Samstag, 31. August 2013

Im Irrgarten der gegenseitigen Kritik

.....
Sowohl die deutsche als auch die internationale Debatte zur Problematik des Islams verirrt sich zunehmend im Wettstreit um die bessere ultima ratio. Während wir mit Kommentaren und Zeitungsartikeln um uns werfen, tickt die Zeit für diejenigen, die sich kein akademisches Wortgefecht erlauben können, die sich auf unsere Hilfe verlassen und darauf vertrauen, insgesamt schon das Richtige zu tun. In diesem Streit verfehlen beide Seiten die eigentliche Problematik: den nicht wegzudiskutierenden Schutz der Menschenrechte und die Würde des einzelnen Menschen.
Die islamischen Gemeinden in Deutschland fallen mitunter durch Mogelpackungen auf. Einerseits benennen sie legitime Kritikpunkte, andererseits aber bieten sie den Islamkritikern neue Angriffsmunition zur Pauschalisierung. Die oft fehlende Transparenz muslimischer Kulturvereine erzeugt Misstrauen und Skepsis und verwässert das ohnehin geschwächte Fundament dieser Gemeinschaft. Ein Beispiel aus dem Alltag: Die erste in Deutschland von Ausländern gegründete Partei, das Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit (BIG), hat zu den Landtagswahlen in Nordrhein- Westfalen 2010 Kandidaten aufgestellt. Obwohl es sich bei der Gruppierung laut ihrem Vorsitzenden Haluk Yildiz nicht um eine Islam-Partei handelt und sie offiziell„Minderheiten in Deutschland” vertritt, besteht ihre Klientel ausschließlich aus ethnischen Minderheiten islamischen Glaubens. Hinter vorgehaltener Hand wird eindeutig mit Versprechungen zugunsten muslimischer Bedürfnisse Stimmenfang betrieben. Ersichtlich wird das in den Wahlwerbespots, die in zwei verschiedenen Versionen vorliegen, einer türkisch- und einer deutschsprachigen. Während die deutsche Version recht harmlos die Parteispitze vorstellt und mit Fotos von Kindern um Sympathien buhlt, verrät die türkische Version mehr über die eigentliche politische Agenda. Dort heißt es, „sie” seien mit großen Hoffnungen nach Deutschland gekommen, hätten die hiesigen Parteien unterstützt und seien jedes Mal enttäuscht worden – ein klares Negativzeugnis für Deutschland. Sodann werden Emotionen und Ängste geschürt, indem Bilder vom Brand in Solingen gezeigt werden, während die Off- Stimme resümiert, dass „sie” in diesem Land großes Leid ertragen mussten und dies stets schweigend erduldet haben.
Dies ist ein Beispiel für das symptomatische Verhalten, stets die Opferrolle einzunehmen und damit den eigenen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Neben der Opferhaltung ist der Nazi-Vorwurf das zweite Instrument vieler Islamverbände. Der Islambeauftragte der Duisburger Polizei, Jürgen Kieskemper, beklagte im April 2010, dass mit dem Wechsel des Vorstandes der Merkez-Moschee in Duisburg-Marxloh der Dialog mit der Religionsgemeinde zum Erliegen gekommen sei. Hintergrund sind u.a. Veranstaltungen mit der vom Verfassungsschutz beobachteten, ultranationalistischen Bewegung aus der Türkei „Die grauen Wölfe”. Der neue Vorstand der größten DITIB-Moschee Deutschlands reagierte mit einem empörten Brief und zog einen indirekten Vergleich zu staatlichen Übergriffen im Nationalsozialismus. Die öffentliche Kritik der Duisburger Polizei sei eine Intervention der Staatsgewalt in Hoheitsbereiche der Religionsgemeinschaft.
Es ist ein Hohn, deutsche Behörden mit der Nazi-Keule zu attackieren und gleichzeitig türkischen Extrem-Nationalisten eine Plattform zu bieten. Darüber hinaus hat keine Religionsgemeinschaft„Hoheitsbereiche” in Deutschland. Das würde bei Licht besehen einem Staat im Staat gleichkommen. Das Traurige, ja fast schon Ironische an diesem Vorfall ist, dass kaum zwei Wochen vor diesem Protestbrief die Duisburger Polizei mit mehr als 3000 Beamten die Moschee vor deutschen rechtsextremen Demonstranten schützen musste. Das Resultat ist ein tieferVertrauensverlust und das Gefühl einer bewussten Täuschung. Ereignisse wie dieses sind alles andere als hilfreich für eine Integration. Vielmehr wird der Graben zwischen der Minderheits- und Mehrheitsgesellschaft vergrößert und jegliche Basis zur Versöhnung zerstört. Es ist an der Zeit, dass die muslimische Gemeinde Deutschland mit offenen Karten spielt.
Zu viel ist immer schädlich. Ein Übermaß an Verständnis führt zur Aufgabe errungener Werte, auf denen unsere Gemeinschaft ruht. In Artikel 20 des Grundgesetzes ist die Begründung für den Begriff „wehrhafte Demokratie” für die Bundesrepublik verankert. Nach diesem Artikel haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn die bestehende Grundordnung gefährdet wird (und„wenn andere Abhilfe nicht möglich ist”), also schon bevor von Verfassungsfeinden strafrechtlich relevante Taten tatsächlich verübt werden. Wenn nun von diesem Recht auch nur publizistisch Gebrauch gemacht wird, treten plötzlich Feuilletonisten auf und sagen, wer mit „westlichen Werten”ebenso kämpferisch umgehe wie der radikale Islam mit seinen heiligen Schriften, werde selbst zum Fundamentalisten. Mit Aussagen dieser Art wird das Fundament dieser Gesellschaft unterminiert. Man verfällt dem irrwitzigen Glauben, dem Adressaten damit Paroli bieten zu können. Die Kunst, gegen Feuer mit Feuer vorzugehen, mag in der Brandbekämpfung funktionieren, aber hier hat sie nichts zu suchen. Sie entbehrt überdies jeglicher Logik. Die Kritiker der Islamkritik begehen damit genau den Fehler, den sie ihren Gegnern vorwerfen: ein absolutes Schwarzweiß-Denken mit einer Überspitzung der Tatsachen. Die eigene Wertebasis wird absolut gesetzt, und dann gibt man sich zufrieden mit zweifelhaften Parallelen („Die Islamkritiker sind auch nicht besser als die, die sie kritisieren”). Man bedient sich derselben haltlosen Vorwürfe: „Hassprediger” hier, „Fundamentalisten der Aufklärung” dort. Die Freiheit der Meinungsäußerung und die notwendige Kritik am System verlieren ihre Bedeutung und verkommen zu einem Wettstreit übler Nachreden.
Der Schuldkomplex der Deutschen äußert sich zunehmend darin, die eigenen Ideale unter Generalverdacht zu stellen. Die christlich-abendländisch Werteordnung dieses Landes wird in Frage gestellt. Zunächst einmal ist das Fragen das gute Recht jedes Menschen, doch darf dabei nicht jede Vernunft über Bord gehen. Sonst verliert man sich in maßloser Selbstkasteiung und öffnet den wahren Fundamentalisten Tür und Tor. Es klingt alles so gut: Immer wieder wird Toleranz gepredigt, Toleranz gegenüber der islamischen Welt, die eben eine andere Werteordnung habe als der Westen. Man argumentiert dabei gerne, die Demokratie und die Menschenrechte seien eine westliche Erfindung, die man nicht zwangsweise exportieren dürfe. Die unantastbare Andersartigkeit des Islams wird heiliggesprochen. Diese geistige Lethargie ist der wahre Feind der Menschenrechte. Man interessiert sich nicht oder verweigert ein moralisches Urteil über die Zustände im Islam. Auf der anderen Seite des Disputs arbeiten sich Verfechter des Islams an ihren Kritikern ab und versuchen, sie zu diskreditieren und als Rassisten zu entlarven.
Dabei sind Menschen- und besonders Frauenrechte unveränderbare Werte unserer Grundordnung.Jegliche Relativierung, jede falsch verstandene Toleranz sind aufs Schärfste zu verurteilen. Es ist an der Zeit, dass man in Deutschland Missstände in der Integration und Kritik am Islam an- und aussprechen darf, ohne sofort an den öffentlichen Pranger gestellt zu werden.
...

