Freitag, 25. April 2014

Bürgerinitiative zum Schutz der Elbe

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Hamburg für die Elbe
 
Wir sind eine Gruppe Hamburger Menschen, die dem Glauben an ein unbeschränktes Wirtschaftswachstum, der Unbegrenztheit des Konsums und der Allmacht der Kräfte der Märkte eine gesunde Skepsis entgegenbringen.
Mit der geplanten Elbvertiefung setzt der Hamburg Senat weiter auf diese Mechanismen:
  • Mit optimistischen Wachstumsprognosen zur deutschen Konsumentwicklung und Exportüberschüssen werden exponentiell steigende Containerzahlen errechnet.
  • Diese Container können nur in Hamburg umgeschlagen werden, da nur Hamburg über ausreichende Hinterlandverbindungen verfügt.
  • In Hamburg werden durch den steigenden Umschlag Arbeitsplätze und Steuereinnahmen erzeugt.
Laut dem Hamburger Senat soll dieses alles nur eintreten können, wenn die Elbe unverzüglich für die Riesenschiffe vertieft wird und die Reeder nicht gezwungen werden würden, in andere Häfen abzuwandern. Negative Umweltfolgen für die vertiefte Elbe würde der Senat dafür mehr als kompensieren. Allein über die vielen Hamburger Arbeitsplätze und Steuereinnahmen wären hierfür genügend finanzielle Mittel vorhanden.
Unsere Bürgerinitiative hat erhebliche Zweifel an diesen einfachen und auf den ersten Blick so logisch klingenden Zusammenhängen. Diese Zweifel wollen wir Ihnen hier und auf den weiteren Seiten erläutern.

Vorüberlegungen
Würden Sie für den einmaligen Transport einer bestimmten Ladung von A nach B ein passendes Schiff suchen, würden Sie sich ganz andere Fragen stellen, als wenn Sie für einen regelmäßigen Liniendienst zwischen A und B die optimale Schiffsgröße bestimmen wollen würden. Die folgenden Überlegungen beziehen sich somit auf einen Containerliniendienst, also einer festen Schiffsroute zwischen A und B mit Ankunfts- und Abfahrtszeiten, wie bei einem Linienbus.

Schiffsgrößen
Bei voller Kapazitätsauslastung Ihres Schiffes wären sicherlich die Baukosten pro Containerstellplatz, die Kosten für die einzusetzende Besatzung sowie der Schadstoffausstoß des Antriebes am niedrigsten, wenn das Fahrzeuge die maximale Größe hätte, die durch den Schiffbau geliefert werden kann.
Die Nachteile, die Sie  mit einer Entscheidung für das größtmögliche Fahrzeug hinzunehmen hätten, wären allerdings vielfältig:
  • Die Reparaturplätze und Wartungsplätze für den Schiffsrumpf wären begrenzt.
  • Die Anzahl der erreichbaren Häfen wäre geringer.
  • Die Liegeplätze zum Laden und Löschen wären begrenzt.
  • Die Liegezeiten würden länger werden.
  • Störungen im Fahrplan hätten schwerwiegendere Folgen.
  • Havarien wären teurer.
  • Die Anpassungsfähigkeit bei rückgängiger Nachfrage wäre schlechter.
  • Der Verlust bei Wiederverkauf bei rückläufiger Nachfrage wäre höher.
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Warum entscheiden sich derzeit trotzdem einige Reeder in der Containerlinienschifffahrt für Riesenschiffe, die sogenannten Megaboxer? Ganz einfach: In Zeiten der Überkapazitäten, die durch die durchlaufene Weltwirtschaftskrise entstanden sind, besteht für wirtschaftsstarke Reeder die Chance, die Konkurrenz aus dem Wettbewerb zu drängen. Und das funktioniert so:

Um diese  Reeder rivalisieren Werften, die über die Kompetenz, große Schiffe bauen zu können, verfügen, mittels günstiger Konditionen. Diese Konditionen sind nur möglich, da einige asiatische Schiffbaunationen zur Demonstration ihrer technischen Leistungsfähigkeit ihre Werften subventionieren. Die Reeder greifen zu und kaufen, wie wir im Supermarkt: “Zwei zum Preis von Einem”.
 
Welche Folgen hat das für europäische Hafenstädte?
 
Zunächst erleben wir, dass sich die regionale Regierungen und Verwaltungen von Häfen gegenüber den wirtschaftsstarken Reedereien als geschwächt darstellen: insbesondere die Häfen, die die Megaboxer nicht ohne Anpassungen abfertigen können, stehen plötzlich in Konkurrenz zu den natürlichen bzw. den gebauten Tiefwasserhäfen. Um in diesem Konkurrenzkampf zu bestehen, neigen sie dazu, den Forderungen der Reeder Folge zu leisten.

