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Sonntag, 12. September 2021

Den Konzernen alle Macht, Hauptsache Profit

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Heimlich

durchgewunkenes

Lebensmittelgift 

aus den USA

Die Industrie hatte anscheinend keine große Mühe, einen neuen, giftigen Stoff genehmigt zu bekommen. Schon seit Jahren versuchen es die Konzerne und plötzlich später, wie aus Zauberhand, wurde Isoglukose von der EU genehmigt! ❕Unbemerkt von der Öffentlichkeit wurde damit der Zuckermarkt und die Süßmittelindustrie neu geregelt.


Seit 2017 ist Isoglukose offiziell als Nahrungsmittelzusatz zugelassen. Letztendlich handelt es sich um einen künstlich hergestellten Zucker, auch wenn Mais ein Bestandteil davon ist. Schon jetzt versucht die Nahrungsmittelindustrie in Europa alles um dieses Thema nicht an die Öffentlichkeit zu bringen, damit es den Konzernen nicht so ergeht wie den Mitbewerbern in den USA.


Hier kauften die Kunden ihre Softdrinkprodukte vermehrt in Mexico, da hier noch Kristallzucker verwendet wird, der wesentlich teurer ist als Isoglukose. Dies wird wohl der Grund sein, dass in Brüssel alles still und heimlich verabschiedet wurde. Alle Beschränkungen für diesen künstlichen Zucker wurden von der EU aufgehoben! In Zukunft wird dieser Stoff in Eis, Schokolade, Brot, Backwaren … und und und enthalten sein. Letzte Untersuchungen zeigen, dass Isoglukose besonders gesundheitsgefährdend ist.


Die Europäische Kommission prognostiziert einen dreifachen Anstieg der Isoglukoseproduktion in Europa von 0,7 Millionen Tonnen auf 2,3 Millionen Tonnen.


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https://freie-medien.tv/heimlich-durchgewunkenes-gift-aus-den-usa-isoglukose/?fbclid=IwAR0LTIhhTKtyn3ao5a_NQqOBlFpQ9iy3Y6z3uXIXP2fC7CYCoIuzeq9yu8w

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Mittwoch, 6. April 2016

Es ist die Gier im Menschen

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Oh wie bös‘ ist Panama!

von Roger Letsch

Was haben wir uns alle aufgeregt! Reiche Asoziale, Drogenbosse und Politiker nutzen Offshore-Konten in Panama! Das konnte doch keiner ahnen! Das scheue Reh namens Kapital liegt unter Palmen und wir sitzen hier im kühlen Europa und schauen neidisch zu. Da haben unfähige Regierungen seit Jahrzehnten Gesetze gemacht, die genau das möglich machen und wir beklagen uns, dass die Möglichkeiten genutzt werden. Firmen und windige Geschäftsleute nutzen also die bestehenden Gesetze konsequent aus und gehen sogar noch ein Stückchen weiter? Eine Unverschämtheit! Das ist ja, als würde man auf einer Straße 110 km/h fahren, wo doch nur 100 km/h erlaubt sind – weil man im Geist noch die Messtoleranz abzieht und das Ergebnis mit Nieselregen multipliziert. Sowas macht doch keiner! Wir doch nicht!

Bono und die irischen Steuergesetze

Kann sich noch jemand an den internationalen Aufschrei erinnern, als bekannt wurde, dass die Band U2 des Weltverbesserers und Afrikaschuldenerlassers Bono nur deshalb in Irland so wenig Steuern zahlt, weil die Einnahmen über eine niederländische Holding laufen? Nun, es gab keinen Aufschrei. Auch Apple, dessen Logo zwar einen ärmlichen angeknabberten Apfel zeigt, nagt Offshore nicht eben am Hungertuch. Die aufgelaufenen Gewinne würden in der Höhe einem kleinen Lande als BIP gut zu Gesicht stehen.  An diese offene Art der Steuervermeidung und Gewinnverschiebung haben wir uns aber gewöhnt. Vielleicht, weil Bono sozial so toll engagiert ist oder die Geräte mit dem Apfel so sexy sind?

