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Samstag, 30. Juli 2016

Wenn vier junge Männer auf Reisen gehen ....

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Wenn ein junger Mann kommt, der fühlt, woraufs ankommt…

... und wenn es gleich vier junge Männer sind, kommt endlich Leben in die Sülze:

 Heute Vormittag (28. Juli) wurden erneut Bundespolizisten am Düsseldorfer Hauptbahnhof bedroht. Aus einer Personenüberprüfung entwickelten sich Widerstände, versuchte Gefangenenbefreiung und schließlich eine Bedrohung. Eine Gruppe von jungen Männer (18, 19, 19, 20) fiel durch ihr aufdringliches Verhalten gegenüber Frauen auf. Bei einer Überprüfung der Personen wurde festgestellt, dass sie bereits wegen gleich gelagerten Sachverhalten und Gewaltdelikten in Erscheinung getreten sind. Gegen den 20-jährigen wurde ein Platzverweis ausgesprochen, diesem kam er nicht nach und versuchte einen Polizeibeamten zu schlagen. Gegen die darauffolgende, nicht freiwillige Zuführung zur Dienststelle protestierten seine Begleiter lautstark. Sie forderten die Freilassung ihres Freundes und versuchten gewaltsam in die Dienststelle einzudringen. 

Die in Erkrath und Ratingen wohnhaften Männer unterstrichen ihre Forderungen mit den Worten „Kommt heraus! Wir machen euch fertig! Wir schlitzen euch auf!". Die fortwährenden Versuche der Gefangenbefreiung und Bedrohung störten inzwischen den Betrieb auf der Wache. Der Aufforderung ihre Handlungen zu unterlassen und den Platz vor der Wache zu räumen kamen sie nicht nach. Bei der Durchsetzung des erfolgten Platzverweises kam es zu weiteren Widerstandshandlungen. Alle Personen wurden in Gewahrsam genommen und nach Abschluss der Maßnahmen wieder von der Dienststelle entlassen. Die vierköpfige, aus Marokko stammende Gruppe erwartet ein umfangreiches Strafverfahren. Hier


Henryk M. Broder 



Achse des Guten
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Montag, 25. Juli 2016

Beschwerden über Bikinis und Bier

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Laubenpieper wehren sich

Rassismus-Vorwurf zurückgewiesen – zunehmend Reibereien mit türkischen Nachbarn

24.07.16

Zwei türkische Familien wollen in einer Berliner Kleingartenkolonie Parzellen mieten, doch sie werden abgewiesen. Schnell ist von Ausgrenzung und sogar Rassismus die Rede. Bei genauerem Hinsehen ergibt sich allerdings ein etwas anderes Bild.

Öffentlich geworden sind die Vorwürfe gegen die Kleingartenkolonie „Frieden“ in Berlin-Tempelhof durch den Türkischen Bund Berlin-Brandenburg (TBB). Nach dessen Darstellung  sollen die Gespräche zweier Parzellen-Bewerber mit dem Kleingartenverein zunächst gut angelaufen sein, dann habe es nach ein paar Monaten plötzlich eine Absage gegeben. Der Verein habe als Begründung den türkischen Migrationshintergrund der Antragsteller angegeben, der das soziale Gefüge in der Kolonie störe.

„Das sind natürlich eindeutig rassistische Kriterien. Also es geht nicht um die Staatsbürgerschaft, es geht nicht darum, wie lange sie (die Familie) schon hier ist, oder wie gut sie integriert ist, sondern es geht um rassistische Merkmale“, so Kerstin Kühn vom TBB. Nachdem auch noch bundesweit die Medien auf den Vorgang aufmerksam geworden waren, ließen die entsprechenden Schlagzeilen nicht lange auf sich warten. 

Der vorherrschende Ton dabei: Pächter mit Migrationshintergrund seien bei den Kleingärtnern generell unerwünscht. Davon kann allerdings keine Rede sein. Der Anteil Nicht-Deutscher in der kritisierten Gartenkolonie liegt sogar deutlich über dem Berliner Bevölkerungsdurchschnitt. So gibt das Statistikamt für das Jahr 2015 an, dass  14,3 Prozent der Bevölkerung Berlins keine deutsche Staatsangehörigkeit gehabt haben. In der  Tempelhofer Gartenkolonie liegt der Ausländeranteil nach Angaben des Vereinsvorsitzenden dagegen bei 25 Prozent. 

