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Freitag, 29. Juni 2018

Mittwoch, 2. September 2009

Diakonie befürchtet Personalmangel in der Pflege

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Heute veröffentlicht die Bundesagentur für Arbeit die aktuellen Arbeitsmarktdaten. Einmal mehr wird dann deutlich: Deutschland droht ein dramatischer Personalmangel im Pflegebereich. Seit Jahren wächst die Zahl der offenen Stellen.

Allein in der Altenpflege waren es im Juli 14.791 Arbeitsplätze, fast 50 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.
Experten schätzen, dass bis 2020 ein zusätzlicher Personalbedarf von mehr als 50.000 Pflegekräften im stationären und 27.000 im ambulanten Bereich gedeckt werden muss.
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Mit der Aktion WEIL WIR ES WERT SIND setzt sich die Diakonie daher für eine Anpassung der Sozialgesetzgebung ein. Kernstück der Forderungen ist eine gerechte Bezahlung der Mitarbeitenden. Grüneberg: „Nur mit einer verlässlichen Finanzierung werden wir gute Pflege dauerhaft leisten können. Nur so können wir auch eine gute Ausbildung und die notwendige Qualifizierung unserer Mitarbeitenden ermöglichen und den Pflegeberuf für Fachkräfte und den Nachwuchs attraktiv gestalten.“
Mit der Unterschriftenaktion setzt sich der evangelische Wohlfahrtsverband gemeinsam mit Pflegekräften, Pflegebedürftigen und Angehörigen für die ideelle und finanzielle Anerkennung der Pflege ein. Ziel der Kampagne: Noch vor der Bundestagswahl sollen die Unterschriften an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Parteivorsitzende aller Bundestagsparteien übergeben werden. Damit will die Diakonie erreichen, dass ihre Forderungen in die Koalitionsverhandlungen aufgenommen werden.
Mehr Informationen unter www.weil-wir-es-wert-sind.de.
In Sachsen-Anhalt gibt es unter dem Verbandsdach der Diakonie Mitteldeutschland 50 stationäre Pflegeeinrichtungen mit 3.341 Plätzen und 2.045 hauptamtlichen Mitarbeitern. Davon sind 31 Einrichtungen Ausbildungsstätte (62 %). 37 ambulante Pflegedienste (Sozialstationen) mit 638 hauptamtlichen Mitarbeitern unterstützen Menschen, die zu Hause gepflegt werden wollen.
Halle, 1. September 2009
Frieder Weigmann, Pressesprecher, Referatsleitung, Medien, Marketing und Kommunikation Diakonie Mitteldeutschland , Tel.: 0345 - 122 99 140, E-Mail: presse@diakonie-ekm.de

Jani's Anmerkung:
So richtig kann ich mir das nicht vorstellen.
Ja, wirklich. Denn stände ein möglicher Personalmangel im Raum, würden doch Leiter & Träger von Pflegeeinrichtungen Interesse haben, dem entgegenzuwirken.
Sei es durch Ausbildung und anschließende Einstellung der Ausgebildeten - durch Qualifizierung von Pflegehilfskräften sowie durch eine gekonnte Motivation der Angestellten.
Dazu müßte man natürlich selbst motiviert sein. Denn ein destruktiver Führungsstil war für eine Firma noch nie zielführend. Dieses kann man in vielen Einrichtungen beobachten.
Und natürlich darf man dabei den Faktor Zeit = Geld nicht außer acht lassen. In der Pflege spielt er eine sehr große Rolle. Und hier ist die Politik gefragt.
Vielleicht (Auf jeden Fall) sollten Wohlfahrtsvereine und Gewerkschaften hierbei Hand in Hand gehen - dann klappt's vielleicht auch mit der Politik!

Quelle 

Sonntag, 16. August 2009

Pflege in Not ...


Pflegekongress 2009: Paritätischer fordert mehr Geld für Pflege

Als Meilenstein in der fachlichen Diskussion bewertet der Paritätische Wohlfahrtsverband den Vorschlag des Expertenbeirats zur Neufassung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs. Der Verband forderte die Politik am Donnerstag im Rahmen eines bundesweiten Pflegekongresses auf, nun auch die notwendigen Finanzmittel bereitzustellen.

„Mit der Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs bietet sich die Chance, endlich die unerträgliche Diskriminierung demenzkranker Menschen zu beenden“, so Verbandsvorsitzende Heidi Merk. Es sei fachlich nicht mehr länger vertretbar, wenn ausschließlich körperliche Beeinträchtigungen zur Feststellung des Pflegebedarfs herangezogen werden.

Die gesamte Diskussion werde jedoch politisch unglaubwürdig und ins Leere gehen, wenn nun nicht auch mehr Mittel für die Pflege bereit gestellt werden, mahnt der Verband. „Die Ausweitung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs und die überfällige Einbeziehung demenzkranker Menschen sind kostenneutral nicht zu haben. Jetzt muss die Politik zeigen, was ihr Menschen, die auf Pflege angewiesen sind, wert sind“, betonte Merk.

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Dienstag, 11. August 2009

Pflege in Not ... Alpenland maßregelt Beschäftigte ...


In der Tarifauseinandersetzung mit dem Unternehmen Alpenland, einer Betriebsgesellschaft für Pflege- und Altenheime mit Sitz in Sonthofen, spitzt sich die Situation immer mehr zu. Die Altenheimkette betreibt in Baden-Württemberg acht Einrichtungen. Seit November 2005 haben die Beschäftigten von Alpenland keine Lohnerhöhung mehr bekommen. ver.di fordert rückwirkend ab 1. April 2008 eine Lohnerhöhung von 8 Prozent und für das Jahr 2009 eine Lohnerhöhung von 5 Prozent, um annähernd einen Anschluss an den öffentlichen Dienst zu erreichen. Der Arbeitgeber hat bislang kein Angebot vorlegt.