News der Gegen-Hartz.de Redaktion

.......

1. Die Verweildauer in Hartz IV hat dramatisch zugenommen

Die damalige rot-grüne Bundesregierung begründete die Einführung der Hartz IV Gesetze vor allem mit dem Argument, die Verweildauer in der Arbeitslosigkeit massiv zu senken. Doch genau das Gegenteil ist der Fall, wie eine kleine Anfrage der Fraktion „Die Linke“ zeigte... 


2. Ausfall der Hartz IV-Zahlungen zum Monatsanfang
Bundesweit wird gemeldet, dass vielfach Hartz IV Leistungen noch nicht auf den Konten sind. Besonders in Bremen soll es nach Angaben der Jobcenter-Geschäftsstellen zu Zeitverzögerungen bei den Überweisungen kommen. Schuld daran sei eine Umstellung der Software zur Bearbeitung von Geldleistungen auf das SEPA-Verfahren... 


3. Die miesen Medientricks der Bundesagentur für Arbeit

In den Medien wurde lang und breit über die offizielle Verlautbarung der Bundesagentur für Arbeit berichtet: 23 Prozent der Hartz IV Bezieher sollen im vergangenen Jahr 2012 den „Ausstieg“ aus dem Arbeitslosengeld II Bezug geschafft haben. Doch die Zahlen geben keineswegs die Realitäten wieder, sondern sind mal wieder ein Trick der obersten Arbeitslosenbehörden. Doch viel schlimmer: Die meisten Presseanbieter übernehmen diese ungeprüft... 


4. Die Bundesregierung lügt beim Thema Kinderarmut

Am 22. August 2013 beginnt eine "Aktuelle Meldung" des Deutschen Bundestags beginnt mit den Worten: „Rund eine Million Kinder unter 18 Jahren waren 2010 in Deutschland armutsgefährdet, …“ Als Quelle wird von "heute im Bundestag" (hib) die "Antwort der Bundesregierung (17/14521) auf eine Kleine Anfrage (17/14420) der Fraktion Die Linke zum Thema Kinderarmut in Deutschland" genannt...


5. Die Unterbringung eines Ehepartners in ein Pflegeheim löst nicht automatisch die Bedarfsgemeinschaft auf

Zieht ein Ehepartner in ein Pflegeheim, müssen beide weiterhin füreinander einstehen. Der in der Wohnung verbliebene Partner hat nach der Rechtsauffassung des Bundessozialgerichts in Kassel nicht automatisch einen Anspruch auf Hartz IV-Leistungen (Az.: B 14 AS 71/12 R)... 


6. Was haben Erwerbslose, erwerbstätige Hartz IV-Bezieher und von Erwerbslosigkeit bedrohte Bürger von den Parteien zu erwarten?

Kurz vor der Bundestagswahl 2013 möchte die Redaktion von gegen-hartz.de die Gelegenheit nutzen, um einen Blick ins Wahlprogramm einiger Parteien zu werfen. Da wir aus organisatorischen Gründen nur eine Auswahl der Parteien berücksichtigen können, haben wir uns hier für die einschlägigen, größten Parteien entschieden. Dabei nehmen wir die arbeitsmarktpolitischen Themen im Wahlprogramm von CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP und Die Linke genauer unter die Lupe. Uns interessiert vor allem, was Erwerbslose, erwerbstätige Hartz IV-Bezieher und von Erwerbslosigkeit bedrohte Bürger nach der Wahl in den kommenden vier Jahren von den einzelnen Parteien zu erwarten haben. Dabei versuchen wir die Aussagen der einzelnen Parteien so sachlich und so objektiv wie möglich zusammenfassen... 


7. 3,8 Millionen Arbeitslose - Zeit zu handeln statt zu tricksen
Schlechte Meldungen kann die Bundesregierung nicht gebrauchen. Deshalb bleibt sie dabei, die Arbeitslosenzahlen schön zu rechnen. Arbeitslose, die krank sind, einen Ein-Euro-Job haben oder an Weiterbildungen teilnehmen, werden bereits seit längerem nicht als arbeitslos gezählt. Viele der Arbeitslosen, die älter als 58 sind, erscheinen nicht in der offiziellen Statistik. Im Mai 2009 kam eine weitere Ausnahme hinzu: Wenn private Arbeitsvermittler tätig werden, zählt der von ihnen betreute Arbeitslose nicht mehr als arbeitslos, obwohl er keine Arbeit hat... 



.....

Christen vor dem Exodus

.....

In Ägypten eskaliert die Gewalt gegen die koptisch-orthodoxen Christen


Kommentar von Helmut Frank


Seit 1600 Jahren wurde im koptischen Kloster im mittelägyptischen Degla jeden Tag gebetet. Vergangene Woche war damit Schluss. Erstmals in seiner Geschichte hat der Konvent seine Gottesdienste ausfallen lassen. Anhänger des gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi hatten den Klosterkomplex mit seinen drei Kirchen angegriffen.

