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Linksextremisten stürmen Leipziger Rathaus
LEIPZIG. Linksextremisten haben am Mittwoch das Leipziger Rathaus gestürmt. Rund zehn Personen seien mit Hunden in das Gebäude eingedrungen, weitere 30 demonstrierten davor, teilte die Polizei der Leipziger Volkszeitung mit.
Am Abend verließen sie das Rathaus wieder. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, zog sich jedoch zurück, um eine Eskalation zu vermeiden. Die Stadt genehmigte den Protest kurzfristig als Spontandemonstration und suchte das Gespräch mit den „linksorientierten“ Personen.
Wagenplatz geräumt
Hintergrund war die Räumung eines nicht genehmigten Wagenplatzes der linken Szene auf einem Privatgrundstück. Das Gelände des SV Fortuna war gegen den Willen des Vereins besetzt worden. Dieser wandte sich mit der Bitte um Räumung an die Polizei. „Wir mußten einfach reagieren“, sagte der Vereinschef dem Blatt.
Laut einem Sprecher der Besetzer sei die Räumung „nicht nur unverhältnismäßig und gewaltvoll, sondern auch nicht rechtmäßig“. Unterstützung bekamen die Linksextremisten von der sächsischen Landtagsabgeordneten Juliane Nagel (Linkspartei). Diese war mit einem Anwalt während der Räumung zugegen. „Diese harte Form hätte gerade angesichts der lösungsorientierten Gespräche zwischen Wagen-Leuten und Sportverein vermieden werden können“, monierte Nagel.
Schwere Randale im Januar – Keine Anklage erhoben
Leipzig gilt seit Jahren als Hochburg der linksextremen Szene in Deutschland. Bereits am Wochenanfang war nach Polizeiangaben dort erneut ein Bürgerbüro der AfD mit Pflastersteinen attackiert worden.
Aufsehen hatten vor allem schwere Randale der linksextremen Szene Anfang des Jahres erregt. Mehr als 600 zum Teil Vermummte waren am 15. Januar durch Leipzig gezogen, hatten Polizisten angegriffen, Journalisten geschlagen und zahlreiche Geschäfte angegriffen. Erst nachdem die Leipziger Polizei Unterstützung aus anderen Städten sowie vom SEK bekam, konnten die Randalierer gestoppt werden. Obwohl die Stadt damals eine harte Reaktion ankündigte, wurde nun bekannt, daß trotz 198 Ermittlungsverfahren in keinem Fall eine Anklage erhoben wurde. (ho)
Junge Freiheit
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