Dienstag, 8. Juni 2010

Gideon-Bibeln geschenkt ...

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Den Tipp eines guten Freundes & Bruders möchte ich heute gern an alle Mitlesenden weitergeben ...


Liebe Grüße Eure Jani




Standard Gideon-Bibeln



Die Heilige Schrift ist ein Geschenk Gottes, …

… doch gibt es sie geschenkt?

Natürlich sollte in jedem christlichen Haushalt ein Exemplar der Heiligen Schrift, eine Bibel, vorhanden sein.
Viele von uns besitzen sicher noch eine alte Familienbibel, oftmals ein dicker Wälzer, gedruckt in kaum lesbaren Lettern, den man gar nicht so recht in die Hand nehmen mag.
Da wäre mal eine Neuanschaffung angesagt.

Doch selbst für das Wort Gottes fehlt so manch einem in diesem Staat heutzutage das Geld.
Klar, Bibeln gab es kürzlich auch bei einem großen Discounter zu einem Spottpreis, doch die entsprachen sicher nicht jedem Geschmack.
Schön vielleicht für das Bücherregal, doch ob einer der Käufer oder der damit Beschenkten jemals darin lesen wird?

In einem Zeitalter, in dem Mobilität verlangt wird, wo Kaffee zum Gehen und kleine Musikabspielgeräte populär sind, wo allenfalls noch Taschenbücher gelesen werden, da greift doch niemand mehr zu einem dicken Buch wie der Bibel.
Schon gar nicht für unterwegs, für die Reise, für den Urlaub. Obwohl doch gerade auf Reisen am meisten gelesen wird. Okay, es gibt die Bibel als „Hörbuch“, aber das ist ja nun auch nicht jedermanns Sache.

Doch eine Bibel als Taschenbuch? Im Handel habe ich bislang keine entdecken können.

Diese Lücke schließt der Gideon-Bund mit seinen Taschenbibeln.

„Gideon-Bund?“ – wirst Du Dich vielleicht fragen. „Nie gehört?“ Dann bist Du sicher einer von denen, die noch nie eine dieser kleinen Bibeln in der Hand hatten.
Nun gut, so ganz komplette Bibeln sind es nicht, sie enthalten „nur“ das Neue Testament, die Psalmen und die Sprüche. Dafür passen sie in jede Hosentasche.
Vielleicht hättest Du gern eine solche Taschenbibel, doch im Handel kannst Du sie nicht erwerben. Du bekommst sie nur beim Gideon-Bund.

Der Gideon-Bund ist eine Vereinigung von evangelischen Christen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Gottes Wort zu verbreiten und die Menschen mit Jesus Christus bekannt zu machen.

Zu diesem Zweck legen sie Bibeln aus in Hotels, Krankenhäusern und Seniorenheimen. Darüber hinaus geben sie die Gideons Bibeln persönlich weiter an Schüler und Studenten, Soldaten, Polizeibeamte, Ärzte und Pflegepersonal – und an jeden, der sie um eine Bibel anfragt.

Persönliche Weitergabe ist hier allerdings wörtlich zu nehmen. Die Bibel kann man nicht im Internet bestellen und sie dann in einem Päckchen ins Haus geliefert bekommen. Sie wird von einem Gideon persönlich, natürlich nach Absprache, überbracht. Keine Angst, es wird nicht missioniert, freundliche Gespräche über Gott und die Welt sind jedoch nicht ausgeschlossen.

Und das Schönste an der ganzen Sache: Du bekommst die Bibel wirklich geschenkt.


Weitere Infos unter: http://www.gideons.de

Kontakt: info@gideons.de



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Samstag, 5. Juni 2010

Freundschaft ...

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Das Schönste an einer Freundschaft
ist nicht die ausgestreckte Hand,

das
freundliche Lächeln
oder der menschliche Kontakt,

sondern das erhebende Gefühl,
jemanden zu haben,

der an einen glaubt und
einem sein Vertrauen schenkt.



Ralph Waldo Emerson



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Freitag, 4. Juni 2010

Israelische Soldaten wurden entfuehrt, ausgezogen und schwebten in groesster Lebensgefahr…

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HaAretz berichtet von drei entfuehrten Soldaten und von 9mm Patronen (fuer Pistolen), die gefunden wurden.


Fuer jeden der Israel ein bisschen kennt, weiss was die Entfuehrung von Soldaten fuer Israel bedeutet und was fuer ein enormes terroristisches Erpressungspotential und fiese psychologische Waffe sich dahinter verbuergt. Das militaerische Codewort fuer Entfuehrungen ‘Hannibal’ ist in Israel notorisch und alle wissen, dass es keine netten Auswirkungen fuer alle Beteiligten hat. Stellen wir uns mal vor, was eventuell passiert waere, wenn Israels Soldaten nicht sofort und energisch reagiert haetten, und sich in Verhandlungen mit den Terroristen eingelassen haetten?


Die drei Soldaten waeren verrammelt geblieben und man haette mit ihrer Ermordung gedroht, waehrend man mit Volldampf auf Gasa zufuhr. In ein paar Stunden waere man in Gasa gewesen und das Schiff haette von hunderten Hamasterroristen gestuermt werden koennen, falls sich noch israelischen Truppen darauf befunden haetten und die drei Soldaten haetten unter riesiger Genugtuung der Hamas, der Hisb’Allah, des Iraner etc., von nun an das Schicksal Gilad Schalits teilen muessen. Vielleicht war das sogar einer der Plaene der ganzen Aktion? Ein kurzfristiger Befreiungseinsatz von Israel in Gasa haette zu einem neuen Gasakrieg und vielleicht zu einem viel groesseren Krieg fuehren koennen. Daher war es sehr gut, dass man sich nicht auf Verhandlungen oder Aehnliches mit den Terroristen einliess.

Ein guter Freund von mir, ein aelterer Israeli, hatte mir Tage vor dem Vorfall gesagt, dass die Islamisten auf den Schiffen sicher versuchen werden, Soldaten als Geiseln zu nehmen. Heute traf ich ihn und sagte, dass er anscheinend mehr als Recht hatte. Er sagte mir nur, dass das keine prophetische Weisheit gewesen war, sondern ein einfach Eins-und-eins-zusammen-zaehlen (Hunderte Islamisten als ‘Friedensaktivisten’ auf Schiffen kurz vor Gasa…). Anyway, gut das die Schajetet die Geiselnahme schnellst moeglichst beendet hatte.

Ulrich W. Sahm bei Honestly-Concerned:


Der israelische Rundfunk meldete, dass an Bord des im Hafen von Aschdod untersuchten Schiffes Patronenhülsen von Waffen gefunden worden seien, die nicht zum Arsenal des israelischen Militärs gehören. Es müssen also doch in der Türkei Waffen an Bord des Schiffes gebracht worden sein. Ebenso wurde jetzt erst bestätigt, was uns ein Augenzuge schon am Tag nach der Aktion berichtet hatte: Bei Ankunft der israelischen Marine seien mehrere Kisten über Bord geworfen, offenbar mit Waffen, damit die Israelis sie nicht finden könnten.

Von den Israelis an Bord gefundene oder beschlagnahme Filmaufnahmen bezeugen, dass vier israelische Soldaten von den gewalttätigen Türken unter Deck gebracht wurden, ausgezogen und dann, am Boden liegend, um ihr Leben bettelten, während mit Eisenstangen auf sie eingeprügelt wurde.

Dabei hätten sich einige „echte“ Friedensaktivisten schützend vor die Soldaten gestellt. Eine Frau mit einem schweren arabischen Akzent soll die türkischen Schläger angeschrieen haben. Auf einem anderen Film sei ein arabisch aussehender Mann mit einer Eisenstange zu sehen, wie er versuchte, die türkischen Gewalttäter in Schach zu halten. Diese Filmausschnitte seien vom Militär nicht zur Veröffentlichung freigegeben worden, weil sie für die betroffenen Soldaten „zu peinlich“ seien.

