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Donnerstag, 21. April 2022

Sauberes Saatgut

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Liste für sauberes Saatgut,

gerne TEILEN!


Achtet bitte darauf WO ihr euer Saatgut kauft. Unterstützt niemanden, der auch konventionelles Saatgut, Hybridsaat oder Saatgut von Monsanto & Co. verkauft. Unterstützt diejenigen, die unseren Weg mitgehen und unser Recht auf sauberes, samenfestes Saatgut verfechten.

Hier einige Beispiele, wo ihr bedenkenlos bestellen könnt:


www.arche-noah.at

www.biogartenversand.de

www.biogartenladen.de

www.dreschflegel-saatgut.de

www.bingenheimer-saatgut.de

http://www.ochsenherz.at

www.vern.de

www.kraeutergarten-storch.de/

www.prospecierara.ch

    http://www.nutzpflanzenvielfalt.de/

    http://www.raritätengärtnereimanfredhans

http://www.zollinger-samen.ch/de/

http://www.freie-saaten.org/

http://www.reinsaat.co.at/

http://www.bio-saatgut.de/

http://www.culinaris-saatgut.de/home/

http://waldhof.steiner-institut.de/vertrieb.html

    http://www.autarkewelt.de/shop/produkte/saatgut.htm

http://www.garten-des-lebens.de/gemuese-und-saatgut/

http://www.gruenertiger.de/

http://www.samenfest.at/

    http://bioseeds.bplaced.net/Shop/

http://www.saatgut-vielfalt.de/ (nicht bio zertifiziert, allerdings ziehen sie ihr Saatgut selbst und haben haufenweise tolle Heil- und Wildkräuter)

http://www.irinas-tomaten.de

    https://de.dawanda.com/shop/naturgarten-samen-aus-leipzig


Ihr könnt diese kleine Liste gerne erweitern und VERTEILEN!!!


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Umweltfreundlich und ressourcenschonend....

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oder einfach nur eine Lüge



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Donnerstag, 6. August 2020

Die Gefahr der elektromagnetischen Frequenzen

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Falls Ihr irgendwann keine Vögel mehr singen hört, denkt daran, Euer superschnelles Internet, was Ihr alle so dringend benötigt, kostet vielen Tieren das Leben!

Merke! 
Der Mensch ist Teil dieser Erde - Mobilfunk ist es nicht!  

Ich habe diesen Beitrag gesichert.
Falls er jetzt einer politisch korrekten Säuberung zum Opfer fallen sollte. 


Umweltbüro Lichtenberg
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Samstag, 21. September 2019

Freitag, 30. August 2019

Der Wald - des Menschen Freund

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EU-Krake
.... und die hochgelobte EU schaut zu




Quelle
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Mittwoch, 28. August 2019

Mittwoch, 27. Juli 2016

Lobby hat gedroht >> kein Frackingverbot

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(24. Juni 2016) Die Große Koalition hat heute die Weichen für die Nutzung von Fracking in Deutschland für die nächsten Jahre gestellt. Das heute beschlossene Gesetzespaket enthält nicht – wie von Umweltorganisationen und BürgerInnen seit Jahren vehement gefordert – ein vollständiges Verbot von Fracking für die Öl- und Gasförderung in allen Gesteinsformationen. Zumindest aber hat unser aller massiver Protest dafür gesorgt, dass die gesetzlichen Regelungen nun wesentlich strenger sind als noch vor einem Jahr zu erwarten war. 


Was wurde beschlossen?

Fracking in Sandstein, das sogenannte Tight Gas-Fracking, ist erlaubt. Auch die Entsorgung des Lagerstättenwassers, das teilweise giftige und radioaktive Stoffe enthält, durch Verpressung in den Untergrund wird trotz der ungeklärten Risiken nicht untersagt. Beides wird jedoch in einigen besonders sensiblen Gebieten wie Natur- und Wasserschutzgebieten sowie Einzugsgebieten für die Trinkwasserversorgung und Lebensmittelherstellung ausgeschlossen. Zudem wird es in Zukunft eine verpflichtende Umweltverträglichkeitsprüfung und damit eingeschränkte Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung bei Fracking-Vorhaben geben. 

Verboten wird die kommerzielle Anwendung von Fracking in Kohleflöz- und Schiefergestein. In diesen Gesteinsformationen sollen aber vier wissenschaftlich begleitete Probebohrungen zulässig sein. Die Bundesländer behalten ein Vetorecht, müssen also diese Probebohrungen auf ihrem Gebiet nicht erlauben. Im Jahr 2021 soll die „Angemessenheit des Verbots nach dem bis dahin vorliegenden Stand von Wissenschaft und Technik überprüft werden“.
 