Steuervermeidung ist wie Doping bei der Tour de France – jeder strampelt nach seinen Möglichkeiten bzw. denen der beteiligten Ärzte/Anwälte, aber alle strampeln mit. Und am Rand stehen die begeisterten Fans und glauben, ihr Team sei das einzig Saubere. Jakob Augstein, der begeisterte Fähnchenschwenker vom Team „Sozialismus“ sieht sich nun in seiner Meinung bestätigt, dass es nämlich der Kapitalismus ist, der Betrug dieser Art erst möglich macht und solches Verhalten fördert.

Nicht der Kapitalismus funktioniert so, sondern der Mensch

Aber nicht der Kapitalismus zeigt, wie er wirklich funktioniert, sondern der Mensch – er wächst mit seinen Aufgaben und Möglichkeiten. Warum sollte das ausgerechnet beim privaten finanziellem Vorteil anders laufen? Ist es eine Frage des Gesellschaftssystems? Spielt es eine Rolle, ob Sozialismus, Monarchie, Despotie, Plutokratie oder wie auch immer geartete Demokratie – die Menschen handeln auf individueller Ebene sehr ähnlich. Ein Blick in die Liste der bisher bekannten Personen des Panama-Leaks zeigt denn auch einen interessanten Querschnitt der „Menschen mit Möglichkeiten“, ganz unabhängig von der Regierungsform oder dem Demokratisierungsgrad ihrer Herkunftsländer. Argentinien, Ukraine, Russland, Saudi-Arabien, Island, Großbritannien…nicht ganz leicht, hier einen gemeinsamen gesellschaftlichen Nenner zu finden. Außer natürlich dem Dreiklang aus Gelegenheit, Geld und Goodfellas. Fehlt ihnen auch nur eines davon, lieber Leser, sind Sie immun gegen diese Form der Steuervermeidung. Aber seien Sie nicht zu stolz auf sich. Sobald diese drei Dinge auch bei Ihnen beisammen sind, ist noch genug Gelegenheit der Versuchung zu widerstehen, eine kleine „Firma“ in Delaware oder den Virgin Islands zu gründen.

Hitler war nur in seiner asketischen Attitüde ein armer Mann, der vor dem bayerischen Finanzamt sein Einkommen klein rechnete, Funktionäre der Kommunistischen Partei Chinas stopfen sich genauso ungeniert die Taschen voll wie europäische Staatslenker und Revolutionsführer in Lateinamerika. Gier kennt keine Ideologie, sondern ist ein menschliches Wesensmerkmal, wenn auch kein angenehmes und keines, das man sich selbst gern attestiert.

Ausgerechnet die in letzter Zeit zurecht viel gescholtenen Medien im nicht immer zurecht kritisierten Kapitalismus schafften es aber schon wieder, die Decke über einem unappetitlichen Skandal wegzureißen. Der Westen schafft es, internationale Netzwerke aus Journalisten zu bilden, die den internationalen Netzwerken der Schattenwirtschaft, der Kriminalität und der Steuerflucht etwas entgegensetzten können.  Um die mediale Öffentlichkeit in Staaten, die keine demokratisch/kapitalistischen Systeme haben, ist es sehr viel schlechter bestellt.

Eine Umma aus tugendhaften Menschen?

Augsteins gedanklicher Sozialismus funktioniert, wie der Islam sich gern selbst sieht: als Umma aus tugendhaften Menschen, denen Blick auf das „Große Ganze“ gerichtet ist. Frei von Begierden, frei von Fehlern, überall Perfektion, nirgends Individualität. Kapitalismus und Marktwirtschaft funktionieren dagegen eher wie der Katholizismus: unterschiedlichste Menschen voller Schwächen, Fehler, Glaube, Unglaube, Zweifel, Verrat und Vergebung.

