Montag, 29. April 2013

Bertelsmann-Studie

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Wie die Deutschen die Religionen sehen

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Gütersloh (idea) – Die Bundesbürger bewerten die Religionen in Deutschland sehr unterschiedlich. Während die Mehrheit das Christentum, den Buddhismus und das Judentum als Bereicherung wahrnimmt, wird der Islam deutlich kritischer gesehen. Das geht aus dem am 28. April veröffentlichten Religionsmonitor der Bertelsmann-Stiftung (Gütersloh) hervor. Danach empfinden drei Viertel der Westdeutschen (76 Prozent) das Christentum als bereichernd, im Osten sind es 64 Prozent. Mehrheitlich positiv bewertet werden auch der Buddhismus (West: 62 Prozent/Ost: 48 Prozent) und das Judentum (West: 53 Prozent/Ost: 52 Prozent). Knapp dahinter folgt der Hinduismus (West: 49 Prozent/Ost: 42 Prozent).
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Große Vorbehalte gegenüber dem Islam
Den Islam betrachten dagegen nur 31 Prozent als Bereicherung (im Osten 21 Prozent). Jeder zweite Deutsche (51 Prozent) sieht in dieser Religion vielmehr eine Bedrohung; im Osten sind es sogar 57 Prozent. In den östlichen Bundesländern leben zwei Prozent der in Deutschland ansässigen Muslime. Wie es dazu in der Studie heißt, sei für die Einschätzung nicht-christlicher Religionen offenbar weniger entscheidend, wie genau man sie kenne und ob man ihren Anhängern begegne: „Ausschlaggebend ist vielmehr, welches Bild von ihnen über die Medien verbreitet wird und wie man in der Familie und im Bekanntenkreis über sie redet.“ Immerhin jeder fünfte Bundesbürger sieht im Judentum eine Bedrohung (im Osten und Westen jeweils 19 Prozent). Trotz aller Aufklärungsarbeit, die seit dem Holocaust in Deutschland geleistet worden sei, seien die Einstellungen gegenüber dem Judentum noch stark von Vorurteilen und Ängsten bestimmt, so die Studie. Im Blick auf den Atheismus sind die Meinungen der Westdeutschen geteilt: 36 Prozent halten ihn für eine Bedrohung und 34 Prozent für eine Bereicherung. Im Osten, wo nur etwa ein Fünftel der Bevölkerung einer Kirche angehört, wird der Atheismus positiver gesehen. Fast jeder Zweite (49 Prozent) betrachtet ihn als Bereicherung (16 Prozent als Bedrohung).
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Zwei Drittel sagen: Jede Religion hat einen wahren Kern
85 Prozent der Bürger in Deutschland sind der Ansicht, dass man allen Religionen gegenüber offen sein sollte (West: 87 Prozent/Ost: 67 Prozent). Der Aussage, dass jede Religion einen wahren Kern habe, stimmen 67 Prozent der Bevölkerung zu. 60 Prozent empfinden die wachsende religiöse Vielfalt als Bereicherung. Allerdings erkennen noch mehr Befragte (64 Prozent) darin eine Ursache für Konflikte.
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Muslime mehrheitlich gegen Abtreibung, Homo-Ehe und Sterbehilfe
Deutliche Unterschiede zeigen sich bei Kirchenangehörigen und Muslimen in der Einstellung zu ethisch-moralischen Fragen. So sind nur 35 Prozent der Muslime der Ansicht, dass eine Abtreibung grundsätzlich erlaubt sein sollte. Von den Protestanten sagen dies 62 Prozent und von den Katholiken 46 Prozent. Eine deutliche Mehrheit der Angehörigen beider Konfessionen plädiert dafür, dass homosexuelle Partnerschaften die Möglichkeit zur Heirat haben sollten (Protestanten: 78 Prozent/Katholiken: 70 Prozent). Auf muslimischer Seite plädieren nur 48 Prozent dafür. Auch bei der Bewertung der Sterbehilfe gibt es deutliche Unterschiede: Während sie von 86 Prozent der Katholiken und 83 Prozent der Protestanten bejaht wird, liegt die Zustimmung bei den Muslimen nur bei 42 Prozent.
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Ohne Profil ???

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Von Ulrich Rüß
 
 
Kirche von heute sollte nicht verstaubt, sondern zeitgemäß und offen sein. Das meinen alle. Die Frage ist nur, wie soll man das verstehen? Jeder haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter wird auf Schrift und Bekenntnis verpflichtet. Sie sind Norm und Maßstab kirchlichen Handelns. Hier wird jeder selbstbestimmten Frömmigkeit und Beliebigkeit in Glaubenswahrheiten eine Grenze gesetzt.
 
Das heißt: Kirche soll die alten elementaren Glaubensinhalte, wie sie uns in der Bibel bezeugt und durch die Altkirchlichen Bekenntnisse wiedergegeben werden, den Menschen von heute erschließen und nahebringen. Demnach mögen sich Formen christlicher Verkündigung ändern, nicht jedoch deren Inhalt. So sollte es sein.
 
Die geistlich-theologische Wirklichkeit in den evangelischen Landeskirchen wird jedoch diesem Anspruch längst nicht immer gerecht, steht bisweilen sogar in offenem Widerspruch zu ihm. Ein selektiver Umgang mit der Bibel und mancher Bibelkritik stellen die Verbindlichkeit und Autorität der Bibel in Frage. Maßstab der Bibelauslegung und Interpretation ist dann neben der historisch-kritischen Betrachtungsweise der gesellschaftspolitische Kontext.
 
 
Bibel wird „neu“ interpretiert
So wurde beispielsweise jenes Pfarrerdienstrecht beschlossen, das gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften in den Pfarrhäusern ermöglicht. Wohlwissend, daß die Bibel sich eindeutig gegen praktizierte Homosexualität ausspricht. Mit Bezug auf die Liebe zu den Menschen und beeinflußt durch den gegenwärtigen Meinungsstrom wird diese eindeutige Aussage übergangen oder „neu“ interpretiert.
 
Stand früher die evangelische Kirche klar für die Stärkung und Favorisierung von Ehe und Familie, so gilt das heute nicht mehr. Ehe und Familie werden gemäß Feminismus und Gender Mainstreaming neu definiert, anderen Lebensformen, auch der sogenannten Homoehe, gleichgestellt. Der Genderideologie wurden alle Türen geöffnet. In biblisch-ethischen Glaubensfragen, die den Schutz des Lebens betreffen, hat die evangelische keine Gemeinsamkeit mit der katholischen Kirche. Das gilt für die Abtreibungspraxis ebenso wie für die Präimplantationsdiagnostik, die Genforschung und die Frage nach dem Recht auf Selbsttötung.
 
Aber auch in Lehr- und Bekenntnisfragen werden elementare Glaubenssätze weggelassen oder bekenntniswidrig umgedeutet mit dem Hinweis, man könne diese dem Menschen von heute nicht mehr zumuten oder verständlich machen. Dazu gehört etwa der Glaube an den Sühnetod Jesu. Daß Jesus für die Sünde der Menschen am Kreuz gestorben ist, sei heute nicht mehr vermittelbar. Auch hier wird unter Berufung auf die Liebe Gottes diese Kernaussage fallengelassen.

 
Zeitgeistorientierte Theologie
Die Liebe Gottes und das biblische Zeugnis werden gegeneinander ausgespielt. Dann kann man nicht mehr das „Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, erbarm dich unser“ singen, obwohl es Bestandteil jedes Abendmahlsgottesdienstes ist. Aber dies ist nur ein Beispiel von vielen. Alle wesentlichen Bekenntnisse und Glaubensaussagen müssen heute durch das Schüttelsieb der intellektuellen Redlichkeit, durch die Schleuse einer liberalen, zeitgeistorientierten Theologie.
 
Dies alles sind deutliche Merkmale der Säkularisierung, Verweltlichung der Kirche. Die Hauptgefahr für die Kirche kommt nicht durch ihre Gegner von außen, sondern durch die Selbstsäkularisierung im Inneren. Und diese geht zu Lasten des eigenen Profils. Es gibt zwar eine Fülle von Aktivitäten, Aktionen bis hin zum Aktionismus, aber das „Kerngeschäft“ der Kirche, die Weitergabe und Vertiefung des Glaubens, die Evangelisierung und nachgehende Seelsorge kommen zu kurz.
 
Das Engagement für gesellschaftlich relevante Themen wie Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung ist deutlich stärker als die leidenschaftliche Bezeugung und Weitergabe des Evangeliums auch bei denen, die nicht Christen oder nicht mehr Christen sind.

 
Der christliche Glaube wird relativiert
Auch die evangelische Kirche ist von der „Diktatur des Relativismus“ (Benedikt XVI.) erfaßt. Wie anders läßt es sich sonst erklären, daß Imame sogar im christlichen Abendmahlsgottesdienst durch Kanzelrede und Gebet unter Auslassung christuszentrierter Texte mitwirken. Es wird der Eindruck vermittelt, als glaubten Moslems und Christen an denselben Gott; und das zu Lasten des Wahrheitsanspruchs Jesu, der sagt: „Ich bin die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich.“
 
Keine Gruppe tritt so vehement für den islamischen Religionsunterricht ein wie die Kirche. So wird der christliche Glaube relativiert. Kein Wunder, wenn dann das missionarische Engagement ausbleibt. Im evangelischen Magazin Chrismon wird in der Osterausgabe die Botschaft von der Kreuzigung Jesu und seine Auferstehung nicht erwähnt.
 
Trotz dieser Fehlentwicklung der Säkularisierung, Relativierung und Anpassung an den Zeitgeist gibt es in der evangelischen Kirche lebendige, wachsende bibel-und bekenntnistreue Gemeinden. Unsere Gesellschaft braucht jedoch verstärkt eine bibeltreue, bekenntnisfreudige, unangepaßte Kirche mit christuszentriertem, missionarischem Profil als Brückenbauer zu Gott. So bleibt und wird sie ein Segen und nur so hat sie Zukunft.
 
 
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Ulrich Rüß ist Pfarrer i.R., Präsident der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften und Vorsitzender der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis.
 


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Menschen treten in dein Leben aus drei verschiedenen Gründen:

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Aus einem Motiv, für die Dauer einer Zeit, für ein ganzes Leben. Wenn du herausfindest, welcher es ist, dann weißt du, was du zu tun hast.
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Wenn jemand in dein Leben tritt aus einem Grund, dann heißt das, dass du dich mit einem Bedürfnis auseinander setzen musst, dass du geäußert hast, bewusst oder unbewusst. Diese Menschen treten in dein Leben um dich durch eine schwere Zeit zu begleiten, dich zu schützen durch Führung und Unterstützung, dich zu heilen, körperlich, emotional oder seelisch.
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Sie sind da aus dem Grund, für den du sie benötigst da zu sein. Dann, ohne dass du etwas Falsches getan hättest, oder ohne dass es einer unmöglichen Zeit bedarf, wird diese Person etwas sagen oder tun, was diese Freundschaft beendet.
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Wenn Menschen für eine bestimmte Zeit in dein Leben treten, dann weil deine Zeit gekommen ist, zu teilen, zu wachsen und zu lernen. Sie bringen dir Erfahrungen oder bringen dich zum Lachen. Sie können dich etwas lehren, was du nie zuvor gelernt hast. Aber es ist nur für eine bestimmte Zeit. Das diese Zeit vergeht liegt nicht in dem Menschen selbst, es ist Raum und Zeit und Endlichkeit. Du gehst in Freude und gewachsen an Erfahrung.
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Menschen, die für ein ganzes Leben in dein Leben treten, lehren dich Lebensweisheiten. Sie haben keinen Grund an deiner Seite zu sein, sie sind es weil sie innerlich verwandt mit dir sind. Diese Freundschaft kennt und stellt keine Bedingungen, sie rechnet nichts auf. Man sieht sich von innen an und kann sich gegenüberstehen voller Wahrhaftigkeit. Nichts, was vergänglich wäre, da sich sowohl Stärken als auch Schwächen als gleichgestellte Werte gegenüberstehen. Eine derartige, seltene, Freundschaft lässt dich kritisch mit dir und der Welt umgehen. Sie bereichert dich, da du einen Begleiter fürs Leben hast, der es dir ermöglicht, die kleinen sowie großen Dinge des Lebens mit allen Sinnen zu begreifen.
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Auf diese Dinge musst du bauen, damit du eine solide emotionale Grundlage hast. Du musst die Lektionen, die man dich lehren will, gut lernen und diese Personen dennoch lieben und die Lektionen auch in andere Freundschaften und Zeiten deines Lebens einfließen lassen.
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Man sagt, dass Liebe blind macht, aber wahre Freundschaft macht dich sehend!
 

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Stille

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Sei still und erkenne, dass ich Gott bin.
Sei still und erkenne, dass ich bin.
Sei still und erkenne.
Sei still.
Sei.