Die Angaben der Israelis zu einer „Entführung“ der Soldaten, die als erste das Schiff geentert hatten, wurden inzwischen auch von einem libanesischen Kameramann des Nachrichtensenders Al Dschesira, André Abu Halil, bestätigt. Gegenüber Reuters berichtete er, wie die Soldaten, teilweise mit Knochenbrüchen und bewusstlos, zum untersten Deck gebracht worden seien. Im israelischen Rundfunk wurde gemeldet, dass es die meisten Toten gegeben habe, als andere Soldaten versuchten, ihre unter Deck „entführten“ Kameraden zu befreien. …


Quelle


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Donnerstag, 3. Juni 2010

SOLIDARITÄT MIT ISRAEL

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Der nachfolgende Text soll als 1/4-seitige Anzeige in der .... (voraussichtlich M........), und ggf. auch in anderen Zeitungen, plaziert werden.

Wir möchten Sie einladen sich dieser Anzeige anzuschließen, so wohl als Unterzeichner, wie auch als Sponsor (ggf. auch als anonymer Sponsor).

Anzeigen sind bekanntermaßen medienwirksam, aber auch sehr teuer, so daß wir auf jede Unterstützung angewiesen sind.

Wir bitten um Mitteilung per Email (ili@il....), ob wir mit Ihrer Unterschrift rechnen dürfen und in welcher Höhe Sie einen Beitrag leisten können. (Spendenbelege können ausgestellt werden!)

So bald wir genug Spenden zusammen haben, werden alle Unterzeichner von uns mit Angabe der Kontoinformationen unterrichtet.

Unterzeichnen können sowohl Organisationen, wie auch Einzelpersonen. Entsprechend bitten wir um genaue Angabe, wie Sie unterzeichnen möchten.

Sicherlich müssen wir die Dringlichkeit dieser Aktion nicht betonen...


Mit Dank und besten Grüßen,

...... die Namen lasse ich mal besser weg, bitte aber auch in meinem Namen (Jani) um Unterschriften und gegebenenfalls um eine Spende ...... Die Mailadresse kann man bei mir erfragen!



Wir, eine Gruppe besorgter Bürger, sind bestürzt über die neuesten Geschehnisse im Nahen Osten, über die Toten und Verletzten auf Seiten der Besatzung der Schiffe und der israelischen Soldaten, die Opfer einer gezielten Provokation vermeintlicher Friedensaktivisten wurden, die in Wahrheit aber die Hamas unterstützen und eine gewaltsame Konfrontation mit Israel suchten.

Seit Bekanntwerden der Aktion bietet Israel den sogenannten Free-Gaza-Aktivisten an, deren Hilfsgüter nach der Überprüfung auf waffentaugliches Material auf dem Landweg nach Gaza bringen zu lassen. Seit Wochen warnt Israel vor dem Versuch, die nach internationalem Recht legitime und der Verteidigung des Landes dienende Blockade des Gazastreifens zu durchbrechen. Tausende von Raketen wurden in den letzten Jahren von dort auf israelische Städte abgefeuert. Die Blockade soll den Beschuss und jeglichen Waffenschmuggel in den von der Hamas beherrschten Gazastreifen unterbinden. Die auch von Deutschland als Terrorgruppe eingestufte Hamas kämpft gemäß ihrer Charta für die Vernichtung Israels.

Der israelische Versuch, den Schiffskonvoi zu stoppen, war ein legitimer und lebensnotwendiger Akt der Selbstverteidigung und die Reaktion auf eine vorsätzliche Provokation.


Israel befindet sich nicht im Konflikt mit der Bevölkerung Gazas. Humanitäre Hilfsgüter gelangen fast täglich in das Gebiet. Im vergangenen Jahr wurden pro Person mehr als eine Tonne Güter geliefert, über 15.000 Tonnen pro Woche.


Die selbsternannte „Hilfsflotte“ plante eine medienwirksame Denunzierung des jüdischen Staates. Offensichtlich war die gewaltsame Auseinandersetzung mit der israelischen Armee und damit die vorsätzliche Gefährdung der Anwesenden auf dem größten Schiff der Flottille Teil des Plans. Jeder Verletzte sollte als Opfer der Israelis dienen. Und der Co
up gelang: Ohne gesicherte Informationen wurde Israel direkt nach den Auseinandersetzungen weltweit verurteilt.

Fakt aber ist: Nach internationalem Marinerecht dürfen Boote, die eine Blockade durchbrechen wollen, angehalten und geentert werden. Israel plante keinen Angriff auf eine Hilfsflotte. Fünf der sechs Schiffe folgten der Aufforderung zum Stoppen. Auf dem sechsten stürzten sich Extremisten, bewaffnet mit Pistolen, Messern, Schlagstöcken und anderen Waffen, auf die israelischen Soldaten, die sich von einem Hubschrauber abseilten, und versuchten sie zu lynchen. Die Folge waren Tote und Verletzte.

Wir protestieren gegen eine vorschnelle und einseitige Verurteilung Israe
ls. Wir fordern, bevor geurteilt wird, eine Klärung aller Fakten der Geschehnisse. Wir rufen die deutschen Politiker auf, auch jetzt die Existenz und Sicherheit Israels zu verteidigen. Die Vorgänge im Nahen Osten dürfen unter keinen Umständen antisemitischen Agitationen als Alibi dienen.


Dieser Aufruf wird von den folgenden Personen und Organisationen unterstützt:


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Mittwoch, 2. Juni 2010

Monatsspruch Juni 2010

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Gott spricht:

Suchet mich, so werdet ihr leben!

Europas Krise

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Die politische und kulturelle Krise Europas hat sich in den ersten Jahren des neuen Millenniums zugespitzt: 1 Million Unterschriften für den Gottesbezug in der Präambel des EU Verfassungsvertrages wurden ignoriert; der Kommissions-Kandidat Buttiglione wurde wegen seiner christlichen Überzeugungen abgelehnt; Antidiskriminierungs-gesetzgebungen in einigen europäischen Ländern beginnen Christen zu diskriminieren; Forschungsförderung für embryonen-verbrauchende Projekte unterminiert die gesellschaftliche Einstellung zum menschlichen Leben; etc.

Das Ausmaß der Krise wird uns immer bewusster. Die Gesellschaft ist aus dem Lot, das ‚Normale’ darf nicht mehr gesagt werden, das ‚Abnormale’ wird zur Norm erhoben. Europa hat keine Zukunft, wenn es nicht ‚nach Hause’ findet. „Europa, werde du selbst!“, hat Papst Johannes Paul II. dem Kontinent zu Beginn des dritten Jahrtausends zugerufen. Und doch scheint es, dass die Christen in weiten Teilen Europas in Passivität verharren. „Europa für Christus!“ will die Christen aus diesem freiwilligen und unfreiwilligen Ghetto herausholen. Es soll die Christen mehr als bisher zu einem Gebetssturm zusammenführen, ihre Sensibilität für die kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Nöte erhöhen und ihre Verantwortung stärken, an deren Überwindung mitzuwirken. Das Projekt geht dabei von zwei Wahrheiten aus, die oft vergessen werden:

  • Erstens, der Glaube muss alle Aspekte unserer Existenz umfassen. Aus vermeintlichem Mangel an Talenten und Möglichkeiten darf sich niemand von dieser gesellschaftlichen Aufgabe dispensiert fühlen. Ein erster Schritt dazu ist die Bereitschaft, für konkrete Anliegen des öffentlichen Lebens zu beten.
  • Zweitens, Religion ist kein Erbstück. Der Christ muss im Europa des 21. Jahrhunderts auf sich selbst gestellt im eigenen Leben integrierend das leisten, was in der Vergangenheit die kulturelle Tradition, das soziale Umfeld, die Familie, etc. leisteten. Dazu fehlt ihm meist das geistige Rüstzeug, weshalb dieses Projekt neben dem ‚geistlichen’ Aspekt auch einen Bereich ‚Bildung und Gesellschaft’ umfasst.

„Europa für Christus!“ will auch die Hoffnung stärken, dass sich in Europas öffentlichem Leben etwas zum Positiven wenden lässt, wenn sich die Christen entsprechend dafür einsetzen.







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Die sieben Gewohnheiten einer glücklichen Ehe

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Von P. Johannes Lechner csj

Die Hochzeit von Kana führt uns in das Geheimnis des Ehesakraments. Wir kennen die Brautleute jener Hochzeit nicht mit Namen, dafür wird erwähnt, dass Maria dort war sowie Jesus und seine Jünger. Auf jener Hochzeit stellte sich eine peinliche und für ein Weinland untypische Situation ein, nämlich dass der Wein ausgeht.

Die Fürsprache Marias ist entscheidend für das Weinwunder, genauso wie die Schöpfarbeit der Diener, die Jesus ein blindes Vertrauen entgegenbringen, obwohl sie das eigentlich nicht müssten, da Jesus nicht ihr Vorgesetzter ist! Jesus redet davon, die sechs Wasserkrüge zu je 100 Litern mit Wasser zu füllen. Das Problem ist allerdings, dass es keinen Wein gibt.

Die Vernunft wendet ein: "Wein brauchen wir, nicht Wasser!" Doch die Diener tun es. Die Wasserkrüge konnten damals auch nur durch anstrengende Arbeit gefüllt werden. Mit einem Eimer von 15 Litern muss man 40 Mal zum Brunnen schöpfen gehen, um alle Krüge bis zum Rand zu füllen. Diese Diener waren garantiert durchgeschwitzt!

Wann hat sich die Wandlung genau vollzogen? Wir wissen es nicht. Aber das Ergebnis versetzt in Erstaunen: Der neue Wein ist besser, so dass uns von der verwunderten Reaktion des Speisemeisters berichtet wird.

Die Hochzeit von Kana bringt so die existentielle Situation des Menschen, ganz besonders auch in der Ehe, auf den Punkt: Wir befinden uns zwischen Mangel und Fülle, zwischen Zerbrechlichkeit und Herrlichkeit. Besonders im Hinblick auf die Liebe.

Das Evangelium betont die Wichtigkeit dieser Wasserkrüge. Der Herr lässt diese Wasserkrüge so wichtig werden, weil durch sie das Alltägliche ins Wunder eingeht. Das Weinwunder von Kana ist eine Wandlung, keine Schöpfung aus dem Nichts. Es brauchte das menschliche Mitwirken. … Ich möchte diese sieben guten Gewohnheiten hier anführen.


1. Dem anderen Freude bereiten

Ein glückliches Ehepaar wird füreinander zum Geschenk und zur Gabe, um dem anderen kleine und große Freuden zu bereiten und nicht Sorge oder Schmerz. Das klingt einfach, in der Praxis erweist sich dies aber als schwer. Ist das, was ich sage und tue, eine Freude für den anderen? Darin konkretisiert sich die "amor benevolentiae", die "Liebe des Wohlwollens". Die Aufmerksamkeit für den anderen ist ein Schlüssel zu seinem Herzen.

Ein junger Mann hat sich für seine Verlobte Folgendes einfallen lassen: Als sie für ein Monat am anderen Ende der Welt in Australien beim Weltjugendtag war, hat er es ausgetüftelt und organisiert, dass sie jeden Tag einen Brief und ein Geschenk erhielt: Von nützlichen Taschentüchern und Hustenzuckerln bis zu Badeschlapfen und hochgeistlicher Lektüre war alles dabei. Jeden Tag ein kleines Geschenk.

Hier kann man seiner Phantasie und Kreativität freien Lauf lassen. Wer diese Aufmerksamkeit bis zum Lebensende durchhält, wird ein volles Maß der Liebe erreichen.


2. Wohltuende Riten und Bräuche der Liebe und der Freundschaft pflegen

Bräuche, Riten und Gesten in der Liebe stärken die Beziehung, denn Gesten wecken Gefühle und besiegeln Absichten. Das beginnt bei der Art und Weise, wie man sich begrüßt. Wenn jemand abends nach Hause kommt, zuerst den Hund begrüßt, dann den Computer und den Fernseher einschaltet, und seine Frau mit einem "Was gibt's heut zum Essen? Ich muss schnell machen, weil ich noch eine Versammlung habe" begrüßt, wird das wohl nicht zu vertiefter Freundschaft führen.

Ein Ehepaar hat ihr Begrüßungszeremoniell von seinem Hund abgeschaut, der sie immer mit solch offensichtlicher Freude begrüßt hat, dass er an ihnen hochsprang. So haben sie ebenso begonnen, sich "springend" zu begrüßen und so ihrer Freude Ausdruck zu verleihen - zum Entzücken ihrer Kinder.

Es gilt, eine Welt der Symbole zu kreieren, die immer neu von den sichtbaren Gesten zur inneren Liebe hinüberführt und diese zum Ausdruck bringt. Dazu gehören auch Riten wie Komplimente, jeden Tag miteinander zu telefonieren, die Geburts- und Jahrestage zu feiern...


3. Offen und ehrlich miteinander reden

Glückliche Eheleute schaffen einen sicheren Raum, wo sie so sein dürfen, wie sie wirklich sind; wo sie ohne Furcht ihre Gefühle, ihre Wünsche, ihre Erwartungen, ihre Probleme, ihre Frustrationen und alles, was sie im Herzen haben, aussprechen können. Was für eine Gnade, in seiner Schwachheit und Zerbrechlichkeit vom anderen angenommen zu werden!

Ein silbernes Hochzeitspaar hat mir einmal anvertraut, was das Schönste und das Schwerste in den 25 Jahren Ehe war. Das Schönste: dass ein jeder durch den anderen zu sich selbst gefunden hat und mehr er selbst geworden ist. Und das Schwerste: die Askese, all die Kenntnis der Schwachheit und Verwundbarkeit des anderen nicht zu gebrauchen, um ihn zu verletzen.

Das fasst Ehe sehr gut zusammen! Zur Gewohnheit des guten Wortes gehören auch die Versprechen, die man macht und hält und die so das Vertrauen stärken. Gehaltene Versprechen vermitteln das Gefühl: "Ich kann auf dein Wort zählen. Ich kann mich auf dich verlassen."


4. Bei schwierigen Angelegenheiten geschickt und schlau in der Kommunikation sein

Gerade in den heiklen Fällen finden glückliche Ehepartner geschickte Wege, wie sie im (Streit-) Gespräch alles sagen können und ganz angehört werden, um die Dinge dann gemeinsam zu lösen. Bei ganz "heißen" Themen kann man symbolisch einen Gegenstand in die Hand nehmen, was dann bedeutet: "Jetzt redet der eine, und der andere hört zu." Nach einer festgelegten Zeit tauscht man dann.

Ich weiß von einem Ehepaar, das auf ihren Nachtkästchen Kerzen aufgestellt hat, und wenn es etwas gibt, was man nur schwer ansprechen kann, dann zünden sie die Kerze des anderen an. So weiß dieser vor dem Schlafengehen, es gibt etwas zwischen ihnen, und bittet seinerseits um das Gespräch, was wiederum das Aussprechen der heiklen Dinge erleichtert.

Gewaltfreie Kommunikation ist ein echter, geistlicher Bekehrungsweg


5. Sich ständig dem anderen zuwenden

Um ein zeitgenössisches Bild zu gebrauchen, könnte man sagen: füreinander immer online sein und sich nicht voneinander abwenden. Glückliche Eheleute finden immer neue Mittel, um emotional miteinander verbunden zu bleiben. "Get connected"! Dies schafft wahre Intimität.

Blicke, Gesten und Taten zeigen, dass der andere wahr-genommen wird. Es dreht sich um die Qualität der Anwesenheit: "Du bist unter allen sichtbaren Dingen die Priorität Nummer eins!" Daraus folgt wie von selbst der Wunsch, Dinge miteinander zu unternehmen, die beiden Freude bereiten: miteinander kochen und essen, Kaffeetrinken, das Gläschen Wein am Abend, gemeinsame Spaziergänge, Musik hören, philosophieren, die Heilige Schrift lesen...

So bleibt man einander zugewandt. Eine gute Tat führt zur nächsten. Eine Unterlassung zieht aber auch eine andere nach sich. Hingegen Freiheit, die sich in solch achtsamer Zuwendung an den anderen bindet, verbindet zu einem Bund, und darin besteht wesentlich die eheliche Liebe.


6. Das gemeinsame Leben von einer gemeinsamen Vision inspirieren lassen

Glückliche Eheleute bereichern ihre Beziehung indem sie gemeinsame Pläne schmieden, grandiose Projekte miteinander teilen und sich immer neu auf dieselben Ziele ausrichten.

Auf der Dreifaltigkeitsikone Andrej Rublevs sieht man die drei einander liebend zugewandt, wie im beratenden Gespräch. Das Tischgespräch der Heiligen Dreifaltigkeit ist die Rettung der Welt. Auch das Tischgespräch von christlichen Eheleuten sollte von der Rettung der Welt handeln, mit den nachfolgenden konkreten Taten. In diesem Sinn kann man die Werke der Barmherzigkeit pflegen, Kranke besuchen, einer trauernden Familie beistehen oder für eine Mutter nach der Geburt des ersten Kindes kochen...

Wenn Eheleute starke Erfahrungen miteinander teilen, besonders im Dienst des Reiches Gottes, wird auch ihre innere Verbindung stark. Mit Titus kann man das so zusammenfassen: "Denn die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten... Wir warten auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus. Er hat sich für uns hingegeben, um uns von aller Schuld zu erlösen und sich ein reines Volk zu schaffen, das ihm als sein besonderes Eigentum gehört und voll Eifer danach strebt, das Gute zu tun" (Titus 2,11-14).

Die Sonntags- und Festkultur ist daher ein wichtiger Freiraum, um die großen Visionen immer neu konkret zu machen. Mit Maria möchte ich sagen: "Was er euch sagt, das tut" (Johannes 2,5)!


7. Das gemeinsame Gebet durchhalten

Beten verbindet mit Gott und untereinander. Im Gebet öffnet man sich für den immer größeren Gott und macht so auch die Erfahrung, dass die Beziehung zueinander nicht alles ist: Glückliche Eheleute wissen sich von einer Transzendenz umgeben, und das macht die Begrenztheit dieser Welt und auch ihrer Beziehung erträglich. Die Erfahrung der Grenzen in der Liebe kann dann sogar ein Sprungbrett werden, um jene Liebe zu entdecken, die unbegrenzt ist, die immer gibt, die immer verzeiht, die alles erträgt, die ewig ist.

Das Buch Tobit zeigt uns, dass Tobit und Sara miteinander beten, bevor sie einander leiblich schenken (Tob 8,1-9). Es ist ein wunderschönes Gebet der Dankbarkeit füreinander, für Gottes geniale Idee, Mann und Frau erschaffen zu haben.

Die Intimität mit Gott führt auch zu einer ganz neuen Intimität mit dem Herzen des anderen, die sich wiederum in der sexuellen Hingabe ausdrückt. Das ist die wahre Verbindung von Spiritualität und Sexualität in der Ehe. Gott ist nicht Rivale, sondern Quelle der Freude und auch der Grund der Fruchtbarkeit. Ein Ehepaar, das miteinander betet, bleibt vereint und empfängt von Gott alle benötigten Gnaden.

Diese praktische Weisheit der sieben guten Gewohnheiten scheint gering zu sein, so wenig und gleichzeitig so kostbar wie Wasser. Wer sich diese, für alle in Reichweite liegenden Ratschläge zur Gewohnheit macht, wird sehen, wie die "Ehekrüge" fortwährend bis zum Rand gefüllt bleiben. Und Jesus wird das Wasser in den köstlichen Wein seiner Gnade, seiner Liebe, seines Lebens in Fülle verwandeln.

"Ehekriege" hingegen werden einem erspart bleiben. Manchmal wird man beim Praktizieren der Gewohnheiten ins Schwitzen kommen wie die Diener der Hochzeit von Kana, die immer wieder zum Brunnen laufen und schöpfen mussten. Doch der Geschmack des neuen Weines, den Jesus schenkt, entschädigt für diese Mühe und schenkt inmitten der Mühe tiefes Glück. So möchte ich allen zurufen: "Füllt ihr die Krüge; der Herr wird euch mit Gnade erfüllen!"

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Der Text wurde von der Redaktion leicht gekürzt.


Quelle

Israel und der Rest der Welt....

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Trotz gegenteiliger Bilder, Fakten und Berichten sind viele, ja leider sehr viele, Menschen auf der Welt vom Unrecht der Handlungen der israelischen Soldaten auf den Schiffen ueberzeugt. Aber nehmen wir einmal an, es gibt Leute, die ihren Augen trauen, und einen brutalen Angriff der bezahlten islamistischen Soeldner auf die israelischen Soldaten sehen, inwiefern war hier der Griff zur Waffe rechtens und verhaeltnissmaessig?

ARO1 – Israel, der Nahe Osten & der Rest der Welt



Die deutschen Bundestagsabgeordneten wurden feierlich von ihrem ‘Kampf mit dem Juden’ (http://www.tagesschau.de/inland/gazaaktivisten102.html) empfangen um sich in vor den Kameras in Israelhass zu baden und ihre Luegen von Gewaltlosigkeit zu verbreiten. Wie kann man nur so besessen sein?

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Dienstag, 1. Juni 2010

Aufgebrachte Narrenschiffe

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Man kann gar nicht anders, als den Organisatoren und Teilnehmern der internationalen "Free-Gaza-Solidaritätsflotte" zu gratulieren: Sie haben erreicht, was sie erreichen wollten

Denn ihre Aktion, die mit viel Pathos als humanitäre Hilfe für den Gazastreifen deklariert worden war, wurde der von vornherein geplante Propagandacoup für die Hamas. Deren Führer Ismail Haniya hatte schon vor einigen Tagen frohlockt: "Wenn die Schiffe Gaza erreichen, ist das ein Sieg – und wenn sie von den Zionisten terrorisiert werden, ist das ebenfalls ein Sieg."

Nun hat ein Spezialkommando der israelischen Streitkräfte die sechs Schiffe umfassende Flotte aufgebracht; dabei sind nach unterschiedlichen Angaben zwischen zehn und 19 "Friedensaktivisten" zu Tode gekommen und mehrere Dutzend verletzt worden. Auch unter den israelischen Soldaten gab es eine Reihe von Versehrten.

Der Tenor in den deutschen Medien ist eindeutig – und ganz im Sinne der Gotteskrieger: "Blutiger Angriff Israels auf Gaza-Hilfsflotte" (Spiegel Online), "Israel schockt den Nahen Osten" (Süddeutsche Zeitung), "Angriff Israels auf Solifahrt für Gaza" (taz), "Israel ohne Maß" (FAZ) – um nur einige von unzähligen Beispielen zu nennen. Die Bundesregierung sieht den "Grundsatz der Verhältnismäßigkeit" verletzt, verlangt eine internationale Untersuchung und ein "Ende der Blockade", während Linken-Fraktionschef Gregor Gysi befand: "Ohne im Einzelnen beurteilen zu können, was bei der Besetzung geschah, ist es niemals und durch nichts zu rechtfertigen und deshalb verbrecherisch, dass einseitig das Feuer eröffnet wird und friedliche Menschen getötet oder verletzt werden." Mehrere Staaten, darunter Griechenland, Spanien, Ägypten und die Türkei, bestellten den jeweiligen israelischen Botschafter ein. Wer die Schuld an der blutigen Eskalation trägt, wird nicht nur hierzulande also gar nicht erst diskutiert. Doch wie immer, wenn die Wogen der Empörung über dem jüdischen Staat zusammenschlagen, lohnt sich ein genauerer Blick.


Zunächst einmal kann keine Rede davon sein, dass die israelische Spezialeinheit die Flotte angegriffen hat; vielmehr war es umgekehrt: Es gab mehrere Aufforderungen der israelischen Marine an sie, die Seeblockade des Gazastreifens zu akzeptieren, den Kurs zu ändern und den Hafen der israelischen Stadt Ashdod anzusteuern. Die antiisraelischen Aktivisten weigerten sich jedoch, dieser Anordnung Folge zu leisten. Daraufhin enterten israelische Soldaten am Montagmorgen die Schiffe; auf fünf von ihnen leistete die Besatzung offenbar keinen Widerstand. Anders verhielt es sich auf dem größten Schiff, der Mavi Marmara: Dort wurden die Soldaten sofort massiv angegriffen, unter anderem mit Knüppeln, Metallrohren und Messern. Mehrere Videoaufnahmen [insbesondere 1] [2] [3] zeigen diese Attacken deutlich. Nach Angaben eines Armeesprechers setzten die israelischen Spezialkräfte zunächst nicht-tödliches Gerät ein, um das Schiff unter Kontrolle zu bekommen, jedoch ohne Erfolg. Nachdem ihnen schließlich auch noch zwei Handfeuerwaffen entwendet worden seien, hätten sie mit scharfer Munition (zurück)geschossen. Denn die Besatzung habe vorgehabt, die Soldaten regelrecht zu lynchen.

"Friedliche Menschen", wie Gysi die "Free Gaza"-Seefahrer genannt hat, verhalten sich zweifellos anders. Doch es war ohnehin schon lange vor dem heutigen Morgen klar, dass es sich bei den vermeintlichen Menschenrechtlern in Wirklichkeit um militante Israelhasser handelt, denen das Wohl und Wehe der Palästinenser gleichgültig ist, wenn sie es nicht für eine Kampagne gegen den jüdischen Staat instrumentalisieren können. Greta Berlin, eine der Organisatorinnen der "Solidaritätsflotte", gab das vor einigen Tagen auch unumwunden zu: "Bei dieser Mission geht es nicht darum, humanitäre Güter zu liefern, es geht darum, Israels Blockade zu brechen" – eine Blockade, die bekanntlich errichtet wurde, um neuerliche Waffenlieferungen an die Hamas zu unterbinden. Deshalb schlugen Berlin und ihre Mitstreiter in den vergangenen Tagen auch jedes Angebot der israelischen Regierung aus, die Schiffsladungen im Hafen von Ashdod löschen und sie – nach einer Kontrolle auf Waffen und anderes unzulässiges Gut – auf dem (üblichen) Landweg in den Gazastreifen bringen zu lassen.

Aber nicht nur dieser Vorschlag für eine einvernehmliche Lösung wurde von den "Friedensfreunden" zurückgewiesen, sondern auch – und das macht den Antrieb dieser Freizeitkapitäne besonders deutlich – das Ansinnen der Familie des vor vier Jahren von der Hamas entführten israelischen Soldaten Gilad Shalit: Die Shalits hatten angeboten, sich bei der israelischen Regierung dafür stark zu machen, dass der Schiffskonvoi im Hafen von Gaza anlegen kann – wenn sich die Mitglieder der Flotte im Gegenzug bei der Hamas dafür einsetzen, dass Gilad Shalit ein Paket mit Lebensmitteln und Briefen übergeben werden darf. Die "Free Gaza"-Aktivisten lehnten ab, was der Rechtsanwalt der Familie, Nick Kaufmann, mit deutlichen Worten kommentierte: "Ich dachte, diese Bewegung unterstütze die Menschenrechte", sagte er; stattdessen gelte ihre Unterstützung "nur einer Terrorgruppe, die sich selbst überhaupt nicht für Menschenrechte interessiert".

Zumindest nicht für Menschenrechte, die dem islamischen Verständnis davon zuwiderlaufen, wäre hinzuzufügen. Denn die unter türkischer Flagge fahrende Mavi Marmara – auf der die israelischen Spezialkräfte attackiert wurden – wurde maßgeblich von der radikalislamischen türkischen Organisation IHH organisiert und finanziert. Deren Vorsitzender Bülent Yildirim hielt vor wenigen Tagen in Istanbul bei der Einweihungszeremonie für das Schiff – an der auch zwei von Großbritannien aus operierende Topterroristen der Hamas, Mahmad Tzoalha und Sahar Albirawi, sowie Hamam Said, ein Führer der Muslimbruderschaft in Jordanien, teilnahmen – eine Rede, in der er unter anderem sagte: "Israel verhält sich, wie Hitler sich gegenüber den Juden verhalten hat. Hitler baute Konzentrationslager in Deutschland, und heute baut das zionistische Gebilde Konzentrationslager in Palästina."

Ebenfalls bei der Feierstunde zugegen war Scheich Raed Salah, der Führer der "Abteilung Nord" der Islamischen Bewegung in Israel. Salah verfügt nicht nur über gute direkte Kontakte zur Hamas, sondern hat in der Vergangenheit auch mehrfach antisemitische Hasspredigten gehalten. Darin führte er unter anderem aus, die Juden seien "Schlächter von schwangeren Frauen und Babys", "Diebe" und "die Bakterien aller Zeiten"; zudem bediente er alte Ritualmordlegenden: "Wir sind nicht diejenigen, die ein Mahl von Brot und Käse in Kinderblut essen." Der Sieg sei "mit den Muslimen, vom Nil bis an den Euphrat". Salah war dann auch einer der Passagiere der Mavi Marmara – bei deren Auslaufen in Istanbul antisemitische Lieder gesungen wurden – und soll bei den heutigen Kämpfen verletzt worden sein.

Über die Vorzüge von unter türkischer Flagge fahrenden Schiffen wurde bereits vor einigen Tagen auf der Website des Palestine Chronicle ganz offen gesprochen respektive geschrieben: Die Türkei sei ein Nato-Mitglied; ein Angriff Israels auf die Mavi Marmara könne deshalb den Bündnisfall provozieren, in jedem Fall aber die Empörung der Weltöffentlichkeit steigern. Und tatsächlich treffen sich die Nato-Botschafter am Dienstag zur Beratung. Da mutet es fast schon ironisch an, dass sich auch drei Politiker der natokritischen Linkspartei an Bord der Mavi Marmara befanden, nämlich die beiden Bundestagsabgeordneten Inge Höger und Annette Groth sowie der frühere Parlamentarier Norman Paech. Weitere deutsche Teilnehmer an der "Solidaritätsflotte" waren Matthias Jochheim von den Internationalen Ärzten zur Verhütung eines Atomkriegs (IPPNW) sowie je ein Vertreter von Pax Christi und der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft.

Vor allem die Teilnahme der genannten Politiker am Unternehmen "Free Gaza" wiegt schwer. Denn hier haben sich deutsche Parlamentarier de facto als Kombattanten der Hamas betätigt und an einem Angriff gegen Israel durch ein von Islamisten gesteuertes, bewaffnetes Schiff beteiligt. Sie haben es mindestens geduldet, dass Israelis bei dem Lynchversuch – und um einen solchen handelte es sich ganz offensichtlich – zu Schaden kommen. Und sie haben es mindestens geduldet, dass es bei diesem Angriff Tote gibt – denn die Angreifer können unmöglich erwartet haben, dass ihre massiven, teilweise durch Schusswaffen ausgeführten Attacken auf israelische Elitesoldaten, die von Hunderten Kollegen in Begleitschiffen unterstützt wurden, ohne Opfer in den eigenen Reihen vonstatten gehen werden (weshalb die Wahrscheinlichkeit, dass hier öffentlichkeitswirksam "Märtyrer" produziert werden sollten, auch nicht eben gering ist). Auf die Stellungnahmen von Höger, Groth und Paech darf man deshalb besonders gespannt sein – werden sie am Ende womöglich öffentlich äußern, die Besatzung habe sich "selbst verteidigen" müssen – in "Notwehr", und zwar gegen Juden?

In israelischen Medien wird derweil intensiv darüber diskutiert, ob – und gegebenenfalls warum – der Einsatz der Streitkräfte aus dem Ruder gelaufen ist und inwieweit sich der Schaden hätte begrenzen lassen können; womöglich war die Spezialeinheit tatsächlich überrascht von der zu allem entschlossenen Gewalt der "Friedensaktivisten" an Bord der Mavi Marmara. Ungeachtet dieser Debatte fällt es schwer, gegenüber den getöteten und verletzten Teilnehmern an der "Friedensflotte" Empathie aufzubringen. Denn deren Motivation – die im weiteren Befeuern des antisemitischen (Propaganda-) Krieges gegen Israel mit allen Mitteln liegt und nicht in der Hilfsbereitschaft gegenüber vermeintlich oder tatsächlich notleidenden Palästinensern – ist allzu offensichtlich. Und genau das sollte im Mittelpunkt des Interesses und der Kritik stehen. Wer den Palästinensern wirklich helfen will, packelt nicht mit der im Gazastreifen herrschenden Judenmörderbande und provoziert keinen Militäreinsatz – sondern erweitert die Parole "Free Gaza" um ein "from Hamas". (...)


Quelle ..................................... Lizas Welt



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Israel ...

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Zur Konfrontation der israelischen Marine mit der Gaza-Flottille ______________________________________________

Israelische Marineeinheiten haben heute am frühen Morgen sechs Schiffe abgefangen, die versuchten die Seeblockade des Gaza-Streifens zu durchbrechen. Dies geschah nach zahlreichen Warnungen Israels und der israelischen Marine vor der Aktion.

Die israelische Marine rief die Schiffe dazu auf, ihren Kurs in Richtung Ashdod zu ändern, wo sie ihre Hilfsladungen entladen könnten, die dann nach Sicherheitsprüfungen über Land weiter transportiert werden würden.


Während des Abfangens der Schiffe griffen die Demonstranten an Bord die Einsatzkräfte der israelischen Marine mit scharfer Munition und Waffen wie Messern und Knüppeln an. Eines der benutzten Gewehre war zuvor einem israelischen Soldaten entrissen worden. Die Demonstranten hatten ihre Waffen ganz klar für diesen bestimmten Zweck bereitgehalten.

Info
lge dieser lebensbedrohlichen und gewalttätigen Handlungen setzten die Marinetruppen Mittel zur Krawallzerstreuung ein, einschließlich scharfer Munition. Laut ersten Berichten resultierten die Vorgänge im Tod von mehr als zehn Demonstranten und zahlreichen Verletzten; außerdem wurden mehr als vier Marinesoldaten verletzt, von Schusswaffen und verschiedenen anderen Waffen. Zwei der Soldaten sind mittelschwer verletzt, die übrigen trugen leichte Verletzungen davon.

Alle Verwundeten, Israelis und Ausländer, werden derzeit per Hubschrauber in israelische Krankenhäuser gebracht.
Israelische Truppen vor Ort berichteten, dass einige der Beteiligten an Bord der Schiffe offensichtlich planten, die Soldaten zu lynchen.

Die Vorgänge auf See dauern an, und die Informationen werden sobald wie möglich aktualisiert. Israels Marinekommandant, Vizeadmiral Eliezer Maro
m, überwacht die Vorgänge. In den nächsten Stunden werden die Schiffe in den Hafen von Ashdod umgeleitet werden, wo israelische Marineeinheiten Sicherheitschecks durchführen werden, um die Passagiere der Schiffe und ihre Ladung zu überprüfen.

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) teilen mit, dass dieser Vorgang zur Stunde vonstatten geht und weitere Details so bald wie möglich bekannt gegeben werden.
Diese Operation der israelischen Marine wurde auf Befehl der politischen Führung hin durchgeführt, um die Flottille vom Erreichen des Gaza-Streifens und der Brechung der Seeblockade abzuhalten.

Das Abfangen der Flottille folgte auf unzählige Warnungen, die den Organisatoren übermittelt worden waren, bevor die Flottille in See stach und Kurs auf den Gaza-Streifen nahm. Bei diesen Warnungen wurde den Organisatoren klargemacht, dass sie den Hafen von Ashdod anlaufen und dort ihre Ladung löschen könnten, um sie nach Sicherheitschecks auf geregelte Weise in den Gaza-Streifen zu überführen.

Nachdem sie sich geweigert hatten, zu kooperieren und den Hafen anzusteuern, wurde beschlossen, ihre Schiffe zu entern und nach Ashdod zu leiten.
Die Einsatzkräfte der israelischen Marine wurden mit schwerer Gewalt konfrontiert, einschließlich des Einsatzes von Waffen, die zuvor bereitgehalten worden waren, um sie anzugreifen und zu verletzen. Die Soldaten haben unter Einhaltung der operationellen Befehle gehandelt und alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um Gewalt zu verhindern, aber vergeblich.

Unter dem folgenden Link gibt es Filmaufnahmen der Konfrontation:
http://www.mfa.gov.il/MFA/Government...1-May-2010.htm (Israelische Verteidigungsstreitkräfte, 31.05.10)



Stellungnahme von Verteidigungsminister Ehud Barak
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Israels Verteidigungsminister Ehud Barak hat sich heute auf einer Pressekonferenz, an der auch Generalstabschef Gabi Ashkenazi und der Kommandant der israelischen Marine, Eliezer Marom, teilnahmen, zu der Einnahme der Gaza-Flottille durch die israelische Marine geäußert.

„In der Nacht haben Einheiten der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) die Kontrolle über die Flottille übernommen, die versuchte, trotz der Blockade an die Küste Gazas zu gelangen. Das engere Kabinett, der Ministerpräsident und ich hatten die Armee angewiesen, die Operation durchzuführen.

Auf einem der sechs Schiffe übten die Passagiere gewaltsamen Widerstand. Wir bringen unser Bedauern über die Verwundeten zum Ausdruck. Die Verantwortung dafür liegt jedoch voll und ganz bei den Organisatoren der Flottille und jenen der Teilnehmer, die die Gewaltaktion einleiteten.

Der Staat Israel hat sich, noch bevor die Flottille in See stach und auch während ihrer Fahrt, an die Organisatoren gewandt und sie dazu aufgerufen, den Hafen Ashdod anzulaufen und ihre für Gaza bestimmte Hilfsladung nach einem Sicherheitscheck weiter zu transferieren. All jene Aufrufe wurden jedoch vor der Fahrt und auch währenddessen negativ beantwortet.

Beim Entern eines der Schiffe wurden die Soldaten angegriffen; einige von ihnen wurden infolge der physischen Gewalt von Seiten der Demonstranten verletzt. Ich kenne diese Art von Aktionen und wie sie sich entwickeln können; ich kenne die Einheiten, die operierten, und ihre Kommandanten; die Rede ist von unseren besten Leuten.

Im Laufe des Geschehens sahen sich die Soldaten angesichts der ihnen drohenden Lebensgefahr, Mittel zur Zerstreuung der Demonstranten einzusetzen und auch scharfe Munition. Im Ergebnis wurden ersten Berichten zufolge zehn Teilnehmer der Flottille getötet und andere verletzt. Darüber hinaus wurden mehr als zehn Marinesoldaten verwundet, teils durch Schusswaffen, teils durch andere Waffen. Alle Verwundeten wurden in Krankenhäuser gebracht.

Ich habe mit dem Verteidigungsminister, dem Außenminister und dem Botschafter der Türkei gesprochen; wir schätzen kontinuierlich die Lage ein.

Vom Generalstabschef und dem Sicherheitsapparat bekomme ich Berichte, ich habe einige Male mit dem Ministerpräsidenten, dem Präsidenten, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten, dem Außenminister und dem Minister für innere Sicherheit gesprochen.

In Gaza herrscht kein Hunger und keine humanitäre Krise; das Gebiet wird von der Hamas beherrscht, einer Terrororganisation, die ständig an Stärke gewinnt durch Waffen und Raketen, die darauf abzielen, Israel zu treffen, und Israel schon in der Vergangenheit getroffen haben. Sie hält unter Verletzung jeglicher internationaler Konventionen einen israelischen Soldaten gefangen. Insofern hat Israel das natürliche Recht, jeden Gegenstand zu prüfen, der nach Gaza gelangt.

Die gesamte Flottille ist eine politische und mediale Provokation von Seiten antiisraelischer Elemente; die IHH, die Organisation, die hinter diesem Schiff steht, das wild wurde, ist eine gewalttätige und extremistische Organisation, die unter dem Deckmantel humanitärer Aktionen Terrororganisationen unterstützt und auch nicht das Geringste mit humanitärer Hilfe zu schaffen hat.

