.
Zwei Wege
Dieser Text ist über 100 Jahre alt:
Heutzutage gibt es zwei Wege für die Kranken, ihr Leiden zu bekämpfen.
Die eine Gruppe der Kranken will so schnell wie möglich die Krankheitsphase überwinden. Jene nehmen Pillen, Mittelchen, Impfungen usw. und tatsächlich helfen diese Medikamente, ihr Wohlbefinden für eine kurze Zeit wiederherzustellen.
Auf längere Zeit jedoch wird eine vollständige Heilung immer unwahrscheinlicher und schließlich wird ein erneuter schlimmerer Zusammenbruch des Körpers unvermeidlich.
Den Menschen scheint dies der vorherbestimmt Weg zu sein, und die medizinische Wissenschaft hat somit eine wunderbare Daseinsberechtigung durch die Nachfrage nach den schnellen Heilmitteln, welche sie unbestrittenerweise entwickelt hat.
Die andere Gruppe von Patienten wird mitunter für altmodisch gehalten. Aber in der Tat handelt es sich um jene, die ehrlich mit sich selbst sind, intelligent handeln und sich um den Ursprung der Krankheit sorgen, die sie befallen hat. Jene möchten der Ursache auf den Grund gehen und sich ein für alle mal heilen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss man Opfer bringen. Der Patient muss sein eigener Arzt und Berater werden.
Die Naturheilkunde arbeitet innerhalb dieser beiden Extreme. Während sie vor der übermäßigen Nahrungsaufnahme warnt, was die Hauptursache aller Krankheiten darstellt, muss man kritisieren, dass sie die Vorbeugung vor Krankheiten oft etwas vernachlässigt. Doch sie leistete einen großen Beitrag, indem sie natürliche Wege der Heilung verwendet. Dabei muss man bemerken, dass der Erfolg einer Fastenkur noch größer wäre, wenn die Anwendung von frischer Luft und Bädern ihre Methoden ergänzen würde.
Arnold Ehret. Aus: Gesunde Menschen Band 2 „Rationales Fasten“.
.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen