Genossenschaftsbanken und Sparkassen wenden sich mit offenen Brief an die Bundeskanzlerin
Die deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken wenden sich am
Donnerstag mit einer ganzseitigen Anzeige in großen deutschen
Tageszeitungen unter der Überschrift "Die Einlagen sind sicher" an die
deutsche Bundeskanzlerin. Hierzu erklären der Präsident des Deutschen
Sparkassen- und Giroverbandes, Georg Fahrenschon, und der Präsident des
Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, Uwe
Fröhlich:
"Sparkassen und Genossenschaftsbanken sichern heute ihre Kunden mit besonders leistungsfähigen Sicherungssystemen ab, die sie selbstfinanzieren. Sie gehen damit weit über das europäische Mindestniveau hinaus. Seit Gründung dieser Sicherungssysteme hat noch kein Kunde einer Sparkasse oder Genossenschaftsbank in Deutschland seine Einlagen oder Zinsen verloren."
Als Konsequenz der Staatsschuldenkrise in einzelnen Ländern der
Europäischen Währungsunion und Schieflagen deren Kreditinstitute will
die EU-Kommission nun eine sogenannte 'Bankenunion' einrichten. Darunter
versteht sie unter anderem eine gemeinsame europäische
Einlagensicherung. Die Vorschläge bedeuten im Kern, dass die heute für
die Absicherung der Kunden der deutschen Sparkassen und
Genossenschaftsbanken angesparten Sicherungsmittel bei Schieflagen
europäischer Banken eingesetzt werden sollen. Damit würden die Schäden
aus besonders risikoreichen Geschäften europäischer Groß- und
Investmentbanken deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken
auferlegt.
Die deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken warnen
eindringlich davor, dass durch diese Pläne das Schutzniveau deutscher
Sparer verringert wird. Wir wollen, dass überall in der EU wirksame
Sicherungssysteme der jeweiligen Bankengruppen aufgebaut und von diesen
finanziert werden. Dazu soll die bereits vom Europäischen Parlament
vorbereitete Einlagensicherungsrichtlinie endlich umgesetzt werden. Sie
verpflichtet alle EU-Staaten zu einem Mindestniveau und einer
Mindestbarausstattung ihrer Sicherungssysteme. Mit der gemeinsamen
Anzeigenkampagne wollen wir die Öffentlichkeit und die Politik auf die
für die deutschen Kunden nachteiligen Pläne der EU-Kommission aufmerksam
machen und die Bundeskanzlerin darin bestärken, an ihrer Zusage vom
Oktober 2008 'Die Spareinlagen sind sicher' festzuhalten und deshalb die
Pläne der EU-Kommission eindeutig abzulehnen."
Für Rückfragen:
Deutscher Sparkassen- und Giroverband
Stefan MarotzkeTel. 030 20225 5110,
stefan.marotzke@dsgv.de;
Stefan MarotzkeTel. 030 20225 5110,
stefan.marotzke@dsgv.de;
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
Melanie Schmergal
Tel. 030 2021 1300, presse@bvr.de
Melanie Schmergal
Tel. 030 2021 1300, presse@bvr.de
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