Donnerstag, 6. Dezember 2012

Ankunft im Dezember

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Donnerstag, 06. Dezember

Betreff: Von Kindern lernen
Von: < Martin Luther >

Hüte dich ja vor den hohen fliegenden Gedanken, hinauf in den Himmel ohne diese Leiter zu klettern, nämlich den Herrn Christus in seiner Menschheit, wie ihn das Wort fein einfältig darstellt. Bei dem bleibe und lass dich von der Vernunft nicht davon abführen, so ergreifst du Gott recht.


Re: Von Kindern lernen
Von: < Margot Käßmann >

Das mag ich an Dir, lieber Martin, dass Du große Theorien immer wieder auf den Boden holst. Glaube ist nicht hochfliegendes Denken, sondern Vertrauen. Am Nikolaustag wird das besonders deutlich. Denn Jesus hat Kinder als Vorbild in die Mitte gestellt. Wenn wir wie sie werden, kommt uns das Himmelreich nahe. Kinder sind nicht Objekte, die wir erst dahin bringen müssen, Glauben zu begreifen. Wir können von ihnen lernen, uns schlicht Gott anzuvertrauen ohne Vorbehalt, trotz aller Zweifel.


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5 Kommentare:

harry63 hat gesagt…

Frau Käßmann findet wunderbare Worte, ja, reden konnte sie schon immer. Ihre Predigten füllen in Hannover die Marktkirche, sie ist sozusagen ein Stern der evangelischen Kirche. Doch völlig ungeachtet ihrer Trunkenheitsfahrt - ich traue dieser Frau nicht wirklich. Sie macht ihren gut bezahlten Job, nichts anderes. Und ich habe schon mit vielen Pastoren geredet, die offen eingestanden haben, nur ihren Job zu machen, ohne Glauben, aber mit einer guten Pension im Rücken. Warum sollte es bei Frau Käßmann anders sein.

Janchen hat gesagt…

Warum es anders sein sollte?
Eben weil sie mit ihrer Begeisterung Menschen ansteckt. Und das, weil sie authentisch ist - herüberkommt. Weil sie Liebe im Herzen trägt. Das sieht man ihr an.

Weil sie die richtigen Worte findet. Weil sie sich nicht davor scheut, kritische Worte auszusprechen, obwohl sie mit Sicherheit weiß, das sie anecken wird.

Weil sie zu ihren Schwächen steht. Und die Konsequenzen trägt.
Und weil sie weiß, dass sie nicht tiefer als in Gottes Hände fallen kann. Diese Erfahrung hat sie gemacht.

Das alles hat sie stark und authentisch gemacht.

Es steht geschrieben, dass wir Schätze im Himmel und nicht auf Erden sammeln sollen. Ja, ich denke, dass sie das macht.

Ich kann sie gut verstehen. ;-)))

LG Jani

harry63 hat gesagt…

Jani, Du magst ja recht haben, ich finde Frau Käßmann auch nicht unsympathisch, habe schon mehrere ihrer Predigten in der Marktkirche in Hannover - meiner Heimatstadt - erlebt und war jedes Mal ergriffen. Leider hatte ich noch nicht die Gelegenheit, sie persönlich kennenzulernen, kann daher nicht beurteilen, ob sie wirklich, wie Du schreibst, authentisch ist.
Ich habe wohl auch mehr ein generelles Problem mit einer quasi verbeamteten Pastorenschaft, noch dazu, wenn sie einer politischen Partei zumindest sehr nahesteht.
Vielleicht wäre ich in einer evangelischen Freikirche besser aufgehoben.

LG, Harry

Janchen hat gesagt…

Aber es kommt nicht darauf an, ob Du sie persönlich kennst. Wichtig ist das Gefühl, was bei Dir ankommt.

Ich stimme ihr nicht vorbehaltlos (politisch gesehen) bei allem zu, aber es kommt bei ihr aus dem Herzen. Und sie begeistert tausende Menschen. Sie ist eine Mystikerin.

Es gibt schon Pastoren, die ihr ähnlich sind. Aber die meisten haben Angst, es zu leben oder erkennen nicht, wie gut sie eigentlich wirklich sind. Oder sind blockiert durch äußere Umstände.

Das mit dem verbeamtet sein, hatte ja einen bestimmten Sinn. Nämlich Pastoren unabhängig von Strömungen innerhalb den Gemeinden zu machen. Sie zu schützen. Und wo viel Licht ist - da ist auch immer Schatten.

So ist das in dieser Welt. Das Gute wird auch immer ausgenutzt. Die christliche Lehre ist doch das beste Beispiel. Wie lange wurde Jesu Lehre zurechtgebogen, um damit Macht auszuüben.

Aber Gott lässt sich auf Dauer nicht spotten. Das werden auch diese Pfarrer erfahren, die völlig ungläubig in unseren Landeskirchen Dienst tun. Leider kommt es eben dadurch nicht zu Wachstum.

Mir hat mal ein Diakon gesagt, dass wir nicht alle austreten können. Denn wer sollte dann das Salz darin sein.

Gott hat einen Plan - definitiv. Und vielleicht will er die Landeskirchen zu Demut zwingen. Ich weiß es nicht. Mir persönlich tut es in der Seele weh, wenn ich sehe, dass Hauptamtliche nichts anderes im Kopf haben, als ihren eigenen Kontostand. Und dass alles weggebissen wird, was ihnen nicht in den Kram passt.


LG Jani


Janchen hat gesagt…

Nachtrag:

es geht natürlich nicht vordergründig um den Kontostand - bei einigen wahrscheinlich - aber bei Vielen vor allen Dingen um den eigenen Ruhm, um Einfluss, um Macht.

Das Negative in der DDR bewirkte wiederum ein Gutes. All diese oben genannten Dinge waren unmöglich. So zwangen die Umstände, dass sich die Spreu vom Weizen trennen konnte. Und ja, ich weiß, dass der Staat sehr wohl Einfluss zu nehmen versuchte. Auf Pfarrer & Familie durch Repressalien wenn sie nicht 'kooperierten'.

Fakt: in Zeiten der Not wächst Christi Gemeinde zusammen. Daraus kann dann Wachstum entstehen.

An sich alles nichts Neues.

Ich sag den Besuchern in meiner Arbeitskirche immer, dass der Versuch Kirche zu zerstören in der DDR von oben gesteuert wurde. Aber 'Ihr im Westen' tragt Euren Teil dazu bei.
Manchmal hatte ich solche Diskussionen. Aber niemals im Bösen sondern immer lösungsorientiert.