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Mittwoch, 7. April 2021

Das Ergebnis einer Gesellschaft ohne Gemeinsinn

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Fundstück


Geschlossene Gasthäuser?

"Mir egal, ich bin kein Gastwirt." 


Testpflicht in Schulen?

"Mir egal, ich habe keine Kinder." 


Maskenpflicht für Verkäufer?

"Mir egal, ich bin kein Verkäufer." 


Gesperrte Geschäfte?

"Mir egal, ich kaufe beim Amazon." 


Isolierte Pensionisten in Altersheimen?

"Mir egal, ich bin jung." 


Vereinsamte Jugendliche?

"Mir egal, ich bin alt." 


Landsleute verlieren ihre Arbeit?

"Mir egal, meine Arbeit ist sicher." 


Testpflicht am Arbeitsplatz?

"Mir egal, ich bin arbeitslos." 


Impfpflicht für Pfleger?

"Mir egal, ich bin kein Pfleger." 


Unternehmer müssen ihre Betriebe schließen?

"Mir egal, ich bin kein Unternehmer." 


Diese Denkweise ist das Ergebnis der jahrzehntelangen Entsolidarisierung unseres Volkes. Der Liberalismus hat uns von unseren Landsleuten ebenso entfremdet wie von unseren Vorfahren und Nachkommen. Die Folge ist ein Abbruch der ethnosozialen Kette zwischen den Generationen, den Berufsgruppen und den Geschlechtern. 


Anstelle einer starken, am Gemeinwohl orientierten Gemeinschaft gibt es nun eine fragmentierte, unsoziale und apathische Masse egoistischer Individuuen ohne kulturelles Bewusstsein und ohne nachhaltige Orientierung. Nur auf den Konsum, auf das Jetzt, auf das kleinere Übel und den persönlichen Vorteil bedacht. 


Individualismus, Endsolidarierung und Liberalismus sind Herrschaftsinstrumente des Systems, denn sie zementieren die bestehenden Herrschaftsverhältnisse, isolieren den Einzelnen und ersticken damit jede mögliche Protestbewegung bereits im Keim. Daher reicht es eben nicht, wenn wir demonstrieren, Plakate kleben oder uns über einzelne Maßnahmen aufregen. Wir, als Volk, müssen erst wieder ein Bewusstsein entwickeln. Ein Bewusstsein dafür, was hier passiert und dafür, dass wir wieder zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen müssen, wenn wir dieses System überwinden wollen. 


Ohne Volksbewusstsein keine Revolution.






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Freitag, 30. August 2019

Abergläubisch, dekadent, dumm, hysterisch, infantil.....

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Achse des Guten
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Eine Gesellschaft, in der ich nicht leben will!

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Sehenswert

Möglicherweise ist es ja tatsächlich so, dass die Masse der Menschen nicht fähig ist, aus Erfahrungen anderer zu lernen. Denen wünsche ich dann eigene Erfahrungen!





Quelle
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Mittwoch, 25. Juli 2018

Dienstag, 6. September 2016

Ethisches Dilemma ohne Ausweg

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Die Postmoderne ist tot
Obwohl ich nicht viel davon halte, immer gleich von Epochen zu sprechen, äußerte Max Heine bereits 2013 zutreffende Kritik an dem Anspruch der Postmoderne:
Auch für das gesellschaftliche Zusammenleben stellt die „radikale Pluralität“ der Postmoderne eine nicht zu unterschätzende Bedrohung dar, denn wenn alles wahr und nichts falsch ist, wenn die Idee einer ordnenden moralischen Instanz (die Existenz eines Gottes oder des eigenen Gewissens oder gesellschaftlicher Normen) verworfen wird, erlaubt die Theorie der Postmoderne Gewalt, Terror und Mord und befindet sich damit in einem „ethischen Dilemma“, aus dem es keinen Ausweg gibt.
Es ist bemerkenswert, dass die Postmoderne, die sich als Antwort auf die Schrecken der Moderne, auf die Verbrechen des politischen Totalitarismus versteht, durch die von ihr propagierte „radikale Pluralität“ und den Verzicht auf moralische Werte selbst so totalitär und kraftlos wird, dass die Wiederholung des größten Verbrechens der vorangegangenen Epochen, Auschwitz, möglich und denkbar würde.
Unangreifbar scheint die Postmoderne des Weiteren durch den Namen zu werden, den sie sich selbst gegeben hat, erklingt aus ihm doch der Anspruch, etwas Neueres und Besseres darzustellen als die vorangegangenen Epochen, der Anspruch, stets aktuell zu sein, den Forderungen einer jeden Gegenwart zu entsprechen. Wie überheblich dieser Anspruch doch ist, sind schließlich alle Epochen, die auf die Moderne folgen, postmodern. Sie alle jedoch in einer einzigen, letzten Epoche zusammenfassen zu wollen, der auch noch die konservierend-ideologischen Zügel der „radikalen Pluralität“ angelegt sind, ist falsch, unklar und mutlos.

