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Mittwoch, 1. Januar 2014

Jahreslosung 2014

Jahreslosung 2014neu3


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Epiphanias

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Dreikönigstag
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Der Begriff "Heilige Drei Könige" kommt aus der Weihnachtsgeschichte des Matthäus-Evangeliums, wobei in der Geschichte die Heiligen Drei Könige die Weisen aus dem Morgenland sind.

Der Dreikönigstag heißt sowohl in der katholischen Kirche als auch der evangelischen Kirche Epiphanias (= Erscheinung des Herrn).

Sternsinger: Schon seit dem 16. Jahrhundert gibt es die Sternsinger. Damals zogen die Schulkinder mit ihrem Lehrer von Haus zu Haus. Sie sangen den dort lebenden Menschen von der Geburt und dem Leben von Christus vor. Zum Dank erhielten sie kleine Geschenke, wie zum Beispiel Nüsse oder Äpfel. Schon damals wurde das Haus gesegnet und ein Kreuz an die Türe gemalt. Im 18. Jahrhundert wurde die Tradition nicht mehr so ernst genommen.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts schlief der Brauch ein und wurde in Deutschland erst um 1958 durch  Flüchtlinge  aus Schlesien wiederbelebt.   Heute gehen Mädchen und Jungen, verkleidet als die Heiligen Drei Könige, von Haus zu Haus. Sie singen den Menschen etwas vor und sammeln Geld für arme Kinder.

Zum Dank für die Spenden wird das Haus des Spenders gesegnet. Dazu schreiben die Sternsinger die Buchstaben C, M und B sowie die Jahreszahl an die Tür. C, M und B stehen für "Christus mansionem benedicat" oder auf Deutsch: "Christus segne dieses Haus". Dieser Segen soll das Böse von den Häusern fernhalten. Manche Leute meinen auch, dass die Buchstaben die Anfangsbuchstaben der Namen Heiligen Drei Könige sein sollen: Caspar (persisch: Hüter des Schatzes), Melchior (hebräisch: Mein König ist das Licht) und Balthasar (babylonisch: Gott schützt das Leben). 


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Epiphanias

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Die Drei Könige

Drei Könige wandern aus Morgenland,
ein Sternlein führt sie zum Jordanstrand.
In Juda fragen und forschen die drei,
wo der neugeborene König sei.
Sie wollen Weihrauch, Myrrhen und Gold
zum Opfer weihen dem Kindlein hold.

Und hell erglänzt des Sternes Schein,
zum Stalle gehen die Könige ein.
Das Knäblein schauen sie wonniglich,
anbetend neigen die Könige sich,
sie bringen Weihrauch, Myrrhen und Gold
zum Opfer dar dem Knäblein hold.

O Menschenkind, halte treulich Schritt,
die Könige wandern, o wandre mit!
Der Stern des Friedens, der Gnade Stern
erhelle dein Ziel, wenn du suchest den Herrn.
Und fehlen dir Weihrauch, Myrrhen und Gold,
schenke dein Herz dem Knäblein hold!


Peter Cornelius

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Montag, 3. Oktober 2011

Losung zum Erntedankfest 2011






Wohl allen, die auf ihn trauen!
Psalm 2,12 

Jesus sprach zu Petrus:
Ich habe für dich gebeten,
dass dein Glaube nicht aufhöre.
Lukas 22,32


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Donnerstag, 11. November 2010

Martinstag

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Als römischer Offizier teilte Martin seinen Mantel mit einem Bettler. Später wurde er Bischof von Tours (gest. 397) und wegen seiner vielen guten Taten heilig gesprochen. Luther, geboren am 10. November 1483, wurde am Martinstag auf diesen Namen getauft. So feiert man heute entweder den katholischen Heiligen mit Laternenumzügen und Martinsfeuern oder den Reformator. Vor allem Kinder haben dabei ihren Spaß: In Gruppen ziehen sie durch den Ort, singen Martinslieder und heischen Süßigkeiten.

Es war tiefer Winter. Martin war in Armiens als Soldat stationiert, als er etwa im Jahr 334 vor dem Stadttor einem unbekleideten und bedürftigen Mann begegnete. Mit seinem Schwert teilte er seinen Mantel und schenkte die eine Hälfte dem armen Bettler und erwies ihm so seine Barmherzigkeit. Martin von Tours ist in der katholischen Kirche einer der populärsten Heiligen und hat auch in der evangelischen Tradition eine große Bedeutung. Sein Gedenktag ist der 11. November. An diesem Tag wurde der Bischof von Tours um das Jahr 397 zu Grabe getragen. Sankt Martin ist als Patron der Bauern, Winzer, Hirten und des Viehs bekannt.

