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Mittwoch, 16. Februar 2022

Der Pandemiewahn endet an der deutschen Grenze!

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Am Grenzübergang A11 bei Stettin.




Vor dem Frühstück noch schnell ins Spielzimmer.







 

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Donnerstag, 13. Januar 2022

Einfach leben

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Wir sind Reisende – 

mit der Familie auf und 

davon 🧳



🔶 Wie wir unser Leben zurück gewannen


Herrlich, wir reisen, wir wandern, wir leben. Wir sind in Thailand auf einer Insel und erleben Abenteuer, lernen neue Leute kennen und genießen die Sonne und das Meer. Ein blauer Ozean küsst  den warmen Sand zu meinen Füßen, ich trinke aus einer frischen Kokosnuss und freue mich über die Kleckerburg, die mein Sohn gebaut hat, meine Tochter watschelt mit ihren Schwimmflügeln drum herum und der Kleinste nagt an meiner Kette und brubbelt vor sich hin. Meine Partnerin kommt im Bikini zu mir und reicht mir ihren Löffel, mit dem ich gleich, nachdem sie mich geküsst hat, die Kokosnuss auskratzen kann. Das beste kommt zum Schluss. Ich freu mich! Ich freu mich jetzt! 



🔶 Und Du? Freu dich nicht zu spät!  


Wir werden oft mit Menschen verwechselt, die ein dickes Bankkonto haben, geerbt oder dergleichen. Denn wie sollten wir in der Lage sein, zu verreisen und lange fort zu bleiben. Aber hey, wir vereisen nicht, wir LEBEN in der Fremde. Wir sind eine Familie mit Backpack-Fantasien, wir haben drei Kinder und sind im Schneckentempo unterwegs. Wir haben keine reichen Eltern und keinen reichen Onkel in Kanada oder so. Wir müssen für unser Geld auch arbeiten und unser Leben selbst planen. Unsere Kinder bekommen Bildung (ja, das ist sogar sehr einfach) und manchmal bekomme ich als Vater eine Massage von meiner Frau. 


Wir würden flüchten wurde uns gesagt. Na und? Was wäre denn dabei? Flüchten ist negativ konnotiert. Aber doch nur, weil man uns eingetrichtert hat, zu beenden, was wir dereinst begonnen haben. Was haben wir denn begonnen? Man hatte uns mal hier hin, mal dorthin geschuppst, bis wir glaubten, dass es unsere Entscheidung war? Ist mir egal, ob jemand denkt, dass wir flüchten. Ich nenne es Bewegen! Ich erlebe mein Leben. Ihr glaubt gar nicht, wie schön es hier und da ist. Und wenn alle Menschen sich frei bewegen, muss es keine Grenzen mehr geben.   



🔶 Wie wir uns von einem Zeitvertreib zum nächsten flüchten. Wer? Wir oder Ihr? Ich oder Du? Rate! 


🔶 Reisen ist nicht nur etwas für Privilegierte – es ist etwas für die Schlauen


🔶 Du machst dich als Freiheitskämpfer immer besser



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https://destinations4life.com/mein-blog/f/wir-sind-reisende-%E2%80%93-mit-der-familie-auf-und-davon


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Sonntag, 19. September 2021

Samstag, 8. Mai 2021

Samstag, 28. September 2019

Montag, 5. September 2016

Die perfekte Ausrede

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Wer schlau ist, ist faul 
 
 
Quelle: Robson Morgan
 
Faul sein? Da schwingt immer ein gewisser Vorwurf mit – aber das könnte jetzt ein Ende haben: Eine US-Studie legt nahe, dass es ein Zeichen von hoher Intelligenz ist, wenn man häufig abhängt. Herrlich!

Faul sein ist schlau!


„Du bist so faul!“ „Oh, Dankeschön!“

Genau zu dieser Konversation könnte es bald kommen –  denn eine neue Studie, deren Ergebnisse im Independent nachzulesen sind, legt nahe, dass es ein Zeichen von hoher Intelligenz ist, wenn man dazu neigt, viel zu faulenzen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Menschen mit einem hohen IQ wesentlich häufiger Ruhephasen in den Tag einbauen, als das Menschen mit einem geringeren Intelligenzquotienten machen. Klingt ganz so, als hätten wir nun die perfekte Ausrede für ausgedehntes Abhängen gefunden, nicht wahr? Herrlich! Aber es gibt auch einen Haken an der Sache. Doch wie kamen die Ergebnisse überhaupt zustande?

