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Montag, 5. Oktober 2020

Der rotlackierte Papst - Irrlehrer, Wegbereiter des Antichristen

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Merke! 

Kommunismus stellt den (einige Auserwählte - von Menschen) Menschen über Menschen! Während im biblischen Sinn Gott allein über alle Menschen steht!

Wohin das führt, wenn Menschen sich niemanden mehr verpflichtet fühlen, sollten wir doch seit 80 Jahren wissen!

Ohne Gott wird der Mensch des Menschen Wolf sein!

Gott bewahre uns und diese Welt, vor Menschen, deren Ego nach Macht über diese Erde giert. Amen

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Philosophia Perennis

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Montag, 31. Oktober 2016

Die Zeit der Trennung von Spreu und Weizen wird kommen

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Vor allen Leuten, die sich um sie ver­sam­melt hat­ten, forderte Jesus seine Jünger auf: “Hütet euch vor den Schrift­gelehrten! Sie laufen gern in lan­gen Gewän­dern herum und genießen es, wenn die Leute sie auf der Straße ehrfurchtsvoll grüßen. In der Syn­a­goge sitzen sie stets in der ersten Reihe, und es gefällt ihnen, wenn sie bei euren Fes­ten die Ehren­plätze bekom­men. 
Gierig reißen sie den Besitz der Witwen an sich; dabei tar­nen sie ihre bösen Absichten mit lan­gen Gebeten. Gottes Strafe wird sie beson­ders hart tre­f­fen.“ 
Lukas 20, 45–47

Berliner Bischof warnt vor der AfD. 
Es muss jedoch vor Bischöfen 
wie ihm gewarnt werden




Bischof: Widerspruch gegen AfD Christenpflicht
Der Berliner Bischof Markus Dröge (Foto) von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat ganz offensichtlich ein ausgeprägtes Wahrnehmungsproblem und steht wohl auch mit der demokratischen Grundordnung, die außerhalb seiner Kirche (noch) bei uns gilt, auf Kriegsfuß. Es scheint ihm zutiefst zuwider zu sein, dass er eine Partei wie die AfD hinnehmen muss.
So will er zumindest innerhalb seines Wirkungskreises den Kampf aufnehmen und fordert dazu auch seine Schäfchen auf. Es sei die Pflicht der Christen, den Thesen der AfD zu widersprechen. Denn es sei „keineswegs eine unbedenkliche Entwicklung, wenn Funktionäre einer Partei, die unser demokratisches System verachtet, auf demokratischem Wege in verantwortliche Positionen kommen“, so Dröge auf der Herbstsynode der EKBO am 27. Oktober in Berlin.
Er bedauert, rechtlich nicht verhindern zu können, dass AfD-Mitglieder und -Sympathisanten in der Kirche aktiv seien, sofern diese sich nicht menschenverachtend äußerten. Die Kirche habe jedoch die moralische Pflicht, deutlich zu machen, dass sie die Unterstützung einer Partei, die die Grundwerte unserer Gesellschaft aushöhle, nicht gutheißen könne. Hassbotschaften und menschenfeindliche Ideologien dürften nicht gesellschaftsfähig werden, wettert der Bischof.
Gleichzeitig bestreitet er, auf der Grundlage eines Besuches in einer Berliner „Flüchtlings“-Unterkunft, dass christliche Flüchtlinge bei uns von Moslems verfolgt würden. Sie seien bloß „vereinsamt und verschüchtert“. Andere Darstellungen seien lediglich eine medienwirksame Dramatisierung.
Wenn es um den Islam geht, hat Bischof Dröge offenbar kein Problem mit Hass und Menschenverachtung.
Im Gegenteil, da engagiert er sich sogar dafür, dass beides weiter Verbreitung finden kann in Deutschland. Zum Beispiel, als die TU-Berlin die Räumlichkeiten für die Islamrituale auf ihrem Gelände schloss, weil dort u.a. der Hassprediger Abdul Adhim Kamouss von der radikalislamischen Al-Nur-Moschee auftrat, hatte Dröge erhebliche Einwände und sah die Religionsfreiheit in Gefahr.
Auch den Berichten betroffener Christen aus den Unterkünften scheint er wenig Glauben zu schenken. Die Christen werden dort beleidigt, geschlagen und mit dem Tod bedroht (PI berichtete u.a. hier und hier). Open Doors hat mehr als 500 Fälle von Übergriffen auf Christen durch Moslems in den Heimen dokumentiert. Aber Priesterkollegen Dröges wissen, wovor er die Augen verschließt. Pfarrer Gottfried Martens aus Berlin-Steglitz, der sich seit Jahren um christliche Flüchtlinge bemüht, hat bereits mehrfach von dieser Art der Christenverfolgung in Deutschland berichtet. Ihm reiche es allmählich mit der „Religion des Friedens“ schrieb er vor einiger Zeit sogar.
Hilfe dürfen sich die Christen vor Ort oftmals auch nicht erwarten, da auch die Wachleute Moslems sind, die selbst Hand anlegen an den verhassten Kuffar.
2015 schrumpfte die Mitgliederzahl der EKBO um 20.343. Mit Kirchenvertretern wie Bischof Dröge, der sich mehr um die Verfolger aus fremden Ideologien, denn um die Verfolgten in den Reihen seiner Gläubigen sorgt, wird diese Talfahrt sich weiter fortsetzen. Niemand braucht eine Hierarchie, um an Gott zu glauben und schon gar nicht, wenn deren Vertreter die eigenen Mitglieder als Lügner darstellt oder ihnen vorschreiben will, wie sie ihr politisches Wahlrecht als Bürger einer Demokratie wahrzunehmen haben. Er und seinesgleichen machen sich mitschuldig am Leid der Christen, nicht nur in Deutschland.
» Stellungnahme von Beatrix von Storch zu Dröges Ausfall

Michael Mannheimer



Bischof Dröge 

(geboren am 16. Oktober 1954 in Washington, D.C.) ... Markus Dröge wuchs in Washington, BonnParis und Brüssel >>> ein Westimport auch noch aus Übersee, der negativen Sorte. Da wundert mich nichts mehr .....


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Dienstag, 20. September 2016

Die Neue Weltordnung - auch nachzulesen in der Offenbarung

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Wem dienen Schwedens

christliche Führer?


von Nima Gholam Ali Pour

  • Im schwedischen Christentum wurde Jesus vom Sohn Gottes auf einen Aktivisten reduziert, der für Multikulturalismus und offene Grenzen kämpft. Laut Erzbischöfin Antje Jackelén von der Kirche von Schweden hatte Jesus klare politische Positionen sowohl zur Migrations- wie auch zur Integrationspolitik.
  • Laut einem hochrangigen Offiziellen der Kirche von Schweden ist der Aufruf, ein Kreuz zu zeigen, um Solidarität mit verfolgten Christen zu demonstrieren, "unchristlich".
  • Man könnte das schwedische Christentum als eine neue Religion bezeichnen, die den Multikulturalismus und linke Werte im Allgemeinen anbetet.
  • "Die Führung der Kirche von Schweden will nicht mehr länger die christliche Gemeinde führen, sie will einen allgemeinen ethischen Verein für humanistische Werte", so Ann Heberlein, Doktorin der Theologie und Dozentin an der Universität Lund.
  • Man kann unterschiedliche Deutungen der Taten Jesu haben oder darüber, welche Ansichten er hatte, doch wir alle können uns darauf einigen, dass er nicht dem Kaiser oder anderen irdischen Herrschern diente. Viel zu viele christliche Führer in Schweden sind zu Dienern irdischer Herrscher geworden, indem sie die Botschaft des politischen Establishments in Schweden unter die Leute bringen.

Das Christentum ist eine universelle Religion, daher sollte das Christentum in Schweden viele Ähnlichkeiten mit dem Christentum in anderen Ländern haben.
Wenn das Christentum in Schweden eine Doktrin annimmt, die nichts mit der universalen Weltreligion des Christentums zu tun hat, dann hat Schweden eine neue Religion gegründet.

Schaut man sich an, wie sich das Christentum im heutigen Schweden entwickelt, dann scheint dies bald der Fall zu sein.

Stefan Swärd ist ein einflussreicher Pastor in Schweden mit einem Hintergrund in Schwedens evangelikaler Freikirche. In einem im September 2014 veröffentlichten Meinungsartikel beschrieb Swärd das Christentum wie folgt:
"Wenn sich Gemeinden in Schweden im Geist der Diversität und Integration versammeln und Afrikaner, Chinesen und Lateinamerikaner integrieren, dann drücken sie genau das Wesen dessen aus, was die christliche Gemeinschaft ausmacht."

Er fuhr fort:
"Als Christen sollten wir uns für eine großzügige Flüchtlingspolitik einsetzen. Wir werden daran arbeiten, dass unsere Kirchen und Gemeinden zu guten Beispielen einer funktionierenden Integration werden, wo Leute unterschiedlicher Hintergründe in einem gemeinsamen Leben zusammenkommen können."