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Richard Rohr


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Dein Weg

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Den Weg, den Du vor Dir hast, kennt keiner.
Nie ist ihn einer so gegangen, wie Du ihn gehen wirst.
Es ist Dein Weg.
Unauswechselbar.
Du kannst Dir Rat holen,
aber entscheiden musst Du.
Hör auf die Stimme Deines inneren Lehrers.
Gott hat Dich nicht allein gelassen.
Er redet in Deinen Gedanken zu Dir.
Vertraue ihm und Dir.
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Nimm Dich an.
Sei Du die, die Du bist.
Sei Du der, der Du bist.
Erst dann fängst Du an, zu werden,
was Du sein möchtest.
Versteh Deine Schwächen,
erst dann kannst Du mit ihnen arbeiten
und sie zu Stärken verwandeln.
Setz Deine Stärken so ein,
dass Du noch zerbrechlich bleibst,
und niemand unnötig abschreckst.
Achte auf Deine Unsicherheiten,
sie öffnen Dir Wege in neues Land.
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Glaub,
dass du einen Beitrag zu geben hast.
Du wirst wahrscheinlich den Kurs der Welt nicht verändern,
kein Held auf internationaler Szene sein.
Aber da, wo Du bist,
wirst Du als Du gebraucht.
Es entsteht ein Loch, wenn Du weg bist.
Aber Du musst es glauben und Dich auch so bewegen:
Nur wenn Du du bist,
leistest Du einen wichtigen Beitrag.
Wenn Du Rollen spielst und tust, was alle tun
oder was man von Dir verlangt,
dann fehlt niemand,
wenn Du weg bist,
weil ein anderer die Rolle übernimmt.
Du bist mehr als Deine Rolle.
Wer bist Du?
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Was Du erlebt hast, hat Dich geprägt
und Dir Deine unauswechselbare Sicht gegeben.
Die Entscheidungen, die Du getroffen hast,
haben Dir Wege geöffnet
und dafür andere verschlossen.
Die offenen Türen sind nur für Dich.
Nur Deine Unentschiedenheit wird sie schließen.
Deinen Beitrag zur Welt wird keiner leisten,
weil niemand die Welt so sieht wie Du.
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Niemand hat Deine Fingerabdrücke.
Niemand hat Deine Stimme.
Niemand sagt so ich liebe Dich“ wie Du.
Niemand glaubt wie Du.
Niemand denkt so ans Sterben wie Du.
Niemand hat Deine Geschichte.
Niemand spürt die gleiche Trauer,
das gleiche Glück wie Du.
Niemand ist wie Du.
Niemand in Deinem Land,
auf Deinem Kontinent,
auf dem dritten Planeten dieses Sonnensystems,
in der Galaxie, die wir die Milchstraße nennen.
Niemand,
weil Du einmalig bist.
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Einmalig ist auch Dein Wille.
Du kannst etwas wollen. Du sagst Ja!
Du willst etwas nicht. Du sagst Nein!
Das macht Dich frei,
weil der Mensch frei ist,
der sich nicht von andern leben lässt.
Dein Wille macht Dich reich.
Er ist der Schlüssel zum Leben,
den Gott in Dich hineingelegt hat.
Mit ihm schließt Du auf, was auf Dich wartet.
Du nimmst Dein Leben in die Hand
und trägst die Verantwortung.
Gott fragt zurückhaltend: Was willst Du?
Und zwingt Dir seinen Willen nicht auf.
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Du meintest Dich zu kennen,
Deine Haltungen und Träume.
Du warst bei Dir zu Hause und fühltest Dich wohl.
Jetzt bricht etwas Neues in dir auf .
Du bist überrascht und verunsichert.
Dein Horizont wird weiter.
Ahnungen suchen Dich heim.
Du kannst Dich nicht mehr an der Person festhalten,
die Du einmal warst.
Weil Du unterwegs bist,
gehört auch Deine Veränderung zu Dir.
Auch sie ist einmalig.
Du bist auch, was Du wirst
...
Manche wenden sich ab von Dir,
weil Du Dich nicht nach dem man sollte“
und jeder tut das“ bewegst.
Du bist Dir treu und verlierst dadurch die,
die Dich nur so lange annahmen,
wie Du ihnen angenehm und passend warst.
Sie wollten nicht die Herausforderung Deiner inneren Stärke,
nicht die Verunsicherung,
die mit Deiner Offenheit und Direktheit kam.
Sie wollten Dich profillos.
Sie wollten Dich grau und berechenbar.
Sie wollen Ruhe über alles
und darum müssen sie Dich links liegen lassen,
um sich selbst in ihre Dumpfheit zu retten.
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Gott wendet sich dem Einzelnen zu.
Er bewegt nicht die Massen,
sondern zielt auf Dein Herz in der Masse.
Er hat Deinen Namen auf den Lippen.
Spürst Du es in Deinem Herzen?
Wenn er Dich anspricht, öffnen sich Wege.
Aber gehen musst Du sie selbst.
Er geht sie nicht für Dich.
Darum hat er Dich mit einem Willen begabt.
Doch nur wenn Du ihn einsetzt,
wirst Du weiterfinden.
Er ist für Dich in Deinem Wunsch nach Leben.
Er selbst ist das Leben.
Wenn Du wirkliches Leben wünschst,
wünscht Du damit Gott.
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Einmalig zu sein
bringt auch Einsamsein mit sich.
Du spürst, dass niemand Dich versteht.
Du sinkst auf den Grund in Dir
wie ein Kiesel im kalten Bach.
Das ist der Preis.
Doch im Einsamsein wirst Du reicher.
In den Stunden allein mit Dir selbst entdeckst Du,
wer Du bist.
In den Schmerzen wirst Du fester.
Das ist der Kampf.
Oder willst Du lieber so tun,
als wärst Du der Freund aller.
Und dabei die Freundschaft mit Dir selbst verlieren?
Sei Dir treu.
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Und vergiss nicht zu träumen,
Dir eine Welt vorzustellen,
in der die Liebe mehr Platz hat,
in der die Hoffnung nicht aufhört
und der Friede die ganz tiefe Sehnsucht aller Menschen ist.
Dass Du träumen kannst, ist eine Gabe.
Deine Energie wartet darauf,
vor Deine Träume gespannt zu werden.
Setz Dich ein für das, was Du glaubst.
So wie Du Deine Nachtträume bist,
so bist Du auch Deine Wachträume.
Niemand träumt wie Du
und niemand verwirklicht Deine Träume so wie Du.
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Der Druck nimmt zu.
Man will, dass du Dich einordnest,
Dich anpasst und mit der Masse sprichst:
Ich bin einer von Euch
und habe keine eigene Identität.“
Du weigerst Dich
Und der Druck wächst weiter.
Der Preis steigt.
Du sollst eine Nummer sein,
eine verfügbare Statistik.
Hältst Du durch?
Glaubst Du an Deine Einmaligkeit
und gehst Du dem nach,
was Du in Dir als richtig empfindest?
Hast Du die Energie, Dich zu behaupten,
ohne dabei andere selbst zu erdrücken?
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Auch Deine Schmerzen und Ängste sind ganz Deine eigenen.
Niemand erlebt sie so wie Du.
Doch durch sie wirst Du verstehen,
warum andere so leiden.
In Deinen Schmerzen und Ängsten sind Möglichkeiten und Angebote,
die Tiefe des Lebens zu begreifen.
Du lebst nicht allein.
Sprachlos leiden viele um dich
und wünschen sich sehnlichst die Stimme eines Menschen,
der sich selbst entdeckt hat
und etwas versteht von den Zusammenhängen
zwischen Leiden und Wachsen.
Geh in Deine Schmerzen und Ängste.
Wenn Du sie verstehst,
bist du andern ein Stück näher.
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Wenn Du bei Dir bist und Dich wohl fühlst,
verträgst Du die Eigenart anderer,
ihre so ganz eigene Sicht der Dinge.
Dann hältst Du ihre Herausforderung aus.
Aber dann gibt es Tage
an denen Du Angst vor Dir selbst hast,
vor Deinen übermächtigen Gefühlen,
Deinen seltsamen Gedanken,
Angst vor der dunklen Zukunft
und der Macht der Vergangenheit.
Dann wirst Du unsicher und weißt nicht recht,
was Du glaubst.
Dann leidest Du unter der Entschiedenheit anderer
und willst Dich zurücknehmen.
Bleib bei Dir,
bei Deiner Schönheit und Herbheit,
bei Deiner Freiheit und Deinen Grenzen.
Nimm Dich nicht von uns.

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Wir brauchen Dich, wie Du bist.
Du, sei DuDu.



Quelle
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Wenn du bei dir bist

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Wenn Du bei Dir bist und Dich wohl fühlst, verträgst Du die Eigenarten anderer, ihre so ganz andere Sicht der Dinge. Dann hältst Du die Herausforderung aus. Aber dann gibt es Tage, an denen Du Angst vor Dir selber hast, vor Deinen übermächtigen Gefühlen, Deinen seltsamen Gedanken, Angst vor der Zukunft und der Macht der Vergangenheit. Dann wirst Du unsicher und Du weißt nicht recht, was Du glaubst. Dann leidest Du unter der Entscheidung anderer und willst Dich zurücknehmen.
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Bleib bei Dir, bleib bei Deiner Schönheit und Herbheit, bei Deiner Freiheit und Deinen Grenzen. Nimm Dich nicht von uns. Wir brauchen Dich, so wie Du bist. Sei einfach DU!!!
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Wenn du nicht bei dir bist und dich nicht für dich entscheidest, werden andere von dir nicht lernen können, wie du zu lieben bist.
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Sie werden sich nach dir richten und dich vernachlässigen, wenn du dich selbst vernachlässigst. Sie werden dich verachten, so wie du dich verachtest. Sie werden annehmen, dass ihre Meinung auch deine sei, weil du deine nicht sagst.
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Sie werden dich wenig fragen, dir aber viel sagen. Sie werden von dir erwarten, dass du mitmachst, mitlachst, mit wählst und nicht fragst, herausforderst und verneinst.
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Sie werden mit dir so umgehen, wie du selbst mit dir umgehst.
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Aber wenn du dich wertschätzt, wenn du dein Innenleben ernst nimmst, wenn du auf dich hörst und nicht alles mit dir machen lässt, dann werden andere lernen, dich zu achten, zu ehren und zu lieben.
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Es beginnt bei dir.