Mit anderen Worten: Von Abschottung oder Deutschtümelei kann nicht die Rede sein. Im Gegenteil, die Laubenpieper haben Offenheit gezeigt; damit aber ganz offensichtlich nicht nur gute Erfahrungen gesammelt. 

Viele deutsche Pächter hätten das Gefühl, dass es gerade mit den türkischen Nachbarn immer mehr Reibungspunkte gebe, berichtete der Vorsitzende des Kleingartenvereins, Helmut Matthes, gegenüber dem Deutschlandfunk. „Sonntagmittag wird Rasen gemäht, und als er daraufhin vom Nachbarn angesprochen wird, da sagt er, was geht mich euer Feiertag an, interessiert mich nicht, wir haben unsere eigenen Feiertage. So etwas können wir in einer Gemeinschaft, in einem Verein nicht gebrauchen.“ 

Vom Bezirksverband der Kleingärtner Tempelhof heißt es zudem, nichtdeutsche Bewohner hätten sich über „deutsche Nachbarinnen im Bikini und biertrinkende Väter“ beschwert. Mit dem Gefühl von Rückenwind durch Medien und Politiker ausgestattet könnte die Bereitschaft solcher Parzellenpächter, Regeln zu akzeptieren und Toleranz gegenüber einheimischen Sitten zu zeigen, vollends gegen Null tendieren. 

Problematisch ist die Kritik an dem Kleingartenverein allerdings noch aus einem anderen Grund: Um eine ausgewogene soziale Mischung zu erhalten, haben sich in der Vergangenheit nämlich viele solcher Vereine durchaus das Recht vorbehalten, Bewerber unterschiedlich zu behandeln. 

Genau diese Praxis einer „sozialen Mischung“ ist seit Jahrzehnten auch im Wohnungs- und Städtebau, vor allem aber in der Bildungspolitik gesellschaftlich akzeptiertes Ziel. Unter dem Vorzeichen einer Anti-Diskriminierungspolitik könnte der Ansatz einer sozial ausgewogenen Mischung nicht nur im Fall der Kleingartenanlagen schleichend aufgegeben werden. 

Und noch aus einem anderen Grund könnten sich einige Politiker mit ihrer pauschalisierenden Kritik an der Tempelhofer Kleingartenanlage keinen Gefallen getan haben. Schon jetzt baut sich nämlich in vielen Berliner Gartenkolonien immer mehr  Frust gegen die Politik des Senats auf. Vor allem in der Innenstadt bedrohen Wohnungsbaupläne den Bestand einer ganzen Reihe von Anlagen. Bislang sind 83 Prozent der gut 900 Kolonien durch eine Bestandsgarantie gesichert – der Rest ist allerdings nur befristet geschützt. Läuft die Schutzfrist aus, eröffnet sich die Möglichkeit, die Gartenanlagen zu bebauen.
 
Welche Kolonien möglicherweise betroffen sind, wird ein Kleingarten-Entwicklungskonzept festlegen, das noch in diesem Jahr verabschiedet werden soll. Angekündigt ist allerdings, dass sich der Senat vor der  Wahl zum Abgeordnetenhaus am 18. September nicht festlegen will, welche Gartenanlagen einen Bestandsschutz erhalten und welche zu Bauland werden sollen. 

Welche politische Brisanz die Thematik entwickeln kann, wird im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf sichtbar. Dort läuft der Versuch einer Wählergemeinschaft namens „Aktive Bürger“, ins Bezirksparlament zu kommen. Ein Motiv für das politische Engagement sind unter anderem die Erfahrungen rund um die Kleingartenkolonie Oeynhausen. In einem Bürgerentscheid für die Rettung der Kolonie in Schmargendorf hatten sich im Mai 2014 rund 85000 Bürger (77 Prozent der Teilnehmer) für einen Erhalt der Kleingartenanlage ausgesprochen. Am Ende bekam der Investor trotzdem vom Bezirk das Baurecht zugesprochen. Im Februar dieses Jahres rollten schließlich die Bagger an und machten rund die Hälfte der Gartenparzellen dem Erdboden gleich. 
     