Hier mehr: le-bohemien.net.





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Freitag, 4. September 2015

Mittwoch, 18. Februar 2015

Es ist der Islam, Dummkopf

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Deutschland werde alles in seiner Macht Stehende tun, um jüdische Einrichtungen zu schützen, beteuert Bundesjustizminister Heiko Maas. Wer jüdisches Leben in Deutschland attackiere, dürfe keine Toleranz erwarten und werde mit aller Härte des Gesetzes zur Rechenschaft gezogen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) versichert den Juden in Deutschland Schutz. Die Bundesregierung werde alles tun, um deren Sicherheit zu gewährleisten.

Hehre Worte, schließlich hat ein jeder Bürger in Deutschland ein Anrecht darauf, vor Gewalt geschützt zu werden, ganz gleich welcher Religion er angehört. Nur vor wem oder was müssen Juden eigentlich in Deutschland geschützt werden? Hier drücken sich die politischen Verantwortlichen vor einer eindeutigen Antwort. Und das, obwohl diese längst für jedermann sichtbar auf der Hand liegt.


Beschimpfungen statt Beistand

Es ist nicht der „häßliche Deutsche“, der dafür verantwortlich ist, daß jüdische Schulen und Synagogen von der Polizei bewacht werden müssen. Es sind keine „Nazis“ oder „Rechtsextremisten“, die Juden auf offener Straße bespucken und attackieren oder „Juden ins Gas“ skandieren.

Es sind die radikalisierten Anhänger jener Religion, die aufgrund ihrer Geschichte, ihrer Werte und ihrer Herkunft eben nicht zu Deutschland gehört: der Islam. Sie sind es, die dafür sorgen, daß in Braunschweig ein Karnevalsumzug abgesagt werden muß. Wo war hier der Schutz?

Wo waren Merkel und Maas, als in Dresden die Großdemonstration von Pegida wegen Terrordrohungen von Islamisten nicht stattfinden konnte? Anstelle symbolischen Beistands gab es Beschimpfungen. Und zwar für diejenigen, die vor der Gefahr durch Islamisten warnen und durch sie bedroht werden.


Pure Heuchelei

Es sind radikale Moslems, die mit ihren permanenten Drohgebärden die Schuld daran tragen, daß in vielerlei Hinsicht täglich in die persönliche Freiheit eines jeden einzelnen eingegriffen wird. Sei es durch vorauseilende Toleranz oder durch „Maßnahmen zur Gefahrenabwehr“.

Deswegen sind die aktuellen Solidaritätsbekundungen und Schutzgarantien der Bundesregierung auch nur Heuchelei. Man kann niemandem Sicherheit versprechen und gleichzeitig dessen Bedroher willkommen heißen. Wer eine Religion zu Deutschland zugehörig erklärt, die „Ungläubige“ als Feinde betrachtet, der darf sich nicht wundern, wenn Juden ebenso wie Christen nicht mehr überall in Deutschland sicher sind.

Wer die Einwanderung aus islamischen Ländern nach Deutschland forciert, der darf sich nicht darüber beklagen, wenn er damit auch die dortigen religiösen und ethnischen Konflikte importiert. Wer sich weigert, die Gefahr beim Namen zu nennen, der trägt auch die Schuld daran, wenn diese sich mehr und mehr ausbreitet.

Junge freiheit



Weitere Artikel
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Sonntag, 29. Dezember 2013

Wutbrief einer Lehrerin

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Janis Schlußfolgerung ... Was wollen die eigentlich? Ordentlich erzogene Kinder?! Die Eltern dieser Kinder sind das Produkt der 68er Generation. Ob die 68er sich das aber auch so gedacht hatten? Ich glaube nicht. Aber das kommt dabei heraus, wenn man die Werte der vorangegangenen Generationen ohne mögliche Konsequenzen zu bedenken, auf den Kopf stellt.  Spätestens wenn diese Kinder in der Pubertät sind, werden sich ihre Eltern vor ihnen fürchten. Leider aber auch das Umfeld inkl. Lehrer.   
Wir hatten da auch mal so ein prägendes Erlebnis. Gleich nach der Wende ... an einem Wochenende im Ostharz. Frühstückszeit ... am Nachbartisch eine Familie mit drei Kindern im Vorschulalter. An der Art der Erziehung wußten wir sofort aus welchem Teil Deutschlands die kamen. Die süßen Kleinen machten Radau und hatten die Füße auf dem Tisch ... diese Süßen hatten ihre Eltern voll im Griff .... Unser Frühstück war sehr kurz!   

Verwöhnt, respektlos, ohne jede Rücksicht: Dagmar Biesterfeldt, Lehrerin an der kleinen Grundschule Neuland (Harburg), beschreibt in einem fünfseitigen Brief an die Eltern das ungezogene Verhalten der Erstklässler bei einem Ausflug in die Kunsthalle und im Schulalltag. Ihre Forderung: Eltern sollen ihren Kindern Werte vermitteln.

Die MOPO dokumentiert Auszüge aus dem Wutbrief:

„Wir waren in der Kunsthalle. Ich habe mich geschämt. Wir haben mit einer Führerin in den Kunsträumen gemalt. Ich habe mich entschuldigt.“
„Pinsel und Malutensilien werden verteilt – und die Klopperei beginnt! Es wird laut, Kinder müssen ihrem Nachbarn ins Gesicht schreien, dass sein Bild doof (das Wort war ein anderes) ist.“
„Einige werden maulig, geben unpassende Kommentare ab und antworten auf Fragen von Frau G. mit Fäkalsprache.“
„Wir malen noch einmal auf dem Fußboden der Sammlung – eigentlich eine tolle Erfahrung für Kinder. Freud- und anstrengungslose Versuche vieler Kinder, Striche aufs Papier zu bringen.“
„Endlich stehen alle, da trampeln Kinder mit dreckigen Schuhen über die Bilder! Absichtlich! Am nächsten Tag wird mir ein Kind erklären, dass ihm langweilig war – und dass es dann ja wohl klar ist, dass es das tun kann.“
„Ältere Herrschaften steigen über Butterbrotpapiere, Rucksäcke und Kinder. Den Kindern kommt das nicht einmal komisch vor. Als ich sie auffordere, Platz zu machen, schauen sie mich verständnislos an – und essen in Ruhe weiter!“
„Die Mitschüler werden angeschrien, geboxt, getreten und Rucksäcke umhergeschleudert. Ein älterer Herr bekommt auch einen ab. Eine Entschuldigung ist nicht zu erwarten.“
„Kinder lassen die Hälfte ihrer Sachen liegen in der Erwartung, dass es ihnen schon jemand hinterhertragen wird.“
„Es ist für die Kinder nicht einsehbar, dass wir in dem wuseligen Hauptbahnhof dicht zusammenbleiben müssen. Ich komme mir vor wie ein Schweinetreiber.“
„In der Bahn plötzlich vertraute Geräusche. Rülpsen! Kein Versehen, sondern volle Absicht. Wer kann es am lautesten? Sie denken: Die redet sicher von meinem Nachbarn? Falsch: Gehen Sie davon aus, dass ich auch von Ihrem Kind spreche – es gibt nur sehr wenige Ausnahmen!“
„Sie denken: Wie putzig, das ist ja auch ihr Job? Falsch: Mein Job ist der, Ihre Kinder zum Lernen zu bewegen (...) Nur fehlen den Kindern die Basics dafür!“
„Die Kinder reagieren schlicht nicht mehr auf ganz „normale“ Hinweise und Äußerungen – egal von wem! Eltern, Lehrer, Begleiter oder auch fremde Museumspädagogen stoßen auf taube Ohren.“
„Von Eltern, die ich auf das aggressive Verhalten ihrer Kinder anspreche, ernte ich mildes Lächeln und Erklärungen dafür (Aha: Mit Erklärungen ist also alles erlaubt – weiß bereits das Kind!).“
„Bekomme ich auch bei fünfmaligem (!) freundlichem und bestimmtem Ansprechen keine Reaktion, werde ich lauter. „Sie schreien doch wohl keine Kinder an!?“ ist die Reaktion der Eltern.“
„Es geht nur zusammen! Das ist weder ein alleiniges häusliches Problem noch eines, das in der Schule zu lösen ist.“
„Kinder kommen bereits um 8 Uhr früh gut gefüllt mit einer Stunde Super RTL, gewalttätigen und blutrünstigen Gameboy-Spielen und einem beachtlichen Blutzuckerspiegel in die Schule.“
„Sie springen mit erhobenen Fäusten wie Ninjakämpfer in die Klasse, semmeln erstmal drei Mitschüler über den Haufen und merken es nicht einmal.“
„Allen Ernstes: Haben Sie sich das so vorgestellt, als Sie einst Ihren Säugling im Arm hielten? Wollten Sie solche Kinder? Und: Haben Sie das verdient?“
„In spätestens fünf Jahren rappen Ihre Kinder irgendwas von „Respekt“. Wie lächerlich!“
„Ich bin fest entschlossen, mich an die Arbeit zu machen und aus dieser Klasse doch noch mitfühlende, aufmerksame, respektvolle und respektierte Kinder zu machen (....) In der Klasse werden wir in nächster Zeit sehr streng an Werten und aufmerksamem Miteinander arbeiten. (...) Viele müssen erst mal die Erfahrung machen, dass es angenehm ist, sozialverträglich zu handeln.“
„Kaufen Sie nicht gleich neue Sachen, wenn mal was weg ist. Ihr Kind muss merken, dass es Konsequenzen gibt – und es dann halt mal Wasser aus dem Hahn trinken muss, bis es die Trinkflasche wiedergefunden hat.“
„Lassen Sie Ihre Kinder mal was für Sie tun: Ein Glas Wasser holen oder den Müll rausbringen. Bedanken Sie sich, aber loben Sie nicht oder kommen gar mit einer Gegenleistung.“

