Um eine fundierte Entscheidung bei der Wahl zu erleichtern, wollen wir hier einige allgemeine Prinzipien als Anregung mitgeben.
ZUR WAHL GEHEN: Lassen Sie diese wichtige Entscheidung nicht von anderen treffen, die vielleicht nicht Ihre Überzeugungen teilen.
RECHERCHE / VORZUGSSTIMME: Wofür steht eine
bestimmte Partei? Was ist die persönliche Überzeugung eines bestimmten
Kandidaten, einer Kandidatin? Wem kann ich sinnvollerweise eine
Vorzugstimme geben?
IN DER ENSCHEIDUNG KOMPROMISSBEREIT SEIN! Meist
findet sich keine Partei, die alles genauso macht, wie man es sich
persönlich wünscht. Als Christ darf man hier Kompromisse machen. Nicht
zu wählen stärkt immer nur die entgegengesetzte Seite. Sich in dieser
Situation manchmal für das „geringste Übel“ zu entscheiden, ist nicht
unmoralisch!
UNTERSTÜTZEN Sie wirklich gute Kandidaten mit mehr
als nur Ihrer Stimme! Informieren Sie andere von seiner/ihrer
Kandidatur. Drücken Sie der Partei Ihren Dank aus, diese Person
aufgestellt zu haben.
BLEIBEN SIE DRAN! Ihr Engagement rund um eine Wahl
darf nicht mit der Stimmabgabe enden. Beobachten Sie, wie sich Ihre
Repräsentanten verhalten. Es gibt mehrere elektronische
Informationsbriefe, die Neuigkeiten zu den für Christen zentralen Themen
verbreiten. Auch die Webseite des Europäischen Parlaments
dokumentiert genau, was einzelne Abgeordnete sagen und tun. Die Liste
kann nach Sprache, Name, Land oder Partei sortiert werden. Auf der Liste
können Sie nach der Wahl die Aussagen der neu gewählten Abgeordneten
mitverfolgen.
MACHEN SIE IHREN KANDIDATEN VERANTWORTLICH! Zögern
Sie nicht, Ihre Repräsentanten und die anderen Abgeordneten im
Europarlament zu kontaktieren. Teilen Sie ihm/ihr mit, was Ihnen an
ihrer Arbeit zusagt oder missfällt. Dazu hier unsere Information: Wie schreibe ich einen guten Brief an einen Politiker.
Wägen Sie Ihre Prioritäten als Christen ab!
Als ökumenische Initiative stellen wir Ihnen zur
Abwägung folgende Gedanken des großen christlichen Denkers Joseph
Ratzinger zur Verfügung: In einer “lehrmäßigen Note zur Politik” fasste
er (bevor er zum Papst gewählt wurde) prägnant zusammen, was Christen in
der Politik beachten sollten.
Demnach sollten Christen fragen: Wie steht eine bestimmte Partei, ein bestimmter Kandidat, zu …
- … dem Grundrecht auf Leben von der Empfängnis zum natürlichen Tod?
- … der Pflicht, die Rechte des menschlichen Embryos zu schützen und zu respektieren? (Stichwort EU-Bürgerinitiative „One of Us“)
- … der Familie, basierend auf der Ehe zwischen Mann und Frau?
- … der Freiheit der Eltern in Bezug auf die Erziehung und Bildung ihrer Kinder?
- … der Pflicht der Gesellschaft besonders Minderjährige vor modernen Formen der Sklaverei wie Drogenmissbrauch und Prostitution zu schützen?
- … dem Recht auf Religionsfreiheit?
- … der Förderung einer Wirtschaftsordnung, die wirklich im Dienst am Menschen und dem Gemeinwohl steht (hinsichtlich sozialer Gerechtigkeit, Prinzipien der menschlichen Solidarität und Subsidiarität)?
- … der Verwirklichung von umfassendem Frieden innerhalb der Staaten und weltweit?
europe4christ
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