Samstag, 28. Mai 2016

Der Hippokratische Eid

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1 Definition

Der Hippokratische Eid, benannt nach dem griechischen Arzt Hippokrates von Kos, gilt als erste grundlegende Formulierung der ärztlichen Ethik

Der Eid des Hippokrates wurde durch das Genfer Ärztegelöbnis abgelöst und wird in seiner klassischen Form heute nicht mehr von Ärzten geleistet und hat somit keine Rechtswirkung. 

2 Bestandteile

Der Hippokratische Eid enthält mehrere Elemente, die auch heute noch die ärztliche Ethik bestimmen. Diese sind:
  • Das Gebot, den Kranken nicht zu schaden 
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  • Die ärztliche Schweigepflicht: "Was ich bei der Behandlung oder auch außerhalb meiner Praxis im Umgang mit Menschen sehe und höre, das man nicht weiterreden darf, werde ich verschweigen und als Geheimnis bewahren." 
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  • Das Verbot sexueller Handlungen an Patienten: "In alle Häuser, in die ich komme, werde ich zum Nutzen der Kranken hineingehen, frei von jedem bewussten Unrecht und jeder Übeltat, besonders von jedem geschlechtlichen Missbrauch an Frauen und Männern, Freien und Sklaven." 
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  • Die Untersagung eines Schwangerschaftsabbruches 
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  • Die Ablehung der aktiven Sterbehilfe. "Auch werde ich niemandem ein tödliches Gift geben, auch nicht wenn ich darum gebeten werde, und ich werde auch niemanden dabei beraten; auch werde ich keiner Frau ein Abtreibungsmittel geben." 

Nach dem Hippokratischen Eid war es den Ärzten auch verboten, chirurgische Eingriffe vorzunehmen, da Chirurgen damals ein eigener Berufsstand neben den Ärzten waren: "Ich werde nicht schneiden, sogar Steinleidende nicht, sondern werde das den Männern überlassen, die dieses Handwerk ausüben."


Quelle

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Ein subtiles, anrührendes Plädoyer für mehr Menschlichkeit




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Sechs Jahre:

Der Abschied 

von meiner Schwester 

 

Das persönlichste Buch von Charlotte Link


Auf eindringliche Weise berichtet Bestsellerautorin Charlotte Link von der Krankheit und dem Sterben ihrer Schwester Franziska. Es ist nicht nur das persönlichste Werk der Schriftstellerin, voller Einblicke in ihr eigenes Leben, sondern auch die berührende Schilderung der jahrelang ständig präsenten Angst, einen über alles geliebten Menschen verlieren zu müssen. 


Charlotte Link beschreibt den Klinikalltag in Deutschland, dem sich Krebspatienten und mit ihnen ihre Angehörigen ausgesetzt sehen, das Zusammentreffen mit großartigen, engagierten Ärzten, aber auch mit solchen, deren Verhalten schaudern lässt und Angst macht. Und sie plädiert dafür, die Hoffnung nie aufzugeben – denn nur sie verleiht die Kraft zu kämpfen.


Ein subtiles, anrührendes Plädoyer für mehr Menschlichkeit. Ein Buch, das Kraft gibt, nicht aufzugeben und um das Leben zu kämpfen.



Quelle

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Dienstag, 24. Mai 2016

Montag, 23. Mai 2016

Ein Hoch auf Benedikt

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Islamisierung der Menschenrechte



Was ist nur mit dem Vatikan los? Der Papst beschwört bei seiner Karlspreis-Rede die zentralen Werte des europäischen Humanismus. Zur gleichen Zeit lässt er diese Werte auf einer vatikanischen Tagung preisgeben. Bei einer christlich-islamischen Konferenz in Rom wurde die europäische Tradition von Menschenwürde und Menschenrechte für das Linsengericht eines unbedingten Dialog-Erfolges verkauft.


Bei der Entgegennahme des Karlspreises im Vatikan beleuchtete der Papst in seiner Ansprache die geistig-kulturelle Situation Europas. Er beschwor die europäische Identität in Humanismus, Menschenrechte und Demokratie.

Papst Paul III. und die spanischen Dominikaner begründeten die Menschenrechte

In der Tat stehen die Menschenrechte im Zentrum des europäischen Humanismus. Sie wurden ausformuliert in der frühen Neuzeit. Ihre Wurzeln reichen aber zurück in eine Unterscheidung des römischen  Die positiven Rechtssetzungen müssen begründet sein im Naturrecht.