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Samstag, 2. März 2013

Fleischlos, geschlechtslos, sinnlos

 ääää
Für den Fall, dass eines Tages Angehörige einer fremden Zivilisation, intelligente Außerirdische, unseren Planeten besuchen sollten, habe ich gestern in der Abenddämmerung im Englischen Garten direkt unterhalb des Monopteros einen massiven Kanister aus Edelstahl vergraben. Er enthält nicht die letzte Erklärung von Klaus Wowereit zu den Vorgängen um den neuen Berliner Flughafen, auch nicht den Bauplan von Stuttgart 21.
Nein, in dem Kanister liegen zwei Dokumente, die auf den ersten Blick vollkommen banal erscheinen, auf den zweiten aber alles über den Zustand unserer Gesellschaft sagen. Sollten die Außerirdischen sie finden, würden sie auf dem Absatz kehrtmachen und sofort wieder heimfliegen.

Das erste Dokument ist ein Artikel, den ich auf "Spiegel online" gefunden habe. Darin geht es um eine "Vegetarier-Initiative" für einen fleischfreien Tag pro Woche: "Donnerstag ist Veggie-Tag!"

Sie wird nicht nur von inzwischen 30 Städten unterstützt, die Grünen haben schon vor zwei Jahren ein "Positionspapier" für eine Gesetzesinitiative "für mehr Klimaschutz und Ernährungssicherheit" erarbeitet, in dem sie eine "Veränderung unseres Lebens- und Konsumstils" fordern, um ein "Zeichen" zu setzen "gegen die zerstörerischen Mittel der industriellen Agrarproduktion: Raubbau an Klima und Natur, Agro-Gentechnik, übermäßigen Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln auf Basis fossiler Energie, ungerechte Verteilung von Boden, Verschwendung von Lebensmitteln und inakzeptable Lebens- und Arbeitsbedingungen" - also praktisch alles, was unser Leben zur Hölle macht.