Entscheiden Sie selbst, was besser funktioniert und die Realität besser abbildet. Dann dürfen Sie vielleicht sogar mal etwas mehr Gas geben, weil ihre Navi-App keine Blitzer meldet und bei der nächsten Steuererklärung die Mehrwertsteuer aus den Park-Quittungen vom Weihnachsteinkauf herausrechnen. Sie müssen ja nicht gleich zur Beichte gehen.


Zuerst erschienen auf Roger Letschs Blog unbesorgt.de hier.







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Montag, 7. Dezember 2015

Ausbeutung unter staatlicher Aufsicht, finanziert durch Steuergelder


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Wie die Leiharbeit Hartz IV Bezieher ausbeutet



30.11.2015

Erwerbslosen-Verbände und Hartz IV Betroffene kritisieren es schön länger: Das lukrative Geschäft zwischen den Jobcentern und der Zeitarbeitsbranche auf Kosten der Erwerbslose. Mit Sanktionsandrohungen werden Arbeitssuchende in die Fänge der Zeitarbeit gedrängt, die dafür auch noch Fördergelder erhalten. Nach ein paar Wochen oder Monaten sind die Meisten wieder arbeitslos.



Nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums wurden allein 2014 über 100.000 Erwerbslose an Zeitarbeitsfirmen vermittelt. Somit lag der Anteil der Erwerbslosen, die in einen sozialversicherungspflichtigen Job vermittelt wurden und sich dann bei einer Leiharbeitsfirma wiederfanden, bei etwa 35 Prozent. Zum Vergleich: Der Anteil der regulär Beschäftigten auf alle Arbeitsnehmer inDeutschland gemessen liegt gerade einmal bei 2,5 Prozent. Eine Auffälligkeit, die viele Fragen verursacht.

Die Leiharbeitsbranche ist ein größer Profiteur von Hartz IV. Denn vom Jobcenter Vermittelte müssen den Job in aller Regel annehmen, weil ansonsten eine Sperre droht. Die Betroffenen müssen dann zu weitaus geringeren Löhnen als Branchenüblich arbeiten und werden oftmals je nach Auslastung des Zeitarbeitsunternehmens wieder nach kurzer Zeit entlassen. „Wir stellen je nach Auftragslage ein“, berichtet ein Jobhunter einer Zeitarbeitsfirma, der nicht genannt werden will. „Ist der Auftrag beendet, beenden wir auch das Arbeitsverhältnis. Kommt ein neuer Auftrag, stellen wir wieder ein“. So geht das Tag ein Tag aus. 

Eine Auswertung des Bundesrechnungshofs an das Bundesarbeitsministerium bestätigt diese Aussagen. Allein im zweiten Halbjahr 2013 wurden und 500.000 Leiharbeitsverhältnisse neu geschlossen, jedoch auch 547.000 im gleichen Zeitraum wieder beendet. Somit liegt es auf der Hand, dass die Leiharbeit nicht ein Teil der Lösung, sondern des Problems sind. Denn diese Form der modernen Ausbeutung für zur dauerhaften Erwerbslosigkeit mit Unterbrechungen. Carsten Seehorst (44)* berichtet: „Zwei Wochen bin ich auf einer Baustelle beschäftigt, dann nochmal bei einem anderen Unternehmen im Lager. Nach etwa 2 Monaten wurde ich wieder entlassen. Danach musste ich wieder Hartz IV beantragen“. 

Die Jobcenter kennen freilich das Problem. Aber die kurzfristigen Erfolge sind für die Statistikauswertungen wichtiger, als eine nachhaltige Reform, die diese Ausbeutung verhindert. Aber es kommt noch dicker. Dem Bundesrechnungshof ist aufgefallen, dass die Leiharbeitsbranche übermäßig viel von den Eingliederungszuschüssen profitiert. Die Zuschüsse können bis zur Hälfte des normalen Arbeitslohns ausmachen und dienen eigentlich dem Zweck, Vermittlungshemmnisse abzubauen. Zudem sollen von dem Geld Qualifizierungsmaßnahmen erfolgen. Doch eben das wird von den Leiharbeitsfirmen nicht erbracht, bemängelte der Bundesrechnungshof. Das bedeutet, für die Ausbeutung und die Kurzzeitbeschäftigung erhalten die Zeitarbeitsunternehmen auch noch satte Gelder. Der Rechnungshof mahnt: „Deshalb halten wir die Förderungen mit einem EGZ an Unternehmen der Zeitarbeitsbranche bei Leiharbeitsverhältnissen für nicht rechtmäßig“. 

Die Summen, die hier transferiert werden, sind nicht gering. Allein drei Leiharbeitsfirmen, bei denen 2013 zusammen etwa 120.000 Leiharbeiter angestellt waren, erhielten 2013 und 2014 fast 9,7 Millionen Euro aus der EGZ-Förderung, stellten die Prüfer fest. Das führe„zu einer Lohnsubvention an einzelne Unternehmen“. (sb)




Gegen-Hartz IV

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Dienstag, 24. November 2015

Mittwoch, 23. April 2014

Projekt Lesehund

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Erfolg für Lesehund! Mars hat den Löschantrag zurück genommen!


Christiane, 
es gibt gute Nachrichten -> mein Kinder-Leseförderprojekt kann den Namen "LESEHUND" behalten - und das nur, Dank der großartigen Unterstützung! Über 12.000 Menschen haben in kürzester Zeit geholfen.
In einem Gespräch mit Vertretern der Firma Mars konnten wir uns erfreulicherweise sehr einvernehmlich auf ein gemeinsames weiteres Vorgehen zum Thema „Ehrenamtlicher Einsatz von Lesehunden“ verständigen.
Vielen Dank für ihre Hilfe!
Kimberly

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Mittwoch, 16. April 2014

Das Projekt Lesehund braucht Hilfe

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Alle kennen den Schokoriegel Mars. Jetzt hat die Mars GmbH, die übrigens auch Hundefutter herstellt, beantragt, den Markenschutz unseres Projektnamens "Lesehund®" zu löschen, damit Mars den Namen für eigene kommerzielle Zwecke nutzen kann.

Ich habe das Projekt Lesehund® im Jahr 2009 gegründet - gemeinsam mit der Unterstützung von Hunden erlernen leseschwache Kinder das Lesen. So helfen wir Kindern, die Probleme beim Lesen haben, wieder Anschluss zu finden. Ich habe dem Projekt den Namen "Lesehund®" gegeben, ein Wort, das vorher nicht existierte.

Ich glaube, wenn wir öffentlichen Druck auf die Mars-Geschäftsführung ausüben, werden sie ihren Löschantrag zurückziehen. Mars soll einen anderen Namen suchen (wir wehren und auch mit einem Anwalt, aber öffentliche Unetrstützung hilft!). Bitte unterschreiben Sie die Petition!

Um ein Lesehund-Team zu werden, muss man ein Seminar bei mir absolvieren und der Hund wird auch begutachtet. Es gibt ein Teilnahmezertifikat. Diese ist die einzige Möglichkeit für eine Schule, zu wissen, ob das Team qualifiziert ist oder nicht. Wenn der Markenschutz fehlt, kann jeder, der Lust hat, in die Schulen gehen, die vielleicht gar nicht geeignet sind für diese Aufgabe, und sich als Lesehund-Team ausgeben.

Die Gefahr für Kinder ist daher groß, sobald diese einzige Qualitätssicherung wegfällt. Lesehund-Teams müssen sehr strenge Regeln folgen, aus Sicherheitsgründen, z.B. absolute Leinenpflicht. Das Projekt bringt den Schülern viel Freude, wenn sie "ihrem" Lesehund vorlesen dürfen! Der Name Lesehund gehört zum Projekt!

