Posts mit dem Label Psychologie werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Psychologie werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 14. Dezember 2021

Montag, 15. November 2021

Das Trauma der Industriegesellschaft

 .

Nach der Geburt, oder: Was haben Verlassenheitsängste, die Pest und die Neigung zu Gewalt miteinander zu tun?


Gleich nach der Geburt besteht ein Baby nur aus Empfindungen. Es besitzt noch nicht so etwas wie vernunftmäßiges Denken. Der Säugling lebt total im Moment, in einem Zustand der Glückseligkeit, in natürlicher Erwartung von Mutterliebe, körperlicher wie emotionaler Zuwendung. 


Wenn diese Erwartung nicht erfüllt wird, d. h. wenn das Kind sofort nach der Geburt getrennt wird, in den ersten sechs bis acht Monaten seines Lebens nicht von der Mutter oder einem anderen Erwachsenen am Körper getragen, liebkost und geherzt wird, wenn es nicht im Bett der Eltern schlafen kann sondern in ein isoliertes Bettchen kommt, erleidet es ein Trauma, dessen Ausmaß kaum nachzuvollziehen ist – ein Ausmaß, das die meisten westlichen Menschen kennen und das nicht mehr vollständig rückgängig gemacht werden kann!


Kurz: Der nicht ständig getragene, von der Mutter schon nach der Geburt getrennte und später in eine Wiege oder ein eigenes Bettchen verbannte Säugling lebt in einer Art unerfülltem Verlangen nach Zuwendung, das später eine lebenslange Suche nach Glück, Anerkennung, Zuwendung und Liebe zur Folge hat.


Daraus folgt: “In der Tiefe der Seele jedes Menschen aller Hochkulturen befindet sich ein in Angst und Panik verlassenes Baby. Eine Hölle von ¨Vereinsamung – in mehr oder weniger hohem Ausmaß” (Franz Renggli, Vom Ursprung der Angst). Seine angeborenen Erwartungen mischen sich mit den Erfahrungen des Alltags und determinieren seine oft lebenslangen Grundüberzeugungen ebenso wie seine Prädisposition für psychische und körperliche Krankheiten - mit aktuell grenzüberschreitenden Folgen?


So führt der Psychoanalytiker Franz Renggli in seinem Buch “Selbstzerstörung aus Verlassenheit” (1992) das Wüten der Pest im Europa des 14. bis 17. Jahrhunderts darauf zurück, dass Mütter nachts nicht mehr mit ihren Kindern in einem Bett schlafen durften: “...ein- oder zweihundert Jahr vor dem schwarzen Tod beginnen die Priester in den Kirchen zu predigen, dass es einer Mutter nicht länger erlaubt sei, mit ihrem Baby des nachts im gleichen Bett zu schlafen. Begründet wird dieses Verbot durch die Gefahr des Erdrückens ihres Babys. 


Somit haben die Kleinkinder ihre letzte Möglichkeit verloren eine längere Periode von ununterbrochenem Körperkontakt mit ihren Müttern zu erleben, nämlich während der Nacht. Die Wiege wurde damals erfunden - sie kann auf allen Bildern und Stichen der damaligen Zeit (ab dem 14./15. Jh.) gesehen werden, auf welchen eine Familie und ihre Kleinkinder dargestellt sind.”(https://www.franz-renggli.ch/de/buch2.html).


Ganze Generationen von Kindern wurden damals und werden noch heute traumatisiert indem sie der Mutter entfremdet, gleich nach der Geburt von ihr getrennt, im Alltag in Laufställe gesetzt oder Kinderbettchen, -wägen und -gärten entsorgt wurden, damit die Mutter ruhig schlafen, ihren Haushalt versorgen oder arbeiten gehen konnte.


Nur: ein Menschenkind, dessen natürliche und angeborene Erwartungen in dieser Zeit enttäuscht werden, ist unwiderruflich geschädigt und entwickelt Schutzmechanismen wie die Selbstbetäubung, das Erstarren und körperliche Sich-Versteifen, ebenso wie tiefe (Selbst)Zweifel, Misstrauen, Angst vor dem Verletztwerden, vor Zurückweisung, dem Verlassenwerden sowie einen der stärksten: Die Resignation.


Es braucht also nicht zu verwundern, dass erwachsene Menschen mit einem Liebestrauma anfälliger sind für Infektionen, vor allem wenn es explizit getriggert wird, z. B. durch Arbeitslosigkeit, Armut, Einsamkeit, Beziehungsstress, Trennung vom Partner, einen Aufenthalt im Altersheim anstatt bei der Familie, unfreundliche Behandlung dort oder andere Dinge.


Dauern Krisen allerdings zu lange oder wiederholen sich ständig, kann es zum Ausbruch von Seuchen wie die Pest kommen: “Nicht ein Bakterium oder ein Virus steht im Zentrum, sondern die Menschen einer Gesellschaft, welche durch eine Krise erschüttert worden sind.


Dauert sie zu lange, ist sie zu heftig oder zu traumatisierend, wird das Immunsystem der Bevölkerung langsam schwächer und bricht schließlich zusammen. Die Menschen werden „offen" für eine Krankheit und schließlich für den Tod. Dieses Modell ist gültig für jede Epidemie und kann als Schlüssel verstanden werden zu einem neuen Verständnis der Geschichte” (Franz Renggli, https://www.franz-renggli.ch/de/buch2.html).


Liebestraumata haben zudem starke Auswirkungen auf die spätere Bindungs- und Liebes-(un-)fähigkeit eines Menschen.


So kam kürzlich ein Vater mit seinem Sohn zu einem Gespräch zu mir. Letzterer meinte, er wolle seiner Familie nicht mehr zugehören. Er neigte dazu, wegzurennen, sich zurückzuziehen und verweigerte es, sich seinen Eltern mitzuteilen obwohl diese sich sehr liebevoll um ihn bemühten.


Aber warum?


Es stellte sich heraus, dass er unmittelbar nach der Geburt von der Mutter entfernt wurde. Dazu kam, dass er nur ein halbes Jahr nach der Geburt operiert werden musste. Diese Operation, üblicherweise ohne die Anwesenheit der Eltern durchgeführt, und die vor- wie nachbereitenden Blutabnahmen, verstärkten das ursprüngliche Liebestrauma und führten dazu, dass er beim Anblick eines Arztes sofort wegrennen möchte oder das Trauma re-inszeniert indem er alles wie tot mit sich geschehen lässt.


Was genau geschieht da in ihm?


