Montag, 30. November 2015

Frauen sind anders als Männer und Punkt!

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Der Unterschied 
zwischen Wollen und Können

von BIRGIT KELLE 30. November 2015 


Mit nichts kann man besser akut einsetzende Schnappatmung und ein bisschen Schwung in eine Frauen-Quoten-Debatte bringen, als mit der Aussage: 


„Vielleicht wollen gar nicht so viele Frauen in Führungspositionen“.

Ich habe es selbst erlebt vor einigen Jahren bei einer Podiumsdiskussion auf den München Medientagen. Ich hatte noch nachgelegt mit der zweiten Behauptung, dass man wenn überhaupt, über eine Mütter-Quote nachdenken müsse, denn es seien die Frauen mit Kindern, die es schwerer haben, während einer gut ausgebildeten und familiär unabhängigen Frau heute die Welt zu Füßen läge. Reflexartig setzte der Widerstand meiner Mitdiskutantinnen ein. Man solle doch hier keinen Keil zwischen die Frauen treiben, es sei völlig egal, ob eine Frau Kinder hat oder nicht und außerdem seien ja erwiesener Maßen das patriarchale System und die berühmten gläsernen Decken daran schuld, dass Frauen weniger verdienen als Männer und weniger in Führungspositionen aufsteigen.

Alle feministischen Mantras waren wie heilige Kühe also spontan versammelt: Frau verdient zu wenig, Frau verdient weniger als Mann, Frauen denken nur im Kollektiv und Schuld haben System, alternativ Männer.


GRÜNDE ABSEITS VON OMINÖSEN GLÄSERNEN DECKEN

Eine neue Untersuchung der Professorinnen Ghazala Azmat von der London School of Economics und Rosa Ferrer von der Universitat Pompeu Fabra Barcelona bringt die heiligen Kühe der Frauenbewegung nun zu Fall. Kurz zusammengefasst lauten die ernüchternden Ergebnisse so: Frauen zeigen weniger Ehrgeiz und Aufstiegswillen im Beruf, deswegen verdienen sie weniger und steigen auch nicht so schnell nach oben. Das ist harter Tobak aber vermutlich realistisch.

Zwar gab es auch bislang schon verschiedenste Untersuchungen über Gründe abseits von ominösen gläsernen Decken und Platzhirschverhalten von Männern, die darauf hindeuteten, dass es ganz unterschiedliche Gründe gibt, warum Frauen schwerer vorankommen und weniger verdienen, niemals durfte jedoch im Fazit die Frau selbst schuld sein an der Misere, weswegen klare wissenschaftliche Erhebungen und Statistiken nicht gern gesehen waren, alternativ im öffentlichen Diskurs einfach ignoriert wurden. 

So zum Beispiel die oft dilettantische oder gar nicht vorhandene Verhandlungskompetenz von Frauen. Meine Damen, wir sind darin eher erbärmlich, vor allem, wenn es darum geht, nicht für die Firma sondern für uns persönlich zu verhandeln. Wir warten darauf, dass unsere gute Arbeit doch von selbst gesehen und honoriert wird, während unser Kollege zum Chef marschiert und konkrete Forderungen stellt. Wir drängen eher selten in den Vordergrund, naturgemäß stehen wir damit immer im Hintergrund. Wir sind die Guten, die Netten und die Fleißigen, vergessen aber, uns Respekt und Anerkennung durch Geld abzuholen. Sind Männer daran schuld, gläserne Decken, oder müssen wir uns nicht auch selbst an die Nase fassen?


ES MACHT NATÜRLICH EINEN UNTERSCHIED, OB WIR MÜTTER SIND, ODER NICHT!

Nehmen wir beispielsweise die Untersuchung der Uni Frankfurt (Ochsenfeld 2012: „Gläserne Decke oder goldener Käfig: Scheitert der Aufstieg von Frauen in erste Managementpositionen an betrieblicher Diskriminierung oder an familiären Pflichten?“) über die Frage, warum so wenige Frauen im Management sitzen. 

Hauptursache: Frauen studieren die falschen Fächer, also nicht gerade diejenigen, die im Management gefragt sind, zweiter Hauptgrund: Sie bekommen Kinder, damit pausieren Sie im Erwerbsleben, arbeiten häufiger Teilzeit, zeigen weniger Präsenz am Arbeitsplatz und verdienen ergo weniger. Klingt logisch und wird im Übrigen von einer Studie des Institut der deutschen Wirtschaft Köln bestätigt (Schäfer/Schmidt/Stettes 2013: „Beschäftigungsperspektiven von Frauen“), das alljährlich den Gender-Gap, also die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen ausrechnet.

Denn auch wenn auf EU-Ebene immer von einem angeblichen Lohnunterschied von 23 Prozent geredet wird, hat selbst das deutsche statistische Bundesamt nur noch eine Lohnlücke von 8-11 Prozent ausgerechnet. Das Kölner Institut lag schon seit Jahren im einstelligen Bereich und vor zwei Jahren nur noch bei einer Lohnlücke von 2 Prozent. Bei den Frauen, die ihr Erwerbsleben nicht unterbrechen – wie etwa wegen Kindern – besteht schon heute kein Lohnunterschied mehr zu Männern. It`s the kids, stupid! Die 2 restlichen Prozent wiederum seien statistisch nicht mehr wirklich auszuwerten, weil persönliche Merkmale und Charakter eines Kandidaten in diesem Bereich nicht mehr messbar sind.


IST DIE MOTIVATION VON ARBEITNEHMERN WISSENSCHAFTLICH MESSBAR?

