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Dienstag, 28. Januar 2014

Nachteilsausgleich für Legastheniker

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Für die Gedankenlosen ... 
Für die Unsensiblen ...
Für die, die alles meinen zu wissen und doch nichts wissen ...
Für die Hochmütigen, die meinen soviel besser zu sein ...
Für die, die für alles schon eine vorgefertigte Meinung und Schubladen haben ...
Für die Unbarmherzigen, die sich die Schwächen anderer zu Nutze machen, um ihnen zu schaden ...


Zum Lesen und Begreifen, was sie anrichten *** !!!


Für all die Kinder, die unter solchen zu leiden hatten und haben ! 

Für meinen Sohn, der mir einmal sagte**, wenn er groß ist, will er anderen Kindern helfen, denen es so geht, wie es ihm viele Jahre in der Schule ging !

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Der Sinn des Nachteilausgleiches



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Schüler, Auszubildenden oder Studenten sollen eine Rückmeldung über den Stand ihres Lernfortschritts erhalten. Im derzeitigen deutschen Bildungssystem wird dies durch Zensuren abgebildet. Wenn nun das Abfragesystem nur bedingt geeignet ist, den Lernfortschritt zu beurteilen, kommt es zwangsläufig zu Fehleinschätzungen. Solche werden von den Lernenden als Ungerechtigkeit wahrgenommen und können bis zur Lernverweigerung führen.

Besonders schwerwiegend betroffen von Fehleinschätzungen durch ein nur bedingt geeignetes Abfragesystem sind Lernende mit Teilleistungsstörungen, wie Legasthenie und Dyskalkulie. Legastheniker werden aufgrund ihrer eingeschränkten schriftlichen Kommunikationsfähigkeit (verminderte Lesegeschwindigkeit und -ausdauer, eingeschränkte Schreibleistungen) in unseren Schulsystemen aufgrund der vorwiegend schriftlichen Leistungsabfrage permanent benachteiligt. Bei Schülern mit Dyskalkulie kommt es in naturwissenschaftlichen Fächern zu unrealen Bewertungen, wenn die vermittelten Zusammenhänge vor allem mit Hilfe von Rechenaufgaben abgefragt werden.

Wenn wir diese Gedanken in aller Konsequenz zu Ende führen, erkennen wir, dass eine Diskussion über den Nachteilausgleich bei Teilleistungsstörungen nur die Spitze des Eisbergs ist. Die Ursache des Problems liegt in der eingeschränkten Eignung unseres heutigen Systems der Leistungsabfrage, den tatsächlichen Leistungsstand der Lernenden zu reflektieren. Diese Einschätzung finden die Lehrenden immer wieder bei der Auswertung von Tests, Klassenarbeiten und Klausuren bestätigt.

Die Gewährung eines Nachteilausgleiches für Lernende mit Teilleistungsstörungen ist ein erster Schritt für mehr Gerechtigkeit und stärkerer Leistungsfähigkeit im Bildungssystem und ganz entgegen dem Trend  nahezu kostenneutral. Keiner kommt auf die Idee, körperlich behinderten Jugendlichen wegen nicht erbrachter Leistungen im Fach Sport den Bildungsweg zu verbauen.

Der Nachteilausgleich muss Einschränkungen der Betroffenen aufgrund eines für sie nachteiligen Leistungsbewertungssystems egalisieren. Dabei sind pauschale Regelungen für eine bestimmte Art einer Teilleistungsstörung abzulehnen. Für jeden Lernenden muss individuell festgelegt werden, welche Form des Nachteilausgleiches für die betreffende Leistungsabfrage geeignet ist.

Mögliche Formen des Nachteilausgleiches




** nachdem ich das Gerichtsverfahren - zwecks Förderung - gegen das Jugendamt des damaligen Landkreises gewonnen hatte

*** soll eine Menge Leute geben, denen die Fähigkeit des sinverstehenden Lesens abgeht
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Donnerstag, 14. Juni 2012

Am Anfang steht ein talentiertes Kind ....



Und genau dort beginnen für Kinder mit Lese-/Rechtscheibstörung (Legasthenie) die Probleme. Sie finden sich im dichten Dschungel des Buchstaben- und Wortwaldes nicht zurecht.

Trotz normaler bis hoher Intelligenz und einem extremen Lernaufwand bringen Kinder, die unter Legasthenie leiden, häufig schlechte Noten nach Hause.

Legasthenie ist eine international anerkannte Teilleistungsstörung. Das bedeutet: In einem deutlich abgegrenzten Bereich – nämlich beim Lesen und Schreiben – bestehen massive Defizite.
Legasthenie tritt in der Praxis am häufigsten als Störung sowohl des Lesens als auch des Schreibens auf. Die Störungen können jedoch auch einzeln auftreten. Man spricht dann von einer isolierten Rechtschreibstörung bzw. einer isolierten Lesestörung.