Nun, er ist hin- und hergerissen zwischen seiner tiefen Sehnsucht nach Zuwendung, Halt und Schutz sowie seinem Bedürfnis, sich zukünftig vor den traumatischen Gefühlen, der überwältigenden Qual und dem tiefen Schmerz des Verlassenseins zu schützen und erstarrt immer wieder in diesem inneren Konflikt.


Um damit nicht weiter überfordert zu werden, trennte er sich von sich selbst, seinen Gefühlen und dem inneren Konflikt ab und damit auch von allen anderen Gefühlen.


Sein Wunsch an mich war, dass er wieder glücklich sein und sich wohlfühlen kann.


Verständlich, oder?


Sein Vater war zutiefst berührt, erstaunt, erfreut und stolz darüber, wie intensiv sein Sohn sich mir in den Sitzungen mitteilte, da er mit seinen Eltern kaum bis gar nicht mehr über seine Gefühle sprach. Für Eltern ist ein Kind, das keine Beziehung mehr zu ihnen eingehen kann und möchte, eine enorme Belastung, ja, viele Eltern sind überfordert damit und reagieren mit der Zeit mit Ärger - was die Probleme zwischen ihnen natürlich noch verschärft.


Erfahrungsgemäß haben Menschen wie er als Erwachsene später auch große Probleme in ihren Beziehungen, sollte er nicht bereit oder in der Lage sein, diese alten Erfahrungen zu einem befriedigenden Ende zu bringen, die körperlichen Spannungen zu entladen und zu lernen, die damals vorhandenen Emotionen immer wieder liebevoll zu halten.


Denn auch wenn diese Erfahrungen zutiefst prägend sind, und die einzigartige symbiotische Mutterbindung im Erwachsenenalter nicht nachgeholt werden kann, kann man auch dieses verlorene, verlassene und hungrige Kind im Jugendlichen oder Erwachsenen ins Bewusstsein holen, seine damals vernachlässigten Bedürfnisse, Sorgen und Ängste hören, (mit)fühlen, liebevoll integrieren und heilen - aus der Stille, Dem, was du wirklich bist - und damit weitere unnötige Re-Inszenierungen verhindern, die Eltern-Kind-Beziehung ebenso wie die des Kindes zu sich selbst verbessern.


Wenn er dazu bereit ist, ist er den meisten Erwachsenen weit voraus - denn erst dann ist er in der Lage wirklich erwachsen zu werden.


Sehr viele erwachsene Klienten kommen zu mir, weil sie große Verlassenheitsängste ausstehen, wenn der /die PartnerIn kurze oder längere Zeit ohne sie in Urlaub fährt oder einfach auch mal Zeit ohne sie oder mit anderen verbringen möchte. Für einen Menschen ohne Bindungs- bzw. Liebestrauma ist das kein Thema. Aber wenn ein frühes Bindungstrauma vorliegt, kann dies heftige psychische wie körperliche Stressreaktionen auslösen, denn es hat großen Einfluss auf die sogenannten Stressgene sowie den Ausbau von Stress-Nervenbahnen im Körper.


Und: Umso früher ein Trauma entsteht, desto tiefer der Abdruck, den es im Gehirn hinterlässt.

So kam kürzlich eine junge Frau zu mir, die sehr stark darauf reagierte, wenn ihr Freund das Haus verließ. Es stellte sich heraus, dass ihre Mutter für einen Moment nicht achtsam war, und sie deshalb in der Badewanne als 1 - 2 Jährige mit dem Kopf unter Wasser kam und in Panik geriet. Das Fühlen seiner tiefen Not und das nachträgliche “Erretten” beruhigten ihr Nervensystem und schufen eine neue Erfahrung, nämlich, dass sie selbst dieses innere Baby halten und heilen kann.


Bindungstraumatisierte Kinder nehmen auch die unbewältigten Angst-, Wut-, Scham- und Schuldgefühle ihrer Eltern in sich auf. Sie haben nicht die Fähigkeit, mit ihnen umzugehen, da es nicht ihre eigenen sind. Sie lernen zudem nicht, wie Kinder von relativ gesunden und selbstreflektierten Eltern, ihre Gefühle angemessen zu regulieren. “Daher reagieren sie unangemessen auf geringsten Stress, sind ständig überfordert, geben schnell auf oder gehen in Opposition gegen ihre Eltern und versuchen durch Unselbständigkeit und Anklammern, möglichst nahe bei den Eltern, insbesondere bei der Mutter, zu sein” (Ruppert 2007, S. 97).


Sie wenden sich zudem, von Schule, Berufsausbildung und ihrer wachsenden Freiheit zunehmend überfordert, immer mehr gegen die Eltern sowie gegen Regeln, Gesetze, Normen und Autoritäten jeglicher Art. Sie entwickeln immer mehr destruktive Verhaltensweisen, indem sie ihre Aggressionen unvermittelt und oft ohne sichtbaren Grund gegen andere ebenso wie gegen sich selbst richten. Gewalt, Alkohol, Drogen und gefühlloser Sex ebenso wie die Suche nach gesellschaftlichen oder politischen Feindbildern dienen der Abreaktion bzw. der Verdrängung der vermiedenen Gefühle.


Kurz: Es geht immer mehr ums Überleben, nicht um ein Leben in Liebe, Frieden und Freude.


Es ist erwiesen, dass Menschen mit frühen Bindungstraumata im späteren Leben stärker zu aggressiven Reaktionen bis hin zu Gewalt neigen als Menschen ohne Bindungstraumata (Joachim Bauer 2008, S. 82ff). Man könnte auch sagen, dass die Wut, die sie nach Außen richten, die Wut über die selbst erlebte Vernachlässigung, Gewalt und Bindungslosigkeit ist. Diese re-inszenieren sie dann als Erwachsene wieder mit ihren Kindern, Partnern, Arbeitskollegen, Nachbarn etc. - ein Teufelskreis, der sich über Generationen fortsetzen kann. 


Nicht umsonst ist Narzissmus, extreme Selbstbezogenheit, die Unfähigkeit zu Empathie und zu einer zärtlichen, liebevollen und zugewandten Beziehung inzwischen sehr verbreitet.


Kurz: Wird ein solches Trauma nicht bearbeitet, bestimmt es die Beziehung zu dir selbst, deinen Mitmenschen und der Umwelt als solches - oft ein Leben lang. Und jede Re-Inszenierung verstärkt die daraus resultierenden Veränderungen im Gehirn, Genmaterial und damit die Stressreaktionen (Ausschüttung von Cortisol und Noradrenalin etc.). Sie sensibilisieren dich gewissermaßen für traumatischen Stress. 


Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass eine kompetent durchgeführte Psychotherapie dies verhindert bzw. zur Rückbildung bereits bestehender Veränderungen führt (Joachim Bauer 2016).


Mögliche spätere Trauma-Auslöser


Aufenthalte in der Kinderkrippe, im Kindergarten oder Heim (umso früher desto heftiger und tiefgehender das Trauma)


Unfreundliche Trennungen von der Mutter (Mutter wie Kind müssen sich bei und mit einer, auch noch so kurzfristigen, Trennung wohlfühlen, sonst entsteht ein Trauma)


Allein- oder Verlassenwerden (womöglich immer wieder)

Verlust oder Trennung der Eltern, Scheidungen, Adoptionen

Eingeschlossen-, Weggesperrtwerden, vor allem wenn es dazu noch eine Art Bestrafung ist


Entfernung von den Eltern in ein getrenntes Bett, einen Laufstall oder Kinderwagen ohne Beachtung der Reaktion des Kindes (ein menschlicher Säugling braucht bis zu seinem 10. Lebensmonat den kontinuierlichen Körperkontakt mit der Mutter)


Der Verlust von geliebten Wesen, von Heim, Heimatland und/oder Zugehörigkeit


Verletzungen oder Krankheiten


Stürze, Auto- und andere Unfälle


Krankenhausaufenthalte und Operationen ohne das beruhigende, liebevolle Beisein und den Schutz der Eltern.


Übergriffige Routineeingriffe von Ärzten (v. a. bei Kindern oder Erwachsenen, die gegen ihren Willen festgehalten und narkotisiert werden und danach in einem leeren Krankenzimmer alleine aufwachen; Behandlungen ohne Narkose bei Kindern wie Erwachsenen)


Emotionaler, sexueller bzw. körperlicher Missbrauch


Die Erfahrung oder das Miterleben von Gewalt (als Opfer wie als Täter), Krieg und Naturkatastrophen

Unmenschliche, unnatürliche Zwänge, Druck, Stress


Emotionale und körperliche Übergriffe, Vergewaltigungen


Mobbing, starke, länger anhaltende Überforderung (z. B. am Arbeitsplatz)


Extrem heißen oder kalten Temperaturen ausgesetzt sein

Plötzliche, laute Geräusche (v. a. bei kleinen Kindern)


Deprivation, Vernachlässigung (bei kleinen Kindern, alten, kranken oder behinderten Menschen)


Generationsübergreifende Traumata (ungelöste Traumata der Eltern oder Großeltern werden an die Kinder weitergegeben)


Wesentlich ist, dass Menschen, die sich nicht wehren, sich selbst helfen, kämpfen oder weglaufen können, das heißt die in irgendeiner Form Bewegungs- oder Abwehreinschränkungen unterliegen (vor allem Kinder, Frauen, kranke, behinderte, alte Menschen) oder, aufgrund von frühen Traumata und den daraus resultierenden Überzeugungen wie Überlebensstrategien, glauben, dass sie sich nicht wehren können, am stärksten betroffen sind. 


Aber grundsätzlich kann ein (Re-)Trauma auch bei einem Erwachsenen jedes Geschlechts auftreten, der sich existentiell bedroht und zugleich zu etwas gedrängt oder gezwungen fühlt, was ihm nicht entspricht respektive der sich durch eine Situation überfordert fühlt.


(Quelle: Gabriele Rudolph, (Un)Endlich frei! - Traumata als Tor zur Freiheit, Ottersberg 2021)


.

Donnerstag, 14. Oktober 2021

Wer mit der Angst spielt, ist vom Teufel

 .

💥Politik spielt mit der Angst💥 




Wie die Erzeugung von Angst genutzt wird, um menschliches Verhalten zu manipulieren!


======================


✅ Auch du hinterfragst die Corona-Politik? Glaubst den Medien und den Politikern nicht? Hinterfragst auch andere Themen, die in den Massenmedien verbreitet werden? Dann bist du bei uns genau richtig❗️Bei uns bekommst du aktuelle und mit guten Quellen hinterlegte Informationen:

t.me/Freiheitdergedanken 👈


Jetzt 100% unzensiert: 

https://www.freiheitdergedanken.de/ 👆👆👆👆👆👆👆👆👆


=======================



.



Mittwoch, 15. September 2021

Das Konformitätsexperiment

 .

Das Konformitätsexperiment von Asch,

1951 von Solomon Asch veröffentlicht, war eine Studienreihe, die zeigte, wie Gruppenzwang eine Person so zu beeinflussen vermag, dass sie eine offensichtlich falsche Aussage als richtig bewertet.


https://m.bpb.de/lernen/grafstat/klassencheckup/46335/m-02-07-das-asch-experiment-als-theaterstueck


Eine wichtige Ergänzung:

„Wenn die Einstimmigkeit durchbrochen wird, wird die Macht der Gruppe stark reduziert."

Sie führten eine andere Version des Experiments durch, bei der einer der Schauspieler gegen die Gruppe ging und die richtige Antwort wählte. Dies reichte dem Probanden, um gegen die Mehrheit zu gehen und auch die richtige Antwort zu geben!




https://youtu.be/NyDDyT1lDhA?t=224


🔵 https://t.me/aerztefueraufklaerungoffiziell


.

Montag, 9. Juli 2018

Montag, 10. Oktober 2016

Notizen aus der Neidbranche

...
Hochbegabung 
 
und der Neid der Besitzlosen…


…und was sagen Sie als Außenstehender eigentlich so zum Thema Intelligenz?

Dieser Spruch wurde früher gerne auf dem Schulhof davon Überraschten und deshalb nicht schnell genug antwortenden Mitschülern vorgesetzt.

Da war es nur ein – wenn auch etwas fieser – Scherz. Es gibt jedoch tatsächlich Menschen, die vor solchen mit hohem IQ Angst haben. Obwohl das bei der Karriere eben gerade keine Rolle spielt – da sind eher eloquente und gut organisierende Kollegen gefragt.

Ich hab schon Jobs nicht bekommen, weil der Chef meinte, neben mir würde er Minderwertigkeitskomplexe bekommen.

schreibt ein Kommentator im Spiegel-Forum zum Artikel „Zu schlau für den Job„. Das klingt übel, ist aber wenigstens ehrlich. Viel schlimmer fand ich Chefs, die anfangs begeistert waren, aber mich irgendwann immer mehr unter Druck setzten, weil es ihnen so erging, worauf ich dann mich erst recht reinhängte und damit, statt die Situation zu retten, erst recht meinen Rauswurf erreichte.