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Der Seelenvogel

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Tief, tief in uns wohnt die Seele. Noch niemand hat sie gesehen, aber jeder weiß, dass es sie gibt. Und jeder weiß auch, was in ihr ist. In der Seele, in ihrer Mitte, steht ein Vogel auf einem Bein. Der Seelenvogel. Und er fühlt alles, was wir fühlen. Wenn uns jemand verletzt, tobt der Seelenvogel in uns herum; hin und her, nach allen Seiten, und alles tut ihm weh.
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Wenn uns jemand lieb hat, macht der Seelenvogel fröhliche Sprünge kleine, lustige, vorwärts und rückwärts, hin und her. Wenn jemand unseren Namen ruft, horcht der Seelenvogel auf die Stimme, weil er wissen will, ob sie lieb oder böse klingt. Wenn jemand böse auf uns ist, macht sich der Seelenvogel ganz klein uns ist still und traurig.
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Und wenn uns jemand in den Arm nimmt, wird der Seelenvogel in uns größer und größer, bis er uns fast ganz ausfüllt. So gut geht es ihm dann. Ganz tief in uns ist die Seele. Noch niemand hat sie gesehen, aber jeder weiß, dass es sie gibt. Und noch nie, noch kein einziges mal, wurde ein Mensch ohne Seele geboren. Denn die Seele schlüpft in uns, wenn wir geboren werden, und sie verlässt uns nie, keine Sekunde, solange wir leben.
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So, wie wir auch nicht aufhören zu atmen von unserer Geburt bis zu unserem Tod. Sicher willst du wissen, woraus der Seelenvogel besteht. Das ist ganz einfach. Er besteht aus Schubladen. Diese Schubladen können wir nicht einfach aufmachen, denn jede einzelne ist abgeschlossen und hat ihren eigenen Schlüssel. Und der Seelenvogel ist der einzige, der die Schubladen öffnen kann. Wie? Auch das ist ganz einfach: mit seinem Fuß.
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Der Seelenvogel steht auf einem Bein. Das zweite hat er, wenn er ruhig ist, an den Bauch gezogen. Mit dem Fuß dreht er den Schlüssel zu der Schublade um, die er öffnen will, zieht am Griff, und alles, was darin ist, kommt zum Vorschein. Und weil alles, was wir fühlen, eine Schublade hat, hat der Seelenvogel viele Schubladen. Es gibt eine Schublade für Eifersucht und eine für Hoffnung. Es gibt eine Schublade für Enttäuschung und eine für Verzweiflung.
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Es gibt eine Schublade für Geduld und eine für Ungeduld. Auch für Hass und Wut und Versöhnung. Eine Schublade für Faulheit und Leere und eine Schublade für die geheimsten Geheimnisse. Diese Schublade wird fast nie geöffnet. Es gibt auch noch andere Schubladen. Du kannst selbst wählen, was drin sein soll. Manchmal sind wir eifersüchtig ohne dass wir es wollen. Und manchmal machen wir etwas kaputt, wenn wir eigentlich helfen wollen. Der Seelenvogel gehorcht uns nicht immer und bringt uns manchmal in Schwierigkeiten...
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Man kann schon verstehen, dass die Menschen verschieden sind, weil sie verschiedene Seelenvögel haben. Es gibt Vögel, die jeden Morgen die Schublade "Freude" aufmachen. Dann sind die Menschen froh. Wenn der Vogel die Schublade "Wut" aufmacht, ist der Mensch wütend. Und wenn der Vogel die Schublade nicht mehr zuschließt, hört der Mensch nicht auf, wütend zu sein. Manchmal geht es dem Vogel nicht gut.
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Dann macht er böse Schubladen auf. Geht es dem Vogel gut, macht er Schubladen auf, die uns gut tun. Manche Leute hören den Seelenvogel oft, manche hören ihn selten. Und manche hören ihn nur einmal in ihrem Leben. Deshalb ist es gut, wenn wir auf den Seelenvogel horchen, der tief, tief in uns ist. Vielleicht spät abends, wenn alles still ist....
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Michal Snunit, aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler



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Der Verstand und die Liebe

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Der Verstand begegnete der Liebe und sagte zu ihr: "Gut, daß ich dich treffe. Ich habe schon oft über dich nachgedacht, aber ohne ein befriedigendes Ergebnis. Deshalb möchte ich dich gern geradeheraus fragen: Was ist dein Sinn?"
 
Bevor die Liebe antworten konnte, fügte der Verstand hinzu: "Sag mir aber nicht, dein Sinn bestehe darin, die Menschen glücklich zu machen. Ich habe zu oft gesehen, daß du sie unglücklich machst."
 
"Mein Sinn besteht darin, daß die Menschen an mir wachsen und zu sich selbst finden. Durch mich werden sie zu denen, die sie sein können. Ich erwecke das Beste in ihnen und bringe es zur Entfaltung. Und ich schenke ihnen Glück. Daß dieses Glück vergänglich ist, darfst du mir nicht anlasten. Nichts ist von Dauer in dieser Welt. Und weder du noch ich haben die Macht, das Gesetz der Vergänglichkeit zu brechen."
 
"Ich weiß", sagte der Verstand, "allerdings verstehe ich nicht, warum die Menschen im allgemeinen sich so sehr vor dir fürchten, obwohl du ihnen angeblich so viel Gutes zu geben hast, während sie zu mir volles Vertrauen haben."
 
"Das liegt daran", antwortete die Liebe, "daß ich die Menschen ins Unbekannte führe, während du mit ihnen auf Wegen gehst, die sie gut kennen."
 
"Aber du sagtest doch gerade", wandte der Verstand ein, "daß du ihnen hilfst, zu sich selbst zu finden."
 
"Das tue ich auch", erwiderte die Liebe. "denn ihr wahres eigenes Selbst ist den meisten Menschen unbekannt. Und daran bist du, mein lieber Verstand, nicht ganz unschuldig."
 
"Wieso?"
 
"Du bringst sie dazu, Schutzmauern gegen mich aufzubauen, indem du ihnen einredest, wie gefährlich ich sei und wie groß die Schmerzen und Enttäuschungen sein können, die ich ihnen bereite. Du lehrst sie, mich zu fürchten."
 
"Und habe ich nicht recht damit?" fragte der Verstand.
 
"Nein, du hast unrecht. Die Menschen verletzen sich nicht an mir, sie verletzen sich gegenseitig. Sie sind nicht enttäuscht von mir, sie enttäuschen sich gegenseitig. Und die Schmerzen, die sie erleiden, stammen nicht von mir, sondern daher, daß sie mein Wesen nicht tief genug verstehen. Wie sollten sie es auch können, wenn du sie unentwegt daran hinderst, sich ganz und gar auf mich einzulassen? Denn nur so können sie mich wirklich kennenlernen - und damit sich selbst."
 
"Dieses Gespräch hat keinen Sinn", sagte der Verstand. "Wir reden aneinander vorbei."
 
"Weil du nicht schweigend reden kannst", erwiderte die Liebe.