 
Was kritisieren wir?

Nicht umsonst hat die Öl- und Gasindustrie die Verabschiedung dieses Gesetzespakets gefordert und es nun weitestgehend begrüßt. Die Unternehmen erhalten – nach fünf frackingfreien Jahren in Deutschland – Rechtssicherheit für Fracking im Sandstein. Dabei bestehen hier viele der Umwelt- und Gesundheitsrisiken genauso wie bei Schiefergasfracking: Eintrag oder Entstehung gesundheitsschädigender Substanzen im Grundwasser, klimaschädliche Methanemissionen, gesundheitsschädliche Emissionen in der Umgebungsluft, Erdbebengefahr. Durch die Einführung der Fantasiedefinitionen „konventionelles“ und „unkonventionelles Fracking“ suggeriert die Große Koalition, dass es eine harmlose und eine gefährliche Variante des Fracking gäbe. Nirgendwo sonst auf der Welt wird diese Unterscheidung getroffen. 

Auch Schiefergasfracking wird eben nicht einfach unbefristet verboten, wie SPD und Union selbstherrlich verkünden. Durch die Erlaubnis von Probebohrungen signalisiert die Große Koalition die Bereitschaft, auch diese Technik künftig in Deutschland zu etablieren. Dazu passt, dass die Fortführung des Verbots in fünf Jahren erneut auf den Prüfstand gestellt werden soll. Die Probebohrungen sind ein Versuch, bis dahin die Unbedenklichkeit von Fracking in Schiefer- und Kohleflözgestein nachzuweisen. Dabei wird ignoriert, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse sowohl nationaler als auch internationaler renommierter Universitäten und Forschungsinstitute bereits heute ausreichend Argumente für ein uneingeschränktes Fracking-Verbot liefern.

So haben WissenschaftlerInnen des Helmholtz Zentrum München kürzlich herausgefunden, dass auch harmlose Fracking-Chemikalien im Untergrund für den Menschen gefährliche Transformationsprodukte bilden. KlimaforscherInnen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hatten Anfang des Jahres mit atmosphärischen Hintergrundmessungen bewiesen, dass der sprunghafte Anstieg des aggressiven Klimagases Methan in der Atmosphäre seit 2007 in direktem Zusammenhang mit dem Fracking-Boom in den USA steht. Sie widerlegten damit ebenso wie Harvard-WissenschaftlerInnen die Angaben der US-Umweltbehörde EPA, dass es keinen signifikanten Methan-Anstieg durch Fracking gebe.
 
 
Was haben wir erreicht?

Die jetzt getroffenen Regelungen sind strenger als es noch vor einem Jahr möglich erschien. Das ist in ganz besonderem Maße dem hartnäckigen Einsatz der Umweltorganisationen, Bürgerinitiativen und all der einzelnen, politisch engagierten Menschen zu verdanken, die ihren Abgeordneten im Bundestag keine Ruhe gelassen haben. Wir bedanken uns bei allen, die diesen Kampf gemeinsam mit uns ausgefochten haben! 

Zu den wesentlichen Änderungen im Vergleich zum ursprünglich vorgelegten Regelungsentwurf gehört das im Wasserhaushaltsgesetz verankerte Verbot von Fracking im Ton-, Schiefer-, Mergel- und Kohleflözgestein zur Förderung von Erdgas und Erdöl. Zuvor sollte Fracking in diesen Gesteinsformationen nur oberhalb von 3000 Metern und nur für die Gasförderung untersagt werden. Ebenfalls neu ist die Begrenzung der Probebohrungen auf vier Stück. Im bisherigen Entwurf gab es keine Limitierung. Auch das Vetorecht der Landesregierungen für diese Bohrungen ist neu. Damit können die Länder klar signalisieren, dass sie auch in Zukunft kein Schiefergasfracking wollen. 

Ein großer Erfolg ist auch, dass die vom Wirtschaftsflügel der Union in den ursprünglichen Entwurf hineinverhandelte Expertenkommission nun doch keinen Genehmigungsautomatismus für Schiefergasfracking mehr in Gang setzen kann. Nach dem Willen der CDU/CSU sollte diese Kommission den Einsatz von Fracking in bestimmten Gesteinsformationen für unbedenklich erklären können, woraufhin unter Umständen schon ab 2019 auf dieser Grundlage Genehmigungen für kommerzielles Fracking im Schiefergestein erteilt worden wären. 

 
Wie geht es jetzt weiter?

