampe bezeichnet oder gar behandelt werden. Wir punkten mit unserem Aussehen, gelten als das schöne Geschlecht, schnüren uns die Brüste hoch beim Oktoberfest, aber nein, wir wollen damit keine Aufmerksamkeit, wir wollen damit nur unsere inneren Werte betonen.

Gerade prostituieren sich bei RTL wieder junge Damen mit ihrem Aussehen in der x-ten Staffel des „Bachelor“. In einer Folge „Bachelor“ lernt man mehr über Frauen als durch 100 feministische Bücher. Frauen ziehen sich aus für den „Playboy“ und haben für das Recht gekämpft, ihren Körper verkaufen zu dürfen. An Männer. Keine Frage, die weibliche Anatomie taugt sehr gut als Waffe. Wenn eine Heidi Klum fröhlich erzählt, das Erste, was ihr an ihrem Ex Seal auffiel, sei das große Gemächt in der engen Radlerhose gewesen, dann ist das unser Heidi, ach nein wie süß. Der gleiche Spruch von einem Mann über den Busen seiner Frau wäre Sexismus. Er könnte einpacken. Wir messen mit zweierlei Maß.

Nein, mein Gott, ich möchte nicht Mann sein in dieser Welt, in der bereits 13-Jährige mit Push-up-BHs zur Schule gehen. Ich möchte nicht Mann sein in einer Welt, in der man überlegen muss, ob man noch mit einer Kollegin Kaffee trinken kann. Und vor allem möchte ich als Frau nicht in einer Welt leben, in der ich als armseliges Opfer betrachtet werde und Männer vor lauter Angst, etwas Falsches zu sagen, lieber gar nichts mehr sagen. Wir haben es selbst in der Hand als Frauen, wir haben die Männer in der Hand.

Lesen Sie auch die letzte Kolumne von Birgit Kelle: Landlust reloaded


Quelle 
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Gute Geschichten – Vor Hexen wird gewarnt

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Von Emma Finkelstein. – Etwa vierhundert Frauen leben im „Centre d’accueil de Delwende“ am nordöstlichen Stadtrand von Ouagadougou. Der Hexerei beschuldigt, mussten sie ihre Dörfer verlassen, und fanden in diesem Heim Unterschlupf. Was allerdings soll „Hexerei“ sein? Wer hatte die Idee zur Gründung des Heimes? Und wie leben die Frauen miteinander? Das würde ich gerne von dem Geschäftsführer wissen, in dessen Büro auf dem Grundstück des Heimes ich jetzt sitze. Allein – er will oder darf nicht mit mir reden. „Sie müssen sich zuerst an das Ministerium für Soziales wenden,“ erklärt er und blickt mich durch seine Brille an, auf der noch das kleine Schildchen „+1,5“ klebt. „Wenn Sie von dort eine Erlaubnis bekommen, können wir gerne ein Interview führen.“ Das könne indes Wochen dauern, der Ausgang insgesamt sei auf jeden Fall ungewiss, und so lange dürfe ich hier auch nicht fotografieren. Warum? Man wisse nie, was Journalisten aus einer Geschichte machten, und man sei übereingekommen, es sei besser, deshalb nicht mit jedem zu sprechen. Beziehungsweise mit keinem.

Ich versuche ihn, von meinen guten Absichten zu überzeugen, kann aber lediglich einen weiteren Kontakt in Erfahrung bringen: Eine deutsche Nonne habe die Leitung des Heimes inne, ich könne sie in der Kathedrale im Stadtzentrum finden. Vermutlich werde sie auch nicht mit mir reden, aber ausprobieren könne ich es ja. Die Aussicht, hier eine deutsche Nonne zu treffen, klingt in jedem Fall spannend, sodass ich mich auf den Weg mache, und anstelle der Kamera nur die Augen über das weitläufige Gelände schweifen lasse. Während vorne ein paar Frauen etwas aus bunten Schüsseln heraussortieren und im hinteren Teil einige in einem Garten arbeiten, schlägt auf dem zentralen Platz ein Mann Holz. Ein Mann! Wie kommt der hierher?

Ich fahre wieder zurück ins Stadtzentrum und gehe zum Wohnhaus der Nonnen gleich neben der Kathedrale. Fünf Minuten später sitze ich der gut sechzijährigen, etwas rundlichen Schwester Maria Weiß gegenüber und kann plötzlich dem Missionsgedanken im Allgemeinen und der katholischen Kirche im Speziellen etwas abgewinnen: Einer solchen, in sich ruhenden, strahlenden Schönheit, bin ich noch selten begegnet! Schwester Maria hat augenscheinlich ihre Berufung, ihren Lebenssinn gefunden und erfüllt – ihre Augen leuchten so intensiv, dass ich mir gut vorstellen könnte, ihr schlicht ein Stündchen schweigend gegenüberzusitzen.

Zunächst versuche ich es aber doch noch mal mit einem Gespräch über das Frauenhaus. Aber auch Schwester Maria meint, nichts sagen zu dürfen ohne ministerielle Genehmigung. Der Glaube an Hexerei sei hierzulande eben noch ein sehr heißes Eisen, da wollten die offiziellen Stellen vorsichtig sein – schließlich habe man auch nicht ohne Grund die Leitung des Heimes an Ausländer übergeben. „Die Leute hier suchen immer jemanden, der Schuld ist, wenn zum Beispiel ein Kind stirbt oder jemand einen Unfall hat.“ Zudem sei der Vorwurf der Hexerei auch ein bequemes Mittel, um jemand aus dem Verkehr zu räumen, „wenn eine Frau zum Beispiel erfolgreich ist, oder der Mann lieber mit einer anderen zusammen wäre.“
Mit Kräuterheilungen oder Geisterbeschwörungen hätten die als „Hexen“ stigmatisierten Frauen nichts zu tun, sondern lebten bis zum Moment ihrer Vertreibung gemeinhin als normale Händlerinnen oder Bäuerinnen in der Dorfgemeinschaft. Ihre Kinder und möglichen Besitz dürften sie nie mitnehmen. „Die Frauen verlieren ihr ganzes bisheriges Leben. Sie kommen bei uns schwer traumatisiert an und wissen erstmal gar nicht, wie ihnen geschehen ist.“ In dem Heim würden sie dann zunächst mal mit dem Überlebenswichtigen versorgt, bekämen einen Ort zum schlafen und würden langsam wieder an ihre Kraft herangeführt. „Sie gehen zum Beispiel auf den Markt und sammeln dort noch Verwertbares ein oder machen Kunsthandwerksarbeiten. Sie müssen ja arbeiten, um etwas zu tun zu haben und wieder zu etwas Selbstwertgefühl zu kommen.“ Männer würden fast nie der Hexerei beschuldigt, da „meist ja die Frauen bei der Heirat in das Dorf des Mannes ziehen. Der ist dort verwurzelt und lässt sich weniger leicht vertreiben.“ Einige lebten dennoch in dem Frauenhaus – allerdings seien das psychisch Kranke. „Für die hatte man keine andere Unterkunft, da hat man uns gefragt, ob wir die auch nehmen, und wir haben zugestimmt, damit die nicht auf der Straße landen.“

Ablehnen kann sie schlecht. Schwester Maria Weiß macht seit vielen Jahren Sozialarbeit. 1970 ist sie als „Weiße Schwester“ nach Burkina Faso gekommen. Die katholische Gemeinschaft wurde 1869 von Kardinal Charles Lavigerie in Algerien gegründet, versteht sich als missionarisch und trägt ihren Namen aufgrund der weißen Ordenstracht. Ich frage die Schwester, wie sie auf die Idee kam, als Nonne nach Afrika zu gehen. „Nun, ich hatte eine Berufung. Der bin ich gefolgt. Das machen Sie mit Ihrem Journalismus ja auch.“ 

Inzwischen sind knapp die Hälfte der Novizinnen des Ordens Afrikanerinnen. In Ouagadougou befindet sich zudem das Ausbildungszentrum für den französischsprachigen Teil des Kontinents. Hier werden die Anwärterinnen geschult, um anschließend den Glauben an den christlichen Gott weiterzuverbreiten. Probleme bei der Arbeit hätten sie hierzulande nie gehabt, so Schwester Maria, die Burkinabe seien sehr tolerant und religiös gemischt. Vom radikalen Islam sei man weit entfernt, stattdessen hätten die meisten Familien sowohl moslemische als auch christliche Mitglieder. „Nur seitdem das jetzt in Mali passiert ist, haben alle ein bisschen Angst, dass es hier auch eines Tages so kommen könnte.“

Alles Gute.