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Nächstenliebe

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Dies schrieb ein New Yorker Taxifahrer:
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Ich wurde zu einer Adresse hinbestellt und wie gewöhnlich hupte ich als ich ankam. Doch kein Fahrgast erschien. Ich hupte erneut. Nichts. Noch einmal. Nichts. Meine Schicht war fast zu Ende, dies sollte meine letzte Fahrt sein. Es wäre leicht gewesen einfach wieder wegzufahren. Ich entschied mich jedoch dagegen, parkte den Wagen und ging zur Haustür. Kaum hatte ich geklopft, hörte ich eine alte gebrechliche Stimme sagen "Bitte, einen Augenblick noch!"Durch die Tür hörte ich, dass offensichtlich etwas über den Hausboden geschleift wurde.
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Es verging eine Weile bis sich endlich die Tür öffnete. Vor mir stand eine kleine alte Dame, bestimmt 90 Jahre alt. Sie trug ein mit Blümchen bedrucktes Kleid und einen dieser Pillbox Hütte mit Schleier, die man früher immer getragen hat. Ihre gesamte Erscheinung sah so aus, als wäre sie aus einem Film der 1940 Jahre entsprungen. In ihrer Hand hielt sie einen kleinen Nylon Koffer. Da die Tür offen war, konnte ich nun auch in die Wohnung spinksen. Die Wohnung sah aus als hätte hier über Jahre niemand mehr gelebt. Alle Möbel waren mit Tüchern abgedeckt. Die Wände waren völlig leer - keine Uhren hingen dort. Die Wohnung war fast komplett leer - kein Nippes, kein Geschirr auf der Spüle, nur hinten der Ecke sah ich etwas. Einen Karton, der wohl mit Photos und irgendwelchen Glas-Skulpturen bepackt war.
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"Bitte, junger Mann, tragen sie mir meinen Koffer zum Wagen?" sagte sie. Ich nahm den Koffer und packte ihn in den Kofferraum. Ich ging zurück zur alten Dame um ihr beim Gang zum Auto ein wenig zu helfen. Sie nahm meinen Arm und wir gingen gemeinsam in Richtung Bürgersteig, zum Auto.
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Sie bedankte sich für meine Hilfsbereitschaft."Es sei nicht Rede wert" antwortete ich ihr, "Ich behandle meine Fahrgäste schlicht genauso, wie ich auch meine Mutter behandeln würde!""Oh, sie sind wirklich ein vorbildlicher junger Mann." erwiderte sie.
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Als die Dame in meinem Taxi platzt genommen hatte gab sie mir die Zieladresse, gefolgt von der Frage, ob wir denn nicht durch die Innenstadt fahren könnten."Nun, das ist aber nicht der kürzeste Weg, eigentlich sogar ein erheblicher Umweg."gab ich zu bedenken."Oh, ich habe nichts dagegen ", sagte sie. "Ich bin nicht in Eile. Ich bin auf dem Weg in ein Hospiz.""Ein Hospiz?" schoss es mir durch den Kopf. Scheiße, Mann! Dort werden doch sterbenskranke Menschen versorgt und beim Sterben begleitet. Ich schaute in den Rückspiegel, schaute mir die Dame noch einmal an.
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"Ich hinterlasse keine Familie" fuhr sie mit sanfter Stimme fort. "Der Arzt sagt, ich habe nicht mehr sehr lange."Ich schaltete das Taxameter aus. "Welchen Weg soll ich nehmen?" fragte ich.Für die nächsten zwei Stunden fuhren wir einfach durch die Stadt. Sie zeigte mir das Hotel, indem sie einst an der Rezeption gearbeitet hatte. Wir fuhren zu den unterschiedlichsten Orten. Sie zeigte das Haus indem sie und ihr verstorbener Mann gelebt hatten als sie noch "ein junges, wildes Paar" waren. Sie zeigte mir ein modernes neues Möbelhaus, dass früher "ein angesagter Schuppen" zum Tanzen war. Als junges Mädchen habe sie dort oft das Tanzbein geschwungen.
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An manchen Gebäuden und Straßen bat sie mich besonders langsam zu fahren. Sie sagte dann nichts. Sie schaute dann einfach nur aus dem Fenster und schien mit ihren Gedanken noch einmal auf eine Reise zu gehen. Hinter dem Horizont kamen die ersten Sonnenstrahlen. Waren wir tatsächlich die ganze Nacht durch die Stadt gefahren?"Ich bin müde" sagte die alte Dame plötzlich. "Jetzt können wir zu meinem Ziel fahren"
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Schweigend fuhren wir zur Adresse, die sie mir am Abend gegeben hatte. Das Hospiz hatte ich mir viel größer vorgestellt. Mit seiner Mini-Einfahrt wirkte es eher wie ein kleines freundliches Ferienhaus. Jedoch stürmte kein kaufwütiger Makler aus dem Gebäude sondern zwei eilende Sanitäter die, kaum hatte ich den Wagen angehalten, die Fahrgasttüre öffneten. Sie schienen sehr besorgt.Sie mussten schon sehr lange auf die Dame gewartet haben.
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Und während die alte Dame im Rollstuhl platz nahm, trug ich ihren Koffer zum Eingang des Hospiz."Wie viel bekommen sie von mir für die Fahrt?" fragte sie, während sie in ihrer Handtasche kramte."Nichts", sagte ich,"Sie müssen doch ihren Lebensunterhalt verdienen«, antwortete sie."Es gibt noch andere Passagiere" erwiderte ich mit einem Lächeln.Und ohne lange drüber nachzudenken, umarmte ich sie. Sie hielt mich ganz fest an sich."Sie haben einer alten Frau auf ihren letzten Meter noch ein klein wenig Freude und Glück geschenkt. Danke" sagte sie mit glasigen Augen zu mir.Ich drückte ihre Hand, und ging ging dem trüben Sonnenaufgang entgegen … Hinter mir schloss sich die Tür des Hospiz. Es klang für mich wie der Abschluss eines Lebens.
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Meine nächste Schicht hätte jetzt beginnen sollen, doch ich nahm keine neuen Fahrgäste an. Ich fuhr einfach ziellos durch die Straßen - völlig versunken in meinen Gedanken. Ich wollte weder reden, noch jemanden sehen. Was wäre gewesen, wenn die Frau an einen unfreundlichen und mies gelaunten Fahrer geraten wäre, der nur schnell seine Schicht hätte beenden wollen. Was wäre, wenn ich die Fahrt nicht angenommen hätte. Was wäre, wenn ich nach dem ersten Hupen einfach weggefahren wäre?
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Wenn ich an diese Fahrt zurück denke, glaube ich dass ich noch niemals etwas Wichtigeres im Leben getan habe.In unserem hektischen Leben, legen wir besonders viel wert auf die großen, bombastischen Momente. Größer. Schneller. Weiter.Dabei sind es doch die kleinen Momente, die kleinen Gesten die im Leben wirklich etwas zählen.Für diese kleinen und schönen Momente sollten wir uns wieder Zeit nehmen. Wir sollten wieder Geduld haben - und nicht sofort hupen - dann sehen wir sie auch.



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Sonntag, 28. April 2013

Zu vermieten

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Samstag, 27. April 2013

altonabloggt

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Offener Brief an die Kolleginnen und Kollegen

 
 
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
 
Liebe Kolleginnen und Kollegen in den Jobcentern. Seit nunmehr sieben Wochen sorge ich mit meiner öffentlichen Kritik für Wirbel. Ich bin erstaunt, dass es schon sieben Wochen sind. Mir kommt es vor, als wäre es erst gestern oder vorgestern gestartet. Wochen mit Hochs und Tiefs. Aber auch Wochen, in denen ich sehr viel, vor allem intellektuell, gelernt habe. Erfahrungen, die ich nicht mehr missen möchte, und die mich sicher mein Leben lang begleiten werden. Ich habe sehr viel Zuspruch erhalten, aber natürlich auch Ablehnung. Das war mir im Vorfeld bewusst und ich bin auch für die Kritik aus den eigenen Reihen dankbar. Konstruktive Kritik, sofern sie eine ist, ist bereichernd und sollte durchaus diskutiert werden.
 
Die vielen Mails und Outings von Euch, zeigen mir, dass es auch im Inneren der Jobcenter brodelt. Dass ein Nachdenken entsteht. Sie zeigen mir aber auch, dass die Angst vor Repressalien von Oben und vor dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes und der darauffolgenden Existenzangst sehr groß ist. Und ich denke, dass ich nichts Falsches behaupte, dass diese Angst durchaus berechtigt ist. Mein eigener „Fall“ zeigt dieses ja deutlich. Allerdings überlege ich, was ist die Prämisse? Meine eigene Existenz oder die Existenz eines würdigen Lebens von Millionen Erwerbslosen. Was wiegt mehr? Und wiegt es nicht mehr, unseren Rechtsstaat so einzufordern, wie wir es als Bürger verdienen?
 
