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Samstag, 9. Januar 2010

Die Zehn Gebote für Juden & Christen ...

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Die Zehn Gebote

DAS ERSTE GEBOT ..... Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst nicht andere Götter haben neben mir. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott über alle Dinge fürchten, lieben und vertrauen.

DAS ZWEITE GEBOT ..... Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnütz gebrauchen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir bei seinem Namen nicht fluchen, schwören, zaubern, lügen oder trügen, sondern ihn in allen Nöten anrufen, beten, loben und danken.

DAS DRITTE GEBOT ..... Du sollst den Feiertag heiligen. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir die Predigt und sein Wort nicht verachten, sondem es heilig halten, gerne hören und lernen.

DAS VIERTE GEBOT ..... Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß dir's wohlgehe und du lange lebest auf Erden. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unsere Eltern und Herren nicht verachten noch erzürnen, sondern sie in Ehren halten, ihnen dienen, gehorchen, sie lieb und wert haben.

DAS FÜNFTE GEBOT ..... Du sollst nicht töten. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unserm Nächsten an seinem Leibe keinen Schaden noch Leid tun, sondern ihm helfen und beistehen in allen Nöten.

DAS SECHSTE GEBOT ..... Du sollst nicht ehebrechen. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir keusch und zuchtvoll leben in Worten und Werken und in der Ehe einander lieben und ehren.

DAS SIEBENTE GEBOT ..... Du sollst nicht stehlen. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unsers Nächsten Geld oder Gut nicht nehmen noch mit falscher Ware oder Handel an uns bringen, sondern ihm sein Gut und Nahrung helfen bessern und behüten.

DAS ACHTE GEBOT ..... Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unsern Nächsten nicht belügen, verraten, verleumden oder seinen Ruf verderben, sondern sollen ihn entschuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum besten kehren.

DAS NEUNTE GEBOT ..... Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unserm Nächsten nicht mit List nach seinem Erbe oder Hause trachten und mit einem Schein des Rechts an uns bringen, sondern ihm dasselbe zu behalten förderlich und dienlich sein.

DAS ZEHNTE GEBOT ..... Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was sein ist. ..... Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unserm Nächsten nicht seine Frau, Gehilfen oder Vieh ausspannen, abwerben oder abspenstig machen, sondern dieselben anhalten, daß sie bleiben und tun, was sie schuldig sind.

WAS SAGT NUN GOTT ZU DIESEN GEBOTEN ALLEN?
Er sagt so: Ich der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott. der an denen, die mich hassen, die Sünde der Väter heimsucht bis zu den Kindern im dritten und vierten Glied; aber denen, die mich lieben und meine Gebote halten, tue ich wohl bis in tausend Glied. ..... Was ist das?
Gott droht zu strafen alle, die diese Gebote übertreten; darum sollen wir uns fürchten vor seinem Zorn und nicht gegen seine Gebote handeln. Er verheißt aber Gnade und alles Gute allen, die diese Gebote halten; darum sollen wir ihn auch lieben und vertrauen und gerne tun nach seinen Geboten.



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Freitag, 9. Oktober 2009

Luthers Neuteilung der Gebote ....


LUTHER SAH IM GLAUBEN die einzige Erfüllung des ersten Gebotes.

Der Unterscheidung von Glaube und Werken entspricht bei Luther deshalb die Gliederung der Zehn Gebote.

Statt der überlieferten Einteilung nach dem Doppelgebot der Liebe (Gottes und Nächstenliebe) in die 1. und 2. Tafel der Gebote stellt Luther eine andere, neue Zweiteilung in den Vordergrund: Er unterteilt die Gebote in das 1. Gebot auf der einen und alle übrigen Gebote auf der anderen Seite. Dabei sieht er das 1. Gebot als das Hauptgebot an, die übrigen gleichsam als Ausführungsbestimmungen für die einzelnen Lebensbereiche.

Nur dort, wo das 1. Gebot ernst genommen und erfüllt wird, kann auch die wahre Erfüllung der übrigen Gebote folgen. Das 1. Gebot ist gleichsam das Vorzeichen vor der Klammer, das erst den anderen Geboten ihren Sinn, ihre Autorität verleiht und dem Menschen die Kraft schenkt, sie recht zu verstehen und zu tun

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Montag, 5. Januar 2009

Die zehn Gebote

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wo kommen sie her?


Sie zählen zu den folgenreichsten Texten des Alten Testaments. Bis heute prägen sie nicht nur das Leben von Juden und Christen.


Es liegt ein großes Geheimnis über der Entstehungsgeschichte der "Zehn Worte", des Dekalogs. Die Herkunft dieses Textes ist von mysteriösen, furchteinflößenden Ereignissen umkleidet. Schon zwei Monate, so schildert die Bibel, waren die Israeliten von Ägypten aus, dem Land ihrer Knechtschaft, unterwegs, nun erreichten sie die Wüste Sinai. Am Fuß des Berges Sinai schlagen sie ihr Lager auf. Von den Höhen des Berges herab macht Gott dem Mose, ihrem Führer, ein Angebot: Er will mit dem Volk, das seit dem Auszug aus Ägypten die lange ersehnte Freiheit genießt und dabei ist, sich eine neue Ordnung zu geben, einen Bund schließen, wenn dies ihm treue Gefolgschaft verspricht. Dem stimmen die Israeliten zu.