Denn die Grünen sind nicht nur eine politische Partei, sie sind auch eine Heilsbewegung, die uns das Paradies auf Erden verspricht. Und so wie man früher nur dem Götzendienst abschwören und sich zu Jesus bekennen musste, wobei einem Tomás de Torquemada und seine Mitarbeiter hilfreich zur Seite standen, muss man heute nur auf den Konsum von Fleisch verzichten, um die eigene Seele und die ganze Welt zu retten. Sie glauben es nicht? Schauen Sie sich das kurze Video an.

 

Hurra, wir retten die Welt!

Als Dreiviertelvegetarier, der sich von Obst, Gemüse, Schokolade und Mehlspeisen ernährt, aber gelegentlich dem Duft eines Brathendls nicht widerstehen kann, habe ich für eine fleischlose beziehungsweise fleischarme Lebensweise großes Verständnis; als mündiger Bürger aber möchte ich nicht vorgeschrieben bekommen, wie ich mich ernähren soll. Es reicht mir schon, dass ich gezwungen werde, meine Texte im kalten Licht von Energiesparlampen zu schreiben und demnächst auch noch einen wassersparenden Duschkopf verwenden soll, weil in der Sahelzone das Wasser zu den knappen Gütern gehört.

Die "Donnerstag ist Veggie-Tag!"-Intiative ist Teil eines Programms, das Deutschland geradewegs in die Erziehungsdiktatur führen soll: Wir werden angehalten, unsere Wohnungen auf höchstens 18 Grad Celsius zu beheizen, öffentliche Verkehrsmittel auch dort zu benutzen, wo es sie nicht gibt, kein Übergewicht anzusetzen, weil das nicht nur ungesund, sondern auch sozialschädlich ist, und unseren Fleischkonsum zu reduzieren oder am besten ganz einzustellen. Hurra, wir retten die Welt!

Wir frieren uns daheim den Arsch ab, wir gehen zu Fuß oder nehmen das Rad, wenn wir etwas von Berlin nach Leipzig transportieren wollen, denn weniger Autos sind besser als viele Autos, wir nehmen Rücksicht auf die Bilanz der Krankenkassen, und jetzt gönnen wir uns am Donnerstag einen Veggie-Burger. Bei den Katholiken war das schon immer freitags der Fall, aber da ging es ja nur um einen religiösen Brauch, nicht um "Klimaschutz und Ernährungssicherheit".

 

Geschlechter-Revolution in Berlin

Verglichen mit den Grünen und ihrem Hang zum alltäglichen Totalitarismus, ist die katholische Kirche eine libertäre Organisation mit Sinn für menschliche Schwächen. Das alles, finde ich, sollten die Außerirdischen erfahren, falls sie eines Tages auf unserem Planeten landen – inmitten einer grünen Naturlandschaft, aus der nur die Turmspitzen des Kölner Doms, der Münchner Frauenkirche und ein paar Rotorenblätter von Windrädern herausragen.

Das zweite Dokument, das ich deponiert habe, ist die Drucksache Nr. DS/0550/IV aus der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg, dem Parlament eines Stadtteils mit immerhin 277.000 Einwohnern, was der Population von Städten wie Augsburg oder Wiesbaden entspricht. In der Drucksache Nr. DS/0550/IV geht es um die Einrichtung von "Unisextoiletten" in öffentlichen Gebäuden des Stadtteils.

Es handelt sich dabei nicht um Toiletten, die von Frauen und Männern benutzt werden können, wie das zum Beispiel in vielen französischen Bistros der Fall ist, denn das ist in Deutschland nicht erlaubt.

Nein, es geht um Toiletten, die von Menschen benutzt werden sollen, "die sich (1) entweder keinem dieser beiden Geschlechter zuordnen können oder wollen oder aber (2) einem Geschlecht, das sichtbar nicht ihrem biologischen Geschlecht entspricht", also Frauen, die sich als Männer empfinden, und Männern, die sich für Frauen halten, denn dies habe, obwohl es "auf den ersten Blick" nicht "nach dem Gegenstand eines drängenden politischen Problems" aussehe, "eine große Bedeutung für den Alltag der Betroffenen".