 Norman Hanert





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Dienstag, 23. Februar 2016

Was so alles geht ohne Allah und Mohammed

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Danke Deutschland, danke Spandau

 

Vom Verein der vietnamesischen Boatpeople „Danke Deutschland“ war an dieser Stelle schon die Rede. In den Zeiten der Flüchtlingskrise ist es aber angebracht, noch einmal daran zu erinnern, dass es eine Gruppe von Flüchtlingen gibt, die Vorbild für alle anderen Einwanderer sein sollte.

Die Boatpeople kamen nach dem Sieg der nordvietnamesischen Kommunisten über Südvietnam nach Deutschland. Sie hatten eine dramatische Fahrt über das südchinesische Meer hinter sich und waren mehrheitlich von der auf Initiative von Rupert Neudeck gecharterten Cap Anamur gerettet worden. Sie hatten in der Regel nichts gerettet, außer ihrer Haut. Sie wurden zur erfolgreichsten Einwanderergruppe in unserem Land. Viele von ihnen sind heute Unternehmer, wie die Vorsitzende des Vereins „Danke Deutschland“, Frau Hao Abitz, die es sogar zur Berliner Unternehmerin des Jahres brachte. Sie haben sich weniger auf staatliche Hilfen verlassen, als auf ihre eigene Initiative und ihren Willen, in der neuen Heimat Erfolg zu haben.

Diesen Erfolg konnten Besucher des diesjährigen Tet-Festes des Vereins im Rathaus Spandau bewundern. Beinahe hätte dieses wichtigste vietnamesische Fest in diesem Jahr in Berlin nicht gefeiert werden können, denn das FEZ in der Wuhlheide, in dem sich in den vergangenen Jahren die Vietnamesen aus ganz Deutschland getroffen hatten, hatte kurzfristig ohne Begründung abgesagt. Dankenswerterweise stellte Spandau seinen Bürgersaal im historischen Rathaus zur Verfügung. Bezirksbürgermeister Kleebank, SPD, erschien sogar zur Eröffnung des Festes. In seiner Ansprache zeigte er sich beeindruckt von der „Dankbarkeitskultur“, die Frau Hao Abitz und ihre Mitstreiter mit ihrem Fest zum Ausdruck bringen wollten. 

Die ehemalige Ausländerbeauftragte von Berlin, Barbara John, hat in ihrer Rede darauf hingewiesen, dass die Vietnamesen bisher die einzige Einwanderergruppe seien, die eine solche Dankbarkeit gegenüber der Aufnahmegesellschaft bezeigen würden. Merkwürdigerweise behandelt die Politik gerade diese Gruppe eher stiefmütterlich. So ist im vergangenen Jahr der Initiative, die eine Gedenkfeier anlässlich des 30. Jahrestages der ersten Rettungsaktion von Cap Anamur veranstalten wollte, die politische Unterstützung versagt worden.

Wie man sich integrieren kann, ohne seine eigene Kultur aufzugeben, wurde dann im Festprogramm deutlich. Es begann mit einer Referenz an die Ahnen, ohne die alle Heutigen nicht da wären und einer Schweigeminute für die Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft. Es folgte der traditionelle Drachentanz. Anschließend gaben Sängerinnen und Tänzerinnen in ihren zauberhaften Kleidern einen Einblick in die vietnamesische Kultur. Zwei junge Männer zeigten aber auch auf dem Klavier, wie meisterhaft sie sich die europäische Musik angeeignet haben. Alle Vorführungen waren ein einziger Augen- und Ohrenschmaus.

Wem das nicht genügte, der konnte sich anschließend am Buffet überzeugen, dass die vietnamesische Küche köstlich ist. Die vietnamesischen Boatpeople sind eine wirkliche Bereicherung für Deutschland!


Wer sich über den Verein informieren möchte, kann das hier tun.



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Mittwoch, 6. Januar 2016

Aus dem Jahre 2006 ...