Dabei sehen sie sich gewaltiger Kosten und Planungsaufgaben gegenüber, die ihre Handlungsmöglichkeiten auf anderen Politikfeldern einschränken, nämlich die nicht unwesentlichen Kosten der Anpassung an die größeren Fahrzeuge: Es müssen tiefere Häfen und Flüsse, höhere Brücken und Kabelüberführungen sowie stärkere Kaianlagen geschaffen werden. Es handelt sich hierbei nicht nur um einmalige Investitionen, sondern um fortwährende, laufend wiederkehrende und hohe Instandhaltungskosten. Dazu kommen noch Folgekosten für Hochwasserschutz und Ausgleichsmaßnahmen für die Umwelt sowie Betroffene.

Die Hafenanlagenbetreiber müssen für die Megaboxer kostenträchtige Anpassungen ihrer Umschlagseinrichtungen vornehmen, die über die normalen Kapazitätsanpassungen aufgrund Umschlagswachstum hinausgehen. Die Containerbrücken müssen größer werden, dabei aber nicht langsamer und behäbiger sein – im Gegenteil: durch Automatisierungen müssen höhere Produktivitäten erreicht werden. Der Ersatz sowie Wartung und Reparatur dieser Megaboxer-Containerbrücken werden in der Folge teurer. Auch die Folgen bei Ausfall einer dieser Containerbrücken sind gewaltiger.

Wer kommt für die Folgen auf?
 
Wie auch immer die höheren Kosten umgelegt werden: sie werden vom Steuerzahler und den Verbrauchern über höhere Preise zu tragen sein. Sie werden in keinem Falle durch etwaig niedrigere Transportkosten/Stück ausgeglichen werden können. Sollen diese Subventionen für die oben angeführten verdrängenden Reeder und Werften geleistet werden, die bereits für den Bau der Megaboxer subventioniert wurden? Wir, die Steuerzahler und  Verbraucher, werden nicht gefragt.


…und die Arbeitsplätze?
 
Unser Hamburger Senat bemüht sich, dass wir uns diese Zusammenhänge auch nicht bewusst machen können. Im Gegenteil, er nutzt die Unwissenheit für seine Politik aus:
Mit den bereits angeführten Subventionen der Megaboxer wird eine negative Bilanz der Arbeitsplätze der Seeleute und der Beschäftigten in den Häfen erzeugt. Für die Megaboxer werden – das ist ja der Sinn ihres Einsatzes – weniger Besatzung und Ausrüstung gebraucht. Da ein Megaboxer die Aufgabe von mehreren kleineren Containerschiffen übernimmt, werden in den Häfen gleichfalls weniger Lotsen, Schlepper, Festmacher und Werften benötigt. Durch den hohen Automatisierungsgrad der Containerbrücken für Megaboxer wird weniger Terminalpersonal für den Umschlag eingesetzt.

Die Angst der Seeleute und Hafenbeschäftigten um ihre Arbeitsplätze ist in Hamburg spürbar. Ihre Reaktionen und die ihrer gewerkschaftlichen Organisationen richten sich, unterstützt durch die unvollständige Informationspolitik des Hamburger Senates, befremdlicherweise gegen die Menschen und Einrichtungen, die den Megaboxern und dem von ihnen induzierten arbeitsplatzvernichtenden Subventionswettlauf  samt Raubbau an der Elbe ablehnend gegenüber stehen. Eine ähnliche Lage ist bei den aktuellen Vertiefungsdiskussionen von Weser und Ems zu beobachten.

Lösung: nationale Hafenkooperation!

Die Politiker der Hafenstaaten und Hafenstädte müssen zum Schutz der Arbeitnehmer der maritimen Wirtschaft, der Steuerzahler und Verbraucher, also uns Wählern, aufgefordert werden, über eine Hafenkooperation diese Eskalation zu beenden und den Reedern endlich wieder Vorgaben zu machen, mit welchen Schiffsgrößen sie in unsere Häfen kommen dürfen. Nicht jeder Hafen muss alle Schiffstypen löschen und abwickeln können!

Über eine Hafenkooperation kann zudem die Lenkung der Ladungsströme nach ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten optimiert werden. Sie, lieber Leser, wären erschrocken, wenn Sie wüssten, wie viel Ladung, zum Teil sogar mit denselben Schiffen, die Elbe rauf- und wieder runtertransportiert wird.

Verkehre können erforderlich sein und Arbeitsplätze schaffen. Eine alte Logistikerweisheit besagt, dass Verkehre immer eine Belastung sind und vermieden werden sollten, wo immer es nur möglich ist. In einer z.B. norddeutschen Hafenkooperation können einige Häfen an Bedeutung verlieren, aber Gewinner werden wir alle sein.

Wir Hamburger leben mit unseren Schleswig-Holsteinischen, Niedersächsischen und Bremischen Nachbarn gemeinsam in Norddeutschland. Zugleich leben wir gemeinsam in Europa. Trotzdem verhält sich unser Hamburger Senat so, als ob kleinstaatliche Hafenpolitik, die dem tiefsten Mittelalter entstammt, eine noch heute gültige hanseatische Kaufmannsmanier ist.

Lesen Sie auf unseren weiteren Seiten, wie diese kleinstaatliche Hamburgische Senatspolitik derzeit Ebbe in unsere Stadtkasse bringt.



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Nein zur Benachteiligung von Mehrkindfamilien durch die ÖBB

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Bisher konnten mit dem ÖBB Vorteilsticket „Familie“ alle Kinder einer Familie kostenlos mitfahren. Seit dem 1.1.2014 fahren nur mehr zwei Kinder gratis mit. Für das dritte, vierte und weitere Kinder muss nun jeweils zusätzlich ein Halbpreisticket gelöst werden. Dafür können in Zukunft mit dem Vorteilsticket Familie auch Kinder mitgenommen werden, die nicht die eigenen sind. Das ist insbesondere für Groß- und Stiefeltern ein Vorteil und zu begrüßen. Die Einschränkung auf zwei Kinder ist aber nicht zu rechtfertigen.

Denn durch die Einschränkung auf zwei Kinder werden Mehrkindfamilien benachteiligt. Mehrkindfamilien haben ohnehin höhere laufende Kosten zu tragen als Familien mit ein oder zwei Kindern. Anstatt zu entlasten, wird belastet. Anstatt ein Zeichen zu setzen, dass viele Kinder erwünscht sind, wird ausgesondert.

Da die ÖBB ein zu 100 Prozent in staatlichem Eigentum befindliches Unternehmen sind, zahlen wir neben den Ticketkosten auch hohe Steuern. Und zwar ungefähr doppelt so viel wie für die gesamte Landesverteidigung. Mehrkindfamilien zu berücksichtigen ist auch ein Ziel im Regierungsprogramm. Wir ersuchen deshalb die ÖBB, die Einschränkung der Mitnahme von Kinder durch das ÖBB Familientickt wieder aufzuheben. Kinder sollen in Österreich Platz haben. Auch im Zug.


Petition
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Mittwoch, 23. April 2014

Projekt Lesehund

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Erfolg für Lesehund! Mars hat den Löschantrag zurück genommen!


Christiane, 
es gibt gute Nachrichten -> mein Kinder-Leseförderprojekt kann den Namen "LESEHUND" behalten - und das nur, Dank der großartigen Unterstützung! Über 12.000 Menschen haben in kürzester Zeit geholfen.
In einem Gespräch mit Vertretern der Firma Mars konnten wir uns erfreulicherweise sehr einvernehmlich auf ein gemeinsames weiteres Vorgehen zum Thema „Ehrenamtlicher Einsatz von Lesehunden“ verständigen.
Vielen Dank für ihre Hilfe!
Kimberly

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Montag, 21. April 2014

Ware Gesundheit



Kundenrezension


Das vorliegende Buch ist als schmaler Band getarnt, hat es aber in sich. Mit einer beeindruckenden Präzision, die ebenso scharf wie umbarmherzig ist, analysiert Paul Unschuld den Untergang der Medizin, wie wir sie kennen. In einer vollständig ökonomisierten Gesellschaft findet sich kein Platz mehr für ein Gesundheitssystem, das einmal auf Solidarität gegründet wurde.

Im Gegensatz zu seichteren Autoren verweigert uns Unschuld leichte Lösungen. Das bringt den Leser dazu, den Problemen unverwandt ins Auge zu schauen. Der einzige Trost, den das Buch bietet, ist das man nach seiner Lektüre endlich mit klarem Blick durch die täglichen Meldungen über das Gesundheitssystem schauen kann.
Ich wünsche dem Buch viele Leser. 
 
 
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Vom Niedergang der Ärzte

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Vor wenigen Wochen flog der Direktor einer Universitätsklinik von München nach Berlin. Die Flugzeit beträgt ca. 45 Minuten. Er nahm in der so genannten Holzklasse Platz. Als er zu seinem Sitz ging, konnte er im Vorbeigehen in der Business-Class zwei Vertreter der Beratungsfirma begrüßen, die für ein Tageshonorar von 2000 bis 3000 Euro dem Klinikum den Weg weisen. 

In seiner Klinik hatte er ein Gespräch mit einer seiner Ärztinnen. Sie besitzt eine deutsche und eine amerikanische Facharztqualifikation, ist verantwortlich
für lebensrettende Entscheidungen und Maßnahmen und hat ein Monatsgehalt von 1650 Euro. Der Vergleich zwischen den Entlohnungen der verantwortungsvollen Ärztin und der „verantwortungslosen“ Berater machte den Klinikdirektor nicht gerade glücklich. Die Ärztin wird auswandern.


Andere Szene. Süddeutschland:
Ein Architekt hat den Auftrag, das neue Verwaltungsgebäude für eine der gesetzlichen Krankenkassen zu planen. Auf Nachfrage nach dem Kostenrahmen hört er von den Verantwortlichen der obersten Kassenetage: Kosten spielen keine Rolle. Der Architekt war glücklich. Als er das dem Klinikdirektor erzählte, war der erneut unglücklich. Und beschloss ebenfalls auszuwandern. Der Architekt beschloss hier zu bleiben und sich vermehrt um Aufträge der gesetzlichen Krankenkassen zu bemühen.

Schiefe Hierarchien

Das ist keine erfundene Geschichte. Genausohat es sich zugetragen. Den Namen des Klinikdirektors und der Ärztin nenne ich, sobald sie im Ausland Fuß gefasst haben; den Namen des Architekten nenne ich nicht – er möchte ja weitere Großaufträge ohne Kos-
tenrahmen haben.