Trotz der erzielten Teilerfolge ist Fracking nicht vom Tisch. Es kann ab sofort – nach fünf Jahren Moratorium – wieder in Niedersachsen im Sandstein gefrackt werden. Doch es wird massiven Widerstand vor Ort gegen diese Fracking-Vorhaben geben. Gemeinsam mit unserem breiten Bündnis aus Umweltverbänden und Bürgerinitiativen werden auch wir uns weiter dafür einsetzen, dass die neue Bundesregierung den nächsten Schritt geht und ein vollständiges und unbefristetes Fracking-Verbot erlässt. 






Umweltinstitut.org

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Montag, 28. Dezember 2015

Kriterien - angepasst an ... ?

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Gewässerqualität:


Nicht sauber, sondern rein



Von Christoph Eichler


Laut dem Umweltbundesamt sind nur zehn Prozent der deutschen Bäche und Flüsse in einem guten Zustand. Tatsächlich wurden die Kriterien für die Wasserqualität geändert. Den deutschen Gewässern geht es gut – und immer besser. Das freut nicht jeden, meint Christoph Eichler.


„Nicht sauber, sondern rein“ und „Gut ist uns nicht gut genug“ waren zwei Sprüche, mit denen die Werbeindustrie dem verwöhnten Kunden das angeblich noch bessere Produkt aufschwatzen wollte. Doch diese Denkweise, sich nicht mit etwas Gutem zufrieden zu geben, findet sich auch im Bereich des Umweltschutzes. Nicht, dass es schlecht wäre, nach Verbesserung zu streben, ganz im Gegenteil – allerdings kann dieser Anspruch manchmal zu paradoxen Ergebnissen führen, wie die aktuelle Debatte um die Qualität der hiesigen Fließgewässer zeigt.


Laut einer Pressemitteilung des Umweltbundesamtes (UBA) [1] seien aktuell lediglich zehn Prozent der deutschen Bäche und Flüsse in gutem Zustand, wie er von der EU-Wasserentnahmerichtlinie definiert wird. In Teilen der Presse wurde das mitunter so interpretiert, dass die übrigen 90 Prozent demnach in einem schlechten seien. [2] Aber kann man das wirklich so sagen? Im Jahr 2000 befanden sich einem längeren positiven Trend folgend noch knapp zwei Drittel der Fließgewässer in den oberen Güteklassen I und II, fast neunzig Prozent waren in einem guten chemischen Zustand. [3] Soll sich das tatsächlich in den letzten Jahren alles wieder ins Gegenteil verkehrt haben? Sind die deutschen Flüsse wieder in Gefahr?

An den Nährstoffkonzentrationen kann es nicht liegen, sie sind seit fast 30 Jahren stetig gesunken. Mancherorts sind sie sogar so gering, dass dadurch das Fischwachstum beeinträchtigt wird (was allerdings vom UBA nicht kritisiert wird). Vielmehr wurden vor einer Weile die Grenzwerte für die Wasserqualität geändert. Damit kam es auch zu einer Neudefinition des Begriffes „gut“. Vielleicht ja auch, um weiterhin den „schlechten“ Zustand der Fließgewässer anmahnen zu können? Galt bis vor kurzem der Wert von 50 mg Nitrat (der maßgeblichen Stickstoffverbindung) pro Liter als gut, gilt nun der Wert 11,1 mg Nitrat pro Liter. [4] Ein Wert, der so niedrig ist, dass er selbst in von Menschen unbeeinflussten Gewässern nicht unbedingt erreicht wird, denn in der Natur können, laut UBA, Werte von 15 bis 20 mg Nitrat pro Liter Grundwasser vorkommen. [5]

„Die neuen Grenzwerte für Wasserqualität werden selbst in von Menschen unbeeinflussten Gewässern nicht unbedingt erreicht“
Die Forderung nach geringeren Stickstoffwerten wird damit begründet, dass sie für die Eutrophierung und den damit verbundenen Sauerstoffmangel in Gewässern verantwortlich sein sollen. Tatsächlich wird bereits Nitrat gegen Blaualgen eingesetzt, um den durch ihren Abbau bedingten Sauerstoffmangel zu verhindern. Der Stickstoffeintrag wird vor allem der modernen Landwirtschaft angelastet, doch das ist nur die halbe Wahrheit.