In zwei Einrichtungen von Alpenland fanden am 7. Mai 2009 und am 10. Juni 2009 kurzfristige Warnstreiks statt. Das Unternehmen schreckte dabei nicht davor zurück, seine Beschäftigten einzuschüchtern, Streikende auszusperren und mit arbeitsrechtlichen Sanktionen zu bedrohen.

Nun hat Alpenland gegen drei Streikteilnehmerinnen wegen angeblich nicht korrekt ausgefüllter Arbeitszeitnachweise Strafanzeige gestellt…“ Pressemitteilung von verdi- Baden-Württemberg vom 24.07.2009.

Siehe dazu: Diverse Nachrichten zu Alpenland beim ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg/FB 3


  • Alpenland lässt ver.di Sekretär durch Polizei entfernen new

    „In der Tarifauseinandersetzung mit dem Unternehmen Alpenland, einer Betriebsgesellschaft für Pflege- und Altenheime mit Sitz in Sonthofen, hat sich die Situation nochmals zugespitzt. In der Betriebsstätte in Öhringen waren die Beschäftigten heute Morgen zu einer Betriebsversammlung auf Veranlassung des Arbeitgebers eingeladen. Nachdem Betriebsverfassungsgesetz kann nur der Betriebsrat einladen und sind im Betrieb vertretene Gewerkschaften teilnahmeberechtigt. Für ver.di sollte ein Gewerkschaftssekretär teilnehmen, um in der Versammlung die Positionen der Beschäftigten zu vertreten. Der Arbeitgeber untersagte daraufhin ver.di den Zutritt. Den zuständigen Gewerkschaftssekretär Anton-Eugen Schmid ließ Alpenland durch die Polizei vom Betriebsgelände entfernen. Schmid bezeichnete diesen Vorgang als „Provokation“. ver.di überlegt sich, erneut rechtliche Schritte einzuleiten...“ Presseerklärung von ver.di-Baden-Württemberg vom 6. August 2009

  • Hintergrundinformationen zu Alpenland
    Hintergrundinformationen zu dem Unternehmen Alpenland pdf-Datei, einer Betriebsgesellschaft für Pflege- und Altenheime mit Sitz in Sonthofen, wo sich die Situation immer mehr zuspitzt, von ver.di vom 24.07.2009

  • Soli-Erklärung
    Word-Dokument zum ausdrucken und faxen oder emailen


Montag, 3. August 2009

Pflege in Not ...


Sofortprogramm

Politische Fensterreden reichen nicht aus - es müssen Taten folgen:
  • Mehr Personal
    Die Arbeit in der Altenpflege ist so belastend, dass sie auf Dauer krank macht. Darum muss mehr Personal eingesetzt werden und dafür muss das Geld zur Verfügung stehen.
  • Mehr Geld
    Die gesellschaftliche Wertschätzung einer Arbeit drückt sich zuallererst in der Bezahlung aus. Darum muss Pflegearbeit besser bezahlt werden.
  • Mein Frei gehört mir
    Die Arbeitszeiten in der Altenpflege überschreiten nicht nur die Belastungsgrenze der Beschäftigten - sie verletzen permanent Gesetze und tarifliche Regelungen. Das Arbeitszeitgesetz gilt auch in der Altenpflege und ist einzuhalten.
  • Bessere Ausbildung
    Die Altenpflegeschulen brauchen eine Landesfinanzierung, die Schulgeld durch die Auszubildenden unnötig macht. Für die praktische Ausbildung fordert ver.di ein Umlageverfahren. Wer nicht ausbildet zahlt, wer ausbildet bekommt Geld aus dem Umlagentopf.

Mindestlohn in der Pflege.................

Ist die Arbeit von Pflegehelfer/innen weniger wert, als die von Hilfsarbeitern im Maler- und Lackierhandwerk?

ver.di meint NEIN.
Die Chefs der privaten Pflegeeinrichtungen meinen JA. Wenn es nach ihnen ginge, sollen 7,50 € im Osten und 8,50 € im Westen reichen für die Pflegehelfer/innen. Arbeitgeber in der Pflegebranche aufgepasst: Der Mindestlohn im Maler- und Lackierhandwerk wird ab 1. September 2009 pro Stunde 9,50 € betragen. Der Abschluss sei ein Signal für faire Wettbewerbsbedingungen, so deren Arbeitgeberverband in der Frankfurter Rundschau - online.

zum Artikel in der FR 20.07.2009



Jani's Kommentar:

Im Grundgesetz der Bundesrepublik steht, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Das gilt aber nur für den, der sich das leisten kann.

Denn zunehmend ist sie vom Geldbeutel abhängig. Daran ändert auch die Pflegeversicherung nichts, denn sie ist nur ein Tropfen auf einem heißen Stein. Unser Solidarprinzip ist nicht mehr bezahlbar. So sieht es aus, im Hause Deutschland und nicht nur bei uns.

Aber auch egal ... Hauptsache unsere hochbezahlten Pleitegeier von Banken und Firmen bekommen Subventionen vom Steuerzahler. Denn dafür reicht es seltsamerweise irgendwie immer.

Tja, nach der Wahl ist immer wieder auch vor der Wahl - wen kümmert's! Nichts wird sich ändern. 2009 ist ein Sommer der Wahlverspreche(r)n. Auch das ist alles wie immer.