Warum erzähle ich diese an sich belanglose  Anekdote? Weil sie symptomatisch ist für eine Situation, in der die Hierarchien einfach schief hängen. Die Berater sitzen vorne; die Ärzte sitzen hinten. Die genannte Kasse braucht nicht auf den Kostenrahmen zu achten; der Klinikdirektor bekommt zu hören, dass kein Geld da ist. 
Und dann ist da noch eine Schieflage. Auch in der jüngsten Umfrage hat die Bevölkerung den Ärzten wieder das höchste Sozialprestige, das höchste Ansehen bescheinigt. Was ist das für eine Gesellschaft, darf man sich einmal fragen, in der Politiker, die in einiger Entfernung von den Ärzten auf der sozialen Achtungsskala angesiedelt sind, denen, die ganz oben stehen Leitlinien vorschreiben dürfen, Deckelung durchsetzen und Fallkostenpauschale zumuten – ohne selbst jemals die Verantwortung tragen zu müssen, ohne selbst jemals einem Patienten von Angesicht zu Angesicht gegen-überstehen zu müssen? Hier stimmt etwas nicht.


von Paul U. Unschuld

weiterlesen hier

Erstmals ist Kranksein volkswirtschaftliche so wertvoll wie Gesundsein

und hier

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Samstag, 19. April 2014

Ostern

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Ostern

Ja, der Winter ging zur Neige,
holder Frühling kommt herbei,
Lieblich schwanken Birkenzweige,
und es glänzt das rote Ei.

Schimmernd wehn die Kirchenfahnen
bei der Glocken Feierklang,
und auf oft betretnen Bahnen
nimmt der Umzug seinen Gang.

Nach dem dumpfen Grabchorale
tönt das Auferstehungslied,
und empor im Himmelsstrahle
schwebt er, der am Kreuz verschied.

So zum schönsten der Symbole
wird das frohe Osterfest,
daß der Mensch sich Glauben hole,
wenn ihn Mut und Kraft verläßt.

Jedes Herz, das Leid getroffen,
fühlt von Anfang sich durchweht,
daß sein Sehnen und sein Hoffen
immer wieder aufersteht.

Ferdinand von Saar 
 (1833 - 1906), österreichischer Schriftsteller, Novellist, Lyriker und Dramatiker



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Mittwoch, 16. April 2014

7. Woche Fastenzeit - Selber leuchten

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Selber denken! Sieben Wochen ohne falsche Gewissheiten
7. Woche: Selber leuchten (Matthäus 5,13–16)
Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten.
Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Liebe Weggefährtinnen, liebe Begleiter durch die Fastenzeit,
nun ist sie beinahe rum, die Zeit, in der wir gemeinsam und alle selber gedacht haben. Wir haben selber gehandelt, bekannt, geprüft, gesucht und geredet. Wenn ich die letzten Wochen so überblicke, wurden unsere gemeinsamen Übungen durchaus immer wieder etwas schwieriger. Da kann man erwarten, dass uns nun – sozusagen zum großen Finale – der dickste Brocken erwartet.
Um dieser Erwartung ein wenig zu entsprechen – und auch, weil ich später inhaltlich darauf zurückkommen möchte, soll unsere heutige Übung gleich damit beginnen, dass ich Sie bitte, den Rest dieser E-Mail – wenn Ihnen das möglich ist – im Stehen zu lesen. Bitte stehen Sie auf, bevor Sie weiterlesen. Wenn Ihr Monitor das nicht gut zulässt, drucken Sie sich die Mail ausnahmsweise aus. Danke.
Ich war ein wenig überrascht, dass für uns ausgerechnet in der Karwoche ein Text ausgesucht wurde, der so ermutigend daherkommt. Jesus spricht diese Worte in seiner berühmten Bergpredigt. In Matthäus 5,1–2 heißt es, dass Jesus eine große Menge sieht und auf einen Berg geht. Er will seine Jünger und alle um ihn herum „lehren“. Interessant finde ich, dass Jesus sich hinsetzt. Wenn er zur Verbesserung der Akustik extra auf einen Berg steigt, ist das doch eine ungewöhnliche Körperhaltung. Im Stehen wäre es viel besser zu verstehen. Aber diese Körperhaltung drückt anscheinend auch aus: Hier hat man keine Propaganda zu erwarten, keinen Menschen, der die Massen durch Posen in seinen Bann ziehen will.
Dann beginnt Jesus zu reden und setzt fort, was mit seinem bemerkenswerten Hinsetzen beginnt: Er macht, was man gerade nicht erwartet: „Selig sind die, die vor Gott arm sind … die trauern … die verfolgt werden“, sagt er und beginnt die bekannten Seligpreisungen. Da sitzt er also, anstatt zu stehen, und nennt die glücklich, die sich selbst so nicht empfinden. Und dann kommt unser Text für die Woche: „Ihr seid Salz! Ihr seid Licht! Salzt! Leuchtet!“ Ich muss schmunzeln, wenn ich mir das Bild vorstelle von einem sitzenden Jesus, der den Leuten sagt, sie sollen doch bitte ihr Licht nicht unter den Schaffel stellen, sondern auf einen Leuchter. Aber wahrscheinlich will Jesus ja auch nicht, dass die Leute grell leuchten, sondern dass sie einfach hell machen, was dunkel ist. Und damit ist die Frage auf unserem Fastentisch: Selber leuchten sollen wir – aber wie?
Starten wir unsere Selber-Denken-und-Leuchten-Übung mit einer Aufwärmphase. Bevor wir uns nämlich fragen, wie wir leuchten, sollten wir uns zunächst fragen, ob wir denn leuchten. Fragen Sie sich also bitte zunächst einmal: „Leuchte ich?“ Jesus behauptet das. Er sagt, dass wir Licht sind. Das Licht der Welt sogar. Sehen Sie Ihr eigenes Leuchten? Oder empfinden Sie sich vielmehr als Schatten? Wenn das so ist, brauchen Sie für das Selber-Leuchten vielleicht zuerst einen Funken. Fällt Ihnen vielleicht ein schöner Satz aus der Bibel ein, der Ihnen deutlich machen kann, dass Sie Licht sind? Ich mache Ihnen mal ein paar Vorschläge:
  • Psalm 139,14: „Ich danke dir, dass ich wunderbar gemacht bin.“
  • Genesis 1,27: „Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn, und er schuf ihn männlich und weiblich.“
  • Genesis 12,2: „Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein.“
Haben Sie andere Verse im Kopf, oder wollen Sie einmal nachblättern? Tun Sie das gern. Tragen Sie hier Verse ein, die Sie leuchten lassen:
  • ___________________________________
     