Die Landwirte konnten auch dank moderner, industrieller Anbaumethoden den Stickstoffeintrag senken, denn durch höhere Erträge pro Hektar wird dem Boden mehr Stickstoff entzogen. Während also der Nitratgehalt in den Fließgewässern sank oder zumindest stagnierte, stieg er mancherorts im Grundwasser. Der Grund dafür liegt zwar in der Landwirtschaft, er ist allerdings politisch, ja umweltpolitisch gewollt. Die Förderung der erneuerbaren Energien führte zu einem Ausbau der Biogasproduktion. Bei dieser bleiben stickstoffhaltige Rückstände zurück. [6]Anstatt sie relativ teuer zu entsorgen, können sie auf die Anbauflächen ausgebracht werden, solange der Wert von 170 Kilogramm Stickstoff pro Hektar nicht überschritten wird, ganz egal, ob die Pflanzen diese Menge brauchen oder nicht.

Da es dem Umweltbundesamt aber nicht in den Sinn kommt, diesen Aspekt der Energiewende zu kritisieren, wird stattdessen – zeitgeistgemäß – die Fleischproduktion für die hohen Nitratwerte verantwortlich gemacht. [7] Tatsächlich haben aber manche Gebiete mit hoher Viehhaltung geringe Nitratwerte im Grundwasser, während es viehlose Gebiete mit hohen Nitratwerten gibt. So wird mit der Verschärfung der Qualitätskriterien auf gänzlich unrealistische Werte einer Überregulierung Vorschub geleistet. Mit dem Verweis auf die tierhaltende Landwirtschaft soll von den Fehlern bei der Förderung der Biogasanlagen abgelenkt werden. Kurz, der Umwelt geht es immer besser, aber gute Nachrichten sind nun einmal schlechte Nachrichten, denn sie nutzen vielen Interessensgruppen nicht.


Christoph Eichler hat an der Universität Mannheim Geographie und Anglistik studiert. Seine Magisterarbeit befasste sich mit der Vegetation auf der Insel Faial (Azoren). Er ist Redakteur bei Novo Argumente.

Novo-Argumente




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Dienstag, 24. November 2015

Sonntag, 7. Juni 2015

Auch wir sind betroffen >>> Rettet den Regenwald

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Agroindustrie greift nach Papua

Indonesiens Präsident Joko Widodo hat bei seinem Amtsantritt 2014 versprochen, den Wald zu schützen und die Indigenenrechte zu achten. Doch nun will er in der Provinz Papua 1,2 Millionen Hektar Regenwald und das Land der Urbevölkerung für Agrarplantagen opfern. Erinnern Sie den Präsidenten an sein Wahlversprechen!
Bagger sind dabei, den Wald abzuholzen, dahinter sieht man noch den geschlossenen Wald

Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,
Indonesiens Präsident Joko Widodo hat bei seinem Amtsantritt 2014 versprochen, den Wald zu schützen und die Indigenenrechte zu achten. Doch nun will er in der Provinz Papua weitere 1,2 Millionen Hektar Regenwald und das Land der Urbevölkerung für Agrarplantagen opfern.
Das wäre das Aus für dieses einzigartige Ökosystem aus Regen- und Trockenwäldern, Sumpfgebieten, Savannen und Mangroven.
Erinnern Sie den Präsidenten an sein Wahlversprechen und bitten Sie ihn, Papuas Natur zu bewahren und die Menschenrechte zu achten.


Zur Petition
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Freitag, 18. Januar 2013

Obsoleszenz

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zum Thema Wegwerfgesellschaft ein Kommentar
Hartmud hat gesagt…
Hinter dieser Verkaufsstrategie der Unternehmen versteckt sich eine gängige Vorgehensweise, die "geplante Obsoleszenz" genannt wird. Ein Thema, was nicht nur seit Apple immer mehr Interesse in der Gesellschaft findet. Nun sind auch erste Gegenbewegungen entstanden die die den geplanten Defekt einzelner Geräte entlarvt.

Garantiert kaputt!

 

Geplante Obsoleszenz

Als der praktische Erfinder der geplanten Obsoleszenz gilt Alfred P. Sloan, welcher in den 1920er Jahren in seiner Funktion als GM-Präsident annuelle Konfigurationsänderungen und Veränderungen an Automobilen einführte und damit Kunden zum vorzeitigen Neukauf animierte. Der eigentliche Begriff der geplanten Obsoleszenz geht zurück auf Bernard Londons Veröffentlichung Ending the Depression Through Planned Obsolescence aus dem Jahre 1932.

Gemeint ist mit ihm heute ein Teil einer Produktstrategie, bei der schon während des Herstellungsprozesses bewusst Schwachstellen in das betreffende Produkt eingebaut, Lösungen mit absehbarer Haltbarkeit und/oder Rohstoffe von minderer Qualität eingesetzt werden, die dazu führen, dass das Produkt schneller schad- oder fehlerhaft wird und nicht mehr in vollem Umfang genutzt werden kann.
Ein gern als Beispiel geplanter Obsoleszenz zitierter Fall ist der des 1924 gegründeten Phoebuskartells, in dem die nominale Brenndauer von Glühlampen international auf nicht mehr als 1000 Stunden begrenzt wurde.