Selbstverständlich habe ich mir auch darüber Gedanken gemacht, warum handelt ihr so, wie es der große Aufschrei durch die leidgeprüften Leistungsberechtigten zeigt. Ist es die reine Ausübung von Weisungen, ist es die eigene Angst vor Repressalien, ist es eine Ohnmacht, ist es Ignoranz oder ist es gewollt. Ich befürchte, es ist ein Mix von Allem. Hier möchte ich nochmals ganz klar zum Ausdruck bringen, dass ich niemals von euch allen als Kollektiv gesprochen habe. Ich spreche von Kollegen, die Weisungen ausführen, ohne darüber nachzudenken, was sie tun. Auch ich kenne sehr viele Kollegen, die bemüht sind, empathisch und entsprechend ihrer Kräfte im Sinne der „Kunden“ zu agieren. So lange sie es schaffen und die Kraft dafür aufwenden. Kollegen schrieben mir dazu unter anderem: „Das Hartz-System ist menschenunwürdig, grundgesetzwidrig, unsozial, zerbricht die betroffenen KollegInnen und Hilfesuchenden.“ Sie versuchen sich treu zu bleiben, soweit es die Kraft zulässt. Und das ist der springende Punkt. So weit es die Kraft zulässt. Auch sie stehen unter dem Druck von Oben und durch uns als Kollegen. Statt dem entgegen zu wirken, werden diese Kollegen großem Mobbing und Bossing ausgesetzt. Die Beurteilung fällt entsprechend aus, obwohl gerade sie, einen Anspruch auf eine Gute haben.
 
Selbstverständlich habe auch ich in einen Ein-Euro-Job vermittelt. Einen jungen Menschen. Auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin. Dieser junge Mensch wurde von mir über diesen Ein-Euro-Job vollständig aufgeklärt und das die Chance nicht besteht, in ein festes Arbeitsverhältnis oder Ausbildung zu gelangen. Dieser junge Mensch ist zufrieden, dort wo er derzeit steht. Er fühlt sich gebraucht und vor allem sozial anerkannt. Auf seinen Wunsch hin, wurde diese nochmals verlängert. Eine Zukunft ist es jedoch nicht.
 
Ebenso habe ich auch in meiner Vergangenheit sanktioniert. Den Satz, ich wusste es nicht besser und wir müssen es ja, lasse ich allerdings auch bei mir nicht gelten. Eine Dummheit, die ich heute umso mehr bereue, als mir klar wurde, was ich damit anrichte. Bei diesen Menschen habe ich mich persönlich entschuldigt und die Gespräche gesucht. Inzwischen sind mir die Gründe des Nichterscheinens bekannt. Es waren Menschen, die ich nicht an den Tisch bekommen habe. Die Gründe für das Nichterscheinen waren die Ängste vor dem Jobcenter, vor einer neuen Arbeitsvermittlerin, die ja vermutlich nur wieder in einen Ein-Euro-Job vermitteln möchte. Eine Arbeitsvermittlerin, die einen ebenso großen Druck ausüben wird, wie sie zuvor erlebt haben. Gebrochene junge Menschen. Aussagen von Menschen, die ihr Leben vor sich haben. Ich habe mich nur noch geschämt und dieses auch so klar ausgedrückt.
 
Und hier fängt meine Kritik an. Es werden Aktionen durchgeführt, wo das eigene Nachdenken unterbleibt. Ja, wir haben Weisungen. Wir haben aber auch einen eigenen Kopf und so hoffe ich ein Herz und ein Gewissen. Und genau dieses suche ich. Warum erzählt ihr mir als Sozialpädagogen, dass nur mit Druck und Geldentzug die Erwerbslosen an den Tisch kommen? Ist es so? Habt ihr nicht im Studium gelernt, dass Druck Gegendruck erzeugt? Das Druck, vor allem wenn die Existenz bedroht ist, zu Ängsten und zu schwersten Depressionen führt. Und gerade die darauffolgende Depression macht es einem Menschen unmöglich zu agieren. Sie verkriechen sich in ihren eigenen vier Wänden. Es fehlt die Kraft zum Aufstehen und Licht in die Seele zu lassen. Dieses Gefühl ist so mächtig, dass sie dann lieber das reduzierte Geld in Kauf nehmen. Ein Teufelskreis entsteht. Allerdings nur beim Betroffenen. Wie reagieren wir als Jobcenter? Es folgt die nächste Sanktion bis hin zur Vollsanktion. Die weiteren Folgen sind bekannt. Es ist ein leichtes für uns die Sanktionsanhörung und die anschließende Sanktionsverfügung zu erstellen und auf den Postweg zu bringen. Fünfzehn Minuten Administratives gegen ein Leben.
 
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ihr müsst nicht mit mir einer Meinung sein; aber ich bitte euch inständig, geht in euch, reflektiert euch selbst und versucht nachzuempfinden, wie ihr euch fühlen würdet, wenn ihr so behandelt werdet. Dieses ist ein Leichtes. Denkt einfach nur darüber nach, wie ihr euch fühlt, wenn ihr in den Jobcentern aufbegehrt und die Folgen daraus. Nicht anders ergeht es den Erwerbslosen. Sie haben ein Recht auf Leben, so wie wir es auch für uns beanspruchen. Es gibt und darf keine Differenzierung zwischen den Schreibtischseiten geben. Auch wir können morgen Betroffene sein. Wir sind die Agierenden, auch wenn es scheint, der Druck kommt aus Berlin oder Nürnberg oder aus den eigenen Reihen. Nein, so ist es nicht! Wir sind für unser Handeln und Gefühle selbst verantwortlich. Wären wir es nicht, wären wir Maschinen. Und ich schlage vor, dass wir am 2. Mai 2013 um 11.55 Uhr eine Schweigeminute einlegen, für alle Erwerbslosen, die wir in Not, in Demütigung und in den Verlust der Menschenwürde getrieben haben. Freue mich auf Rückmeldung von euch. Vielen Dank! In diesem Sinne…
 
Kollegiale Grüße
Inge Hannemann




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Die Gegen - Hartz IV Redaktion

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Lieber Leser/innen,
zum Wochenende wieder eine neue Newsletter-Ausgabe von uns.


1. Urteil: Hartz IV-Heizkostenzuschüsse angeblich zu hoch
Völlig unerwartet kippte heute das Landessozialgericht die Berliner Heizkostenzuschüsse (WAV) für Bezieher von Hartz IV-Leistungen. Unerwartet deshalb, weil diese nicht etwa als zu niedrig sondern zu hoch seitens des Gerichts eingestuft wurden. Die Mietervereine und die Linke protestieren gegen die Entscheidung und nennen diese ein „Skandal-Urteil“... Weiterlesen:
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-4-skandalurteil-heizkostenzuschuesse-zu-hoch-9001415.php



2. Autoversicherung soll für Hartz IV-Beziehende teurer werden
Laut einiger Medienberichte wollen zahlreiche Autoversicherer bis Ende diesen Jahres entsprechende Tarife für Geringverdiener, Schuldner oder Hartz IV-Bezieher einführen. Diese sollen nicht etwa sinken, sondern zum Teil massiv steigen. Die Versicherungskonzerne begründen den Schritt damit, dass Versicherungsnehmer mit einer „schlechten Bonität“ angeblich mehr Unfälle verursachen würden... Weiterlesen:
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/autoversicherung-wird-fuer-hartz-iv-bezieher-teurer-9001414.php