Im Dezember 2014 versammelte er 380 Pfarrer der Pfingstbewegung, der evangelikalen Freikirche in Schweden, der Unionskirche in Schweden, der Heilsarmee, der Wort-des-Glaubens-Bewegung, der schwedischen Allianz-Mission und vieler weiterer Kirchen, um eine Petition zu unterzeichnen, in der u.a. erklärt wird, dass die Vertreter der versammelten Konfessionen nicht glaubten, Schwedens Flüchtlingspolitik sei zu großzügig. Das war vor der Migrationskrise 2015, als Schweden bereits die liberalste Einwanderungspolitik in Europa hatte und allen Syrern in Schweden dauerhaftes Aufenthaltsrecht gab.

In den Augen derer, die sich um Schwedens Zukunft sorgen, darüber, dass viele neue Migranten vielleicht nicht in der Lage sein werden, sich zu assimilieren oder sich womöglich gar nicht assimilieren wollen, missbraucht Swärd das Christentum als Argument für eine liberale Einwanderungspolitik.

In seinem jüngsten Buch Auch Jesus war ein Flüchtling (Jesus var också flykting) versuchen sich Swärd und sein Mitautor Micael Grenholm an der Beantwortung der folgenden Frage: "Was denkt Gott über die weltweite Flüchtlingskrise und die schwedische Migrationspolitik"? Das Buch gibt die Antwort, dass es für Einwanderung keinerlei Restriktionen geben sollte und dass reiche Länder ihre Grenzen öffnen müssten, aus dem einfachen Grund, weil sie reiche Länder sind.


Swärd und seine Koalition von Pfarrern sind keine Anomalie im schwedischen Christentum. Sie vertreten die Norm dessen, was in einem großen Teil des schwedischen Christentums heutzutage gepredigt wird. In einem Interview vom 9. Januar 2016 sagte Antje Jackelén, die Erzbischöfin von Schwedens größter Konfession, Jesus würde die neue restriktive Einwanderungspolitik, zu der sich die schwedische Regierung infolge der Migrationskrise gezwungen sah, nicht gutheißen. Erzbischöfin Jackelén führte aus:
"Die Bibel ist voller Geschichten von Flüchtlingen. Jesus selbst was in seiner Kindheit ein Flüchtling. Den Fremden zu beschützen, den, der schutzlos ist, ist wie ein roter Faden im Alten und Neuen Testament. Für die Regierungspolitik gäbe es wahrscheinlich von Jesus keine Billigung."

Geht man nach dem, was viele christliche Führer in Schweden sagen, dann war Jesus offenbar an Migrationspolitik interessiert und schien der Meinung gewesen zu sein, diese müsse liberal gestaltet werden.

Laut der Kirche von Schweden gibt es sogar klare politische Positionen, die Gott vertritt, wenn es darum geht, wie die Einwanderer sich in ein neues Land integrieren sollen. Erzbischöfin Antje Jackelén etwa sagte im September 2014 in einem Interview, es laufe der christlichen Anschauung über Menschlichkeit zuwider, wenn man von Immigranten verlange, sie sollten sich nach ihrer Ankunft integrieren. Fußt diese Äußerung auf der Bibel oder auf der politischen Agenda des schwedischen liberalen Establishments?


weiterlesen Gatestoneinstitute.org
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Samstag, 17. September 2016

Die Gleichwertigkeit der Werte führt zur Gleichgültigkeit dieser

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Janis Anmerkung... * für Christus kein Platz mehr ist = bedeutet, kein Platz mehr für Liebe! Denn Jesus Christus ist die fleischgewordene Liebe. In keiner Religion finden wir bedingungslose Liebe! Im Koran findet sich nicht einmal ein Wort für Liebe.


Assisi IV – 

Neuauflage des umstrittenen Treffens der Religionen mit Papst Franziskus 


(Rom) Der katholische Publizist Camillo Langone verfaßte einen Kommentar zum Weltgebetstreffen für den Frieden „der Religionen und Kulturen“, das vom 18.-20. September in Assisi stattfindet. Veranstalter des Treffens ist die 1968 gegründete, katholische Gemeinschaft Sant‘Egidio. Die Treffen finden seit 1986 an wechselnden Orten statt, vier bisher in Assisi. 

Das diesjährige Treffen erinnert an das erste Treffen vor 30 Jahren, an dem Papst Johannes Paul II. teilnahm. Wegen synkretistischer und blasphemischer Vorfälle gehört es zu den umstrittensten Momenten seines Pontifikats.

Trotz der heftigen Kritik nahmen er und seine Nachfolger an weiteren Treffen teil, die in Assisi stattfanden. Das Programm wurde korrigiert, doch die Grundausrichtung blieb bestehen.

Am dritten Treffen in Assisi nahm 2002 erneut Johannes Paul II. teil, am vierten Treffen 2011 Papst Benedikt XVI., obwohl ihm nahestehende Intellektuelle ihn darum gebeten hatten, den „Geist von Assisi“ zu meiden.
Vom „Geist von Assisi“ spricht die Gemeinschaft Sant‘Egidio, so jüngst ihr Vorsitzender Massimo Impagliazzo in einem Video, mit dem er die Bedeutung des umstrittenen interreligiösen Treffens erläuterte.


Am Dienstag wird mit Franziskus der dritte Papst an der Abschlußveranstaltung teilnehmen und ihr dadurch Bedeutung und Aufmerksamkeit verschaffen, wie das Medienverhalten zeigt. 

Die Gemeinschaft Sant‘Egidio überträgt die Veranstaltungen aller drei Tage im Internet. CTV, der Fernsehsender des Vatikans, berichtet nur am letzten Tag die Programmpunkte, an denen Papst Franziskus teilnimmt, also am Dienstag auch das Ökumenische Gebet der Christen ab 16 Uhr. 

Das italienischen Staatsfernsehen RAI überträgt ausschließlich ab 17 Uhr die Schlußkundgebung des Papstes mit den rund 500 erwarteten Religionsvertretern aus aller Welt. Dieser Programmpunkt wird auch von verschiedenen anderen Fernsehanstalten übernommen.

Die modellierbare, geschmolzene Religion 
Ich verstehe die Atheisten. Ich verstehe sie sogar sehr gut. Wenn ich die Fotos von den alten interreligiösen Treffen in Assisi sehe (morgen beginnt eine Neuauflage mit dem Titel: „Durst nach Frieden“), wenn ich die Bilder von den Kitteln aus Ost und West sehe, von christlichen, antichristlichen und achristlichen, dann wird auch mir schwindelig.
Ich wußte durch das Buch Deuteronomium, daß Gott eifersüchtig ist, und dank dem Heiligen Cyprianus, daß extra ecclesiam nulla salus.

Ich war der Überzeugung, daß das Heil und das ewige Leben für einen wirklich religiösen Mann wichtiger sei als der Frieden, der seine kurze irdische Existenz betrifft.

Man muß nicht einmal religiös sein. Es genügt ein Minimum an philosophischen Kenntnissen und etwas logischer Hausverstand, um diese Musterschau des Heiligen mit Skepsis zu betrachten.

Der Philosoph Franco Volpi, der sich mit dem Nihilismus befaßte, schrieb: „Die Isosthenie der Werte führt zur zur Entwertung und schließlich zur Gleichgültigkeit der Werte“.

Es ist kein Zufall, daß morgen in Umbrien auch Zygmunt Bauman anwesend sein wird, der ideale Soziologe im Kontext einer flexiblen, formbaren, vielmehr geschmolzenen Religion.

Die Organisatoren, die Hypogläubigen der Gemeinschaft Sant‘Egidio, bezeichnen den katholischen Glauben ausdrücklich als „religiöse Tradition“. Mit anderen Worten: Der katholische Glauben ist nur mehr ein überkommenes Relikt, das dazu bestimmt ist, in der neuen Weltreligion aufzugehen, in der für Christus kein Platz mehr ist *, da Emire und Rabbinen, Pastoren und Muftis, Zoroastrier, Buddhisten, Jainisten, Schintoisten … in Einklang gebracht werden müssen.

Bis zum kommenden Dienstag wird Assisi die Welthauptstadt des Synkretismus, des Indifferentismus, des heiligen Was-auch-immer sein.

Möge mein kleiner Glaube solche Spektakel überleben.