Dem warst Du zu gut!

sagte ein anderer Chefredakteur dazu, der mich selbst gerne angestellt hätte, dem es sein Verlag aber nicht erlaubte. Daß er damit den Punkt getroffen hatte, war mir nicht klar, denn ich wollte meinen Chef nicht absägen, ich wollte nur einen sicheren Job.

Daß man aber einfach nur arbeiten will, ist hierarchisch denkenden Personen oft nicht klarzumachen – die denken, man sei wie sie und wolle ganz nach oben und sie dabei beiseiteräumen…

Es gibt auch Chefs, die keine Angst vor ihren Mitarbeitern haben. Die froh über gute Mitarbeiter sind. Ebenso sind hochbegabte Menschen nicht automatisch sozial inkompetent, allerdings werden sie es oft, wenn sie jahrelang nichts als Ärger erlebt haben: Das Vertrauen in die Mitmenschen sinkt dann immer mehr, und damit ändert sich natürlich das Verhalten. doch ist der, der laut in der Gegend rumblökt, nicht wirklich sozial kompetenter als ein introvertierter, schüchterner Hochbegabter – er kann sich nur besser verkaufen…



Quelle
....

Freitag, 25. März 2016

Partner von Narzissten

.....
Narzissten suchen einen Lebenspartner, der ihnen unterlegen ist und nicht das Wasser reichen kann. Hier können sie treue Gefolgschaft und Bewunderung für ihre Großartigkeit erwarten. Selbstbewusste oder gar stärkere Persönlichkeiten kommen für Narzissten in der Regel nicht in Frage, da sie hier befürchtet müssen, dass ihr Imponiergehabe eher belächelt wird und ihre Fassade auffliegt. Daher ziehen sie Personen vor, die ihrer Bewunderungspflicht nachkommen und ihnen unkritisch und widerstandslos folgen.



Narzisst und Komplementärnarzisst

Die typischen Partner von Narzissten sind bescheidene Menschen, die es gewohnt  sind, sich anzupassen und ein geringes Selbstwertgefühl haben. Diese Personen sind es meist schon seit der Kindheit gewohnt, zurückzustehen und entwertet zu werden. Sie haben gelernt, ihre Wünsche nicht so wichtig zu nehmen und sich auf die Bedürfnisse anderer einzustellen. Auf ihr Recht, ein eigenes Selbst zu haben, lernten sie bereits sehr früh in ihrem Leben, zu verzichten.
.
Diese Menschen neigen dann dazu, ihr Ideal-Selbst, d.h. die Vorstellung davon, wie sie eigentlich sein möchten, auf einen  idealisierten Partner zu projizieren, um sich so mit ihm zu  identifizieren und zu einem eigenen akzeptablen Selbst zu gelangen.  In der Liebe leben sie nur für ihren Partner und zeigen die Tendenz, ihn  kritik- und bedingungslos zu vergöttern.
.
Der Narzisst hingegen betrachtet seinen Partner lediglich als Erweiterung seiner selbst und nicht als eigenständiges oder gar gleichberechtigtes Wesen. Er schafft klare hierarchische Strukturen, in denen er seine Autonomie bewahren und sich bei Bedarf Abstand und Distanz verschaffen kann, um nicht eingeengt zu werden.

Woran ist der typische Partner eines Narzissten zu erkennen ?

Der typische Partner von Narzissten hat die Eigenschaft sich unterzuordnen, die Meinung anderer Menschen wichtiger zu nehmen als die eigene, zurückzustehen und nachzugeben sowie die eigenen Bedürfnisse zu leugnen. Die Durchsetzungs- und Widerstandskräfte sind meist schwächer, weshalb sie leicht in die Abhängigkeit anderer geraten. Es fällt ihnen schwer, sich selbständig und kraftvoll zu behaupten.  Auf der anderen Seite sind sie in der Lage, Leiden auf sich zu nehmen und im Dienen und  Opfern eine göttliche Tugend zu sehen.

Der Partner hat ein empfindliches Seelenleben

Sie brauchen ein friedvolles Gleichgewicht zwischen ihrem seelischen Empfinden und den Geschehnissen der Außenwelt. Sie reagieren stark auf Außenreize und können sich nicht genügend abgrenzen. Wie ein Schwamm saugen sie förmlich alles in sich auf. Jeder Reiz wird wahrgenommen und mit der inneren Gefühlswelt abgeglichen. Ihre starke Sensibilität hält sie ständig auf Empfang. Dabei achten sie sehr auf die viele Zwischentöne in einem Gespräch und interpretieren von sich aus mehr in die Aussagen hinein, als tatsächlich gemeint ist. Daher können sie durch grobe, taktlose und widersprüchliche Aussagen leicht aus der Fassung gebracht werden.

Der Partner lässt sich schnell verunsichern

Bereits kleinste Faktoren können ihre innere Harmonie aus den Fugen reißen und sie stark verwirren. Sie können ihre Leistung nicht erbringen, wenn etwas in ihrem Umfeld nicht stimmt. Sie fühlen sich wie gelähmt, selbst wenn es sich nur um Nichtigkeiten handelt. Manchmal können sie ihr Essen einfach nicht genießen, nur weil nicht das richtige Geschirr gewählt wurde oder sie bekommen schlechte Laune, weil sie ein fremder Mann böse angesehen hat. Sie sind extrem umweltabhängig.
.
Sobald es nur kleinste Unstimmigkeiten gibt, gerät ihr Seelenleben aus dem Gleichgewicht. Meinungsverschiedenheiten, ungeklärte Zustände und Twist können sie nur schwer ertragen. Für ihr Wohlbefinden ist eine Atmosphäre von Frieden und Harmonie wichtig. Im Fall eines Streites bemühen sie sich daher, schnellstmöglich und unter allen Umständen die erlösende Harmonie wiederherzustellen, meist, indem sie nachgeben und ihre eigenen Bedürfnisse und Rechte außer Acht lassen. Sie leisten meist keinen echten Widerstand, um die Situation nicht noch zu verschärfen.

Der Partner ist ein sehr dankbarer Mensch

Ein gutes Wort kann sie schon außerordentlich glücklich manchen und erfreuen. Für solche Menschen sind eine freundliche, liebe und verständnisvolle Behandlung die Voraussetzung für ihre Arbeits- und Leistungsfähigkeit. Da sie meist Schwierigkeiten haben, ihre Wünsche und Vorstellung durchzusetzen und sich zu behaupten, suchen sie im Partner die Energie und das Kraftgefühl, welches bei ihnen schwächer ausgeprägt ist und der sie unterstützt und notfalls auch beschützt.