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Sonntag, 27. Januar 2013

Aufstand der Frauen

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Janis Anmerkung:
Sexismusdebatte ... weinerliche Frauen ... das schwache Geschlecht ... wie jämmerlich! Mit Sicherheit gibt es Männer, deren Wortschatz zu wünschen übrig lässt. Aber genauso gibt es Frauen, die dem entsprechen. 

Macht mich jemand dumm an, bekommt er die passende Antwort - wenn nötig, nicht nur verbal. Fertig! Muss ich deswegen nach Papa Staat rufen? Nee, nicht wirklich. Auf der einen Seite wollen diese weinerlichen Damen emanzipiert sein - mit allen Konsequenzen - auf der anderen Seite jedoch, brauchen sie eine starke Schulter zum Beschützen und Anlehnen. 

Und dann stelle man sich einmal vor, kein Mann würde diese Damen als Frauen wahrnehmen. Was würde das für einen Aufschrei geben! Die Emanzen ala Schwarzer  wollen keine Männer, sondern Frauen in Männeroutfit. Wenn dann aber so ein richtiger Macho aus den Südländern auftritt, verlieren sie ihren Verstand.
Und was ist der eigentliche Hintergrund dieser Debatte - ausgelöst von einer jungen Journalistin, die ein Jahr für ihre Recherchen brauchte, um sie dann im Wahljahr 2013 zu präsentieren?

Frauen können sich wehren, wenn sie denn wollen

Der landesweite Aufstand der Frauen in Sachen Sexismus ist überzogen. Zu sehr wird der unsouveräne Opfer-Diskurs bemüht, der bereits eine einfache Anmache von Rainer Brüderle skandalisiert. Von

Was ist eigentlich peinlicher: tüdelige alte Dödel, die sich an junge hübsche Dinger ranwanzen? Oder all die jungen hübschen Dinger, die so tun, als ob sie sich gegen plumpe Anmache tüdeliger alter Dödel nur mit massenhaftem öffentlichem Aufschrei wehren könnten?

Wenn schon ein wenig gelungener Auftritt eines offenbar nicht mehr ganz nüchternen Politikers in einer Bar zur späten Stunde alle weibliche Welt über "Sexismus" wehklagen lässt, dann frag ich mich, wie wir künftig Verhalten nennen wollen, das wirklich sexistisch ist. Weil es handgreiflich und gewalttätig Frauen ihrer Freiheit und ihrer körperlichen Unversehrtheit beraubt.

Und nicht nur unangenehm ist wie ein Handkuss (Brüderle) oder eine Hand auf dem Oberschenkel (der Fahrlehrer) oder eine Anzüglichkeit, für die der Kerl ein deutliches Wort oder zur Not auch eine Ohrfeige verdient, aber doch bitte keinen landesweiten Aufstand der entrechteten und entehrten Frauen der Republik. Herrscht hier schon der Taliban? Also!

Kann man euch etwa nicht mehr allein in die Kneipe gehen lassen? Oder in die Hotelbar? Oder an andere Orte, wo sich Männer aufhalten könnten, die noch nicht umerzogen sind? Und, sorry, hat euch die Frauenbewegung denn wirklich gar keine Einsicht hinterlassen? Dort hieß es einst: "Die Arbeit am Mann ist einzustellen." Warum? Weil sie nichts nützt.

Manche Männer kann man nicht belehren. Aber man kann sich gegen sie wehren – am besten nicht erst ein Jahr später, sondern gleich. An einer öffentlichen Hotelbar sollte das nicht schwerfallen.

Frauen und das Hinterhältige am Opfer-Diskurs

Man kann dumme Sprüche ignorieren. Man kann sie ironisch kontern. Man kann die biedere Anmache lächerlich machen. Man kann das alles souverän an sich abperlen lassen. Man muss auch nicht beleidigt flüchten, es sind ja noch andere in der Bar. Vielleicht Jüngere und Hübschere.

Und schließlich, sollte wirklich alles nichts nützen und man vor der verdienten Ohrfeige zurückschrecken: Ein wohlplatziertes Glas Wein, Bier oder Wasser ins Gesicht macht spitze Männer schlagartig stumpf. Und dann lächelnd sagen: "Dieses Glas geht auf meine Rechnung."

Aber das ist offenbar zu praktisch gedacht. Es ist womöglich gar zu männlich gedacht. Denn viele Frauen wollen Probleme keineswegs lösen. Sie wollen sie behalten, schon um der Welt zu zeigen, wie unendlich verbesserungswürdig sie ist. Mann soll sich ändern. Die Welt soll sich ändern. Nur sie selbst nicht. Sie sind ja Opfer.

Das ist das Hinterhältige am Opfer-Diskurs: Er schließt aus, dass man etwas dagegen tun könnte, ein Opfer zu sein. Denn dann wäre man ja auch den Opfer-Bonus los – oder darf man das jetzt wieder nicht sagen, wegen "Opfer-Abo"? Ach was. Man muss es sagen.
Frau müsste blind sein, um nicht zu sehen, dass es beides gibt: Frauen, die sich als Opfer geben, ohne es zu sein, und eine Öffentlichkeit, die es nicht wagt, Frauen zuzutrauen, dass sie selbstbewusste Subjekte mit keineswegs ausschließlich nur gutem Willen sein könnten. Und damit auch Täterinnen. Ja, doch, es gibt einen Opfer-Bonus. Er bedeutet Entmündigung auf samtweichen Pfoten.

Schreckensvision einer Welt ohne Flirt

Die meisten Frauen aber sind keine Opfer. Sie können sich wehren. Und manche von ihnen wünschen sich gar keine von dummen Sprüchen und sexistischer Anmache porentief gereinigte und triebbefreite Welt, auch wenn sie das eine oder andere männliche Gehabe übel, empörend oder störend finden.

Denn die haben jetzt schon keinen Spaß mehr an den Opportunisten, die ihr geschlechtergerechtes "Zuhörer und Zuhörerinnen" auch dann noch skandieren, wenn gerade mal eine einzige Alibifrau im Publikum sitzt. Oder an den ewig schuldbewussten Buben, die peinlichst darauf achten, keinen Anlass für ein geschlechtsspezifisches Missverständnis zu geben. Als ob nicht die Möglichkeit eines Missverständnisses das Reizvolle am Flirt ist.

Den darf man demnächst begraben, wenn es keinen Raum mehr gibt für Zwischentöne, für alles, was zwiespältig, riskant, hart an der Grenze oder über sie hinaus, andeutend und anzüglich ist.

Schöne neue cleane angstbesetzte prüde Welt. Gegen diese Schreckensvision würde ich die nicht mehr ganz frischen Herrenwitz-Schwadroneure in Kauf nehmen.

Skandalisierung als Waffe

Worum also geht's? Ums große Saubermachen, weil ein paar Frauen meinen, sie könnten Männern keine Grenzen zeigen? Oder – und jetzt wird's ganz finster: weil es auch im journalistischen Gewerbe Kolleginnen geben soll, die ihre genetisch bedingten Vorzüge schamlos ausreizen? Denn dass Männer auf primitive Lockspeisen wie Bier und Titten vorhersehbar reagieren, kann frau auch zu ihrem Vorteil nutzen.

Der Beispiele sind unendlich viele. Sind diese Kolleginnen unfair? Wenn ja, wem gegenüber? Den Männern, den armen Triebgesteuerten? Oder den anderen Frauen, die keine ganz so dirndlkonforme Strategie verfolgen können oder wollen? Und muss man da der Gerechtigkeit halber für alle den Ganzkörperschleier empfehlen?

In dieser Sache gibt es nicht nur Opfer unter den beleidigten Frauen. Gelitten hat auch der "Qualitätsjournalismus", auf den man sich beim "Stern" beruft. Ja, es gibt Verhalten, das man öffentlich machen muss.

Annett Meiritz hat das im Spiegel cool und souverän getan, denn was man sich bei den Piraten ihr gegenüber geleistet hat, war nicht nur geschmacklos, sondern rufschädigend. Dagegen kann sich eine Journalistin übrigens auf die machtvollste Weise wehren, die sich denken lässt: durch Öffentlichkeit.

Im Fall Brüderle aber wurde das für einen Politiker besonders gefährliche Skandalisieren gezielt als Waffe eingesetzt. Das Opfer ist in diesem Fall der Mann. Und auch die Öffentlichkeit ist ein Opfer: Das Eingeständnis, dass QualitätsjournalistInnen wesentliche Erkenntnisse an der Hotelbar suchen, erklärt manches und lässt noch Schlimmeres befürchten.