 

Der Toilettengang wird zur philosophischen Übung

Der Vorteil der Unisextoiletten, heißt es weiter in dem Papier, läge in dem Umstand, dass sie "keine Selbstkategorisierung in das binäre Geschlechtersystem" erfordern. "Das kann selbst für Menschen, die sich prinzipiell zuordnen können, dazu aber nicht ständig angehalten werden möchten, angenehm sein. Sie regen außerdem dazu an, über Geschlechtertrennungen im Alltag nachzudenken."
 
So wird jeder Gang zu einer öffentlichen Toilette in Friedrichshain-Kreuzberg zu einer philosophischen Übung über das "binäre Geschlechtersystem", das ausgedient hat, ganz im Sinne der Philosophin Judith Butler, die das Frau- beziehungsweise Mannsein für ein "gesellschaftliches Konstrukt" hält. Zudem erfahren wir auch, mit welchen Problemen sich die Bezirksverordnetenversammlung von Friedrichshain-Kreuzberg beschäftigt, diesmal nicht auf Initiative der Grünen, sondern der Piraten, aber von den Grünen ebenso wie von der SPD und der Linkspartei unterstützt.

Ja, das sind Probleme, denen im Zeichen der Euro- und Europakrise höchste Priorität zukommt. Dabei haben die Piraten auch eines der wichtigsten Naturgesetze überwunden – die Schwerkraft. Sie schweben über dem Boden der Wirklichkeit, zumindest auf dem kurzen Weg in die Unisextoilette. Und wenn sich drinnen der Pirat und die Piratin begegnen, wird endlich wahr, was mit der Idee einer klassenlosen Gesellschaft begann und in der geschlechterlosen Gesellschaft vollendet wird: die Vision einer besseren Welt, in der Männer und Frauen gemeinsam spülen.


Welt.de
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Dienstag, 27. September 2011

Und nach uns das Nichts ?

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 von Christa Meves

Die Eltern sind die Versager - so schallt es heute einmal wieder von den Dächern, nachdem es sich nicht mehr verdrängen lässt, dass die Zahl der seelisch gesunden, kraftvollen, einsatzbereiten jungen Erwachsenen bedrohlich klein geworden ist und Suchtanfälligkeit aller Art unter den Jugendlichen grassiert. 10 % der Hauptschulabgänger sind für den Arbeitsprozess überhaupt nicht mehr vermittelbar! 

Aber es ist billig, den Eltern allein die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben. Wie groß ist die Fülle der Schwierigkeiten, mit denen sie heute zu kämpfen haben! Wer hilft ihnen bei der schwer gewordenen Kindererziehung? Wie bläst der Familie der Gegenwind des Zeitgeistes ins Gesicht! Was alles soll - von ihm unangefochten - bewältigt werden! 

Die Hirnforschung mahnt bereits für die Säuglinge und Kleinkinder full-time-action für die Eltern an: Persönliche Zuwendung, Ansprache und Beschäftigung sei nötig, sonst entfalte sich das Gehirn nur unzureichend. Die Medienforscher warnen einhellig vor undifferenziertem Fernsehkonsum und aggressiven Videospielen - vor Reizüberflutung und unbekömmlicher Beeinflussung. 

Den Kindern Grenzen zu setzen, wurde zu lange als "autoritär" verteufelt und lässt wildwüchsigen Egoismus geradezu wuchern. Auch die Schule glaubte viel zu lange sich der Sorge um die Disziplin im Klassenzimmer entheben zu dürfen und erntete im Verein mit so belehrten Eltern eine Kindergeneration, die viel zu unruhig und oft auch nicht leistungsfähig genug ist, wie die Pisa-Vergleichsstudien bewiesen hat. 

Die Gossensprache - in den 70er Jahren mit viel Medienanstrengung hoffähig geworden - hat, nach dem lange vorherrschenden analen Grundtenor, jetzt dem sex-getönten den Vorzug gegeben. Mütter und Lehrerinnen als "Nutten" und "Huren" zu bezeichnen gehört ebenso zum Alltag wie Entsprechendes für männliche Bezugspersonen... Die Erziehung zur Respektlosigkeit, zu rücksichtsloser Selbstdurchsetzung als erstrebenswerte Prämissen jugendlichen Verhaltens hat sich viel zu breit gemacht. Mehr als 50 % der Lehrer halten deshalb ihre Berufstätigkeit nicht bis an die Pensionierungsgrenze durch. 

Das hat oft sehr viel zu tun mit der Diskrepanz zwischen der Schulunlust der Jugendlichen und der Elternangst, ihre Kinder könnten schulisch auf der Strecke bleiben. Erbarmungslos fordert unsere Leistungsgesellschaft das Abitur als Garanten des Ansehens, was dazu geführt hat, dass in Deutschland pro Jahr Hunderte Millionen Euro für Nachhilfestunden ausgegeben werden. Ohne Schulsorgen mit mehreren Kindern die Schulzeit zu überstehen, fordert den Eltern hellhöriges Dazwischen-Sein ab; denn das Zensurensystem mit den obligatorischen, sich vor den Zeugnissen zusammenballenden Klassenarbeiten ist zu konkurrierendem Disstress entartet. Aber es ist nicht dieser Druck allein, der auf Eltern und Lehrern lastet. 

Wie vieler, oft vergeblicher Anstrengung der Eltern bedarf es, ihre Kinder vor all den lauernden Verführungen im Jugendalter zu bewahren, vor all den Angeboten tödlicher Gifte und vor den inner- und außerschulischen Indoktrinationen durch esoterische, sektiererische, marxistische, satanistische, atheistische oder zu Sexualsucht führenden Einflüsterungen! Und bei diesem täglichen Kampf gegen Schlammfluten trifft die Eltern dann auch noch das abschätzige Lächeln der Karrieristinnen, die sich in flotter Voraussicht mit so etwas Überforderndem wie Familie gar nicht erst eingelassen haben. 

Aber es wäre klüger, darüber nachzudenken, wie sie zu unterstützen, wie die Kinder zu beschützen seien; denn ohne eine hinreichende Zahl von gesundem Nachwuchs werden die Politiker - welcher Couleur auch immer - weder das Arbeitslosen-, noch das Rentenproblem, weder die zu hohen Krankenkosten noch die Zahl der Sozialhilfeempfänger nachhaltig dezimieren können.


Es ist der Zeitgeist der Beliebigkeit, der unsere Kinder leichtfertig orientierungslos werden lässt. Niemand steht es an, die Eltern als Versager zu beschimpfen, solange man die Mütter als "Nur-Hausfrauen" diffamiert und die Väter als viel zu wenig anwesend anklagt, jede Einschränkung kindlicher Selbstbezogenheit als "Machtmissbrauch" der Eltern verteufelt und sie dann mit dem verwöhnten, immer respektloser, immer aggressiver werdenden Nachwuchs allein lässt. 

Eltern brauchten umfängliche verantwortungsbewusste Unterstützung durch die Gesellschaft, damit ihnen eine Erziehung der Kinder zu kraftvoller Menschlichkeit gelingen kann - durch die Medien, durch den Staat, durch die Schule, durch gezielt orientierenden Einsatz der Kirchen -, um den Eltern ihre Überforderung von den Schultern zu nehmen. Hier muss von Grund auf saniert werden. Vor allem muss die ideologische Fehlvorstellung aus dem Gefieder, dass der Mensch sich von allein zu anständigem, liebevollen Menschsein entfaltet. "Tugend will ermuntert sein, Bosheit kann man schon allein"**, hat uns der kluge Humorist Wilhelm Busch bereits vor 150 Jahren ins Stammbuch geschrieben. Kinder wollen phasenspezifisch gekonnt geführt sein, so wie es ihre seelischen und geistigen Wachstumsbedingungen erfordern - sonst geht die Zukunft verloren!


** ... denn der Mensch ist schlecht von Geburt an. Seiner Gier ist er unterworfen. Werteorientierte Erziehung braucht's von Anfang an - Erziehung und Liebe. Der Eckstein Europas war einmal Gott. Ohne Ihn zerfällt alles.
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