Der Partner will es dem Narzissten jederzeit recht machen

Die typischen Partner von Narzissten empfinden die eigennützige Behandlung zunächst nicht als eine Schande, sondern empfinden hierin eine große Genugtuung, dem Narzissten zu Diensten sein zu dürfen und ihm eine Freude zu machen. Sie versuchen, es dem Narzissten in jeder Hinsicht recht zu machen. Sie ärgern und klagen sich selbst an, wenn es ihnen nicht recht gelingen mag und bemühen sich, ihren Fehler schnellstmöglich zu korrigieren.
.
Gelingt es ihnen nicht, verstärken sie ihre Anstrengungen, was sie zunehmend ermüden lässt. Ihre Leistungsfähigkeit nimmt ab, sie machen häufiger Fehler und sehen sich immer mehr in Rechtfertigungen verwickelt. Der Teufelskreis beginnt. In ihrer Gewissenhaftigkeit und der Angst vorm Scheitern kommen sie gar nicht auf den Gedanken, die Forderungen des Narzissten könnten egoistisch oder übertrieben sein. Sie geben sich allein die Schuld an der Unzufriedenheit ihres Partners, weil sie nicht richtig „funktionieren“.
.
Der Narzisst benutzt diese an sich guten und liebenswerten Eigenschaften, um sein Loch zu füllen. Nur mit der Tragik für den Partner, dass dieses Loch niemals zu füllen ist. Es wird nie genug sein. Die Partner von Narzissten können sich noch so sehr anstrengen, sie bekommen nichts zurück oder nur gerade soviel, dass sie nicht völlig zusammenbrechen. Denn dann könnten Sie ihre Rolle für den Narzissten nicht mehr erfüllen.
.
Es gibt Personen, die eine heimliche Macht über ihre Mitmenschen haben; sie üben ein Art bezaubernder Tyrannei aus.“      Christine von Schweden
.
Der Narzisst nutzt zwar auf der einen Seite die Gewissenhaftigkeit und Ordnungsliebe seines Partners und deren natürliche Hang, sich schuldig zu fühlen, selbstgefällig für seine Zwecke aus, schenkt ihm aber dennoch soviel Beachtung und Dank, dass er weiter strebsam bleibt und die Fürsorge nicht abbricht. Auf der anderen Seite will der Partner gefallen und ist daher ständig in Sorge, alles richtig zu machen. Er nimmt hierfür ein enormes Arbeitspensum auf sich, nur um einer möglichen Zwietracht aus dem Weg zu gehen. 

Es scheint die perfekte Kombination zu sein

Somit trifft sich in den beiden eine Kombination, die sich auf den ersten Blick perfekt zu ergänzen scheint: Der Narzisst erfährt die erforderliche Bewunderung und Bestätigung, der Partner kann sich mit dem Narzissten identifizieren und findet zum einen in der selbstlosen Fürsorge zunächst Erfüllung, zum anderen aber auch den erhofften Schutz. Dies tut auch seinem geschwächten Selbstwert gut und gibt ihm Sicherheit. Der typische Partner  von Narzissten verhält sich also zu den Wünschen des Narzissten komplementär und wird daher auch Komplementärnarzisst genannt.
.
Denn auch die typischen Partner von Narzissten haben narzisstische Wurzeln, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Sie suchen keine Bewunderung, sie geben Bewunderung. Sie wollen keine Individualität, sie verzichten auf ein eigenes Selbst. Sie haben keine Angst vor zu viel Bindung, sie wollen mit dem anderen verschmelzen. Letztlich betreiben sie denselben Aufwand wie der Narzisst, um ihren Selbstwert durch den anderen zu erhöhen und die quälenden Minderwertigkeitsgefühle zu überwinden.

Mit dieser Beziehung ist beiden geholfen

Der Narzisst erhält Bewunderung, der Komplementärnarzisst will seinen Selbstwert aufpolieren. Eine scheinbar ideale Konstellation mit der fatalen Folge, dass sich auf Dauer der Komplementärnarzisst opfern muss. Der Narzisst beschränkt sich auf das Fordern und Nehmen, der Partner erschöpft sich mit dem Gehorchen und Geben. Die typischen Partner von Narzissten zahlen durch ihre Selbstlosigkeit einen hohen Preis. Die Bedürfnisse des Narzissten werden überbewertet, die eigenen unterbewertet. Zwar hoffen sie, dass sich der Narzisst durch ihre Liebe und durch ihre Fürsorge vom Frosch in einen Prinzen verwandeln wird, zumindest aber ihnen den nötigen Respekt entgegenbringt. Das geschieht aber nie.
.
Der Komplementärnarzisst ist leichtgläubig und naiv. Er kann sich gar nicht vorstellen, dass der andere ganz anders denkt und fühlt. Er glaubt an das Gute im Menschen und kann sich vorsätzliche Böswilligkeit in einer Liebesbeziehung nicht vorstellen. Wird der Partner von außen durch andere auf die eigennützige Behandlungsweise des Narzissten aufmerksam gemacht, streitet er das Verhalten ab oder verzeiht es solidarisch. Oft gibt er sich auch selbst die Schuld für das Verhalten des Narzissten oder er lässt sich vom „seinem“ Narzissten einreden, dass er das Problem in der Beziehung wäre, weil er sich einfach nicht genug Mühe gibt.

Im Grunde ist es die gleiche Grundstörung

Beide haben ein mangelndes Selbstwertgefühl, aber ein unterschiedliches Verhalten, diesen Mangel zu kompensieren. Der Narzisst versucht seine Minderwertigkeitsgefühle durch die eigene Erhöhung und Abwertung anderer auszugleichen, der Komplementärnarzisst sucht sich ein idealisiertes Selbst bei einem anderen zu entlehnen. Beide erhoffen sich hierfür die Anerkennung und Liebe des jeweils anderen.
.
Doch dieses scheinbare Gleichgewicht muss sich nach einer längeren Phase als trügerisch herausstellen. Die vollständige Ausrichtung des Co-Narzissten auf den Voll-Narzissten und die völlige Abhängigkeit von jeglicher Regung des Narzissten erhält nach einer Weile den Charakter von Kontrolle. Bald gluckt der Komplementärnarisst ähnlich intensiv auf den Schultern des Narzissten, wie es früher dessen Mutter getan hat. Die Romantik fliegt dahin.
.
Der Narzisst wird diese Nähe nicht ertragen können und wird versuchen, sich zu distanzieren, indem er den Partner erniedrigt und verletzt. Der Partner wird zwar gekränkt sein, nimmt es aber hin, weil er glaubt, dass der Narzisst es im Grund nicht so meint. Somit nimmt der Beziehungskonflikt, der zwischen den beiden besteht, seinen Lauf.

