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Sonntag, 18. Oktober 2015

Frieden

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Psalm 26,8  
HERR,  

ich habe lieb die Stätte deines Hauses  

und den Ort, da deine Ehre wohnt.






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Samstag, 12. Juli 2014

Deutschen Kirchen fehlt „solide biblische Lehre“

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Berneck (idea) – Die Kirchen in Deutschland schrumpfen, weil es „an solider biblischer Lehre“ fehlt. Dieser Ansicht ist Bischof Jacob Mameo von der Evangelisch-Lutherischen Kirche Tansanias. Sie wuchs in den vergangenen 50 Jahren von 500.000 auf 5,6 Millionen Mitglieder. 


Wie Mameo in einem Interview mit der Zeitschrift „factum“ (Berneck/Schweiz) sagte, sind in Deutschland „allzu viele Theologen und Kirchenführer viel zu überzeugt von ihren eigenen geistlich-theologischen Vorstellungen“. Es sei schade, dass sie zu wenig auf „die viel lebendigeren und wachsenden Kirchen“ auf der Südhalbkugel hörten. Geistliche Leiter der westlichen Kirchen sollten vom „Ross theologischer Überlegenheit“ herabsteigen. Es gebe einen Hochmut nach der Melodie „Aller Fortschritt kommt aus Europa“. Mameo ist Bischof der fast 50.000 Mitglieder zählenden Morogoro-Diözese der lutherischen Kirche Tansanias. Die Diözese beschäftigt 55 Pfarrer und über 100 Evangelisten. 200 weitere nehmen diese Aufgabe ehrenamtlich wahr. Nach Mameos Worten können deutsche Kirchen von tansanischen Christen viel lernen: „Unser Selbstvertrauen kann nur so verstanden werden, dass wir Christus vertrauen. Wir sind und bleiben abhängig von der Kraft Gottes und unserer Beziehung zu ihm.“ Dabei müsse man sich auf sein Wort in der Bibel und das Gebet gründen: „Hier können uns die Veränderungen bei Menschen nach der Bekehrung ein Zeichen sein.“ Es sei beeindruckend zu sehen, wie sie sich von den alten Göttern und Mächten lossagten „und sich allein an Jesus Christus hängen“. Das gehe aber nicht, wenn man die Bibel für irgendein Geschichtenbuch halte: „Gott spricht durch sie zu uns. Deshalb darf sie nicht auf eine Ebene mit anderen Büchern gestellt werden.“ Man dürfe die biblische Botschaft nicht verbiegen oder verschweigen. Sie müsse unverfälscht zu den Menschen gelangen – auch zu den Muslimen. Mameo äußert den „brennenden Wunsch“, dass in Deutschland wieder evangelisiert werde und sich die Kirchen füllten. 


Homosexuelle Lebensweise entspricht nicht der „Absicht Gottes“
 
Der Bischof wies Forderungen westlicher Kirchen zurück, afrikanische Christen sollten ihre kritische Haltung zur Homosexualität ablegen. Nach seinen Worten kann man gleichgeschlechtliche Lebensweisen „nicht als Absicht Gottes ansehen“, wenn man die Autorität der Heiligen Schrift anerkenne. Mameo: „Wir verwahren uns in dieser Sache gegen jede Art von Überredungsversuchen.“ Die Bischöfe Tansanias hätten ihren Standpunkt auf dem Boden der Heiligen Schrift festgelegt. Mameo besuchte vor kurzem Deutschland auf Einladung der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern. Deren Vorsitzender Andreas Späth (Windsbach bei Ansbach) führte das Interview mit dem Bischof.



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Donnerstag, 5. Juni 2014

Schwester Cristina

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Singende Nonne im Finale von "The Voice" in Italien

Eine junge Nonne hat sich in Italien bis ins Finale der Talentshow "The Voice" gesungen. "Ich lebe in der Gegenwart, ich überlasse meine Zukunft der göttlichen Vorsehung", sagte die 25-jährige Cristina Scuccia vor ihrem großen Auftritt am Abend. Ihren Erfolg führte sie auf den Durst der Menschen nach "Freude und Liebe" zurück. Sie beschrieb sich als "bescheidene Dienerin".

 
"The Voice of Italy": Nonne Cristina Scuccia Nonne Cristina Scuccia hat es bis ins Finale von "The Voice of Italy" geschafft. © picture alliance / AP Images/Luca Bruno
 
Eine Gesangskarriere strebt die Nonne offenbar nicht an: "Ich wäre sehr glücklich damit, in mein normales Leben zurückzukehren." Trotzdem wolle sie auch in Zukunft bei jeder Gelegenheit singen, "mit Jugendlichen, in der Kirche, beim Beten oder in der Schule".

Der Vatikan hat mit ihrem Ausflug auf die Showbühne offenbar keine Probleme. Papst Franziskus habe sich jedenfalls noch nicht bei ihr gemeldet, um ihr "die Ohren langzuziehen", sagte Scuccia. "Der Papst spricht ja von einem Evangelium der Freude, daher glaube ich, dass ich auf einem guten Weg bin." Die 25-Jährige hatte sich für ein Leben im Kloster entschieden, nachdem sie in einem Musical eine Nonne gespielt hatte.

Die Überraschungs-Finalistin sang sich mit dem Alicia-Keys-Lied "No One" in die Herzen der Italiener. Das Video ihres Auftritts wurde im Onlineportal YouTube bereits mehr als 50 Millionen Mal angeklickt. Auch mit ihrer Interpretation des "Dirty Dancing"-Songs "The Time of My Life" begeisterte sie Publikum und Jury.





weiter lesen: http://web.de/magazine/tv/shows/19009232-singende-nonne-finale-the-voice-italien.html#.A1000145
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Süddeutsche

Donnerstag, 20. Februar 2014

Bekenntnis und Kirche

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Abraham Kuyper:
Das Bekenntnis der Kirche ist das Manifest,
das die Kriegserklärung an den Satan enthält
und tot ist,
wenn es im Dienst des Wortes verleugnet wird.


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Montag, 30. September 2013

Die Gottesdienst-Wette





Dabeisein ist Alles!

Wenn bis zum Bauernmarkt 2014 mindestens 4.000 Besucher zu den Gottesdiensten in der Schwabstedter Kirche kommen,
dann erhalten die Herzog Ulrich Schule, die Feuerwehr und die Diakoniestation Schwabstedt-Ostenfeld von einem anonymen Spender jeweils ein wertvolles und grosszügiges Geschenk.
Helfen Sie uns, diese Wette für einen guten Zweck zu gewinnen.
Sprechen Sie auch mit Freunden und Bekannten darüber.
Machen Sie mit und gehen Sie zum Gottesdienst
denn…

Dabeisein ist Alles!

Alles begann mit einer … sagen wir mal kleinen Provokation. Unser Gast nippte genießerisch an seinem Weinglas und sagte dann unvermittelt: „So eine schöne Kirche. Schade, dass sie bei Gottesdiensten immer so leer ist.“

Wumms. Das saß. Michael und ich schauten uns an. Dieses Thema beschäftigt uns schon lange. „Viele würde gerne kommen, aber sie können sich nicht aufraffen. Sie brauchen einfach einen kleinen Anreiz, dann kommen sie auch.“
Unser Gast überlegt keine Sekunde. „Das möchte ich sehen. Ich mache dem Kirchspiel Schwabstedt drei richtig schöne Geschenke, wenn …“

„… Wenn 4.000 Menschen in einem Jahr unsere Gottesdienste besuchten“, sagten wir wie aus einem Mund.
„Top, die Wette gilt“, unser Gast reichte uns die Hand, und wir schlugen ein.

Tja. Und jetzt brauchen wir 4.000 Menschen. 4.000 Frauen, Männer, Kinder, Jugendliche, Junge, Alte, Glaubende, Zweifelnde, Gesunde, Kranke. Denn wir wollen die Wette gewinnen. Und dafür brauchen wir … SIE.

Dabeisein ist alles!

Helfen Sie uns, diese Wette zu gewinnen?
Dann machen Sie bitte mit. (Jeder Besuch zählt. Jeder.)
Beim Bauernmarkt geht´s los. Wir haben genau ein Jahr Zeit, bis zum nächsten Bauernmarkt.
Und so funktioniert das Ganze: Sie geben den „Antwort-Bogen“ ab, der diesem Karkenblatt beiliegt, und kreuzen an, wie oft Sie in diesem Jahr (Bauernmarkt 2013 bis Bauernmarkt 2014) zur Kirche gehen wollen. Dafür bekommen Sie eine entsprechende Anzahl „Treue-Perlen“, die Sie dann bei Ihrem Besuch in ein großes Glas werfen können. Sie können natürlich auch ohne Rückmeldung kommen, wir haben genug Perlen in Reserve. Nach einem Jahr wird dann gezählt. Wenn wir mindestens 4.000 Treue-Perlen gesammelt haben, dann haben wir alle gewonnen.