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Von Huren und Hurensöhnen

"Früher haben sie Mülleimer und Autos verbrannt – jetzt verbrennen sie Mädchen.“ Diesen Satz sprach Kahina Benziane, nachdem ihre Schwester Sohane am 4. Oktober 2002 in der Pariser Banlieue Vitry von Mitschülern vergewaltigt, gefoltert und bei lebendigem Leibe verbrannt worden war. Sohane war – im Gegensatz zu ihrer Schwester, die wegzog und Soziologie studierte – im Quartier geblieben. Sie hatte es aber dennoch gewagt, zu leben wie die Schwester; das heißt: sich zu schminken, auszugehen, einen Freund zu haben. Das hat sie das Leben gekostet. Denn damit gehörte sie nicht zu den ‚anständigen Mädchen‘, sondern zu den ‚putes‘, den Huren.
‚Fils de pute‘, Hurensohn, lautet heute die Schmähung der Polizeibeamten durch die Steine und Brandsätze werfenden Jugendlichen, bzw. Jungen, Mädchen kommen in dieser ‚Jugendrevolte‘ nicht vor. Auch 1968 flogen in Paris die Pflastersteine, aber auf den Barrikaden standen Männer und Frauen. Auch wenn die Anführer männlich waren. Ziel der Revolte waren die autoritären Strukturen, aber nicht der Staat an sich; in Flammen standen Luxus-Läden, keine Schulen. Und der Schlachtruf gegen die ‚Bullen‘ lautete: „CRS SS!“ Ein schiefer, doch immerhin ein politischer Vergleich. Die heutige Parallele aber ist eine rein sexistische: Hurensohn.
Fakt ist: Von den etwa sechs Millionen Zuwanderern der ersten, zweiten und schon dritten Generation in Frankreich kommt die Mehrheit aus dem muslimischen Maghreb, also aus den französischen Ex-Kolonien Algerien und Marokko. Eine Vergangenheit, die die Gegenwart nicht einfacher macht.
 Auffallend ist: Die beurs, die Enkel, sind – ganz wie in Deutschland – zum Teil schlechter integriert als ihre Großeltern. 
Und 40 Prozent der Jugendlichen zwischen 16 und 25 sind arbeitslos, genauer: jeder vierte junge Mann und jede zweite junge Frau. Unter dem sozialen Aspekt gesehen hätten also die Frauen doppelten Grund zum Protest. 
Nur: Die muslimischen Frauen schreien nicht auf der Straße, sie flüstern hinter den Gardinen. Und wenn sie es denn doch mal öffentlich wagen, dann richtet sich ihr Protest nicht gegen den Staat, sondern gegen die eigenen Männer und Brüder. Wie nach dem Tod von Sohane. Damals gründete sich die Bewegung Ni putes, ni soumises (Weder Huren, noch Unterworfene) und löste mit ihren Demonstrationen ziemliches Aufsehen in Frankreich aus. Am 8. März 2003 zogen Hunderte von jungen Frauen aus den Vorstädten durch Paris und erklärten: „Wir ersticken an dem Machismo der Männer in unseren Vierteln. Im Namen der ‚Tradition‘ verweigern sie uns die elementarsten Menschenrechte. Wir nehmen das nicht länger hin!“
Parlamentspräsident Debré sowie die als Ex-Ministerin und KZ-Überlebende in Frankreich als moralische Autorität geltende Simone Veil empfingen Kahina und ihre Schwestern. Und im Sommer 2003 prangten an den Säulen des neoklassizistischen Parlaments 14 überlebensgroße Porträts von Kahina, Samira, Aischa und all den anderen – auf dem Kopf der modernen Mariannen die Jakobinermütze, stolzes Symbol der Republik. 
Umso verwunderlicher, dass neben dem berechtigten Aspekt des Rassismus der Sexismus bzw. Machismo dieser Unruhen bisher kaum Thema war in den französischen und internationalen Medien. In der Tat wird seit langem, genau gesagt seit 20 Jahren, ein unaufhaltsames Ansteigen männlicher Gewalt in den Banlieues registriert. In 300 von 630 observierten, gefährdeten Wohnvierteln wurden typische Anzeichen für die Bildung von Parallelgesellschaften registriert: die „Abkapselung in Gemeinschaften“, sowie religiöser und sexistischer Fanatismus, die bekanntermaßen Geschwister sind. 