Ein Rechtstermin

Der Martinstag war der Termin für den Almabtrieb, Auszahlung des Hirtenlohns und für die Überreichung der Martinigerte. Der Martinstag hatte zudem eine große Bedeutung als Rechtstermin (Gesindewechsel, Zinstermin, Markttag), da im Anschluss eine 40 Tage dauernde Fastenzeit begann. In dieser "geschlossenen Zeit" waren solche Geschäfte nicht mehr möglich. Der Martinsabend wird meist am 11. November, dem Todestag des Heiligen Martin von Tours gefeiert. Heutzutage ist es auch üblich, am Vortag oder am darauf folgenden Wochenende zu feiern, wenn der 11. November auf einen Werktag fällt.

Fest der Kinder

Im Gegensatz zu vielen anderen Brauchterminen erfreut sich der Martinstag großer Beliebtheit. Während andere religiöse Festtage eher in den Hintergrund traten, hat sich der Martinsbrauch im 20. Jahrhundert stark ausgebreitet. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass der Martinstag als Fest der Kinder gilt und er sich gut in den Alltag von Kindergärten und Schulen einbinden lässt.

Bezug zu Martin Luther

Auch in protestantischen Gegenden wird der Martinstag gefeiert, hier teilweise mit Bezug auf Martin Luther. Er wurde am 10. November geboren und am darauffolgenden Tag auf den Namen Martin getauft. In protestantischen Gegenden hat der Martinsbrauch seine Form zwar beibehalten, doch werden oftmals so genannte Lutherbrötchen anstelle von Brezeln und Weckmännern verteilt. Besonders in der Blumenstadt Erfurt, in der Martin Luther als Student wohnte, ist der 11. November von großer Bedeutung. Hier feiert man zu Ehren des Reformators ein Bescherfest für die Kinder.

Espelkamp 1953

Die Stadt Espelkamp-Mittwald war damals eine typische Vertriebenenstadt. Nach dem Krieg wurde Espelkamp zur neuen Heimat hunderter Evakuierter aus Ostdeutschland und Schlesien. Diese waren überwiegend katholisch, was sie dennoch nicht davon abhielt, am evangelischen Brauch des Martin-Luther-Singens am 10. November teilzunehmen. Im Jahre 1953 erfuhr der Martinsbrauch in Espelkamp aber eine Neuformung. Im Herbst 1953 hatte der Rektor der Espelkamper Ostschule die Idee, dem Martinstag einen neuen Sinn zu geben. Er wollte eine aktive Hilfeleistung für die Menschen in der damaligen Ostzone erwirken. Diese Idee wurde zusammen mit dem Espelkamper Pastor Platinko im Evangelischen Arbeitskreis besprochen, und schließlich unter Mitwirkung der gesamten Gemeinde, die alle Konfessionen mit einbezog, durchgeführt. Das Experiment hatte solch durchschlagenden Erfolg, dass das Martinssingen auch in den folgenden Jahren in dieser neuen Form durchgeführt wurde. Man wertete es als Beitrag zur "stillen Wiedervereinigung" ohne konfessionelle Rivalität und Grenzen. Der Espelkamper Martinstag war zum allgemeinchristlichen Tag des Helfens geworden.

Quelle: Angermann, G.: Das Martinsbrauchtum in Bielefeld und Umgebung im Wandel der Zeiten. In: Rheinisch- westfälische Zeitschrift für Volkskunde, 1957. S. 231-256.

Martinsbräuche und Wetterregeln

Martini 1810
Durch ein Edikt vom 9. Oktober 1807 wurde an diesem Tag die Leibeigenschaft aufgehoben. Der preußische Staatsmann Freiherr vom Stein legte den 11. November 1810 als letztmöglichen Termin der Bauerbefreiung fest.

Martinioktav
Die Woche nach dem Martinstag galt lange Zeit als Jahresausklang. In dieser Zeit wurden nur die wichtigsten Arbeiten im Stall und auf dem Feld ausgeführt. Diese Zeit wurde auch Schlum- oder Schlamperwoche genannt, da das Gesinde Zeit zum Entspannen hatte bzw. abgelöst wurde.