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Das Recht auf Asyl oder das Geschäft damit


Das mißbrauchte Recht
von Michael Paulwitz


Asyl ist ein Geschäft. Ein florierendes Geschäft, wie die rasant steigenden Asylbewerberzahlen nahelegen, die der Bundesinnenminister Monat für Monat und Jahr für Jahr vorlegt und dabei schulterzuckend die lächerlich geringen Anerkennungsquoten mitteilt. Zu viele verdienen in diesem Geschäft zu gut, als daß sie einfach damit aufhören könnten. .....

Das humanitäre Pathos ist Werbeargument
Hauptprofiteure sind vielmehr eine gutorganisierte Asyl- und Einwanderungslobby und der ihr verbundene Zweig der Sozialindustrie, die im Asyl-Geschäft Existenzrechtfertigung und lukrative Einnahmequelle zugleich gefunden haben. Um Schutz und Fürsorge für die Verfolgten, Erniedrigten und Beleidigten dieser Welt geht es für die professionellen Akteure im Asyl-Geschäft am wenigsten. 

Das humanitäre Pathos ist Werbeargument, um Gutgläubige zu mobilisieren, und Waffe, um Fakten ignorieren und jede Gegenposition schon im Ansatz moralisch diskreditieren zu können – kurz, alles aus dem Weg zu räumen, was der Erhaltung der Geschäftsgrundlage und der Ausweitung des Geschäftsmodells hinderlich ist.....

Verläßliche Schützenhilfe von Großkonzernen
Um das zu erreichen, kann die Asyl- und Einwanderungslobby inzwischen nicht nur beträchtliche mediale und institutionelle Macht aufbieten, sondern sich auch auf verläßliche Schützenhilfe von Großkonzernen, Wirtschafts-Interessenverbänden und der beiden treu ergebenen EU verlassen. Sozial-industrie, Wirtschaft und Eurokratie verbindet ein gemeinsames Ziel: Die Grenzen öffnen für die globalen Wanderungsströme, damit der Nachschub an Betreuungsfällen, Konsumenten und Billigarbeitskräften nicht ausgeht.....

Ein kombiniertes Sperrfeuer gegen den Rechtsstaat
Dieses kombinierte Sperrfeuer wiederum bleibt nicht ohne Wirkung auf die politisch-juristische Ebene, auf der Antreiber und Mitläufer der Asyl- und Einwanderungslobby in Parlamenten, Regierungen, Verwaltungen und Gerichtssälen munter Stein um Stein aus dem ohnehin morschen Regelwerk brechen. 

Da werden offene Rechtsbrüche wie „Kirchenasyl“ oder wilde Kundgebungen und Besetzungen im öffentlichen Raum tatenlos hingenommen und nachträglich legalisiert. Da werden von Landesregierungen „Wintererlasse“ herausgegeben, die nichts anderes sind als eine Einladung an südosteuropäische Zigeuner, auch ohne jeden Asylgrund auf Kosten des Steuerzahlers ein paar Monate gut versorgt im Warmen zu verbringen.

Überforderung der schrumpfenden Mittelschicht
Das zerstört nicht nur den Rechtsstaat, es überfordert auch die schrumpfende Mittelschicht, die für beides bezahlen muß – für die Asyl-Lobby und für die von ihr mißbrauchten Asylbewerber. Wer dagegen aufbegehrt, muß sich von einer Einheitsfront bis hinauf zum Bundespräsidenten und seiner migrationshintergründigen Redenschreiberin moralisierend zusammenstauchen lassen.


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Sturz und Aufstieg des Sonnenkönigs Asbeck

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Der Niedergang von Solarworld ist auch ein persönlicher Schlag für Unternehmenschef Frank Asbeck. Wie kein anderer personifiziert er den rasanten Aufstieg der Branche. Doch Asbeck hat schon einen Sündenbock gefunden. 

 Düsseldorf ... Frank Asbeck hat ein klares Feindbild: die Chinesen. „Mir tut es weh, was mit unserer Branche geschieht“, sagte der Solarworld-Chef vergangenen Monat dem „Manager Magazin“. 


Solarworld-Chef Asbeck kauft Gottschalks Schloss ... Während Frank Asbeck als Unternehmer mit den Gläubigern ringt, leistet er sich als Privatmann eine Villa – für mehr als fünf Millionen Euro. Seine Firma kämpft derweil ums nackte Überleben. 

 

Förderung von Solarstrom 

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Samstag, 26. Januar 2013

Volksentscheid

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Sehr geehrte ..........,

es gibt Neuigkeiten auf dem Weg zum bundesweiten Volksentscheid! Unser Appell per Volksinitiative an die schleswig-holsteinische Landesregierung, sich im Bundesrat für ein Gesetz für bundesweite Volksentscheide einzusetzen, wurde aufgegriffen.

Jetzt liegt dem Bundesrat der Entschließungsantrag samt Begründung mit der Drucksache 729/12 aus Schleswig-Holstein vor und es kommt Bewegung ins Spiel. Unser Ziel ist ein frischer Windstoß aus dem Bundesrat durch die Seitentür des Bundestages. Denn wer, wenn nicht die Bundesländer, hat Erfahrungen mit Volksabstimmungen. Und mit dem Ausgang der Wahl in Niedersachsen hat der Bundesrat nun auch eine erfolgversprechende Mehrheit für unser Ziel - perfekt!

Jetzt ist es unsere Aufgabe, das nächsten halbe Jahr den Bundestagswahlkampf mit vielen bunten Aktionen aufzumischen und den Bundesrat in seine Verantwortung zu nehmen. Wie immer werden wir mal lauter, mal leiser trommeln - aber vor allem hartnäckig. Wir zählen auf Sie!

Und mittendrin feiern wir mit Ihnen unseren 25-Jährigen Geburtstag mit einer Tagung vom 14. - 16. Juni 2013 in Fuldatal bei Kassel! Neben Götz Werner, Thilo Bode, Johannes Stüttgen und Herta Däubler-Gmelin werden auch unsere alten Hasen Gerald Häfner, Thomas Mayer, Daniel Schily und Lukas Beckman dabei sein, die einst den Verein gründeten. Nähere Informationen zur Tagung erhalten Sie von uns in den kommenden Wochen.

Für den Bundesvorstand

Ihre Claudine Nierth

PS: Unsere Mitgliederzahl hat in der vergangenen Woche die 7000er-Marke übersprungen! Sind Sie auch schon Mitglied? Nein? Dann mal los!:-) Volksentscheide

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Und wieder trifft es einen türkischen Studenten des Martin Bucer Seminars

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Einer der 2007 in Lamatay in der Türkei ermordeten Christen war ein Student des Martin Bucer Seminars. Jetzt trifft es wieder einen unserer Studenten, wie folgende Meldung zeigt. Danke auch der türkischen Polizei!

Türkei: Attentat auf Pastor verhindert: Emre Karaali sollte während einer evangelistischen Woche ermordet werden
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Izmit (idea) – In der Türkei hat die Polizei einen Mordanschlag auf einen evangelischen Pastor vereitelt. Die Pläne richteten sich gegen den 33-jährigen Emre Karaali. Der ehemalige Moslem leitet seit vier Jahren die Protestantische Kirche von Izmit, etwa 160 Kilometer östlich von Istanbul. Nach Angaben des Informationsdienstes Assist (Lake Forest/US-Bundesstaat Kalifornien) hat die Polizei am 15. Januar 14 Personen festgenommen. Ihre Pläne hätten vorgesehen, Karaali Mitte Januar während einer evangelistischen Woche umzubringen. Zwei Festgenommene seien seit einem Jahr Mitglieder der Gemeinde gewesen; einer habe sich im Juli taufen lassen. Auch die anderen Verdächtigen, darunter drei Frauen, hätten gelegentlich Gemeindeveranstaltungen besucht. Die Anti-Terror-Polizei sei ihnen auf die Schliche gekommen, als sie Telefongespräche überwachte. Bei einer Durchsuchung der Wohnung der Verdächtigen fand die Polizei zahlreiche Informationen über Karaali, Kopien persönlicher Dokumente und Landkarten sowie zwei Gewehre. Einzelheiten teilte die Polizei wegen der laufenden Ermittlungen nicht mit.