  • ___________________________________
    (Nicht genug Platz? Das wäre ja schön, dann haben Sie viele gute Leuchtsätze gefunden.)
Hat unsere Vorübung Sie Ihr eigenes Licht entdecken lassen? Noch nicht? Dann rufen Sie jemanden an oder noch besser, treffen Sie jemanden, von dem Sie ahnen, dass er oder sie große Stücke auf Sie hält, sie mag oder vielleicht gar liebt. Und nun bitten Sie diese Person, Ihnen mal zu sagen, was an Ihnen leuchtet. Sie finden, dass das eine merkwürdige Übung ist, dass man doch nicht nach Komplimenten fischen soll? Doch, sollen Sie. Wer (für andere) leuchten soll, muss sein eigenes Licht erst einmal entfachen. Loben Sie sich selbst! Lassen Sie sich von anderen loben! Sonnen Sie sich einmal in ihrem eigenen Licht! Sie dürfen anschließend auch wieder bescheiden werden, aber damit Sie wirklich leuchten können, sollten Sie sich zuerst unbedingt an sich selber freuen können. Klopfen Sie sich für etwas Gutes, was Sie in letzter Zeit getan haben, mal selbst auf die Schulter. Nicht zaghaft, sondern ausgiebig. Stellen Sie sich vor den Spiegel und lächeln Sie ein Lächeln, mit dem Sie sich selbst verführen können, sich zu mögen. Sie sind ein wunderbares Werk Gottes. Es spielt keine Rolle, ob Sie eine große Leuchte sind, sondern dass Sie das Licht der Welt sind.
So, ich hoffe, das hat genügt, dass Sie Ihr Licht sehen können. Nun können wir weitermachen mit der Frage: Selber leuchten – aber wie?
Wenn wir uns den Zusammenhang dieser Worte Jesu anschauen, dann können wir gute Hinweise finden darauf, wie sich Jesus das vorstellt, dass wir leuchten sollen. Wir sollen „auf den Berg gehen“, also sichtbar sein. So macht er das auch, als er zu den Leuten spricht. Öffentlich und gut erkennbar. Dann aber setzt er sich hin, und ich sehe darin auch einen guten Ratschlag für unser Selber-Leuchten. Setz dich, werde nicht zum Agitator, sondern begib dich in eine ruhigere, niedrigere Position.
Setzen Sie sich bitte wieder hin, und lesen Sie dann weiter.
Merken Sie, was das für einen Unterschied macht? Wenn wir leuchten und dabei im „Stehmodus“ sind, kann das dazu führen, dass aus unserem Leuchten ein Strahlen wird. Im schlimmsten Fall wird daraus ein grelles Licht, das andere blendet. Es ist gut zu wissen, dass man leuchtet, es ist gut zu wissen, was man Gutes kann und getan hat. Jesus sagt selbst: Die Leute sollen „eure guten Werke sehen“. Nur müssen wir ihnen mit unserem Licht nicht die Augen verblitzen. Wir sollen zum Leuchten auf den Berg gehen, dürfen uns dort aber auch hinsetzen. Das entspannt und lässt unser eigenes Licht nicht so schnell verbrennen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine ruhige Karwoche und dann natürlich gesegnete Ostern, wenn es da ist. Dann wird hoffentlich alles um die Wette leuchten – und Sie hoffentlich mittendrin.
Damit sage ich auf Wiedersehen für dieses Jahr. Ich hoffe, Sie hatten Freude an unseren gemeinsamen Übungen im Selber-Denken. Wenn Sie mögen, schreiben Sie mir doch mal, wie Sie meine Anregungen empfunden haben. Ich würde mich über eine E-Mail von Ihnen freuen. Meine Adresse lautet: frank.muchlinsky@evangelisch.de.
Herzliche Grüße
Ihr Frank Muchlinsky