Text: Camillo Langone
Übersetzung: Giuseppe Nardi




Katholisches.de

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Montag, 15. August 2016

Eine Welt ohne Gott = wie die Erde ohne Sonne

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Kardinal Bagnasco: „Man will eine neue Weltordnung ohne Gott errichten“

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In seiner Predigt sagte Kardinal Angelo Bagnasco:

Das Martyrium des heiligen Laurentius

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn,
das Fest des heiligen Laurentius läßt uns über das Martyrium nachdenken, das ein Geschenk des Lebens wegen des Glaubens ist. Der Märtyrer ist nicht der, der das Leben verliert, beim Versuch es anderen zu nehmen, sondern der, der sein Leben schenkt, damit andere es haben. Das Evangelium erinnert daran: „Wenn das Weizenkorn stirbt, bringt es reiche Frucht“, und alle wahren Früchte sind Leben, nicht Tod. Das menschliche Leben ist heilig, weil es von Gott kommt, weshalb es immer zu achten ist und niemand darf es sich oder den anderen nehmen.

1. Dieses Jahr fragen wir uns, ob die Geschichte des Diakons Laurentius noch aktuell ist, oder ob es inzwischen nur mehr eine fromme, aber für uns bedeutungslose Erinnerung ist. Wir fragen uns, ob wir es auch heute mit Kaiser Valerian zu tun haben, der den heiligen Laurentius im 3. Jahrhundert töten ließ. Wenn wir die Welt beobachten, entdecken wir eine Vielzahl an Valerians: manchmal erklärtermaßen und blutrünstig, manchmal getarnt, aber nicht weniger erbittert. Wer das sagt, gilt schnell als vom „Belagerungskomplex“ befallen, als jemand, der Gespenster sieht. Das ist falsch: Es genügt zu sehen, was nahe und fern von uns geschieht.

Heute wie damals fragen wir uns: Warum? Warum war Kaiser Valerian so feindselig, diesem Mann einen so grausamen Tod zu bereiten, womit er nicht zu zeigte, ihn zu hassen, sondern auch, ihn zu fürchten? Warum wird heute die Flut der Verfolgung von Menschen fortgesetzt, deren Schuld allein darin besteht, an Jesus von Nazareth zu glauben? 

Die Verfolgung hat heute viele Formen angenommen: während die – wir könnten sagen – klassischen fortgesetzt werden, die wir aus einer Geschichte kennen, die man für fern hielt, kommen heute raffinierte, aber nicht weniger grausame, legalisierte, aber nicht weniger ungerechte neu hinzu. Unser alter Westen ist ein Experte darin, krank wie er ist von seinen gescheiterten Ideologien: Der Kontinent der Rechte diskriminiert immer mehr das Christentum, indem er vergißt, daß die menschliche Spezies eine religiöse Spezies ist. 

Warum also hat man Angst vor der Religion, wenn diese ein Teil des Menschen ist, wenn sie wahrheitsgemäß einen Gott der Liebe und des Heils, der Gerechtigkeit und des Friedens predigt? Warum will man die Religion aus dem öffentlichen Bereich ausgrenzen in der Hoffnung, daß sie dadurch aus dem menschlichen Herzen gelöscht wird? Das wird niemals möglich sein! Der Mensch wird immer das Bedürfnis verspüren, „dem eigenen Leben, den eigenen Handlungen (…), der Gesellschaft, (…) der Geschichte, dem ganzen Universum einen Sinn zu geben“, wie Norberto Bobbio1 schrieb. Und da „die großen Antworten nicht in Reichweite des menschlichen Geistes sind, bleibt der Mensch ein religiöses Wesen trotz aller Entmythologisierungs- und Säkularisierungsprozesse und aller Behauptungen, daß Gott tot sei, die die Neuzeit und noch mehr unsere Zeit charakterisieren.“



Die verschiedenen Kaiser der Welt können die Kirche aller ihrer Geldmittel berauben, sie auf jede nur denkbare Weise diskreditieren, sie machtlos machen, die Werke des Evangeliums zu verrichten, aber niemand kann ihr das Evangelium nehmen, die Freude Ihres Herrn. Heute sind wir hier, um des großen Heiligen Laurentius zu gedenken. Dabei streifen wir auch den armseligen Valerian, der sich der Illusion seiner Macht hingab und von einem wehrlosen Mann besiegt wurde. Kein Mächtiger der Welt kann auf Dauer die Herzen der Menschen durch Lügenpropaganda, durch getürkte Versprechen, durch scheinbare Demokratien betäuben. Das Gewissen kann auch für lange Zeit betäubt sein, doch früher oder später geschieht etwas, das es erwachen und regenerieren läßt, denn an seiner Wurzel gibt es einen unzerstörbaren Kern: den Wunsch nach der Wahrheit und das Bedürfnis nach dem Guten. 
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Niemand soll sich einer Illusion hingeben: Das Christentum kann auf eine sichtbare Minderheit reduziert werden, aber es kann nie ausgelöscht werden, weil der Herr gesagt hat, „fürchtet euch nicht, ich bin bei euch – alle Tage bis zum Ende der Welt“, und weil das menschliche Wesen für Gott gemacht ist. Und das ist stärker als alle Verfolgungen und alle Falschheiten, die heute so schnell in der Luft zirkulieren.

2. Heute beabsichtigt man – im Namen von Werten wie Gleichheit, Toleranz, Rechte … – das Christentum auszugrenzen, und man will eine neue Weltordnung ohne Gott errichten, in der auf der einen Seite die Verschiedenheit betont, auf der anderen Seite erdrückt wird. Das gilt für die Bürger des europäischen Kontinents und gilt für die Völker und Nationen. Wenn wir aber die Resultate anschauen, müssen wir feststellen, daß man mit guten Absichten, aber falschen Entscheidungen gestartet ist. Der präpotente Willen der Gleichmacherei, die tiefen Sichtweisen des Lebens und der Verhaltensweisen bedingen zu wollen und die systematische Annullierung der kulturellen Identität, erinnern nicht an einen respektvollen Weg in Richtung einer harmonischen und solidarischen Europäischen Union, die sicher notwendig ist, sondern vielmehr in Richtung einer schädlichen Umformung des Kontinents, die von den Völkern als belastend und arrogant empfunden wird, wo das Christentum als störend empfunden wird, weil es sich nicht den gerade herrschenden Kaisern beugt. 

Die Geschichte zeigt: Wenn die Mächtigen sich aus persönlichen Ambitionen auf ihr eigenes Überleben konzentrieren und auf die res publica verzichten, setzt die Dekadenz ein. Das Christentum aus der öffentlichen Sphäre verbannen zu wollen, ist kein Zeichen von Intelligenz, sondern von Angst. Es bedeutet, geblendet von Vorurteilen, nicht zu verstehen, daß die Gesellschaft durch das Christentum nur Gutes erfährt. Man hat Gutes davon, nicht weil man sich seiner irgendwie instrumental bedienen kann, sondern weil das Licht des Evangeliums und nicht unzuverlässige Mehrheiten die europäische Kultur und seinen Humanismus geschaffen hat. Je mehr man ernsthaft die Ursprünge des Humanismus studiert, desto mehr erkennt man, das Vorhandensein von etwas, das nicht nur geistig, sondern eindeutig christlich ist.
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Unser Kontinent gerät angesichts der heutigen Herausforderungen ins Stottern, weil er orientierungslos und verängstigt ist: orientierungslos, weil er nicht mehr weiß, wer er ist, nachdem er sich von seinen eigenen kulturellen und religiösen Ursprüngen soweit getrennt hat, daß er sich sogar für die eigenen Traditionen, die eigenen Symbole und die eigenen Riten schämt. Handelt es sich dabei nur um einen traurigen kulturellen Rückschritt oder auch um eine Schuld, die dunklen Mächten gezahlt wird? Eine Laizität, die zum Laizismus wird, ist mit Blindheit geschlagen und daher unfähig, den Geist eines Volkes und seine Geschichte zu interpretieren: Wohin kann sie das Volk führen? Der Kontinent ist auch verängstigt, weil er sich selbst ablehnt und daher im globalen Dialog außer die üblichen, sinnlosen und „korrekten“ Stereotypen nichts mehr zu sagen hat. Man spricht von Werten, doch welche sind das? Worauf gründen sie sich?

Der Herr möge uns helfen, wieder weise zu werden, jene Weisheit, die nicht Angst vor Gott hat, die in Jesus die wahre Hoffnung sieht, die erkennt, daß das Christentum – weit entfernt von jedem gemurmelten Obskurantismus – in das menschliche Leben ein Element der geistigen Freiheit eingeführt hat, das imstande ist, die Individuen, die Völker und Nationen zu erheben. Die Krise der Welt ist vor allem eine geistige Krise. 

Das nicht zuzugeben, heißt, den Ernst der Dinge nicht zu erkennen! Wir müssen wieder anfangen, mit unserem eigenen Kopf zu denken! Im Gegensatz zur Ideologie annulliert der Glauben nicht die Intelligenz, sondern sucht sie, regt sie an und öffnet sie auf die Wirklichkeit hin. Er ersucht sie, ihn in die Geschichte zu übersetzen, er ermutigt sie, vom Schlaf aufzuwachen und auf die Welt der Falschheit und der Slogans zu reagieren. Der heilige Laurentius hat die Kraft zum Martyrium nicht aus sich selbst geschöpft, sondern aus Christus. Jede wahre Größe kommt aus der Gnade. Diese müssen wir anrufen und aus ihr leben: „Wer mir dient, den wird der Vater ehren“!