Der Narzisst und die reife Persönlichkeit

Es ist unwahrscheinlich, dass diese beiden Persönlichkeiten zusammenfinden. Ein Narzisst sucht sich immer Partner, die ihm unterlegen sind. Partnerschaften mit Menschen, die ein stabiles Selbstwertgefühl haben und möglicherweise seine Ansichten in Zweifel ziehen oder seinen Anweisungen nicht Folge leisten könnten, kann er nicht eingehen. In einer solchen Beziehung muss er permanent das Gefühl haben, nicht ernst genommen und herabgewürdigt zu werden, obwohl die reife Persönlichkeit nicht vor hat, ihn zu demontieren, sondern einfach nur gefestigt zu seinen Überzeugungen steht.

Beide würden sich wahrscheinlich ständig streiten

Der Narzisst will, dass die reife Persönlichkeit um jeden Preis seinem Willen folgt und ihm Beachtung schenkt. Wie ein kleines Kind wird er schreien, während ihn die fundierten und standfesten Argumente des Gegenübers nur noch mehr aus der Fassung bringen. Mit Worten wird sich der Narzisst nicht durchsetzen können, wohl aber mit List und Tücke oder mit Gewalt, wenn er kräftiger ist. Die reife Persönlichkeit wird auf Dauer diese Machtspielchen nicht mitmachen. Er hat es nicht nötig, sich permanent in ungehobelter Weise niedermachen zu lassen und um Nichtigkeiten zu streiten und zu kämpfen. Es wird mit Sicherheit nur eine kurze Begegnung sein.

Für ein Narzissten könnte es ein Segen sein

Im Grunde aber könnte es für die Persönlichkeitsentwicklung des Narzissten von Vorteil sein, wenn er sich auf eine gestandene Persönlichkeit einlassen würde. Sie könnte ihm in vielen menschlichen Dingen ein ausgezeichnetes Vorbild sein. Respektvoll mit anderen Menschen umzugehen, anderslautende Meinungen zuzulassen, sich gegenüber anderen durchzusetzen ohne rücksichtslos vorzugehen und auch anderen Menschen den Vorzug geben zu können ohne sich selbst zu vernachlässigen, könnte er sich bei seinem Partner abschauen.
.
Die harmonische Persönlichkeit weiß sich unter Menschen zu behaupten ohne ihnen permanent vor den Kopf stoßen zu müssen. Er kann Andersdenkende achten und ihre Lebensweisen tolerieren. Er strahlt große Ruhe und Gelassenheit aus, lässt sich nicht leicht provozieren, wirkt bedacht und auf natürliche Weise überlegen. Leider kann ein Narzisst diese Souveränität nicht ertragen und wird ständig versuchen, die Schwächen einer reiferen Persönlichkeit aufzudecken.
 

Narzisst und Narzisst

Die Pschologin Umberta Telfener beschreibt diese Konstellation in ihrem Buch „Hilfe, ich liebe einen Narzissten“ sehr trefflich. Der Anfang einer Beziehung zweier Narzissten ist immer atemberaubend. Jeder will dem jeweils anderen seine Großartigkeit vorspielen und dafür bewundert werden. Findet dabei eine Aufgabenteilung statt und jeder respektiert das Domizil des anderen, kann eine gleichberechtigte Beziehung entstehen, in der sich beide gegenseitig aufschaukeln und immer intensivere Gefühle erzeugen.
.
Letztlich möchte aber einer von den beiden immer die Oberhand gewinnen und die Spielregeln bestimmen. Er möchte den Alltag so organisieren, dass er sich sicher fühlt und alles unter Kontrolle hat. Das will der andere aber auch und lässt sich aus diesem Grund keine Vorschriften gefallen. Jeder glaubt seine Überzeugungen seien die einzig richtigen.
.
Wird einer vom anderen enttäuscht, fühlt er sich frustriert und beschwert sich. Er fängt an, das Täter-Opfer-Spiel zu spielen, in dem er sich für den Leittragenden hält, ohne sich bewusst zu sein, dass er auch Täter ist. Beide versuchen sich gegenseitig zu erziehen und wenn einer eine Reihe von Erfolgen über den Partner erzielt hat, kann er gewiss sein, dass der andere im Geheimen einen Gegenschlag vorbereitet.
.
Auf diese Weise bleibt die Beziehung lebendig und reizvoll. Sie ist gekennzeichnet durch Krisen, Trennungen und Verachtung, aber auch durch Augenblicke tiefer Intensität und starkem Zusammengehörigkeitsgefühl. Es entspricht eben ganz dem Wesen vom Narzissten: Alles ist extrem ! Entweder man streitet bis auf Blut oder man liebt sich bis in den Himmel. Sind sich hingegen beide ihres Spiels bewusst, können die Ausschläge nach beiden Richtungen sanfter ausfallen. Unter Umständen kann es sogar harmonisch werden.
.
Bleiben hingegen beide trotz des ewigen Machtgerangels zusammen, wird vermutlich jeder seinen eigenen Weg gehen ohne den anderen als wichtigen Teil des Lebens zu betrachten. Versprechen sich beide irgendwelche anderen Vorteile aus der Beziehung, werden sie weiter ausharren, ohne sich aber wirklich emotional zu berühren.
.

Die narzisstische Partnerin

Die narzisstische Partnerin oder Ehefrau ist unfähig, sich wirklich auf einen anderen Menschen einzulassen. Sie ist nur auf sich fixiert, den Partner braucht sie lediglich als eine Art Lakai, der ihr zu Diensten ist, wann immer sie es will. Für Kinder hat sie in der Regel nicht viel übrig und bastelt jeden Tag an ihrer Karriere. Sie steckt sich immer höhere Ziele und vernachlässigt dafür die Partnerschaft.
.
Der Partner der Narzisstin ist meist ein ihr völlig unterlegener und bescheidener Mann, der sich sehr um sie bemüht und der es als besonderes Privileg empfindet, mit einer solch grandiosen Frau zusammen sein zu dürfen. Er wird dazu verdammt, der Frau zu dienen, ihr jeden Wunsch von den Lippen abzulesen und sich im Hintergrund aufzuhalten. Das Recht auf Eigenständigkeit wird ihm aberkannt, selbständiges Handeln ist nicht erwünscht. Er hat nach Weisung der dominanten Partnerin zu funktionieren und kann darin als Komplementärnarzisst zunächst durchaus Gefallen finden.
.