Frank Muchlinsky ist Pastor der Nordkirche. Er hat viele Jahre in der Erwachsenenbildung und in der Diakonie gearbeitet. Sein Schwerpunkt liegt darauf, Glaube und Theologie erfahrbar und verständlich zu machen. Das tut er in seinen Seminaren mit Erziehungsfachkräften an evangelischen Kitas ebenso wie mit der Methode des "Bibliologs", die er seit 1999 anwendet und lehrt. Seit 2012 arbeitet er bei evangelisch.de und betreut dort die Bereiche Glauben und Fragen.

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Das Projekt Lesehund braucht Hilfe

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Alle kennen den Schokoriegel Mars. Jetzt hat die Mars GmbH, die übrigens auch Hundefutter herstellt, beantragt, den Markenschutz unseres Projektnamens "Lesehund®" zu löschen, damit Mars den Namen für eigene kommerzielle Zwecke nutzen kann.

Ich habe das Projekt Lesehund® im Jahr 2009 gegründet - gemeinsam mit der Unterstützung von Hunden erlernen leseschwache Kinder das Lesen. So helfen wir Kindern, die Probleme beim Lesen haben, wieder Anschluss zu finden. Ich habe dem Projekt den Namen "Lesehund®" gegeben, ein Wort, das vorher nicht existierte.

Ich glaube, wenn wir öffentlichen Druck auf die Mars-Geschäftsführung ausüben, werden sie ihren Löschantrag zurückziehen. Mars soll einen anderen Namen suchen (wir wehren und auch mit einem Anwalt, aber öffentliche Unetrstützung hilft!). Bitte unterschreiben Sie die Petition!

Um ein Lesehund-Team zu werden, muss man ein Seminar bei mir absolvieren und der Hund wird auch begutachtet. Es gibt ein Teilnahmezertifikat. Diese ist die einzige Möglichkeit für eine Schule, zu wissen, ob das Team qualifiziert ist oder nicht. Wenn der Markenschutz fehlt, kann jeder, der Lust hat, in die Schulen gehen, die vielleicht gar nicht geeignet sind für diese Aufgabe, und sich als Lesehund-Team ausgeben.

Die Gefahr für Kinder ist daher groß, sobald diese einzige Qualitätssicherung wegfällt. Lesehund-Teams müssen sehr strenge Regeln folgen, aus Sicherheitsgründen, z.B. absolute Leinenpflicht. Das Projekt bringt den Schülern viel Freude, wenn sie "ihrem" Lesehund vorlesen dürfen! Der Name Lesehund gehört zum Projekt!

Hintergrund - Warum kann Mars die Löschung meiner Marke beantragen?
 
Jeder kann einen Antrag zur Löschung einer eingetragenen Marke stellen. Die Begründung muss stimmen, lückenlos. Das ist bei Mars nicht ganz der Fall - aber Mars hat so viel Geld und ich habe Angst, dass Mars es so lange versuchen wird, bis unsere Verein die Anwaltskosten nicht mehrr zahlen kann.
 

Empfänger:  
Dieter Nolte, Geschäftsführung Mars GmbH
stoppen Sie Ihre zerstörerische Aktion gegen das ehrenamtliche Leseförderungs-Projekt “Lesehund®“! Ziehen Sie den Antrag zur Marken-Löschung zurück. 
Mit freundlichen Grüßen
[Ihr Name]



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Dienstag, 15. April 2014

Zeit zum Aufstehen

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Aufstehen für...

 


Als Christen stehen wir zusammen, denn wir sind durch Jesus Christus auf einzigartige Weise verbunden. 

 


1) Jesus Christus ist der Sohn Gottes. Er ist für uns am Kreuz gestorben und auferstanden. 

 


2) Gott hat diese Welt geschaffen und jeden Menschen als sein Ebenbild mit unverlierbarer Würde. 

 


3) Jesus Christus vergibt uns unsere Schuld – gerecht vor Gott werden wir allein durch seine Gnade. 

 


4) Die ganze Bibel ist Gottes Wort – durch sie spricht Gott zu uns; er zeigt uns, wer er ist und was er will. 

 


5) Der Mensch ist als Mann und Frau geschaffen; dieses Gegenüber ist Gottes gute Schöpfungsgabe. 

 


6) Allen Menschen auf der ganzen Welt steht das Recht zu, in Freiheit ihren Glauben zu leben und zum Glauben einzuladen. 

 


7) Jesus Christus wird wiederkommen. Mit ihm hat unser Leben eine große Zukunft. 

