Berlin (idea) – In 30 Jahren wird es in Ländern wie Syrien oder dem Irak
wohl kaum noch Christen geben. Diese Einschätzung äußerte der Leiter
Weltkirche und Migration der Deutschen Bischofskonferenz, Ulrich Pöner
(Bonn), am 15. April in Berlin auf einer Tagung des Arbeitskreises
„Christinnen und Christen in der SPD“ und der SPD-Bundestagsfraktion zum
Thema „Die Welt ist aus den Fugen geraten – Friedensethische Grundsätze
und politische Verantwortung im 21. Jahrhundert“. Pöner: „Vielleicht
wird es noch ein paar Reservate geben wie für die Indianer in den USA,
aber keine wirklichen christlichen Bevölkerungsbestandteile mehr.“ Das
würde sich auch auf das Miteinander von Christen und Muslimen in anderen
Ländern auswirken: „Diese Gefahren können wir noch gar nicht absehen.“
Aramäer: Christen stärker in die Friedensgespräche einbinden
Auch der Bundesvorsitzende der Aramäer in Deutschland, Daniyel Demir
(Heidelberg), zeigte sich besorgt, dass die Nahe Osten bald christenfrei
seien könnte. Dabei seien Christen seit Jahrtausenden ein wichtiger
Bestandteil der Zivilbevölkerung. Sollte sich das ändern, würde diesen
Ländern etwas von ihrer „kulturellen Identität“ verloren gehen. Demir
rief dazu auf, Christen aus Syrien stärker an den Friedensgesprächen der
Vereinten Nationen in Genf zu beteiligen. Es sollten Vertreter
ausgewählt werden, die die Christen im Land repräsentieren. Sie hätten
eine Schlüsselrolle für die Zukunft des Landes und könnten als Mittler
und Schlichter agieren. Demir: „Wir möchten nicht im Syrien von morgen
unter der Scharia und einer islamistischen Herrschaft leben.“
Griese: „Terror ist Gotteslästerung“ ***
Die Sprecherin des Arbeitskreises „Christinnen und Christen in der
SPD“ und Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften, die
Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese, beklagte, dass Religion zunehmend
missbraucht werde, um Terror zu rechtfertigen. Das sei falsch: „Terror
ist Gotteslästerung.“ Besonders Christen, aber auch Jesiden und anderen
Minderheiten, hätten derzeit unter den Gräueltaten der Terrormiliz
„Islamischer Staat“ (IS) zu leiden.
Der Direktor des Instituts für
Theologie und Frieden in Hamburg, Prof. Heinz-Gerhard Justenhoven,
verteidigte die deutschen Waffenlieferungen an die kurdischen
Peschmerga. Er begründete das mit dem Selbstverteidigungsrecht der
Kurden. Alles andere sei unverantwortlich. Dem widersprach der
evangelische Theologe und Seniorprofessor am Exzellenzcluster „Religion
und Politik in den Kulturen der Vormoderne und Moderne“, Hans-Richard
Reuter (Münster). Es sei ein Skandal, dass die internationale
Gemeinschaft die Christen und Jesiden nicht stärker geschützt habe.
Deutsche Waffenlieferungen an Konfliktparteien seien trotzdem keine
Lösung. Man hätte sich stattdessen um eine Flugverbotszone und
Evakuierungen von Minderheiten bemühen sollen.
*** Keine Ahnung, wie die Frau darauf kommt.Der Terror kommt aus dem Herzen des Islam = Koran. Ganz im Sinne Mohammeds und seines Allahs. Allah aber ist nicht Gott!
idea.de
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