Donnerstag, 12. April 2012

Spekulationsblasen platzen immer - die Tulpenkrise 1637

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Von Thomas Näf, Präsident KABBA,  GrünAlternative (GPB-DA), 14 Oktober 2011


Im Jahr 2008 platzte die Immobilienblase in den USA. Die Folge: Ein Domino-Effekt auf den internationalen Finanzmärkten, der zu einer weltweiten Finanzkrise führte. Damals passierte das, was immer passiert, wenn eine Spekulationsblase platzt. Die Spekulanten und die Banken haben die Regierungen um Unterstützung gebeten.

Spekulationsblasen hat es in der Geschichte schon mehrmals gegeben, zum Beispiel die Tulpenkrise im Holland des 17. Jahrhunderts. 

Im Jahr 1637 platzte in den Niederlanden eine Spekulationsblase mit Tulpenzwiebeln. Bereits damals hatten Spekulanten und Banken die Regierung um Unterstützung gebeten. Dies mit der Begründung, sie bräuchten jetzt Staatsgelder, sonst sei das Land pleite und zerfalle. 

Die niederländische Regierung hatte sich darauf zur Beratung zurückgezogen und nach zwei Tagen folgende Regierungserklärung verlesen lassen: «Die Tulpenzwiebel-Spekulationen sind in einer Art Fieber zustande gekommen, also im Zustand der Unzurechnungsfähigkeit. Bei Spielsucht ist aber nicht der Staat zuständig, sondern der Arzt.» Und die Regierung zahlte nicht.

Die geplatzte Spekulationsblase schadete dem Staat damals nicht. Die Niederlande überstanden die Krise gut.

Allerdings hatte die Weigerung der niederländischen Regierung zur Folge, dass viele reiche Spekulanten und Banker ihre Vermögen verloren. 

Im Gegensatz zu 1637 sind in der heutigen Zeit die Opfer der Krise nicht die Verursacher, sondern die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Sie müssen nun die Zeche bezahlen.



Jani's Kommentar:
Genau - heute zahlen die Steuerzahler und damit die Arbeitnehmer die Zeche. Anders ausgedrückt: Gewinne werden heute privatisiert und Verluste sozialisiert.
Ich mein: soziale Gerechtigkeit sieht anders aus! Aber wahrscheinlich verstehe ich das nur nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass man Gerechtigkeit halt anders definiert, scheint groß zu sein. Wer Einfluss & Macht hat, geht nicht leer aus.  Egal wieviel Bockmist er baut. Jüngstes Beispiel ist da wohl der abgedankte Bundespräsident Wolf. 


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