Auf diesen Zusammenhang hatte Papst Benedikt XVI. bei seiner Rede vor dem deutschen Bundestag hingewiesen.

Menschenwürde und Menschenrechte – wie das Recht auf Leben und die persönliche Freiheit – sind nur dann substantielle Rechtsansprüche, wenn sie von Natur aus dem Menschen zustehen, von niemandem gegeben und deshalb auch nicht zu nehmen – unantastbar also.

Die spanischen Dominikaner von Salamanca entwickelten als erste im frühen 16. Jahrhundert aus dem Naturrecht die Menschenrechte: Da alle Menschen einschließlich der indianischen und negriden Völker Anteil an der gleichen menschlichen Vernunft-Natur haben, stehen ihnen auch die gleichen Rechte zu.

Von der spanischen Scholastik inspiriert, erließ Papst Paul III. 1537 in seiner Bulle Sublimis deus das Verbot der Sklaverei an Indianern und alle anderen Völkern. In dieser Magna Charta des Völkerrechts sprach er den Indios die Rechte auf Freiheit, Eigentum und eigene Fürsten zu.

Nur das auf antikem Grund christlich geprägte Europa konnte diese Dimension des personalen Menschseins entdecken, achten und schützen. In keiner anderen Kultur der Welt ist es zu einer vergleichbaren Hochschätzung von personaler Freiheit, Verantwortung und Gleichheit der Menschen gekommen.

Der Islam etwa betont die fundamentale Ungleichheit zwischen Gläubigen und Ungläubigen. Da nur der Koran als Rechtsquelle anerkannt wird, lehnen die Muslime das Naturrecht und damit alle vorstaatlichen Grundrechte von Natur aus ab.

Eine vatikanische Dialog-Konferenz verrät die europäischen Menschenrechte

Zur gleichen Zeit, als Franziskus seine Karlspreis-Rede hielt, tagte im Vatikan eine christlich-islamische Dialog-Konferenz. Auf dieser Tagung rückten die hochrangigen Vatikan-Vertreter vom europäischen Verständnis der Menschenrechte ab. In der Abschlusserklärung schwenkten die christlichen Europäer auf das defizitäre Konzept des Islam um.

Der entscheidende Satz im Memorandum lautet: Christen und Muslime glauben an eine von Gott gestiftete Menschenwürde mit unveräußerlichen Rechten; diese sind durch das Gesetz zu schützen.

Damit erklärt die Dialoggruppe die Menschenwürde zum Glaubensinhalt. Das steht im diametralen Gegensatz zur naturrechtlichen Fundierung des Menschenrechte. Als solche sind sie als selbst-verständliche Wahrheiten zu erkennen (‚self evident truths’) – und keine zu glaubenden Sätze.

Der Vatikan fördert die Islamisierung des europäischen Humanismus

Des Weiteren glaubt die Dialog-Gruppe, dass die menschlichen Grundrechte als Entfaltung der Menschenwürde von Gott gestiftet und gegeben seien. Diese Formulierung schließt an die Kairoer Erklärung an, die 1990 von 45 Außenministern islamischer Staaten verabschiedet wurde. Sie war ausdrücklich als Gegenmodell zu der westlichen Menschenrechtserklärung aufgestellt.

Im Kairo-Dokument heißt es: Das Leben und die körperliche Unversehrtheit sind Geschenke Allahs. Sie sind unverletzlich, außer wenn die Scharia es verlangt.

In der Praxis bedeutet das zum Beispiel: Die Scharia duldet keine Religionsfreiheit. Wer vom Islam in eine andere Religion konvertiert, soll als Apostat gelten und getötet werden. Auch die körperliche Unversehrtheit ist nur unter dem Scharia-Vorbehalt unverletztlich – als gar nicht: Denn nach Scharia-Recht dürfen den Menschen Hände abgehackt oder sie  mit Peitschenhieben traktierte werden, etwa wenn jemand die Meinungsfreiheit in Kritik an der islamischen Staatspraxis wahrnimmt.

Man erkennt leicht: Wenn die Rechtsansprüche nicht von Natur aus begründet sind, sondern Rechte gnädig gewährt sein sollen, sind die Beteuerungen der Unverletzlichkeit hohles Pathos, in diesem Fall islamische Täuschungsversuche.

