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Donnerstag, 7. Januar 2016

Neujahr



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An der Neujahrspforte


Wir stehen wie vor verschlossener Tür.
Noch liegt das neue Jahr im Verborgenen.

Was erwartet uns im unbekannten Raum?
Welche Überraschung wird uns beglücken?

Haben wir Nebelbänke zu durchwandern?
Liegen Stolpersteine auf unserem Weg?
Fragen über Fragen kauern in uns.

Schau, neben der Pforte leuchtet ein helles Licht!
Hörst du den Engel, wie er leise spricht?

"Gott geht mit dir, hab keine Angst!"



Monica Maria Mieck
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Dienstag, 14. April 2015

Wahre Stärke

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Eine Kriegerin des Herzens hält an nichts fest, 
besonders nicht an dem was gehen will. 
Denn Sie weiß solange Sie festhät, 
verweigert Sie der Veränderung Ihr Leben erneut zu bereichern.  

Sie lässt gehen … 
lässt sein was sein will … 
hält Nichts fest … 
und schaut nicht zurück. 

Alles was hinter Ihr liegt 
hast Sie schon erlebt … 
verinnerlicht … 
wahrgenommen … 
daraus gelernt ...  
sie kennt alles schon. 

Eine Herzenskriegerin geht ihre Wege auch um Neues zu finden … 
Liebe zu geben … 
Liebe zu empfangen. 
Sie schaut nicht zurück … 
denn alles was Sie dort findet 
hält Sie davon ab weiterzugehen. 

Sie dreht sich nur manchmal um 
und schaut still und andächtig zurück, 
um zu erkennen, 
wie viele verschlungene Wege Sie schon gegangen ist… 
wie viele beschwerliche Berge 
die ihr unbezwingbar erschienen, 
Sie schon erklommen hat, 
und voller Demut fühlt Sie doch Stolz 
auf all die Wege die Sie ging. 

Und dann blickt Sie wieder nach vorne, 
dahin wo die Welt Ihr noch so viele Wunder und Liebe offenbaren will.


© Erika Flickinger




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Donnerstag, 26. März 2015

Hoffmann von Fallersleben

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Nicht betteln nicht bitten 
nur mutig gestritten  
nie kämpft es sich schlecht 
für Freiheit und Recht 

Und nimmer verzaget  
von neuem gewaget 
und mutig voran 
so zeigt sich der Mann. 

Wir wollen belachen 
die Feigen und Schwachen 
wer steht wie ein Held 
dem bleibet das Feld.
  
Einst wird es sich wenden 
einst muß es sich enden 
zu unserem Glück 
drum nimmer zurück



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Dienstag, 24. März 2015

aus "Die Deutschen und ihre Mythen"

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"Deutsches Volk, 
in stolzem Ton 
Nenn ihn deinen besten Sohn, 
Einen deutschern sahst Du nicht, 
Seit man Thuiskon Sprache spricht. 
Deutsch sein Name, deutsch sein Blut, 
Deutsch sein Trotz und Mannesmut, 
Deutsch sein frommes Kinderherz, 
Froh in Gott in Ernst und Schmerz. 
Horch, das Festgeläute ruft,  
Steig empor aus deiner Gruft! 
Martin Luther, Mann von Herz, 
Feuergeist und Felsenherz!"

Verfasser: Karl Gerok, 1883, zitiert nach Herfried Münkler, Die Deutschen und ihre Mythen, Reinbek 3. Auflage 2014, 192 f.



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Donnerstag, 5. Februar 2015

Der Gutmensch - ein Gedicht

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Die Sonne die mir scheint willst du nicht sehen,
das Wesentliche willst du nicht verstehen
bist nicht bereit zu sehen und zu hören
und was du nicht begreifst willst du zerstören.

Gibst vor zu kämpfen gegen Diktatur
dabei schreist du um so lauter nach Zensur
Du beugst dich dem Diktat der Masse
wirkst gleichgeschaltet, ohne Klasse.

Du glaubst, das was du tust sei gut,
im Strom zu schwimmen hältst du für Mut
und Opportunismus für revolutionär.
Oh Gutmensch, merkst Du denn gar nichts mehr

– Unbekannt 


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Sonntag, 18. Januar 2015

Die freie Marktwirtschaft

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Ihr sollt die verfluchten Tarife abbauen.  
Ihr sollt auf euern Direktor vertrauen.  
Ihr sollt die Schlichtungsausschüsse verlassen.  
Ihr sollt alles Weitere dem Chef überlassen.  
Kein Betriebsrat quatsche uns mehr herein, 
wir wollen freie Wirtschaftler sein!  
Fort, die Gruppen - sei unser Panier!  
Na, ihr nicht. Aber wir.  
Ihr braucht keine Heime für eure Lungen,  
keine Renten und keine Versicherungen,  
Ihr solltet euch allesamt was schämen,  
von dem armen Staat noch Geld zu nehmen!  
Ihr sollt nicht mehr zusammenstehn - 
wollt ihr wohl auseinandergehn!  
Keine Kartelle in unserm Revier! Ihr nicht. Aber wir.  
Wir bilden bis in die weiteste Ferne Trusts, Kartelle, Verbände, 
Konzerne.  
Wir stehen neben den Hochofenflammen  
in Interessengemeinschaften fest zusammen.  
Wir diktieren die Preise und die Verträge - 
kein Schutzgesetz sei uns im Wege.  
Gut organisiert sitzen wir hier... Ihr nicht. Aber wir. 