Mehr Besucher beim Gottesdienst heißt: mehr Kirche, mehr Emotion, mehr Erlebnis.
Mehr Besucher beim Gottesdienst heißt für die Pastorin und den Pastor, für den Organisten, für den Küster, für alle, die uns im Gottesdienst helfen: mehr Freude, mehr Zufriedenheit, mehr Motivation.

Noch mal zurück zu den drei Geschenken.
Unser Wettpartner macht drei großzügige Geschenke. An die Herzog-Ulrich-Schule, an die Feuerwehr  und an die Diakoniestation Schwabstedt-Ostenfeld.
Was das ist, verraten wir Ihnen beim Bauernmarkt (ein bisschen Spannung muss ja auch sein.).

Also: Sind SIE dabei? Wir können nur gewinnen. Eine volle Kirche, Gottesdienste mit Ausstrahlung und drei tolle Geschenke.
Ach ja: Natürlich sind wir bei DABEISEIN ist ALLES an jedem Vorschlag interessiert, was wir machen können, um mehr Menschen für den Gottesdienst zu begeistern. Schreiben Sie uns Ihre Vorschläge.

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Samstag, 11. Mai 2013

Die Netzwerkkirche

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Die lokale Kirche als ein Cluster-Netzwerk
 
In dem Buch „Gemeinde im Kontext: Neue Ausdrucksformen gemeindlichen Lebens “ (Hrsg. Christiane Moldenauer/ Georg Warnecke) geht Georg Warnecke in dem Artikel „Die Welt ein – Dorf“ der Struktur von Cluster nach. Konkretisiert ist diese Struktur am Beispiel der CityChurch Würzburg. Dies beschreibt Kerstin Kühnel in ihrem Artikel „Clusternentwicklung in der CityChurch – erste Prozesse auf einem langen Weg“ Dieser Artikel ist in dem Buch „Beziehungsweise leben: Inspirationen zum Leben und Handeln im Einklang mit Gott und Menschen “ (Hrsg. Daniel Ehniss & Björn Wagner) zu finden.
 
Kann das Modell der Cluster für die lokale Kirche ein Modell der Zukunft sein? Kann sich die Gemeinde der Zukunft so aufbauen? In diesem Blogbeitrag möchte ich an Hand dieser beiden Artikel und weiterer Quellen ein wenig darüber nachdenken.
 
Vielleicht müssen wir uns erst einmal fragen, was ist den überhaupt ein Cluster? Der Begriff taucht vorrangig in der Informatik und in der Wirtschaft auf. Er kommt aus dem Englischen und bedeutet: „‚Traube’, ‚Bündel’, ‚Schwarm’, ‘Haufen’“ (Wikipedia). Um die Bedeutung von Cluster zu verstehen eignet sich vielleicht am Besten die Definition der Wirtschaft dazu: “Ein Cluster aus ökonomischer Sicht kann als Netzwerk von Produzenten, Zulieferern, Forschungseinrichtungen (z. B. Hochschulen), Dienstleistern (z. B. Design- und Ingenieurbüros), Handwerkern und verbundenen Institutionen (z. B. Handelskammern) mit einer gewissen regionalen Nähe zueinander definiert werden, die über gemeinsame Austauschbeziehungen entlang einer Wertschöpfungskette (z. B. Automobilproduktion) entstehen oder die sich aufgrund gemeinsamer günstiger Standortfaktoren regional ballen. Die Mitglieder stehen dabei über Liefer- oder Wettbewerbsbeziehungen oder gemeinsame Interessen miteinander in Beziehung. (Wikipedia)
 
Vielleicht könnte man den Cluster aus kirchlicher Sicht so definieren: Ein Cluster aus kirchlicher Sicht kann als ein Netzwerk von Zellgruppen, Hauskreisen, Bibelkreisen, Dienstgruppen, Gemeindekreisen, einzelnen Gemeindegliedern, institutionellen Arbeitskreisen und Gremien, die örtlich und regional begrenzt sind und eine gemeinsame Vision und gemeinsame Ziele haben, das Evangelium von Jesus Christus zu leben und als Kirche missional unter den Menschen vor Ort zu wirken.
 
Jeder Mensch von uns hat seine Netzwerke. Soziale Netzwerke sind ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Wer keine hat, der verkümmert und vereinsamt! Darum gehört es zum Leben des Menschen dazu, dass man seine Kontakte organisiert, sich Menschen mit gleichen Interessen und gleicher Kultur sucht und mit ihnen diese Interessen teilt. Das natürlichste Netzwerk ist die Familie, in die man hineingeboren wird. Denn es heißt „Blut ist dicker als Wasser“.
 
