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Johannes 14,6 ... Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. /// Römer 1,17 ... Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben steht: "Der Gerechte wird aus dem Glauben leben."
∞ Sola Scriptura … allein die Schrift
∞ Solus Christus … allein Christus
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Dienstag, 24. September 2019
Mittwoch, 18. Juli 2018
HPU und Hochsensibilität
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Ein Erfahrungsbericht
Stoffwechselstörung
Falls Sie sich nun fragen, was denn eine HPU eigentlich ist: es handelt sich um eine Stoffwechselstörung. Die eigentliche Therapie der HPU ist nicht allzu kompliziert, es geht darum, dass dem Körper bestimmte Stoffe fehlen, z. B. Zink, Mangan und eine bestimmte Form von Vitamin B6, sog. aktiviertes Vitamin B6. Allerdings habe ich im Netz die eindringliche Warnung gefunden, sich nun keinesfalls alle diese Mikronährstoffe auf einmal zuzuführen. Menschen mit HPU haben offenbar häufig eine Verarbeitungsstörung, nicht nur auf der körperlichen, sondern auch auf der geistigen und emotionalen Ebene. Unbedachtes Handeln könnte eine Psychose auslösen. Das hat mich erschreckt und ich bin den Empfehlungen der Seite gefolgt, die ich gefunden hatte, ganz langsam und vorsichtig vorzugehen.
Erst habe ich Zink eingeschlichen in einer Minimaldosis über ein paar Wochen, dann die Dosis erhöht, dann Mangan dazu genommen und dann hat mich der Mut verlassen, alleine weiterzumachen und ich habe mir eine Heilpraktikerin gesucht, die HPU kennt – was ein totales Glück war, denn so hat sich erst herausgestellt, was bei mir noch so alles im Argen war. Ich war ziemlich nervös, als ich das erste Mal P5P nahm (das aktivierte Vitamin B6). Recht bald bin ich dann aber auf Depryrrol umgestiegen, das Produkt, das Dr. Kamsteeg selbst verkauft und Zink, Mangan und P5P enthält und das war eine Offenbarung.
Auf eine höhere Ebene gehoben
Ich habe diese absolut phantastische Körperwahrnehmung und als ich es zum ersten Mal nahm, hatte ich das Gefühl, mein ganzes System (und damit meine ich sowohl Körper, Geist und Seele) wird wie mit einer Hebebühne auf eine höhere Ebene gefahren. Wow! Ich wusste also, mein Gefühl hatte mich nicht getrogen, ich war hier absolut richtig. (Es gab dann noch einmal eine Feinkorrektur, weil sich herausgestellt hat, dass das Produkt in der vorliegenden Form einfach zu stark war, ich nehme es jetzt mit Magnesium und so geht es.)
Für diesen Artikel habe ich mir Literatur in Form von Büchern besorgt und als ich diese las, bin ich fast umgefallen. Mir war nicht klar, dass es mit der Einnahme der Mikronährstoffe überhaupt nicht getan ist, aber es erklärt natürlich auch, warum ich körperlich nicht so richtig auf einen grünen Zweig komme – obwohl es mir heute schon sehr viel besser geht als noch vor einem Jahr. Zwar war es mit den Mikronährstoffen nicht falsch, aber ich hätte mein Augenmerk ebenso auf Ernährung, Entgiftung und Entstressung richten müssen, jedenfalls auf eine sehr viel zielgerichtetere Weise, als ich das im Augenblick tue.
Aber alles der Reihe nach. Ich werde versuchen, den Inhalt dessen, was ich gelesen habe, für Sie in verständlicher Form aufzubereiten.
HPU (Hämopyrrollactamurie) und KPU (Kryptopyrrolurie) entstehen durch eine Störung in der inneren Membran der Mitochondrien. Vielleicht haben Sie schon einmal von den Mitochondrien gehört. Die 70 bis 100 Billionen Körperzellen des menschlichen Körpers enthalten eine Zellmembran, einen Zellkern und verschiedene sog. Zellorganellen. Diese bezeichnen eine kleine, abgeschlossene Funktionseinheit in der Zelle, die eine ganz spezifische Aufgabe hat, wozu auch die Mitochondrien gehören, die wichtige Aufgaben erfüllen. Dazu gehört nicht nur die Produktion unserer Lebensenergie (die man auch ATP nennt), sondern u. a. auch die sog. Hämsynthese. Mitochondrien sind von einer doppelwandigen Zellwand umschlossen, an deren inneren Membran das Häm-Molekül hergestellt wird, das viele verschiedene Aufgaben im Körper erfüllt. Es wird benötigt:
- zur Entgiftung der Leber
- zur Bildung von Schilddrüsenhormonen
- zur Bildung von Hämoglobin
- zur Speicherung von Vitamin D3
- zur Bildung von ATP
- für den Muskelstoffwechsel.
Normalerweise kann ein gesunder Körper Häm selbst herstellen durch acht enzymatische Schritte. Wenn jedoch eine HPU vorliegt, dann reduziert sich nicht nur die Zahl dieser Schritte, weil mehrere Enzyme nicht richtig arbeiten, sondern das gebildete Häm wird verändert. Es ist nicht funktionsfähig, also für den Körper unbrauchbar. Der Körper versucht nun, dieses unbrauchbare Molekül loszuwerden, indem er Zink, Mangan und P5P anhängt um es wasserlöslich zu machen. Nun kann es über die Nieren ausgeschieden werden. Dem Körper fehlen diese Stoffe nun.
Nochmal kurz zusammengefasst: die Stoffwechselabläufe, die durch die HPU fehlerhaft ablaufen sind:
die Entgiftung,
der Sauerstofftransport in Blut und Muskulatur
und die Energiegewinnung.
Das ist aber noch nicht alles.
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Labels:
Gesundheit,
HPU,
Sensibilität
Samstag, 5. Dezember 2015
Hochsensible Menschen
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Die 4 Gaben von Menschen mit Hochsensibilität
Gedankenwelt
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Die 4 Gaben von Menschen mit Hochsensibilität
Wenn man Teil einer Minderheit ist, die einer großen Mehrheit gegenüber steht, dann fühlt man Benachteiligung und Angst. Warum nehme ich die Dinge anders wahr? Warum leide ich mehr als der Rest? Warum finde ich Erleichterung in meiner eigenen Einsamkeit? Warum beobachte und fühle ich Dinge, die die anderen übersehen?
Ein Teil jener 20% der Bevölkerung zu sein, die sich selbst als hochsensible Menschen erkennen, ist weder ein Nachteil, noch etikettiert es dich als „anders“. Es ist sehr wahrscheinlich, dass du dir im Laufe deines Lebens, insbesondere in deiner Kindheit, dieser emotionalen Distanz sehr bewusst warst. Und ab und zu hattest du das Gefühl, als lebtest du in einer Art Blase der Seltsamkeit und Einsamkeit.
Hochsensibilität ist eine Gabe, ein Werkzeug, welches es dir erlaubt, dich mehr in die Dinge zu vertiefen, sich in sie hineinzufühlen. Nur wenige Personen haben die Fähigkeit, an diesem Punkt des lebenswichtigen Lernens zu gelangen.
Es war Elaine N. Aron, die sich Anfang der 90er Jahre intensiv mit der introvertierten Persönlichkeit befasste und minutiös die Züge einer bis dahin unbeschriebenen Dimension detaillierte, welche eine soziale Realität widerspiegelte: die der hochsensiblen Menschen, nachdenklich, empathisch und gleichzeitig emotional reagierend.
