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Johannes 14,6 ... Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. /// Römer 1,17 ... Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben steht: "Der Gerechte wird aus dem Glauben leben."
∞ Sola Scriptura … allein die Schrift
∞ Solus Christus … allein Christus
∞ Sola Gratia … allein die Gnade
∞ Soli Deo Gloria … Gott allein gehört die Ehre
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Pfingstgesang
Tag der Pfingsten! Glockenklang
Schallt aus allen Thälern wider.
Hoch vom grünen Bergeshang
Jubeln Wand'rer frohe Lieder,
Glühend ruht dein bräutlich Licht
Ausgegossen auf den Fluren –
Zeigt der Schöpfung Angesicht
Deines Wandels Flammenspuren.
Funkelnd in des Lichte Kuß
Rauscht der Strom entlang den Borden,
Wo der Schönheit Genius
Duft'ger Blumenreiz geworden.
Willst du nicht in dieser Pracht
Aller Welt den Geist verkünden,
Der da hieß in Geistesnacht
Sich den Geistestag entzünden.
Der in Flammen niederfuhr,
Seine Jünger sich zu küren,
Auf des Geistes Feuerspur
Uns zum Heil zurückzuführen?
Ströme nieder, heilig Licht!
Tauf' die Welt in deinen Gluten,
Laß in dumpfen Qualen nicht
Länger mehr die Menschheit bluten!
Wirf vernichtend deinen Blitz
›Wahrheit‹ in des Truges Wolke,
Auf der Lüge Herrschersitz
Nah' erlösend allem Volke!
Schleudre deines Feuers Strahl
In die Zwingburg freien Lebens!
Gib der Freiheit Sieg einmal
In dem Kampf des Völkerstrebens!
Laß der Nationen Streit
Sich im Geistessieg versöhnen,
In dem Sieg der Menschlichkeit
Und des Guten, Wahren, Schönen!
Liebe, die willkommen heißt
Auch den Bruder im Geringsten
Weck' in uns: Dann, Menschengeist,
Feierst wahrhaft du die Pfingsten!
Ludwig Auerbach
Der Pfingsttag kennt keinen Abend,
denn seine Sonne,
die Liebe, geht nie unter.
Theodor Fontane
Jesu Christi versöhnendes Werk ist die Aufrichtung des Friedens. Das heißt: in Jesus Christus und kraft dessen, was er getan und erlitten hat, ist zwischen dem Menschen und Gott alles „in Ordnung“. Das ist bedingungslos geschehen und bedarf keiner ergänzenden Handlung. Wir „haben“ Frieden mit Gott, so lesen wir Röm. 5,1. Gott hat kein halbes Werk getan. Darum steht der „Friede“ in Parallele zum „Leben“ (Röm. 8,6) und in absolutem Gegensatz zur „Feindschaft“ (Röm. 5,10, aber auch Eph. 2,14-17). Gottes Königsherrschaft ist, ohne Bedingung, „Gerechtigkeit, Friede, Freude im Heiligen Geist“ (Röm. 14,17). Ähnlich klingt es uns 1. Kor. 7,15; 2.Tim. 2,22 und Jak. 3,18 entgegen. Gott ist der „Gott des Friedens“, so hören wir es aus Röm. 15,33; 16,20; 2. Kor.13,11; 1. Thess. 5,23; Phil. 4,9; Hebr. 13,20 heraus. Das Evangelium ist die Botschaft des Friedens (Apg. 10,36; Eph. 2,17; 6,15; vgl. Jes. 52,7). Der „Friede“ ist Wirklichkeit, weil er der Gottesfriede ist, der über allen νοῦς hinausgeht (Phil. 4,7). Er ist die uns betreffende Wirklichkeit, insofern er zur „Frucht“ des Geistes gehört (Gal. 5,22). Der Geist macht den Frieden Gottes bei uns und unter uns zur Realität.
Der heutige Leser des Neuen Testaments geht, wie man annehmen muss, über derartige Bekundungen einigermaßen befriedigt hinweg. Er bezieht sie gern auf den „Frieden des Gewissens“, auf eine Innerlichkeit, die das Äußerliche und damit auch das Mitmenschliche wenig berührt. Wie wenig eine solche Auffassung dem Neuen Testament entspricht, zeigt schon ein Blick auf 1. Kor. 14,33. Gott ist nicht ein Gott der „Unordnung“, sondern des „Friedens“. Da geht es offenbar, wie der Zusammenhang zeigt, um die Mitmenschlichkeit. Die Innerlichkeit – das Neue Testament spricht vom Frieden des Gewissens überhaupt nicht – tritt gegenüber dem zurück, was in der Gemeinde geschieht. Ist sie die versöhnte Gemeinde, so hat in ihr die Feindschaft ein Ende. Das gilt für die „Feindschaft“, die der „Zaun“ bewirkte: für die aus dem Gesetz sich herleitende Feindschaft zwischen Juden und Heiden (vgl. Eph.2,14ff.).