Dies ist eine Zeit für Verantwortung, und ich rufe alle Führer der israelischen, palästinensischen, arabischen und internationalen Öffentlichkeit dazu auf, zurückhaltend und durchdacht zu agieren und nicht eine anarchistische Organisation und extremistische Elemente, deren Ziel die Störung der öffentlichen Ordnung ist, den bedauerlichen Vorfall für Gewalt missbrauchen zu lassen.

Wie sich die Auseinandersetzungen auch immer gestalten werden – Israel wird weiter entschlossen seine Souveränität, seine Sicherheit, sein Recht auf Selbstverteidigung und seine Bürger schützen, an jedem Ort, zu jeder Zeit und auf jede Art und Weise, die erforderlich wird.

Die Verantwortung für die Lage im Gaza-Streifen liegt voll und ganz bei der Terrorherrschaft der Hamas. Die Freilassung Gilad Shalits und die sofortige Beendigung aller Terroraktivitäten sind die Bedingungen für jede Änderung der bestehenden Realität.

Israel bringt stets seinen Friedenswillen zum Ausdruck, unsere Hand bleibt auch weiterhin jedem zum Frieden ausgestreckt, der dies wünscht.

Ich rufe die Führer der arabischen Staaten und die Führung der Palästinenser dazu auf, den heutigen Vorfällen nicht zu gestatten, unsere Meinung von der Hauptsache abzulenken und nicht den diplomatischen Fortschritt zu verpassen, der mit der Aufnahme von Annäherungsgesprächen erzielt worden ist, und zum Verhandlungstisch zurückzukehren, zu direkten Gesprächen zum Wohle der Zukunft der gesamten Region.“

(Außenministerium des Staates Israel, 31.05.10)



Stellungnahme von Vizeaußenminister Danny Ayalon _____________________________________________

Auch Israels stellvertretender Außenminister, Danny Ayalon, hat sich heute auf einer Pressekonferenz zu der Einnahme der Gaza-Flottille durch die israelische Marine geäußert.


„Ich möchte an diesem Morgen mitteilen, dass die Armada von Hass und Gewalt zur Unterstützung der Terrororganisation Hamas eine vorsätzliche und ungeheuerliche Provokation war. Die Organisatoren sind bestens bekannt für ihre Beziehungen zum Globalen Jihad, zu Al-Qaida und zur Hamas. Sie haben eine Geschichte von Waffenschmuggel und tödlichem Terror.

An Bord des Schiffes fanden wir Waffen, die im Voraus bereitlagen und gegen unsere Soldaten zum Einsatz kamen. Die Absicht der Organisatoren war gewaltsam, ihre Methode war gewaltsam und – leider – waren die Resultate gewaltsam.
Israel bedauert jeden Verlust von Menschenleben und hat alles dafür getan, diesen Ausgang zu vermeiden.

Wir haben die Organisatoren und alle, die mit ihnen verbunden waren, über diplomatische Kanale und alle andere möglichen Wege wiederholt dazu aufgerufen, diese Provokation zu beenden.
Die sog. humanitäre Hilfe diente nicht humanitären Zwecken. Wäre sie für einen humanitären Zweck bestimmt gewesen, hätten sie unser Angebot angenommen, alle humanitären Güter durch die passenden Kanäle zu liefern, die täglich in Betrieb sind, da wir sicherstellen, dass es keinen Engpass an humanitärem Bedarf in Gaza gibt. Auf täglicher Basis tun wir dies.

Wir baten sie darum, dies durch die angemessenen Kanäle zu schicken, seien es die UNO, das Rote Kreuz, unsere Leute, aber vergeblich.
Sie sagten, es handele sich um eine humanitäre Kampagne, aber tatsächlich sagten sie wiederholt, dass es ihre Absicht und ihr Ziel sei, die Blockade, die Seeblockade Gazas zu durchbrechen.

Die Seeblockade Gazas ist absolut legal und durch den Terror, den die Hamas in Gaza betreibt, gerechtfertigt. Diesen Schiffen die illegale Einreise nach Gaza zu gestatten, hätte einen Korridor für den Schmuggel von Waffen und Terroristen nach G
aza geschaffen, mit dem Ergebnis, dem unvermeidlichen Ergebnis vieler tausender toter Zivilisten und Gewalt in der gesamten Region.

Nachdem die wiederholten Aufrufe nicht von den Organisatoren beherzigt worden waren, teilten wir ihnen mit, dass ihnen ein Durchbrechen der Blockade nicht gestattet werde, wozu wir gemäß dem Seerecht berechtigt sind. Leider befolgten auch die Organisatoren auf jenem Schiff nicht die Aufrufe unserer Soldaten heute Morgen, ihnen friedlich zu folgen und diesen Vorgang zu einem
Abschluss, einem friedlichen Abschluss zu bringen.

Kein souveräner Staat würde solche Gewalt gegen seine Zivilbevölkerung zulassen, gegen seine Souveränität, gegen das internationale Recht. Und wir in Israel rufen heute alle relevanten Parteien und alle relevanten Staaten dazu auf, gemeinsam auf eine Beruhigung der Lage hinzuarbeiten.“

(Außenministerium des Staates Israel, 31.05.10)


Quelle

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Montag, 31. Mai 2010

Wer Gaza helfen will, muss mit Israel kooperieren

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Schiffe, die ihren Weg nach Gaza erzwingen wollen, helfen den Menschen dort in keiner Weise. Die existierenden Übergänge an Land sind mehr als ausreichend, ihren Bedarf zu decken…

Jigal Palmor, Aussenministerium des Staates Israel, Jerusalem

Internationale Organisationen und und private Versorger in Gaza stellen sicher, dass notwendige Lebensmittel, Medikamente und Kleidung über Israel in den Gazastreifen gelangen. In einer normalen Woche werden 15.000 Tonnen Versorgungsgüter in den Gazastreifen übersandt. LKW-Ladungen Fleisch, Geflügel, Fisch, Milchprodukte, Früchte, Gemüse, Milchpulver, Babynahrung, Weizen und andere Ware kommen täglich in Gaza an. Baumaterialien werden ebenenfalls nach Gaza überstellt, sofern dies von internationalen Organisationen überwacht wird, damit sie nicht von der Hamas zu Verstärkung von Munitionslagern verwendet werden.

Seit dem Waffenstillstand im Januar 2009 sind weit mehr als eine Million Tonnen Versorgungsgüter aus Israel in den Gazastreifen überstellt worden – das ist fast eine Tonne für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind im Gazastreifen. Die Land-Übergänge sind der effektivste Weg, um Güter in den Gazastreifen zu bringen. Die Organisatoren der Gaza-Flotte wissen dies sehr genau. Die Organisatoren wissen auch, dass ihre Schiffe seit Dezember 2008 keine Erlaubnis haben, an Land zu gehen.

Israel hat den Organisatoren angeboten, die Landwege zu nutzen, wie es alle anerkannten internationalen Organisationen tun. Allerdings, sind sie weniger daran interessiert, Hilfe nach Gaza zu bringen, als ihre radikalen Ansichten zu verbreiten, was den Provokationen der Hamas in die Hände spielt. Während sie sich mit dem Anschein humanitärer Hilfe schmücken, betreiben sie politische Propaganda und nicht Hilfe für die Palästinenser.


Wenn den Organisatoren tatsächlich an humanitärer Hilfe gelegen wäre, und nicht an bloßen Publicity Aktionen, dann würden sie die angebrachten Wege nutzen, um die Ankunft ihrer Hilfe sicherzustellen.



Quelle




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Mittwoch, 26. Mai 2010

Die Pressefreiheit ist auch in Deutschland bedroht

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Journalisten sind auf Informationen von Informanten angewiesen. Diese zu schützen wird immer schwieriger, weil der Staat bei Telefonen mithören möchte und Redaktionen durchsucht.

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olbild: istockphoto



Pressefreiheit - Deutschland ist nicht Kolumbien, nicht China und nicht Kuba. In Deutschland werden Journalisten und Blogger, die die Regierung kritisieren, nicht eingesperrt und gefoltert.

Und doch schafft Deutschland es im aktuellen Ranking der Pressefreiheit der Organisation "Reporter ohne Grenzen" nur auf Rang 18. Denn so frei, wie die Presse sein sollte und sein könnte, ist sie in Deutschland nicht.

Von Henrik Schmitz

Abhörmaßnahmen, Durchsuchungen, fehlende Informationsfreiheit und ökonomischer Druck sind die Schlagworte, wenn es um Einschränkungen der Pressefreiheit geht. Eine Freiheit, die "konstituierend ist für die freiheitliche demokratische Grundordnung", wie zuletzt auch das Bundesverfassungsgericht in seinem "Cicero"-Urteil feststellte. "Eine freie Presse und ein freier Rundfunk sind daher von besonderer Bedeutung für den freiheitlichen Staat."


Abschreckung von Informanten

Umso trauriger, dass der Staat mit dem Hinweis einer angeblichen oder tatsächlichen Terrorgefahr Bürgerrechte immer weiter einschränkt und dabei auch Journalisten nicht von neuen Überwachungsmaßnahmen ausnimmt. Maßnahmen, die Informanten, die Angst vor Enttarnung haben, abschrecken können und somit möglicherweise verhindern, dass Journalisten Skandale und Missstände aufdecken können.

Ein Beispiel ist die zuletzt immerhin durch die Verfassungsrichter gekippte Vorratsdatenspeicherung, nach der Telekommunikationsunternehmen sechs Monate lang festhalten sollten, wer wann mit wem und zum Teil auch von wo aus in Kontakt stand. Derlei Daten hätten Begehrlichkeiten bei Ermittlern wecken können, denen letztlich ein ganzes Arsenal an Paragrafen zur Verfügung steht, mit denen Durchsuchungen auch bei Journalisten begründet werden können. Mehr als 180 Fälle von Durchsuchungen oder Beschlagnahmen hat der Deutsche Journalisten-Verband seit 1987 bei Journalisten gezählt.

1998 etwa wurden die Telefonverbindungsdaten einer Journalistin des "Stern" überprüft, weil diese in Kontakt mit einem ehemaligen Terroristen gestanden hatte, dessen Aufenthaltsort die Ermittler herausfinden wollten. Begründet wurde die Überprüfung mit dem Paragrafen 12 des Fernmeldeanlagengesetzes in Verbindung mit Paragraf 211 StGB (Mord), nachdem Daten bei "Gefahr im Verzug" herausgegeben werden dürfen.


Durchsuchungen bei Journalisten

Im September 2005 wiederum wurde die Redaktion des Magazins "Cicero" durchsucht, nachdem in einem Artikel aus geheimen Unterlagen zitiert worden war. Ziel der Ermittler war es wohl, eine undichte Stelle im Bundeskriminalamt ausfindig zu machen. Begründet wurde die Durchsuchung mit "Beihilfe zum Geheimnisverrat". Zwar bewertete das Verfassungsgericht diese Aktion später als verfassungswidrig, doch hatten die Ermittler ihr eigentliches Ziel, Informanten abzuschrecken, eigentlich schon mit der Durchsuchung selbst erreicht. Hier liegt eines der Grundprobleme: Zwar setzen die Verfassungsrichter den Ermittlern immer wieder Grenzen. Eingreifen können die Karlsruher Richter aber immer erst dann, wenn eine Durchsuchung bereits stattgefunden hat. Solche Durchsungen werden von Richtern unter Ebenen immer wieder genehmigt. Dass die Pressefreiheit ein hoher Gut ist, scheint sich bei ihnen noch nicht komplett herumgesprochen zu haben.

Auch das "Caroline-Urteil" des Europäischen Gerichtshofes, welches das Persönlichkeitsrecht von Prominenten doch recht weit ausdehnt, war keine Sternstunde für die Pressefreiheit. Der Aufschrei der Verleger war an dieser Stelle allerdings etwas schrill, die Bedeutung von Fotos von Caroline von Monaco beim Eisessen dürfte für die freiheitliche Grundordnung Deutschlands eher gering sein. Für die Pressefreiheit problematischer sind die ökonomischen Zwänge, denen Journalisten inzwischen ausgesetzt sind. Zwänge, die Verleger gern als "Flexibilität" bezeichnen.


Keine Zeit für Recherche

Für derlei Zwänge gibt es viele Beispiele. Die komplette Redaktion seiner "Münsterschen Zeitung" tauschte etwa der Verleger Lambert Lensing-Wolff aus. Seine neuen "Rasenden Reporter" berichten "online, on air und für Print" und werden nicht nach Tarif bezahlt. Pläne, die auch andere verwirklichen wollen. Der Journalist von morgen muss alles bedienen: Radio, Fernsehen, Internet und die Zeitung. Er wird zur "eierlegenden Wollmilchsau". Fehlt nur noch, dass er zusätzlich die Sanitäranlagen der Redaktion feudelt - für 20 Cent pro Kachel.

Für Recherche, die einer Untersuchung der Uni Leipzig zufolge ohnehin nur auf Rang fünf im Zeitbudget der Journalisten steht, bleibt so keine Zeit. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Heer der PR-Mitarbeiter, das inzwischen genauso groß ist wie das der Journalisten, mit seinen interessegeleiteten Nachrichten in die Medien kommt, wächst.

Der Sinn der Pressefreiheit besteht aber eben darin, dass die Medien eine Kontroll- und Wächterfunktion wahrnehmen. Die fällt aus, wenn nur noch Verlautbarungen publiziert werden und für Hintergründe die Zeit fehlt, weil immer weniger Journalisten immer mehr Plätze füllen müssen. Journalisten müssen sich allerdings auch an die eigene Nase fassen. Leidenschaft, Neugier und ein gewisser Mut sind für diesen Beruf nötig, Bequemlichkeit nicht. Wer investigativ arbeitet, investiert pro Tag vielleicht auch eine Stunde mehr als seine Kollegen.


Fehlende Informationsfreiheit

Helfen würde "neugierigen Journalisten" auch, wenn die Informationsfreiheitsrechte in Deutschland so ausgeprägt wären wie etwa in skandinavischen Ländern, die im Ranking der Pressefreiheit stets vordere Plätze einnehmen. Zwar gibt es seit 2006 ein bundesweites Informationsfreiheitsgesetz, das Bürgern und Journalisten Einsicht in Unterlagen von Behörden gestattet, doch ist das Gesetz in weiten Teilen wirkungslos. Der Gesetzgeber hat zu viele Ausnahmen festgelegt, in denen die Behörden Auskünfte doch verweigern dürfen. Von rund 1.500 Anfragen wurden 2008 denn auch 500 direkt abgelehnt.

Auch in den einzelnen Bundesländern sieht es kaum besser aus. Auch in den landesweiten Informationsfreiheitsgesetzen wimmelt es nur so von Ausnahmen, außer in Brandenburg, Berlin, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Bremen, Saarland, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz fehlen Informationsfreiheitsgesetze sogar ganz.


Pressefreiheit schützen

Freilich: Insgesamt hat die Pressefreiheit in Deutschland ein hohes Niveau. Gerade im Internet schreien viele Nutzer auch schon dann Zensur, wenn es nicht um Zensur geht, sondern etwa darum, die Persönlichkeitsrechte anderer zu schützen, die ebenfalls ein hohe Verfassungsgut sind. Aber dennoch ist die Pressefreiheit in Deutschland von verschiedenen Seiten bedroht. Sie zu schützen ist Aufgabe nicht nur der Journalisten, sondern auch jedes einzelnen Bürgers.




Artikel 18

Wer die Freiheit der Meinungsäußerung, insbesondere die Pressefreiheit (Artikel 5 Abs. 1), die Lehrfreiheit (Artikel 5 Abs. 3), die Versammlungsfreiheit (Artikel 8), die Vereinigungsfreiheit (Artikel 9), das Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis (Artikel 10), das Eigentum (Artikel 14) oder das Asylrecht (Artikel 16a) zum Kampfe gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung mißbraucht, verwirkt diese Grundrechte. Die Verwirkung und ihr Ausmaß werden durch das Bundesverfassungsgericht ausgesprochen.




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