Einleitung/Übersetzung: Giuseppe Nardi


Katholisches


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Donnerstag, 7. Juli 2016

Bald auch in Deutschland Dank EKD ?

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  • Die Priester haben Angst, während der Messe über Jesus zu reden. — Eva Hamberg, Priesterin und Professorin, die aus Protest vom Priestertum zurückgetreten ist und die Kirche verlassen hat.
  • Die Kirche von Schweden geht vielleicht in Richtung "Chrislam" - eine Verschmelzung von Christentum und Islam. Schwedische Priester, die die religiöse Inbrunst unter den Muslimen, die jetzt in Schweden leben, bemerken, nehmen mit Begeisterung an verschiedenen interreligiösen Projekten teil.
  • "Es gibt zuverlässige Quellen aus Ägypten, die zeigen, dass die saudische Königsfamilie in Tat und Wahrheit eine jüdische Familie ist, die irgendwann im 18. Jahrhundert aus dem Irak auf die arabischen Halbinsel kam. Sie baute mit Hilfe britischer Offiziere eine Armee auf, um das osmanische Sultanat zu bekämpfen." — Imam Awad Olwan, mit dem ein Priester, Henrik Larsson, in einem interreligiösen Projekt zusammenarbeitet.
  • "Die Anteilnahme, die die Kirche von Schweden für die Verwundbarkeit der christlichen Palästinenser gezeigt hat, ist ersetzt worden durch Gleichgültigkeit gegenüber der ethnischen Säuberung der Christen in Syrien und im Irak. In diesen Ländern sind es meist Muslime, die die Gräueltaten begehen, was offenbar reicht, um die Kirche von Schweden dazu zu bringen, sich stattdessen lieber auf Klimawandel und Umweltfragen zu konzentrieren." — Eli Göndör, Religionswissenschaftler.

Die Kirche von Schweden ist davon abgerückt, eine starke und strenge Staatskirche zu sein. In der Vergangenheit wurden die Schweden hinein geboren und bis 1951 konnte niemand die Kirche verlassen. In diesen Tagen jedoch ist es eine Institution, die sehr wenig zu tun hat mit dem Christentum oder Jesus. Schweden heute, nach der Umfrage von World Values, ist eines der am stärksten säkularisierten Länder der Welt; jedes Jahr verlässt eine große Zahl von Schweden die Kirche.

Früher war es so, dass nur Atheisten die Kirche verliessen; Heute sind es die gläubigen Christen, die gehen - aus Protest gegen die zunehmend fragwürdige Beziehung der Kirche zum christlichen Glauben.

Als zum Beispiel die aktuelle Erzbischöfin, Antje Jackelén, berufen wurde, nahm sie kurz zuvor an einer Frage-und-Antwort-Sitzung im Herbst 2013 teil, und eine der Fragen war: "Vermittelt Jesus ein wahrhaftigeres Gottesbild als Mohammed? " Überraschenderweise sagte die baldige Erzbischöfin nicht sofort ja, sondern liess sich in einem langen Monolog darüber aus, dass es viele Wege zu Gott gebe. Offensichtlich verärgerte dies eine Menge Gemeindemitglieder. Eine hochkarätige Priesterin und Professorin, Eva Hamberg, trat aus dem Priestertum in Protest aus und verliess die Kirche von Schweden.

"Das hat mich dazu gebracht, rascher zu gehen", sagte sie der christlichen Zeitung Dagen. "Wenn die zukünftige Erzbischöfin nicht zum Apostolischen Glaubensbekenntnis stehen kann, sondern es vielmehr rationalisiert, dann ist die Säkularisation zu weit gegangen."


Hamberg, die Forschung betrieben hat zum Säkularisierungsprozeß, sagte, dass in Schweden die Säkularisierung immer schneller eskaliert - auch innerhalb der Kirche von Schweden. Als Beispiel sagte Hamberg, dass Antje Jackelén nicht an die Unbefleckte Empfängnis glaubt, sondern sagt, das sei eine Metapher. Hamberg sagte auch, dass es einen Mangel an Ehrfurcht vor dem Dreifaltigen Gott gebe, und dass die Priester Angst haben, während der Messe über Jesus zu sprechen.
"Es gibt auch einen deutlichen Mangel an Toleranz innerhalb der Kirche von Schweden. Die Kandidaten [für die Position des Erzbischofs] waren alle sehr daran interessiert, über Dialog zu sprechen, und das klingt großartig, aber es sind alles nur leere Phrasen. Die Kirchenführer verfolgen tatsächlich Dissidenten. Wenn Sie mit der Frauenordination nicht einverstanden sind, werden Sie nicht ordiniert. die Decke hängt unglaublich niedrig."


Als Antje Jackelén die Wahl gewann und erster weiblicher Erzbischof Schwedens wurde, war es Zeit für den nächsten Schock. Sie wählte "Gott ist größer" zu ihrem Motto - "Allahu Akbar" auf Arabisch. Jackelén bezog sich auf 1. Johannes 3: 19-20, in dem es [in der Lutherbibel von 1912] heißt:
"Daran erkennen wir, daß wir aus der Wahrheit sind, und können unser Herz vor ihm damit stillen, daß, so uns unser Herz verdammt, Gott größer ist denn unser Herz und erkennt alle Dinge.."
Allerdings glauben wenige, dass die Wahl des Mottos etwas anderes als ein offener Flirt mit den Muslimen in Schweden ist. Im Islam sind "Allahu Akbar" die ersten Worte, die man in jedem Aufruf zum Gebet hört, von jedem Minarett auf der ganzen Welt, und es ist der Schrei, den wir immer wieder im Zusammenhang mit islamistischen Selbstmordattentaten, Enthauptungen von 
 Nichtmuslimen und Terroranschlägen hören.





Erzbischöfin Jackeléns Wahl des Mottos war keine Ausnahme; nur das sichtbarste Zeichen dafür, dass die Kirche von Schweden möglicherweise in Richtung "Chrislam" geht - eine Verschmelzung von Christentum und Islam. Schwedische Priester, die die religiöse Inbrunst unter den Muslimen, die jetzt in Schweden leben, wahrnehmen, nehmen mit Begeisterung an verschiedenen interreligiösen Projekten teil. Im vergangenen Jahr schlug die Stockholmer Bischöfin Eva Brunne vor, das Kreuz aus der Seemannskirche zu entfernen, um Muslimen zu ermöglichen, dort zu beten.