Drei Tage bereiten sich die Menschen auf den großen Tag vor: Sie waschen ihre Kleider; Männer und Frauen verzichten ab sofort auf intime Begegnungen; vor allem halten sie gehörig Abstand zu dem Berg, auf dem sich dieser machtvolle Gott offenbaren wird. Denn wenn sie - mit Ausnahme von Mose - diesen Abstand nur geringfügig unterschreiten, sind sie des Todes. 

Im Feuer kommt Gott herab, Rauch steigt auf, der Berg bebt, eine mächtige Posaune ertönt. Und schließlich teilt dieser furchterregende Gott dem Mose, der als einziger in seine Nähe darf, die Zehn Gebote mit (2. Buch Mose, Kapitel 19 und 20). Mose ist es, dem Jahwe zunächst zwei Steintafeln übergibt, "beschrieben von dem Finger Gottes". Nachdem Mose sie aus Wut über den Unglauben der Menschen und ihre Verehrung eines goldenen Kalbs zerschmettert hat, fertigt er neue an - in Gottes Auftrag.

Der Empfang der Gebote auf dem Gottesberg ist der Höhepunkt eines umfangreichen Erzählwerks, das sich über mehrere alttestamentlic he Büc her hinw eg erstreckt und immer wieder um die Person des Mose rankt. Dieser Mann lässt sich historisch nicht mehr fassen, vielleicht gehört er sogar ins Reich der Legenden. Doch die Zehn Gebote zeugen vom starken Willen Israels, seinen Glauben und seine ethischen Grundsätze auf Dauer zu regeln.


Die zehn Gebote sind ein Resümee
 
Dabei sind die Zehn Gebote nicht etwa ein eigenständiger, abgeschlossener Text, sondern ein Resümee, eine "Lesehilfe" (so Matthias Köckert in seinem Buch "Die Zehn Gebote") für die in der Bibel folgenden umfangreichen Schilderungen des Ihre Fragen, unsere Antworten: Glaubens und der Gesetze Israels im zwei-Siehe die folgende Seite ten Buch Mose (Exodus). Dabei fällt auf: Die Zehn Gebote sind eigentlich kein Gesetz. Richter, die mit ihnen arbeiten müssten, würden wohl verzweifeln. Hier gibt es keine Wenn-dann-Regeln, kein Strafmaß. Die "Zehn Worte" enthalten sowohl Gebote als auch Verbote (siehe den Text auf Seite 64 dieser chrismon-Ausgabe), aber nicht im Sinne von anwendbaren Normen. Es sind vielmehr Lebens- und Verhaltensregeln, verfasst in einer ausgesprochen apodiktischen Form. Das Verbot des Tötens zum Beispiel kennt keinerlei Ausnahme oder Einschränkung, keine Klausel der Art: "Das Nähere bestimmt ein Bundesgesetz." Aber gerade weil es im Dekalog um ethische, nicht um Strafrechtsnormen für konkrete Einzelfälle geht, konnte er eine Jahrtausende dauernde Wirkungsgeschichte entfalten und Geltung gewinnen.


Ethos statt Gesetz
Ethos statt Gesetz: Deshalb müssen auch die Variationen in den beiden überlieferten Texten des Dekalogs (2. Buch Mose, Kapitel 20, und 5. Buch Mose, Kapitel 5) nicht irritieren, noch viel weniger die unterschiedliche Zählung der einzelnen Gebote je nach kirchlicher Tradition. Zählt man die Ge- und Verbote genau durch, kommt man sogar auf 13 oder 14. Juden, Katholiken und Lutheraner, Orthodoxe und reformierte Christen zählen unterschiedlich. 

Während Juden die Präambel "Ich bin der Herr, dein Gott ..." bereits als erstes Gebot rechnen, zählen Christen erst ab dem ersten Einzelgebot: "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben". Und bereits hier trennen sich die Zählungen der Katholiken und Lutheraner von jener der Orthodoxen und Reformierten: Erste verbinden die Verbote der Bilderverehrung und des Polytheismus unter einer Ziffer, während orthodoxe und reformierte Christen das Bilderverbot bereits als zweites Gebot verstehen. Erst am Ende des Dekalogs gleicht sich die Zählweise wieder dadurch an, dass Orthodoxe und Reformierte alle Besitzgier nach Mensch, Tier und Sachwerten zusammenbinden.

Wer heute das historische Umfeld des Dekalogs verstehen will, der mag das 2. und das 5. Buch Mose lesen. Danach wird ihm auch die Systematik der Gebotstafeln nicht mehr so wichtig erscheinen.


chrismon.de
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