Wie Karaali dem Informationsdienst berichtete, habe er von den Plänen am 16. Januar aus der Zeitung erfahren. Bereits im vergangenen Jahr habe er zwei telefonische Morddrohungen erhalten. Polizeischutz habe er aber abgelehnt. Er vertraue Gott, dass er ihn beschütze, so Karaalis Begründung. Seine Frau und zwei kleine Kinder habe er in einer sichereren Wohnung untergebracht. Karaalis Vorgänger, der deutsche Pastor Wolfgang Häde, bekam 2007 ein Jahr lang Polizeischutz. Einer der Mörder von drei Christen 2007 in Malatya hatte erklärt, auch Häde – Schwager eines der Opfer – solle umgebracht werden. Izmit ist das Zentrum einer Industrieregion mit rund einer Million Einwohnern. Die vor 13 Jahren gegründete Protestantische Kirche hat rund 20 Mitglieder, von denen die meisten früher Muslime waren. Über 95 Prozent der 72 Millionen Einwohner der Türkei sind Muslime. Von den rund 120.000 Christen gehören etwa 4.000 zu evangelikalen Gemeinden.



Theo-Blog

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Gerichte gegen den Winterblues

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Rezept für Safranreis mit Aprikosen

Lassen Sie sich nicht von den trüben Tagen herunterziehen! Farbenfrohe und duftende Speisen heben die Laune und tragen dazu bei, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Unser Ernährungsexperte Vadim Vl. Popov stellt Ihnen im folgenden Beitrag ein herrlich duftendes Rezept für Safranreis mit Aprikosen vor.


Rezept für Safranreis mit Aprikosen

Folgende Zutaten für 4 Portionen werden Sie benötigen:
  • 200 g Basmati-Reis
  • 10 getrocknete Aprikosen
  • 2 getrocknete Datteln ohne Stein
  • ½ Teelöffel Safranfäden
  • ½ Becher Buttermilch
  • ¼ Teelöffel Zimtpulver
  • 2 Esslöffel Butter
  • etwas frisch geriebene Muskatnuss
  • persisches Saphirsalz (ersatzweise Himalaja-Steinsalz)

So wird’s gemacht

Reis abspülen und gut abtropfen lassen. Die Safranfäden in 250 ml kochendes Wasser rühren und stehen lassen, bis das Wasser gelb ist.
Den Reis in einen Topf mit Steinsalz und dem Safranwasser geben, zum Kochen bringen und ca. 15 Minuten abgedeckt ausquellen lassen.
Die Datteln längs halbieren und in kleine Würfel schneiden. Ebenso die Aprikosen. In einer Pfanne die Butter schmelzen lassen. Die Datteln und die Aprikosen hinzufügen und ca. 5 Minuten bei niedriger Temperatur leise köcheln lassen. Dabei immer umrühren.
Mit Muskat und Zimt würzen und unter den Reis rühren. Eventuell nochmals mit Steinsalz abschmecken. Fertig! Die Buttermilch extra in einem Schälchen zum Safranreis reichen. Guten Appetit!
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Mein Tipp: Dekorieren Sie Ihren Reis mit Osmanthusblüten!

Gelbe Osmanthusblüten duften köstlich nach Aprikose und verleihen jedem Gericht wie Reis, fruchtiger Nudelsalat, indisches Curry oder sahnige Desserts eine exotische Note. Eine Wohltat für Ihre gute Laune! Erhältlich sind die Osmanthusblüten in gut sortierten Teefachgeschäften.
Weitere Tipps zum Dekorieren lesen Sie in meinem Artikel "Bringen Sie Farbe auf Ihren Teller!  - Tipps zum Dekorieren".
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Kochkurs in Bayreuth "Kochen Sie sich glücklich mit ayurvedischen Gerichten"

Jedes Semester veranstalte ich einen ayurvedischen Kochkurs in Bayreuth. Infos und aktuelle Termine zu den Kochkursen mit Vadim Vl. Popov finden Sie hier.
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Artikel zum Thema "Gerichte gegen den Winterblues"

Für Fragen stehe ich Ihnen als erfahrener Ernährungscoach und Kulinarische-Reisen-Experte gerne zur Verfügung!



Quelle
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Grüne stören sich an Kreuz in Bundesministerium

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Forderung: Aus Besucherraum entfernen - Sprecher: Das Kreuz bleibt. Die Räume der Ministerien dürften nach Belieben der Minister gestaltet werden.


Berlin (kath.net/idea) Darf im Besucherraum eines staatlichen Ministeriums ein Kreuz hängen? Nein, meinen einige Politiker von Bündnis 90/Die Grünen und forderten die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner (CSU), deshalb auf, das Kreuz abzunehmen. 

Was war geschehen? 
Im Dezember hatte der hessische Grünen-Bundestagsabgeordnete Omid Nouripour einem Bericht der „tageszeitung“ (taz) zufolge eine Gruppe aus seinem Wahlkreis nach Berlin eingeladen. In einem Besucherraum des Ministeriums fiel dieser ein etwa 30 Zentimeter großes Kreuz an der Wand auf. Zwei Grünen-Politikerinnen aus der Gruppe verfassten daraufhin einen Brief an Ministerin Aigner. Darin baten sie sie „nachdrücklich“ darum, das Kreuz abzunehmen. Schließlich sei der Besucherraum öffentlich und müsse deshalb neutral gehalten werden. In einer Antwort erklärte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Ole Schröder (CDU), das Kreuz beeinträchtige die Religionsfreiheit nicht, „solange es nur beiläufig von einer unbestimmten Allgemeinheit wahrgenommen wird“. 

Wie ein Sprecher des Verbraucherschutzministeriums der Evangelischen Nachrichtenagentur idea auf Anfrage mitteilte, habe es keine weiteren Beschwerden gegeben. Die Räume der Ministerien dürften nach Belieben der Minister gestaltet werden. Das Ministerium sei ein Dienstgebäude und kein öffentlicher Raum. Aus diesem Grund werde das Kreuz weiterhin in dem Besucherraum hängen.


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Auch „Hexe“ ist diskriminierend

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Darf ich das überhaupt noch sagen? Könnte mich einer schief ansehen? Allenthalben herrscht Verunsicherung. Die sprachpolizeilichen Gebote wirken und sitzen schon tief. Bei Anwendern sind sie deswegen so beliebt, weil sie es ihnen ersparen, sich mit Inhalten auseinanderzusetzen. Man lehnt einfach ab, sich mit unliebsamer Kritik zu beschäftigen, allein weil sie einen scheinbaren Formfehler enthält. Wer „Neger“, „Zigeuner“ oder „Autobahn“ sagt, muß raus. 

Sie wollen das Bewußtsein beeinflussen
Wer die Gebote der Sprachpolizei übertritt, gilt als unzuverlässiger Zeitgenosse. Deswegen sind sie nicht nur so beliebt, sondern auch so erfolgreich geworden. Niemand will doch als rückständig, fremdenfeindlich oder gar rechts gelten. Im Zweifelsfall hält der Bürger lieber den Mund. Oder er hält sich an die Bundesfamilienministerin. Sie erklärte der Wochenzeitung "Die Zeit", sie wolle ihrem Kind „synchron übersetzen“, wenn beispielsweise Pippi Langstrumpfs Vater als „Negerkönig“ bezeichnet werde, „um mein Kind davor zu bewahren, solche Ausdrücke zu übernehmen. Auch ohne böse Absicht können Worte ja Schaden anrichten.“ 

So wollen Sprachpolizisten das Sprachbewußtsein mit Hilfe der Kinderbuchklassiker manipulieren. Verlage wie Thienemann und Oetinger sprechen von „Anpassungen“, empörte Kunden von „Zensur“. Das Bewußtsein von Kindern ist noch am stärksten zu beeinflussen. Sie sind die Erwachsenen von morgen. Unverblümt erklärte der angepaßte Thienemann-Verlag in dieser Woche: „Sprache beeinflusst das Bewusstsein[,] und wo ein diskriminierender Begriff vermieden werden kann, halten wir es für vernünftig[,] ihn wegzulassen.“ 

„Die kleine Hexe“ verstehen
Diskriminieren bedeutet auch unterscheiden. Kinder sind in einem Alter, in dem sie lernen sollten, zu unterscheiden; zum Beispiel zwischen einem abwertenden und einem neutralen Begriff. Gerade Otfried Preußlers „Die kleine Hexe“ eignet sich hervorragend, um dies zu lernen. In diesem Buch geht es nämlich darum, daß die Oberhexe von der Kleinen Hexe verlangt, eine „gute Hexe“ zu werden. Man kann jedoch unter einer „guten Hexe“ zwei völlig gegensätzliche Dinge verstehen: eine Hexe, die Gutes tut, oder eine Hexe, die gut hext, woraus meist nichts Gutes entsteht. Das Mißverständnis dieser beiden Begriffe prägt das ganze Buch. 