Seit einigen Tagen herrscht eine Pogromstimmung gegen die Christen im Land. Muslimbrüder verwüsteten rund 60 christliche Gotteshäuser oder steckten sie in Brand. Kirchliche Schulen, Krankenhäuser, Gästehäuser, Buchläden und Wohnungen von Christen wurden von militanten Mursi-Anhängern angegriffen. Die Islamisten attackierten Gläubige während des Gebets und vergewaltigten Nonnen.

Radikale Muslime hielten in manchen zerstörten Kirchen Gebete ab, um sie zu entweihen. Mehrere Christen starben bei den Übergriffen, aber auch gemäßigte Muslime, die sich schützend vor ihre Nachbarn stellten. Einige Imame riefen die Muslime auf, sich schützend vor Kirchen zu stellen. Ägyptens Christen haben in dieser Woche die schlimmste Gewalt seit sechs Jahrhunderten erlebt.

Dennoch werden die Muslimbrüder von manchen Politikern Europas und der USA immer noch als Opfer dargestellt. Schließlich seien sie in einer demokratischen Wahl an die Macht gekommen.

Immer noch wird die Wiedereinsetzung des inhaftierten islamistischen Präsidenten Mursi mit der Wiederherstellung der Demokratie gleichgesetzt. Doch mit Demokratie hatten die Muslimbrüder nie etwas am Hut.

Mursi hatte die Präsidentschaftswahl nur knapp gewonnen, dann aber die gesamte Macht an sich gerissen. Er hat im Schnellverfahren eine islamistische Verfassung durchgedrückt und damit begonnen, Staat und Gesellschaft nach den Prinzipien der Scharia umzugestalten. Sein Ziel war ein Gottesstaat, liberale Muslime und Christen hätten darin keinen Platz gehabt.

Das Militär hätte mit der neuen Situation leben können - wenn nicht in dem Jahr unter den Muslimbrüdern Tourismus und Wirtschaft dramatisch eingebrochen wären. Für das Militär war dies letztlich der Grund zum Putsch am 3. Juli, denn Offiziere kontrollieren immer noch große Bereiche der ägyptischen Wirtschaft.

Wie geht es für die Christen nun weiter? Kommt es zu einem Auszug der christlichen Minderheit aus Ägypten? Der koptisch-orthodoxe Papst Tawadros II. will den schweren Weg weitergehen. Die zerstörten Kirchen seien das Opfer, das die Christen »für unser geliebtes Ägypten« brächten, sagt er. Man ahnt jedoch, dass die Christen in Ägypten nur eine Zukunft haben, wenn das Militär den islamistischen Aufstand in den Griff bekommt.


Sonntagsblatt aus Bayern

.....

AfD lehnt Militäreinsatz in Syrien ab

.....
„Der Konflikt ist trotz aller furchtbaren Bilder von einem möglichen Giftgaseinsatz ein Bürgerkrieg, in dem uns keine Parteinahme zusteht. Der Kampf zwischen Schiiten, Aleviten und Sunniten hat historische Wurzeln, die ein paar westliche Soldaten nicht beseitigen können“, mit diesen Worten warnte Alexander Gauland, stellver- tretender Sprecher der Alternative für Deutschland, vor einem Einsatz deutscher Soldaten in Syrien. Der syrischen Armee wird von Rebellenseite vorgeworfen, am vergangenen Mittwoch Giftgas eingesetzt zu haben. Dabei sollen mehr als 1.500 Menschen ums Leben gekommen sein.
Gauland erinnerte daran, dass jeder Einsatz von westlichen Truppen in zerrissenen Stammesgesellschaften wie Afghanistan, Somalia oder Irak lediglich zur Eskalation der Konflikte beigetragen habe. Es sei dort schlicht nicht möglich, sauber zwischen Gut und Böse zu trennen. Zudem warnte er vor voreiligen Schlüssen, denn noch sei nicht klar, ob Giftgas eingesetzt wurde und falls ja, von wem. Gerade die Vorgeschichte des Irakkrieges um die angeblichen Massenvernichtungswaffen sollte alle Beteiligten zur Vorsicht mahnen. Afghanistan habe darüber hinaus gezeigt, wie schwer es ist, aus derartigen Konflikten wieder herauszufinden, wenn man sich einmal in sie hineinbegeben hat. „Dieser Bürgerkrieg ist nicht die Knochen eines bayerischen, hessischen oder sächsischen Soldaten wert“, so Gauland in Anlehnung an ein altes Bismarck-Wort.

AfD..

Antisemitismus in Berlin

.....
Der vor einem Jahr zusammengeschlagene Rabbiner Daniel Alter warnt vor zunehmendem Antisemitismus in Berlin - und Gegenden, die erkennbare Juden meiden sollten. Neuköllns Bürgermeister widerspricht.

Ein Jahr ist es jetzt her, dass Rabbiner Daniel Alter rassistisch beschimpft und blutig geschlagen wurde. Die Tat geschah unmittelbar vor seiner Haustür im bürgerlichen Friedenau. Seine siebenjährige Tochter war dabei, sie wurde mit dem Tode bedroht. Die Täter sollen arabischstämmige Jugendliche gewesen sein. Sie konnten fliehen. Bisher wurden sie nicht ermittelt.

Buschkowsky widerspricht
Alter sagt, dass seine Familie nach der Tat sehr viel Solidarität und Hilfe erfahren habe. Er sei dankbar dafür. "Das war vor allem für meine beiden Töchter sehr wichtig." Der Rabbiner warnt allerdings davor, dass Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit in der Hauptstadt zugenommen haben. Inzwischen gebe es Viertel in der Stadt, die bekennende Juden meiden sollten. "Es bringt nichts, sich ins Krankenhaus schlagen zu lassen." Langfristig helfe nur eine klare Positionierung der deutschen Öffentlichkeit. Auch die Arbeit von gemeinnützigen Vereinen wie der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus oder Streetworking-Programme wie das Neuköllner Programm Heros würde zur Verständigung der Menschen beitragen.
Neuköllns Bürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) betont indes, dass es in Neukölln keine No-Go-Areas gibt. "Ich bin gern bereit, mit Herrn Alter die Sonnenallee entlang zu gehen", sagt er. Einzelne Vorkommnisse könne man natürlich nie ausschließen. "Wo Menschen sind, wird es immer Dinge geben, die nicht sein dürfen", so Buschkowsky.
Auch Polizeisprecher Thomas Neuendorf weist deutlich zurück, es würde in Berlin No-Go-Areas geben.  "Das lasse die Polizei Berlin in der Stadt nicht zu, so Neuendorf."