Wetterregeln

  • St. Martin setzt sich schon mit Dank am warmen Ofen auf die Bank.
  • St. Martin kommt nach alten Sitten zumeist auf einem Schimmel geritten.
  • Schon nach der Allerheiligenmiss ist der Bauer des Winters gewiss; wenn er dann noch nicht kommen mag, dauert es nur bis Martinitag.
  • "Michel mahnt, Martin zahlt." (St. Martin als Steuerheiliger)

Samstag, 23. Oktober 2010

Reformation

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Am 31. Oktober 1517 schlug Martin Luther - 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg an und rief zur Diskussion darüber auf. Dieser Thesenanschlag gilt als die Geburtsstunde der Reformation - daran erinnert der Reformationstag, den die evangelische Kirche jährlich am 31. Oktober feiert.
Der Reformationstag erinnert neben der Historie auch an die bis heute wertvollen Grundlagen des evangelischen Glaubens: Luthers großartige Entdeckung von der bedingungslosen Rechtfertigung des Sünders vor Gott entlastet uns davon, unser Heil selbst machen zu müssen. Wir dürfen uns Gottes Liebe und Barmherzigkeit anvertrauen und müssen sie uns nicht durch eigene Taten verdienen. Als Martin Luther im Anschluss an Gedanken des Apostels Paulus und des Kirchenvaters Augustin eines Tages diese Erkenntnis gewonnen hatte, war es ihm als sei "die Pforte des Paradieses aufgetan". Sie steht auch für uns Heutige offen! Darauf weist uns besonders der Reformationstag am 31. Oktober.

Sie sind eingeladen, den Reformationstag mitzufeiern. Wo in Ihrer Nähe Veranstaltungen stattfinden, finden Sie unter Kirchennacht. Oder surfen Sie durch diese Seiten und entdecken, was der Reformationstag heute bedeuten kann.


Quelle
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Montag, 24. November 2008

Totensonntag - Ewigkeitssonntag - Gedenktag der Entschlafenen


Die Reformation lehnte ein spezielles Totengedenken mit Hinweis auf das Matthäusevangelium 8, 22 (lass die Toten ihre Toten begraben) zunächst ab und übernahm nicht die Tradition des katholischen Allerseelentages. Der Wunsch nach einem Tag des Gedenkens blieb jedoch, so wurde schon bald der letzte Sonntag des Kirchenjahres, der Tag des jüngsten Gerichts und katholische Christkönigsonntag diesem Gedenken geöffnet, zuerst 1540 in der Brandenburger Kirchenordnung, 1556 auch in Waldeck.

Aber erst König Friedrich Wilhelm III. von Preußen ordnete 1816 an, den letzten Sonntag des Kirchenjahres - zunächst als Gedenktag der Freiheitskriege gegen Napoleon - zu begehn. Schnell wurde er dann zum allgemeinen Feiertag zur Erinnerung an alle Verstorbenen und von anderen evangelischen Landeskirchen übernommen als das evangelische Gegenstück zur Feier von Allerseelen. Dennoch blieben Vorbehalte, die lutherische Agende von 1954 nennt noch nicht den Begriff Totensonntag; im kirchlichen Sprachgebrauch wird der Tag als Gedenktag der Entschlafenen bezeichnet.

So hat der letzte Sonntag des Kirchenjahres unterschiedliche Namen:
Totensonntag als Erinnerung an die erkennbare Äußerste Grenze des menschlichen Lebens und Tag des Gedenkens.
Ewigkeitssonntag als Trost in der Angst vor dem Sterben.
Tag des jüngsten Gerichts als Erinnerung an das letzte Wort, das Gott über uns sprechen wird.
Letzter Sonntag des Kirchenjahres als Mahnung, dass der letzte Tag unseres Lebens kommen wird.

Am Totensonntag ist es üblich, die Friedhöfe zu besuchen und die Gräber zu schmücken. In den Gottesdiensten wird der im vergangenen Kirchenjahr Verstorbenen gedacht und wird auf die Auferstehung der Toten hingewiesen sowie um um das Kommen Christi und des Reiches Gottes gebetet.


Mittwoch, 19. November 2008

Buß- und Bettag ... natürlich heute ...


Der Buß- und Bettag ist in der evangelischen Kirche ein Termin der Besinnung und Neuorientierung. Obwohl der Festtag im kirchlichen Leben der Protestanten tief verankert ist, verlor er im Jahre 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung seinen gesetzlichen Schutz. Seit 1532 sind Festgottesdienste nachgewiesen, die anfangs allerdings an unterschiedlichen Tagen abgehalten wurden. In vielen Ordnungen der evangelischen Kirche wurde der Buß- und Bettag auch zu aktuellen Anlässen vorgeschrieben und erfuhr zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) eine besondere Ausbreitung. Im Jahre 1852 wurde für alle Protestanten der Mittwoch zwischen Volkstrauertag und Ewigkeitssonntag als einheitlicher Termin festgelegt.