Doch ausgerechnet dieses Buch ist von den „Anpassungen“ betroffen. Der Verlag schreibt: „Ein Text für Kinder [sollte] möglichst nicht falsch verstanden werden können.“ Und folgert daraus: „Die kolorierte Neuausgabe von ‚Die kleine Hexe‘ (geplant für Juli 2013) hat den Thienemann Verlag veranlasst, das Wort ‚Neger‘ in ‚Die kleine Hexe‘ zu streichen und auch eine Modernisierung des Textes bezüglich anderer, dem heutigen Sprachgebrauch nicht mehr üblicher Begriffe vorzunehmen.“ Damit wird das Anliegen des Buches ins Gegenteil verkehrt. Man könnte meinen, der angepaßte Verlag hat sein eigenes Buch nicht verstanden. 

Auch „Hexe“ ist diskriminierend
Die Sprachpolizisten wollen erreichen, daß einem bestimmten Wort wie „Neger“ nur noch ein bestimmter, abwertender Begriff zugrunde liegt: „Im Kontext der Entstehungszeit waren die fraglichen Begriffe neutral, aber aus heutiger sind sie es eben nicht mehr“, meint Thienemann. Dabei kann ein Wort für mehrere Begriffe stehen. Wird das Wort „Neger“ abgeschafft, wird gleichzeitig auch die Möglichkeit genommen, mit ihm über den neutralen Begriff zu sprechen, für den das Wort immer noch steht. 

Und, wenn man sich’s recht überlegt, ist das Wort „Hexe“ dann nicht ebenfalls diskriminierend? Wir dürfen gespannt sein, ob der angepaßte Verlag dem Buch nun einen neuen Titel gibt. Heißt es etwa vielleicht bald „Die kleine Fee“?

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Sprachpflege tut not

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Thomas Paulwitz, Historiker und Sprachpfleger, wurde 1973 in Eichstätt geboren und studierte Biologie, Politik und Geschichte in Erlangen. Er ist Gründer der Zeitschrift “Deutsche Sprachwelt” und seither ihr Chefredakteur. 2006 erhielt er den Gerhard-Löwenthal-Preis für Journalismus. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.


Ist Sprachpflege rechts? Ganz gewiß nicht. Sprachpflege ist ein Anliegen, das über den Lagern und Parteien stehen muß. Nicht nur für Konservative, sondern auch für Liberale und Linke gibt es gute Gründe, die Sprache zu pflegen. Diese Gründe schließen einander nicht aus, sondern ergänzen sich. 

Der eine wird möglicherweise stärker das Identitätsstiftende einer hochentwickelten Sprache und ihre Bedeutung für die Kultur des Landes in den Vordergrund stellen. Der zweite betont vielleicht eher die wirtschaftspolitischen Vorteile einer präzisen und gründlichen Sprache und die Meinungsfreiheit, die ein klares Wort ermöglicht. Der dritte wird vielleicht das aufklärerische Argument hervorheben, daß eine allgemein verständliche Sprache die Voraussetzung für den Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit ist. 

Infame Verdächtigungen
Daneben gibt es selbstverständlich auch völlig unpolitische Gründe, die Sprache zu pflegen, etwa das Streben nach Schönheit, Lebendigkeit und Vollkommenheit im Ausdruck oder das Ansinnen, seine Gedanken so fein wie möglich zu entwickeln und dem anderen mitzuteilen. All diese Beweggründe sind wichtig, und das Anliegen der Sprachpflege wäre nicht vollkommen vertreten, wenn es sich ausschließlich auf einen einzelnen dieser Antriebe beriefe. 

Leider wird jedoch das Wort „Sprachpflege“ aufgrund mancher Übertreibungen im 19. und 20. Jahrhundert mit Nationalismus und Purismus in Verbindung gebracht. Daher wollte der Vorstand der Wiesbadener „Gesellschaft für deutsche Sprache“ 1992 sogar das Wort „Pflege“ aus der Satzung streichen lassen. Glücklicherweise scheiterte er damit allerdings am Einspruch der Mitglieder; zu Recht, denn es ist unverschämt und infam, Bürger dem Verdacht gemeingefährlicher Bestrebungen auszusetzen, obwohl sie sich einem ehrenwerten Anliegen verschrieben haben. Auch ich bin es leid, mich für eine gute Sache immer wieder rechtfertigen zu müssen, werde aber ganz bestimmt nicht nachlassen, mich für die deutsche Sprache einzusetzen. 

Extremistisch sind andere
Denn mit diesen beiden verträgt sich Sprachpflege überhaupt nicht: mit Extremismus und Totalitarismus, mögen sie von ganz Rechtsaußen oder von ganz Linksaußen kommen oder gar aus der Mitte der Macht. Extremisten legen es darauf an, die Sprache zu manipulieren; anderen vorzuschreiben, was sie sagen und denken dürfen. Sie werfen sprachliche Nebelkerzen, um ein schändliches Anliegen zu verbergen. Sie scheuen das klare Wort und verstecken sich hinter Floskeln und Worthülsen. Sie verwenden Totschlagwörter, um den eigenen Standpunkt nicht in Frage stellen zu müssen. 

Insofern ließe sich der Spieß umdrehen: Die eigentlichen Extremisten sind die Manipulierer und Sprachverderber; diejenigen, die andere unter Verdacht stellen, nur weil sie sich für gutes Deutsch einsetzen; diejenigen, die andere Menschen ausgrenzen, indem sie sich unverständlich äußern oder gleich ganz die Sprache wechseln; diejenigen, die am Status des Hochdeutschen rütteln und die Gesellschaft spalten; diejenigen, die Wörter tabuisieren, damit über bestimmte Dinge nicht mehr gesprochen werden kann; diejenigen, die eine reduzierte Einheitssprache auf Kosten anderer Sprachen und Denkweisen vorantreiben; diejenigen, die eine To-Go-Gesellschaft aus Jasagern und Sale-Trotteln formen wollen. Es gilt daher heute mehr denn je: Sprachpflege tut not!

Dienstag, 22. Januar 2013

Der Preis für billiges Fleisch

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im Supermarkt sind Turbomast und Massentierhaltung mit mindestens 40000 Hühnern oder 2000 Schweinen in einem Stall; Ekelfutter, Tiertransporte und Medikamenteneinsatz. Viele Verbraucher sind nicht mehr bereit, diesen Preis zu bezahlen, sie kaufen bewusster ein und kämpfen hartnäckig gegen Großprojekte der Agrarindustrie. Ein Besuch der Widerstandsnester: In der Schlachtzone


Die Schweine sind noch nicht da, Frau Wolf weiß nicht, wann sie kommen. Früher oder später, es spielt im Grunde keine Rolle. Sie wird so oder so weiterkämpfen. Sie kann nicht mehr anders. Sie steht jetzt vor einem Trümmerhaufen.

Eine kleine Frau von 59 Jahren, hager und trotzig. Da drüben, sagt sie, wird bald schon ein Maststall gebaut, 185 Meter lang. "Das muss man sich mal vorstellen." Hinter ihr sind zwei schwarze Gülle-Silos in die Höhe gewachsen, sie stehen fast im Wasser: Seit der Schneeschmelze ist die Annaburger Heide eine Seenlandschaft. Aber so ruhig, wie es jetzt ist, wird es nicht bleiben. Gerbisbach in Sachsen-Anhalt erwartet Zuwachs. Neben den 240 Menschen wohnen hier bald 30 000 Schweine.

Die Nachricht erwischte Gabriele Wolf kurz vor Weihnachten 2005. Der holländische Agrar-Industrielle Harry van Gennip, las sie, plane auf der verfallenen Jungrinder-Anlage "Fortschritt Gerbisbach" eine Schweinefabrik. Von 4500 Ferkeln war da die Rede, das klang irgendwie süß. Frau Wolf aber wollte es genau wissen. Mit ihrem Mann betreibt sie, keine 1000 Meter entfernt, eine Hundeschule, sie verkaufen Polizei- und Minensuchhunde in die ganze Welt. Hunde haben empfindliche Nasen. Schweinegülle stinkt erbärmlich.

