Mittwoch, 13. März 2013

Gegen gemeinsame Gottesdienste von Christen und Muslimen

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Evangelische Stimmen aus dem "Arbeitskreis Bekennender Christen" warnen: Die evangelische Landeskirche in Bayern verstößt gegen das Erste Gebot

Nürnberg (kath.net/idea) Gemeinsame Gottesdienste und Gebete von Christen und Muslimen sind aufgrund unterschiedlicher Gottesvorstellungen nicht möglich. Das bekräftigte der Vorsitzende des Arbeitskreises Bekennender Christen in Bayern (ABC), Pfarrer Till Roth (Redwitz/Oberfranken), bei einem Studientag, den seine Organisation am 2. März in Nürnberg zusammen mit der Gesellschaft für innere und äußere Mission im Sinn der lutherischen Kirche veranstaltete. Er kritisierte eine Handreichung der bayerischen Landeskirche, die für christlich-muslimische Eheschließungen multireligiöse Segenshandlungen vorsehe. Laut Roth verstößt die Mitwirkung von muslimischen Geistlichen an einer christlichen Trauung ebenso wie die Beteiligung von Pfarrern an muslimischen Hochzeiten gegen das Erste Gebot der Bibel (Du sollst keine anderen Götter neben mir haben) und damit gegen die Ehre des Dreieinigen Gottes.

 

Für eine historisch-kritische Betrachtung von Koran und Bibel

Der frühere Sprecher des ABC, Pfarrer Wolfhart Schlichting (Augsburg), zeigte in einer Analyse von Bibel und Koran Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Religionen auf. So heiße es in einer frühen Sure des Koran, dass Mohammed den gleichen Gott verkündige, an den auch „das Volk der Schrift“, also Juden und Christen, glaube. In einer späteren Sure würden diese hingegen als „Ungläubige“ bezeichnet. Schlichting zufolge fehlt dem Islam die Bereitschaft, den Koran historisch-kritisch zu lesen. Beispielsweise blieben die unterschiedlichen Entstehungszeiten und Hintergründe einzelner Suren unberücksichtigt. Auch im Blick auf die Bibel sei ein historisch-kritischer Umgang angebracht, der aber nicht ihren Charakter als Wort Gottes in Frage stellen dürfe.


Mahnung zu Besinnung und Umkehr

Kritik am Verkauf einer ehemaligen evangelischen Kirche in Hamburg an eine muslimische Gemeinschaft übte der Leiter des Arbeitskreises Migration und Integration (AMIN) der Deutschen Evangelischen Allianz, Horst Pietzsch (Sinsheim bei Heidelberg): „Dass Kirchen zu Moscheen werden, mahnt uns Christen zu Besinnung und Umkehr.“ Das islamische Zentrum Al Nour (Das Licht) hatte im November die bereits im Jahr 2002 entwidmete Kapernaum-Kirche im Hamburger Stadtteil Horn erworben. Pietsch beobachtet aber auch ein wachsendes Interesse von Muslimen am christlichen Glauben. Im ABC arbeiten Verantwortliche aus rund 20 theologisch konservativen Gruppen innerhalb der evangelischen Landeskirche Bayerns zusammen.

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