Montag, 3. August 2009

Pflege in Not ...


Sofortprogramm

Politische Fensterreden reichen nicht aus - es müssen Taten folgen:
  • Mehr Personal
    Die Arbeit in der Altenpflege ist so belastend, dass sie auf Dauer krank macht. Darum muss mehr Personal eingesetzt werden und dafür muss das Geld zur Verfügung stehen.
  • Mehr Geld
    Die gesellschaftliche Wertschätzung einer Arbeit drückt sich zuallererst in der Bezahlung aus. Darum muss Pflegearbeit besser bezahlt werden.
  • Mein Frei gehört mir
    Die Arbeitszeiten in der Altenpflege überschreiten nicht nur die Belastungsgrenze der Beschäftigten - sie verletzen permanent Gesetze und tarifliche Regelungen. Das Arbeitszeitgesetz gilt auch in der Altenpflege und ist einzuhalten.
  • Bessere Ausbildung
    Die Altenpflegeschulen brauchen eine Landesfinanzierung, die Schulgeld durch die Auszubildenden unnötig macht. Für die praktische Ausbildung fordert ver.di ein Umlageverfahren. Wer nicht ausbildet zahlt, wer ausbildet bekommt Geld aus dem Umlagentopf.

Mindestlohn in der Pflege.................

Ist die Arbeit von Pflegehelfer/innen weniger wert, als die von Hilfsarbeitern im Maler- und Lackierhandwerk?

ver.di meint NEIN.
Die Chefs der privaten Pflegeeinrichtungen meinen JA. Wenn es nach ihnen ginge, sollen 7,50 € im Osten und 8,50 € im Westen reichen für die Pflegehelfer/innen. Arbeitgeber in der Pflegebranche aufgepasst: Der Mindestlohn im Maler- und Lackierhandwerk wird ab 1. September 2009 pro Stunde 9,50 € betragen. Der Abschluss sei ein Signal für faire Wettbewerbsbedingungen, so deren Arbeitgeberverband in der Frankfurter Rundschau - online.

zum Artikel in der FR 20.07.2009



Jani's Kommentar:

Im Grundgesetz der Bundesrepublik steht, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Das gilt aber nur für den, der sich das leisten kann.

Denn zunehmend ist sie vom Geldbeutel abhängig. Daran ändert auch die Pflegeversicherung nichts, denn sie ist nur ein Tropfen auf einem heißen Stein. Unser Solidarprinzip ist nicht mehr bezahlbar. So sieht es aus, im Hause Deutschland und nicht nur bei uns.

Aber auch egal ... Hauptsache unsere hochbezahlten Pleitegeier von Banken und Firmen bekommen Subventionen vom Steuerzahler. Denn dafür reicht es seltsamerweise irgendwie immer.

Tja, nach der Wahl ist immer wieder auch vor der Wahl - wen kümmert's! Nichts wird sich ändern. 2009 ist ein Sommer der Wahlverspreche(r)n. Auch das ist alles wie immer.


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