Wenn es dich betrifft, du dich mit den Zügen, die die Doktorin Aron uns in ihrem Buch„Die hochsensible Person“ beschreibt, identifizierst, dann ist es wichtig, dass du dich davon überzeugst, dass Hochsensibilität keinen Grund darstellt, um sich komisch oder anders zu fühlen. Ganz im Gegenteil, du solltest dich glücklich schätzen, über folgende 4 Gaben zu verfügen.
1. Die Gabe des emotionalen Wissens
Schon in seiner Kindheit wird das hochsensible Kind in seinem Alltag Aspekte wahrnehmen, die ihm eine Mischung aus Angst, Widersprüchen und einer faszinierenden Neugier anbieten. Seine Augen werden Dinge sehen, die nicht einmal die Erwachsenen beachten.
Dieses frustrierte Gesicht seiner Lehrer, den besorgten Ausdruck seiner Mutter… Sie werden in der Lage sein, Dinge wahrzunehmen, die andere Kinder nicht sehen. Das wird ihnen schon von klein auf lehren, dass das Leben manchmal schwierig und widersprüchlich ist. Sie werden die Welt mit ihrem kindlichen Blick sehen, welcher sich frühzeitig der Welt der Emotionen öffnet, noch ohne zu wissen, dass es sie führt, sie vibrieren lässt oder das Leiden der Erwachsenen verschärft.
Das Wissen um die Emotionen ist eine Waffe der stillen Macht. Es bringt uns näher an die Personen, um sie zu verstehen, aber gleichzeitig macht es uns verletzbarer durch Schmerzen.
Die Sensibilität ist wie ein strahlendes Licht, aber im selben Atemzug macht es uns verletzbarer gegenüber dem Verhalten der anderen, den Notlügen, den Enttäuschungen, den Ironien… „Du nimmst alles viel zu ernst!“ wird man dir oft sagen,„Du bist einfach zu sensibel!“ werden wieder andere kommentieren.
Und so ist es, aber du bist, was du bist. Eine Gabe verlangt ein hohes Verantwortungsbewusstsein. Dein Wissen über die Emotionen verlangt von dir, dich auch schützen zu können, auf dich achtgeben zu können.
2. Die Gabe die Einsamkeit genießen zu können
Hochsensible Personen finden einen Gewissen Genuss in den Momenten des Alleineseins. Es sind Verstecke, die sie sehnsüchtig suchen, um ihre Aufgaben zu erledigen, ihren Vorlieben nachzugehen. Es sind kreative Menschen, die die Musik genießen, die Literatur… Und obwohl ihnen das nicht den Spaß nimmt, Gesellschaft zu haben, so finden sie doch in der Einsamkeit die größte Befriedigung.
Hochsensible Menschen haben keine Angst vor der Einsamkeit. Es sind jene Momente, in denen sie sich intimer mit sich selbst verbinden können, mit ihren Gedanken, frei von Zuneigung, Fesseln und fremden Blicken.
3. Die Gabe einer Existenz von ganzem Herzen
Hochsensibilität bedeutet, mit ganzem Herzen zu leben. Keiner lebt die Liebe intensiver, keiner vergnügt sich mehr mit den kleinen Gesten des Alltags, mit der Freundschaft, mit der Zuneigung…
Wenn man von hochsensiblen Menschen spricht, dann verbindet man sie oft damit, dass sie leiden, mit ihrer Tendenz, an Depressionen zu erkranken, mit ihrer endlosen Traurigkeit, weil sie verletzbar gegenüber äußeren Reizen und dem Verhalten der Leute sind. Trotzdem gibt es etwas, dass der Rest nicht weiß: Nur wenige Emotionen lebt man so intensiv wie das Lieben und das Geliebtwerden.
Wir sprechen nicht nur von romantischen Beziehungen, Freundschaften, alltäglicher Zuneigung oder dem einfache Akt, die Schönheit eines Gemäldes, einer Landschaft oder einer Melodie zu fühlen, all das ist für hochsensible Personen ein intensives Erlebnis, im eigenen Herzen verwurzelt.
4. Die Gabe des inneren Wachstums
Hochsensibilität kann man nicht heilen. Man wird mit ihr geboren, mit dieser Besonderheit, mit dieser Gabe, die man bereits klar erkennt, wenn das Kind noch sehr klein ist. Seine Fragen, seine Intuition, seine Tendenz zum Perfektionismus, seine physische Schmerzschwelle, die Belästigung durch starkes Licht oder Geruch, seine emotionale Verletzbarkeit.
Es ist nicht einfach, mit dieser Gabe zu leben. Ungeachtet dessen, wenn wir erstmal erkennen, was es ist und was es uns geben kann, dann kommt der Moment, an dem wir lernen müssen, mit vielen dieser Details umzugehen. Du darfst nicht erlauben, dass die negativen Emotionen dich in gewissen Momenten aus der Bahn werfen.
Du musst auch lernen, dass der Rest in einem anderen Rhythmus geht, dass sie nicht deine Emotionsschwelle haben. Sie werden gewisse Dinge nicht mit deiner Intensität leben, das bedeutet jedoch nicht, dass sie dich zum Beispiel weniger gern haben. Respektiere sie und verstehe sie. Verstehe dich selbst.
Wenn du erstmal dein eigenes Wesen und deine Fähigkeiten entdeckt hast, dann finde dein Gleichgewicht und fördere dein persönliches Wachstum. Du bist einzigartig und lebst von Herzen. Lebe in Frieden, lebe in Sicherheit und sei glücklich.
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Sonntag, 10. Mai 2015
Sonntag, 3. Mai 2015
Freitag, 1. Mai 2015
Das Leben als hochempathischer Mensch - Erfahrungsbericht
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Janis Anmerkung ... nicht alle Merkmale treffen auf jeden Empathen in gleicher Weise zu. Auch hier gilt die Einzigartigkeit jedes Menschen.
Merkmale eines Empathen
Viele kennen den Begriff Hochsensibilität. Hochsensible und Hochempathen haben viele Gemeinsamkeiten, bei Hochempathen steht aber die Fähigkeit, sich in andere hineinzufühlen, im Vordergrund. Hier sind einige Merkmale, die hochempathische Menschen ausmachen. Wenn Du einer bist, wirst Du während des Lesens vermutlich einige Aha-Erlebnisse haben.
1) Du weißt es einfach. Empathen wissen einfach Dinge, ohne dass man sie ihnen erzählt hätte. Diese Informationen sind plötzlich da und man spürt genau, dass dies die Wahrheit ist. Es ist ein tiefes inneres Wissen, und je feiner der Hochempathische diese Fähigkeit entwickelt, desto stärker wird sie.
2) Du erkennst sofort, ob jemand die Wahrheit spricht oder lügt. Wenn ein Mensch lügt, fühlt der Empath die Diskrepanz zwischen den Worten und den Emotionen des Gegenübers, die sich im Fall einer Lüge widersprechen. Diese Eigenschaft kann für Menschen, die nicht wahrhaftig sind, sehr herausfordernd sein, da eine hochempathische Person kaum zu täuschen ist und die Wahrheit meist aufdeckt.
3) Öffentliche Plätze und Menschenansammlungen empfindest Du als Überforderung. Orte wie Supermärkte, Stadien, Konzerthallen, überall wo sich große Menschenansammlungen zusammenfinden, überfordern in der Regel einen Empathen. Es sind zu viele Eindrücke und Emotionen, die aus allen Richtungen auf ihn eintreffen, so dass er gut daran tut, solche Orte zu meiden oder sich energetisch gut zu schützen.
4) Gewalt, Grausamkeit und tragische Szenen in Filmen sind für Dich unerträglich. Ein hochempathischer Mensch wird solche Filme meiden und wahrscheinlich auch keine Nachrichten mehr schauen.