In ihr prallte der neue Aion handgreiflich auf den anderen. Nun aber, da „er (Christus) unser Friede“ ist (Eph. 2,14), haben beide in „einem Geiste“ den „Zugang“ „zum Vater“ (Eph. 2,18)! Von daher ist Gal. 3,28 zu verstehen, im Rückblick. Die „heilsgeschichtlich“ bedingte Trennung ist aufgehoben – es ist Versöhnung geschehen, Friede geschafft. Aber Gleiches gilt nun auch innerhalb der heilszeitlichen Gemeinde. Die Apostel leiten die Paränese zum zwischenmenschlichen Frieden (Röm. 12,18; Hebr. 12,14) offenbar nicht aus allgemein-humanitären Motiven, sondern aus den „Erbarmungen Gottes“ (Röm. 12,1), aus der gewährten „Gnade“ (Hebr. 12,15) her, und die Grenzenlosigkeit der Liebe, die auch den Feind nicht übergeht (Matth. 5,43 ff. und Röm. 12,14.20), wurzelt in der Grenzenlosigkeit der dem Menschen in Christus geschenkten Liebe, die den Menschen als Feind erreicht (Röm. 5,10).
Der Nachtigall Pfingstgesang
Zu Pfingsten sang die Nachtigall
nachdem sie Tau getrunken; die Rose hob beim hellen Schall das Haupt, das ihr gesunken! O kommt ihr alle trinkt und speist, ihr Frühlingsfestgenossen, weil übers ird`sche Mal der Geist des Herrn ist ausgegossen. Die Himmelsjünger groß und klein sind von der Kraft durchdrungen, man hört sie reden insgemein zu wunderbaren Zungen. Und da ist kein Zung` am Baum Kein Blatt ist da so kleines, es redet auch mit drein im Traum als sei`s voll süßen Weines. Oh, Ihr Apostel gehet aus Und predigt allen Landen mit Säuselluft und Sturmesbraus von dem, der ist erstanden! Legt aus sein Evangelium, auf Frühlingsau`n geschrieben, daß er uns lieben will darum, wenn wir einander lieben. Wer liebend sich ans nächste hält Und will nur das gewinnen, umfaßt darin die ganze Welt, und Gott ist mitten drinnen! |
Friedrich Rückert (1788-1866)
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...Wer sich zu Gott bekennt -zu dem wird Gott sich bekennen!
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„Bevor ein Christ den Heiligen Geist bekommen hat, kann man ihn mit einem Auto vergleichen, das keinen Motor hat.“ Lies, was Svein Gilbu in seinem Kommentar über das Pfingstfest und die treibende Kraft des Heiligen Geistes schreibt.
Heutzutage wird das Pfingstfest von Millionen von Christen auf der ganzen Welt gefeiert. Warum feiern wir Pfingsten? Wir denken an den Tag, an dem der Heilige Geist zur Erde kam.
Nach Ostern waren die Jünger in einem großen Haus in Jerusalem versammelt. Plötzlich hörten sie einen Lärm aus dem Himmel. Es hörte sich so an, als ob ein Sturm das ganze Haus erfüllte. Und die Jünger wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und bekamen eine starke Kraft. Zum Beispiel Petrus, der zu Ostern leugnete, Jesus zu kennen. Jetzt stand er mitten in Jerusalem und erzählte freimütig von Jesus. Das war so überzeugend, dass etwa 3000 Menschen sich an diesem Tag bekehrten.
Petrus wurde an diesem Tag ein neuer Mann. Er wurde plötzlich freimütig. Der Heilige Geist wurde ein starker Motor in seinem Innern. „Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder“ (Röm. 8, 14). In einem Auto treibt der Motor das Auto vorwärts – nicht nur auf Ebenen, sondern auch auf steilen Hängen. So ist es auch mit dem Heiligen Geist. Er ist wie ein starker Motor. Bevor ein Christ den Heiligen Geist bekommen hat, kann man ihn mit einem Auto vergleichen, das keinen Motor hat. Dann ist es ist schwierig, freimütig vor Menschen zu sein und Jesu Namen zu bekennen. Dann hat man keinen Antrieb in seinem Christenleben. Andere müssen einen nahezu vorwärtsschieben.
Wenn du einen starken Motor in dein Inneres bekommen möchtest, musst du Petrus Anweisung folgen. Er sagt, dass der Heilige Geist all denen gegeben wird, die Gott gehorchen. (Apg. 5, 32). Probiere es aus, wenn du ein freimütiges Christenleben führen und Sieg über die Sünde bekommen möchtest. Gehorche den Worten Gottes, die du kennst. Dann wirst du mit dem Heiligen Geist gefüllt werden. Und wenn du dann auch auf steile Hügel in deinem Leben treffen wirst, wird der starke Motor das Auto auf und über die Bergspitzen hinüberbringen. Es geht vorwärts und du wirst unaufhaltbar.
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