Samstag, 2. Februar 2013

Kamelfarm abgebrannt

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Ebhausen (idea) – Eine Touristenattraktion im nördlichen Schwarzwald hat am 31. Januar ein trauriges Ende gefunden: Der von einem pietistischen Landwirt betriebene Kamelhof in Ebhausen-Rotfelden ist abgebrannt. Dabei kamen 86 der 91 Tiere um. Der Schaden wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Erkenntnisse über die Brandursache gebe es noch nicht, so ein Sprecher der Feuerwehr. 

Der 74-jährige Gründer und Eigentümer, Wilhelm Breitling, hat nach eigenen Angaben keine Kraft mehr für einen Neuanfang. Der dem Liebenzeller Gemeinschaftsverband verbundene Landwirt wollte mit dem Hof einen „Dienst am Nächsten“ anbieten. Er hatte erkannt, dass der Umgang mit Kamelen – ähnlich wie Delfine – bei Autismus, Verhaltensstörungen, extremen Kontaktschwierigkeiten und ADS (Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom) helfen kann. 

Außerdem lässt sich Kamelmilch medizinisch einsetzen, wie er durch Kontakte zur israelischen Ben-Gurion-Universität (Beersheba) erfuhr. Dort behandelt der Biologe Prof. Reuven Yagil Krankheiten des Immunsystems wie Fructose- oder Laktose-Intoleranz und Stoffwechselstörungen mit Kamelmilch. Ähnliche Pläne hatte Breitling für seinen Hof. Außerdem führte er jährlich ein Kamelfest durch. Am Wochenende nach Christi Himmelfahrt lud er zu einem Gottesdienst ein, bei dem sein Sohn Jörg – Prediger der Liebenzeller Gemeinschaft in Loßburg – eine evangelistische Ansprache hielt. Im Souvenirladen konnte man Hörspiele erwerben, in denen das Kamel Kali biblische Geschichten erzählt. 


idea.de
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