Rom gibt leichtfertig zentrale Dimensionen der europäischen Identität auf

Das gilt auch für die Vatikan-Erklärung von den ‚unveräußerlichen’ Menschenrechten. Diese Formulierung bedeutet, dass der Einzelne sein Recht auf Selbstverfügung nicht aufgeben darf – etwa durch Selbstverkauf als Sklave. Das gesteht auch der Islam zu. Entscheidend ist aber der Begriff Unantastbarkeit der Menschenwürde, insbesondere gegenüber Eingriffen von Seiten des Staates oder der Gesetze. Das unterschreiben die Muslime nicht.

Schließlich ist die letzte Phrase ebenfalls unzulänglich: Diese (Rechte) sind durch das Gesetzt zu schützen. Den löchrigen Schutz durch die Scharia-Gesetze kann man oben ersehen. In diesem Fall ist substantiell, dass der Staat die Grundrechte nicht nur schützt (vor Angriffen anderer), sondern vor allem selbst achtet. Die Forderung von Schützen und Achten der Grundrechte stellt das Grundgesetz im Artikel 1 auf.

Was ist nur mit dem Vatikan los, dass er leichtfertig eine zentrale Dimension der europäischen Identität aufgibt? Leiden Kurienmitglieder vielleicht doch an alzheimerischen Gedächtnisverlust bezüglich der wesentlichen europäischen Tradition?  Und fallen sie nicht dem Papst Franziskus in den Rücken, der in seiner Karlspreisrede das ernsthafte Gedächtnis des europäischen Humanismus beschwor?

Bestimmt nicht. Der Leiter der Tagung, Kurienkardinal Jean-Louis Tauran, handelt als ein enger Vertrauter des Papstes. Franziskus selbst hat diese Konferenz und ihr Ergebnis abgesegnet.

Kinderleichtes Dialog-Spiel oder zum Dialog verdammt?

Bei einem Empfang der Konferenzteilnehmer führte der Papst die Gedanken aus: Entscheidend sei der Dialog der Worte. Daraus entstehe die Begegnung der Herzen. Die führe zu einem verständnisvollen Händedruck. Wort, Herz, Hände, es ist ganz einfach! Sogar ein Kind kann das!

Auffällig ist, dass der Papst den Dialog der Religionen auf einen zwischenmenschlichen Beziehungsprozess der gegenseitigen Wertschätzung reduziert. Und ohne Inhaltsbezug ist dann alles ganz einfach, kinderleicht. Friede, Freude, Eierkuchen möchte man ergänzen.

Ist mit diesen Papstworten der Konferenz ein seriöser Auftrag gegeben? Kann dabei ein ernsthaftes Verhandeln herauskommen, wenn Franziskus die akademischen Kongressteilnehmer anspricht wie ei einer Predigt zum Kindergottesdienst?

Anscheinend haben sich die Kurien-Mitarbeiter von dieser Stimmung des herzlich-einfachen Miteinanders beeindrucken lassen. Im Rahmen dieses Kinderspiel-Dialogs haben sie sich dann von den Islam-Vertretern freundlich über den Tisch ziehen lassen.

Kardinal Tauran kennt aber auch die ernsthafte Seite des Dialog-Verfahrens. Wir sind zum Dialog verdammt, sagte er bei einer Rede an der Frankfurter Jesuiten-Hochschule Frankfurt im Herbst 2014. Doch auch dieses Wort lässt nichts Gutes erahnen: Man will auf Teufel-komm-raus die Gemeinsamkeit mit dem Islam herausstellen. So hieß es auch diesmal in der Abschlusserklärung: Mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede.

Verkauf der Menschenrechte für das Linsengericht eines unbedingten Dialog-Erfolges

Bei dieser Selbstverdammung zur Suche nach Gemeinsamkeiten sind die Christen anscheinend schnell bereit, ihre Position zur Disposition zu stellen. Die Moslems tun das nicht. Man findet also nur Einigung, wenn die Christen auf die Linie des Islam einschwenken.

Die Zustimmung der Vatikan-Vertreter zu dem muslimischen Konzept der islamischen Menschenrechte mit Offenheit für  Scharia-Vorbehalte ist so ein fauler Kompromiss. Er ist auch unwahr, weil er eine Gemeinsamkeit vortäuscht. Damit hat der Vatikan die große europäische Tradition von Menschenwürde und Menschenrechte für das Linsengericht eines unbedingten Dialog-Erfolges verkauft.

Franziskus hat für diese Selbstdemontage der Werte Europas den Weg bereitet, indem er auch theologisch zentrale christliche Glaubensinhalte dem Islam opferte. Bei dem Empfang sagte er zu den Muslimen: Wir alle haben einen gemeinsamen Vater – wir sind Brüder!

Verfälschung des Christentums und des Islam

Dieses Diktum geht noch über die Konzilsaussage hinaus. Dort heißt es, die Muslime würden mit uns den einen Gott anbeten. Mit dem Wort vom gemeinsamen Vater hat Franziskus die unmögliche Identität von Allah und Gott behauptet. Damit gibt der Papst das christliche Credo an den dreieinigen Gott auf. Andererseits beschönigt er mit dem Ausdruck vom gemeinsamen Vater den islamischen Allah in seiner Willkür und Aggressivität. Im Sinne einer vermeintlichen Gemeinsamkeit werden also die Gottesbilder beider Religionen verfälscht.

Formal gilt im Dialog mit dem Islam die Konvergenztheorie: Christen und Muslime stellen die Gemeinsamkeiten ihrer jeweiligen Lehre heraus, einigen sich auf den kleinsten gemeinsamen Lehr-Nenner.

Faktisch verzichten die christlichen Teilnehmer auf zentrale Lehr-Positionen, sofern sie von muslimischer Seite kritisiert werden: Wegen der anti-trinitarischen Polemik im Koran reden Konzil und Vatikan  so, als wenn der Christengott nicht-trinitarisch wäre. Darin steckt zugleich auch die Verleugnung der Gottessohnschaft Christi.

Verleugnung der göttlichen Trinität und der Göttlichkeit Christi

Dem gezeugten, nicht geschaffenen Gottmenschen Jesus Christus setzt der Koran antithetisch den ‚geschaffenen, nicht gezeugten’ Jesus entgegen. Christus wird auf die Ebene des alten Adam gezogen: Vor Allah ist Jesus Adam gleich, den er aus Erde erschaffen hat (Sure 3,60). Auch mit der Anerkennung der Jungfräulichkeit Marias will der Koran die adamitische Geschöpflichkeit von Jesus herausstellen und die Göttlichkeit des Menschensohnes bekämpfen.

Angesichts der islamischen Kritik am christlichen Glauben zum Gottessohn soll mit den muslimischen Brüdern (Franziskus) auch nur vom Propheten Jesus geredet werden. So führt das Konzils-Muster für den Dialog mit den Muslimen dazu, dass die christliche Seite zentrale Teile ihrer Lehr-Identität aufgibt.

Novene zum Heiligen Geist zur Abwehr einer Islam-Enzyklika

Es könnte sogar noch schlimmer kommen: Seit November 2015 kursieren Gerüchte in Rom, der Papst habe die Absicht, eine Enzyklika über den Islam zu schreiben. Im Hinblick auf die Geistsendung des Pfingstfestes sowie dem folgenden Dreifaltigkeitssonntag möchten die glaubenstreuen Katholiken mit inständigen Gebet den dreieinigen Gott bestürmen, er möge dem Diener Franziskus den Geist der Demut und der Glaubenstreue schenken, dass er von solchem Vorhaben Abstand nehme.


Text: Hubert Hecker




Katholisches
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Donnerstag, 19. Mai 2016

Das Leid der Betroffenen wird hingenommen

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Grüß Gott und Guten Tag,
 
Flüchtlinge, die in ihren Heimatländern aufgrund ihres Glaubens verfolgt, inhaftiert, bedroht, beraubt, vergewaltigt und vertrieben wurden, suchen bei uns Schutz und Asyl, um dieser Verfolgung zu entgehen. Einer Verfolgung, die in vielen muslimisch geprägten Staaten auf der Grundlage der Scharia, dem islamischen Rechtssystem, erfolgt. Ganz besonders betroffen sind Konvertiten - Menschen, die zu einem anderen Glauben übergetreten sind.

In Deutschland angekommen, erleben viele der um ihres Glaubens willen Verfolgten dann immer wieder, dass sie auch hier nicht sicher sind. Beinahe täglich gelangen schlimme Vorfälle an die Öffentlichkeit. Berichte darüber, dass muslimische Flüchtlinge Mitflüchtlinge wegen ihres christlichen oder jesidischen Glaubens bedrängen, bedrohen, schikanieren und immer wieder auch tätlich angreifen. Und wieder sind ganz besonders häufig jene betroffen, die vom Islam zum Christentum übergetreten sind.