Die Mädchen und Frauen in den Vierteln leben schon lange in Angst. Sie sind nicht nur innerhalb der Familien viel häufiger Opfer von Gewalt als die französische Durchschnittsfrau, sie sind auch auf den Straßen gefährdeter. 
Die von den Islamisten beeinflussten Jungen und Männer teilen die Frauen in Heilige und Huren. Die Heiligen bleiben im Haus, die Huren gehen hinaus in die Welt. Sie bezahlen es teuer. Ihr Preis geht vom brutalen Straßenraub, der auffallend häufig Frauen trifft, bis hin zur sogenannten Rotonde: der Gruppenvergewaltigung, deren Opfer auch Kahinas Schwester Sohane wurde.
Die Bambule sei das Resultat einer Zwei-Klassen-Gesellschaft, die es versäumt habe, die Zugewanderten und ihre Kinder zu integrieren, heißt es. Richtig. Aber wenn es dunkel wird und die Krawalle beginnen, ist keine einzige Frau mehr auf der Straße. Denn die ‚Huren‘ sind in diesen brennenden Nächten in ähnlicher Gefahr wie die ‚Hurensöhne‘.
Was passieren kann, wenn Frauen dennoch die Stimme erheben, zeigt das Beispiel von Senia Boucherrougui und Cherifa. Die hochschwangere Senia war in der Pariser Vorstadt im letzten Jahr Opfer eines Raubüberfalls geworden. Sie hatte daraufhin zusammen mit ihrer Freundin Cherifa die ‚Vereinigung gegen die Gewalt in Saint-Denis‘ gegründet und gewagt, in ihrem Viertel eine Demonstration zu organisieren – gegen die Gewalt des Staates wie gegen die der eigenen Männer und Brüder. Resultat: Auf einem Flugblatt wurden die beiden Frauen mit Bürgermeister Doriot verglichen – der war in den 30er Jahren von den Kommunisten zu den Nazis übergewechselt.
Schon vor den Unruhen sind allein in diesem Jahr rund 200.000 Autos in Frankreich in Flammen aufgegangen. Bisher vorwiegend im einst kommunistischen ‚Roten Gürtel‘ von Paris, der zunehmend islamistisch grün wird. Jetzt brennen die Autos im ganzen Land und die Schulen dazu. Ursache: Arbeitslosigkeit und mangelnde Integration – sowie die stetige Agitation der Islamisten seit Mitte der 80er Jahre. Sie scheinen diesmal zwar nicht die direkten Brandstifter der marodierenden Jugendbanden zu sein, aber sie waren die Wegbereiter – und werden die Profiteure sein.
Auch in Deutschland warnen Jugendforscher und Soziologen seit langem vor dem Abdriften der Jungen und Männer in den muslimisch dominierten Vierteln. Aus repräsentativen Langzeit-Untersuchungen des Hannoveraner Kriminologen Prof. Christian Pfeiffer wissen wir, dass hierzulande die Hälfte aller Jugendstraftaten von nur sechs Prozent der Täter verübt wird. Zu diesem harten Kern gehört jeder zehnte türkische, aber nur jeder 33. deutsche Junge. Dazu passt, dass jeder vierte türkische Junge Gewalt bejaht (jeder 25. deutsche) – aber nur jedes 20. türkische Mädchen.
Die Gewalt ist in türkischen Familien dreimal so hoch wie in deutschen, die Täter sind Männer, die Opfer Frauen und Kinder. Die Mädchen aber identifizieren sich mit der Opfer-Mutter, die Jungen mit dem Täter-Vater (auch wenn sie selber sein Opfer sind). 
Doch solange wir uns im Namen eines blauäugigen Rassismus-Vorwurfs das Benennen dieser Tatsachen verbieten lassen, solange werden wir auch nicht an die Wurzeln des Übels kommen.