Auch in den sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook kann man mit vielen „Freunden“ verbunden sein. Doch auch hier finden wir eine relativ schnell eine Strukturierung in Kultur und Interesse. So findet auch die aktive Kommunikation statt. In den sozialen Netzwerk gibt es ebenfalls Obergrenzen mit der Zahl der Menschen, mit denen man kommunizieren kann. Wenn jemand bei Twitter 1.000.000 Follower hat, ist er nicht mehr in der Lage mit denen zu kommunizieren. Die Kommunikation erfolgt nur noch einseitig. Selbst 1.000 Freunde bei Facebook sind nicht mehr überschaubar. Meistens findet dann die aktive Kommunikation mit etwa 20 bis 50 Leuten statt.
 
Im realen Leben kann jeder Mensch vielleicht 1000 bis 2000 Namen anderer Menschen kennen. Vielleicht noch ein paar mehr. (Wobei die sozialen Netze heute Teil des realen Lebens sind.) Interessen und Gemeinsamkeiten teilt man mit 100 bis 200 Leuten. Eine wirkliche intensive Verbindung kann man mit 10 bis 30 Leuten pflegen. Diese Zahlen sind jetzt nicht wissenschaftlich begründet, sondern beruhen auf meinen eigenen Erfahrungswerten. Dennoch wird deutlich auch in unserem realen Leben sind unserer Netzwerke begrenzt, aber sie reichen aus für unser Leben.
 
Wenn wir davon sprechen, dass jemand nur eine wirklich intensive Verbindung mit etwa 10 bis 30 Leuten pflegen kann, zeigt sich, wie wichtig Zellgruppen, wie wichtig Hauskreise, Bibelkreise oder ähnliches in einer Netzwerk(Cluster)-Kirche sind. Hier kann der einzelne Mensch, der Christ und auch der Nochnicht-Christ Heimat finden. Denn genau Heimat braucht jeder Mensch gerade in unserer globalen und so mobilen und sich ständig verändernden Welt. Darum suchen die Menschen die lokale Kirche mit ihrer überschaubaren Größe. Sie suchen das Kleine als einen Ort der Geborgenheit. Das können eben nicht große Kirchengemeinden, Regional-Gruppen oder Kirchenkreise an sich bieten. Sie brauchen die Struktur des Kleinen – des Cluster.
 
Als in unserem Kirchenkreis diskutiert wurde, auf Grund sinkender Mitgliederzahlen durch Überalterung in den Kirchenchören, diese zu Regionalchören zusammenzuschließen, wurde das vehement abgelehnt. Ein wichtiger Grund war der Kirchenchor als Ort der Heimat und der Geborgenheit. Für gemeinsame Projekte mit andern Kirchenchören war man dennoch offen, aber der eigene Chor musste bleiben.
 
Die überschaubare Größe mit den gemeinsamen Interessen und der gleichen Kultur als Ort der Heimat ist grundlegend dafür, dass der Mensch, als Christ und Nochnicht-Christ sich hinein genommen fühlt und gerade die Geborgenheit des Glaubens erfährt. Es wird deutlich, dass Regionalisierung die Menschen zur Entfremdung führt. Sie müssen ihr Gefühl von Heimat und Identität preisgeben. Gerade im kommunalen Bereich ist das ja in den letzten Jahren sehr oft geschehen, wogegen sich die Menschen immer mehr und immer vehementer wehren. Doch auch als Kirche haben wir in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen, meist finanzielle, immer mehr regionalisiert und Gemeinde und Pfarrbezirke zusammengeschlossen. Jjetzt müssen wir umdenken. Sicher bleiben die finanziellen Sparzwänge. Aber dürfen wir uns von ihnen, weiter unsere Strukturen bestimmen lassen? Müssen es nicht dennoch geistliche und nicht finanzielle Gründe sein, die unsere Strukturen bestimmen, wie eben das missionale Senden der Gemeinde zu den Menschen und das Beheimaten der Menschen in der Gemeinde. Dabei ist die Gemeinde gefordert. Sie muss sich verändern lassen, damit sie andere Menschen integrieren kann. Die Kirche der Zukunft wird eine Kirche sein, die auf der Grundlage des Evangeliums sich den Erwartungen und Bedürfnissen der Menschen anpasst. Sie wird keine Kirche sein, die wartet, dass die Menschen zu ihr kommt, sondern sie ist gefordert zu den Menschen zu gehen. Die Struktur der Kirche der Zukunft muss sich verändern. Sie darf sich aber nicht so verändern, dass die Kirche als Heimatort und ihre Identität verloren gehen. Der Mensch in der Kirche muss wissen: Ich gehöre dazu; ich bin Teil von ihr und mein Beitrag in ihr ist wichtig.
 