Wie aus der US-Studie von Forschern der Gulf-Coast-Universität in Florida hervorgeht, langweilen sich Menschen mit hoher Intelligenz nicht so schnell, brauchen also weniger Ablenkung oder Bespaßung von außen und haben so längere Phasen, in denen sie einfach ihren Gedanken nachhängen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass viele sehr aktive Menschen so umtriebig sind, weil sie Stimulation von außen brauchen, um ihr Gehirn zu aktivieren.



Intelligente Menschen lassen es im Alltag ruhig angehen


Das sind die Ergebnisse aus einer Studie, die mit 60 Studenten durchgeführt wurde, die anhand von Tests zu ihrer Herangehensweise an Probleme sowie Fragestellungen dann in die Gruppen „Denker“ und „Nicht-Denker“ aufgeteilt wurden. Im zweiten Schritt wurden die Probanden für die folgenden sieben Tage mit Tracking-Armbändern ausgestattet, die ihre aktiven und passiven Phasen dokumentierten. Die Daten ergaben, dass sich die „Denker“ im Alltag sehr viel weniger bewegten als die „Nicht-Denker“.

Trotz der sehr kleinen Probandengruppe werden die Ergebnisse, die im „Journal of Health Psychology“ veröffentlicht wurden, als tatsächlich relevant bewertet. Und doch sollte man nun natürlich auch nicht darauf schließen, dass alle Menschen, die am liebsten faul herumliegen, automatisch hochintelligent sind.
 
Dennoch halten wir ab sofort daran fest: Öfter mal die Füße hochzulegen und sich eine Pause zu gönnen, spricht absolut für uns! Aber Vorsicht, Haltungsschäden und Muskelschwund lassen sich nicht alleine durch hohe Intelligenz kurieren – aber schlaue Menschen wissen ja, was dann zu tun ist.


 

Mehr bei EDITION F

Intelligente Menschen bleiben lange wach, sind unordentlich und fluchen. Weiterlesen
Warum wir kein Zeitmanagement mehr betreiben sollten. Weiterlesen
7 Dinge, die erfolgreiche Menschen anders machen. Weiterlesen




Edition F
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Sonntag, 7. Juni 2015

Holunder, Hollerstrauch, Flieder – Schatz der Natur

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Bildergebnis für Holunder

Flieder ist die norddeutsche Bezeichnung für Holunder. In diesem Beitrag empfehlen wir ein altes Rezept für ein Erfrischungsgetränk: Den Fliedersekt – auch als Holundersekt bekannt.
Was die Fliederbeere für die Nordlichter, ist der Hollerstrauch für die Süddeutschen. Die Holunderbüsche sind unter mehreren Namen bekannt.
Schon vor vielen Jahrzehnten war Fliedersekt ein beliebter Durstlöscher, zum Beispiel nach einer schweißtreibenden Heuernte im Sommer.
Ein uraltes Rezept aus Ostfriesland:
„Fleddersopp – Fliedersuppe. Süße Milch, so viel man haben will, setzt man in einem Topf zum Feuer, nimmt zwei oder drei Büsche Fliederblumen, pflückt sie rein ab von den Stengeln, thut die Blumen in die Milch und läßt solches zusammen aufkochen. Dann wringt man es durch ein Tuch und macht darin ein wenig Butter, etwas Rosenwasser, etwas geriebenes Weißbrot, und so viel Zucker, als man es süße habe will. Dies läßt man so lange zusammen kochen, bis es sehmig ist.“
Mit der Zeit verschwand das Rosenwasser, aber das Gericht blieb in vielen ostfriesischen Haushalten erhalten.
Als  Heilpflanze wird Holunder vielerorts neu entdeckt. Wenn der Schwarze Holunder Anfang Juni seine weißen Blüten öffnet, beginnt hier eine Zeit vielfältiger Genüsse – von frittierten Blüten bis zum trendigen Mixgetränk, bekannt auch als „Hugo”
Das Mixgetränk ist einfach: Limette in 4 Stücke schneiden, den Saft der Limette in den Prosecco drücken. Die Stücke daraufhin auch in den Prosecco geben. Minze, Eiswürfel und Holunderblütensirup nach Belieben zugeben, fertig.
Holundersirup gibt es mittlerweile überall zu kaufen, sogar der Holundersekt wird als neues Modegetränk in vielen Kaufhäusern angeboten. Doch warum für etwas zahlen, wenn die Natur es kostenlos zur Verfügung stellt?
Der Schwarze Holunder wächst an Waldrändern und in Siedlungsnähe auf sticksotffreichen Böden oder als Unterholz in Laubmischwäldern. Früher war man sogar der Meinung, dass man den Holunder nicht anpflanzen sollte, sondern dass man ihm die Chance geben sollte, sich seinen Platz selbst zu suchen.
Früher durfte der Holunderstrauch an keinem Hof fehlen, denn dort wohnte der gute Hausgeist. Die Bäuerin nutzte den Holunderstrauch als Universalmedizin. Der Holunder gilt als wassertreibend, fieberwidrig, magenstärkend und leberreinigend. Heute sind die Blüten besonders als fiebersenkender Tee beliebt. Seine grünen Blätter wurden zum Beispiel auch für den Garten verwendet. Die Blätterjauche ( Blätter werden 4 Tage lange mit Wasser in die Sonne gestellt) stinkt enorm, aber sie vertreibt Wühlmäuse.
Verwendet werden ab Juni die weißen  Blüten als Holundersekt  und im Herbst die schwarzen Beeren.
Das, was den Holundergeschmack und -geruch gibt, ist hauptsächlich der Blütenstaub des Holunders, weshalb ich persönlich die Blütendolden nach der Ernte nicht allzu grob ausschüttel. Meiner Meinung nach landet all das, was nicht getrunken werden soll im Geschirrtuch.
Es gibt viele „Hausrezepte”
“Holunder-Sekt”
5 l Wasser10 Holunderblüten (d.V.: Dolden)1 1/2 M Zucker (d.V. M heißt Pfund. Also 750 gr.)2 Zitronen mit Schale in Scheiben20 gr Weinstein oder Zitronensäure
Alles im großen Gefäß vermischen. 4-6 Tage ziehen lassen, gelegentlich umrühren. Mäßig warmer Standort. Danach in Flaschen füllen und abdecken. Nach 3 Wochen kann verkorkt werden.
TIPP: Einen großen Topf mit Wasser füllen, eine große handvoll Holunderblüten, 1 Pfund Zucker, 2 Zitronen in Scheiben, 20 gr. Zitronensäure und aufkochen, dann 24 Stunden stehen lassen und kalt genießen. Als Dekoration  mit Minzeblätter eignet es sich auch eingefroren als Eiswürfel.

© Netzfrau Doro Schreier


weiterlesen Netzfrauen.de


auch eine gute Quelle

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Dienstag, 12. August 2014

Ein freier Mensch

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Ich will unter keinen Umständen ein Allerweltsmensch sein.

Ich habe ein Recht darauf, aus dem Rahmen zu fallen - wenn ich es kann.

Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten.

Ich will kein ausgehaltener Bürger sein, gedemütigt und abgestumpft,
weil der Staat für mich sorgt.

Ich will dem Risiko begegnen, mich nach etwas sehnen und es verwirklichen,
Schiffbruch erleiden und Erfolg haben.

Ich lehne es ab mir den eigenen Antrieb mit einem Trinkgeld abkaufen zu lassen.

Lieber will ich den Schwierigkeiten des Lebens entgegentreten,
als ein gesichertes Dasein zu führen, lieber die gespannte Erregung des
eigenen Erfolgs, als die dumpfe Ruhe Utopiens.

Ich will weder meine Freiheit gegen Wohltaten hergeben,
noch meine Menschenwürde gegen milde Gaben.

Ich habe gelernt, selbst für mich zu Denken und zu handeln,
der Welt gerade ins Gesicht zu sehen und zu bekennen, dies ist mein Werk.

Das alles ist gemeint, wenn wir sagen:

Ich bin ein freier Mensch.

Albert Schweizer




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Reichtum

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Es ist ein merkwürdiges, doch einfaches Geheimnis

der Lebensweisheit aller Zeiten,


das jede kleinste selbstlose Hingabe,


jede Teilnahme, jede Liebe uns reicher macht,


während jede Bemühung um Besitz und Macht,


uns Kräfte raubt und ärmer werden läßt.


Herrmann Hesse


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Samstag, 25. Mai 2013

Gehen wie ein Wackeldackel

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Von Gisela Schütte. – Nach den Entdeckern von Columbus bis Magellan kommen die Auswanderer. Und wie die historischen Vorbilder scheuen sie kein Risiko. Das lernt man im Fernsehen. Columbus und Magellan segelten ins Blaue. Und heute suchen Landsleute ihr Glück – nein nicht als Tellerwäscher in den USA mit einer reellen Aufstiegschance, sondern als Strandbarbetreiber in Brasilien, als Friseuse in Thailand oder als Automechaniker in Nordafrika.
Sie wissen wenig oder nichts über das Betreiben von Strandbars in Brasilien, die Anforderungen an Friseure in Thailand oder die in Nordafrika gängigen Automarken. Sie reisen ab, meist mit nicht viel mehr als zwei bis drei Tausend Euro und ohne Sprachkenntnisse. Schulenglisch, meinen sie, reicht. Die neuen Nachbarn können sich ja ein wenig anstrengen. Klar, auch Columbus kannte die Dialekte der Neuen Welt nicht. Doch während er in der Heimat auf Unterstützer rechnen konnte, brechen die Auswanderer meist alle Brücken ab, verkaufen die letzte Habe, schleppen Kinder und Haustiere mit und glauben fest daran, dass die neue Heimat genau ihre Strandbar ganz dringend braucht.
Ich zappte mich spätabends in ein Auswandererschicksal, das einmal nicht in der Strandbar in Brasilien und auch nicht in der nordafrikanischen Werkstatt spielte. Die beiden Menschen waren irgendwo hoch im Norden. Skandinavien, Alaska, Kanada, Genaueres konnte ich in der Kürze nicht herausfinden; sie lebten im Blockhaus, hielten Schlittenhunde, wirkten fröhlich und sagten, sie hätten ihr Glück gefunden, weil sie sich weitab von jedem Trubel auf sich konzentrieren und Hand in Hand arbeiten könnten, ohne Stress. Zu essen hatten sie offenbar genug. Ob sie Sprachkenntnisse hatten, erfuhr ich nicht, denn mir fehlten die Sprachkenntnisse: Die Herrschaften sprachen Schwyzerdütsch. Ich zappte weg.
Kam aber ins Grübeln. Denn der Kurzbesuch in der Kälte hatte mir klar gemacht:
Ich bin auch ein Auswanderer. Ich habe alle Brücken hinter mir abgebrochen, den Haushalt aufgelöst, die Haustiere eingepackt, mir eine komplett neue Heimat gesucht, allerdings mit ein paar Euro mehr – und Sprachkenntnissen. Eine ganz andere Welt ist es trotzdem; die Unterschiede können zwischen Deutschland und der Strandbar auch nicht größer sein als zwischen meiner vormaligen und jetzigen Heimat, zwischen der Hansestadt Hamburg und meinem Dorf im nördlichen Schleswig-Holstein, unweit der dänischen Grenze.
Hier ist alles anders. Man, jedenfalls die älteren Leute, spricht Platt. Wenigstens im Wechsel mit Hochdeutsch. Man grüßt. Jeden und jederzeit. Ein Dörfler empfahl mir eine lockere Nackenhaltung, um beim Gehen einen Schwung wie ein Wackeldackel im Auto hinzubekommen. „Es ist nicht gut, wenn jemand glaubt, du würdest nicht grüßen.“
Verlässt man das Haus, muss man die Augen überall haben. Da winken Menschen, die man auf den ersten Blick nicht identifizieren kann, aus Autos, die man nicht kennt. Huhu. Der Gemeindebedienstete, der die Papierkörbe leert, der Postbote, der Zeitungsausträger, der Bote des Schlachters – irgendwer grüßt immer. Sogar Kinder und Jugendliche. Moin, das gab’s in der Stadt seit den Nachkriegsjahren nicht mehr.