5) Ständige Müdigkeit. Viele Empathen sind sehr oft müde, da sie pausenlos so viel von anderen aufnehmen. Selbst schlafen hilft häufig nicht, diesen Energiemangel aufzufüllen. Daher ist es existentiell wichtig, dass sie sich ausreichend Ruhe gönnen.
6) Du übernimmst körperliche Symptome von anderen. Ein Hochempathischer bekommt häufig dieselben Symptome wie die ihm nahe stehenden Personen (Kopfschmerzen, Muskelzerrungen, etc.).
7) Kreativer Ausdruck. Wer viele Eindrücke bekommt, möchte diese auch ausdrücken. So lieben Empathen künstlerischen Ausdruck in Tanz, Gesang, Malerei, Schauspielerei. Sie fühlen sich durch Ausdruck deutlich besser und erleichtert.
8) Immer für andere da sein. Hochempathische Personen sind die geborenen Heiler und Tröster. Wenn irgendwo ein Mensch Hilfe braucht, ein Kind weint, sie sind sofort zur Stelle, sie möchten Schmerz lindern, Tränen trocknen und Bedürftigen helfen.
9) Emotionaler Mülleimer für andere. Empathen ziehen oft Menschen an, die ihren Ballast bei ihnen abladen wollen. Auch Menschen, die ihre Gefühle unterdrücken, sind für Hochempathische eine Herausforderung. In den meisten Fällen werden sie die unterdrückten Gefühle des anderen nicht nur wahrnehmen, sondern auch ausdrücken. An dem Punkt ist es besonders wichtig, gut für sich zu sorgen!
10) Suchttendenzen. Einkaufen, Alkohol, Essen, Sex – Empathen können leicht süchtig werden. Sie versuchen so, die Emotionen und Eindrücke anderer loszuwerden, sich zurückzuziehen und sich zu schützen. Je bewusster Du Dir Deiner Gabe bist, desto weniger Suchtgefahr besteht.
11) Du fühlst Dich zu Heilungsarbeit, ganzheitlichen Therapien und Spiritualität hingezogen. Die meisten hochempathischen Menschen haben von Geburt an heilerische Fähigkeiten. Viele kehren den Heilberufen aber wieder den Rücken zu, da sie von ihren Patienten zu viel aufnehmen, speziell wenn sie sich ihrer Gabe nicht vollständig bewusst sind. Wenn sie lernen, an Emotionen anderer nicht anzuhaften, sind sie wundervolle Berater, Heiler und Therapeuten.
12) Verdauungsprobleme. Der Solarplexus ist das Chakra, wo wir Emotionen senden und empfangen. Hier fühlt der Hochempathische die Emotionen anderer, so dass dieser Bereich oft geschwächt ist, wenn man sich nicht gut um ihn kümmert. Die vielen Eindrücke können nicht „verdaut“ werden, daher entstehen häufig reale Verdauungsbeschwerden.
13) Tiefe Liebe zur Natur und zu Tieren. Draußen in der Natur zu sein ist für Empathen eine reine Wohltat und sehr wichtig, um ihre Balance wiederzufinden. Sie empfinden eine tiefe Verbindung zur Natur und auch zu Tieren - hier können sie ganz sie selbst sein und auftanken.
14) Starkes Bedürfnis nach Alleinsein. Ein hochempathischer Mensch, der keine Ruhe und Zeit für sich hat, wird aggressiv. Dies ist bereits bei empathischen Kindern zu beobachten. Sie brauchen dringend Raum, um sich von den vielen Energien und Eindrücken zu erholen und ganz in ihrem eigenen Feld zu sein.
15) Du verabscheust Regeln, Kontrolle und Routine. Alles, was Empathen in ihrer Freiheit einschränkt, wirkt extrem destabilisierend und sogar schädigend auf sie. Daher wehren sie sich gegen jegliche Form von Einschränkung.
16) Du kannst nur schwer Dinge tun, die Dich nicht ganz erfüllen. Hochempathische Menschen empfinden es beinahe als Lüge, Dinge zu tun, die ihnen nicht zu 100% entsprechen. Sie können nichts ohne Leidenschaft oder Genuss tun.
17) Stetige Wahrheitssuche. Ein Hauptmotor im Leben eines Empathen ist die Suche nach Wahrheit. Er verabscheut alles, was unaufrichtig ist, und muss dies aus einem inneren Antrieb heraus aufdecken. Er sagt die Wahrheit, weil es sich gut anfühlt ehrlich zu sein. Nicht jeder kann damit umgehen. Sicher haben viele von Euch schon die Erfahrung gemacht, dass es nicht immer gut ankommt, zu sagen, was man wirklich denkt. Ein Hochempathischer kann aber nicht anders.
18) Tagträumen. Empathen lieben es, stundenlang nichts zu tun und ihren inneren Bildern nachzugehen. Das Verweilen in ihren inneren Welten macht sie sehr glücklich.
19) Du fühlst die Energie der Lebensmittel. Hochempathische Personen empfinden die Schwingung und Lebenskraft von Nahrungsmitteln. Daher sind die meisten Vegetarier oder Veganer, denn die Schwingung von Tierleid und -qual können sie nicht ertragen. Sie lieben reines, biologisches Essen, welches frei von Schadstoffen ist und Lebenskraft spendet.
20) Abneigung gegenüber narzisstischen Menschen. Obwohl Empathen hilfsbereite, mitfühlende Wesen sind, werden sie sich aus dem Kontakt mit egozentrierten und narzisstischen Personen zurückziehen, da sie sonst Schaden nehmen. Narzisstische Personen entziehen ihnen sehr viel Energie, so dass sie gut daran tun, sich hier klar abzugrenzen.
21) Du bist ein exzellenter Zuhörer. Bei einem Hochempathischen ist es möglich, dass wildfremde Menschen ihm sein Herz ausschütten und sich ganz und gar öffnen. Empathen lieben es, für andere da zu sein und sie mitfühlend zu begleiten.
22) Du wirkst auf andere launisch und / oder scheu. Hochempathische Menschen sind empfänglich für Stimmungen und Launen. Sie können an einem einzigen Tag die gesamte Gefühlspalette der Menschheit durchleben. Wenn sie zu viele negative Energien aufgenommen haben, wirken sie abgeschnitten, unsozial und von sich selbst getrennt. Da Empathen es verabscheuen, gute Laune vorzuspielen, zeigen sie ihre authentischen Gefühle. Dies kann für die Umwelt irritierend sein, da wir in unserer Gesellschaft nicht daran gewöhnt sind, unsere Gefühle ganz ehrlich mitzuteilen.
23) Psychische Vampire stehlen Deine Energie. Welche Energieräuber es auch sind, der „Ich brauche Aufmerksamkeit-Typ“, der „Einschüchterer“, das „Opfer, was ständig Mitleid will“ oder die „Drama Queen“: Empathen haben häufig mit solchen Menschen zu tun, da sie so sehr daran gewöhnt sind, anderen zu helfen und zu geben. Es ist sehr wichtig für sie, starke und gleichzeitig liebevolle Grenzen um sich aufzubauen.
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Donnerstag, 30. April 2015
Zart besaitet und Grenzen setzen
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Liebevoll abgrenzen lernen
Die Fragen: ‚Wie kann ich lernen, mich besser abzugrenzen?’ und ‚Wie kann ich mich besser schützen?’ gehören zu den häufigsten Fragen, die von Hochsensiblen gestellt werden. Diese Fragen sind für jeden Menschen, der sinnvoll und erfolgreich leben möchte, sehr spannend. Für Hochsensible sind sie oft überlebenswichtig, zumindest wird dies oft so empfunden, weil die eigene Beeinflussbarkeit und geringe Belastbarkeit als Hindernis empfunden wird, um die eigenen Ziele zu erreichen und selbstbestimmt und frei zu leben.
Oft fällt es gerade HSP schwer, Grenzen zu setzen, weil wir dem eigenen Gefühl, das uns „Jetzt reicht es!“ sagt, nicht trauen. HSP sind oft unsicher, ob sie ihrer inneren Stimme trauen können, oder ob sie sich damit ins Abseits katapultieren würden und ihr „nein“ später bereuen werden. Auch werden Hochsensible von Konflikten überdurchschnittlich leicht gestresst, weil sie nicht nur die eigenen Gefühle, sondern auch die des Kontrahenten besonders deutlich spüren. Deshalb haben sich viele HSP angewöhnt, ihre Grenzen weder für sich klar zu definieren, noch diese zu kommunizieren, sondern zu hoffen, dass sich die Situation von selbst irgendwie verbessern wird. (Was zum Glück auch immer wieder geschieht.)
Es gibt auf die eingangs gestellten Fragen zwar keine einfachen Antworten, keine schnellen Rezepte, die für jeden Menschen in jeder Situation funktionieren. Dennoch haben wir eine Menge an Gedanken und Hinweisen gesammelt, die Sie je nach persönlicher Situation anwenden können.
Die Wichtigkeit von Grenzen anerkennen
Viele HSP fragen sich, ob und wann es überhaupt richtig ist, sich mit Grenzen zu beschäftigen. Diese Unsicherheit ist gut verständlich. Denn wir wollen nicht egoistisch sein, möchten andere Menschen nicht willkürlich ausgrenzen oder deren Bedürfnisse ignorieren.
Der bekannte Therapeut und Autor Wayne Muller schreibt dazu: „Wir zögern oft, Grenzen zu setzen, was unsere Zeit betrifft, unsere Aufmerksamkeit oder unsere Gesellschaft. Wir trauen uns oft auch nicht, den ungehinderten Zugang zu uns per Internet oder Telefon einzuschränken, weil wir nicht distanziert, unfreundlich oder nicht hilfsbereit erscheinen möchten. Wir fragen uns vielleicht sogar, welche innere oder äußere Berechtigung wir haben, jemand anderem Grenzen zu setzen. Wer sind wir, dass wir entscheiden können, was ein anderer tun darf und was nicht, warum sollten wir berechtigt sein, andere Menschen in deren Freiheit einzuschränken und in der Erfüllung ihrer Sehnsüchte zu behindern, bloß deswegen, weil sie uns damit belästigen? Was, wenn wir mit unseren Einschränkungen sie belästigen?“
Wayne Muller beschreibt dann eine Episode aus seinem Leben, als er sich nach einigen Jahren endlich dazu durchringen konnte, einen kleinen Zaun rund um sein Lieblings-Beet mit Pflanzenraritäten anzulegen, damit die Hasen diese Pflanzen nicht noch vor der Blüte abfressen. Bis dahin hatte er gedacht, es sei wohl das Lebensrecht der Hasen, seine Blumen zu fressen. Erst als ihm bewusst wurde, dass die Hasen auch anderswo mit gewöhnlichem Gras und Kräutern satt werden können, entschloss er sich zu dem Zaun.
Er schreibt später: „Um das heranzuziehen, was wir brauchen, benötigen wir Schutzzonen. Zeit und Aufmerksamkeit, die den für uns wichtigen Dingen gewidmet sind. Gesichert durch klare, für alle gut erkennbare Grenzen, die uns vor den endlosen Anforderungen, Entscheidungen und Verantwortlichkeiten, die ansonsten unsere Tage zerfressen, schützen. Damit wir erkennen können, was für uns wirklich wichtig ist, was für uns heilig ist. Indem wir Grenzen setzen rund um das, was für uns wertvoll und notwendig ist, erschaffen wir einen Platz für Freiheit und Fülle. Ohne selbst gezogene Grenzen – uns selbst und anderen gegenüber – werden wir vielleicht nie imstande sein, das zu pflanzen, zu hegen und zu ernten, wonach wir uns sehnen.“
Grenzen setzen lernen
Wenn man erkannt hat, dass es wichtig wäre, Grenzen zu setzen, kann es trotzdem schwierig sein, dies auch tatsächlich und mit Erfolg zu tun. Dafür kann es schwerwiegende innere Gründe geben, die nicht im Handumdrehen zu beheben sind:
- Schuldgefühle
- Schlechte Vorbilder
- Grenzüberschreitungen in der Kindheit
- Angst, andere Menschen zu verlieren
- Angst, andere Menschen zu kränken oder deren Rechte zu beschneiden
- Gefühle von Machtlosigkeit
- Grenzen für lieblos halten
- Selbst keine Grenzen akzeptieren können
- u.v.m.
Diese Hindernisse durchzuarbeiten und zu überwinden braucht Zeit und oft kompetente Hilfe. Es gibt keine Tricks und Abkürzungen, aber wenn Sie sich diesen Themen stellen, ist es sehr lohnend. Falls Sie sich alleine oder in einer kleinen Gruppe mit der Thematik beschäftigen möchten, haben wir für Sie eine Buchempfehlung:
Buchttipp: Nein sagen ohne Schuldgefühle, Dr. Henry Cloud, Dr. John Townsend
Dies ist ein Buch, das aus der christlichen Seelsorge entstanden ist.
Grenzen oder Mauern
Ganz ohne Abgrenzungen können wir nicht leben. Wenn wir uns schwer tun, klare Grenzen zu setzen, werden wir auf andere Weise Distanz schaffen müssen, das Leben zwingt uns ganz einfach dazu.
Es kann sehr hilfreich sein, sich bewusst zu machen, dass gesunde Grenzen, im Gegensatz zu Mauern, durchlässig sind. Bei einer im Alltag besonders häufigen Grenze, dem Gartenzaun, können wir viel über gesunde Grenzen lernen: Kleine Tiere können durchschlüpfen, der Wind kann durchstreichen, die Hecke des Nachbarn wird ihre Zweige durchstrecken, man kann sich mit dem Nachbarn über den Zaun hinweg unterhalten, und nicht zuletzt gibt es eine Türe, die man öffnen kann und liebe Besucher willkommen heißen.
Eine solche Grenze macht mir und der Umwelt klar, wofür ich zuständig bin und wofür nicht. Wenn ein Stück Mist auf der Wiese liegt, oder wenn der Rasen vertrocknet, ist es klar, wer sich damit befassen muss, wenn Blumen blühen, ist es eindeutig, wer sie pflücken darf. Allen ist dadurch geholfen, dass mein Nachbar und ich wissen, wo sein Garten endet und meiner beginnt.
Doch viele Menschen denken bei dem Wort ‚Grenze’ unwillkürlich an den Eisernen Vorhang, eine hohe Mauer mit Stacheldraht am oberen Ende, wo scharf geschossen wird, wo Beziehungen zerrissen werden und Willkür und Unrecht geschieht. Solche Assoziationen machen es schwer, sich mit dem Thema ‚Grenzen’ kreativ und liebevoll zu beschäftigen.
Menschen, die keine Grenzen setzen können oder wollen, müssen sich trotzdem gelegentlich schützen, meist tun sie dies, indem sie „mauern“. Das kann auf vielfältige Weise geschehen:
- Andere misstrauisch auf Distanz halten
- Sich verbergen, nicht ans Telefon gehen
- Schroff oder distanziert verhalten
- Keine eigene Meinung vertreten
- Mürrisch reagieren
- Andere attackieren, wenn diese unabsichtlich Grenzen überschreiten, die völlig unsichtbar sind
- Erst Zusagen machen und dann Ausflüchte finden
- u.s.w.
Wie fange ich an?
Das Leben ist viel schöner, und auch der Kontakt mit unseren Mitmenschen wird viel erfreulicher sein, wenn wir Grenzen setzen können, die durchlässig sind und die den Mitmenschen klar kommunizieren, wie ich bin und wie ich nicht bin. Was von mir zu erwarten ist und was nicht. Grenzen können dichter oder durchlässiger sein, je nach den Bedürfnissen des Eigentümers, aber sie brauchen die Sicht auf die Umwelt nicht zu verstellen. Im Gegenteil: Über den sicheren Zaun hinweg, ohne die Angst, dass der andere plötzlich zu nahe ist und womöglich etwas kaputt macht, plaudert es sich viel entspannter. Und die Türe kann jederzeit – aber nur von innen – geöffnet werden.
Eine schöne Vorstellung?
Dann beginnen Sie noch heute, sich ganz konkret mit Ihren Werten, Bedürfnissen und Ängsten in diesem Zusammenhang zu beschäftigen. Zuallererst machen Sie sich bitte bewusst, dass ein liebevoll gepflegter Gartenzaun für alle etwas Erfreuliches ist. Er zeugt von Selbstbewusstsein, aber auch von Verantwortungsgefühl.
1. Grundlegende Werte identifizieren
Damit wir unsere Grenzen an den richtigen Stellen setzen können, müssen wir unsere grundlegenden Werte kennen. Sie können sich folgende Fragen stellen:
- Was ist mir ganz besonders wichtig? (im Privatleben, im Beruf, spitituell)
- Was möchte ich am Ende meines Lebens erreicht haben?
- Wenn Sie nur noch ein halbes Jahr zu leben hätten, was würden Sie dann tun?
Auf diese Weise können Sie Ihre Werte erkennen. Schreiben Sie diese auf. Anschließend ordnen Sie diese Werte nach Wichtigkeit. Identifizieren Sie Ihre drei wichtigsten Grundwerte.
Nur wenn wir im Inneren wirklich wissen, warum wir eine Grenze ziehen, und warum wir sie genau an dieser Stelle ziehen, dann können wir diese Grenze auch einhalten und verteidigen, wir uns unter Druck gesetzt fühlen.
2. Ängsten im Zusammenhang mit Grenzen mutig entgegen treten
Mögliche Fragen, die Sie sich selbst stellen können:
- Stellen Sie sich vor, Sie sagen „Nein“ oder „Nicht jetzt“ oder „So nicht“. Was bewirken diese Vorstellungen? Wie fühlen Sie sich?
- Was sind meine Ängste, wenn ich mir vorstelle, meine Grenzen deutlich zu machen?
- Habe ich Angst, als lieblos angesehen zu werden?
- Habe ich Angst, jemanden zu verletzen?
- Habe ich Angst vor dem Alleinsein?
- Habe ich Angst, vom anderen überrollt zu werden, meine Grenze nicht verteidigen zu können und versuche ich es deswegen gar nicht erst?
- Vielleicht habe ich Angst, meine Pflicht den Mitmenschen gegenüber nicht zu erfüllen?
- Kann ich mir selbst gegenüber Grenzen setzen? Grenzen, die mir Sicherheit geben und meine Entwicklung unterstützen? Fällt es mir leicht, meine echten Bedürfnisse zu erfüllen, oder setze ich Ersatzhandlungen, wie zu viel essen, zu viel fernsehen, u.s.w. Bin ich wirklich liebevoll zu mir, oder bloß nachgiebig?
- Versuche ich, emotionalen Schmerz zu vermeiden, indem ich Klarheit vermeide?
Setzen Sie sich mit Ihren Ängsten auseinander. Es gibt keinen Grund, die eigenen Ängste für belanglos zu halten und sie zu übergehen. Denn viele von uns haben schwerwiegende Traumen gerade mit dem Thema Grenzen entweder selbst erlebt oder von ihren Vorfahren ‚geerbt’.
Als Erste Hilfe bei Schwierigkeiten „Nein“ zu sagen können Sie sich bewusst machen, dass der Ton die Musik macht. Mit einem charmant vorgebrachten „nein“, ev. verknüpft mit einem freundlichen Gegenvorschlag, werden Sie viel eher Freunde gewinnen als mit einem säuerlichen „Ja“, das beim Gegenüber Schuldgefühle weckt, und das sich später vielleicht als unhaltbar erweist.
Falls Sie immer wieder feststellen, dass jemand in Ihrem Lieblingsbeet herumlatscht, obwohl Sie Grenzen prinzipiell gut finden, so kann es auch sein, dass Sie nicht schnell genug merken, was eine Überschreitung ist und daher nicht schnell und eindeutig reagieren. In diesem Fall empfiehlt es sich, eine Zeitlang zur Übung möglichst oft als erste Reaktion „nein“ zu sagen. Ein „nein“ später auf ein „ja“ umzuändern ist viel leichter als umgekehrt. Mit der Zeit werden Sie dann besser und schneller spüren, wo Ihre Grenzen sind, und brauchen nicht mehr voreilig nein zu sagen.
Wie gehe ich mit Widerstand um?
Wenn Sie in lange bestehenden Beziehungen leben, in denen Ihre Grenzen nicht ausreichend gesehen und respektiert werden, und Sie sich entschließen, daran etwas zu ändern, dann müssen Sie sich auf Widerstand gefasst machen. Dieser kann sich so anhören:
- „Was hast du denn auf einmal?“
- „Tu mir das nicht an!“
- „Ich dachte, wir sind Freunde“
- „Von engagierten Mitarbeitern erwarte ich ganz einfach …“
- u.v.m.
Achten Sie auch darauf, dass Sie selbst die Grenzen der Anderen respektieren. Auch das kann Ängste auslösen, weil man meint, nicht mehr freien „Zugang“ zu den Nahestehenden zu haben. Versuchen Sie auch, sich mit ungebetenen Ratschlägen zurückzuhalten, und bemühen Sie sich ganz allgemein, den Anderen so zu akzeptieren, wie er jetzt ist. Das ist besonders in Nahbeziehungen oft nicht einfach. Doch jeder Erfolg in dieser Richtung macht es Ihnen leichter, Ihre eigenen Grenzen mit Selbstbewusstsein zu vertreten.
Besonders dann, wenn unsere Grenzen bereits in der Kindheit massiv verletzt wurden, wird es sehr schwer sein, dem inneren und äußeren Druck standzuhalten. Wahrscheinlich werden Sie mit Schuldgefühlen, Selbstzweifeln oder gar Existenzängsten zu kämpfen haben. Dann ist es wichtig, dass Sie sich Hilfe suchen. Am besten ist oft eine Selbsthilfegruppe geeignet, aber auch ein Coach, Therapeut, Lebensberater oder Seelsorger kann Ihnen helfen.
Wichtig ist, dass Sie dreierlei lernen: Ihren eigenen Wahrnehmungen zu vertrauen, den inneren Druck zu heilen und dem äußeren Druck zu widerstehen. All dies ist ohne Hilfe sehr schwer, mit liebevoller Begleitung jedoch ein wichtiger Schritt zu Heilung und Selbstbestimmung.
Gehen Sie davon aus, dass die meisten Menschen Ihnen nicht schaden wollen. Sie sind bis jetzt vielleicht nicht gewohnt gewesen, von Ihnen ein ‚nein’ zu hören, und möchten den alten Zustand wiederherstellen.
Übernehmen Sie die Verantwortung für das, was in Ihrem Leben geschieht. Klare Grenzen werden nicht nur Ihnen, sondern auch den Menschen rund um Sie helfen, das richtige Maß an Verantwortung zu übernehmen, und eine realistische Einschätzung der eigenen Möglichkeiten zu erlangen.
