20.12.12
idea wählt Jörg Birnbacher zum "Pädagogen des Jahres"
Leiter des Lukas-Gymnasiums wird nach haltloser
Vorverurteilung in der Süddeutschen Zeitung in seiner christlichen
Haltung und pädagogischen Arbeit bestärkt
(MEDRUM) Der Leiter des Lukas-Gymnasiums in München wurde wegen
seiner christlich geprägten Standhaftigkeit von der Evangelischen
Nachrichtenagentur idea zum "Pädagogen des Jahres" ausgewählt.
Der Christ habe „dem weltlichen und kirchlichen Gegenwind“ getrotzt. Mit diesen Worten würdigte idea
die christliche Haltung und Arbeit des Leiters des Gymnasiums der
christlichen Lukas-Schule in München. Jörg Birnbacher war im Oktober
2012 in die Schlagzeilen geraten, nachdem ihm die Süddeutsche Zeitung
Stimmungsmache gegen Homosexuelle vorwarf und insbesondere behauptete,
er habe einen kreuz.net-Beitrag unterschrieben, in dem Homosexuelle
diskriminiert worden seien (MEDRUM berichtete). Die Vorwürfe erwiesen
sich als haltlos. Die Zeitung verpflichtete sich, diese Behauptungen zu
unterlassen und nahm die Veröffentlichung dementsprechender Artikel in
ihrem Online-Portal zurück. Weiterhin war der Lukas-Schule vorgeworfen
worden, sie verängstige die Schüler mit Teufelsdrohungen und vertrete
kreationistische Lehren.
Die Darstellungen in der Süddeutschen Zeitung über die angeblich
fundamentalistisch ausgerichtete evangelische Lukas-Schule und Jörg
Birnbacher hatten eine Welle der Empörung bei Eltern, Schülern, Lehrern
und Beobachtern ausgelöst. Die Schule und Birnbacher sahen sich
diffamiert und wiesen die Verdächtigungen zurück. Die Zeitung zeichne
ein Zerrbild über die hoch angesehene Schule und verbreite unwahre
Behauptungen, erwiderten Eltern, Schüler und Lehrer. Zuvor waren Schüler
wegen der in der Süddeutschen Zeitung erhobenen Vorwürfe in der
Öffentlichkeit massiv beschimpft worden.
Die Evangelische Kirche in Bayern hatte die Vorwürfe in der
Süddeutschen Zeitung zum Anlass für aufwändige Untersuchungen und
Prüfungen genommen. Ein Untersuchungsteam wurde binnen kürzester Zeit an
die Schule entsandt und nahm die Schule tagelang ins Visier. Selbst
Hefte von Schülern wurden eingesammelt, um die Lukas-Schule zu
durchleuchten. Die Elternschaft wurde aufgefordert, Beschwerden bei der
Kirchenleitung vorzubringen. Jörg Birnbacher wurde sogar kurzfristig zu
einem dienstlichen Gespräch einbestellt, in dem sein außerdienstliches
Engagement im christlich orientierten Verein "Die Wende" hinterfragt
wurde. Haupterkenntnis aus der Aufforderung zur Einreichung von
Beschwerden war, dass in nahezu allen Rückmeldungen die gute Arbeit der
Lukas-Schulen gelobt wurde. Vor diesem Hintergrund wurde kritisiert,
"dass die Landeskirche sich nicht unverzüglich schützend vor die Schulen
gestellt habe".
Am Ende fand die Landeskirche bei ihren Untersuchungen unter Leitung
von Oberkirchenrat Bierbaum keine Bestätigung für die Behauptung, die
Schule sei fundamentalistisch ausgerichtet. Es wurde ebenso
festgestellt, dass Jörg Birnbacher keinerlei Pflichtverletzungen
vorzuwerfen seien. Bierbaum machte klar, dass die evangelikale
Orientierung der Schule pietistisch geprägt ist.
Die Süddeutsche Zeitung schrieb zu den Ergebnissen der
landeskirchlichen Untersuchungen: "Leiter der Lukasschule behält sein
Amt." An der Schule herrsche kein generelles Klima der Angst, so die
Zeitung. Die Landeskirche hatte zuor herausgestellt, dass dies auch von
Seiten befragter Schülerinnen und Schüler eindeutig bestätigt worden
war. Auch von denen, die schon viele Jahre in den unterschiedlichen
Lukas-Schulen beschult wurden und werden, so die Landeskirche. Die
Süddeutsche Zeitung merkte weiter an, es habe jedoch in zwei
Einzelfällen eingeräumt werden müssen, das es zu missverständlichen
Äußerungen gekommen sei. Und es werde Fortbildungsangebote in der
Schöpfungslehre und zu Fragen der Sexualität für Religionslehrer geben.
Die ursprünglichen Vorwürfe gegen die Schule wurden sowohl durch die
Prüfungsergebnisse der Landeskirche wie durch die Elternschaft und
Schüler der Lukas-Schule konterkariert. Besonders die Eltern hatten der
Schule in einem offenen Brief vorbehaltlos großes Lob gezollt, in dem
sich christliche Werte und vorbildliches pädagogisches Engagement
widerspiegeln: "Unsere Erfahrung ist vielmehr, dass unsere Kinder in
der Lukas-Schule höchst engagierte, idealistische und auf den
Einzelfall eingehende Lehrer hatten beziehungsweise haben. Als Eltern
erleben wir in der Lukas-Schule vor allem, dass den Kindern vermittelt
wird, dass sie – unabhängig von ihrer Leistung – wertvoll und angenommen
sind. Diese Form der Wertevermittlung stärkt das Selbstwertgefühl der
Kinder, insbesondere der Schwachen."
Die positiven Ergebnisse der Arbeit der Lukas-Schule machen deutlich,
was unter der Marke "Evangelische Schulen", die Oberkirchenrat Bierbaum
schützen will, zu verstehen ist. Er attestierte, die Lukas-Schule
gehöre zu dieser Marke. Dass Jörg Birnbacher persönliche Verdienste um
diese Marke hat, bestätigte jetzt auch idea mit der Entscheidung, den Leiter des Lukas-Gymnasiums zum Pädagogen des Jahres zu küren.
Die Münchner Lukas-Schule ist eine private evangelische
Bekenntnisschule. Zu ihr gehören eine Grund- und Hauptschule, eine
Realschule und ein Gymnasium mit derzeit rund 900 Schülerinnen und
Schülern. Besonderes Ziel der Schule ist es, im schulischen Alltag
gelebten christlichen Glauben erfahrbar zu machen. Sie will den Kindern
professionellen und innovativen Unterricht durch staatlich geprüfte und
erfahrene Lehrkräfte bieten, die Christen sind und ihr Leben in
Verantwortung vor Gott gestalten. Die Schule will das Gemeinsame der
christlichen Konfessionen, nicht das Trennende betonen. Dies hat nach
Auffassung der Schule in den vergangenen 22 Jahren maßgeblich zum Erfolg
der Schule beigetragen.
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