In Hamburg war ich – abgesehen von einigen wirklich netten Menschen – eingekreist von zugezogenen Hauseigentümern, die man nicht so dringend in seiner Nachbarschaft braucht. Nach außen tat man vornehm, klar die Grundstücke waren teuer. Dennoch war nicht bei allen der Umgangston adäquat. Die einen waren im gärtnerischen Dauereinsatz, die anderen im Fußballfieber, Fernseher laut auf der Terrasse und in der Halbzeit gröhlendes Gekicke auf dem Rasen. Der Umgangston bei dem einen Ehepaar – nach außen sehr fein – war intern gewöhnungsbedürftig, die anderen griffen gern zur Kreissäge am Sonntag so gegen sieben Uhr, standen aber jederzeit bereit, beim Rasenmähen der Nachbarn mit der Stoppuhr zu kontrollieren, ob die Rasenmähzeit vielleicht schon abgelaufen war und mit der Polizei zu drohen. Und im Winter wurde mit dem Lineal gemessen, an welchem Punkt die Schneeschaufel- und Granulatstreupflicht endete, um dann am liebsten 25 Zentimeter zu kurz zu schieben.
Konsequenz: Starrer Blick auf dem Weg ins Auto, um nicht unnötig in die nachbarlichen Gesichter sehen zu müssen. Der Wunsch des guten Tages wäre eine faustdicke Lüge gewesen. Und jetzt: Es wird nicht nur gewinkt, sondern auch kommuniziert. Mal eben schnell Eier holen beim Bauern nebenan – das kann schon mal eine Stunde dauern, weil da entweder noch ein Kaffee zu trinken oder ein neues Kalb zu besichtigen ist. Und gilt es, die wichtigen Dinge des Lebens wie – woher weht der Wind, ist der Winter endlich vorbei, wann gehen die Kühe auf der Weide – zu besprechen. Und nach einer gewissen Eingewöhnungszeit steht man sogar lässig da, ohne auf die Uhr zu schauen, weil man ja eigentlich die Eier nur schnell holen und eben nicht über das Klima philosophieren wollte. Telefonanruf erwartet? Die können doch wieder anrufen, wenn etwas Wichtiges anliegt.
Zeit. Der Schrittakt verändert sich im Laufe der Monate.
Und noch etwas: Kommunikationstechnik. Welches Handy ich habe? Völlig Wurst. Die Frage lautet vielmehr: Habe ich Anschluss oder nicht? Denn es ist eben nicht so, dass im modernen Deutschland überall und jederzeit das Mobiltelefon funktioniert und e-Mail und Internet verfügbar sind.
Als ich mein neues (altes) Haus bezog, hatte der Voreigentümer sein Telefon noch nicht abgemeldet. Und weil es hier am Ende des Dorfes nur noch eine Anschlussleitung gibt, konnte ich kein Telefon bekommen. Mobil telefonieren geht aber nur, wenn man sich in die Mitte der Straße stellt. Sonst ist es nix mit Verbindung. Und aus dem Haus schon gar nicht. Die dicken Mauern des 17. Jahrhunderts waren auf mobile Telefonie noch nicht eingerichtet.
Und Internet über Funk geht auch nicht. Als ich nach Wochen endlich einen Festnetzanschluss mit schön gemütlichem Internetanschluss – Fotos schicken dauert schon mal zehn Minuten – bekam, erschien mir das so segensreich als wäre das Telefon gerade erst erfunden worden.
Mobiltelefon ist weiter schwierig. Deswegen liegt mein schon etwas abgegrabbeltes Nokia – was soll ich mit einem Smartphone – meistens in der Ecke rum. Es hat sich erstaunlich schnell herumgesprochen, dass ich mobil überhaupt nicht gut zu erreichen bin. Also ruft auch kaum noch einer auf dem Handy an.
Fragte mich neulich eine gute Bekannte aus Hamburg: „Wo warst du gestern Mittag? Ich konnte dich gar nicht erreichen.“ Ich: „Einkaufen.“ „Und da nimmst du das Telefon nicht mit?“ Ich: „Nö“. Ich glaube, sie brauchte Sauerstoff.
Ich nicht. Denn ich bin ja ausgewandert. Ins Funkloch an der dänischen Grenze. Es lebt sich hier prächtig. Und alle Informationen, die ich zum Überleben brauche, bekomme ich auch hier. Aber nicht eben immerzu. Im Regenwald könnte es nicht besser sein.

good.stories
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