Eine Vielzahl an Fällen ist bekannt und dokumentiert. Aber von staatlicher Seite erfolgt keine Reaktion. Und auch namhafte Vertreter der Kirchen in Deutschland haben nicht den Mut, für diese Menschen entschieden einzutreten. Das Leid der Betroffenen wird hingenommen und dadurch bewusst verlängert. Die Begründung dafür lautet, dass die Flüchtlinge lernen müssten, friedlich, tolerant und respektvoll miteinander umzugehen – denn dies sei schließlich die Grundlage unserer Gesellschaft. 

 
Am 9. Mai 2016 sind die Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen Open Doors, die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), der Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland (ZOCD), die Aktion für verfolgte Christen und Notleidende (AVC) und Kirche in Not dem Schweigen und Wegsehen gemeinsam entgegengetreten. Sie haben eine Pressekonferenz im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin abgehalten, bei der sie die andauernde Verfolgung, der Menschen aufgrund ihres Glaubens in deutschen Aufnahmeeinrichtungen ausgesetzt sind, klar und deutlich benannten. Dabei kamen neben Fachleuten auch betroffene christliche Flüchtlinge selbst zu Wort.

Um die Situation für die Betroffenen grundlegend zu verbessern, forderten die genannten Organisationen die deutschen Politiker und Behörden auf, folgende Maßnahmen rasch umzusetzen:
  • Erfassung der Religionszugehörigkeit von Flüchtlingen.
  • Ausgleich des Verhältnisses zwischen Muslimen und Angehörigen religiöser Minderheiten in Flüchtlingsunterkünften.
  • Getrennte Unterbringung von Christen sowie von anderen religiösen Minderheiten, die bereits Opfer von Verfolgung und Diskriminierung geworden sind (gegebenenfalls auch dezentrale Unterbringung).
  • Erhöhung des nicht-muslimischen Anteils innerhalb des Wachpersonals.
  • Regelmäßige Schulungen und Sensibilisierung des Sicherheitspersonals in Flüchtlingsunterkünften hinsichtlich religiöser Konflikte.
  • Bereitstellung von Vertrauenspersonen christlichen Glaubens für von Verfolgung betroffene christliche Flüchtlinge.

Bitte schließen Sie sich diesen Forderungen an, indem Sie diese Petition, die sich an den Flüchtlingskoordinator der Deutschen Bundesregierung, Kanzleramtsminister Peter Altmaier, richtet, jetzt unterzeichnen:
 
 
Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung beim Niederreißen dieser Mauer des Schweigens. Danke, dass Sie mit uns und den oben genannten Organisationen dafür eintreten, dass endlich wirksame Maßnahmen getroffen werden, welche die Situation in den Aufnahmeeinrichtungen für Christen und die Angehörigen anderer Minderheiten nachhaltig verbessern und weitere Verfolgung und Bedrängnis beenden.

Bitte sprechen Sie auch mit Freunden und Bekannten und bitten Sie diese, in diesem Anliegen auch aktiv zu werden!



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Dienstag, 17. Mai 2016

Agitation und ein wütendes Publikum

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Wütende Zuschauer-Proteste gegen Politisierung des ESC

Das Publikum reagierte wütend auf die völlig unerwartete Politisierung des ESC. Der Vorwurf an die öffentlich-rechtlichen Sender: Ein Musik-Contest werde für politische Agitation missbraucht.


Hunderte Kommentare beschwerten sich auf Facebook und Twitter nach dem Sieg der Ukraine beim Eurovision Song Contest über die unerwartete Politisierung des ESC durch die öffentlich-rechtlichen Sender. Die Kritik kam aus praktisch allen Ländern Europas: Aus Schweden, Italien, Frankreich, Polen, Großbritannien und Deutschland wurde angemerkt, dass das Siegerlied so politisch angelegt war, dass ein schwerwiegender Verdacht nicht auszuräumen sei: Die Jurys, die im Auftrag der Sender erstmals eingesetzt wurden, hätten kein künstlerisches, sondern ein politisches Urteil gefällt. Die Kommentare auf Facebook waren authentisch, so dass es den Sendern schwerfallen dürfte, Putin-Trolle hinter der Kritik zu vermuten.

Einhelliges Urteil der Kommentare: Es sei bisher guter Usus gewesen, politische Texte vom Wettbewerb auszuschließen. Man habe sich am ESC wegen der Musik und wegen der Lyrik erfreut und den Contest als einen Ort angesehen, bei dem die Politik außen vor bleibe. Nun aber sei der ESC mitten in den Streit zwischen der Ukraine und Russland gezogen worden – unter anderem auf Kosten der musikalischen Qualität. Dies könne dem Geist des ESC in Zukunft vergiften.