3. Jobcenter-Mitarbeiter bedrohen Erwerbslosen-Aktivisten

Zu massiven Drohungen ist es seitens mutmaßlicher Jobcenter-Mitarbeiter gegenüber dem Erwerbslosen-Aktivisten Harald Thomé gekommen. Hintergrund dieser Attacken ist die regelmäßig anwachsenden Telefonlisten mit Direkttelefonnummern zu Jobcenter-Abteilungen. Mit den Nummern haben „Kunden“, wie Hartz IV Betroffene seitens der Leistungsträger verklärend genannt werden, die Möglichkeit direkt mit den Sachbearbeitern zu besprechen, anstatt mit sogenannten Service-Hotlines von Callcentern abgespeist zu werden... Weiterlesen:
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/jobcenter-mitarbeiter-bedrohen-sozialreferenten-9001413.php




4. Ohne Nachweis der Meldeaufforderung durch Jobcenter keine Sanktionen bei Hartz IV
Die Bundesregierung bestätigt die Auffassung, dass keine Sanktionen wegen Meldeversäumnissen bei Hartz IV verhängt werden können, wenn das Jobcenter den Zugang und den Zeitpunkt des Zugangs der Meldeaufforderung nicht nachweisen kann. Das ergab die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Co-Linkspartei-Vorsitzenden Katja Kipping. ..Weiterlesen:
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/ohne-meldeaufforderung-nachweis-keine-sanktionen-9001411.php





5. Fahrtkosten-Erstattung durch das Jobcenter beim Umgangsrecht

Bezieher von Hartz IV-Leistungen müssen die Fahrtkosten zur Ausübung des Umgangsrechts nicht aus den laufenden Arbeitslosengeld II Regelleistungen ansparen. Das urteilte das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen (Az: L 7 AS 1911/12 ) und gab damit einer Klage eines betroffenen Vaters statt...Weiterlesen:
http://www.gegen-hartz.de/urteile/hartz-iv-volle-fahrtkosten-beim-umgangsrecht-18970.html




6. Klage gescheitert: Kein Elterngeld für Hartz IV Bezieher
Die einzigen Eltern, die in Deutschland faktisch keinen Anspruch auf das Elterngeld haben, sind Hartz IV und Sozialhilfe-Beziehende. Denn das Elterngeld wird an die laufenden Arbeitslosengeld II-Leistungen angerechnet. Das sei völlig in Ordnung urteilten nun die Richter des 6. Senates am Landessozialgericht Rheinland-Pfalz. So heißt es in einer veröffentlichten Erklärung: „Die Berücksichtigung von Elterngeld seit dem 01.01.2011 als ein die Leistung minderndes Einkommen bei der Grundsicherung für Arbeitsuchende ("Hartz IV") ist rechtmäßig und verfassungsrechtlich nicht beanstanden.“(AZ: L 6 AS 623/11)... Weiterlesen:
http://www.gegen-hartz.de/urteile/klage-gescheitert-elterngeld-hartz-iv-anrechnung-18971.html





7. Interview: Inge Hannemann hätte anders reagiert
Lange haben Erwerbslose auf die "deutsche Fabiene" gewartet. Eine Jobcenter-Mitarbeiterin, die Nein zu Sanktionen und Nein zur Entmündigung und Verarmung von Millionen von Menschen sagt. Das konnte nicht lange gut gehen, denn seit Montagmorgen ist die Hamburger Jobcenter-Mitarbeiterin und Hartz IV Kritikerin Inge Hannemann offiziell beurlaubt. Wir haben bei ihr nachgefragt... Weiterlesen:
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/interview-inge-hannemann-haette-anders-reagiert-9001399.php

und auch hier der Hintergrund:
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/nach-hartz-iv-kritik-inge-hannemann-beurlaubt-9001394.php




8. Aktionsbündnis fordert Armutsbekämpfung statt „Vertafelung“ der Gesellschaft

Anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens von Tafeln in Deutschland veranstaltet das „Kritische Aktionsbündnis 20 Jahre Tafeln“ vom 26.-28. April 2013 in Berlin ein Wochenende mit Aktionen, Vorträgen, Lesungen, künstlerischen Formaten und einer kritischen Stadtrundfahrt. Unter dem Motto „Armgespeist! 20 Jahre Tafeln sind genug“ werden politische Entwicklungen unter die Lupe genommen und Alternativen zur fortschreitenden „Vertafelung“ der Gesellschaft diskutiert. Gemeinsames Ziel der verschiedenen im Bündnis versammelten gesellschaftlichen Gruppen ist es, die Tafeln überflüssig zu machen.. Weiterlesen:
/www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/aktionstage-jahre-tafeln-sind-genug-9001395.php


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Tötung und Euthanasie

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Janis Anmerkung:
 
Endlich ... endlich ist der Mensch weise und klug geworden!
 
Er kann Tiere und Menschen im Reagenzglas züchten.... Er kontrolliert die Gene des Saatgutes und weiß, welches aussortiert werden muss.... Er bestimmt, wann es Klimaerwärmung ist und in wessen Hand diese liegt.... Er weiß, was sich rentiert und was man lieber der Kosten wegen selektiert.... Überhaupt, der Mensch kommt seinem Ziel, Gott sein zu wollen, immer näher.... Meint er jedenfalls. Gott wird zunehmend aus dem Leben der Menschen ausgeschlossen.
 
Wer einmal ausmerksam die Bibel liest und hier speziell das Alte Testament, wer sich in die Geschichte der Menschheit  einliest und dabei mit offenen Augen und Sinnen durchs Leben geht, dem wird schnell klar, dass hier etwas nicht stimmt. Nicht stimmen kann.
 
Denn obwohl dem Menschen - heute mehr als jemals zuvor - immenses Wissen zur Verfügung steht, ist er weiter als jemals zuvor davon entfernt, dieses Wissen konstruktiv zum Wohle der Menschheit einzusetzen.
 
Und warum ist das so? Weil er sich zunehmend von seiner Quelle entfernt! Abgeschnitten ist er durch seinen Hochmut, seine Gier zu meinen, selbst die Quelle zu sein.
 
Wer aber zur Quelle will, der muss gegen den Strom schwimmen - nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!
 
Gott ist die Quelle allen Lebens!  Gott ist Liebe und Barmherzigkeit! Ohne Gott aber sind wir Menschen nur kaltherzige selbstsüchtige Individien! Ein Beispiel ist folgende Meldung....
 


Obligatorische Tötung von ungeborenen Kindern mit Down Syndrom und Euthanasie für Pensionisten gefordert
 
(London) Ein Kandidat der euroskeptischen britischen Partei United Kingdom Independence Party (UKIP) wurde von seiner Partei suspendiert. Geoffrey Clark, Kandidat für den Rat der Grafschaft Kent hatte öffentlich gefordert, daß ungeborene Kinder, bei denen Trisomie 21 oder andere vergleichbare Krankheiten oder körperliche Einschränkungen festgestellt werden, obligatorisch getötet werden sollten. Clark begründete den Mordaufruf mit den „zu hohen“ Kosten, die andernfalls für den staatlichen Gesundheitsdienst entstehen würden. Seine Forderung, so der UKIP-Kandidat, diene dazu, die Ausgaben der Krankenversicherungen zu vermindern. Die Geburt eines solchen Kindes, schrieb Clarke, schaffe nur „eine Belastung für den Staat und ebenso für die Familie“.
 

Über 80-Jährige verursachen „zu hohe Kosten“ - Euthanasie ist „kostenlos“

Derselbe Politiker erklärte bei den Nachwahlen in Gravesham Borough, daß auch die über 80jährigen Menschen „unproportional hohe Kosten“ verursachen würden, deren Zahl ständig zunehme. Als Lösung des Problems nannte er die Euthanasie, die „kostenlos“ sei und deren Legalisierung er gleichzeitig forderte.