Janis Einfügung ... Das lassen sie also nicht zu ...
Aus unserer Sicht sind Übergriffe kein örtliches Problem, sondern haben ihren Ursprung in der Gewaltbereitschaft einzelner Straftäter", so Neuendorf. "Auf einer rassistischen Gesinnung beruhende Straftaten werden von der Polizei Berlin nicht geduldet und konsequent verfolgt und zwar unabhängig von der Nationalität, der Hautfarbe oder Religion."
"Wir verurteilen Menschenfeindlichkeit jeder Art, ganz gleich, ob es sich um Fremdenfeindlichkeit oder Antisemitismus handelt", sagt Mustafa Doganay vom Türkischen Bund Berlin (TBB). Er kenne das Problem von Antisemitismus auch unter arabischen oder türkischen Jugendlichen. Der TBB hatte auch vor einem Jahr den Überfall auf Rabbiner Daniel Alter verurteilt.  "Die politischen Konflikte in der Welt wirken sich auch in Berlin aus, ich sehe aber keine Zunahme der Aggressivität", so Doganay. Er selbst wohne in Wedding und nach seiner persönlichen Wahrnehmung, gebe es dort keine Gebiete, wo sich Juden nicht auf die Straße trauen könnten.

Zustimmung von der Amadeu-Antonio-Stiftung

Anetta Kahana von der Amadeu-Antonio-Stiftung, die gegen Rassismus und Antisemitismus arbeitet, sieht das anders. "Ich stimme der Aussage zu, dass es für erkennbare Juden in einigen Berliner Stadtteilen gefährlich sein kann", sagt die Vorsitzende der Stiftung Anetta Kahana. Die Aggressionen seien teilweise sehr stark, vor allem in Familien die offen mit der Hamas und Hisbollah sympathisieren. Allerdings gebe es diesen iraelfeindlichen Antisemitismus auch unter Deutschen, nur meist weniger offensichtlich. Auf den alljährlichen israelfeindlichen Al-Quds-Demonstrationen nach dem Ende des Ramadan, zuletzt am 3. August, seien Allianzen von Antisemiten aller Art zu finden.
Wichtig und erfolgreich seien Projekte, die mit muslimisch erzogenen Jugendlichen arbeiten, so Kahane. Ein solches Projekt sei "Ju:an". Die Abkürzung steht für Jugendarbeit gegen Antisemitismus. "Die Finanzierung vom Bund läuft jetzt nach drei Jahren jedoch aus, dabei brauchen gerade solche Projekte Kontinuität", sagt die Sprecherin der Stiftung.

Fortbildung für Lehrer

Dieses Problem sieht auch Daniel Alter, der seit November Antisemitismusbeauftragter der Jüdischen Gemeinde zu Berlin ist. "Es gibt da einen Widerspruch", sagt er. Die Politiker würden zwar fordern, dass Antisemitismus und Rassismus bekämpft werden müssen, für Verbände und Vereine, die sich genau das auf ihre Fahnen geschrieben haben, wäre aber nie genug Geld da.
Als Antisemitismusbeauftragter bekomme er immer wieder Hilferufe von Lehrern, so Alter. "Jude" sei auf vielen Schulhöfen ein Schimpfwort. Schüler würden den Nahost-Konflikt zum Anlass für antisemitische Äußerungen nehmen. "Schon während ihrer Ausbildung müssen Lehrer auf den Umgang mit derartigen Problemen vorbereitet werden", fordert der Rabbiner.
Die Bildungsverwaltung bestätigt, dass auch an Schulen das Thema Antisemitismus unter Schülern mit arabischen Hintergrund auftaucht. Allerdings gebe es in der Gewalt-Statistik keine Steigerung der gemeldeten Vorfälle. Im vergangenen Schuljahr haben die Schulen fünf antisemitisch begründete Fälle von Gewalt gemeldet. Mit der Handreichung für Lehrer "Islam und Schule" erhalten die Pädagogen auch Hinweise, wie sie mit dem Thema Antisemitismus umgehen können. Unterrichts-Material zu den Themen Antisemitismus und Israelfeindlichkeit bietet auch das zentrale Medienforum in Moabit.
Eindeutig als antisemitisch motivierte Straftaten weist die Polizei in ihrer Statistik nur Delikte aus, die von rechtsextremer Seite begangen werden. 192 antisemitische Straftaten wurden in diesem Zusammenhang in der Statistik zur politisch motivierten Kriminalität für 2012 erfasst – ein Anstieg von 68 Prozent im Vergleich zu 2011. Im laufenden Jahr geht der Trend jedoch wieder zurück, für das erste Halbjahr 2013 wurden 14 Prozent weniger antisemitische Straftaten gezählt als im Vorjahreszeitraum.

Unscharfe Statistiken

Ist der Straftäter jedoch nicht rechtsextrem, sondern hat womöglich einen islamistischen Hintergrund, werden die Straftaten laut Polizei unter dem Punkt "Ausländerkriminalität" erfasst, jedoch beschreibt die Polizeistatistik hier nicht explizit antisemitische Straftaten. Die Fallzahlen in diesem Bereich sind 2012 ebenso wie im ersten Halbjahr 2013 leicht gesunken. In den vergangenen Jahren wurde jedoch von Seiten der Opposition wie von Opferverbänden immer wieder kritisiert, die Polizeistatistik sei bei politischen oder ideologischen Hintergründen von Straftaten unscharf.
Innensenator Frank Henkel (CDU) spricht Daniel Alter "großen Respekt" für den Einsatz zur Verständigung der Religionen trotz dessen negativer persönlicher Erfahrungen aus. Auch er selbst verfolge diesen Ansatz, sagt Henkel und verweist auf das Projekt "JUGA – Jung, gläubig, aktiv", bei dem sich Jugendliche verschiedener Religionen für den Dialog untereinander einsetzen würden. "Die jungen Mitglieder von JUGA werden demnächst auch an Schulen gehen, um für ein friedliches Miteinander der Religionen zu werben, von ihren Erfahrungen zu berichten und als Vorbilder zu wirken", so Henkel, der Schirmherr des Berliner Projekts ist.

© Berliner Morgenpost 2013 - Alle Rechte vorbehalten


....

Einsatzwagen zu langsam – BMW-Fahrer geht auf Polizisten los

.....
Ein Autofahrer und sein Begleiter griffen die Besatzung eines Einsatzwagens in der Karl-Marx-Straße (Berlin - Neukölln) an. Zuvor hatte sich der 26-Jährige geärgert, dass der Einsatzwagen zu langsam vor ihm her fuhr.