Auch diplomatisch könnte die Neuausrichtung beim nächsten ESC zu Komplikationen führen: Denn die Siegerin trug ein Lied über ihre Vorfahren vor, die als Tartaren auf der Krim gelebt hätten. Ein ukrainischer politischer Beamter hatte im Vorfeld bereits angekündigt, dass der ESC 2017 von der Ukraine auf der Krim ausgerichtet werde. Der staatliche russische Sender RT konterte, dass dies ein Problem sei – weil die Krim in einer Volksabstimmung für den Beitritt zu Russland gestimmt habe und eine Ausrichtung auf der Krim folglich nur möglich gewesen wäre, wenn der russische Kandidat gewonnen hätte.

Die ARD verschwieg auf ihrer Eurovisions-Website die Tatsache, dass der russische Sänger das Votum des Publikums gewonnen hatte. Die ARD schreibt: „In Stockholm gab es ein neues, zweiteiliges Abstimmverfahren, das bis zum Schluss für Spannung sorgte: Zunächst wurden die Punkte der Jurys verteilt. Demnach hätte Australien vor der Ukraine und Frankreich gewonnen. Die sich anschließende Wertung des Publikums wirbelte das Ergebnis noch einmal durcheinander und brachte Jamala an die Spitzenposition.“ Diese Formulierung ist hochgradig manipulativ, weil sie den Eindruck erweckt, als hätte die Jamala die Publikumswertung gewonnen.

Im übrigen betonte die ARD, dass dem ESC die „Völkerverständigungs-Idee“ zugrunde liege. Wenn man sich die aufgebrachten Reaktionen der Zuseher ansieht, die wegen der Politisierung auch aufeinander losgingen, muss man konstatieren, dass diese Idee beim ESC 2016 eindeutig Schaden genommen hat.



Deutsche Wirtschaftsnachrichten
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Leben und Sterben einer freizügigen Gesellschaft

  • Von allen französischen Soldaten, die derzeit an Militäroperationen beteiligt sind, ist die Hälfte in Frankreich im Einsatz. Von diesen wiederum ist die Hälfte dazu eingeteilt, 717 jüdische Schulen zu beschützen.
  • Der massive Einsatz von Streitkräften in unseren eigenen Städten ist beispiellos in der Geschichte. Mehr noch als eine militärische ist es eine moralische Abrüstung.
  • Warum entscheidet sich überhaupt jemand, in einem Krieg zu kämpfen? Wenn zivilisierte Nationen in den Krieg ziehen, dann bedeutet das, dass Angehörige der heutigen Generation möglicherweise ihr Leben opfern, um zukünftige Generationen zu schützen. Doch wenn es keine zukünftigen Generationen gibt, gibt es für heutige junge Männer überhaupt keinen Grund, in einem Krieg zu sterben. It's the demography, stupid.
Am 11. März 2004 wurden in Madrid bei einer Serie von Terroranschlägen 192 Menschen getötet und 1.400 verletzt. Drei Tage später wurde der Führer der spanischen Sozialisten, José Luis Rodríguez Zapatero, zum Ministerpräsidenten gewählt. Nur 24 Stunden nach seiner Vereidigung befahl Zapatero den "schnellstmöglichen" Rückzug spanischer Truppen aus dem Irak.
Diese Direktive war ein monumentaler politischer Sieg für den extremistischen Islam. Seitdem hat Europa keine Truppen mehr außerhalb Europas eingesetzt, um den Dschihadismus zu bekämpfen; stattdessen werden sie in europäischen Ländern eingesetzt, um Gebäude und Zivilisten zu schützen.

"Opération Sentinelle" ist die erste der neuen großangelegten Militäroperationen in Frankreich. Die Armee schützt nun Synagogen, Kunstmuseen, Schulen, Zeitungen, Ämter und U-Bahn-Stationen. Von allen französischen Soldaten, die derzeit an Militäroperationen beteiligt sind, ist die Hälfte in Frankreich im Einsatz. Von diesen wiederum ist die Hälfte dazu eingeteilt, 717 jüdische Schulen zu beschützen. Unterdessen hat Frankreichs Lähmung angesichts des IS einen symbolischen Ausdruck gefunden im Bild der Polizei, die von dem Büro des Satiremagazins Charlie Hebdo wegrennt, während dort das Massaker stattfindet.

