(Paris) Im Schnellverfahren abgeurteilt: vier Monate Gefängnis und
tausend Euro Bußgeld. So erging es vor wenigen Tagen dem 23jährigen
Franzosen Nicolas Bernard Busse. Welche Straftat hat er begangen?
„Widerstand gegen die Staatsgewalt“, schreiben die französischen Medien.
Der Student demonstrierte in den vergangen Tagen in Paris vor dem
Fernsehsender M6 gegen die „Homo-Ehe“ und das gesellschaftspolitische
Modell der französischen Linksregierung. Staatspräsident Francois
Holland hielt sich für eine Sendung im Fernsehgebäude auf. Nach der
Kundgebung ging Nicolas mit einigen Freunden zum Champs-Élysées. Alle
trugen die Kapuzenpullover mit dem Logo der Manif pour tous,
das stilisiert eine Familie zeigt: Vater, Mutter und ihre zwei Kinder.
Unter diesem Logo demonstrierten bereits Millionen Franzosen durch die
Straßen von Paris.
Frankreichs Polizei reagiert jedoch hochsensibel und behandelt das
Logo wie das Erkennungszeichen einer subversiven, staatsgefährdenden
Terrorgruppe. Eine Haltung, die auf entsprechende Anweisungen durch das
Innenministerium zurückgeht. Eine Form von inquisitorischen Maßnahmen
der Linksregierung gegen Andersdenkende.
Plötzlich wurden Nicolas und seine Freunde von sechs Polizisten
umringt. Die Polizisten forderten die Jugendliche auf, mitzukommen. Ihre
Personalien sollten überprüft und die Jugendlichen für das
Innenministerium registriert werden. Polizeistaatliche
Einschüchterungsmethoden. Das einzige “Verbrechen” der Jugendlichen war,
daß sie die Pullover mit dem Logo zum Schutz von Ehe und Familie
anhatten.
Nicolas weigerte sich mitzugehen. Er versteckte sich in einem
Restaurant, bevor er entdeckt und verhaftet wurde. „Man muß kein
verbissener Gegner der Homo-Ehe sein, damit einem klar wird, daß die
Verurteilung in keinem Verhältnis zur Schuld des Studenten steht“,
kommentierte Vatican Insider. Das Urteil ist vielmehr ein weiteres Indiz, mit welcher Härte, das System Hollande politische Gegner niederringen will.
Inzwischen finden in Frankreich zahlreiche Solidaritätskundgebungen
für die Freilassung von Nicolas statt. In Lyon versammelten sich am
Sonntag 1500 Menschen mit dem Ruf „Hollande Diktator“. Nicolas ist zum
Symbol für den politischen Kampf gegen die Regierung Hollande und gilt
den Demonstranten als „politischer Häftling“.
Henri de Beauregard, der Rechtsbeistand des Studenten, spricht von
einer „grotesken Justiz“. Nicolas, so der Anwalt „wurde wegen Verstößen
verurteilt, die auf eine Verhaftung folgte, die nicht stattfinden hätte
dürfen. Das ist ein Einschüchterungsversuch.“ Ein
„Einschüchterungsversuch“, der offensichtlich nicht so sehr Nicolas
gilt, sondern der „Resistance“, die sich der „Homo-Ehe“ und dem damit
verbundenen gesellschaftspolitischen Programm der Gender-Ideologie
widersetzt.
Text: Vatican Insider/Giuseppe Nardi
Katholisches. de
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