 

Zeit zum Aufstehen 




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Montag, 14. April 2014

Von allen guten Geistern verlassen

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Mobbing ist ein hässliches Thema. Überall, wo es auftaucht. Mobbing in der Kirche bekommt noch ein Adjektiv dazu: unglaublich. Unglaublich im wahren Sinn des Wortes. 

Denn dort wo innerhalb der Institution Kirche Mobbing benutzt, gefördert und bis zum bitteren Ende durchgeführt wird, stehen die nicht betroffenen Menschen vor einem Phänomen, das sie einfach nicht glauben. Sie wollen nicht glauben, dass es »das« in der Kirche gibt. In der Wirtschaft, klar. Bei der Polizei, in Krankenhäusern, das hat man schon gehört. Na gut, in der Kirche menschelt es, warum soll es da anders zugehen? Ein Konflikt, einzelne Ausrutscher, ja, wo gibt es die nicht? Aber »Mobbing« – innerhalb der Kirche, gar an Pfarrern oder Pfarrerinnen, nein, damit möchte man nichts zu tun haben. Das ist dummes Geschwätz. 

Leider nicht. Und es nutzt auch nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Ein Phänomen zu ignorieren, heißt nicht, dass es das nicht gibt. Sabine Sunnus arbeitet in ihrem Beitrag „Von allen guten Geistern verlassen“ heraus, dass es bei Mobbing und speziell bei Mobbing in der Kirche nur Verlierer gibt. „Der Hauptgrund dafür, dass Mobbing Menschen zu Grunde richtet, liegt in der Tatenlosigkeit des Umfeldes: im Wegsehen, im Geschehenlassen und dass niemand rechtzeitig eingreift. 

Martin Niemöller soll einmal gesagt haben: »Zuschauen und Nichtstun, das ist die eigentliche Sünde«.“ 

Der Beitrag von Sabine Sunnus „Von allen guten Geistern verlassen“ ist erschienen in dem Buch: 

Berufung Rufmord Abberufung - Der Ungedeihlichkeitsparagraf in den evangelischen Kirchen: Der falsche Weg, Konflikte zu lösen. Herausgegeben von Karl Martin, Sabine Sunnus und Ingrid Ullmann, 1. Auflage 11/2007, ISBN 3-9809376-5-8, Seite 13-22. 

     Der Beitrag von Sabine Sunnus zum Download hier
     Die Bestellung des Buches „Berufung Rufmord Abberufung“ hier



david gegen mobbing

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Was ist Mobbing?

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mob engl. = Volksmassen, Pöbelhaufen,
to mob engl. = zusammenrotten, über jemanden herfallen.
 

Mobbing bezeichnet

negative kommunikative Handlungen mit dem Ziel, eine Person oder Gruppe von ihrem Platz zu vertreiben. Dies geschieht systematisch und fortgesetzt. Die Qualität und Häufigkeit der Angriffe sind auf die Person/Gruppe abgestimmt, sie demontieren die soziale, psychische und physische Stabilität der Person/en. Über den Aufbau eines negativen Umfeldes werden der/die Betroffene/n isoliert und wehrlos gemacht. 

Mobbing-Strategien

sind: 
Angriffe auf das Ansehen der Person/en durch Provokationen und Behinderungen in den Kommunikationszusammenhängen, durch Belästigungen, unvermutete Attacken, Gerüchte, Verleumdungen, Falschaussagen, Diskriminierung. Diejenigen, die sich mit der betroffenen Person oder Gruppe solidarisieren, werden mit den gleichen Strategien überzogen bis hin zur Androhung von Sanktionen. 

Wirkungen von Mobbing:

Verunsicherung, Befindlichkeits- und Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Atemnot, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, Bewegungsschwäche, Muskel- und Nervenschmerzen, Angstzustände und Depression. Ein ungebremster Verlauf von Mobbing führt zu grundsätzlichen Beeinträchtigungen, Traumatisierung und schlimmsten Falls zu Suizid. 

Mobbing zerstört. Mobbing ist sozialer Mord.



david gegen mobbing
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Sonntag, 13. April 2014

Ab sofort gibt es bei uns Kefir

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Kefir: Werden Sie fit und gesund mit dem Trank der Hundertjährigen

aus "Ganzheitlich leben" in Täglich Gesund
vom

aus "Ganzheitlich leben"
Er gilt als Allheilmittel und ist der Trank der Hundertjährigen: der Kefir. Nutzen auch Sie dieses säuerliche Milchgetränk aus dem Kaukasus für Ihre Gesundheit. Sie können ihn sogar zu Hause selbst.

Kefir ist ein dickflüssiges, kohlensäure- und alkoholhaltiges Milchgetränk. Er ist vergleichbar mit Buttermilch: cremig und säuerlich im Geschmack. Kefir entsteht aus dem Gärungsprozess des Kefirpilzes in Milch. Kefir wird nicht umsonst als Getränk der Hundertjährigen bezeichnet: Im Kaukasus wurde er jeden Tag getrunken und die Menschen dort waren bekannt für ihre Gesundheit und ihre starke Widerstandskraft, beides angeblich Folgen des Kefirgenusses. Russische Forscher berichteten, dass die Kaukasusbewohner zum Teil über 100 Jahre alt wurden.

