Donnerstag, 28. März 2013

Hamburg schmiedet Kreuze zu Halbmonden

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Der nächste Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober wird in Hamburg durch ein grandioses moslemisches Gebet (Salat) in der Kapernaumkirche, der einstigen Stadtkirche der Lutheraner, gekennzeichnet sein. Islam-Vertreter sprechen vom Integrieren der Muslime in die europäische Gesellschaft im Allgemeinen und in die deutsche Gesellschaft im Besonderen.

Ihre Opponenten befürchten, dass der westliche Zweig des Christentums unumkehrbar austrocknet. Die alte deutsche Hafenstadt bekundet nicht zum ersten Male Wunder der religionsübergreifenden Toleranz. Im August des vergangenen Jahres hat der Bürgermeister von Hamburg, Olaf Scholz, mit den Leadern der dortigen islamischen Gemeinden ein Abkommen unterschrieben. Es erlaubt den Muslimen erstmalig in der Geschichte Deutschlands auf der Landesebene offiziell ihre religiösen Gebräuche zu befolgen und sich in diesem Rahmen in die Schulbildung einzumischen.
 
Jetzt wurde die deutsche Öffentlichkeit durch die Nachricht in Aufruhr versetzt, dass die Islamische Organisation Nour Islamic Center das Gebäude einer lutherischen Kirche im gleichen Hamburg gekauft habe. Die wichtigste Version des Vorgefallenen lautet: Das Geschäft sei wegen einer drastischen Verringerung der Mitgliederzahl dieser Kirchengemeinde möglich geworden. Das heißt, dass niemand mehr das Gotteshaus brauche. In einigen Massenmedien wird behauptet, dass der Kauf und der Verkauf des Gebäudes nicht ganz rechtskonform seien.
 
Den Worten des Pressesekretärs der islamischen Gemeinde von Hamburg, Daniel Abdin, zufolge, hätten Massenmedien in den letzten zwei Jahren absichtlich ein äußerst negatives Bild der Muslime geschaffen. Die Muslime hätten aber keine Pläne geschmiedet, Kirchen in Objekte ihrer religiösen Propaganda umzuwandeln.
 
In einem Interview mit der STIMME RUSSLANDS stellte Daniel Abdin fest:
 
„Wir haben niemals zielstrebig nach einer Kirche gesucht. 20 Jahre lang beteten wir in einer unterirdischen Garage und seit mehr als acht Jahren haben wir nach einem Gebäude gesucht, in dem wir würdevoll beten könnten. Zum Glück schlug man uns endlich diese Kirche vor. Zum Teil kann ich die Ängste nachvollziehen, die auf einen Mangel an Verbindungen zu den Muslimen zurückzuführen sind. Und ich bin der Auffassung, dass es an uns liegt, den Dialog zu ermöglichen. Das Gebäude dieser Kirche ist eine Ruine, sie wird vollständig rekonstruiert werden und im Ergebnis der Rekonstruktion soll es architektonisch zu einer echten Kirche werden, die als Denkmal geschützt wird.“
 
Diese einstige Kirche funktioniert seit 2002 nicht, erläuterte der Vertreter der Evangelischen Kirche Deutschlands, Matthias Benkert. Jedoch stelle das Gebäude immer noch ein religiöses Symbol dar und werde als christliches Gotteshaus wahrgenommen. Der Besitzer des Gebäudes habe es Anfang dieses Jahres ohne Wissen der Evangelischen Kirche Hamburgs verkauft, unterstrich Benkert:
 
„Es ist offenkundig, dass wir das nicht gewollt haben. Damals, in den Jahren 2004 – 2005, konnten wir nicht ahnen, dass man das Gebäude weiterverkaufen würde, dazu noch an eine nichtchristliche Einrichtung. Aber wir sind nicht gegen die Existenz von moslemischen Gemeinden. In Hamburg ist ein überaus aktiver religionsübergreifender Dialog im Gange, wir unterstützen unsere moslemischen Kollegen darin, dass sie die Gelegenheit bekommen, ihre Religion offen auszuüben. Aber wir sollen die Unterschiede abzeichnen. Und obwohl es uns äußerst unangenehm ist, ist die Situation so, wie sie ist.“
 
Nach Angaben der deutschen Massenmedien seien seit 1990 in ganz Deutschland mehr als 800 Kirchen geschlossen worden. Einstweilen seien sie nicht alle zu Moscheen umfunktioniert worden. Doch solches spielt sich nicht allein in Deutschland ab. In Frankreich zum Beispiel schlagen Vertreter christlicher Konfessionen schon seit langem aus den gleichen Gründen Alarm. Immer mehr Menschen wenden sich von dem für Europa traditionellen Glaubensbekenntnis ab.
 
Die Situation, die sich in Hamburg und in Deutschland herausgebildet hat, zeuge von einem Verfall des westlichen Christentums, dessen ist sich Roman Silantjew, Islamforscher und Dozent an der Moskauer staatlichen Literaturuniversität, sicher:
 
„Das Rennen um die Entsprechung den Werten der sich sehr rasch nicht gerade zum Besseren wandelnden Welt hat den westlichen Christen einen bösen Streich gespielt. Das ist eine Art symbolischer Zusammenbruch des westlichen Christentums, das einst als das fortschrittlichste gegolten, das einst die Weltherrschaft für sich beansprucht hat, jetzt aber seine Positionen kampflos aufgibt.“
 
Offensichtlich, meint Roman Silantjew, laufe alles darauf hinaus, dass Europa die christlichen Werte aufgibt. Und wider die Erwartungen der Atheisten würden sie nicht von säkularen oder atheistischen, sondern von islamischen Traditionen abgelöst.
 
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