Frau Wolf begann zu ermitteln. 20 000 Euro für die Bürgermeisterin. Heute sitzt die Deutschlehrerin im Stadtrat von Jessen, die Schweine haben sie zur Politik gebracht. Sie führt die Fraktion "Bürger bewegen Probleme", die bei den Wahlen 2009 als einzige satt dazu gewann. Mit ihrer Initiative hat sie, im spärlich besiedelten Landkreis Wittenberg, 5200 Unterschriften gegen die Schweinefabrik und die jährlich zu erwartenden 33000 Kubikmeter Gülle gesammelt. Sie hat sich alle Informationen über den Statthalter des Investors, den früheren Landwirtschaftsminister Helmut Rehhahn (SPD), besorgt. Was sie dabei erfuhr, hat sie nicht amüsiert.

Rehhahn schied 1996 aus dem Amt, weil er unrechtmäßig Fördermittel verteilt hatte. Inzwischen ist er Unternehmensberater und versuchte als van Gennips rechte Hand unter anderem, eine weitere Großanlage im sachsen-anhaltinischen Mahlwinkel durchzusetzen, indem er der Bürgermeisterin 20 000 Euro anbot.

Mehrfach konnten Frau Wolf und ihre Mitstreiter dem Ex-Minister auch in ihrem Fall Mauscheleien nachweisen. Verhindern konnten die Bürger die "Riesen-Schweinerei", wie Wolf sie nennt, aber nicht. Im August 2009 erhielten die Investoren die Genehmigung.

Ans Aufgeben aber denkt in Gerbisbach niemand. Postwendend reichten die Bürger Klage ein. Bis jetzt wurde noch kein Schwein in der alten Jungrinder-Anlage gesichtet. Frau Wolf weiß nicht, ob das so bleibt. Aber sie ist sicher: Die Zeit läuft für sie. "Schauen Sie sich den Dioxin-Skandal an", sagt die Rebellin. "Inzwischen hat jeder gemerkt, dass in der Massentierhaltung das Gewinnstreben größer ist als das Gewissen. Der Widerstand nimmt überall zu."

 

Quelle

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Geldwäsche




21. Januar 2013 von Schirrmacher ·


Vor einem Jahr fand in der Thomas Morus Akadamie eine spannende Tagung statt, bei der gefordert wurde, die Geldwäsche mafiöser Vereinigungen in Deutschland stärker in den Focus zu nehmen und durch Beschlagnahmung zu bekämpfen. Leider hatte – soweit ich das sehen kann – die Tagung in der Politik keinerlei Wirkung, obwohl ein ausgezeichnetes Heft dazu erstellt wurde (Journal: Thomas Morus Akademie (Bensberg) 3/2011, Download hier: http://www.tma-bensberg.de/docs/3688_journal_26_10_i.pdf).

Deswegen möchte ich noch einmal aus zwei Beiträgen zitieren. In einem Artikel fasst Frank Überall die Tagung sehr gut zusammen [Frank Überall. „Die schleichende Kraft der Zerstörung: Geldwäsche und die Gefahren für Wirtschaft und Gesellschaft“. Journal: Thomas Morus Akademie (Bensberg) 3/2011. S. 1–2].

Er schreibt:
„Geldwäsche ist ein abstraktes Delikt, das sich dem Durchschnittsmenschen nicht erschließt. Dass anständig wirtschaftende Unternehmen um ihre Konkurrenzfähigkeit gebracht werden, dass letztlich sogar das demokratische Gemeinwesen durch organisierte Banden ausgehöhlt werden kann, ist eine vergleichsweise unkonkrete Bedrohung. Daraus folgt, dass eine öffentliche Anerkennung für das Problem der Geldwäsche weitgehend fehlt. In der schlaglichtartigen Betrachtungsweise moderner Politik gibt es dafür meist keine Aufmerksamkeit. Es gibt – im Gegensatz zur Lobby von Wirtschaftsverbänden, Kulturvereinen oder sozialen Institutionen – keine Interessensgruppen, die das Thema mit Macht auf die Agenda setzen: Und das, obwohl die Europäische Kommission seit langem versucht, die gesetzlichen Regeln zur Bekämpfung der Geldwäsche in Deutschland zu verschärfen.“ (S. 1)


An der Tagung waren mehrere Berufsvereinigungen beteiligt, deren Forderungen unisono dieselben waren, nämlich der Bund Deutscher Kriminalbeamter, die Deutsche Steuer-Gewerkschaft, der Bund der Richter und Staatsanwälte und die Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft.
„Die Berufsverbände der unterschiedlichen Behörden fordern unter anderem stärkere Kontrollen in der ganzen Republik. Problematisch ist aber, dass die Bundesländer ungern in Beamte oder Angestellte in diesem Bereich investieren. Schließlich bedrohen Einbrüche oder Überfälle die Bürger subjektiv viel eher, weshalb diese ‚Hellfelder‘ der Kriminalität auch eher mit Personal bedacht werden. Wenn dann der politische Wille für einen umfassenden Kampf gegen Geldwäsche fehlt, können sich die Ermittler höchstens an der Spitze des Eisbergs abarbeiten“ (S. 2)

Interessant ist, dass sich in anderen Ländern die Haushalte bereits durch abgeschöpfte kriminelle Gewinne aufgebessert werden. Deutschland spielt hier aber noch den Moralischen.
„Als Lösungsansatz wurde auf der Tagung auch empfohlen, den Blick von Politikern und Öffentlichkeit auf eine attraktive Aussicht zu lenken, die vielleicht mehr einleuchtet als der pure Gewinn an Rechtstaatlichkeit: Den Kriminellen ihr gewaschenes Geld wieder abzunehmen, würde sich positiv auf die öffentlichen Haushalte auswirken. Das spart Steuern, selbst wenn von dem sichergestellten Schwarzgeld die dafür zuständigen Mitarbeiter bezahlt werden müssten.“ (S. 2).

weiterlesen   Pro Mundi

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Rettet das Landleben

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Montagsinspektion

Im Rahmen der Montagsinspektion konnten wir bereits mehrere Verstösse gegen die Genehmigung und geltendes Recht feststellen. Zum Beispiel läuft eine Strafanzeige wegen der zerstörten Fledermausquartiere. Aber auch der Baubeginn ohne Erfüllung der Voraussetzungen wurde von uns öffentlich gemacht. So konnten wir schließlich einen mehrwöchigen kompletten Baustopp durchsetzen. Wir freuen uns auf euren Besuch! Aber seid pünktlich. Spätestens um 17.30 ist die Inspektion beendet. ...



Ohne Genehmigung wurde bis Ende vergangener Woche Wasser aus dem an der Anlage vorbeifließenden Bach entnommen. Das Wasser wurde vermutlich für die Dichtigkeitsprüfung der Güllekanäle und für die Befeuchtung der Luftfilter benötigt. Wo ist das Abwasser geblieben?



Der Nordkurier berichtete: Von unserem Redaktionsmitglied Stefan Hoeft Die Verantwortlichen für die Ferkelfabrik bei Alt Tellin haben sich über den vom Kreis verhängten teilweisen Baustopp hinweggesetzt. Und während Behörden und Kritiker ihn nun noch schärfer aufs Korn nehmen, verteilt das Unternehmen willkommene Geschenke an den Sportverein der Kommune.



Aus dem Nordkurier: Von Torsten Bengelsdorf Neu Plötz. Es ist wieder Ruhe eingezogen auf dem Feld nahe Neu Plötz, wo bis vor einigen Tagen die Bagger schon riesige Erdhügel aufgeschüttet hatten. Und wo am Mittwoch eigentlich der Bau einer der größten Schweinezuchtanlagen Europas ganz offiziell beginnen sollte. Weniger ruhig war es dagegen Donnerstag Vormittag auf der vorbeiführenden Straße, auf der sich etwa 60 Demonstranten versammelt hatten, um gegen die Baustelle und die von dem holländischen Investor geplante Massentierhaltung zu demonstrieren. "Kein Schweine-Knast in Alt Tellin" oder "Frisches Wasser, saubere Luft, statt Schweinequal und Gülleduft" war auf ihren Plakaten und Transparenten zu lesen. Dass die Baumaschinen vorerst wieder abgezogen sind, das sei ein Erfolg des öffentlichen Protestes, waren sich die Demonstranten einig. "Wir haben durchgesetzt, dass im Moment Worte und Taten wieder übereinstimmen. Es ist allerdings schlimm, dass man solche Selbstverständlichkeiten schon als Erfolg werten muss. Es ist doch klar, dass erteilte Auflagen erfüllt werden müssen", rief Jörg Kröger von der Bürgerinitiative "Rettet das Landleben am Tollensetal" ins Mikrofon. Erst durch den öffentlichen Druck sei es dem Amt für Landwirtschaft und Umwelt nun nicht mehr möglich, die Augen vor den unerfüllten Auflagen zu verschließen.


