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Berlin (idea) – Mehr Aufklärung über die  radikal-islamischen Salafisten hat die Evangelische Zentralstelle für  Weltanschauungsfragen (EZW) in Berlin gefordert. Die derzeitige  salafistische Koran-Verteilaktion ziele auf die Überwindung der  deutschen Rechtskultur, heißt es in einer am 17. April veröffentlichten  Stellungnahme dieser Einrichtung der EKD.
 Kreise um den islamistischen Kölner  Prediger Ibrahim Abou-Nagie verteilen derzeit in Fußgängerzonen  kostenlos das heilige Buch der Muslime. Insgesamt sollen 25 Millionen  Exemplare im deutschsprachigen Raum verbreitet werden. Der EZW zufolge  kann und sollte die Verteilung rechtlich nicht unterbunden werden, denn  sie sei Ausdruck der Religionsfreiheit. Allerdings sollte jeder  Empfänger einer Koranausgabe darüber aufgeklärt werden, wer hinter der  Aktion stehe, so EZW-Leiter Reinhard Hempelmann und der Islam-Referent  Friedmann Eißler. Dies seien Kreise, „deren  Ideologie demokratie- und  menschenrechtsfeindlich ausgerichtet ist, die die Welt in Gut und Böse,  in Gläubige und Ungläubige einteilen“. Wer das fundamentalistische  Islamverständnis nicht teilt, werde als Kafir (Ungläubiger) beschimpft.  Dialog und Integration würden abgelehnt. In religiösen „Liedern“  (Nasheeds) werde das „Märtyrertum“ verherrlicht oder sogar zum  bewaffneten Kampf aufgerufen. „Staat und Gesellschaft sollen mit einer  rückwärtsgewandten Koranauslegung nach islamischen Normen radikal  umgestaltet werden“, heißt es in der EZW-Stellungnahme. 
EZW warnt vor Radikalisierung junger Muslime 
Abou-Nagie gelte als einer der gefährlichsten  Islamistenprediger in Deutschland. Vereine wie „Die wahre Religion“ und  „Einladung zum Paradies“ (MuslimTube.de) stünden mit Recht unter  Beobachtung des Verfassungsschutzes. Sie lehnten die grundlegenden Werte  und Freiheitsrechte des säkularen Rechtsstaates ab und schadeten der  großen Mehrheit der Muslime, so die EZW. Nicht nur der Staat, sondern  auch die zivilgesellschaftlichen Organisationen, die muslimischen  Verbände und die Kirchen müssten den Missbrauch der Religion durch  Aufklärung überwinden helfen. Zulauf hätten die Salafisten, deren Zahl  in Deutschland auf 3.000 bis 5.000 geschätzt wird, vor allem unter  Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Sie würden durch massive  Internetpropaganda erreicht und zum Islam eingeladen: „Eine besondere  Gefahr liegt in der Radikalisierung von jungen Muslimen bis hin zur  Gewaltbereitschaft.“ 
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