Ein Autofahrer und sein Begleiter haben am Donnerstagnachmittag die Besatzung eines Einsatzwagens in Neukölln an. Der Grund: Offenbar hatte sich der 26-Jährige darüber geärgert, dass der Einsatzwagen zu langsam vor ihm her gefahren war. 70 Menschen beobachteten das Geschehen, aber niemand griff ein, um den Polizisten zu helfen.

Nach den bisherigen Erkenntnissen war eine Funkstreife gegen 16.50 Uhr wegen eines Verkehrsunfalls in die Karl-Marx-Straße gerufen worden. Als die Beamten den Einsatzort suchten und sich niemand bemerkbar machte, fuhren sie mit geringem Tempo auf der rechten Spur die Karl-Marx-Straße in Richtung Grenzallee entlang.
Auf Höhe eines Einkaufszentrums an der Ecke Flughafenstraße hielt der Einsatzwagen in zweiter Reihe, worauf ein BMW auf der linken Fahrspur neben dem Funkwagen stoppte. Der Fahrer schrie durch das geöffnete Fenster, dass das Polizeiauto schneller fahren solle. Danach setzte der Mann den BMW vor den Einsatzwagen Der Fahrer und dessen Begleiter stiegen aus und gingen auf die Polizisten zu. Im weiteren Verlauf kam es zu einer Rangelei, bei der eine 33 Jahre alte Polizeikommissarin einen Schlag ins Gesicht erhielt.

Polizistin wird bei dem Einsatz verletzt

Ob der Autofahrer oder der 19 Jahe alte Begleiter zuschlugen, ist noch nicht abschließend geklärt. Die Angreifer stiegen dann wieder in den BMW und wollten wegfahren. Der Aufforderung, sich nicht zu entfernen, wollten beide nicht nachkommen, so dass die Beamtin die Tür an der Fahrerseite öffnete. Der 26-jährige Autofahrer schlug daraufhin die Tür wieder zu und traf dabei die Polizistin an der Schulter.
Erst weitere Beamte, die zur Verstärkung kamen, konnten schließlich die Flucht der aggressiven Männer verhindern und nahmen deren Personalien auf. Anschließend durften die beiden ihre Fahrt fortsetzen. Sie müssen sich nun wegen Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Nötigung im Straßenverkehr verantworten.

70 Menschen beobachten das Geschehen – tatenlos

Die Polizistin klagte über Schmerzen in der Schulter und am Kopf, musste aber nicht ärztlich behandelt werden und setzte ihren Dienst fort.
Während des Einsatzes entstand eine Menschentraube von rund 70 Personen, die das Geschehen verfolgte. Den Beamten kam jedoch niemand zu Hilfe.
Der Einsatz erhält durch die Diskussion um sogenannte No-Go-Areas in Berlin besondere Brisanz. Immer wieder waren Äußerungen laut geworden, nachdem Polizisten in manchen Gebieten Berlins nicht mehr für Sicherheit und Ordnung sorgen könnten. Das war von Politik und Senat aber immer wieder zurückgewiesen worden.


© Berliner Morgenpost 2013 - Alle Rechte vorbehalten




..

Dienstag, 27. August 2013

Was Menschen brauchen....

.Foto: Wer hätte jetzt gerne eine?

normale jedenfalls! Gibt auch welche, die brauchen nur jemanden, den sie ärgern können. Von der Sorte gibt es mehr als man glaubt ...........

....

Schwach sein dürfen

Foto: Daumen hoch, wenn du so ein toller Freund an deiner Seite hast!

Freitag, 23. August 2013

Werden religiöse Menschen diskriminiert?

....
Berlin (idea) – Werden mitten in der Bundeshauptstadt religiös engagierte Bürger diskriminiert? Auslöser für diese Besorgnis ist ein jetzt bekannt gewordener Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg.

Es geht um die Vergabe der Bezirksmedaille für „herausragendes Engagement“ – zum Beispiel in den Bereichen Jugend und Familie, Kultur, Soziales und Wirtschaft. Auf Antrag der Piratenpartei wurde im Februar beschlossen, den Bereich „Religion“ in dieser Aufzählung zu streichen. Begründung: Der Begriff „Religion“ stelle „kein hinreichendes Kriterium für ehrenamtliches Bürgerengagement“ dar. Für den Antrag stimmten auch die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und die Linkspartei. Nur die CDU-Fraktion lehnte ihn ab. Daraufhin erklärte der CDU-Kreisverband: „Religiöse Menschen und Vereine werden in Friedrichshain-Kreuzberg offiziell diskriminiert.“
Kirche kritisiert Beschluss
Auch der Evangelische Kirchenkreis Berlin, zu dem auch der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gehört, übte heftige Kritik an dem Beschluss. In einem Schreiben an die Vorsteherin der Bezirksverordnetenversammlung, Kristine Jaath (Bündnis 90/Die Grünen), heißt es: Evangelische Christen wie auch Mitglieder anderer Konfessionen und Religionen, die das öffentliche Leben mitgestalteten, sollten nicht „qua Geschäftsordnung von der Verleihung der Bezirksmedaille von vornherein ausgeschlossen werden“. Staatliche Neutralität gegenüber Religion und Kirche dürfe nicht als ‚Freiheit von der Religion‘ missverstanden werden: „Diese Forderung ist vielmehr ein Kennzeichen diktatorischer Staaten.“
Bezirksparlament: Auch Religiöse können geehrt werden
Parlamentsvorsteherin Jaath stellte am 21. August klar, dass „selbstverständlich“ auch religiöse Menschen mit der Bezirksmedaille geehrt werden könnten: „Einziges Kriterium für die Auszeichnung ist, dass sie sich im ehrenamtlichen Engagement um Friedrichshain-Kreuzberg und seine Bewohnerinnen und Bewohner besonders verdient gemacht haben.“ Kriterium solle dagegen nicht sein, sich um eine bestimmte Religion besonders verdient gemacht zu haben: „Welche Religion besonders auszeichnungswürdig ist, kann nicht Gegenstand der Beratung für die Verleihung der Bezirksmedaille sein. Es würde gegen die gebotene staatliche Neutralität gegenüber Weltanschauungen verstoßen.“ Die Fraktionsvorsitzende der Piratenpartei, Jessica Zinn, erklärte zu der Kritik: „„Menschen, die sich im Rahmen der Kirche ehrenamtlich engagieren, können weiter geehrt werden. Wir fanden nur, niemand sollte geehrt werden, nur weil er zum Beispiel evangelisch ist.“ CDU-Fraktionschef Götz Müller ist dennoch besorgt: „Ich spüre eine Tendenz zur Antireligiosität im Bezirk.“

idea.de

...