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 Der Countdown läuft: 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1-Take off.

Leider haben Kinder, die unter Dyskalkulie leiden, keinen reibungslosen Start in die Welt der Zahlen. Für sie werden Rechenaufgaben und Zahlenräume zu Hürden, die nur unter größter Anstrengung übersprungen werden können.

Trotz normaler bis hoher Intelligenz und einem extremen Lernaufwand bringen Kinder, die von einer Dyskalkulie (Rechenstörung) betroffen sind, häufig schlechte Noten im mathematischen Bereich nach Hause.

Dyskalkulie ist eine international anerkannte Teilleistungsstörung. Das bedeutet: In einem deutlich abgrenzbaren Bereich – also beim Umgang mit Zahlen – bestehen massive Defizite.

Die Probleme treten also nicht auf, weil das Kind zu „dumm” oder zu „faul” ist – sondern weil es unter der Teilleistungsstörung Dyskalkulie leidet.

Deutlich wird der Begriff „Teilleistungsstörung”, wenn man sich vor Augen führt, dass Kinder mit Dyskalkulie häufig in anderen Gebieten besondere Begabungen entwickeln – zum Beispiel im musischen, sportlichen, technischen, handwerklichen oder sprachlichen Bereich. Sie können jedoch nur unterdurchschnittliche Leistungen (gemessen an ihrem Alter, der Intelligenz und Schulbildung) in allen Bereichen, die mit Mathematik zu tun haben, vorweisen.

Die Teilleistungsstörung Dyskalkulie erfährt bis heute keine ausreichende Beachtung. Oftmals bleibt sie unerkannt und damit auch untherapiert. Zusätzlich kann es bei einer Dyskalkulie zu Folgeproblemen kommen, die aus den ständigen Misserfolgen in der Schule und bei der Erledigung der Hausaufgaben  resultieren.

Deshalb ist es besonders wichtig, Betroffene durch eine professionelle Dyskalkulietherapie zu unterstützen und lern-/psychotherapeutisch zu begleiten.

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Arbeitskreis Legasthenie Bayern e.V.

 

Jani's Anmerkung:  
Trotzdem die Bundesrepublik ein Staat ist, gibt in unserem Land Kleinstaaterei - auf jeden Fall auf dem Gebiet des Bildungswesens. Zum Einen kosten diese Verhältnisse dem Steuerzahler viele zusätzliche Steuergelder und zum Anderen kostet es unserem Nachwuchs die Chancengleichheit. Und das nicht nur unseren Legasthenikern - sondern unserem gesamten Nachwuchs.
Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern erlässt jedes deutsche Bundesland seine eigenen Richtlinien zum Thema Legasthenie und Dyskalkulie, was es unseren Schülern enorm erschwert, erfolgreich lernen zu können.
Die einfachste und vor allen Dingen 'billigste' Variante sich der legasthenen Schüler zu 'entledigen', kann man in Sachsen - Anhalt erleben. Hier schickt man diese Kinder in die Sonderschule für Minderbegabte. Allerdings auch ohne zu erkennen, dass eine Legasthenie vorliegt. Es ist völlig ausreichend, eine inkompetente Lehrerin und Direktorin zu sein.
Lassen Eltern sich das nicht gefallen, so kann es schon passieren, dass man vom Schulpersonal diskreditiert wird. Nach meiner Erfahrung lassen sich die meisten Eltern von Lehrern einreden, dass ihre Kinder auf einer Sonderschule viel besser aufgehoben wären. Und entledigen sich damit ihrer lästigen anstrengenden Schüler (wahrscheinlich gilt das nicht für alle Lehrer). Aber für das einstige Schulpersonal meines Sohnes kann ich das unterschreiben!  
Ich weiß nicht, was in Deutschland mit dieser Bildungspolitik erreicht werden soll - aber ich weiß, was damit erreicht wird und man kann es an der PISA - Studie ablesen. Ich glaube, es hat etwas mit alten Besitzständen zu tun. Die besten Voraussetzungen für einen guten Schulabschluss, hat wohl noch immer derjenige oder aber zunehmend derjenige, der mehr als ausreichend Geld zu Verfügung hat.
Vielleicht sollten wir uns an den Nordeuropäischen Ländern orientieren - hier geht es zum internationalen Vergleich  Allerdings stellte ich beim Lesen fest, dass die Finnen und Schweden ein anderes Selbstverständnis haben, als das in Deutschland praktizierte. Hier wird alles immer am Geld festgemacht. Diese Denkweise kommt uns allen am Ende aber teurer zu stehen, als ein ordentliches Schulsystem.
Naja, wir holen uns dann Fachkräfte aus aller Welt, anstatt in unsere Kinder und Jugendlichen zu investieren. Was nicht einmal zusätzlich Geld kosten würde, wenn man vorhandenes Geld so einsetzen würde, wie es jede vernünftige Hausfrau mit ihrem Budget macht.