Häufig wird gleichzeitig dafür gesorgt, dass eine Reparatur übermäßig teuer wäre oder gar nicht erst möglich ist, so dass der Kunde das Produkt durch ein neues ersetzen muss oder will. Die geplante Obsoleszenz ist dabei unabhängig vom Produktlebenszyklus, der sich nicht auf die Haltbarkeit des einzelnen Produkts, sondern den gesamten Zeitraum von der Entwicklung bis zum Verkaufsende bezieht.
 


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Sonntag, 6. Januar 2013

Wegwerfgesellschaft

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Warum Elektronik häufig so schnell kaputtgeht

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Hersteller von Elektrogeräten achten darauf, dass ihre Produkte nicht ewig halten. Und wenn sie dann kaputt sind, soll der Kunde bloß nicht selbst Hand anlegen – wie ein aktueller Fall belegt. Von
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Moderne Laptops, Smartphones und Tablet-PCs sind für gewöhnlich erstaunlich robust entworfen. Gehäuse aus Metall oder Kompositmaterialien, Innenrahmen aus Titan, Oberflächen aus Keramik oder speziell gehärtetem Glas verheißen den Kunden eine lange Lebensdauer.
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Doch der Außeneindruck täuscht, die neuen Designs sind nicht so langlebig, wie sie aussehen – dafür sorgen die Hersteller teilweise selbst: Sie schließen Altgeräte von wichtigen Software-Updates aus (Nokia Lumia 900) und verkleben Verschleißteile wie den Akku nicht auswechselbar im Gehäuse (Apple), sie erschweren Reparaturen (Toshiba) oder machen sie wirtschaftlich unsinnig (Samsung).
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Kurz gesagt: Wer heute mehrere Hundert Euro für ein Elektronikgerät ausgibt, kann trotz der robusten Anmutung nicht damit rechnen, es wesentlich länger als drei Jahre zu verwenden.
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Hersteller gehen gegen eigenhändige Reparatur vor

Wer sich dem eigenhändig per Reparatur entgegenstellt, muss mit dem Widerstand der Hersteller rechen. Der australische IT-Spezialist Tim Hicks bekam Ende Juli einen Brief vom Laptop-Hersteller Toshiba: Er solle gefälligst innerhalb von sieben Tagen Reparaturanleitungen für Toshiba-Laptops von seiner Internetseite entfernen, andernfalls würde der Hersteller rechtliche Schritte einleiten und Hicks für die Verfahrenskosten in Haftung nehmen.
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Hicks sammelt seit einigen Monaten auf seiner Internetseite "Tim's laptops service manuals" die Reparaturanleitungen für Laptops und Tablets aller Art und stellt diese kosten- und werbefrei zur Verfügung. Über 10.000 Nutzer greifen pro Tag auf Hicks' Anleitungssammlung zu, laden insgesamt 50 Gigabyte Anleitungen herunter.
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Das passte Toshiba nicht: Die Anleitungen seien vertraulich und nur für eigene Werkstätten bestimmt, schrieben die Japaner. Toshiba will augenscheinlich verhindern, dass die Nutzer ihre Rechner selbst reparieren. Hicks blieb nichts anderes übrig, als die Anleitungen zu löschen.
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Das Ergebnis: Im Oktober lief die inzwischen über ein Jahr alte Version 4 von Android auf nur einem Viertel aller Geräte.
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Wer kein Update bekommt, der kann nicht nur die neuesten Applikationen für Android 4 nicht nutzen. Er sieht sich zudem längst bekannten Sicherheitslücken hilflos ausgesetzt. Das Ergebnis: Mehr als 80 Millionen mehr oder weniger funktionierende Mobiltelefone liegen noch in den Schubladen zu Hause, schätzt der Branchenverband Bitkom.
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Trotzdem kaufen die Deutschen alle zwei Jahre ein neues Gerät. "Eine gesellschaftliche Debatte darüber, ob diese Art von Massenkonsum angesichts schwindender Ressourcen zeitgemäß ist, findet leider nicht statt", kommentiert Expertin Seo. Das gilt nicht nur für Deutschland. 40 Millionen Tonnen Elektroschrott fallen aktuell laut Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep) jedes Jahr weltweit an.


Lesen Sie auch den Kommentar "Die elektronische Wegwerfgesellschaft".



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