Wahlwerbespot "Alternative für Deutschland"

Wahlwerbung SPD - Wahlwerbespot 2013 zur Bundestagswahl

Kirche 'St. Josef' in Niederelbert wurde geschändet

....
Unbekannte urinierten in den Altarraum, hinterließen Fäkalien in der Kirche und beschädigten sakrale Gegenstände - Polizei sucht nach den Tätern – Pfarrgemeinde setzt 500 € Belohnung aus


Niederelbert (kath.net) Die Kirche St. Josef in Niederelbert (Foto) im Bistum Limburg wurde am Sonntag geschändet. Unbekannte Täter urinierten in den Altarraum, hinterließen weitere Fäkalien im Kircheninneren, verbogen ein Kreuz und beschädigten die Osterkerze. Darüber berichtete die „Rhein-Zeitung“. 

Die Tat hat sich offenbar zwischen 10.30 und 14.30 Uhr zugetragen. Die Polizei hat die Spuren gesichert und eine DNA-Probe entnommen. Die Kirchengemeinde hat 500 € Belohnung zur Aufklärung des Falls ausgesetzt. Dem Vernehmen nach soll dies nicht der erste Fall in Niederelbert gewesen sein.

Kath.net

Vandalismus
Sind es Kirchen, ist es Sachbeschädigung. Mal stelle sich einmal vor, das wären Moscheen.Der Staatsschutz würde ermitteln, Lichterketten von Grünen und Linken inszeniert, Runde Tische gegen Ausländerfeindlichkeit gebildet und zusätzliche Steuergelder in den Kampf gegen Rechts umgelenkt.....

Vandalismus


...

Mittwoch, 21. August 2013

Fürth: Junger Helfer bewusstlos geprügelt

.....
FÜRTH 
- Ein mutig einschreitender 26-Jähriger wurde am frühen Sonntagabend in Fürth von bisher unbekannten Angreifern massiv zusammengeschlagen und schwer verletzt. Die Fürther Polizei sucht dringend Zeugen des Vorfalls.


Ein 26-jähriger Mann fuhr am Sonntag gegen 18 Uhr mit der U-Bahn von Nürnberg nach Fürth. An den Haltestellen Gostenhof und Stadtgrenze stiegen vier junge Männer in die U1 ein. Sie begannen, drei ebenso in der U-Bahn sitzende, junge Mädchen zu belästigen. Die vier unbekannten Männer berührten die drei Mädchen teilweise unsittlich und beleidigten sie schwer. Der 26-Jährige ging dazwischen, um die Mädchen vor weiteren Angriffen zu beschützen. Sofort wurde er Ziel der Angriffe, wurde geschubst, bedroht und beleidigt.
Als der junge Mann am Fürther Hauptbahnhof ausstieg, versperrte ihm einer aus der vierköpfigen Gruppe zunächst den Ausstieg. Als er letztlich die U-Bahn verlassen konnte, schlugen ihn die Unbekannten plötzlich zusammen. Zahlreiche Schläge und Tritte gegen den Kopf sollen nach Angaben von Zeugen den Geschädigten getroffen haben.

Passanten kamen zur Hilfe


Als Passanten die Attacke bemerkten, griffen sie ein und halfen dem mittlerweile auf dem Boden liegenden Verletzten. Er verließ zusammen mit den Mädchen den U-Bahnhof und ging zu seinem Fahrrad. Als er am Brunnen vor dem Hauptbahnhof Fürth war, traf er erneut auf die unbekannte Angreifergruppe. Die Männer hatten offenbar auf ihn gewartet.
...
Nach kurzer verbaler Auseinandersetzung schlug ihn das Quartett erneut zusammen und trat zudem auf den auf dem Boden Liegenden ein. Der 26-Jährige Mann wurde, wegen der Tritte gegen den Kopf, bewusstlos. Als er wieder zu sich kam, waren die Täter verschwunden. Der Mann wurde nach polizeilicher Erstbefragung und notärztlicher Erstversorgung mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gefahren.

Kein Einzelfall

Nicht zum ersten Mal sind arglose Menschen in der Fürther U-Bahn von gewalttätigen Jugendlichen mit gro­ßer Brutalität angegangen worden. 2008 wurde ein 34-Jähriger von einem 15-Jährigen nachts mit Fäusten und Füßen gnadenlos durch den U-Bahn­hof Klinikum geprügelt. Dabei erlitt der Mann schwere Kopfverletzungen.
Im gleichen Jahr versetzte ein 17-Jähriger einem 20-jährigen Passan­ten am Hauptbahnhof in Kampfsport­manier einen Fußtritt ins Gesicht, so dass dieser hart auf den Steinfußbo­den aufschlug und ebenfalls schwer verletzt wurde. Ohne ersichtlichen Grund verpasste 2009 ein 16-Jähriger einem 18-jähri­gen nachts in der U-Bahn zwischen Hauptbahnhof und Jakobinenstraße mehrere Faustschläge ins Gesicht. In einigen Fällen waren die später ermit­telten jungen Schläger betrunken.

Zeugen gesucht

Von den Tätern im aktuellen Fall liegt nachfolgende Beschreibung vor:
Der erste Angreifer ist etwa 19 Jahre alt, ungefähr 170 cm groß und laut Polizei möglicherweise türkischer Abstammung. Er hat einen Kinnbart und Koteletten. Er trug ein weißes T-Shirt, eine blaue Jeanshose und Sneakers.
...
Der zweite Angreifer ist etwa 16 Jahre alt und auffallend dick. Laut Polizei ist auch er möglicherweise türkischer Abstammung.
Der dritte Angreifer ist etwa 16 Jahre alt. Er trug in jedem Ohr einen glänzenden Ring und hatte hochgestellte schwarze Haare. Auch er ist möglicherweise Türke, heißt es im Polizeibericht.
Der vierte Angreifer ist zwischen 16 und 18 Jahren alt und hat eine schmächtige Statur. Er hatte schwarzes Haar. Mehr ist von diesem Täter nicht bekannt.

Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, werden gebeten, sich mit der Polizei Fürth unter der Telefonnummer 09 11-75 90 50 in Verbindung zu setzen. Die Polizei sucht insbesondere einen Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe, der nach Angaben des Geschädigten sowohl die Vorfälle im U-Bahnhof als auch am Brunnen vor dem Hauptbahnhof beobachtet haben soll.

....

Dienstag, 20. August 2013

Ich bin gespannt, wie Gott handelt

...