Hintergrund - Warum kann Mars die Löschung meiner Marke beantragen?
 
Jeder kann einen Antrag zur Löschung einer eingetragenen Marke stellen. Die Begründung muss stimmen, lückenlos. Das ist bei Mars nicht ganz der Fall - aber Mars hat so viel Geld und ich habe Angst, dass Mars es so lange versuchen wird, bis unsere Verein die Anwaltskosten nicht mehrr zahlen kann.
 

Empfänger:  
Dieter Nolte, Geschäftsführung Mars GmbH
stoppen Sie Ihre zerstörerische Aktion gegen das ehrenamtliche Leseförderungs-Projekt “Lesehund®“! Ziehen Sie den Antrag zur Marken-Löschung zurück. 
Mit freundlichen Grüßen
[Ihr Name]



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Sonntag, 10. Februar 2013

Die USA und die Finanzen

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Vier Gründe gegen eine Freihandelszone mit den USA

 

Politik und Wirtschaft schwärmen von einer amerikanisch-europäischen Freihandelszone. Dabei gibt es mindestens vier gute Gründe, die Finger davon zu lassen. Europa würde sich nur selbst schwächen. Von

Sie wurden NTA und NTMA abgekürzt, TAD, TED und Tafta: lauter Initiativen, mit denen die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Amerika und Europa vertieft werden sollten; lauter Initiativen, die wieder in der Versenkung verschwanden.

Nun gibt es wohl bald den nächsten Anlauf. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will ein transatlantisches Freihandelsabkommen "proaktiv" vorantreiben, der amerikanische Vizepräsident Joe Biden äußerte sich auf der Münchener Sicherheitskonferenz am vergangenen Wochenende wohlwollend, von Barack Obama wird erwartet, dass er am kommenden Dienstag bei seiner Rede zur Lage der Nation sein "Go" gibt.

Industrielobbyisten beiderseits des Atlantiks hält es vor lauter Vorfreude kaum mehr auf ihren Stühlen. "Jetzt haben wir ein Zeitfenster, Verhandlungen aufzunehmen", jubelt Ulrich Grillo, der neue Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI).

Die Wirtschaft will es, die Politik macht mit, und im Prinzip ist Freihandel eine gute Sache. Dennoch spricht vieles dafür, auch der jüngsten Initiative mit großer Skepsis zu begegnen.

1. Ein schlechtes Signal für den Rest der Welt

Zölle spielen im transatlantischen Handel eigentlich nur noch deshalb eine Rolle, weil das Volumen des Güteraustausches so groß ist. Europas Chemieunternehmen haben 2010 für ihre Exporte in die USA fast 700 Millionen Euro an den amerikanischen Fiskus gezahlt. Doch der Zollsatz für die Lieferungen liegt bei durchschnittlich gerade einmal 2,25 Prozent.
Der Wegfall von Zöllen dieser Größenordnung mag Unternehmen entlasten – für einen gesamtwirtschaftlich spürbaren Wachstumseffekt wird er nicht sorgen. Dafür brauchte es einen Durchbruch dort, wo es gar nicht um Zölle geht, die Handelshürden aber dennoch beträchtlich sind.

2. Dritte werden benachteiligt

Wenn Europa und die USA sich untereinander auf eine Liberalisierung ihres Handels einigen, werden automatisch alle anderen diskriminiert. Die Gefahr ist groß, dass am Ende nur Handelsströme umgeleitet werden, statt dass neue entstehen. Zudem könnte der Rest der Welt ein transatlantisches Abkommen "als Ausschluss verstehen, vielleicht sogar als eine Erpressung zulasten Dritter", klagt Langhammer.

Im Berliner Wirtschaftsministerium betont man genau deshalb, die Europäer würden dafür sorgen, dass das Abkommen offen für den Beitritt weiterer Länder bleibe.

3. Todesstoß für "Doha"

Die Doha-Runde steckt fest, ob sie jemals zum Abschluss gebracht werden kann, ist fraglich. Politiker beiderseits des Atlantiks hoffen, dass ein transatlantisches Abkommen die multilateralen Verhandlungen wieder ins Laufen bringen wird, weil andere Staaten unter Druck gesetzt werden.

4. Konzentration auf den falschen Handelspartner

In vergangenen Jahren hat der transatlantische Handel stark zugelegt, gerade deshalb machen Industrieverbände hier wie dort Druck auf die Politik, das Abkommen voranzutreiben. Doch die Musik spielt künftig woanders, in Asien, in Lateinamerika.
Weltwirtschaftsexperte Langhammer befürchtet, ein transatlantischer Zusammenschluss werde Europa per Saldo sogar schaden, weil er zulasten der Wirtschaftsbeziehungen mit den Schwellenländern geht.
 



Kritik an transatlantischer Freihandelszone wird laut
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"Ich sehe nicht, worauf sich die USA und die EU in der Agrarpolitik einigen wollen", sagt auch Bhagwati. Bhagwati sieht zudem die Gefahr, dass Europa als treibende Kraft einer späteren multilateralen Handelsliberalisierung ausfiele: "In der Doha-Runde waren die USA die Bremser und die Europäer die Antreiber." Nach Abschluss eines transatlantischen Liberalisierungsvertrags dagegen, befürchtet Bhagwati, "müssten die Europäer stärker auf die Interessen der USA und ihrer Lobbygruppen achten".


USA und Pazifikstaaten beschließen Freihandelszone

 (14.11.2011/hg/dpa)

Die USA und acht asiatisch-pazifische Staaten haben sich auf Grundzüge eines Freihandelsabkommens geeinigt. „Viele Details sind noch auszuarbeiten, aber wir sind zuversichtlich, dass wir es hinkriegen“, sagte US-Präsident Barack Obama am Samstag beim Gipfel der 21 APEC-Länder in Honolulu auf Hawaii.

Die APEC (Asiatisch-pazifische wirtschaftliche Zusammenarbeit) wurde 1989 mit dem Ziel gegründet, im pazifischen Raum eine Freihandelszone einzurichten. Mit den Beschlüssen vom Wochenende rückt dieses Ziel einen deutlichen Schritt näher.

Bereits 2012 könne der Pakt geschlossen werden. Unterzeichner der Erklärung sind neben den USA Australien, Brunei, Chile, Malaysia, Neuseeland, Peru, Singapur und Vietnam.

Zusammengenommen seien diese acht Länder der fünftgrößte Handelspartner der USA, sagte Obama. „Wir kommen bereits auf ein jährliches Handelsvolumen von 200 Milliarden Dollar“, führte er aus. Das Abkommen soll Hürden für Handel und Investitionen verringern, die Exporte ankurbeln und für mehr Jobs sorgen. Die asiatisch-pazifische Region ist aus Sicht der USA auf dem Weg, in diesem Jahrhundert zu einer Schlüsselregion zu werden.

Vorangetrieben hatte das Vorhaben auch Japans Ankündigung, für eine Beteiligung an der Freihandelszone Trans-Pazifik-Partnerschaft (TPP) offen zu sein. Diese wurde ursprünglich 2006 von Singapur, Neuseeland, Chile und Brunei gegründet. Seit vergangenem Jahr wollen sich auch Australien, Malaysia, Peru, Vietnam und die USA dem TPP-Abkommen anschließen.

Doch ein Beitritt Japans in eine von den USA geführte Freihandelszone ist in dem Inselstaat stark umstritten. Das Thema spaltet nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch die Demokratische Partei von Japans Regierungschef Yoshihiko Noda. Industrieverbände fordern vehement einen Beitritt, damit Japan im globalen Wettbewerb nicht noch weiter hinter Südkorea und andere schnell wachsende Länder zurückfällt. Massiver Widerstand kommt hingegen unter anderem von den Landwirten. Sie fürchten einen Zusammenbruch des stark abgeschotteten heimischen Agrarmarktes.

Denn alle Mitglieder der TPP sollen innerhalb von zehn Jahren ihre Zölle abschaffen. Japans Landwirte fürchten daher, ihren Reis nicht mehr verkaufen können, der bislang durch eine Zollmauer von rund 780 Prozent geschützt wird. 90 Prozent der konsumierten 8,1 Millionen Tonnen Reis jährlich würden künftig importiert, so die Gegner. Befürworter halten dagegen, dass es in den TPP-Ländern gar nicht genug Produzenten für den japanischen Kurzkornreis gebe. Zudem würde laut dem Industrieministerium Japans Wirtschaftsleistung noch viel stärker durch geringere Exporte schrumpfen, wenn Japan dem TPP nicht beitreten würde.

Das Thema könnte zu einer Zerreißprobe für Noda werden, der offenbar gewillt ist, der Freihandelszone beizutreten

Auch China sprach sich auf dem APEC-Gipfel generell für eine Öffnung des Handels aus, äußerte sich aber kritisch über die im TPP vorgesehene strikte Abschaffung von Zöllen oder Barrieren für ausländische Investoren. Chinas Wirtschaft öffne sich zwar, sagte der chinesische Staatspräsident Hu Jintao. Aber eine „unausgewogene, unkoordinierte und nicht nachhaltige Entwicklung“ sei nicht erstrebenswert.

 

 

Freitag, 18. Januar 2013

Obsoleszenz

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zum Thema Wegwerfgesellschaft ein Kommentar
Hartmud hat gesagt…
Hinter dieser Verkaufsstrategie der Unternehmen versteckt sich eine gängige Vorgehensweise, die "geplante Obsoleszenz" genannt wird. Ein Thema, was nicht nur seit Apple immer mehr Interesse in der Gesellschaft findet. Nun sind auch erste Gegenbewegungen entstanden die die den geplanten Defekt einzelner Geräte entlarvt.

Garantiert kaputt!

 

Geplante Obsoleszenz

Als der praktische Erfinder der geplanten Obsoleszenz gilt Alfred P. Sloan, welcher in den 1920er Jahren in seiner Funktion als GM-Präsident annuelle Konfigurationsänderungen und Veränderungen an Automobilen einführte und damit Kunden zum vorzeitigen Neukauf animierte. Der eigentliche Begriff der geplanten Obsoleszenz geht zurück auf Bernard Londons Veröffentlichung Ending the Depression Through Planned Obsolescence aus dem Jahre 1932.

Gemeint ist mit ihm heute ein Teil einer Produktstrategie, bei der schon während des Herstellungsprozesses bewusst Schwachstellen in das betreffende Produkt eingebaut, Lösungen mit absehbarer Haltbarkeit und/oder Rohstoffe von minderer Qualität eingesetzt werden, die dazu führen, dass das Produkt schneller schad- oder fehlerhaft wird und nicht mehr in vollem Umfang genutzt werden kann.
Ein gern als Beispiel geplanter Obsoleszenz zitierter Fall ist der des 1924 gegründeten Phoebuskartells, in dem die nominale Brenndauer von Glühlampen international auf nicht mehr als 1000 Stunden begrenzt wurde.

Häufig wird gleichzeitig dafür gesorgt, dass eine Reparatur übermäßig teuer wäre oder gar nicht erst möglich ist, so dass der Kunde das Produkt durch ein neues ersetzen muss oder will. Die geplante Obsoleszenz ist dabei unabhängig vom Produktlebenszyklus, der sich nicht auf die Haltbarkeit des einzelnen Produkts, sondern den gesamten Zeitraum von der Entwicklung bis zum Verkaufsende bezieht.
 


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Sonntag, 6. Januar 2013

Wegwerfgesellschaft

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Warum Elektronik häufig so schnell kaputtgeht

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Hersteller von Elektrogeräten achten darauf, dass ihre Produkte nicht ewig halten. Und wenn sie dann kaputt sind, soll der Kunde bloß nicht selbst Hand anlegen – wie ein aktueller Fall belegt. Von
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Moderne Laptops, Smartphones und Tablet-PCs sind für gewöhnlich erstaunlich robust entworfen. Gehäuse aus Metall oder Kompositmaterialien, Innenrahmen aus Titan, Oberflächen aus Keramik oder speziell gehärtetem Glas verheißen den Kunden eine lange Lebensdauer.
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Doch der Außeneindruck täuscht, die neuen Designs sind nicht so langlebig, wie sie aussehen – dafür sorgen die Hersteller teilweise selbst: Sie schließen Altgeräte von wichtigen Software-Updates aus (Nokia Lumia 900) und verkleben Verschleißteile wie den Akku nicht auswechselbar im Gehäuse (Apple), sie erschweren Reparaturen (Toshiba) oder machen sie wirtschaftlich unsinnig (Samsung).
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Kurz gesagt: Wer heute mehrere Hundert Euro für ein Elektronikgerät ausgibt, kann trotz der robusten Anmutung nicht damit rechnen, es wesentlich länger als drei Jahre zu verwenden.
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Hersteller gehen gegen eigenhändige Reparatur vor

Wer sich dem eigenhändig per Reparatur entgegenstellt, muss mit dem Widerstand der Hersteller rechen. Der australische IT-Spezialist Tim Hicks bekam Ende Juli einen Brief vom Laptop-Hersteller Toshiba: Er solle gefälligst innerhalb von sieben Tagen Reparaturanleitungen für Toshiba-Laptops von seiner Internetseite entfernen, andernfalls würde der Hersteller rechtliche Schritte einleiten und Hicks für die Verfahrenskosten in Haftung nehmen.
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Hicks sammelt seit einigen Monaten auf seiner Internetseite "Tim's laptops service manuals" die Reparaturanleitungen für Laptops und Tablets aller Art und stellt diese kosten- und werbefrei zur Verfügung. Über 10.000 Nutzer greifen pro Tag auf Hicks' Anleitungssammlung zu, laden insgesamt 50 Gigabyte Anleitungen herunter.
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Das passte Toshiba nicht: Die Anleitungen seien vertraulich und nur für eigene Werkstätten bestimmt, schrieben die Japaner. Toshiba will augenscheinlich verhindern, dass die Nutzer ihre Rechner selbst reparieren. Hicks blieb nichts anderes übrig, als die Anleitungen zu löschen.
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Das Ergebnis: Im Oktober lief die inzwischen über ein Jahr alte Version 4 von Android auf nur einem Viertel aller Geräte.
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Wer kein Update bekommt, der kann nicht nur die neuesten Applikationen für Android 4 nicht nutzen. Er sieht sich zudem längst bekannten Sicherheitslücken hilflos ausgesetzt. Das Ergebnis: Mehr als 80 Millionen mehr oder weniger funktionierende Mobiltelefone liegen noch in den Schubladen zu Hause, schätzt der Branchenverband Bitkom.
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Trotzdem kaufen die Deutschen alle zwei Jahre ein neues Gerät. "Eine gesellschaftliche Debatte darüber, ob diese Art von Massenkonsum angesichts schwindender Ressourcen zeitgemäß ist, findet leider nicht statt", kommentiert Expertin Seo. Das gilt nicht nur für Deutschland. 40 Millionen Tonnen Elektroschrott fallen aktuell laut Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep) jedes Jahr weltweit an.


Lesen Sie auch den Kommentar "Die elektronische Wegwerfgesellschaft".



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