Gatestone Institut rief ihren engsten Mitarbeiter, den Diözesanpriester Bo Larsson, an, um ihn nach diesem Vorschlag zu fragen.
Gatestone: Können Christen in muslimischen Ländern dieselbe Dienstleistung in Moscheen erwarten?
Bo Larsson: "Nein, ich denke nicht. Für Muslime haben die Gebäude eine sehr hohe Göttlichkeit."
Gatestone: Aber nicht für Schweden?
Bo Larsson: "Anscheinend nicht. Doch es gibt bereits viele Moscheen in Schweden."
Gatestone: Warum also die Notwendigkeit, in der Seemannskirche zu beten?
Bo Larsson: "Wissen Sie, es ist nur ein Vorschlag. Viele Leute auf sozialen Medien haben es in den Köpfen, dass dies bedeutet, dass Brunne keine Christin mehr ist, doch das ist natürlich nicht wahr."
Gatestone: Wir Christen sollen also Muslime respektieren, obwohl sie uns nicht respektieren?
Bo Larsson: "Ich denke es. Das ist meine Meinung. Ich war 40 Jahre lang Priester. Wir sind immer noch die grösste Kirche Schwedens, und deshalb müssen wir Gelegenheiten schaffen für Muslime und Juden."
Gatestone: "Wollen Sie damit sagen: 'Wenn du sie nicht schlagen kannst, schließ Dich ihnen an?"
Bo Larsson "So kann man es auch betrachten."
Gatestone: Die Kirche von Schweden ist bekannt für ihre positive Haltung gegenüber Homosexuellen. Ihre eigene Bischöfin, Eva Brunne, ist offen homosexuell . Und doch unterstützen Sie den Islam, der Homosexuelle verfolgt?
Bo Larsson: "Diese Frage ist schwierig zu beantworten. Aber sicher, es ist schrecklich, dass homosexuelle Menschen keine Rechte haben in muslimischen Ländern und nicht offen leben können. Furchtbar."
Gatestone: Und trotzdem wollen Sie diese Religion unterstützen?
Bo Larsson: "Es gibt auch Christen, die gegen Homosexualität sind, wissen Sie."
Gatestone: Die Schwule hängen wollen?
Bo Larsson: "Nein, vielleicht nicht. Aber ich glaube, Sie machen es sich zu einfach. Was wir in Schweden wollen, ist ein Dialog mit den Muslimen."
Gatestone: Haben Sie Homosexualität mit Muslimen diskutiert?
Bo Larsson: "Nein."
Gatestone: Glauben Sie, dass Sie den Islam in Schweden in eine tolerante, aufgeschlossene Religion verändern können?
Bo Larsson: "Es gibt fundamentalistische Christen in den Vereinigten Staaten, die Homosexuelle nicht akzeptieren."
Gatestone: Aber glauben Sie, dass es einen Unterschied gibt zwischen nicht akzeptieren und töten wollen?
Bo Larsson: "Ich habe nie einen Muslim sagen hören, dass er Homosexuelle töten will."
"Chrislam" ist am weitesten gegangen im immigrantenschweren Stockholmer Vorort Fisksätra, in dem 8.000 Menschen leben, die 100 verschiedene Sprachen sprechen. Dort sammelt die Kirche von Schweden jetzt Geld, um eine Moschee zu bauen - ein Projekt mit dem Namen "Haus Gottes" - neben der bestehenden Kirche. So wird das Projekt auf seiner offiziellen Website beschrieben:
"Das Haus Gottes stellt einen Wunsch nach Frieden und echter Arbeit im Geiste des Friedens dar. Wir bauen eine Moschee neben der bestehenden Kirche in Fisksätra. Zwischen der Kirche und der Moschee wird ein von Glas eingeschlossener, gemeinsamer Innen-Platz gebaut. Das Haus Gottes ist einzigartig, und ein Beispiel für die Zusammenarbeit und den religiösen Dialog, der so wichtig ist in unserer Zeit. Machen Sie mit bei unserer Arbeit!"
Gatestone rief Henrik Larsson an, ein Priester und einer der Gründer des Haus-Gottes-Projektes. Er versicherte uns, dass der Islam friedlich und demokratisch sei, aber gab dann einige andere Antworten, die darauf hinweisen, dass er vielleicht doch nicht so begeistert ist von dieser Religion.
"Wir Christen haben auch einige schreckliche Dinge getan über die Jahrhunderte", sagte er. "Wir haben Hexen verbrannt, haben andere Länder kolonisiert und uns in unserer Geschichte auf die Seite verschiedener Armeen geschlagen. Ich denke, dass alle Religionen auf ähnliche Weise benutzt werden können."
Gatestone: Wollen Sie damit sagen, dass wir im Jahr 2016 leben, und dass sie immer noch im 15. Jahrhundert steckengeblieben sind?
H. Larsson: "Wenn überhaupt. Sie streben danach, eine Gesellschaft wie die zu erschaffen, die gleich nach dem Tod des Propheten Mohammed bestand, und das heißt, wir sprechen vom 7. 8. und 9. Jahrhundert. Das ist ihr Ideal. Doch es gibt auch einen Islam auf der Suche nach neuen Wegen, einem europäischen Islam, jene, die versuchen wollen, Muslime zu sein innerhalb der demokratischen und säkularen Gesellschaft.
Gatestone: Viele Muslime in Schweden scheinen sich nicht an die schwedische Kultur anpassen zu wollen. Schauen Sie sich all die Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffe in öffentlichen Schwimmbädern an.
H. Larsson: "Ja, es ist nicht leicht für afghanische Jungs, die in einer Gesellschaft aufgewachsen sind, in denen Frauen sich ein Leintuch über werfen müssen, bevor sie das Haus verlassen, natürlich sind sie eingetaucht in eine Haltung gegenüber Frauen, die meilenweit entfernt ist von unserer. Natürlich sollten sie das nicht tun dürfen, aber es ist kein Wunder, dass es Konflikte gibt. Doch sie müssen lernen, wie wir hier in Schweden Männer und Frauen sehen."


Henrik Larsson feiert den Imam, mit dem er im "Haus Gottes" kooperiert. Sein Name ist Awad Olwan, ein Palästinenser, der in den 1960er Jahren nach Schweden kam. Laut Henrik Larsson ist Olwan ein moderner Muslim, der spät im Leben Imam geworden ist und Demokratie mag.

Doch als Gatestone Olwan anrief, um zu fragen, warum er die Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) in den 1970er Jahren unterstützte und sich weigerte, das Münchner Massaker bei den Olympischen Spielen 1972 zu verurteilen, gab er zunächst vor, nicht zu wissen, was die PFLP ist. Die BBC hat sie beschrieben als "In der Kombination von arabischem Nationalismus mit marxistisch-leninistischer Ideologie sah die PFLP die Zerstörung Israels als einen integralen Bestandteil des Kampfs, den westlichen Kapitalismus aus dem Nahen Osten zu entfernen."

Olwan: "Oh, nun, ja, wir hatten damals eine Menge verschiedener Organisationen, aber vergessen Sie das - das ist jetzt Geschichte. Es bedeutete Befreiung Palästinas irgend etwas, ich erinnere mich wirklich nicht, um ganz ehrlich zu sein."
Gatestone: Sie haben sich geweigert, den Angriff auf die jüdischen Olympioniken in München zu verurteilen?
Olwan: "Ja, das ist richtig, aber das war in den 70er Jahren erinnere ich mich nicht, was ich damals sagte."
Gatestone: Ist Ihre Einstellung heute anders?
Olwan: "Ja, natürlich. Es war Mord und nichts anderes."


Bei unserem ersten Gespräch behauptete Awad Olwan, den Juden gegenüber sehr positiv eingestellt zu sein. Er sagte, dass im Haus Gottes nur deshalb keine Juden seien, weil es in Fisksätra keine jüdische Gemeinde gebe, und dass die Organisatoren einen jüdischen Chor eingeladen hätten und sehr gut mit ihm zusammenarbeiten würden.


Während unseres zweiten Gesprächs jedoch tauchten andere Gedanken auf. Als Olwan einige Fragen über den Koran und die Hadithen gefragt wurde, begann er zu fluchen und zu sagen, dass alles die Schuld "jener verfl**ten Mekka-Araber" sei.
Gatestone: Wollen Sie damit sagen, nicht der Islam ist das Problem; sondern es ist die Saudi-Interpretation des Islam, die alles vermasselt?
Olwan: "Genau! Und ihre Religion [Wahhabismus] wurde vor 200 Jahren von einem britischen Imperialisten erfunden. Ich kann nichts mehr sagen, denn sonst bin ich ein Antisemit und so weiter."
Gatestone: Was ist die Wahrheit über die Juden?
Olwan: "Okay, es gibt zuverlässige Quellen aus Ägypten, die zeigen, dass die saudische Königsfamilie in Tat und Wahrheit eine jüdische Familie ist, die irgendwann im 18. Jahrhundert aus dem Irak auf die arabische Halbinsel kam. Sie baute mit Hilfe britischer Offiziere eine Armee, um das osmanische Sultanat zu bekämpfen. Danach schufen sie die jordanische Armee und so weiter und so weiter."
Gatestone: Wollen Sie sagen, dies ist der Grund, warum die Juden so ruhig sind?
Olwan: "Ja, ich schrieb in meinem Buch, dass der Zweck von ISIS / Daesh ist, den Fokus vom arabisch-israelischen Konflikt weg zu verschieben, und es zu einem Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten zu machen - und das gelang ihnen. Und jetzt werden sie den gesamten Nahen Osten auslöschen. Sie werden sehen! Es ist katholische Land, muslimisches Land und eine Menge anderer Mist-Länder, nur um die Existenz eines jüdischen Staates zu rechtfertigen."
Gatestone: Ich habe online gelesen, dass viele glauben, dass es der Mossad und die Juden waren, die ISIS gestartet haben?
Olwan: "Ja, das ist eine im Nahen Osten verbreitete Theorie, aber wenn Sie das im Westen sagen, wird Ihnen gesagt, dass Sie ein Verschwörungstheoretiker sind und dass Sie keine Beweise haben. Aber hier ist der Deal: Sie können nicht Krieg führen gegen starke Kräfte, ohne jeden Tag Waffen geliefert zu bekommen, man brauchth Planung und Logistik. Das sind nicht verfl** Terroristen, die im Internet gelernt haben, Krieg zu führen, das sind gut ausgebildete, hoch qualifizierte Leute. Ich muss jetzt gehen."
Gatestone: Meinen Sie die Juden?
Olwan: "Genau, genau."


Olwan ist wahrscheinlich ein typisches Beispiel für einen Imam, der eine versöhnliche und freundliche Haltung gegenüber den naiven schwedischen Priestern zeigt, der aber mit ein wenig Ermutigung seinen Hass auf Juden einräumt. Er mag, wie es scheint, auch die freundliche Haltung der Kirche Schwedens gegenüber Homosexuellen nicht besonders.