Denn wie soll ein Junge Achtung vor seinen Nächsten oder gar vor den Repräsentanten des Staates haben, wenn er von Kindesbeinen an lernt, seine Nächste – die eigene Mutter, Schwester, Freundin – zu verachten? Schlimmer noch: Diese Jungen sind überzeugt: Nur ein gewaltbereiter Mann ist ein ‚echter Mann‘! Gewalt ist der Kern der Männerherrschaft in den Gettos. Gewalt ist cool. Gewalt ist das identitätsstiftende Element von ‚Männlichkeit‘ – am begierigsten aufgesogen in Zeiten irritierter, erschütterter Männlichkeit.
Das verführerische Lied der Gewalt wird von Paris bis Köln und Berlin vielstimmig gesungen: Von traditionellen Patriarchen aus Kulturen, die weder durch die Aufklärung, noch durch den Feminismus erschüttert, geschweige denn verändert wurden; von Kriminellen, die die Hoffnungslosigkeit dieser Jungs ausnutzen; und von den mitten in den europäischen Metropolen agitierenden Islamisten. Sie versprechen diesen verlorenen jungen Männern eine neue, stolze Identität inklusive 70 Jungfrauen im Himmel – um den Preis der Erhebung über die eigenen Frauen und Bekämpfung der ‚Ungläubigen‘.
Es sah in den letzten Jahren eigentlich so aus, als hätte Frankreich dieses Problem erkannt. Innenminister Sarkozy, selber Einwandererkind (und Sohn eines adeligen Ungarn und einer jüdischen Griechin), fuhr einen offensiven Integrations-Kurs. Ziel: Die heimliche Macht der Islamisten zu brechen und die Muslime aus den Parallelgesellschaften zu holen. Jüngst geriet der populäre ‚Sarko‘ als Mann der eisernen Faust und kruden Worte zu Recht in Misskredit. Dennoch stellt sich die Frage, ob die Welle der Ablehnung, die dem ehrgeizigen Präsidentschaftsanwärter jetzt von den Wortführern in den Banlieues entgegen schlägt, nicht auch dem Politiker gilt, der in Frankreich bisher der entschlossenste und effektivste Gegner der Islamisten ist. Erst Wochen nach Ausbruch der Unruhen kam einer der Gründe auf den Tisch: Frankreich hatte bisher die Polygamie ihrer Zuwanderer ‚toleriert‘. Auf so manchen 50 Quadratmetern leben zwölf Kinder, fünf Frauen – und ein Mann. Die Folgen sind auch für die Jugendlichen fatal.
Ganz so dramatisch wie in Frankreich sind die Probleme in Deutschland nicht. Aber auch hierzulande steigt die Sympathie vor allem der jungen Männer mit den Fundamentalisten und Gotteskriegern unaufhaltsam. Die neue Regierung wird bald tun müssen, was die alte so sträflich versäumt hat.
Maria Böhmer, die neue Ministerin für Integration, wird – zusammen mit dem Innenminister – alle Hände voll zu tun haben. Denn auch wir dürfen unsere Augen nicht länger verschließen vor dem doppelten Zwei-Klassen-System: dem zwischen Deutschen und Zugezogenen einerseits – und dem zwischen den Männern und Frauen innerhalb der Einwanderer-Gemeinschaft andererseits.
Wollen wir das Problem der brennenden Autos wirklich in den Griff bekommen, müssen wir auch das der brennenden Mädchen angehen (Stichwort: Ehrenmorde); wollen wir das Gesetz der Paten innerhalb der mafiösen Strukturen brechen, müssen wir auch die grenzenlose Autorität der Patriarchen innerhalb der Familien infrage stellen (Stichwort: andere Sitten). 
Und mindestens ebenso dringend wie der Sprachunterricht ist der Demokratieunterricht – unter deutlichem Hinweis auf Paragraph 3, Absatz 2 des Grundgesetzes: „Frauen und Männer sind gleichberechtigt.“




Emma

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Mittwoch, 2. Februar 2011

Kritische Leserbriefe im Böblinger Boten


Hier das umstrittene Thema


Was der Mensch säet, das wird er ernten. Oftmals ist es wohl aber so, dass nachfolgende Generationen das recht zweifelhafte Vergnügen der Ernte haben. 


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