An ihrem Gefühlsleben lässt die Narzisstin ihren Partner nicht teilhaben

Sie glaubt, damit allein zurechtkommen zu müssen und denkt gar nicht daran, sich an die Schulter des Partners anzulehnen. Aus Angst, er könnte sich in ihre Angelegenheiten einmischen oder ihre Schwächen aufdecken, wird sie einen großen Bogen um ihn machen, auch wenn er versucht, in bester Absicht zu handeln. Zu groß ist ihre Angst vor  Nähe, Abhängigkeit und Verletzungen ! Sie will um jeden Preis das Bild der perfekten Frau, die sich in jeder Lebenslage selbst helfen kann, bzw. die eigentlich gar keine Probleme hat, aufrechterhalten.
.

Sie glaubt, die Beziehung völlig unter Kontrolle zu haben

Sie gibt nach außen hin vor, eine perfekte Beziehung zu führen und alles funktioniere bestens. Sie kümmert sich um den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmen, hat ein gutes Einkommen, geht mit interessanten Menschen ein und aus und pflegt ein attraktives und abwechslungsreiches Leben. Eine solche Frau sucht sich ständig neue Aufgaben, Stillstand kann sie nicht ertragen. Sie will immer weiter und höher aufsteigen. Vor lauter Aktivismus bemerkt sie dabei nicht, dass ihr der Partner entgleiten könnte. Sie geht insgeheim davon aus, dass alles, was ihr gefällt, auch ihm gefällt.

Die Narzisstin gestaltet das Beziehungsleben allein

Sie braucht ihren Partner nicht dafür. Sie hat eine ganz klare Vorstellung davon, wie die Partnerschaft funktionieren muss. Sie stellt eigentümliche Spielregeln auf und erwartet eine stillschweigende Akzeptanz. Eigenständige Handlungen des Partners, die nicht in ihre Vorstellung passen, werden sofort bekämpft und im Keim erstickt. Der Partner wird von einer Flut beleidigender Vorwürfe so sehr überrascht, dass er selbständige Unternehmungen unterlassen wird und sich zukünftig nicht mehr in die Beziehung einmischt.
.

Eine Narzisstin achtet sehr genau auf das Gleichgewicht von Geben und Nehmen

Wenn sie gönnerhaft etwas gegeben hat, erwartet sie dasselbe umgehend zurück. Sie hat die Bilanz von Haben und Soll ständig im Hinterkopf und macht ihren Partner unmissverständlich auf einen Saldo aufmerksam. Kann ihr die Beziehung nichts mehr geben oder entwickelt der Partner zu viel eigensinnige Manöver, kann sie ihn mit Leichtigkeit und ohne Reue austauschen. In der Partnerschaft verhält sie sich hochgradig parasitär.
.

Im Grunde ist ihr Partner für sie ohne tiefere Bedeutung

Sie lässt keine echte innerliche Bindung zu. Sie möchten nun einmal auf niemanden angewiesen sein. Sie holt sich Menschen und stellt sie wieder weg, ganz nach ihrem Belieben. Im Grunde führt die Narzisstin ein Single-Leben innerhalb einer Beziehung. Sie nutzt egoistisch die Vorteile einer Partnerschaft, die Nachteile blendet sie aus oder schiebt sie dem Partner zu.
.

Eine Beziehung ist für sie etwas, aus dem sie einen Nutzen ziehen will 

Narzisstin gehen Beziehungen oft aus reinem Kalkül ein, weil sie sich aus der Beziehung zum Partner irgendeinen Nutzen erhoffen. Hat dieser sich eingestellt, wird die Beziehung sinnlos und sie ziehen weiter. Diese Frauen verhalten sich ausbeuterisch und wechseln schnell Beziehung, wenn sie ihren Reiz verloren haben. Natürlich sind sie überzeugt davon, dass die Schuld alleine beim anderen liegt.




Quelle
......

Montag, 16. November 2015

Betroffenheitsforscher alarmiert:

....
Staatlich verordnete Betroffenheit wird in unserer moralisch degenerierten Gesellschaft immer weniger wahrgenommen. Das jedenfalls ist das Ergebnis einer Studie des renommierten Betroffenheitsforschers Holger Rugenbauer. Wir trafen den Wissenschaftler in seinem Büro im Verteidigungsministerium, Stabsstelle “Vorbereitung eines Angriffskriegs.”

AMR: Herr Prof. Rugenbauer, was macht denn ein Betroffenheitsforscher so?
HR: Wir überprüfen, wie hoch die staatstragende Betroffenheit bei medial unterstützten Betroffenheitsereignissen ist. Wer ordentlich mitmacht, beweist guten Geschmack.

AMR: Was ist das Ziel dieser Bemühungen?
HR: Damit unsere freie demokratische Gesellschaft funktioniert, brauchen wir einen signifikanten Anteil an Personen, die vorbehaltlos den Anweisungen folgen, ohne lästige Fragen zu stellen.

AMR: Wie funktioniert das?
HR: Um regelmäßig sicherzustellen, dass die Demokratie in diesem Bereich über ausreichend Rekrutierungspotential verfügt, werden regelmäßig Volkszählungen durchgeführt. Dazu werden Momente großer Betroffenheit an – im Vergleich zum politischen Tagesgeschäft banalen – Ereignissen erzeugt und medial stark aufgebauscht. Anschließend werden die übelsten Elemente der Gesellschaftvorgeschickt und täuschen, im krassen Widerspruch zu ihrem regulären Verhalten, publikumswirksam übermäßige Betroffenheit vor. 
Für alle, denen dieser offensichtliche Widerspruch nicht auffällt, wird gleichzeitig ein Erkennungssymbol zugänglich gemacht, dass sie bei Selfies in die Kamera halten oder als Profilbild bei Facebook nutzen können. So können sie auf einfache Weise mitteilen: Ich bin ein gehirnamputierter Mitläufer, dem jede Fähigkeit zum selbstständigen Denken fehlt. Und ich möchte, dass die ganze Welt es weiß!

AMR: Interessant! Können Sie vielleicht ein Beispiel nennen, wie sich das äußert?
HR: Selbstverständlich. Solchen Menschen kann man in solchen Situationen alles erzählen. Sogar, dass Gleichschaltung des Denkens und das Ächten von Zuwiderhandlung gegen diese Gleichschaltung in Wirklichkeit die Pressefreiheit verteidigt.

