Pjöngjang (idea) – Die Lage für die Christen in Nordkorea wird immer
bedrängender. Der kommunistische Diktator Kim Jong Un mache Christen das
Leben schwerer als sein Vater Kim Jong Il (1941-2011) oder Großvater
Großvater Kim Il Sung (1912-1994), berichtet der Informationsdienst
Mission Network News (Grand Rapids/US-Bundesstaat Michigan) unter
Berufung auf Beobachtungen von Mitarbeitern des im Land tätigen
Missionswerks Christian Aid (Charlottesville/US-Bundesstaat Virginia).
Die Zahl der Christen in Nordkorea ist nicht bekannt. Schätzungen
zufolge sollen es zwischen 100.000 und 400.000 sein. Sie würden
verfolgt, geschlagen, inhaftiert und ermordet.
Christen lassen sich nicht einschüchtern
Unter anderem weist der Informationsdienst auf das Schicksal eines
Christen hin, der als „Mr. E“ bezeichnet wird. Er sei 2006 Christ
geworden und habe innerhalb eines Jahres drei Untergrundkirchen mit
insgesamt 87 Mitgliedern gegründet. Dann sei er verhaftet und zu einer
Gefängnisstrafe von 18 Jahren verurteilt worden. Angeblich soll er
seinen Landsleuten geholfen haben, über die Grenze nach China zu
fliehen. Andere Christen hätten für ihn Geld gesammelt und die
Wiederaufnahme seines Prozesses ermöglicht. Dabei sei die Strafe auf
fünf Jahre verringert worden. Seit 2012 sei er wieder in Freiheit. Weil
der Staat während der Haft aber sein Haus beschlagnahmt habe, lebe „Mr.
E“ derzeit zusammen mit sieben Personen in der Ein-Zimmer-Wohnung seiner
Mutter. Es sei aber nach wie vor sein Wunsch, ein Haus zu finden, um
Kirchenversammlungen zu organisieren. Inzwischen sei er als
Reiseprediger tätig und besuche Untergrundgemeinden in einem Umkreis von
120 Kilometern. Von den 24 Millionen Einwohnern sind offiziellen
Angaben zufolge etwa 12.000 Protestanten und 800 Katholiken, die zu vier
staatlich anerkannten Kirchengemeinden gehören.
idea.de
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