  •  
    So spricht der HERR zu euch: »Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor dieser großen Menge; denn nicht euer ist der Kampf, sondern Gottes.«
  •  Ich bin gespannt, wie Gott handelt!
  • Als Student hatte ich einen gläubigen Theologieprofessor. Dieser wurde von allen Seiten sehr hart angegriffen. Staatliche und selbst kirchliche Stellen, Hochschulinstanzen, Staatsanwaltschaft und natürlich auch die Medien öffneten alle Schleusen der Verleumdung. Wir Studenten aber liebten diesen Mann. Einige sagten: »Herr Professor, was wollen Sie unternehmen, um sich zu wehren?« Er antwortete darauf: »Nichts! Aber ich bin gespannt, wie Gott diesmal handelt.«


    Und Gott hat gehandelt. Einige Monate später kam seine Unschuld ans Licht, er wurde glänzend rehabilitiert. Die Medien, die ihn früher beschimpft hatten, flossen nun über von Lobeshymnen. Einige Zeit später wurde er zum Rektor der Hochschule ernannt.
    Das wurde mir und vielen meiner Mitstudenten zu einer bleibenden Erinnerung.
    Natürlich ist es etwas ganz anderes, den Glaubensmut eines Mitmenschen zu bewundern, als wenn man selbst solchen Glaubensmut beweisen muss.



    Erst dann zeigt sich nämlich, wie fest man auf dem Fundament der Bibel steht. Dort werden wir doch belehrt, dass Gott größer ist als jede nur denkbare Not, in die wir geraten können. Aber selbst das würde uns nichts helfen, wenn wir nicht auch lesen könnten, dass Gott ein hohes Interesse an allen Menschen hat und sie alle retten will. Besonders diejenigen, die an ihn glauben, will er durch mancherlei Schwierigkeiten näher zu sich ziehen. Sie sollen aufhören, auf ihre eigene Geschicklichkeit oder auf glückliche Umstände zu vertrauen und ihre Hoffnung ganz auf Gott setzen. Eine solche Haltung drückt sich eben in dem Satz aus: »Ich bin gespannt, wie Gott handelt!« Eine solche Haltung bewahrt vor Nervenzusammenbrüchen und gibt große Gelassenheit.


    Hans-Peter Grabe
    ....

Bundestagswahlen 2013 ... Endlich - ein ehrliches Gesicht

.......
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, sagt man. Spricht 
ein ehrliches Gesicht auf einem Wahlplakat für Wahrhaftigkeit?








....

M A N A G E R K O M P E T E N Z !

....
Ein Manager wird in einem Flugzeug neben ein kleines Mädchen gesetzt. Der Manager wendet sich ihr zu und sagt: “Wollen wir uns ein wenig unterhalten? Ich habe gehört, dass Flüge schneller vorüber gehen, wenn man sich mit anderen Passagieren unterhält”. 

Das kleine Mädchen, welches eben sein Buch geöffnet hatte, schloss es langsam und sagte zu dem Manager: “Über was möchten Sie sich denn unterhalten”? “Oh, ich weiß nicht”, antwortete der Manager, “Wie wär’s mit dem Thema Atomstrom”? “OK”, sagte sie, nach einigem Überlegen, “Dies wäre ein interessantes Thema! Aber erlauben Sie mir zunächst noch eine Frage: Ein Pferd, eine Kuh und ein Reh essen alle dasselbe Zeug: Gras. Doch das Reh scheidet kleine Kügelchen aus, die Kuh einen flachen Fladen und das Pferd produziert Klumpen getrockneten Grases. Warum, denken Sie, dass dies so ist”? Der Manager denkt darüber nach und sagt: “Nun, ich habe keine Idee”. 

Darauf antwortet das kleine Mädchen: “Fühlen Sie sich wirklich kompetent genug über Atomstrom zu reden, wenn Sie beim Thema Scheiße schon überfordert sind”?


Kopten ohne Grenzen
...

Montag, 19. August 2013

Ausgestoßene im eigenen Land

.....
Die koptisch-orthodoxe Kirche ist die ursprüngliche Kirche Ägyptens (,koptisch' bedeutet »ägyptisch'). Sie wurde im ersten Jahrhundert vom Evangelisten und Apostel Markus gegründet, der in Ägypten missionierte. Die koptische Kirche ist nie Staatskirche gewesen, immer wieder erfuhren ihre Anhänger Verfolgung und Unterdrückung. Deshalb wird sie auch ,Kirche der Märtyrer' genannt. Das Oberhaupt der koptischen Kirche, derzeit Shenouda III., trägt den Titel 'Papst von Alexandrien und Patriarch des heiligen Stuhls von St. Markus'.

Fouad Ibrahim ist Professor für Sozialgeographie und Regionale Geographie Afrikas an der Universität Bayreuth. Er wurde 1938 in Damanhur, Ägypten, geboren. In seiner Forschung setzt er sich unter anderem mit Migrationsprozessen, Identitätswandel und interkulturellen Beziehungen auseinander. Auch zum Islam sowie zur Zuwanderung ägyptischer Kopten nach Deutschland hat Ibrahim Beiträge veröffentlicht. Ilka Thomsen sprach mit ihm über die Situation der koptischen Christen in Ägypten. Das Interview fand Ende 2002 statt, ist aber nach wie vor aktuell.
Gesellschaftlich an den Rand gedräng: Viele Kopten müssen an und von den Müllkippen Kairos leben.
 
 

Professor Ibrahim, Sie sind koptisch-orthodox aufgewachsen. Hatten Sie als Kind deswegen Schwierigkeiten?

Ja. Ich kann mich erinnern, dass ich als Kind im Kirchhof gewesen bin, da haben die Muslime Steine geworfen gegen die Kirche. Ich kriegte einen an den Kopf - ein ziemlich schlimmer Unfall. In der Stadt, in der ich aufgewachsen bin, wurden Christen auf der Straße beschimpft, die Priester auch. Ganz abgesehen davon, dass mein Vater, ein Beamter, 40 Jahre lang nicht befördert wurde. So musste ich als Kind erfahren, dass der Vater bei der Arbeit benachteiligt wird. Es sind kleine Erinnerungen, Dinge, die man in einer feindlichen Atmosphäre erlebt hat und die einem das Gefühl gaben, ausgestoßen zu sein aus der Gesellschaft.

1965 kamen Sie nach Deutschland. Was war der Grund, Ägypten zu verlassen?

Meine Frau. Wir hatten uns 1960 in Irland getroffen, wo wir damals beide studierten. Wir haben vereinbart, entweder kommt sie nach Ägypten oder ich nach Deutschland. Ich war schneller. (lacht)

Hatten Sie nach Ihrer Ausreise Schwierigkeiten?