Gerade die Persönlichkeit und das offenbar völlig unterschiedliche Denken und Streben von Männern und Frauen scheinen aber eine der Hauptursachen zu sein, warum Männer schneller und entschlossener voran kommen, sagen nun die neuen Ergebnisse von Azmat und Ferrer. 

Gleichzeitig ist es besonders heikel und wissenschaftlich schwierig, die Motivation eines Arbeitnehmers verlässlich in Studien mit aufzunehmen. Die beiden Forscherinnen haben sich deswegen amerikanische Anwälte als Versuchsgruppe vorgenommen, weil sich in dieser Branche gerade in den USA mit klaren Parametern berechnen lässt, warum jemand mehr verdient oder zum Partner aufsteigt. Gemeinhin enthält die Lohnstaffelung der Branche eine Leistungskomponente, also einen Bonus, der sich aus zwei Parametern berechnet: Wie viele Stunden Arbeit hat ein Anwalt pro Jahr seinen Mandanten in Rechnung gestellt. Und wie viele Neukunden hat er für die Kanzlei geworben. Je mehr Stunden und je mehr Mandanten, umso höher der erwirtschaftete Umsatz und am Schluss der Lohn. 

Ausgewertet wurden die Daten der „American Bar Association“, die 2002 und dann noch einmal 2007 und 2010 die gleichen Anwälte detailliert zu ihrer Arbeit befragten.

Ergebnis der beiden Wissenschaftlerinnen: Es gäbe „klare Beweise für Leistungsunterschiede“ bei Männern und Frauen. Männer stellen demnach 10 Prozent mehr Stunden in Rechnung als Frauen und werben doppelt so hohe Umsätze mit neuen Klienten ein. 

Diese Leistungsunterschiede würden einen bedeutenden Teil der Entlohnungsunterschiede und der Unterschiede in der Karriereentwicklung zwischen Mann und Frau erklären. 

Der Grund, warum Frauen weniger Stunden arbeiten, ist bei Azmat und Ferrer der gleiche, wie bei der Uni Frankfurt und dem Kölner Institut: Kinder. In diesem Fall Kinder im Vorschulalter. Die Frauen schrauben ihre Arbeitszeit in dieser Zeit zurück, während das Arbeitsvolumen der Männer in der gleichen Familienphase nahezu identisch bleibt. Es macht eben doch einen Unterschied aus, ob Frau Kind hat oder nicht, das zu ignorieren schafft nicht nur falsche Ergebnisse, sondern auch falsche Politik.


NUR 32 PROZENT DER FRAUEN ZEIGTEN EINEN EBENSO HOHEN EHRGEIZ WIE IHRE MÄNNLICHEN KOLLEGEN

Doch es kommt noch schlimmer für die angeblichen gläsernen Decken des feministischen Lagers, denn die beiden Forscherinnen fanden auch eine Korrelation zwischen Ehrgeiz und Einkommen. Auf einer Skala von 1 bis 10 auf die Frage, wie hoch ihr Ehrgeiz sei, Partner in der Kanzlei zu werden, gaben 60 Prozent der Männer einen Wert von 8 und mehr an. Aber nur 32 Prozent der Frauen zeigten einen ebenso hohen Wert zwischen 8 und 10. In der Folge sind zwar in der amerikanischen Anwalts-Branche 43 Prozent der Beschäftigten Frauen, aber nur 20 Prozent von ihnen sind zu Partner der Kanzlei aufgestiegen. 

Die Frauen jedoch, die das gleiche Ehrgeiz-Level von 8-10 wie die Männer angegeben hatten, stellten auch genauso viele Stunden in Rechnung, wie die Männer und warben genauso viele neue Klienten. Die Forscherinnen vermuten, dass sich die gleichen Schemata auch in anderen Branchen aufzeigen ließen und vor allem überall dort, wo Bezahlung nicht nach Tarif sondern auch nach Leistung erfolgt.


WAS SAGT UNS DAS IM FAZIT?
Frauen können, wenn sie wollen – das beweisen ja übrigens Millionen Frauen jeden Tag, aber die Mehrheit will gar nicht dorthin, wohin die Männer marschieren. Das passt nicht in den Gleichstellungs-Einheitsbrei der Politik, dafür ist es aber näher an der Wahrheit dran.






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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Es ist eigentümlich, dass über die wunderbaren Ergänzungsmöglichkeiten von Frau und Mann bei dem ideologisch geprägten Gleichmachungsbestreben von Gender-Mainstreaming, das in Richtung Familienzerstörung tendiert, kaum oder nicht gesprochen wird, denn das Gehirn ist das größte „Geschlechtsorgan“. Dort finden sich die wichtigsten, prägendsten und auch bereicherndsten Unterschiede zwischen Frau und Mann in den Bereichen „physiologische Abläufe“, „zentralnervöse Informationsverarbeitung“ und „genuinen, also angeborenen Denk- und Bewertungsprinzipien“. In Denk- und Bewertungsprinzipien, welche sich eben nicht einfach beispielsweise mit unterschiedlichen sozialen Erfahrungen in der Kindheit oder sonstigen sozio-kulturellen Einflüssen erklären lassen.
Frauen haben z. B. mehr graue Gehirnzellen und weniger verknüpfende Nervenfasern im Gehirn: „Frauen können die einen Dinge besser, Männer die anderen; wir müssen lernen, einander zu helfen“.
Damit und mit weiteren Unterschieden in den männlichen und weiblichen Gehirnen ist eine optimale Ergänzungsmöglichkeit der beiden Geschlechter trotz Konfliktstoff gegeben; Gleichheit kann sich höchstens addieren, Verschiedenheit kann wesentlich mehr erreichen (siehe Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 6. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014: ISBN 978-3-9814303-9-4)