Reagieren Sie gelassen auf den Terror von Psychopathen
Er kann
durchaus liebenswürdig sein - Strategie Von Gisela
Hagemann
Er kommt in
der besten Familie vor und auch am Arbeitsplatz in Gestalt eines Chefs oder
Kollegen: der Psychopath. Oft dauert es einige Zeit, bis seine Mitmenschen sein
wahres Wesen durchschauen. Denn er kann durchaus liebenswürdig sein, mit seinem
persönlichen Charme die Herzen erobern und durch seine hohe Intelligenz und
Kreativität bestechen. Hinter dieser Maske lauert jedoch ein unberechenbarer
Manipulator, der bei anderen immer nur Fehler sucht. Es ist unmöglich, ihm
irgendetwas recht zu machen.
Der Psychopath
ist nicht geisteskrank, aber auch nicht seelisch gesund. Er ist ein Mensch, der
seinen eigenen Minderwertigkeitskomplex und seine Angst vor einer Niederlage
damit kompensiert, dass er versucht, sich selbst zu erhöhen, indem er andere
erniedrigt. Seine innere Unsicherheit resultiert nach außen in Machtgehabe und
Intrigenpolitik.
Jeder Mensch
hat Schwächen und deshalb latente Minderwertigkeitsgefühle. Das ist normal und
bildet die Grundlage für Sensitivität und Einfühlungsvermögen. In einer
intakten zwischenmenschlichen Beziehung verzeihen sich die Partner ihre Fehler
und lassen sie durch großzügiges "Übersehen" unwirklich und fast
ungeschehen erscheinen.
Der
Psychopath jedoch ist stets auf der Jagd nach dem Aufdecken von Schwächen
anderer und bedient sich der Suggestion, um Macht über seine Mitmenschen
auszuüben. Er greift an der empfindlichsten Stelle an und verstärkt damit das
Unterlegenheitsgefühl des Opfers. Der Angriff kommt in Form von scharfer
Kritik, Lächerlichmachen oder scheinbar unbedeutenden Andeutungen, die nur der
Betroffene selbst versteht. Bei ständiger Wiederholung akzeptiert das Opfer die
suggerierte Idee als eigene Überzeugung. Die konstante Angriffshaltung des
Psychopathen wirkt auf seine Mitmenschen ermüdend. Ihre angespannte Verteidigungsbereitschaft
verbraucht die Lebensenergie und versetzt das Nervensystem in Hochspannung. Die
zunehmende Ermattung schwächt das Urteilsvermögen und lähmt die Handlungskraft.
Der
Psychopath richtet seine Angriffe speziell gegen das schwächste Glied der Gemeinschaft.
Wer dem Opfer zu Hilfe kommt, lässt sich selbst in den Konflikt hineinziehen.
Mit der Taktik des "herrsche und teile" schafft der Psychopath zwei
gegeneinander kämpfende Lager. Die Betroffenen verlieren den Respekt vor sich
selbst und voreinander. Offenheit ist nicht mehr möglich. Ein Klima des
Heimlichhaltens breitet sich aus. Aus Angst vor dem Aufdecken von Schwächen
darf über heikle Themen nicht mehr gesprochen werden. Die Tabuzone weitet sich
immer mehr aus. Die allgegenwärtige Vorsicht resultiert in immer längerem
Schweigen. Der Kommunikationsstrom zwischen den Menschen versiegt. Das
gegenseitige Vertrauen verschwindet ebenso wie der offene Austausch von
Gedanken und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit. Man glättet über Uneinigkeit mit
beschwichtigenden Erklärungen. In einem solchen Arbeitsklima kann keine
Innovation gedeihen.
Gegen Psychopathen gibt es kein Heilmittel. Die beste Möglichkeit, sich vor dem Terror der Psychopathen zu schützen, ist sein Machtspiel als Kompensation für seinen Minderwertigkeitskomplex zu durchschauen und sich ein anderes Umfeld zu suchen.
Gegen Psychopathen gibt es kein Heilmittel. Die beste Möglichkeit, sich vor dem Terror der Psychopathen zu schützen, ist sein Machtspiel als Kompensation für seinen Minderwertigkeitskomplex zu durchschauen und sich ein anderes Umfeld zu suchen.
Welt.de
Janis Gedanken
... was aber, wenn man auf den Job angewiesen ist und demzufolge keine Möglichkeit hat, sich der Situation zu entziehen. Wenn man zwar nicht schwach ist, aber allein gelassen wird und somit die Schwäche darin besteht. Was macht man dann?
auch interessant
..
..
auch
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen