Freitag, 5. April 2013

"Wie sehe ich aus", fragte Gott

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"Wie sehe ich aus", fragte Gott

Gott will wissen, wie seine Geschöpfe ihn sehen. Er fragt die Wolke, den Schmetterling, den Fisch, die Schildkröte und das Atom. Auch die Jasminblüte, die Maus und den Regenbogen. Ihre Antworten bezeugen die wunderbare Verbindung von Geschöpf und Schöpfung. So weiß sich die Wolke bewegt, der Schmetterling mit Schönheit gesegnet, die Maus geschützt, und der Regenbogen ist sicher, dass sich hinter Gott nur ein unvorstellbar humorvoller Zauberer verbergen kann. Am Ende fragt Gott ein kleines Mädchen und einen alten Maler.
Mit Illustrationen von Sandra Beer.
Ab 4 - 99 Jahre
 

Leseprobe

Eines Tages wollte Gott wissen, wie ihn die Wesen seiner Schöpfung eigentlich sahen. Er, der alles erschaffen hatte, die Erde und die anderen Planeten, die Sonne und die anderen Sterne, wusste nicht genau, was seine Geschöpfe von ihm hielten. Und so kam Gott auf die Erde, unsichtbar wie ein Gedanke und neugierig wie ein Kind. „Wie sieht Gott aus?“, fragte Gott den Schmetterling, der gleich ängstlich zur Seite flatterte. Als das scheue Wesen sich beruhigt hatte, sagte es: „Gott ist wie eine zauberhafte Hand, die alles Hässliche in Schönheit verwandelt, die eine unansehnliche Raupe in ihrem Kokon streichelt, und schon komme ich heraus.“ Zufrieden streichelte Gott den Schmetterling, und der freute sich über zwei neue bunte Streifen, die seine Flügel schimmern ließen . . .
 
 
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