....
Janis Kommentar... zeigt er doch sehr deutlich, wie sich die Verhältnisse in den Teilen unserer Großstädte, in denen überwiegend muslimische Mitbürger leben, tatsächlich darstellen. Wurde das schon einmal so klar und deutlich in unserer Mainstream - Presse ausformuliert?
Sehr geehrter Herr Beck,
Wir kennen und achten Sie als einen Politiker und Abgeordneten, der
sich bislang für die Rechte und die gleichberechtigte Behandlung von
Schwulen und Lesben in unserem Land großartig engagiert hat. Dafür
möchten wir uns noch einmal herzlich bei Ihnen bedanken.
Gleichwohl erschüttert hat uns die Nachricht, dass sich Ihre Partei
(Bündnis90-Die Grünen) für eine Anerkennung des Islam als dritte
Hauptreligion in Deutschland ausgesprochen hat.
Sie als Homosexueller wissen, was das bedeutet:
Sollte der Islam diese Anerkennung erhalten, dürfte uns Schwulen ja
wohl klar sein, dass das, wofür Sie und wir gekämpft haben (Anerkennung
gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, Antidiskriminierungsgesetz,
Akzeptanz von Schwulen und Lesben in weiten Teilen der Bevölkerung)
wieder zunichte gemacht werden würde.
Wir bitten Sie deshalb, als vehementer Vertreter der Rechte von Homosexuellen weltweit auf das Schärfste gegen dieses Vorhaben Ihrer Partei zu protestieren und Ihren Einfluss innerhalb Ihrer Partei geltend zu machen.
Für uns ist der Islam eine homophobe Religion, wird im Sinne des Korans Homosexualität doch mit dem Tode bestraft.
Wie Muslime über Homosexuelle denken, kann man tagtäglich in den
Berliner Bezirken mit hohem Anteil von Muslimen in der Bevölkerung
beobachten. Uns ist es zum Beispiel in Neukölln, Kreuzberg und Wedding
nicht mehr möglich, Hand in Hand durch die Straßen zu gehen, geschweige
denn, uns in der Öffentlichkeit zu küssen, ohne Gefahr zulaufen,
beschimpft, bespuckt oder sogar niedergeschlagen zu werden.
Schwulenbashing ist mittlerweile zur Freizeitbeschäftigung muslimischer
Jugendlicher geworden. Selbst im toleranten Nollendorfkiez in Berlin ist
es in der Vergangenheit vermehrt zu Übergriffen auf Schwule und Lesben
durch muslimische Täter gekommen, die nicht selten, wie im Fall eines
Freundes, im Krankenhaus endeten. Das Verfahren gegen die Täter wurde
übrigens eingestellt.
In allen Ländern, in denen der Islam Staatsreligion ist (z.B. Indonesien, Pakistan, Afghanistan, Iran; Irak, Saudi-Arabien usw.) werden Schwule verfolgt und getötet. Wollen Sie wirklich dieser Religion hier in Deutschland noch mehr Rechte einräumen?
Das können Sie bekennender Schwuler sicherlich nicht wollen.
Schließlich sind Sie neben Ihrer Tätigkeit als Abgeordneter im
deutschen Bundestag auch Kurator der Hirschfeld-Eddy-Stiftung, die sich
für die Menschenrechte Homosexueller weltweit einsetzt.
Für diesen Einsatz danken wir Ihnen ebenfalls. Denn gerade in
Ländern, in denen der Islam Staatsreligion ist, werden die Rechte der
Homosexuellen täglich mit Füssen getreten. Auch Sie und Ihre
Parteikollegin Claudia Roth haben den offenen Brief an den
Bundesinnenminister Friedrich gegen die Abschiebung einer iranischen
Homosexuellen in ihr Heimatland mitunterzeichnet.
Wir bitten Sie deshalb dringend, alles in Ihrer Macht stehende zu tun, diesen Vorstoß Ihrer Partei zu beenden, damit wir Homosexuelle in diesem Land weiterhin ein freies selbstbestimmtes Leben, ohne gewalttätige Übergriffe führen können.
mit freundlichen Grüßen
Enrico Michael-Konrad & Günter Konrad für die Gay-Community Berlin
....
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen