.Wissenschaftlich nicht bewiesen also, schlecht für die Pharma-Industrie in jedem Fall ...
Übersäuerung des Körpers -
Was ist dran?
Die Themen „Übersäuerung“ und „Säure-Basen-Haushalt“ sind komplex,
denn hier streiten sich schon seit etlichen Jahren zwei Parteien: die
klassische Schulmedizin und Anhänger von alternativen Heilmethoden.
Letztere Gruppe verteidigt die Theorie der „Übersäuerung“. Demnach
lagern sich sogenannte Säuren im Bindegewebe ab, die vor allem durch
ungesunde Industrielebensmittel, Fast-Food, erhöhtem Fleischkonsum,
Stress, Nikotin und Alkohol entstehen. Diese Stoffwechselabfälle sollen
für ein zu saueres Milieu sorgen. Dieses Ungleichgewicht des
„Säure-Basen-Haushaltes“ sei der Theorie nach hauptverantwortlich für
diverse Krankheiten wie Gicht, Arthrose, Erkrankungen des rheumatischen
Formenkreises, Neurodermitis, Osteoporose, Muskelschmerzen, chronische
Müdigkeit, Schlafstörungen, Herzrhythmusstörungen, Allergien und auch
Krebs.
Zusammenhang zwischen einer Übersäuerung und Krankheiten ist nicht wissenschaftlich bewiesen
Weder die Annahme, der Körper könne ein zu viel an Säuren nicht
ausgleichen, noch die Theorie dass aus dieser Übersäuerung Krankheiten
die Folge seinen, lassen sich derzeit wissenschaftlich beweisen. Eine
Wirksamkeit der basischen Ernährung bezüglich der Vermeidung von
Krankheiten konnte bisher nicht nachgewiesen werden, abgesehen von
Nebeneffekten durch eine insgesamt gesündere Ernährung (z. B.
Fleischverzicht, Vermeidung von Kohlenhydraten mit hohem glykämischen
Index). Sowohl die bayerische Verbraucherzentrale, als auch die Deutsche
Gesellschaft für Ernährung, haben in ihren offiziellen Stellungnahmen
die Übersäuerungstheorie kritisiert. In der Mitteilung der Verbraucherzentrale Bayern heißt es: „Die natürlichen Puffersysteme
des Körpers, eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Gemüse und Obst,
mäßig tierischen Lebensmitteln, viel Trinken sowie Bewegung schützen
ausreichend vor Übersäuerung.“
Übersäuerung des Körpers: Alles nur fauler Zauber?
Auch wenn die Theorie einer „Übersäuerung des Körpers“ und die
basische Ernährungsweise in heftiger Kritik stehen, findet man im
Internet zahlreiche Foren mit positiven Erlebnisberichten, Bücher zu
diesem Thema und Artikel in großen Zeitschriften. Entschlacken,
Basenfasten und Heilfasten sind in den letzten Jahren zu Trendthemen
herangewachsen. Auch und vor allem weil etwas dran zu sein scheint an
der Annahme, eine Übersäuerung sei für zahlreiche Beschwerden
verantwortlich. Sind wir wirklich alle durch Umweltgifte, Fast-Food und
den modernen Lebensstil auf der Überholspur übersäuert oder wirken
Basenkuren wie Placebos und regen unsere inneren Selbstheilungskräfte
an? Befinden sich wirklich Schlacken in uns? Müssen wir diese loswerden?
Diese Fragen können nur sehr schwer beantwortet werden, ohne für eine
Seite Partei zu ergreifen. Eines ist sicher: unsere Ernährung hat sich
in den letzten Jahrzehnten nicht zum gesünderen entwickelt. Auch der
Lebensstil des Durchschnittdeutschen hat einen Wandel durchgemacht, der
für viele Krankheiten und Beschwerden verantwortlich ist. Wer müde ist
trinkt Kaffee, wer gestresst ist schafft sich Entspannung durch eine
Zigarette und Kopfschmerzen werden mit Tabletten gestillt.
Auch unsere Ernährung hat durch Fertiggerichte und Fast-Food in den
letzten Jahren enorm gelitten. Neben dem erhöhten Stress, der zur Zeit
dem Begriff „Burnout“ einen wahren Hype beschert, enthalten unsere
Lebensmittel erwiesenermaßen durch Überzüchtung immer weniger der
wichtigen Stoffe die wir brauchen, um gesund zu bleiben. Alles Faktoren
die auch in der Übersäuerungstheorie vorkommen und demnach sauer bzw.
krank machen. Um das Warum und die Details wird allerdings heftig
debattiert.
Gesundheitsinstitut Deutschland
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