Die ersten sieben Jahre bin ich nicht nach Ägypten gefahren. Erst als ich die deutsche Staatsbürgerschaft besaß. Ich konnte der Familie wegen nicht riskieren, die Ausreisegenehmigung nicht wieder zu bekommen.

Über den Anteil der Kopten an der ägyptischen Bevölkerung findet man sehr unterschiedliche Angaben. Was macht es so schwer, diese Zahl zu bestimmen?

Die offizielle Statistik sagt: weniger als sechs Prozent. Die koptische Kirche sagt: bis zu 20 Prozent. Aber diese Zahl zu veröffentlichen, wäre ein Affront gegen den Staat. Geht man in Kairo durch das Viertel Schubra, wo zwei bis drei Millionen Menschen leben, hat man den Eindruck, mindestens ein Viertel sind Christen. Die offiziellen Zahlen erscheinen also sehr willkürlich.


weiterlesen hier ... IGFM
....

Brutale Übergriffe gegen Christen in Ägypten

....
von Martin Gehlen

UPDATESeit der gewaltsamen Räumung der Protestcamps der Muslimbrüder in Kairo sehen sich die Christen in ganz Ägypten einem Rachefeldzug islamistischer Radikaler ausgesetzt. Bisher 63 Kirchen zündeten diese in den vergangenen fünf Tagen an - mehrere Nonnen wurden sexuell missbraucht.










Als die Angreifer kamen, saßen Schulleiterin Manal und ihre Mitschwestern Abeer und Demiana gerade beim Frühstück. Der Mob war sofort überall, brach Türen und Fenster der Franziskanerinnen-Schule in Beni Suef auf, schleppte alles davon – Computer, Projektoren, Schränke, Tische und Stühle. Wenig später brannte das 115 Jahre alte Gebäude lichterloh. Selbst das Kreuz im Eisengatter zur Straße brachen die Extremisten heraus und ersetzten es mit einer schwarze Flagge, wie sie auch Al Qaida benutzt. Alles Geld, was für einen Schulneubau angespart worden war, ließen die Täter mitgehen.


Sechs Stunden dauerte der Alptraum für die drei Nonnen und zwei weitere Angestellte, die sich während der Ferien auf dem Schulgelände aufgehalten hatten. Am Ende hätten die johlenden Angreifer sie und ihre beiden Mitschwestern wie Kriegsgefangene durch die Straßen getrieben, beschimpft und bedroht, berichtete Schulleiterin Manal der Nachrichtenagentur AP. Durch Zufall seien sie von einer muslimischen Frau gerettet worden, einer ehemaligen Lehrerin, deren Mann Polizist ist. Auch die beiden anderen Frauen hätten schließlich entkommen können, seien überall begrapscht und auf offener Straße sexuell misshandelt worden. „Es war der schiere Horror.“


Mob lynchte einen koptischen Taxifahrer

Seit der gewaltsamen Räumung der beiden Protestcamps der Muslimbrüder in Kairo am letzten Mittwoch mit über 600 Toten und 4000 Verletzten sehen sich die Christen in ganz Ägypten einem beispiellosen Rachefeldzug islamistischer Radikaler ausgesetzt. Bisher 63 Kirchen wurden in den vergangenen fünf Tagen angezündet und geplündert. Fünf katholische Schulen in Minia, Suez und Assiut brannten teilweise bis auf die Grundmauern ab. In Suez und Assiut wurden zwei Klöster zerstört, in Minia ein kirchliches Waisenhaus schwer beschädigt. Auch in Kairo wurde nach Informationen von „Al Jazeera“ der Konvent der Franziskanerinnen im Stadtzentrum attackiert. In Alexandria lynchte der Mob auf offener Straße einen koptischen Taxifahrer, der mit seinem Wagen aus Versehen in eine Pro-Mursi-Demonstration hineingeraten war. Nach einer Liste der katholischen Kirchenführung in Kairo wurden darüber hinaus 58 Wohnhäuser, 85 Geschäfte und 16 Apotheken geplündert sowie drei Hotels in Luxor angezündet, die Kopten gehören.


Die blinde Rache radikaler Islamisten

Und so breiten sich unter den Christen Angst und Schrecken aus. Sie fürchten die blinde Rache radikaler Islamisten, die die koptische Minderheit mitverantwortlich machen für den Sturz von Mohammed Mursi. Denn Papst Tawadros II. hatte am 3. Juli bei der Rede von General Abdel Fattah el-Sissi mit auf der Bühne gesessen. Am Wochenende bekräftigten die koptischen Kirchenführer ausdrücklich ihre Unterstützung für den Kampf von Polizei und Armee gegen „bewaffnete gewalttätige Gruppen und schwarzen Terrorismus“.

Seit Jahrzehnten klagen die ägyptischen Kopten, die zu den ältesten christlichen Gemeinschaften des Orients gehören, über Diskriminierung und religiös motivierte Gewalt. Auch unter Hosni Mubarak und der ersten Militärherrschaft nach seinem Sturz gab es schwere Übergriffe. In der Neujahrsnacht 2011, sechs Wochen vor dem Sturz Mubaraks, riss ein Selbstmordattentäter vor der Kirche der Zwei Heiligen in Alexandria 25 Beter mit in den Tod. Im Oktober 2011 fuhren Soldaten nach einer Christendemonstration mit gepanzerten Fahrzeugen in die Menge und walzten zwei Dutzend Kopten zu Tode. Während der Amtszeit von Mohammed Mursi wurde sogar Markus-Kathedrale in Kairo, wo der Papst seinen Sitz hat, über mehrere Stunden von bewaffneten Extremisten beschossen.


Die jüngste Welle der Überfälle konzentriert sich bisher vor allem auf Beni Suef, Fayoum, Minia, Sohag und Assiut, alles Städte in Mittelägypten, wo die Islamisten stark sind und Christen teilweise bis zu 30 Prozent der Bevölkerung ausmachen. „Die meisten Gläubigen haben schreckliche Angst, niemand wagt sich mehr aus dem Haus“, berichtet ein junger Ingenieur aus Sohag. Die Angreifer wüssten genau, wo die Kopten lebten. Denn hier und anderswo beginnen die Islamisten inzwischen, alle Häuser und Geschäfte zu markieren – ein rotes X für Muslim, ein schwarzes X für Christ.

Nach den blutigen Unruhen der vergangenen Tage hat die Regierung Bürgerwehren verboten. Das Innenministerium erklärte am Sonntagabend in Kairo, es habe die Bildung von „Volkskomitees“ zur Sicherung von Vierteln untersagt, „die benutzt werden, um illegale Handlungen zu begehen“. (mit AFP)


....