Seit die Kirche von Schweden eine der ersten christlichen Gemeinschaften der Welt geworden ist, die im Jahr 2005 die homosexuelle Ehe genehmigte, haben sich mehr und mehr Priester als Homosexuell geoutet. Im Jahr 2009, als Eva Brunne zur Bischöfin von Stockholm ernannt wurde, zerriss man sich die Mäuler darüber, dass die Kirche nun von der "Lesbischen Liga" geleitet wird. Die Schwedische Kirche hat bei vielen Gelegenheiten an den Pride-Festivals in Stockholm teilgenommen und mehrere Kirchen haben sich erlaubt, sich LGBT-zertifizieren zu lassen. Der Preis dafür ist wahrscheinlich, dass die Kirche bestimmte Passagen aus der Bibel heraus zu trennen gezwungen sein wird. Ulrika Westerlund, Vorsitzende des RFSL (schwedischer Verband für Lesben-, Homosexuellen-, Bisexuellen-, Transgender und Queer-Rechte), hat die Kirche gewarnt: "Es gibt Elemente in religiösen Schriften, die gegen LGBT Personen verwendet werden. Dann müssen wir diskutieren, wenn Sie diese Zertifizierung wollen, dass wir nicht wollen, dass Sie diese Passagen aus der Bibel zitieren."


Henrik Larsson, der Priester, sieht ein Problem mit Imamen, die ständig Homosexualität als Sünde verurteilen - eine islamische Lehre, die vermutlich nie ändert, weil Allah es sagte [Quran, 7: 80-84.IG]. "Wir müssen darauf hoffen, dass sie dort zu uns aufholen. Es ist nicht so lange her, dass das Christentum die gleichen Dinge predigte."
Gatestone: Glauben Sie und hoffen Sie, dass die Muslime sich ändern können, auch wenn einige Homosexuelle von Dächern schleudern, sie hängen und sie prügeln?

H. Larsson: "Ja, es ist schrecklich, aber ich glaube, dass die Menschen mit einem guten Herzen geboren werden."

Awad Olwan stimmt Henrik Larsson nicht zu. Er denkt, dass die Haltung der Kirche von Schweden gegenüber Homosexualität eine große Sünde ist:
"Ich bin nicht einverstanden mit ihnen. Homosexualität ist nicht gut für die Moral der Gesellschaft, und es ist nicht das, wofür Jesus und Moses standen. Es ist besser, wenn die ganze Sache mit der Homosexualität im öffentlichen Leben zu einer Klammerbemerkung wird."

In der Zwischenzeit, während die Kirche von Schweden mit der Entwicklung des "Chrislam" beschäftigt ist, anerkennt sie nie, dass im Nahen Osten Christen getötet und effektiv ausgelöscht werden. Im Jahr 2015 schrieb Eli Göndör, ein Religionswissenschaftler, in der Zeitschrift Dagens Samhälle:
"Die Anteilnahme, die die Kirche von Schweden für die Verwundbarkeit der christlichen Palästinenser gezeigt hat, ist ersetzt worden durch Gleichgültigkeit gegenüber der ethnischen Säuberung der Christen in Syrien und im Irak. In diesen Ländern sind es meist Muslime, die die Gräueltaten begehen, was offenbar reicht, um die Kirche von Schweden dazu zu bringen, sich stattdessen lieber auf Klimawandel und Umweltfragen zu konzentrieren."

Um fair zu sein, hat die Kirche von Schweden im Februar 2016 etwas für die Christen im Nahen Osten getan - sie ermutigte Gemeinden und Einzelpersonen, für sie zu beten. Die Worte Islam oder Muslime wurden im Aufruf nicht erwähnt.

Gatestone rief den Informationsdienst der Kirche von Schweden an, um nachzufragen, ob die Gebete geholfen hatten.

"Das kann ich nicht beantworten," sagte die Stimme am Telefon. "Können Sie eine E-Mail mit Ihrer Frage schicken, dann werde ich meine Kollegen bitten, Ihnen zu antworten?"







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Dienstag, 28. Juni 2016

Man höre & staune und überlege, ob man austritt

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Reformation und Islam

Ich habe kürzlich das Impulspapier „Reformation und Islam“ der Konferenz für Islamfragen der EKD gelesen. Ein echtes Leseerlebnis. Wer wissen will, wie es um weite Kreise innerhalb der Evangelischen Kirchen bestellt ist, sollte sich diese Erfahrung gönnen. Es ist kein Vergnügen.

Nun gäbe es sehr viel über das Impulspapier zu sagen. Auffällig beispielsweise gleich zum Einstieg die für die Kulturwissenschaften bezeichnende (therapeutische) Sprache, die gewählt wurde, um die Empfindungen derer zu beschreiben, die sich mit der Frage befassten, ob wohl bald auch Wien an die Türken fallen werde. „Zur Zeit Luthers sah Europa sich militärisch und politisch vom expandierenden Osmanischen Reich bedrängt.“ Die Betonung liegt auf „sie sahen es so“. Konstantinopel war 1453 gefallen und die Türken waren auf dem Vormarsch nach Europa. „Man nahm sie wahr als die Anderen und Fremden, als die bedrohliche Macht aus dem Südosten“ (S. 7).
Aber lassen wir das. Wenden wir uns einer Argumentationsfigur zu, die heutzutage oft zu finden ist. Es geht um das „sowohl als auch“. Auf S. 24 wird das Argument sehr anschaulich entfaltet.

Zunächst heißt es:
Die anhand der Rechtfertigungslehre vor 500 Jahren gewonnenen zentralen Einsichten reformatorischer Theologie können heute in fünf Kernpunkten zusammengefasst werden: solus Christus – allein Christus, sola gratia – allein aus Gnade, solo verbo – allein  im  Wort,  sola  scriptura, – allein  aufgrund  der  Schrift  und  sola fide – allein  durch den Glauben.
Das klingt doch gut. Aber dann geht es weiter. Ungefähr so: So schön diese Einsichten auch waren und vielleicht noch sind. Es gibt ein großes Problem! Die Reformatoren haben es damals tatsächlich so gemeint, wie sie es geschrieben haben. Oder anders formuliert: Das Problem ist, dass mit dem „allein Christus“ die Vorstellung verbunden wurde und auch heute noch verbunden werden kann, dass außerhalb von Christus niemand das Heil findet. Wir müssen so von Christus sprechen lernen, dass die Heilsversprechen anderer Religionen nicht deklassiert werden.

Bezugnehmend auf den EKD-Grundtext „Rechtfertigung und Freiheit“ heißt das (S. 25):
Die Herausforderung besteht darin, von Christus zu sprechen, aber so, dass dabei nicht der Glaube des anderen abgewertet oder für unwahr erklärt wird. So wie für den Christen das Gehören zu Christus der einzige Trost im Leben und im Sterben ist, so ja auch für den Anhänger der anderen Religion sein spezifischer Glaube. Dies darf auf beiden Seiten des Gespräches anerkannt werden.

Die Reformatoren waren also damals der (heute!) ungeheuerlich Vorstellung aufgesessen, es handele sich bei der muslimischen Religion um eine Irrlehre. Heute haben wir, bedingt durch geistesgeschichtliche Entwicklungen, den Glauben, der zwischen wahren und falschen Lehren unterscheidet, glücklicherweise überwunden. Wenn also beispielsweise Petrus vor knapp 2000 Jahren der Meinung war, dass Jesus Christus der Eckstein ist und in keinem anderen als in diesem Namen unsere Rettung zu finden ist (vgl. Apg 4,11–12), dann hatte er zwar recht. Er übersah allerdings (falls er es überhaupt so gesagt hat), dass dies nicht so zu verstehen ist, als ob allein Jesus retten kann.

Das sei ihm aber verziehen. Schließlich kannte er die dialogischen Ansätze, die uns heute zur Verfügung stehen, noch nicht.


Kyrie eleison





Theo-Blog
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Montag, 27. Juni 2016

Frühestens aus dem 2. bis 4. Jahrhundert nach Christus

Fragment über 

„Ehefrau Jesu“ vermutlich gefälscht


Washington (idea) – War Jesus verheiratet? Die US-amerikanische Wissenschaftlerin Karen King von der Harvard Universität (Cambridge, Bundesstaat Massachusetts) hatte 2012 ein in koptischer Sprache verfasstes Schriftstück präsentiert, das den Satz enthielt „Jesus sagte zu ihnen: ,Meine Ehefrau’.“ Journalisten interpretierten dies als Hinweis darauf, dass Jesus eine sexuelle Beziehung zu Maria Magdalena gehabt haben könnte. King war bislang der Meinung, dass das Schriftstück echt und 1.200 Jahre alt sei. Jetzt musste sie aufgrund von Recherchen des Magazins „The Atlantic“ (Washington) zugeben, dass es sich sehr wahrscheinlich nicht um ein Original handelt. Die Recherchen des Magazins hätten ergeben, dass die Dokumente zum Nachweis der Herkunft des Papyrus scheinbar gefälscht seien.



Papyrus-Besitzer gründete Internetseiten mit pornografischen Inhalten

Unklar war bislang, wie das Schriftstück nach Cambridge gelangte. King hatte über seinen Besitzer nie berichtet, weil die Person ihren Angaben zufolge unerkannt bleiben wollte. Laut „The Atlantic“ handelt es sich dabei um den in Florida lebenden 50-jährigen Walter Fritz. Er soll in Süddeutschland aufgewachsen sein und an der Freien Universität Berlin Ägyptologie studiert, aber keinen Abschluss gemacht haben. Fritz veröffentlichte 1991 einen Artikel in dem Journal „Studien zur Altägyptischen Kultur“ und arbeitete ferner als Führer im Ägyptischen Museum Berlin. Von Oktober 1991 bis zum Frühjahr 1992 war er Direktor der Berliner „Forschungs- und Gedenkstätte der Antistalinistischen Aktion“ in der Normannenstraße (heute: Stasi-Museum), das sich in der früheren Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit befindet. Anschließend ging Fritz in die USA und war dort Mitinhaber eine Firma, die mit Autoteilen handelte. Später gründete er laut „The Atlantic“ mehrere Internetseiten mit pornografischen Inhalten. 


Laut Magazin stimmen einige Herkunftsnachweise nicht

Wie das Magazin bei seinen Recherchen herausfand, stimmen mehrere von Fritz für den Papyrus beigebrachte Herkunftsnachweise nicht. So soll er das Schriftstück gemeinsam mit fünf weiteren koptischen Papyri im November 1999 in Venice (US-Bundesstaat Florida) für 1.500 Dollar von dem 2002 verstorbenen Berliner Hans-Ulrich Laukamp erworben haben. So stehe es jedenfalls in den von Fritz vorgelegten Dokumenten. Zu dem Zeitpunkt habe Laukamp aber seine an Krebs erkrankte Ehefrau in Deutschland gepflegt. Ferner soll Laukamp die Schriftstücke 1963 in Potsdam erworben haben; allerdings hatte er die DDR bereits im Oktober 1961 Richtung Westdeutschland verlassen. 


„The Atlantic“: Brief eines Professors für Ägyptologie wurde gefälscht

Für King war bei ihrer Einordnung des Schriftstücks bedeutend, dass der Ägyptologe an der Freien Universität Berlin, Prof. Peter Munro (1939–2009), in einem Brief an Laukamp bereits 1982 bestätigt haben soll, dass er die Papyri geprüft und für authentisch gehalten habe. Auch dieser Brief stellte sich nun laut „The Atlantic“ als Fälschung heraus: Unter anderem habe die auf dem Brief angegebene Adresse von Laukamp, an die Munro den Brief geschickt haben soll, nie existiert. 


Neutestamentler: Entwicklung hat keine Auswirkungen auf unser Jesusbild

Wie der Professor für Neues Testament an der Freien Theologischen Hochschule Gießen, Armin D. Baum, der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte, zeigt die aktuelle Entwicklung ein weiteres Mal, wie vorsichtig man gegenüber bisher unbekannten Quellentexten sein müsse: „Eine gesunde Skepsis ist unerlässlich.“ Auswirkungen auf „unser Jesusbild“ habe das aber nicht. Denn der zentrale Satz des Fragments habe sowieso nie belegt, dass Jesus verheiratet war: „Denn selbst wenn das Fragment tatsächlich antik wäre, würde der darin enthaltene Text frühestens aus dem 2. bis 4. Jahrhundert nach Christus stammen – einer Zeit, in der viele frei erfundene Texte über Jesus entstanden sind.“


idea.de
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Samstag, 25. Juni 2016

Si tacuisses, philosophus mansisses

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Im  ersten Buch seiner dreibändigen ‚Geschichte der Philosophie’ behandelt der Philosoph Richard David Precht Erkenntnisse der Antike. Zum Thema Judentum und Christentum hat er sich heillos verirrt.

Ein Gastbeitrag von Hubert Hecker.

Im Interview mit der Münchener Abendzeitung wird Precht nach seinen Motiven gefragt. Seine Antwort: Ich hatte das unbändige Bedürfnis, ein Buch zu schreiben, das ich als Student selber gerne gelesen hätte, um den Überblick zu bekommen.

Eine weitere Frage lautete: Wozu braucht man Religion? Er persönlich brauche keine, meint der Schriftsteller.
Aber ich zeige in meinem Buch ja auch, wie das Christentum entstanden ist. Erstaunlich eigentlich, denn es hatte zuvor schon so viel Klügeres gegeben. Die Philosophie war schon auf einem viel höheren Niveau als das, was dann kam. Das Christentum war ein enormer kultureller Rückschritt.
Mit dem vielen Klugen in der Zeit vor dem Christentum meint Precht insbesondere die großen griechischen Philosophen wie Sokrates, Platon und Aristoteles, auch wohl die römische Stoa. Durch die Ausbreitung des Christentums sei dann ein kultureller Rückschritt eingetreten. Mit dieser These zeigt der Philosoph, wie wenig er vom frühen Christentum und seiner Beziehung zur Philosophie verstanden hat.


Das griechische Erbe gehört wesentlich zum Christentum

Es war das besondere Forschungsgebiet vom Theologen Joseph Ratzinger, der Hellenisierung des Christentums nachzuspüren und sie zu rechtfertigen. In seiner Regensburger Rede kommt er darauf zurück, dass das griechische Erbe wesentlich zum Christlichen Glauben gehört. Das innere Aufeinanderzugehen zwischen biblischem Glauben und griechischem philosophischem Fragen sei schon in der jüdisch-biblischen Zeit der Weisheitsliteratur ausgeprägt gewesen. Als Beispiel nennt er die in Alexandria entstandene griechische Übersetzung des Alten Testaments, die Septuaginta. In ihr habe das Beste des griechischen Denkens den entmythologisierten Glaubenshorizont  der jüdischen Spätzeit inspiriert. Es sei dabei zutiefst  um die Begegnung zwischen Glaube und Vernunft, zwischen rechter Aufklärung und Religion gegangen.


Samenkörner der Wahrheit in der griechischen Philosophie

Wenn Johannes in seiner Evangeliumseinleitung Gott den logos nennt, was sowohl  Wort wie auch Vernunft bedeutet, dann ist schon bald nach Jesu Tod eine erste Synthese von biblischem Glauben und griechischem Denken auf den Weg gebracht, so Papst Benedikt 2006 in Regensburg. 

Ein weiterer Zeuge dafür ist der Märtyrer Justin (+165). Der heidnische Philosoph war mit den Hauptströmungen der damaligen Denkschulen vertraut wie Platoniker, Peripatetiker, Pythagoräer und Stoa. Er bekehrte sich schließlich zum Christentum, das er die allein zuverlässige und brauchbare Philosophie nannte.  In Justin manifestiere sich die klare Option der frühen Kirche für eine Philosophie, die von den heidnischen Mythen und Götterkulten sowie von den kulturellen Gewohnheiten der Zeit gereinigt ist, um der Wahrheit des Seins den Vorrang zu geben – so fasste es Papst Benedikt in seiner öffentlichen Katechese am 21. März 2007 zusammen. 

In der griechischen Philosophie zeigten sich die Samenkörner der Wahrheit, die sich dann in der geschichtlichem und personalen Offenbarung des Logos im Christentum entfalten konnten.


Europa ist auf drei antiken Hügeln gebaut: Akropolis, Kapitol und Golgata

Jerusalem
Jerusalem
Auf dieser Linie konnten spätere Theologen weiterarbeiten – etwa mit der Sentenz, nach dem Logos – also vernunftmäßig – zu handeln dem Wesen Gottes gemäß sei. 

Benedikt  charakterisiert in seiner Regensburger Rede die entsprechende Formulierung des oströmischen Kaiser Manuel II. von 1395  als wirklich aus dem inneren Wesen des christlichen Glaubens heraus (entstanden) und zugleich aus dem Wesen des Griechischen, das sich mit dem Glauben verschmolzen habe. 

Das Christentum hat zwar seinen Ursprung und wichtige Entfaltungen im Orient gehabt, so der Papst, aber seine geschichtlich entscheidende Prägung hat es in Europa gefunden. Die Begegnung des Christentums mit der griechischen Philosophie, zu der dann noch das Erbe Roms trat, habe die Wertegrundlagen Europas geschaffen. 