Buße und Sühne gehören in allen Konfessionen zum gelebten Alltag, allerdings in unterschiedlichen Ausprägungen. In besonderen Notfällen oder bei drohenden Katastrophen hielt man schon im Mittelalter so genannte Sühnetage ab. Dies konnte auch mehrmals im Jahr der Fall sein. Die protestantischen Kirchen übernahmen diese Tradition als Tage der Besinnung und Neuorientierung im Leben. Sie dienten als Ersatz für die abgelehnte Bußzeit von Aschermittwoch bis Ostern. Bereits 1532 wurden in Straßburg spezielle Bußgottesdienste abgehalten.

Vereinheitlichung des Termins

In den Folgejahrhunderten entwickelte sich eine Vielzahl von Buß- und Bettagen: In 28 Ländern waren bis zu 47 verschiedene Termine bekannt. Evangelische Kirchenordnungen schrieben diese für aktuelle Anlässe vor. Eine besondere Ausbreitung erfuhren die Buß- und Bettage während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648), der mit seinen Schrecken häufige Anlässe dafür bot. Die Eisenacher Konferenz evangelischer Kirchenregierungen legte 1852 den Festtag auf einen singulären Termin: der Mittwoch nach dem (später so genannten) Volkstrauertag und vor dem letzten Sonntag im Kirchenjahr (Ewigkeitssonntag).

Kein Feiertag mehr

Im Jahre 1994 wurde der gesetzliche Schutz für den Buß- und Bettag in allen deutschen Bundesländern bis auf Sachsen aufgehoben. Damit sollten die Kosten des Arbeitgeberanteils an der Pflegeversicherung gegenfinanziert werden. Auch weiterhin finden natürlich am Vormittag oder Abend des Buß- und Bettages in allen evangelischen Kirchen gut besuchte Gottesdienste statt, die gegen Ende des Kirchenjahres Selbstbesinnung und Neuorientierung bieten.

Autoren: Simone Assmann, Lars Winterberg


Stille Zeit / November

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Die Stille Zeit im November bildet den Abschluss des Kirchenjahres und wird einerseits vom katholischen Totengedenken (Allerheiligen, Allerseelen), andererseits vom Ewigkeitssonntag (Totensonntag) begrenzt. Der Monat November dient der Besinnung. Es ist Zeit, über das Leben nachzudenken. Werden und Vergehen, der Wechsel der Jahreszeiten, Buße und Neuanfang prägen diese Zeit des Jahres.

Was ist eigentlich so still am November? Dieser Monat zeichnet sich vor allem durch das Fehlen lauter und fröhlicher Feste aus. Er bildet den Abschluss des Kirchenjahres und ist einerseits vom katholischen Totengedenken (Allerheiligen / Allerseelen), andererseits vom evangelischen Totensonntag begrenzt. Der November besticht in christlichen Regionen durch seine Besinnlichkeit. Man denkt nach über Leben und Tod, trauert um Verstorbene und bekundet seine Bereitschaft zur Buße.

Diese Ausrichtung ging auf die sonntäglichen Lesungen im Gottesdienst in der Mitte des 1. Jahrtausends zurück. Für den November wurden Passagen alttestamentlicher Weissagungen vom Untergang der Welt ausgewählt. Damit wurde an die Themen Himmel und Hölle, Tod und das jüngste Gericht erinnert. So gliederte sich das Ende des Kirchenjahres insbesondere in Mitteleuropa nahtlos an bestehende Gewohnheiten an: Ähnlich wie im Spätherbst die Ernte eingebracht ist, die Tage kürzer werden und das nass-kalte Klima die Menschen in ihre Behausungen treibt, so kehrt man auch sich selbst verstärkt nach Innen und sinniert über Leben und Tod.

Das "letzte Stündlein"

So blieb das "memento mori" nicht auf die gottesdienstlichen Lesungen beschränkt, sondern fand alsbald seinen festen Platz im weltlichen Leben: Weltgerichtsspiele brachten biblische Vorstellungen in Lied- und Szenenform auf die Straße. Die Verarbeitung der Endzeitthematik im kulturellen Umfeld nahm auch dramatische Formen an. Insbesondere im Barock fand eine detaillierte Todessymbolik in Sinnbildchen seinen Ausdruck, wobei bald auch eine Uhr das "letzte Stündlein" ankündigte.

Auch im heutigen Kulturleben haben die liturgischen Leitgedanken für die "stille Zeit" ihre Spuren hinterlassen: Die Auseinandersetzung mit dem Tod wird in klassischen Konzertsälen sowie auf den Theater- und Opernbühnen gesucht.