Forderung: Aus Besucherraum entfernen - Sprecher: Das Kreuz bleibt. Die
Räume der Ministerien dürften nach Belieben der Minister gestaltet
werden.
Berlin (kath.net/idea) Darf im Besucherraum eines staatlichen Ministeriums ein Kreuz hängen? Nein, meinen einige Politiker von Bündnis 90/Die Grünen und forderten die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner (CSU), deshalb auf, das Kreuz abzunehmen.
Was war geschehen?
Im Dezember hatte der hessische
Grünen-Bundestagsabgeordnete Omid Nouripour einem Bericht der
„tageszeitung“ (taz) zufolge eine Gruppe aus seinem Wahlkreis nach
Berlin eingeladen. In einem Besucherraum des Ministeriums fiel dieser
ein etwa 30 Zentimeter großes Kreuz an der Wand auf. Zwei
Grünen-Politikerinnen aus der Gruppe verfassten daraufhin einen Brief an
Ministerin Aigner. Darin baten sie sie „nachdrücklich“ darum, das Kreuz
abzunehmen. Schließlich sei der Besucherraum öffentlich und müsse
deshalb neutral gehalten werden. In einer Antwort erklärte der
Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Ole Schröder
(CDU), das Kreuz beeinträchtige die Religionsfreiheit nicht, „solange es
nur beiläufig von einer unbestimmten Allgemeinheit wahrgenommen wird“.
Wie ein Sprecher des Verbraucherschutzministeriums der Evangelischen
Nachrichtenagentur idea auf Anfrage mitteilte, habe es keine weiteren
Beschwerden gegeben. Die Räume der Ministerien dürften nach Belieben der
Minister gestaltet werden. Das Ministerium sei ein Dienstgebäude und
kein öffentlicher Raum. Aus diesem Grund werde das Kreuz weiterhin in
dem Besucherraum hängen.
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