Das ist auch mit dem bekannten Diktum gemeint, nach dem Europa auf drei Hügeln aufgebaut ist: Die Akropolis steht für griechische Philosophie, das Kapitol für das römische Verwaltungs- und Rechtswesen und schließlich Golgatha bei Jerusalem als der Ort, von dem aus die christliche Erlösungsbotschaft der Nächstenliebe den Völkern der damaligen Welt eine befreiende Perspektive gegeben hat.


Die Maxime der Frühchristen: Prüft alles, das Gute behaltet!

Natürlich haben die frühchristlichen Kirchenväter von den griechischen Philosophen nicht alle und alles übernommen, sondern einen kritischen Sichtungsprozess vorgenommen nach dem Pauluswort:
Prüft alles, das Gute behaltet (1 Tess 5,21).
So etwa haben sie die von Platon geförderte Pädophilie verworfen oder die von Aristoteles legitimierte Abtreibung sowie Aussetzung von behinderten Kindern abgelehnt.

Insbesondere die Transzendenz-Lehren von Platon nahmen die Kirchenväter als Samenkörner der Wahrheit auf. Augustinus und weitere bedeutende Autoren der Kirchenväterzeit brachten den Neu-Platonismus in die Theologie ein. Im Mittelalter wurde schließlich von den christlichen Universitäten das Lehrwerk des Aristoteles’ zur Grundlage der scholastischen Lehr- und Lernmethode gemacht.

Die These Prechts vom Abstieg oder Abbruch der griechischen Philosophie durch das Christentum ist nicht zutreffend.


Verhackstückung von Judentum und Christentum

Der Zeitungsinterviewer fragt nach Prechts Abwertung des Christentum dann mit Recht: Warum wurde es dann ein Erfolg?

Der erste Satz seiner Antwort ist noch einigermaßen zustimmungsfähig: Das Christentum entwickelte den personellen Gottesbezug, das hat die Menschen extrem angesprochen. Doch im Weiteren zeigt der Schriftsteller, dass er an Bibel und Theologie wie mit einem Buschmesser herangeht, um sich Judentum und Christentum auf dem Hauklotz nach seinem  Gusto zurechtzuhacken. Hier das Ergebnis seiner lächerlichen Verhackstückung:

Im Frühchristentum  durfte man alle töten, die nicht an Gott glaubten. Bei den Juden war das anders. Es gab ja andere Götter neben Jahwe, die waren aber schwächer. Im Christentum gibt es nur den einen Gott, und wer nicht an den glaubt, der hat sein Leben verwirkt. Die Radikalität der Frühchristen findet man heute wieder bei denen, die sich für den IS rekrutieren lassen. Glücklicherweise hat sich das Christentum dann weiterentwickelt.


Sind Polytheisten friedlicher?

Die Ausführungen Prechts gehen erkennbar auf eine alte These von Jan Assmann aus dem Jahr 1997 zurück. Danach sei erst mit der mosaisch-jüdischen Herausstellung eines einzigartigen, wahren Gottes Intoleranz und religiös motivierte Gewalt in die bis dahin polytheistisch-friedliche Völkergeschichte eingezogen. Diese grobschlächtige These hat sich im bisherigen Diskurs als unzutreffend erwiesen, so dass Assmann sie in seinem neuen Buch Exodus teilweise revidieren musste. 

Tatsächlich glaubten die Hebräer, dass viele (Volks-) Götter existierten, aber Jahwe der stärkste wäre. Doch gerade der von Precht gelobte polytheistische Kontext des alt-israelischen Glaubens führte zu tödlichen Gewaltaktionen innerhalb des jüdischen Volkes: Nachdem ein Teil der Hebräer einen goldenen Stiergott angebetet hatten, töteten die Leviten auf Anweisung Moses etwa 3000 ihrer Volksgenossen (vgl. Ex 32,26). Damit ist Prechts These hinfällig, dass die Existenz anderer Götter neben Jahwe die Juden vor Tötungsaufrufen bewahrt hätte, während das monotheistische Christentum die Tötung von Nicht-Christen legitimiert hätte.


Unter dem monotheistischen Schöpfergott sind alle Menschen Geschwister

Erst in nachexilischer Zeit erkannte man in Israel den alleinigen Schöpfergott als Vater aller Menschen, die damit als Geschwister anzusehen sind. 

So zeigte sich erst in diesem spätjüdischen Glauben der Horizont eines völkerumfassenden Monotheismus, der im Messias Christus und seiner Lehre zur Vollendung kommt. Der ernsthafte Glaube an Herrschaft und Erbarmen Gottes für alle Menschen sowie die entsprechende Entgrenzung der Nächstenliebe führt aber – so die naheliegende Folgerung – bei den (monotheistischen) Gläubigen eher zur Minderung der Gewaltbereitschaft. 

In der Friedens- und Friedlichkeitslehre Christi sowie seinem Beispiel in Leben und Tod erweist sich Assmanns These (und seiner Epigonen) endgültig als falsch. Nebenbei ist durch die Ausführungen klar geworden, dass Prechts Behauptung von dem durchgehenden Polytheismus des  vorchristlichen Judentums augenscheinlich falsch ist.


Philosophische Halluzinationen

Bezüglich des Christentums stellt Precht drei aufeinander bezogene Thesen auf:
▪ Die Lehre des christlichen Eingottglaubens beinhalte, dass alle Nicht-Gläubigen ihr Leben verwirkt hätten.

Diese Behauptung ist eine philosophische Halluzination, bestenfalls ein Ausfluss von Assmanns falscher Grundthese. Jedenfalls findet sie in der christlichen Bibel keinerlei Anhaltspunkte oder Basis.

▪ Im Frühchristentum sei es die Lehre des Christentums gewesen, dass Nicht-Glaubende getötet werden dürften.

Bei den frühchristlichen Theologen, also den anerkannten Kirchenvätern, kann Precht keine Zeugen für seine These finden, dass Heiden wegen ihres Nicht-Glaubens an den einen Gott getötet werden dürften oder sollten. Und selbst wenn er eine marginale Quelle für diese These gäbe – Lehre der Kirche war das nicht. Warum behauptet ein Philosoph, der für sich und sein Werk Rationalität beansprucht, so einen unbelegbaren Unsinn? Da bleibt als Erklärung nur der seit Voltaires Zeiten verbreitete Kirchenhass übrig.


▪ Schließlich unterstellt Precht in diesem Zusammenhang mit der Formulierung Radikalität der Frühchristen, dass die Tötung von Nicht-Glaubenden von Christen praktiziert worden sei.

Anscheinend verwechselt Precht die im Römischen Reich verfolgten Christen mit den heidnischen Römern. Die haben während zweieinhalb Jahrhunderten periodisch Christen gefoltert und getötet, wenn die auf ihrem Nicht-Glauben an den Gott-Kaiser beharrten.

In späteren Zeitaltern nach dem Frühchristentum hat es tatsächlich Gewaltexzesse gegen Nicht-Gläubige von Seiten (un)christlicher Herrscher gegeben. Man denke etwa an die Aktionen von Karl dem Großen gegen die widerspenstigen Sachsen. Auch wenn solche Strafaktionen im Namen der Kirche durchgeführt wurden, so waren sie doch in keiner Weise aus und auf der Basis der biblisch-christlichen Lehre begründet.

Im 11. Jahrhundert hat es von Kirchenleuten begründete Gewaltanwendung gegen Ketzer gegeben. Aber die entsprechenden Legitimierungen der Theologen – etwa im Umfeld von Papst Gregor VII. – konnten ebenfalls nicht aus der christlichen Bibel hergeleitet werden, sondern bezogen sich ausschließlich auf altjüdische Gewaltaktionen, also gerade aus dem (polytheistischen) Kontext, der nach Precht glaubenstolerant und gewaltablehnend gewesen sein sollte. Auch diese historischen Beispiele zeigen somit, dass der Philosoph mit seiner frühchristlichen Radikalitätsthese völlig falsch liegt.

Unsinn zu Absurdität gesteigert

Als wenn der Unsinn nicht schon ein Übermaß erreicht hätte, steigert der Philosoph die Absurdität seiner Behauptung noch einmal mit dem Hinweis, dass sich die angebliche Radikalität der Frühchristen mit dem islamisch motivierten Terror der ISlamisten vergleichen ließe. Will Precht etwa die selbstmörderischen Kampf-“Märtyrer“ des Islamischen Staates mit den frühchristlichen Passions-Märtyrern gleichsetzen, die selbst unter Folter und Todesschlägen ihren Glauben bezeugten?

Precht will mit seinem Buch einen Überblick über die Philosophie-Geschichte geben. Dabei hat er sich beim Thema Judentum und Christentum selbst heillos verirrt und völlig den Überblick verloren.

Zumindest für die zitierten Passagen sollte man Precht das bekannte Diktum zurufen: Si tacuisses, philosophus mansisses – Wenn du (zu diesen Themen) geschwiegen hättest, wärest du (vielleicht) ein Philosoph geblieben.


Text: Hubert Hecker



Katholisches
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