Unterstützung für Familien mit mehr als zwei Kindern unterbinden – Papst und Kirche an allem Schuld

Clark erklärte, kein „Mitleid“ mit stark bevölkerten Staaten wie Kenia, Nigeria oder Mexiko zu haben, weil diese ihre Bevölkerung nicht einschränkten. Der UKIP-Kandidat gab der katholischen Kirche und dem Papst die Schuld an der Überbevölkerung und den hohen Gesundheitskosten, weil die Kirche durch ihre Verteidigung des Lebens „unverantwortlich“ sei. Clarke forderte, daß jegliche Hilfe für Familien mit mehr als zwei Kindern unterbunden werden solle.
Die UKIP handelte sofort nach Bekanntwerden von Clarkes Ausritt und suspendierte ihn. Die von ihm vorgebrachten Forderungen sind allerdings nicht die Sondermeinung eines Verwirrten. In Frankreich werden bereits heute 96 Prozent aller Trisomie 21-Kinder getötet. Dänemark erklärte bereits vor einigen Jahren eine vollständige Vernichtung dieser Kinder noch vor ihrer Geburt erreichen zu wollen. Die utilitaristisch motivierte Bevölkerungskontrolle in der Dritten Welt wird von den hochentwickelten Industrie- und Dienstleistungsstaaten und internationalen Einrichtungen wie der UNO mit großem Finanzaufwand und unter Einsetzung von Krediten als Druckmittel auf die örtlichen Regierungen praktiziert. Die Hinausdrängung der katholischen Kirche aus dem Schulwesen hat unter anderem auch damit zu tun, daß die Verbreitung der „Kultur des Todes“ nicht durch jene der „Kultur der Liebe“ gestört werden soll.
Text: Giuseppe Nardi

Katholisches





Wenn der Mensch seine Würde nicht von Gott bekommt, sondern der Mensch sich anmaßt, seine Würde durch Rasse, Herkunft, Einstellung oder Nützlichkeit zu definieren, dann sind die Tore weit dafür geöffnet, dass ganzen Gruppen von Menschen oder gar Völkern das Recht zum Leben abgesprochen wird.Es rächt sich fürchterlich, wenn wir die Existenz des Menschen von einem Schöpfergott abschneiden. Der Mensch wird beliebig manipulierbar, weil er jeden Maßstab für Gut und Böse verloren hat.


 Selbst für einen Sozialisten wie Gregor Gysi ist eine gottlose Gesellschaft eine schreckliche Vorstellung. In einem Gespräch mit Johannes B. Kerner sagte er: "Eine gottlose Gesellschaft: Das heißt, eine Gesellschaft ohne jede Orientierung. Eine Gesellschaft des reinen Pragmatismus, wo man heute das denkt und morgen jenes denkt und überhaupt keine moralische einigermaßen verbindlichen Maßstäbe mehr hätte."
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Pro und Contra

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Ist der Kirchentag noch evangelisch?
 
Der Geschäftsführer des evangelischen Netzwerks „Gemeinsam für Hamburg“, Pastor Detlef Pieper, und Pastor Dieter Müller vom Vorstand der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Nordkirche.


 
Hamburg/Wetzlar (idea) – Ist der Deutsche Evangelische Kirchentag noch evangelisch? Dieser Frage geht die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) vor Beginn des Protestantentreffens in Hamburg in einem Pro und Kontra nach.
 
Unter dem Motto „Soviel du brauchst“ werden in Hamburg vom 1. bis 5. Mai mehr als 100.000 Teilnehmer erwartet. Im Mittelpunkt sollen die Themen Wirtschaft, interreligiöser Dialog und Inklusion stehen. Ist dann das Großtreffen noch evangelisch, also evangeliumsgemäß? „Ja, der Kirchentag ist evangelisch“, meint der Geschäftsführer des evangelischen Netzwerks „Gemeinsam für Hamburg“, Pastor Detlef Pieper, und verweist auf die Erklärung der (evangelikalen) Lausanner Bewegung für Weltevangelisation aus dem Jahr 2010. Darin heißt es: „Soziale Aktion und Evangelisation sind untrennbar.“ Pieper: „Lausanne bringt evangelisch auf den Punkt.“ Das eine ohne das andere verkürze die Gute Nachricht. Beim Kirchentag in Hamburg gebe es – wie „Lausanne“ fordere – sowohl Soziale Aktion als auch Evangelisation: „Und weil der Kirchentag evangelisch ist, gehören Fragen der gesellschaftlichen Verantwortung untrennbar dazu. Das beinhaltet auch den Dialog mit anderen Religionen, genauso wie den erhöhten Aufwand des Kirchentages, eine der umweltfreundlichsten Großveranstaltungen zu werden.“
 
 
Kritik: Das meiste ist innerweltlich und banal
 
Eine andere Sicht vertritt Pastor Dieter Müller (Kiel) vom Vorstand der (theologisch konservativen) Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Seiner Ansicht nach verdient der Kirchentag das Wort „evangelisch“ derzeit nicht. Es fehle als alles beherrschende Mitte das biblische Wort Gottes: „Der Kirchentag ist perspektivisch nicht auf Christus zentriert, der von Sünde, Tod und Teufel erlöst, sondern auf den sich emanzipierenden Menschen, der die Welt gestalten will. Er ist geprägt vom Geist des aufgeklärten Relativismus in Bibelauslegung, interreligiösen Dialogen, ökumenischer Kommunikation.“ Es sei die menschliche Kreativität, die den Kirchentag macht, so Müller. Dadurch bleibe das meiste horizontal, innerweltlich „und so am Ende banal“. Doch ein Relativismus des Glaubens „war nie evangelisch, nicht, seit Luther geistvoll dem Wort seinen Inhalt zurückgegeben hatte, und schon gar nicht, seit Jesu Jünger das exklusiv rettende Evangelium unter Gefahr für Leib und Leben proklamierten.“
 
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Beatrix von Storch in Brandenburg: „Die Eurokrise in Zahlen - und was jetzt zu tun ist“


Es ist höchste Zeit, dass statt rosa Prosa sich die Realität zur Eurokrise verbreitet. Nur wer weiß, was die Ursachen der Krise sind, findet auch einen Ausweg. Ich freue mich, mit Ihnen über die Alternativen zu diskutieren. Es gibt sie!

Im Namen der Bürgerrechtsbewegung der Zivilen Koalition lade ich Sie deshalb herzlich zu meinem Vortrag „Die Eurokrise in Zahlen - und was jetzt zu tun ist“ mit anschließender Diskussion ein.



Mit freundlichen Grüßen,

Beatrix von Storch
Vorsitzende der Zivilen Koalition e.V.


Wann? Am Donnerstag, den 2. Mai 2013, Beginn: 18:00 Uhr (Einlaß ab 17:30 Uhr)
Wo? Lauchhammer, Real Music Club, Wilhelm-Külz-Str. 54 01979 Lauchhammer-Ost

Der Eintritt ist frei.
Anmeldung erbeten unter BeatrixvonStorch@ZivileKoalition.de (Bitte schreiben Sie den Namen des Veranstaltungsortes und die Anzahl der anzumeldenden Personen in den Betreff, z.B. „Lauchhammer 2 Personen“)
Eine Vorlage für Handzettel mit der Ankündigung der Veranstaltungen zum Verteilen und Auslegen finden Sie in der Anlage. wenn Sie die Veranstaltungsreihe unterstützenn möchten, bitten wir um Ihre Spende (z.B. 5 Euro) hier.


Zivile Koalition e. V.-Büro Berlin- Zionskirchstr. 3, 10119 Berlin,
Tel. 0 30/88 00 13 98, Fax. 0 30/34 70 62 64,
Spendenkonto Nr. 660 300 31 88 Berliner Sparkasse BLZ 100 500 00

www.zivilekoalition.de
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