Kurt Tucholsky
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Freitag, 3. Oktober 2014

Frieden

....
Bewaffneter Friede
Ganz unverhofft, an einem Hügel, 
sind sich begegnet Fuchs und Igel. 
Halt, rief der Fuchs, du Bösewicht! 
Kennst du des Königs Ordre nicht? 
Ist nicht der Friede längst verkündigt, 
und weißt du nicht, daß jeder sündigt, 
der immer noch gerüstet geht? 
Im Namen seiner Majestät, 
geh her und übergib dein Fell.  
Der Igel sprach: Nur nicht so schnell.  
Laß dir erst deine Zähne brechen, 
dann wollen wir uns weiter sprechen!  
Und allsogleich macht er sich rund, 
schließt seinen dichten Stachelbund  
und trotzt getrost der ganzen Welt. 
Bewaffnet, doch als Friedensheld.

Wilhelm Busch



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Dienstag, 21. Januar 2014

Es war als ...







Mondnacht
Es war, als hätt´ der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blüten-Schimmer
Von ihm nun träumen müßt'. 
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht. 
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus.
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.


Joseph von Eichendorff
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Donnerstag, 16. Januar 2014

Denn Du Herr bist mein Fundament, meine Flügel, mein Schutz

Motiv: Schneeeule


Wenn die Sonne untergeht,
wenn der erste Stern am Himmel steht,
wenn es dunkel um uns ist, 
wissen wir, dass Gott uns nicht vergisst. 

Hat uns lieb und ist uns nah,
auch wenn wir uns fürchten ist er da. 
Er kennt unsre Angst und unsre Sorgen,
ist bei uns an jedem neuen Morgen. 
Wenn wir schlafen, schläft er nicht.
In der langen Nacht gibt er auf uns Acht. 


Ich liege und schlafe ganz in Frieden,
denn du, Herr, hilfst mir,
dass ich sicher ruh. 


Marburger Medien

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Montag, 31. Dezember 2012

Ein Neues Jahr

...
Von guten Mächten

Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.

Noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last,
ach, Herr, gib unsern aufgescheuchten Seelen
das Heil, für das Du uns bereitet hast.

Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus Deiner guten und geliebten Hand.

Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann wolln wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört Dir unser Leben ganz.

Laß warm und still die Kerzen heute flammen,
die Du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht.

Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so laß uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all Deiner Kinder hohen Lobgesang.

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiß an jedem neuen Tag.

Dietrich Bonhoeffer


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Dienstag, 19. Oktober 2010

Wiedererkennung ....

Ich will nicht zu schnell leben,
lautlos und nur schwache Schatten werfend.
Ich will ein wenig Wahnsinn züchten
und zärtlich zornig gegen Geister wüten,
mich gegen leichte Wege wehren
und manchmal
in die vorgekochte Suppe spucken.


Verfasser unbekannt

Donnerstag, 23. September 2010

Nachdenklich ....

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Achte gut auf dein Herz.
Wer den Kontakt zu seinem Herzen verliert,
der verliert alles.
Denn das Herz ist der Ort,
wo du zu allererst die Stimme Gottes hörst.

John Eldredge

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Montag, 30. August 2010

Es ist was es ist


Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht. ........................................ Es ist, was es ist!
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Erich Fried

Mittwoch, 16. Juni 2010

Das ist der Liebe heil'ger Götterstrahl

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Das ist der Liebe heil'ger Götterstrahl,
der sich in die Seele schlägt und trifft und zündet;
wenn sich Verwandtes zum Verwandten findet,
da ist kein Widerstand und keine Wahl!
Es löst der Mensch nicht,
was der Himmel bindet.

Friedrich von Schiller





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Dienstag, 13. April 2010

Liebe ...

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Es gibt nichts Schöneres,
als geliebt zu werden,

geliebt um seiner s
elbst
willen oder vielmehr:

trotz seiner selbst.

Victor Hugo


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Mittwoch, 24. Februar 2010

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche...

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Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
Im Tale grünet Hoffnungs-Glück;

Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.

Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur;
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlt's im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.

Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurückzusehen.
Aus dem hohlen, finsteren Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden,
Aus niedriger Häusern dumpfern Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbes-Banden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Straße quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle an's Licht gebracht.

Sie nur, sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluß in Breit' und Länge
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und, bis zum Sinken überladen,
Entfernt sich dieser letzte Kahn.

Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein;
Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein! Johann Wolfgang Goethe


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