Kefir hilft Ihnen bei:

  • Magenschleimhautentzündung,
  • Durchfall,
  • Verstopfung,
  • Lebererkrankungen,
  • Nierenerkrankungen,
  • Gallenproblemen,
  • Osteoporose,
  • inneren und äußeren Geschwüren.
Zudem wirkt das Milchgetränk blutdruckregulierend, entzündungshemmend und es stärkt Ihr Immunsystem. Neben den Vitaminen A, D und allen B-Vitaminen enthält es auch Kalzium, Eisen und Jod. Durch die spezielle Struktur des Getränks ist es dem Verdauungstrakt zudem möglich, diese Vitamine besser aufzunehmen als aus normaler Milch. Je nachdem, ob Sie ihn 12 oder 48 Stunden lang in der Milch gären lassen, wirkt der Trank verstopfungslösend oder stuhlfestigend. Einen weiteren Vorteil hat Kefir für Allergiker. Der Milchzucker, enthalten in jeder Milch, wird während der Gärungszeit in Milchsäure umgewandelt. So können auch Menschen, die unter einer Lactoseunverträglichkeit leiden, die positiven Wirkungen des Kefirs genießen. Sie sollten schon 1 bis 1,5 l Kefir pro Tag zu sich nehmen, um diese gesundheitlichen Vorteile zu haben. Kefir können Sie pur genießen, über Ihr Müsli geben oder mit Obst vermischt essen.

Verzichten Sie auf Fertigprodukte

Kefir finden Sie mittlerweile auch im Supermarkt. In normaler und milder Variante, sogar mit Geschmack erhalten Sie ihn dort. Aber er hat nicht die gleichen positiven Wirkungen wie frisch angesetzter Kefir. Im Supermarkt kaufen Sie ein Getränk, dass aus speziellen Kulturen angesetzt wurde, die extra für die Großproduktion gezüchtet wurden. Sie halten sich länger, die Kohlensäure fehlt – und leider auch ein Teil der wichtigen Inhaltsstoffe. Dabei ist es gar nicht schwierig, Kefir selbst anzusetzen.

Machen Sie Ihren Kefir selbst

Sie brauchen 4 Dinge, um ein selbstgemachtes Kefirgetränk zu erhalten:
  1. eine Kefirkultur
  2. einen Behälter
  3. H-Milch oder frische Milch, möglichst vom Bio-Bauern
  4. und ein Sieb.
Eine Kefirkultur können Sie auf verschiedenen Wegen bekommen. Entweder Sie bestellen eine im Naturkostladen. Sie können sich aber auch bei Freunden umhören – da eine Kultur mit jedem Ansetzen wächst, teilt sicherlich ein Kulturbesitzer seinen Pilz mit Ihnen. Die Finger sollten Sie aber von so genannten "Starterkulturen" lassen. Sie haben nichts mit den ursprünglichen Kefirkulturen zu tun, wachsen nicht weiter oder aber Sie können die Pilze nur für eine bestimmte Anzahl von Ansatz-Vorgängen verwenden. Als Gefäß eignet sich am besten ein großes Jogurtglas mit Schraubverschluss. Die Öffnung des Behälter sollte groß genug sein, dass Sie bequem das Glas reinigen können. Eine Flasche eignet sich daher nicht so gut.

In 3 Schritten kommen Sie zum eigenen Kefir

  1. Legen Sie 1 Teelöffel der Kefir-Kultur in das Gefäß und geben Sie die Milch dazu. Möchten Sie frische Milch benutzen, sollten Sie sie vorher abkochen. Füllen Sie das Glas nicht ganz bis zum Rand – lassen Sie circa 1 cm Luft oben, da der Pilz wächst.
  2. Nun lassen Sie den Kefir 12 bis 48 Stunden an einem dunklen, zimmerwarmen Ort stehen. Ihr Kefir ist fertig, wenn die Milch dickflüssig geworden ist. Das ist in der Regel nach 12 Stunden soweit. Dann schmeckt der Kefir nur leicht säuerlich. Je länger Sie ihn gären lassen, desto dickflüssiger, saurer, kohlensäure- und alkoholhaltiger wird er. Wie lange Sie den Kefirpilz in der Milch gären lassen, hängt also ganz von Ihrem persönlichen Geschmack ab.
  3. Ist Ihr Kefirgetränk fertig, dann schütten Sie es durch ein Sieb ab. Stellen Sie es bis zum endgültigen Verbrauch kalt – der Kefir hält sich im Kühlschrank bis zu 48 Stunden. Danach bildet sich eine feste Masse, die in einer gelblichen Flüssigkeit schwimmt – dann ist er nicht mehr genießbar. Alle 7 bis 10 Tage sollten Sie Ihren Kefirpilz unter kaltem Wasser abspülen. Setzen Sie sich zur Gedankenstütze am besten einen regelmäßigen Termin.

Vorsicht: Selbstgemachter Kefir enthält Alkohol, je nach Ansatzdauer zwischen 0,08 und 2 %. Daher sollten Alkoholkranke auf diesen selbstgemachten Trank verzichten.

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