(Rom) Die Christenverfolgung nahm im Jahr 2012 weiter zu und so endet das Jahr auch mit antichristlicher Gewalt. Der Erzbischof von Köln, Kardinal Joachim Meisner, sagte in seiner Predigt am Tag der unschuldigen Kinder im Kölner Dom:
„Die Christenverfolgung ist die weltweit am meisten verbreitete Form der Verletzung und der Angriffe auf die Menschenrechte und – Gott sei es geklagt – die gesellschaftlich in Deutschland einfach am meisten hingenommene Art und Weise der Menschenrechtsverletzung. Die Politik in Deutschland läßt weitgehend die verfolgten Christen in aller Welt im Stich.“
Die nachfolgenden Angaben zu antichristlichen Gewalttaten der vergangenen Tage stammen vom Observatoire de la Christianophobie, Asianews und der österreichischen Presse.
In Österreich forderte ein australischer
Musikwissenschaftler an der Universität Graz die Todesstrafe für Papst
Benedikt XVI. Die Staatsanwaltschaft gab umgehend die Einstellung der
Ermittlungen gegen die „unglückliche Formulierung“ bekannt.
In Nigeria wurden in der Nacht auf Freitag, den 28.
Dezember 15 Christen von Islamisten im Schlaf ermordet. Aktivisten der
islamistischen Boko Haram-Milizen drangen im Ort Musari in
Nordost-Nigeria in die Häuser von Christen ein und brachten die Bewohner
um. Alle Opfer des Angriffs waren Christen.
In Libyen zerstörte eine Bombenexplosion eine
koptische Kirche. Bei dem Attentat in der Hafenstadt Misrata, 200
Kilometer östlich von Tripolis, wurde ein koptischer Christ getötet,
drei weitere wurden verletzt.
Im Iran wurde der protestantische Pastor Youcef
Nadarkhani am Christtag, den 25. Dezember erneut verhaftet. Er befindet
sich im Gefängnis von Lakan bei Rasht.
Im elsässischen Uffholtz in Frankreich wurde durch Brandstiftung die bekannte, große Weihnachtskrippe zerstört.
In Saudi-Arabien wurden in der Provinz Al-Jouf
mindestens 41 Christen verhaftet, weil ihnen ein „Komplott zum Zwecke
Weihnachten zu feiern“ zur Last gelegt wird, wie die saudische Polizei
am 26. Dezember bekanntgab. Der saudische Großmufti Scheich Abdel Aziz
ben Abdallah verurteilte vor Weihnachten „Einladungen, Weihnachten zu
feiern“.
In Vietnam riskieren 14 Katholiken, zum Tode
verurteilt zu werden. Weil sie auf Internetblogs Korruptionsfälle der
regierenden kommunistischen Partei bekannt machten, werden die
Katholiken Hồ Đức Hòa, Đặng Xuân Diệu, Lê Văn Sơn, Nguyễn Văn Duyệt,
Nguyễn Văn Oai, Nguyễn Xuân Anh, Hồ Văn Oanh, Thái Văn Dung, Trần Minh
Nhật, Nguyễn Đình Cương, Nông Hùng Anh, Đặng Thị Ngọc Minh, Nguyễn Đặng
Minh Mẫn, e Nguyễn Đặng Vĩnh Phúc „subversiver Tätigkeit“ mit dem Ziel,
die „Herrschaft des Volkes zu stürzen“, beschuldigt. Am kommenden 6.
Januar, einem katholischen Hochfest wird das Urteil gegen sie erwartet.
Erst am 27. Dezember war der bekannte katholische Menschenrechtsaktivist
Quoc Quan wegen angeblicher „Steuerhinterziehung“ verhaftet worden.
Wegen seines Einsatzes für die Menschenrechte und die Religionsfreiheit
darf er bereits seit einiger Zeit seinen Beruf als Rechtsanwalt nicht
mehr ausüben.
Am 28. Dezember wurde die vietnamesische Dissidentin Maria Ta Phong
Tan zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Die Katholikin hatte
den Blog Gerechtigkeit und Wahrheit betrieben. Ihre nicht
christliche Mutter tötete sich im vergangenen Juli aus Protest über die
Behandlung ihrer Tochter durch das Regime vor dem Sitz des
kommunistischen Volkskomitees von Bac Lieu durch Selbstverbrennung.
Im niederösterreichischen Amstetten in Österreich legten
unbekannte Brandstifter am 23. Dezember Feuer in drei Kirchen. Die
Stadtpfarrkirche, die Klosterkirche und die Herz-Jesu-Kirche wurden zum
Teil schwer beschädigt.
In Bagore in Indonesien blockierten moslemische Extremisten Christen den Zugang zu ihrer Kirche und beschütteten die Christen mit Urin und Gülle.
Quelle
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