AMR: Was hat sich jetzt verändert? Warum sind Sie so erschüttert?
HR: In demokratisch gefestigteren Zeiten hat die Betroffenheit bisher eine ausreichende Menge an Menschen davon abgehalten, Dinge in Frage zu stellen, und sie dazu gebracht, die offizielle Lesart rückhaltlos anzuerkennen. Diejenigen, die es dennoch gewagt haben, selber außerhalb der vorgegebene Grenzen nachzudenken, wurde erfolgreich von den moralisch überlegenen Mitläufern als Opferverhöhner denunziert, sodass sie lieber auch geschwiegen haben. 
Das scheint nun nicht mehr zu funktionieren, weil die erste Gruppe stetig kleiner geworden ist. Mit solch freigeistigem Menschenmaterial, was gegen die Grenzen des von uns definierten guten Geschmacks argumentiert, lässt sich kein glaubhafter Angriffskrieg vorbereiten. Es liegt also noch viel Arbeit vor uns.

AMR: Herr Prof. Rugenbauer, wir danken Ihnen für das Gespräch.

....

Blickwinkel

...




...

Donnerstag, 19. Juni 2014

Werteverfall

....
Je liberaler eine Gesellschaft, desto größer der Werteverfall. 

In einer liberalen Gesellschaft kommen die, mit den Ellenbogen am weitesten, denn die liberale Gesellschaft duldet alles - aus falsch verstandener Toleranz. 

Was sie nicht duldet, sind Werte und Normen der Gesellschaft, in der der Liberalismus geboren wurde. 

Das Küken ist (will sein) also klüger wie die Henne. Nur den Beweis dafür, den schuldet uns die liberale Gesellschaft. Sie wird ihn auch nicht finden - denn das Küken führt sich selbst ad absurdum. 

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Die Früchte einer liberalen Gesellschaft sind Egoismus - Unbarmherzigkeit - Intoleranz ihrer Mitglieder - Kälte - das Recht des (vermeintlich) Stärkeren

Letztendlich wird uns der Liberalismus in die Anarchie führen. Und diese dann in die Dikatur. Ist das vielleicht von bestimmten Leuten so gewollt?

Deutschland - mir graust's vor deinen Kindern! 

Welt - mir graust's vor deinen Verführern!

Möge Gott, der Herr - unser Vater, diesem Irrsinn ein Ende bereiten! Amen

...

Die 45 Mobbing-Handlungen nach Leymann

....
Psychokrieg

Der bedeutende Mobbing-Forscher Heinz Leymann klassifizierte die 45 verschiedenen, von ihm beobachteten Mobbing-Handlungen in die folgenden fünf Gruppen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass oftmals eine Mobbing-Handlung allein noch kein Mobbing ausmacht. Nach Leymann geht es um 

1. Angriffe auf die Möglichkeiten, sich mitzuteilen:


  • Der Vorgesetzte schränkt die Möglichkeiten ein, sich zu äußern.
  • Man wird ständig unterbrochen.
  • Kollegen schränken die Möglichkeiten ein, sich zu äußern.
  • Anschreien oder lautes Schimpfen.
  • Ständige Kritik an der Arbeit.
  • Ständige Kritik am Privatleben.
  • Telefonterror.
  • Mündliche Drohungen.
  • Schriftliche Drohungen.
  • Kontaktverweigerung durch abwertende Blicke oder Gesten.
  • Kontaktverweigerung durch Andeutungen, ohne dass man etwas direkt ausspricht.


2. Angriffe auf die sozialen Beziehungen:


  • Man spricht nicht mehr mit dem Betroffenen.
  • Man lässt sich nicht ansprechen.
  • Versetzung in einen Raum weitab von den Kollegen.
  • Den Arbeitskollegen/innen wird verboten, den/die Betroffenen anzusprechen.
  • Man wird "wie Luft" behandelt.
.....

    3. Auswirkungen auf das soziale Ansehen:


    • Hinter dem Rücken des Betroffenen wird schlecht über ihn gesprochen.
    • Man verbreitet Gerüchte.
    • Man macht jemanden lächerlich.
    • Man verdächtigt jemanden, psychisch krank zu sein.
    • Man will jemanden zu einer psychiatrischen Untersuchung zwingen.
    • Man macht sich über eine Behinderung lustig.
    • Man imitiert den Gang, die Stimme, oder Gesten, um jemanden lächerlich zu machen.
    • Man greift die politische oder religiöse Einstellung an.
    • Man macht sich über das Privatlebenlustig.
    • Man macht sich über die Nationalität lustig.
    • Man zwingt jemanden, Arbeiten auszuführen, die das Selbstbewusstsein verletzen.
    • Man beurteilt den Arbeitseinsatz in falscher od. kränkender Weise.
    • Man stellt die Entscheidungen des Betroffenen in Frage.
    • Man ruft ihm/ihr obszöne Schimpfworte o. a. entwürdigende Ausdrücke nach.
    • Sexuelle Annäherungen oder verbale sexuelle Angebote.

    4. Angriffe auf die Qualität der Berufs- u. Lebenssituation:


    • Man weist dem Betroffenen keine Arbeitsaufgaben zu.
    • Man nimmt ihm jede Beschäftigung am Arbeitsplatz, so dass er sich nicht einmal selbst Aufgaben ausdenken kann.
    • Man gibt ihm sinnlose Arbeitsaufgaben.
    • Man gibt ihm Aufgaben weit unter eigentlichem Können.
    • Man gibt ihm ständig neue Aufgaben.
    • Man gibt ihm "kränkende" Arbeitsaufgaben.
    • Man gibt dem Betroffenen Arbeitsaufgaben, die seine Qualifikation übersteigen, um ihn zu diskreditieren.

    5. Angriffe auf die Gesundheit:


    • Zwang zu gesundheitsschädlichen Arbeiten.
    • Androhung körperlicher Gewalt.
    • Anwendung leichter Gewalt, zum Beispiel um jemandem einen "Denkzettel" zu verpassen.
    • Körperliche Misshandlung.
    • Man verursacht Kosten für den/die Betroffene, um ihm/ihr zu schaden.
    • Man richtet physischen Schaden im Heim oder am Arbeitsplatz des/der Betroffenen an.
    • Sexuelle Handgreiflichkeiten.





    Quelle
    ....

    Mobbing

    ....
    Heinz Leymann:

     "Eine Unverschämtheit ist eine Unverschämtheit. 
    Tägliche Unverschämtheiten sind Mobbing".



    ....