Schweinemastanlage Binde: Keine Reaktion auf Anordnungen aus Halle

Frist für Straathof endet in dieser Woche

16.06.2011 - von Uta Elste


Der Binder Schweinezüchter Adrian Straathof hat bislang auf die Anordnungen des Landesverwaltungsamtes nicht reagiert. Die erste Frist zur Stilllegung der Schwarzbauten ist verstrichen. In dieser Woche endet eine weitere.

Binde. Wenn Adrian Straat-hof wieder nicht auf die Vorgabe des Landesverwaltungsamtes reagiert, sind mehrere zehntausend Euro Zwangsgeld fällig. Sofort, stellte Denise Vopel, Sprecherin der Hallenser Behörde, unmissverständlich klar.


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Wider den Schweinewahn



Schweine, Gülle, Geld

Holland bezahlt Prämien, wenn Massentierhalter Mastplätze abbauen. Mit dem Geld bauen holländische Schweinezüchter in Ostdeutschland riesige Tierfabriken. Dagegen regt sich Bürgerprotest.

von Lara Mallien erschienen in 12/2012

Die kleine Gemeinde Alt Tellin am Tal des malerischen Flusses Tollense wird zum aufstrebenden Industriestandort. Hier wird Europas größte Ferkelfabrik gebaut.


Wider den Schweinewahn

Die Menschen im Tollensetal sind schon seit über fünf Jahren zornig. Zwei Bürgerinitiativen gegen den Schweinewahnsinn haben viel erreicht.

Martina Hybsier und Peter Christ gehören zu den Aktivisten. Sie sind Neuzugezogene aus Berlin und lernten schnell die engagierten Menschen vor Ort kennen. »Erst indem hier auf dem Land unser Bezug zur Erde und zu Tieren gewachsen ist, haben wir uns mit dem Thema Massentierhaltung beschäftigt«, erzählt Martina. »Wir haben Filme wie ›Good Food, Bad Food‹ oder ›Unser täglich Brot‹ angesehen und ganz schnell Hähnchenleber auf Rucolasalat von unserem Speiseplan gestrichen.« Sie engagiert sich für die Pressearbeit. Peter geht auch mal von Haus zu Haus und diskutiert mit den Anwohnern. Dann hört er Sätze wie: »Ich kann nicht mit auf die Demo gehen, mein Chef hat es mir verboten.« Viele haben Angst, Repressalien ausgesetzt zu sein, und resignieren.

Trotzdem gibt es genügend Unbeugsame. Drei Jahre Bauverzug haben die Bürger dem Agrofeudalen eingebrockt. Sie haben durchgesetzt, dass ein teures Lüftungs- und Filtersystem eingebaut werden muss, damit der Gülledunst in der Anlage den Schweinen nicht langsam die Lunge verätzt, wie es vielerorts passiert. Gerade ist wieder ein Baustopp für nicht genehmigte Teilgebäude verhängt worden. Aufgefallen ist der Gesetzesverstoß den Demonstranten bei ihrer Montagsinspektion, die sie in der Tradition der Montagsdemonstrationen der DDR am Bauplatz durchführen.

Aber zu wissen, dass Europas größte Ferkelfabrik doch gebaut wird und einem jährlich 60 000 Kubikmeter Gülle vor die Haustür kippen wird, ist das nicht ein schreckliches Ohnmachtsgefühl? »Nein«, entgegnet Jörg. »Wir suchen noch immer nach Wegen, die Anlage zu verhindern. Ein Ansatz ist das fehlerhafte Brandschutzkonzept. 45 000 Tiere können im Brandfall nicht schnell genug evakuiert werden. Leider können wir dieses Recht der Tiere nicht einklagen, weil es in Mecklenburg-Vorpommern kein Verbandsklagerecht im Bereich Tierschutz gibt. Dafür setzen wir uns jetzt ein.«


Quelle

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Freitag, 18. Januar 2013

Das Verhältnis der Grünen zu den Kirchen

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Janis Anmerkung: 
Die Grünen betrachte ich sehr kritisch. Und gerade weil an deren Spitze eine EKD Spitzenfunktionärin steht. Warum sie als evangelische Christin sich dafür hergibt, ist mir schleierhaft. Klar ist doch wohl, dass die Grünen dem Christentum sehr differenziert gegenüberstehen. Diese Haltung scheint ihnen bei Thema  Islam, absolut zu fehlen!

Mit Sicherheit wähle ich nicht grün! Nicht mal als Protestpartei! Und das empfehle ich allen wirklichen Christen ebenso.

Mehrere Studien deuten an, dass die deutschen Journalisten politisch den Grünen nahe stehen (siehe dazu hier). Die Grünen sind längst in der bürgerlichen Mitte angekommen. Die Zeit ist gekommen, diese Mitte abzuschöpfen. Frau Göring-Eckardt sagte es für die Tagesthemen so: “Wir wollen die bürgerliche Mitte, wenn man sie so nennen will, niemand anderem überlassen.”

Die Grünen bemühen sich deshalb sehr um ein entspanntes Verhältnis zu den Kirchen. Dieter Rulff fragt sogar, ob es eine neue C-Partei gibt:

Weitgehend unbemerkt aber womöglich erkenntnisträchtiger war da schon die Frage, die bereits kurz vor der Urwahl die Zeitung der evangelischen-lutherischen Kirche Sachsen „Der Sonntag“ aufwarf: „Ist die Kirche Grün?“ betitelte sie einen Artikel über die politische Ausrichtung der Glaubensgemeinschaft. Bebildert war er passenderweise mit einer Aufnahme von der Dresdner EKD-Synode 2011, auf der, neben der Ratsvorsitzenden Göring-Eckardt, der sächsische Landesbischof Jochen Bohl zu sehen ist – in seinen früheren Jahren ein Führungsmann bei den saarländischen Grünen. Man muss nicht gleich so weit gehen wie der Pfarrer der lippischen Landeskirche Hans-Immanuel Herbers, der die Antwort auf die titelgebende Frage auf die knappe Formel brachte: „Die evangelische Kirche ist die kirchliche Organisationsform von Rot-Grün“.
Der folgende DLF-Beitrag deckt dankenswerter Weise auf, dass es trotz Übereinstimmung in vielen bioethischen Entscheidungen große Unterschiede zwischen dem politischen Willen der Grünen und den christlichen Werten der Kirchen gibt. Während einerseits Politiker der Grünen die thematischen Gemeinsamkeiten mit den Kirchen hervorheben, pflegt die Basis – wie der Beschluss „Säkularismus neu denken!“ der GRÜNEN JUGEND zeigt – den Atheismus. Wie aggressiv die Abkehr von einem abendländischen Wertekanon eingefordert wird, zeigt z.B. folgender Absatz aus dem Beschluss:
Die GRÜNE JUGEND will daher den Art. 140 GG [Anmerkung: es geht hier um staatskirchenrechtliche Bestimmungen] aus dem Grundgesetz streichen und das Staatskirchenrecht im Grundgesetz neu regeln. Eine weitere auf religiösen Werten beruhende Institution, die im Grundgesetz in Artikel 6 besonders geschützt wird, ist die Ehe. Die GRÜNE JUGEND fordert schon lange die Abschaffung der Ehe. Als Alternativkonzept wollen wir stattdessen den Familienvertrag einführen, der verbindliche Regelungen zwischen Personen, die für einander Verantwortung übernehmen wollen, ermöglicht. Nur so können wir der Vielfalt unserer Lebensweisen gerecht werden.
CDU-Generalsekretär Gröhe findet das zu recht „unaufrichtig“.
Hier der ausgezeichnete DLF-Beitrag zum Thema:

Obsoleszenz

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zum Thema Wegwerfgesellschaft ein Kommentar
Hartmud hat gesagt…
Hinter dieser Verkaufsstrategie der Unternehmen versteckt sich eine gängige Vorgehensweise, die "geplante Obsoleszenz" genannt wird. Ein Thema, was nicht nur seit Apple immer mehr Interesse in der Gesellschaft findet. Nun sind auch erste Gegenbewegungen entstanden die die den geplanten Defekt einzelner Geräte entlarvt.

Garantiert kaputt!

 

Geplante Obsoleszenz

Als der praktische Erfinder der geplanten Obsoleszenz gilt Alfred P. Sloan, welcher in den 1920er Jahren in seiner Funktion als GM-Präsident annuelle Konfigurationsänderungen und Veränderungen an Automobilen einführte und damit Kunden zum vorzeitigen Neukauf animierte. Der eigentliche Begriff der geplanten Obsoleszenz geht zurück auf Bernard Londons Veröffentlichung Ending the Depression Through Planned Obsolescence aus dem Jahre 1932.

Gemeint ist mit ihm heute ein Teil einer Produktstrategie, bei der schon während des Herstellungsprozesses bewusst Schwachstellen in das betreffende Produkt eingebaut, Lösungen mit absehbarer Haltbarkeit und/oder Rohstoffe von minderer Qualität eingesetzt werden, die dazu führen, dass das Produkt schneller schad- oder fehlerhaft wird und nicht mehr in vollem Umfang genutzt werden kann.
Ein gern als Beispiel geplanter Obsoleszenz zitierter Fall ist der des 1924 gegründeten Phoebuskartells, in dem die nominale Brenndauer von Glühlampen international auf nicht mehr als 1000 Stunden begrenzt wurde.

Häufig wird gleichzeitig dafür gesorgt, dass eine Reparatur übermäßig teuer wäre oder gar nicht erst möglich ist, so dass der Kunde das Produkt durch ein neues ersetzen muss oder will. Die geplante Obsoleszenz ist dabei unabhängig vom Produktlebenszyklus, der sich nicht auf die Haltbarkeit des einzelnen Produkts, sondern den gesamten Zeitraum von der Entwicklung bis zum Verkaufsende bezieht.
 


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Mittwoch, 16. Januar 2013

»Westliche Toleranz verteidigen«

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Der wegen seiner Islamismuskritik suspendierte Lehrer Daniel Krause über sein demnächst erscheinendes Buch

14.01.13

Der 32-jährige Gymnasiallehrer und promovierte Soziologe Daniel Krause geriet im Sommer 2012 in die Schlagzeilen. Nachdem er öffentlich zum Kampf gegen den Islamismus aufgerufen hatte, wurde er als „Nazi“ beschimpft, erhielt Morddrohungen und musste zweitweise untertauchen (siehe PAZ 30/12). Zwar folgten keine beamtenrechtlichen Disziplinarmaßnahmen, doch noch immer ist der Pädagoge vom Dienst freigestellt. Nun hat er ein Buch geschrieben, das Mitte März erscheint: „Als Linker gegen Islamismus – Ein schwuler Lehrer zeigt Courage“. Darin schildert er seine Erlebnisse und prangert das Schweigen der Linken zur Missachtung freiheitlicher Grundwerte an. Im Interview mit PAZ-Chefredakteur Jan Heitmann gibt er exklusiv erste Einblicke in sein Buch.

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PAZ: Ihr Leben wurde durch Stigmatisierung, Beleidigung und Bedrohung massiv beeinträchtigt. Wie fühlen Sie sich zurzeit?
Krause: Eine schwierige Situation zu bewältigen kann einen Menschen noch stärker machen. Meine Entschlossenheit und Kampfbereitschaft sind größer als je zuvor.
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PAZ: Was war für Sie die wichtigste Motivation, dieses Buch zu schreiben?
Krause: Der Islamismus ist die dritte große totalitäre Bewegung nach dem Nationalsozialismus und dem Kommunismus. Der Islamismus befindet sich weltweit in der Offensive, auch in Deutschland. Immer mehr junge Menschen, Deutsche wie Migranten, werden anfällig für diese menschenverachtende Ideologie. Unser Verfassungsschutz sieht im Islamismus die gefährlichste Form des politischen Extremismus, noch vor dem Rechtsextremismus. Ich möchte die Zivilgesellschaft dahingehend aufrütteln, ihren demokratischen Widerstand entsprechend zu gewichten. Denn zurzeit erleben wir noch Situationen wie diese: Zehntausende demonstrieren ohne konkreten Anlass „gegen rechts“, doch Islamisten veranstalten zu Tausenden ungestört ihre Kongresse. Dabei hetzen Islamisten schonungslos gegen Frauenrechte und Minderheiten, unter anderem gegen Juden und Schwule, welche sie als „Affen“ beziehungsweise „Schweine“ titulieren.
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PAZ: Aus dem Buchtitel erschließt sich, dass Sie eine dezidiert „linke“ Perspektive einnehmen. Was ist hierunter konkret zu verstehen?
Krause: Zu linken Werten zählen für mich: Gleichberechtigung von Frauen und Männern, von Homosexuellen und Heterosexuellen, gewaltfreie Kindererziehung und Trennung von Staat und Religion. Ich bin dankbar dafür, dass die Generation der 68er diese linken Werte in Deutschland etabliert hat. Diesen Werten verdanke ich, als Homosexueller heutzutage gleichberechtigt leben zu können. Daher empfinde ich es als „linkes“ Anliegen, für unsere moderne Gesellschaft und gegen Islamismus einzutreten. Auf meine Erfahrungen als „Linker“ greife ich auch zurück, um die Widersprüchlichkeit des linken Lagers aufzuzeigen. Wir verraten unsere mühsam errungenen Werte an unsere ärgsten Feinde und loben jene gar als „multikulturelle Bereicherung“.
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PAZ: Was steuern Sie speziell aus Ihrer Perspektive als Lehrer bei?
Krause: Insbesondere ins Bildungswesen des Landes Nordrhein-Westfalen gebe ich bedenkliche Einblicke. Ich helfe zu durchschauen, wie verfassungsbedenkliche muslimische Lobbystrukturen die rot-grüne Bildungspolitik vor sich hertreiben. Insbesondere zeige ich auf, wie sich dieses im konkreten Schulalltag widerspiegelt. So gibt es in NRW seit diesem Schuljahr muslimischen Religions­unterricht. Über Un­terrichts­inhalte und Lehrbefugnisse lässt unsere Landesregierung höchst verfassungsbedenkliche Islamverbände entscheiden. Fatalerweise nehmen sich andere Bun­desländer NRW auch noch zum Vorbild. In vielen Städten im Ruhrgebiet beeinträchtigt der Islam den Schulbetrieb an Grund- und Hauptschulen. Schulen werden unfreiwillig zur Brutstätte gefährlicher Parallelgesellschaften. Noch ist es möglich, diese Entwick­lung abzuwenden, auch durch Druck des Wahlvolkes.
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PAZ: Ihr Verlag hat auch das aktuelle Buch von Geert Wilders veröffentlicht. Fühlen Sie sich dabei wohl?
Krause: Geert Wilders hat eine andere Gesinnung als ich: Er ist ein Nationalliberaler, ich bin ein Linksgrüner. Doch der Islamismus ist unser gemeinsamer Feind. Im Kampf gegen diese Form von Faschismus sollten demokratische Kräfte zusammenhalten. Ich kooperiere gerne mit jedem, der sich zum Grundgesetz bekennt, sowohl links wie rechts. Lediglich mit extremistischen Gruppierungen schließe ich die Zusammenarbeit aus.
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PAZ: Ein ganzes Kapitel Ihres Buches widmen Sie den jüngsten Ereignissen in den Niederlanden. Worum geht es dabei?
Krause: Der homosexuelle Politiker Pim Fortuyn wurde 2002 ermordet, der feministische Filmemacher Theo van Gogh 2004. Infolgedessen beendeten die Niederlande endlich ihre naive „Multikulti-Politik“. Sie entwickelten eine moderne Form von Patriotismus. Sie begannen selbstbewusst, westliche Freiheiten zu verteidigen. Es liegt in der Natur der Sache, dass gerade auch Feministen und Homosexuelle diesem Patriotismus von ganzem Herzen zustimmten. Deutschland kann von Holland lernen. Auch wir sollten unsere westliche Toleranz gegen islamistische Intoleranz verteidigen.
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PAZ: Rechnen Sie mit Rassismus-Vorwürfen seitens des linken Lagers?
Krause: Ja. Doch wer solche Vorwürfe erhebt, diskreditiert sich selbst, weil er grundlegende Vokabeln durcheinanderbringt. Rassismus bezieht sich auf Rassen, so wie Nationalismus auf nationale Zugehörigkeit abzielt. Mein Buch hingegen bezieht sich auf eine ganz andere Kategorie, nämlich auf „religiösen Fanatismus“. Viele Islamisten sind konvertierte Deutsche mit weißer Haut. Da ist mir zum Beispiel ein schwarzafrikanischer Agnostiker viel lieber.


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