Georg Warnecke beschreibt ins seinem Artikel die Kirche als eine Dorfgemeinschaft. Er vergleicht die lokale Kirche mit den sozialen Beziehungen und geteilten Strukturen, mit den Normen, Lebensregeln und Verantwortungen, die es in einem Dorf gibt. Sicher gilt das nicht so für jedes Dorf in unserer Zeit. Aber ich habe schon solche dörfliche Strukturen auch am Beginn des 21. Jahrhunderts erlebt. Dieses so vernetzte Miteinander in einem Dorf hat sicher viel gutes, aber auch negatives. Auf jeden Fall wer nicht seine Rolle findet und nicht mitspielt, wird ausgegrenzt. Das habe ich schon erlebt.
 
In einem Dorf finden wir die Familie als kleinste soziale Einheit, was in der Kirchengemeinde dann die Zellgruppen wären, wie Hauskreise und Bibelkreise. Wenn wir die herkömmliche kirchliche Arbeit mit sehen, dann vielleicht auch unsere anderen kirchlichen Gruppen und Kreise. Wobei wir uns fragen müssen, wenn wir von der obigen Definition ausgehen: Wie missional sind die Kreise? Wie stark wirken sie ins nichtgemeindliche Umfeld?
 
Die Familien im Dorf sind dann in Clans zusammen. Manche sind recht groß, wenn viele Familienangehörige im Dorf wohnen. Andere sind klein, wenn nur wenige Angehörige im Dorf wohnen. Die Familien in den Clans kümmern sich umeinander und sind für einander da. Manchmal haben sie bestimmte Aufgaben für die Dorfgemeinschaft. In eine Kirchengemeinde könnten wir jetzt statt von Clans von Cluster sprechen.
 
Wie hatten wir diese definiert:
Ein Cluster aus kirchlicher Sicht kann als ein Netzwerk von Zellgruppen, Hauskreisen, Bibelkreisen, Dienstgruppen, Gemeindekreisen, einzelnen Gemeindegliedern, institutionellen Arbeitskreisen und Gremien, die örtlich und regional begrenzt sind und eine gemeinsame Vision und gemeinsame Ziele haben, das Evangelium von Jesus Christus zu leben und als Kirche missional unter den Menschen vor Ort zu wirken.
 
Die Clans in einer Dorfgemeinschaft liegen ja durch die familiäre Bindung oft seit Jahrhunderten fest. Bei den Cluster in der Gemeinde bzw. lokalen Kirche muss das nicht sein. Hier ist es wichtig, dass Gruppen und Kreise in der Gemeinde erst einmal eine gleiche Vision und gleiche Ziele teilen. Welche Aufgaben kann man gemeinsam angehen? Was ist uns gemeinsam zum Bau des Reiches Gottes wichtig? Was können wir für die Menschen in unserem nichtkirchlichen Umfeld tun? Hier werden selbst gesuchte Aufgaben verwirklicht!
 
Um beim herkömmlichen Bild meiner Gemeinde zu bleiben, solche Cluster könnten in meinem Fall die Landeskirchliche Gemeinschaft, der EC und die Kirchenmusik sein, nur müssten diese noch missional arbeiten. Ein weiteres Cluster wäre vielleicht die Kinderarbeit. Dann gibt es Zellen, die sich vorläufig keinem Cluster zuordnen lassen oder wo es noch kein Cluster gibt.
 
Entwickelt wurde dieses Modell der Clusterkirche in den 90 iger Jahren in der St. Thomas Philadelphia Kirche Sheffield von Bob Hopkins und Mike Breen. Dazu an anderer Stelle.
 
Das Wichtigste bei allen Modellen, wie auch bei diesem, ist die Frage der Kommunikation, die Frage des Sprachfähigkeit: wie reden wir miteinander? Jedes Modell ist nur so gut, wie es zur Kommunikation und zu Sprachfähigkeit der Menschen in der Kirche beiträgt. Cluster funktionieren nur, wenn die Zellgruppen miteinander kommunizieren und wenn auch zwischen den Cluster Kommunikation besteht.
 
 


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