Gerhard Wisnewski
Verzeihung, liebe Türken – aber wurde
die Europawahl in Deutschland getürkt? Denn wieder einmal scheint eine
Wahl nicht die Stimmung in der deutschen Bevölkerung wiederzugeben. Das
deutsche Wahlergebnis fällt völlig aus dem Rahmen. In fast allen
Nachbarländern gewannen die EU-Kritiker zum Teil erdrutschartig dazu und
lagen bei 20 bis knapp 27 Prozent. Nur in Deutschland brachen die
EU-Skeptiker ein – wie zum Beispiel die CSU – oder bekamen gerade mal
ein Almosen, wie die AfD. Trotz überall spürbarer Ablehnung im Wahlvolk
konnten die Regimeparteien noch zulegen (SPD). Die AfD bereitet schon
mal Strafanzeige wegen Wahlmanipulation vor.
Sonntagvormittag, 25. Mai 2014, in einem Wahllokal in Berlin-Pankow.
Alles läuft ruhig in dem Abstimmungsraum. Da flüstert plötzlich ein
Wahlvorstand einem Wahlhelfer zu: »›Die Stimmen dieser einen Partei‹
(gemeint war die AfD) wolle man nachher unter den Tisch fallen lassen.«
So berichtet es der Landesverband Berlin der Alternative für Deutschland (AfD) auf seiner Website.
Was der Wahlvorstand nicht wusste: »Der neue Helfer war
AfD-Mitglied.« Und so bereitet der Berliner Landesvorstand nach Angaben
der Partei nun eine Strafanzeige vor.
Einzelfall oder Methode?
Einzelfall? Oder Methode? Schon das Bundestagswahlergebnis der AfD vom 22. September 2013 hatte wenig plausibel
ausgesehen. Nach einer unglaublichen Aufbruchstimmung und enormem
Zulauf bei Wahlveranstaltungen scheiterte die AfD damals knapp an der
Fünf-Prozent-Hürde. Das ist ungefähr so, als würde der Sprinter Usain
Bolt mit voller Kraft los rennen und plötzlich nicht einmal im Ziel
ankommen.
Warum dieser enorme Schwung der AfD damals ausgerechnet kurz unter
der Fünf-Prozent-Hürde verloren ging, bleibt eine der großen Fragen der
letzten Bundestagswahl. Auch vor der Europawahl 2014 zeigten
Momentaufnahmen großes Interesse an der neuen Partei: »Mit so großem
Zulauf hatten auch die Initiatoren nicht gerechnet«, hieß es
beispielsweise am 17. Februar 2014 über die Gründungsversammlung eines Landesverbandes der AfD-Jugendorganisation
Junge Alternative: »Der 60 Personen fassende Saal musste aufgrund der
regen Teilnahme junger AfD-Anhänger mit zusätzlichen Stühlen bestückt
werden...«
Kopp
.....
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