Dieselben Zahlen in Italien: 11.000 italienische Soldaten sind derzeit an Militäroperationen beteiligt, über die Hälfte von ihnen wird für die Operation "Sichere Straßen" eingesetzt, die, wie der Name schon sagt, Italiens Städte sichert. Zudem ist Italiens Armee damit beschäftigt, Migranten, die das Mittelmeer überqueren, Hilfe zu leisten.

2003 war Italien gemeinsam mit Spanien und Großbritannien eines der sehr wenigen Länder gewesen, die in dem ehrenwerten Krieg im Irak an der Seite der Vereinigten Staaten gestanden hatten – ein Krieg, der bis zu dem schändlichen US-Rückzug am 18. Dezember 2011 erfolgreich war.

Heute rennt Italien wie Spanien vor seiner Verantwortung im Krieg gegen den Islamischen Staat davon. Dass Italien sich an Aktionen gegen den IS beteiligen könnte, hat Italiens Verteidigungsminister Roberta Pinotti ausgeschlossen, nachdem die EU-Verteidigungsminister eine französische Anforderung nach Hilfe zuvor noch einhellig unterstützt hatten.

Italienische Soldaten, die auch vor dem Büro meiner Zeitungsredaktion in Rom stationiert sind, bieten den Anschein von Sicherheit, doch die Tatsache, dass die Hälfte von Italiens Armee sich um die innere Sicherheit kümmert, statt offensive Militäraktionen durchzuführen, sollte uns zu denken geben. Diese Zahlen werfen nicht nur ein Licht auf Europas innere Front im Kampf gegen den Terror – von den französischen banlieues bis nach "Londonistan" –, sondern auch auf den großen Rückzug des Westens.

US-Präsident Barack Obama hat mit dem Rückzug der amerikanischen Streitkräfte aus dem Nahen Osten geprahlt, der Teil seines Erbes als Präsident sein soll. Doch sein schmählicher Abgang aus dem Irak ist der Hauptgrund dafür, dass der Islamische Staat an die Macht gekommen ist – und der Grund, warum Obama den militärischen Rückzug aus Afghanistan verschoben hat. Dieser Rückzug der USA kann nur mit dem Fall von Saigon verglichen werden; seinerzeit musste die amerikanische Botschaft mithilfe eines Hubschraubers evakuiert werden.

In Europa sind die Armeen nicht einmal mehr für einen Krieg bereit. Die deutsche Armee ist inzwischen nutzlos, und Deutschland gibt lediglich 1,2 Prozent des BIP für Verteidigung aus. Das deutsche Heer hat die niedrigste Truppenstärke in der Geschichte.

2012 hat das Bundesverfassungsgericht mit einem 67 Jahre alten Tabu gebrochen, wonach es verboten war, das Militär innerhalb der deutschen Grenzen einzusetzen; es erlaubte den Einsatz der Streitkräfte bei inländischen Operationen. In der Nach-Hitler-Ära hatte es die Angst gegeben, dass die Armee sich wieder zu einem Staat im Staate entwickeln könnte, die die Demokratie einschränkt; diese Angst lähmt nach wie vor das größte und reichste Land Europas. Im Januar kam ans Licht, dass die Aufklärungsflugzeuge der deutschen Luftwaffe nicht bei Nacht fliegen können.

Viele europäische Staaten haben mit ähnlichen Umständen zu kämpfen wie Belgien mit seinem gescheiterten Sicherheitsapparat. Selbst ein hochrangiger US-Geheimdienstoffizier verglich kürzlich die belgischen Sicherheitskräfte mit "Kindern". Und Schwedens oberster Befehlshaber, Sverker Göranson, sagt, sein Land könne eine Invasion höchstens eine Woche lang abwehren.

Auch Großbritannien wird sowohl von seinen amerikanischen als auch von seinen europäischen Verbündeten schon seit zehn Jahren als eine im Abstieg begriffene Macht angesehen, die sich nur noch auf innere Angelegenheiten konzentriert. Die Briten werden immer mehr zu einem Inselvolk – zu einem Kleinengland.

Die britischen Streitkräfte wurden geschrumpft, allein die Armee soll von 102.000 Soldaten im Jahr 2010 auf 82.000 im Jahr 2020 verkleinert werden – der niedrigste Stand seit den Napoleonischen Kriegen. Der frühere Kommandant der Royal Navy, Admiral Nigel Essenigh, spricht von "unangenehmen Ähnlichkeiten" zwischen dem Zustand der britischen Landesverteidigung heute und dem in den frühen 1930er Jahren, während des Aufstiegs Nazideutschlands.

In Kanada werden Militärstützpunkte jetzt für die Unterbringung von Migranten aus dem Nahen Osten benutzt. Der neue kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau stoppte zuerst die Luftangriffe auf den IS, dann weigerte er sich, sich der Koalition gegen den IS anzuschließen. Offenbar hatte die Bekämpfung des Terrorismus für Trudeau nie Priorität – im Gegensatz zu "Gendergleichheit", Klimawandel, Euthanasie und Ungerechtigkeiten gegen Kanadas Indianer.

Die größere Frage lautet: Warum entscheidet sich überhaupt jemand, in einem Krieg zu kämpfen? Wenn zivilisierte Nationen in den Krieg ziehen, dann bedeutet das, dass Angehörige der heutigen Generation möglicherweise ihr Leben opfern, um zukünftige Generationen zu schützen. Doch wenn es keine zukünftigen Generationen gibt, gibt es für heutige junge Männer überhaupt keinen Grund, in einem Krieg zu sterben. It's the demography, stupid.

Am stärksten ist die Fruchtbarkeitsrate in Spanien gefallen – sie ist die niedrigste in Westeuropa der letzten 20 Jahre und die extremste demografische Spirale, die jemals irgendwo beobachtet worden ist. Auch in Italien wurden 2015 weniger Babys geboren als zu irgendeinem Zeitpunkt seit der Staatsgründung vor 154 Jahren. Zum ersten Mal seit drei Jahrzehnten ist Italiens Bevölkerung geschrumpft. Auch in Deutschland gibt es einen demografischen Selbstmord.

Der massive Einsatz von Streitkräften in unseren eigenen Städten ist beispiellos in der Geschichte. Mehr noch als eine militärische ist es eine moralische Abrüstung. Europa erlebt einen neuen Weimar-Moment. Die Weimarer Republik wurde durch den Aufstieg des Nationalsozialismus auf dramatische Art aufgelöst. Die Weimarer Republik steht auch heute noch für ein kulturelles Durcheinander, ein Lehrbeispiel für eine wehrlose Demokratie, die sich einem verstümmelten Pazifismus hingab, eine Mischung aus naiver Kultur, politischem Reformismus und dem ersten hochentwickelten Wohlfahrtsstaat.

Wie der Historiker Walter Laqueur sagt, war Weimar der erste Fall vom "Leben und Sterben einer freizügigen Gesellschaft". Wird Europas neues Weimar auch wieder zu Fall gebracht werden, diesmal von den Islamisten?

Giulio Meotti, Kulturredakteur der Tageszeitung Il Foglio, ist ein italienischer Journalist und Autor.



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Sonntag, 15. Mai 2016

Pfingsten

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Pfingstgesang


Tag der Pfingsten! Glockenklang
Schallt aus allen Thälern wider.
Hoch vom grünen Bergeshang
Jubeln Wand'rer frohe Lieder,

Glühend ruht dein bräutlich Licht
Ausgegossen auf den Fluren –
Zeigt der Schöpfung Angesicht
Deines Wandels Flammenspuren.

Funkelnd in des Lichte Kuß
Rauscht der Strom entlang den Borden,
Wo der Schönheit Genius
Duft'ger Blumenreiz geworden.

Willst du nicht in dieser Pracht
Aller Welt den Geist verkünden,
Der da hieß in Geistesnacht
Sich den Geistestag entzünden.

Der in Flammen niederfuhr,
Seine Jünger sich zu küren,
Auf des Geistes Feuerspur
Uns zum Heil zurückzuführen?

Ströme nieder, heilig Licht!
Tauf' die Welt in deinen Gluten,
Laß in dumpfen Qualen nicht
Länger mehr die Menschheit bluten!

Wirf vernichtend deinen Blitz
›Wahrheit‹ in des Truges Wolke,
Auf der Lüge Herrschersitz
Nah' erlösend allem Volke!

Schleudre deines Feuers Strahl
In die Zwingburg freien Lebens!
Gib der Freiheit Sieg einmal
In dem Kampf des Völkerstrebens!

Laß der Nationen Streit
Sich im Geistessieg versöhnen,
In dem Sieg der Menschlichkeit
Und des Guten, Wahren, Schönen!

Liebe, die willkommen heißt
Auch den Bruder im Geringsten
Weck' in uns: Dann, Menschengeist,
Feierst wahrhaft du die Pfingsten!

Ludwig Auerbach



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