WIE sage ich es?
Wenn Sie „Nein“ sagen müssen, so ist es für Sie wie auch für den anderen einfacher, wenn Sie klar und deutlich kommunizieren. Machen Sie keine langatmigen Rechtfertigungen oder Entschuldigungen, keine weitschweifigen Einleitungen, sondern beginnen Sie mit dem Wesentlichen, was da lautet: Nein. Beginnen Sie Ihre Aussage mit dem Wort „Nein“:
- Nein, das mache ich nicht.
- Nein, tut mir leid, heute nicht.
- Nein, das kann ich diesmal nicht machen.
Schütteln Sie gleich zu Beginn den Kopf.
Halten Sie dabei Blickkontakt.
Wenn Sie an einer guten Beziehung zu der Person arbeiten möchten, dann können Sie im Anschluss eine positive Bemerkung machen oder eine Erklärung liefern:
- Vielleicht ein andermal, wenn ich mehr Zeit habe, mich darauf einzustellen.
- Dafür bin ich nicht geeignet, aber ich helfe dir gerne bei …
- Ich habe schon etwas anderes vor, aber nächste Woche habe ich Zeit
Sagen Sie diese positiven Dinge nur, wenn Sie sich frei fühlen. Ansonsten ist es besser, es bei einem knappen, deutlichen, freundlichen „Nein“ zu belassen. Mit Hilfe der Fähigkeit, Nein zu sagen und klare Grenzen zu setzen, werden Sie innere Stabilität gewinnen. Und langfristig werden sich Ihre Beziehungen sogar vertiefen.
Zum Weiterlesen:
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Dienstag, 14. April 2015
Wahre Stärke
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© Erika Flickinger
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Eine Kriegerin des Herzens hält an nichts fest,
besonders nicht an dem was gehen will.
Denn Sie weiß solange Sie festhät,
verweigert Sie der Veränderung Ihr Leben erneut zu bereichern.
Sie lässt gehen …
lässt sein was sein will …
hält Nichts fest …
und schaut nicht zurück.
Alles was hinter Ihr liegt
hast Sie schon erlebt …
verinnerlicht …
wahrgenommen …
daraus gelernt ...
sie kennt alles schon.
Eine Herzenskriegerin geht ihre Wege auch um Neues zu finden …
Liebe zu geben …
Liebe zu empfangen.
Sie schaut nicht zurück …
denn alles was Sie dort findet
hält Sie davon ab weiterzugehen.
Sie dreht sich nur manchmal um
und schaut still und andächtig zurück,
um zu erkennen,
wie viele verschlungene Wege Sie schon gegangen ist…
wie viele beschwerliche Berge
die ihr unbezwingbar erschienen,
Sie schon erklommen hat,
und voller Demut fühlt Sie doch Stolz
auf all die Wege die Sie ging.
Und dann blickt Sie wieder nach vorne,
dahin wo die Welt Ihr noch so viele Wunder und Liebe offenbaren will.
© Erika Flickinger
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Dienstag, 17. Februar 2015
Wenn die Welt zu viel wird
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Kirchenzeitung
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Sie nehmen mehr wahr als andere und erleben alles intensiver. Etwa jeder sechste Mensch gilt als hochsensibel. Hochsensibilität hat Vor- und Nachteile, ist keine psychische Störung oder Krankheit, kann aber gesundheitliche Probleme auslösen.
Doris besucht eine Party. Sie geht hin, weil sie zwei ihrer Freundinnen gefragt haben, ob sie mitgeht. Doris hofft, dass es ein unterhaltsamer Abend wird, hauptsächlich geht sie aber wegen ihrer Freundinnen hin. Bei der Party amüsieren sich Doris’ Freundinnen gut. Sie kennen einige Partygäste, viel mehr als Doris. Außerdem ist die Musik sehr laut. Doris hat einen inneren Konflikt. Sie will das Event verlassen, aber ihre Freundinnen nicht enttäuschen. Und mit ihnen streiten will sie auch nicht, denn aus einem zwischenmenschlichen Konflikt kann sie nicht als Gewinnerin aussteigen. „In dem Moment, in dem ein Konflikt auftritt, hat eine hochsensible Person schon verloren“, sagt Georg Parlow, Obmann des Vereins „Zart besaitet“, im Gespräch mit der KirchenZeitung. Selbst wenn hochsensible Personen, kurz „HSP“, Konflikte für sich entscheiden, würden sie den Schmerz des Verlierers intensiv wahrnehmen und selbst darunter leiden.
Probleme wie diese begleiten HSP im Alltag. Hochsensibilität hat aber auch Vorteile. „HSP nehmen in jeder Situation viel mehr Details und Einzelheiten wahr“, sagt Parlow. Das treffe genauso auf positive Dinge im Leben zu: „Die erlebt man tiefer, auch die kleinen Freuden des Alltags.“ Deshalb seien die meisten Hochsensiblen sehr intuitiv und gute Zuhörer.
Informationen helfen
Hochsensibilität ist ein wenig erforschtes Thema. Eine eindeutige neurowissenschaftliche Definition gibt es nicht. Im deutschsprachigen Raum setzen sich eigene Vereine damit auseinander. Sie bieten Menschen, die durch ihre Hochsensibilität Probleme haben, Beratung an. Georg Parlow ist selbst hochsensibel und hat schwierige Lebensphasen durchgemacht. Er gründete den Verein „Zart besaitet“. Der Verein stellt auf seiner Homepage Informationen zur Verfügung, veranstaltet Seminare und berät HSP persönlich.
„Alleine die Information zu bekommen und zu wissen, was Hochsensibilität bedeutet, ist für viele HSP schon ausreichend“, sagt Parlow. Wenn Hochsensible trotz dieses Wissens immer wieder in dieselben Problemsituationen schlittern, empfiehlt Parlow, sich beraten zu lassen von Personen mit Erfahrungen zum Thema Hochsensibilität. Tritt parallel dazu eine psychische Krankheit auf, können Betroffene wie Normalsensible einen Psychotherapeuten aufsuchen.
Nicht alle introvertiert
Laut der Webseite von „Zart besaitet“ sind 70 Prozent der HSP introvertiert, 30 Prozent extrovertiert. Introvertierte Hochsensible ziehen sich häufig zurück, wenn ihnen in einer Situation alles zu viel wird. Für sie ist wichtig, dass Rückzug nicht die einzige Bewältigungsstrategie ist, denn das könnte zur Isolation führen. Extrovertierte HSP sind sozial sehr aktiv und kontaktfreudig. Für sie besteht die Gefahr, dass sie sich dadurch selbst übernehmen.
In der Forschung über hochsensible Menschen gebe es „noch einiges an Bedarf“, so Parlow. Er betont, dass Hochsensibilität nicht mit einer Neurose oder Sozialphobie zu verwechseln sei. Es handle sich um keine psychische Störung oder Krankheit. Auf der Webseite von Parlows Verein heißt es: „Hochsensibilität ist eine normale Spielart innerhalb der Verschiedenheit menschlicher Anlagen, ebenso wie zum Beispiel die Haarfarbe.“
Weitere Informationen zum Thema stellt der Verein „Zart besaitet“ zur Verfügung, etwa auf der Homepage www.zartbesaitet.net.
Zur Sache
Merkmale von Hochsensibilität
Die US-amerikanische Psychologin Elaine N. Aron prägte den Begriff „hochsensible Personen“, kurz „HSP“. Sie fand heraus, dass diverse Gehirnregionen von hochsensiblen Menschen stärker auf äußere Reize reagieren als bei normalsensiblen. Diese Besonderheit zeigt sich in verschiedenen Verhaltensmustern. Von diesen treffen nicht alle auf jede HSP zu.
Streben nach Perfektion
Hochsensible haben einen verstärkten Willen, dass alles perfekt und vollkommen ist, auch sie selbst. Wenn sie einen Fehler machen, nehmen sie diesen als Teil eines perfekten Ganzen an. HSP versuchen aus dem Fehler zu lernen und ihm so einen Sinn zu geben. Der Perfektionismus betrifft auch den eigenen Lebensstil. Hochsensible Menschen ernähren sich gesund und machen regelmäßig Sport. Viele HSP bleiben dadurch bis ins hohe Alter fit.
Komplexe Gedanken
Hochsensible Personen nehmen mehr Informationen auf und haben ein vielfältiges Innenleben. Ihre Gedankengänge sind kompliziert. Sie erkennen Zusammenhänge, die normalsensible nicht wahrnehmen. Viele HSP denken regelmäßig über das eigene Denken nach. Sowohl hochsensiblen Kindern als auch Erwachsenen sollte man ihre Denkweise lassen. Für eine HSP ist es am schlimmsten, nicht akzeptiert zu werden und sich verstellen zu müssen.
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Donnerstag, 10. April 2014
Hochsensibilität und Stress
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Das Motto dieser physiologischen Reaktion scheint zu lauten: „Mehr vom gleichen“. Die Stresshormone bewirken, dass unser Puls schneller geht, die Atmung ebenfalls. Manche schlafen weniger, andere haben auch ein vermindertes Hungergefühl. Wir arbeiten dann schneller, denken intensiver, übersehen so manches, um fokussiert bleiben zu können, u.s.w.. Diese Stressreaktion bewirkt, dass eher auf altbewährte Denkmuster zurückgegriffen wird. Die in der Vergangenheit am meisten benutzten Nervenbahnen im Gehirn werden besonders stark angeregt und zwar schneller als sonst. Denn das, was sich in der Vergangenheit bewährt hat, soll wieder getan werden, und zwar schnell. Vieles wird ausgeblendet. Das erklärt, warum viele Menschen bei Stress eine größere Sturheit an den Tag legen. Man scheint wie mit Scheuklappen durchs Leben zu gehen. Da bleibt keine Energie für Kreativität und unkonventionelles Verhalten, diese werden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Irgendwann ist die Stress-Belastung wieder vorbei und wir können zu unserem gewohnten Lebensstil zurückkehren, uns ausschlafen und pflegen und wieder spielerisch und kreativ werden.
Ist der Stress jedoch strukturell bedingt, das heißt, ist ein Ende nicht abzusehen, z.B. weil man mit chronischen Beziehungskonflikten lebt, oder wegen andauernden Schwierigkeiten am Arbeitsplatz oder weil man seine eigene Arbeit für unethisch hält, oder bei ernsten gesundheitlichen Problemen oder Schmerzen, so ist die obengenannte Stressreaktion nicht mehr sinnvoll. Denn „Mehr vom Gleichen“ bringt dann nur mehr vom Gleichen.
In solchen Situationen ist von der Natur die sogenannte 'unkontrollierte Stressreaktion’ vorgesehen. Deren Motto lautet: „Die alten Wege haben versagt, jetzt muss etwas Neues gefunden werden.“
Durch diesen lang anhaltenden Dauerstress werden zusätzlich andere Botenstoffe im Gehirn ausgeschüttet. Die Veränderungen unserer Psyche sind noch unangenehmer als bei der kontrollierten Stressreaktion: Wir fühlen uns ohnmächtig, vielleicht verzweifelt, und überfordert. Auf der Ebene des Hirnstoffwechsels bewirken die dabei ausgeschütteten Hormone die Auflösung von Verbindungen innerhalb des Gehirns. Diese Wirkung war schon lange bekannt und zwar nur von ihrer negativen Seite: Gedächtnisstörungen und Wortverwechslungen findet man häufig bei Menschen, die im Dauerstress leben müssen.
Jedoch (jetzt kommt die gute Nachricht): Diese Gehirnveränderungen haben auch ihr Gutes. Denn es fällt uns dadurch leichter, gewohnte Bahnen zu verlassen, Situationen von neuen Blickpunkten aus zu sehen und neues Verhalten auszuprobieren. Erst durch die intensiv gefühlte Erkenntnis, dass das Alte nicht funktioniert, kann Neues gefunden werden. Während wir noch verwirrt und verzweifelt sind, bahnen sich in unserer Psyche und in unserem Gehirn bereits neue Wege an.
Umgekehrt ist es nicht sinnvoll, bei kurzfristigem 'kontrollierbarem Stress’ gleich alles in Frage zu stellen, und womöglich alles hinzuwerfen.
Ist es eine vorübergehende Stressspitze, wo „Mehr vom Gleichen“ sinnvoll ist? Oder ist es ein grundlegendes Problem, das nur durch eine grundlegende Richtungsänderung gelöst werden kann?
zartbesaitet.net ......
Verschiedene Reaktionen auf Stress
Viele hochsensible Menschen haben mit Stress zu kämpfen und fragen
sich, wie sie damit am sinnvollsten umgehen können. Das ist eine
komplexe Fragestellung, auf die selbst Psychologen und Mediziner keine
einfachen und allgemein anwendbaren Antworten geben können. An dieser
Stelle haben wir ein paar Einsichten aus der modernen Hirnforschung für
Sie zusammengefasst. Wer sich genauer damit auseinandersetzen möchte,
dem sei das Buch „Biologie der Angst“ von Gerald Hüther empfohlen. Wegen
der Komplexität des Themas können wir die Zusammenhänge nur stark
vereinfacht und verkürzt darstellen.
Für höhere Lebewesen ist es ganz normal, immer wieder in Stress zu
geraten. Die Stressreaktionen haben den Sinn, eine bessere Anpassung an
die aktuelle Lebenssituation zu ermöglichen. Für uns Menschen ist es
sinnvoll, zwischen sog. kontrollierter und unkontrollierter
Stressreaktion zu unterscheiden, denn beide haben unterschiedliche
Ursachen, unterschiedliche Ziele und deshalb empfiehlt sich ein
unterschiedliches Verhalten.
Kontrollierte Stressreaktion: Diese tritt beim
gesunden Menschen dann auf, wenn die Lebensumstände schwieriger werden,
jedoch ein Ende der Stressbelastung abzusehen ist. Beispiele wären etwa
kurz vor einer Prüfung, bei einem kleinen Unfall oder wenn am
Arbeitsplatz wegen einer bevorstehenden Konferenz ungewöhnlich viel zu
tun ist. In solchen Situationen ist es sinnvoll, die Situation zu
ertragen. Die kontrollierte Stressreaktion soll dabei helfen.
Das Motto dieser physiologischen Reaktion scheint zu lauten: „Mehr vom gleichen“. Die Stresshormone bewirken, dass unser Puls schneller geht, die Atmung ebenfalls. Manche schlafen weniger, andere haben auch ein vermindertes Hungergefühl. Wir arbeiten dann schneller, denken intensiver, übersehen so manches, um fokussiert bleiben zu können, u.s.w.. Diese Stressreaktion bewirkt, dass eher auf altbewährte Denkmuster zurückgegriffen wird. Die in der Vergangenheit am meisten benutzten Nervenbahnen im Gehirn werden besonders stark angeregt und zwar schneller als sonst. Denn das, was sich in der Vergangenheit bewährt hat, soll wieder getan werden, und zwar schnell. Vieles wird ausgeblendet. Das erklärt, warum viele Menschen bei Stress eine größere Sturheit an den Tag legen. Man scheint wie mit Scheuklappen durchs Leben zu gehen. Da bleibt keine Energie für Kreativität und unkonventionelles Verhalten, diese werden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Irgendwann ist die Stress-Belastung wieder vorbei und wir können zu unserem gewohnten Lebensstil zurückkehren, uns ausschlafen und pflegen und wieder spielerisch und kreativ werden.
Unkontrollierte Stressreaktion
Ist der Stress jedoch strukturell bedingt, das heißt, ist ein Ende nicht abzusehen, z.B. weil man mit chronischen Beziehungskonflikten lebt, oder wegen andauernden Schwierigkeiten am Arbeitsplatz oder weil man seine eigene Arbeit für unethisch hält, oder bei ernsten gesundheitlichen Problemen oder Schmerzen, so ist die obengenannte Stressreaktion nicht mehr sinnvoll. Denn „Mehr vom Gleichen“ bringt dann nur mehr vom Gleichen.
In solchen Situationen ist von der Natur die sogenannte 'unkontrollierte Stressreaktion’ vorgesehen. Deren Motto lautet: „Die alten Wege haben versagt, jetzt muss etwas Neues gefunden werden.“
Durch diesen lang anhaltenden Dauerstress werden zusätzlich andere Botenstoffe im Gehirn ausgeschüttet. Die Veränderungen unserer Psyche sind noch unangenehmer als bei der kontrollierten Stressreaktion: Wir fühlen uns ohnmächtig, vielleicht verzweifelt, und überfordert. Auf der Ebene des Hirnstoffwechsels bewirken die dabei ausgeschütteten Hormone die Auflösung von Verbindungen innerhalb des Gehirns. Diese Wirkung war schon lange bekannt und zwar nur von ihrer negativen Seite: Gedächtnisstörungen und Wortverwechslungen findet man häufig bei Menschen, die im Dauerstress leben müssen.
Jedoch (jetzt kommt die gute Nachricht): Diese Gehirnveränderungen haben auch ihr Gutes. Denn es fällt uns dadurch leichter, gewohnte Bahnen zu verlassen, Situationen von neuen Blickpunkten aus zu sehen und neues Verhalten auszuprobieren. Erst durch die intensiv gefühlte Erkenntnis, dass das Alte nicht funktioniert, kann Neues gefunden werden. Während wir noch verwirrt und verzweifelt sind, bahnen sich in unserer Psyche und in unserem Gehirn bereits neue Wege an.
Für uns als HSP ist es sehr sinnvoll, uns damit auseinander zu setzen
und diese beiden Reaktionen unterscheiden zu lernen. Weil es nicht
sinnvoll ist, z.B. eine unkontrollierte Stressreaktion (etwa wegen einem
gewalttätigen Ehepartner) mit Hilfe von Atemübungen oder
Beruhigungsmitteln erträglich zu machen und endlos zu ertragen.
Umgekehrt ist es nicht sinnvoll, bei kurzfristigem 'kontrollierbarem Stress’ gleich alles in Frage zu stellen, und womöglich alles hinzuwerfen.
Am Anfang jedes sinnvollen Stressmanagements sollte eine ehrliche
Prüfung der Situation stehen, vielleicht mit einem Coach oder einem
möglichst unbeteiligten Freund.
Ist es eine vorübergehende Stressspitze, wo „Mehr vom Gleichen“ sinnvoll ist? Oder ist es ein grundlegendes Problem, das nur durch eine grundlegende Richtungsänderung gelöst werden kann?
Entsprechend sehen die Maßnahmen zur Erleichterung unterschiedlich aus:
Wenn es ein kurzfristiger, „kontrollierbarer“ Stress ist:
- Vermeiden Sie Neues! Lesen Sie nicht alle Nachrichten, die Sie aufregen könnten; reduzieren Sie Termine.
- Wenden Sie bewährte Strategien an, um sich zu beruhigen und zu entspannen. (Atemübungen, Spaziergänge, Meditation, Gespräch mit einem guten Freund) Seien Sie gut zu sich, aber versuchen Sie nicht, eine Vielzahl von neuen Übungen oder andere Veränderungen vorzunehmen. Das würde den Stress nur vergrößern.
- Sagen Sie sich innerlich vor: Das geht bald vorbei.
- Belohnen Sie sich mit der Vorstellung, was Sie Schönes tun werden, wenn diese stressige Situation vorbei sein wird.
[Aber Achtung: Wenn Sie sich mit den Stressfaktoren nicht mutig
auseinandersetzen, wenn Sie solche Herausforderungen regelmäßig nicht
annehmen (können), dann kann ungünstiger Dauerstress entstehen.]
Für die meisten Menschen wird kurzzeitiger kontrollierbarer Stress regelmäßig vorkommen und kann auch, vernünftiges Selbstmanagement vorausgesetzt, ohne gesundheitliche Schäden gut überstanden werden.
Für die meisten Menschen wird kurzzeitiger kontrollierbarer Stress regelmäßig vorkommen und kann auch, vernünftiges Selbstmanagement vorausgesetzt, ohne gesundheitliche Schäden gut überstanden werden.
Ganz anders verhält es sich, wenn Sie sich in einer „unkontrollierten
Stressreaktion“ befinden. Sie erkennen es daran, dass es Ihnen wirklich
sehr schlecht geht: Massive Schlafstörungen, Gefühle der
Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und starke Selbstzweifel dominieren
Ihren Alltag. In diesem Fall sind grundsätzliche Änderungen notwendig.
Stressforscher unterscheiden verschiedene Kategorien von möglichen Änderungen:
- Man kann das, was stresst, verändern oder beseitigen.
- Man kann seine Bewertung und Reaktion ändern.
- Man kann sich schützen.
- Man kann fliehen.
- Man kann verleugnen, dass es ein Problem gibt.
Für welche der Kategorie Sie sich eher entscheiden, hängt sicher vom
Naturell wie auch von der Art der Belastung ab. Wenn Sie mit einer
unkontrollierten Stressreaktion leben, ist es immer sinnvoll, sich Hilfe
zu organisieren.
Bei unkontrollierbarem Stress sehen unsere Tipps ganz anders aus:
- Geben Sie ehrlich zu, vor allem vor sich selbst, dass Sie nicht weiter wissen.
- Nehmen Sie eine Auszeit. Geben Sie Ihrem Gehirn Gelegenheiten, die gewohnten Bahnen loszulassen, indem Sie sich der gewohnten Routine entziehen.
- Brechen Sie aus Gewohnheiten aus. Machen Sie z.B. einen Spaziergang in einer schönen Gegend, wo Sie noch nie waren. Suchen Sie nach Gelegenheiten, wo Sie die Welt ganz buchstäblich aus einem anderen Blickwinkel sehen können.
- Machen Sie sich bewusst, dass Sie schon viele grundlegende Veränderungen in Ihrem Leben gut überstanden haben. Vertrauen Sie darauf, dass es auch diesmal weitergehen wird, auch wenn Sie noch nicht wissen, wie.
- Machen Sie sich bewusst, dass auch dieser Prozess, in dem Sie sich gerade befinden, ganz natürlich ist. Auch diese Situation ist ein Teil des Lebens, und Ihre Stressreaktionen sind von der Natur vorgesehen, um Ihnen zu helfen, Neues zu wagen.
Dieses Neue kann im äußeren Handeln liegen oder auch in Ihrer
Einstellung. Aber versuchen Sie nicht, sich darüber hinweg zu retten,
indem Sie sich einreden, Sie müssen nur lernen, alles auszuhalten. Nein,
Sie müssen tatsächlich etwas Neues lernen. Finden Sie heraus, was.
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